[0001] Die Erfindung betrifft ein Handgerät mit einer Werkzeugaufnahme, die über Stellkörper,
welche von einem verdrehbaren Stellring radial verschiebbar sind, mit einer Abtriebsspindel
des Gerätes lösbar verbunden ist und ein einem Aufnahmekörper Durchbrüche für Verriegelungselemente,
die der Halterung von Werkzeugen durch Eingreifen in entsprechende Ausnehmungen
dienen, aufweist, wobei die Verriegelungselemente mittels einer verdreh- oder verschiebbaren
Verriegelungshülse radial verschiebbar sind.
[0002] Es sind heute verschiedene Werkzeugsysteme bekannt. Insbesondere unterscheiden sich
diese verschiedenen Werkzeugsysteme durch unterschiedliche Einsteckenden. Trotz der
grossen Vielfalt an Werkzeugen hat sich vor allem ein Einsteckende durchgesetzt,
welches nutenförmige Ausnehmungen aufweist, in welche radial verschiebbare Verriegelungselemente
einer Werkzeugaufnahme des jeweiligen Handgerätes eingreifen. Nachdem die Werkzeuge
in ihrem Arbeitsdurchmesser relativ stark variieren, hat sich dieses weit verbreitete
Einsteckende in zwei Durchmessern durchgesetzt. Dies hat dazu geführt, dass stärkere
Geräte eine Werkzeugaufnahme für das Einsteckende von grösserem Durchmesser und schwächere
Geräte eine Werkzeugaufnahme für das Einsteckende des kleineren Durchmessers aufweisen.
[0003] Nachdem die Technik in der Gestaltung von Handgeräten zwischenzeitlich wesentlich
weiter gediehen ist, besteht die Möglichkeit, Geräte anzubieten, welche in der Leistung
derart variierbar sind, dass sie sowohl zum Betrieb von Werkzeugen mit geringem,
als auch mit grossem Arbeitsdurchmesser geeignet sind. Allerdings ist es erforderlich,
das Gerät auf die jeweils dem Werkzeug zumutbaren Leistungen abzustimmen.
[0004] Zu diesem Zwecke ist es bekannt, beispielsweise eine Tastvorrichtung entsprechend
DE-OS 23 43 508 vorzusehen, welche je nach eingesetztem Werkzeug dem Gerät ein Signal
zur Einstellung der erforderlichen Betriebsdaten gibt.
[0005] Damit ist aber die Problematik der reinen massbezogenen Anpassung der Werkzeuge
unterschiedlichen Arbeitsdurchmessers mit unterschiedlichem Einsteckende noch nicht
gelöst. Allenfalls die DE-OS 33 10 371 zeigt ein Beispiel einer Schnellverriegelung
zwischen Werkzeugaufnahme und Abtriebsspindel des Gerätes, indem je nach Art der Anwendung
findenden Werkzeuge eine Werkzeugaufnahme für Einsteckenden grossen oder kleinen
Durchmessers auf der Abtriebsspindel verriegelt werden kann. Dadurch ist wohl eine
Schnittstelle zwischen Werkzeugaufnahme und Abtriebsspindel des Gerätes geschaffen,
welche einerseits konstruktive Vorteile bringt, andererseits aber den Nachteil mit
sich bringt, dass eine Datenübertragung vom Werkzeug auf das Gerät diese Schnittstelle
nicht überwinden kann.
[0006] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät mit einer einfach
austauschbaren Werkzeugaufnahme zu schaffen, wobei trotz dieser Austauschmöglichkeit
die Verwertung von Informationen zumindest innerhalb der Werkzeugaufnahme gewährleistet
ist.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Aufnahmekörper in Durchbrüchen
gelagerte, von der Verriegelungshülse radial verschiebbare Steuerelemente aufweist,
die ein Verdrehen oder Verschieben der Verriegelungshülse zum Betätigen der Verriegelungselemente
erlauben, wenn die Steuerelemente in Ausnehmungen des Werkzeuges eingetaucht sind.
