(19)
(11) EP 0 298 070 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.01.1989  Patentblatt  1989/01

(21) Anmeldenummer: 88890104.8

(22) Anmeldetag:  28.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 13/08, E04B 5/57
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.06.1987 AT 1637/87

(71) Anmelder: Tranker, Kurt
A-7022 Schattendorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Tranker, Kurt
    A-7022 Schattendorf (AT)

(74) Vertreter: Pinter, Rudolf, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Klein & Pinter OEG Fasangasse 49
1030 Wien
1030 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Befestigung für eine Wand-bzw. Deckenverkleidung


    (57) In an der Wand bzw. Decke befestigten Profilleisten (1) sind Halter (3) für die Verkleidung (13) eingesetzt, die jeweils zwei sich in einer Nut (2) der Profilleisten (1) abstützende Fortsätze (5) und die Verkleidung (13) haltende Lappen (12) aufweisen. Die Lappen (12) sind in voneinander beabstandeten und sich bezüglich der Nut (2) gegenüberliegenden Außenbereichen (11) und die Fortsätze (5) im Mittelbereich (4) der Halter (3) angeordnet, wodurch sich neben einer einfachen und sicheren Befesti­gung der Verkleidung (13) auch die Möglichkeit ergibt, im Bereich von Stößen der Verkleidung die dort aneinan­derliegenden beiden Teile gemeinsam sicher zu halten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigung für eine Wand- bzw. Deckenverkleidung, mit an der Wand bzw. Decke befestigten Profilleisten, die an ihrer der Wand bzw. Decke abgekehrten Seite zumindest eine in ihrer Längs­richtung verlaufende, hinterschnittene Nut aufweisen, in die Halter eingesetzt sind, welche die Verkleidung haltende Lappen sowie jeweils zwei einander bezüglich der Nut gegenüberliegende, im Mittelbereich der Halter angeordnete und sich in der Nut abstützende Fortsätze aufweisen und durch Verdrehen in der Verkleidungsebene von der Nut bzw. der Verkleidung lösbar sind, wobei zwei, nebeneinanderliegenden Verkleidungsteilen zugeord­nete, zusammengehörige Lappen in einem dem gewünschten Abstand der im montierten Zustand im wesentlichen seitlich an ihren Stützflächen anliegenden Haltebereiche der Verkleidungsteile entsprechenden Abstand angeordnet und die Stützflächen der Lappen senkrecht zu den zumindest um ihre