[0008] Die Anordnung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Steuerelementes in Kombination
mit der bekannten Art der Werkzeugverriegelung hat den Vorteil, dass nur Werkzeuge,
die auf die entsprechende Werkzeugaufnahme abgestimmt sind, darin systemgerecht eingesetzt
werden können und damit gewährleistet ist, dass Werkzeug und Handgerät die leistungsbezogen
richtige Systemeinheit bilden. Sollte versucht werden, ein nicht systembezogenens
Werkzeug, das beispielsweise keine Ausnehmung für ein Steuerelement aufweist, zu verwenden,
lässt sich dieses wohl verriegeln, verhindert aber eine Nutzung der systembezogenen
Informationen durch das Steuerelement.
[0009] Die Steuerelemente können beispielsweise als Kugeln ausgebildet sein, welche in
entsprechen Durchbrüchen des Aufnahmekörpers radial gelagert sind. In bekannter Weise
sind diese Durchbrüche vorzugsweise zur Aufnahmebohrung hin verengt, so dass die Steuerelemente
bei nicht eingesetztem Werkzeug nicht herausfallen.
[0010] Es bestehen grundsätzlich in der Anordnung der Steuerelemente verschiedene Variationsmöglichkeiten.
So können über den Umfang verteilt ein oder mehrere Steuerelemente Anwendung finden,
wobei im übrigen auch die Möglichkeit besteht, entlang der Werkzeugaufnahmeachse hintereinander
ein oder mehrere Steuerelemente vorzusehen. In Kombination mit den an den Werkzeugen
jeweils entsprechend vorgesehenen Ausnehmungen besteht dadurch eine grosse Anzahl
von Codiermöglichkeiten, so dass Werkzeuge unterschiedlicher Gattung und unterschiedlicher
Arbeitsdurchmesser mit entsprechend codierten Informationen versehen werden können.
[0011] Vorzugsweise haben die Steuerelemente und die Verriegelungselemente eine Radialerstreckung,
welche die Wandung des Aufnahmekörpers übersteigt, so dass die Möglichkeit besteht,
die Lagerwandung der auf dem Aufnahmekörper gelagerten Verriegelungshülse als Steuerkontur
für das Eintauchen von Steuerelementen und Verriegelungselementen auszunutzen. Die
Radialerstreckung der Steuerelemente kann gegenüber den Verriegelungselementen variieren.
Insbesondere ist eine geringere Radialerstreckung der Steuerelemente von Vorteil,
was dazu führt, dass die dafür vorgesehenen Vertiefungen in den Werkzeugen geringer
als die Vertiefungen für die Verriegelungselemente sind. Dadurch kann eine unnötige
Schwächung der Einsteckenden der Werkzeuge vermieden werden.
[0012] Um sowohl Verriegelungselemente als auch Steuerelemente aus der Zentralbohrung des
Aufnahmekörpers auszurücken, sind vorzugsweise Ausweichnischen an der Verriegelungshülse
vorgesehen. Entweder können für jedes Element getrennte Ausweichnischen vorgesehen
sein, oder es kann, zwecks baulicher Vereinfachung, eine gemeinsame Ausweichnische
für die Steuerelemente und die Verriegelungselemente vorgesehen sein.
[0013] Diese Ausweichnischen liegen zweckmässigerweise in Betätigungsrichtung der Verriegelungshülse
vor der als Steuerkontur ausgebildeten Lagerwandung der Verriegelungshülse. Bei einer
axial verschiebbaren Verriegelungshülse schliessen sich damit die Ausweichnischen
axial und bei einer verdrehbaren Verriegelungshülse in Umfangsrichtung an die als
Steuerkontur ausgebildete Lagerwandung der Verriegelungshülse an. Auch hier führt
eine sowohl den Verriegelungselementen als auch den Steuerelementen dienende Ausweichnische
zu wesentlichen baulichen Vereinfachungen, insbesondere bei einer axial verschiebbaren
Verriegelungshülse, da die Ausweichnischen in einem solchen Falle beispielsweise
als Ausdrehung mit grösserem Durchmesser hergestellt sein können.
[0014] Mit Vorteil sind die Ausweichnischen für die Verriegelungselemente in Betätigungsrichtung
der Verriegelungshülse vor den Ausweichnischen für die Steuerelemente angeordnet.
Ferner ist dabei zweckmässig in Betätigungsrichtung der Verriegelungshülse die Begrenzungsschulter
der Ausweichnischen für die Verriegelungselemente vor der Begrenzungsschulter der
Ausweichnischen für die Steuerelemente angeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht,
dass beim Betätigen der Verriegelungshülse die Verriegelungselemente in die werkzeugseitigen
Ausnehmungen eingerückt werden, bevor die Verriegelungshülse die Steuerelemente beaufschlagt.
Dadurch ist gewährleistet, dass Werkzeuge ohne Ausnehmungen für Steuerelemente verriegelt
werden können, aber eine Nutzung der systembezogenen Informationen ausgeschlossen
ist.
[0015] Herstellungstechnische Vorteile und eine einfache Handhabung werden erreicht, indem
vorzugsweise die Verriegelungshülse gegenüber dem Aufnahmekörper axial verschiebbar
ist.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung weist die Verriegelungshülse Mitnahmeelemente zum
Eingriff in gegengleiche Mitnahmeelemente am Stellring auf, wenn sich die Verriegelungshülse
in ihrer ein Eintauchen der Verriegelungselemente und Steuerelemente in die Ausweichnischen
erlaubenden Stellung befindet. Dieser gegenseitige Eingriff der Mitnahmeelemente
erlaubt ein Verdrehen des Stellringes zwecks Wechsels der Werkzeugaufnahme ohne gesonderte
Hilfswerkzeuge. Die Mitnahmeelemente sind beispielsweise als Klauenverzahnung ausgebildet.
[0017] Vorzugsweise ist ein die Verriegelungshülse in ihre, die Verriegelungselemente und
Steuerelemente in die Ausnehmungen am Werkzeug einrückende Stellung treibendes Federmittel
vorgesehen. Dadurch wird das Verriegeln der Werkzeuge handhabungsmässig vereinfacht,
indem zur Entnahme der Werkzeuge die Verriegelungshülse gegen die Kraft des Federmittels
verschoben werden muss, während das Verriegeln der Werkzeuge durch das die Verriegelungshülse
rückstellende Federmittel automatisch erfolgt.
[0018] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind am Gerätegehäuse und an
der Verriegelungshülse mit Sensoren zusammenwirkende Signalgeber vorgesehen, die dann
aktiviert sind, wenn sich die Verriegelungshülse in ihrer die Verriegelungselemente
und Steuerelemente in die Ausnehmungen am Werkzeug einrückenden Stellung befindet.
Als Signalgeber eignet sich beispielsweise ein Magnetring, der induktiv mit Sensoren
zusammenwirkt. Letztere geben zur Einstellung entsprechender Betriebsdaten elektrische
Signale ab. Der Magnetring wirkt dabei zweckmässig mit einem Sensor zusammen, wenn
ein zum Codierungszwecke mit Ausnehmungen für die Steuerelemente vorgesehenes Werkzeug
in der Aufnahme verriegelt ist. Wird hingegen ein Werkzeug, das nicht über solche
Ausweichnischen verfügt, eingesetzt, so gelangt der Signalgeber aufgrund der unterschiedlichen
Stellung die Verriegelungshülse nicht in den Wirkbereich des Sensors und es kommt
folglich nicht zur Abgabe eines Betriebsdaten steuernden Signales. Das Werkzeug wird
folglich mit standardmässig vorgegebenen Betriebsdaten des Handgerätes betrieben.
[0019] Unter Nutzung dieser weiteren Ausführungsform der Erfindung wird insgesamt zwischen
der Abtriebsspindel des Gerätes und der Werkzeugaufnahme eine Schnittstelle geschaffen,
die zur Uebertragung von Daten vom Werkzeug zum Gerät geeignet ist. Durch Anordnen
mehrerer unterschiedlich positionierter Sensoren bzw Signalgeber kann erreicht werden,
dass verschiedene Werkzeugaufnahmen mit ein und demselben Gerät verwendet werden können,
dass aber nur mit einer bestimmten Werkzeugaufnahme Sensoren und Signalgeber zusammenwirken
und dabei die Datenübertragung stattfindet. Eine solche Möglichkeit besteht beispielsweise
darin, dass am Gerät in unterschiedlichen Positionen Sensoren vorgesehen sind und
an der Verriegelungshülse der jeweiligen Werkzeugaufnahmen die Signalgeber derart
unterschiedlich angeordnet sind, dass jeweils ein Signalgeber einer Werkzeugaufnahme
einem bestimmten Sensor zugeordnet ist, wenn sich die Verriegelungshülse in ihrer
endgültigen Position befindet, dh wenn sowohl Verriegelungselemente als auch Steuerelemente
in die entsprechenden Ausweichnischen am Werkzeug eingerückt sind.
[0020] Diese Austauschbarkeit der Werkzeugaufnahmen schafft die Möglichkeit, dass für ein
bestimmtes Werkzeugsortiment mit ein und derselben Werkzeugaufnahme im Gerät immer
dieselben Betriebsdaten ausgelöst werden. Ein solches Sortiment von Werkzeugen kann
beispielsweise in einem bestimmten Durchmesserbereich der Einsteckenden liegen. Innerhalb
des Werkzeugsortimentes, bei welchem über die Werkzeugaufnahme dank der übergeordneten
Codierung der Werkzeuge immer dieselben Betriebsdaten im Gerät ausgelöst werden, kann
durch weitere, dem einzelnen Werkzeug zugeordnete Codierungen erreicht werden, dass
innerhalb eines Sortimentes noch zusätzliche abweichende Daten übertragen werden.
Solche zusätzlichen Daten können beispielsweise von einem weiteren, die Kontur des
Werkzeuges abtastenden Steuerelement von einem gesonderten Organ auf das Gerät übertragen
werden. Somit ist es möglich, zwei getrennte Datenübertragungssysteme vom Werkzeug
zum Ge rät vorzusehen, wobei das eine System über die Werkzeugaufnahme Daten eines
gesamten Werkzeugsortimentes und das andere System über gesonderte Uebertragungsorgane
Daten einzelner Werkzeuge innerhalb eines Sortimentes erfasst.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die Ausführungsbeispiele wiedergibt,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Vorderbereich eines Handgerätes mit Werkzeugaufnahme und eingesetztem
Werkzeug, im Längsschnitt;
Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 mit eingesetztem, gegenüber der Fig. 1 abweichendem
Werkzeug;
Fig. 3 den Vorderbereich des Handgerätes nach Fig. 1 und 2 mit gegenüber diesen Figuren
abweichender Werkzeugaufnahme für Werkzeuge kleinerer Dimension, im Längsschnitt.
[0022] In Fig. 1 ist von dem als Bohrhammer ausgebildeten Handgerät der Vorderbereich einer
drehend angetriebenen Abtriebsspindel 1, sowie der Vorderbereich eines Gerätegehäuses
2 gezeigt. Die Abtriebsspindel 1 ist über ein Drehlager 3 im Gerätegehäuse gelagert.
In einer Zentralbohrung la der Abtriebsspindel 1 ist ein Schlagdöpper 4 verschiebbar
angeordnet. Letzterer wird von einem nicht dargestellten, an sich bekannten Schlagwerksantrieb
beaufschlagt.
[0023] Auf der Abtriebsspindel 1 sitzt eine Werkzeugaufnahme 5. Diese besteht aus einem
hülsenförmigen Aufnahmekörper 6, der auf die Abtriebsspindel 1 aufgesteckt ist. Walzenförmige
Stellkörper 7 legen den Aufnahmekörper 6 gegenüber der Abtriebsspindel 1 drehschlüssig
und axial fest. Hierzu ragen die Stellkörper 7 in sich deckende Durchtrittsöffnungen
6a, 1b im Aufnahmekörper 6 bzw in der Abtriebsspindel 1 ein und werden von einem Stellring
8 in dieser Lage gehalten. Der Stellring 8 verfügt über andeutungsweise erkennbare
Ausweich nischen 8a für die Stellkörper 7, die durch Drehen des Stellringes 8 in
Deckung mit den Stellkörpern 7 gebracht werden können. Die Stellkörper 7 können sodann
aus den Durchtrittsöffnungen 1b nach aussen entweichen, wodurch die Werkzeugaufnahme
5 von der Abtriebsspindel 1 abgezogen werden kann.
[0024] Der Aufnahmekörper 6 verfügt ferner über zumindest einen Durchbruch 6b für ein walzenförmiges
Verriegelungselement 9, sowie über zumindest einen weiteren Durchbruch 6c für ein
Steuerelement 11 in Form einer Kugel. Auf dem Aufnahmekörper 6 ist eine Verriegelungshülse
12 verschiebbar gelagert. Mit der Verriegelungshülse 12 fest verbunden ist eine Betätigungsmanschette
13. Eine Druckfeder 14 treibt die Verriegelungshülse 12 mit der Betätigungsmanschette
13 gegen einen Stützring 15 am Aufnahmekörper 6. In dieser axialen Position der Verriegelungshülse
12 liegt ein in die Betätigungsmanschette 13 eingelegter Magnetring 16 über einem
im Gerätegehäuse 2 angeordneten Sensor 17. Axial beabstandet zum Sensor 17 ist im
Gerätegehäuse 2 ein weiterer Sensor 18 vorgesehen. In die Axialbohrung 6d des Aufnahmekörpers
6 ragt der Einsteckschaft 19 eines Bohrwerkzeugs. Zur axialen Halterung und Drehmitnahme
des Werkzeugs weist der Einsteckschaft 19 eine nutenförmige Ausnehmung 19a auf, in
welche das Verriegelungselement 9 eintaucht. Der Einsteckschaft 19 verfügt ferner
über eine weitere Ausnehmung 19b, die dem Eintauchen des Steuerelementes 11 dient.
Das Verriegelungselement 9 und das Steuerelement 11 werden von der als Steuerkontur
dienenden Lagerwandung 12f der Verriegelungshülse 12 in dieser eingerückten Stellung
gehalten.
[0025] Zur Entnahme des Werkzeugs müssen das Verriegelungselement 9 und das Steuerelement
11 radial ausrücken, wozu die Verriegelungshülse 12 durch Verschieben gegen die Kraft
der Druckfeder 14 mit Ausweichnischen 12a, 12b in Deckung mit dem Verriegelungselemente
9 und dem Steuerelement 11 gebracht wird. Die Ausweichnischen 12a, 12b verfügen über
geneigte Begrenzungsschultern 12c, 12d, die bei Rückstellung der Verriegelungshülse
12 in Betätigungsrichtung das Einrücken des Verriegelungselementes 9 und des Steuerelementes
11 bewirken.
[0026] Die Verriegelungshülse 12 und der Stellring 8 weisen einander zugewandte Mitnahmeelemente
in Form einer Klauenverzahnung 12e und 8b auf. Zum Wechsel der Werkzeugaufnahme 5
wird die Verriegelungshülse 12 bis zum gegenseitigen Eingriff der Klauenverzahnungen
12e, 8b verschoben und anschliessend verdreht. Der Stellring 8 wird dabei mitverdreht,
so dass die Ausweichnischen 8a in Deckung mit den Stellkörpern 7 gelangen, wodurch
diese radial ausweichen können.
[0027] Die Werkzeugaufnahme 5 ist auch für Einsteckschäfte gleicher Dimension, die jedoch
nicht über eine Ausnehmung 19b zum Eintauchen des Steuerelementes 11 verfügen, geeignet.
Die Fig. 2 zeigt den Einsatz eines solchen Einsteckschaftes 19. Mangels einer Ausnehmung
19b legt sich das Steuerelement 11 an der zylindrischen Oberfläche des Einsteckschaftes
19 an und überragt so die Wandung des Aufnahmekörpers 6 nach aussen. Die in Betätigungsrichtung
getriebene Verriegelungshülse 12 läuft mit der Begrenzungsschulter 12d am Steuerelement
11 auf und bleibt so in axialem Abstand zum Stützring 15 stehen. In dieser Lage der
Verriegelungshülse 12 befindet sich der Magnetring 16 in neutraler Lage zwischen den
Sensoren 17, 18. Während in der Lage nach Fig. 1 der Magnetring 16 im Sensor 17 induktiv
Signale zur Einstellung erforderlicher Betriebsdaten erzeugt, kommt es in der Lage
nach Fig. 2 nicht zur Erzeugung von Signalen. Der Bohrhammer vermittelt folglich
Werkzeugen, die nicht über eine Ausnehmung 19b für ein Steuerelement 11 verfügen,
standardisiert vorgegebene Betriebsdaten, dh eine fix vorgegebene Drehzahl und Schlagleistung.
Grundsätzlich ist es auch möglich, mehrere Sensoren hintereinander anzuordnen, um
möglichst differenzierte Signale zur Einstellung von Betriebsdaten zu erhalten.
Eine Mehrzahl von Sensoren ist in Verbindung mit mehreren Ausnehmungen 19b und Steuerelementen
11 zu sehen.
[0028] Für die Verwendung von Bohrwerkzeugen mit einem Einsteckschaft kleineren Durchmessers
ist eine auf diesen Durchmesser abgestimmte, aus Fig. 3 entnehmbare Werkzeugaufnahme
31 vorgesehen. Diese ist in derselben Weise wie die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Werkzeugaufnahme 5 mit dem Bohrhammer verbunden. Die Teile des Bohrhammers sind einfachheitshalber
mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 versehen. Da die Werkzeugaufnahme
31 in Ausbildung und Funktion im wesentlichen der Werkzeugaufnahme 5 entspricht,
erübrigen sich ausführliche Erläuterungen zur Funktion.
[0029] Die Werkzeugaufnahme 31 weist einen Aufnahmekörper 32 auf, der wiederum mittels Stellkörpern
33 an der Abtriebsspindel 1 festgelegt ist. Der Aufnahme der Stellkörper 33 dienen
Durchtrittsöffnungen 32a im Aufnahmekörper 32. Ein Stellring 34 übernimmt die radiale
Abstützung der Stellkörper 33. Der Stellring 34 verfügt über Ausweichnischen 34a für
die Stellkörper 33. Ferner ist am Stellring 34 eine Klauenverzahnung 34 b vorgesehen.
Der Aufnahmekörper 32 ist von Durchbrüchen 32b, 32c durchsetzt. In diesen lagern ein
Verriegelungselement 35 und ein Steuerelement 36. Eine auf dem Aufnahmekörper 32
verschiebbare Verriegelungshülse 37 verfügt über Ausweichnischen 37a, 37b mit Begrenzungsschultern
37c, 37d. Die entgegen der Betätigungsrichtung weisende Stirnseite der Verriegelungshülse
37 trägt eine Klauenverzahnung 37e. Mit der Verriegelungshülse 37 fest verbunden ist
eine Betätigungsmanschette 38. Eine Druckfeder 39 treibt die Verriegelungshülse
37 mit der Betätigungsmanschette 38 gegen einen im Aufnahmekörper 32 sitzenden Stützring
41. Die Betätigungsmanschette 38 trägt innenseitig einen Magnetring 42, der in der
gezeigten Lage mit dem Sensor 18 zur Erzeugung von Signalen induktiv zusammenwirkt.
[0030] In der Werkzeugaufnahme 31 sitzt ein Einsteckschaft 43 mit gegenüber dem Einsteckschaft
19 nach Fig. 1, 2 kleinerem Durchmesser. Der Einsteckschaft 43 verfügt über Ausnehmungen
43a, 43b, in welche das Verriegelungselement 35 und das Steuerelement 36 eintauchen
und von der als Steuerekontur dienenden Lagerwandung 37f der Verriegelungshülse 37
gehalten werden. Bei Verwendung des in Fig. 3 dargestellten Werkzeugs werden im
Sensor 18 Signale erzeugt, welche zum Einstellen für das Werkzeug geeigneter Betriebsdaten
genutzt werden. Wird ein Werkzeug, dessen Einsteckschaft gleichen Durchmesser aufweist,
jedoch nicht über eine Ausnehmung 43b für das Steuerelement 36 verfügt, in die Werkzeugaufnahme
31 eingesetzt, so kommt es analog Fig. 2 zum Abstützen der Begrenzungsschulter 37d
am ausgerückten Steuerelement 36. Der Magnetring 42 kommt folglich entgegen der Betätigungsrichtung
hinter den Sensor 18 zu liegen, so dass keine Signale erzeugt werden. Der Bohrhammer
wirkt somit mit fixen Betriebsdaten auf dieses Werkzeug ein.
1. Handgerät mit einer Werkzeugaufnahme (5, 31), die über Stellkörper (7, 33), welche
von einem verdrehbaren Stellring (8, 34) radial verschiebbar sind, mit einer Abtriebsspindel
(1) des Gerätes lösbar verbunden ist und in einem Aufnahmekörper (6, 32) Durchbrüche
( 6b, 32b) für Verriegelungselemente (9, 35), die der Halterung von Werkzeugen (19,
43) durch Eingreifen in entsprechende Ausnehmungen (19a, 43a) dienen, aufweist, wobei
die Verriegelungselemente (9, 35) mittels einer verdreh- oder verschiebbaren Verriegelungshülse
(12, 37) radial verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekörper (6, 32) in Durchbrüchen (6c, 32c) gelagerte, von der Verriegelungshülse
(12, 37) radial verschiebbare Steuerelemente (11, 36) aufweist, die ein Verdrehen
oder Verschieben der Verrieglungshülse (12, 37) zum Betätigen der Verriegelungselemente
(9, 35) erlauben, wenn die Steuerelemente (11, 36) in Ausnehmungen (19b, 43b) des
Werkzeuges (19, 43) eingetaucht sind.
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungshülse
(12, 37) auf dem Aufnahmekörper (6, 32) gelagert ist und die Lagerwandung (12f) die
Steuerkontur zum Einrücken der Verriegelungselemente (9, 35) und der Steuerelemente
(11, 36) in die jeweiligen Ausnehmungen (19a, 43a; 19b, 43b) bildet.
3. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungshülse
(12, 37) Ausweichnischen (12a, 37a; 12b, 37b) zum Eintauchen der Verrieglungselemente
(9, 35) und der Steuerelemente (11, 36) in ausgerückter Stellung aufweist.
4. Handgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausweichnischen (12a,
37a) für die Verriegelungselemente (9, 35) in Betätigungsrichtung der Verriegelungshülse
(12, 37) vor den Ausweichnischen (12b, 37b) für die Steuerelemente (11, 36) angeordnet
sind.
5. Handgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Betätigungsrichtung
der Verriegelungshülse (12, 37) die Begrenzungsschulter (12c, 37c) der Ausweichnischen
(12a, 37a) für die Verriegelungselemente (9, 35) vor der Begrenzungsschulter (12d,
37d) der Ausweichnischen (12b, 37b) für die Steuerelemente (11, 36) angeordnet ist.
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungshülse
(12, 37) gegenüber dem Aufnahmekörper (6, 32) axial verschiebbar ist.
7. Handgerät nach Anspruche 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungshülse
(12, 37) Mitnahmeelemente (12e, 37e) zum Eingriff in gegengleiche Mitnahmeelemente
(8b, 34b) am Stellring (8, 34) aufweist, wenn sich die Verriegelungshülse (12, 37)
in ihrer ein Eintauchen der Verriegelungselemente (9, 35) und Steuerelemente (11,
36) in die Ausweichnischen (12a, 37a; 12b, 37b) erlaubenden Stellung befindet.
8. Handgerät nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein die
Verriegelungshülse (12, 37) in ihre, die Verrieglungselemente (9, 35) und Steuerelemente
(11, 36) in die Ausnehmungen (19a, 43a; 19b, 43b) am Werkzeug (19, 43) einrückende
Stellung treibendes Federmittel (14, 39) vorgesehen ist.
9. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Gerätegehäuse
(2) und an der Verriegelungshülse (12, 37) mit Sensoren (17, 18) zusammenwirkende
Signalgeber (16) vorgesehen sind, die dann aktiviert sind, wenn sich die Verriegelungshülse
(12, 37) in ihrer die Verriegelungselemente (9, 35) und Steuerelemente (11, 36) in
die Ausnehmungen (19a, 43a; 19b, 43b) am Werkzeug (19, 43) einrückenden Stellung befindet.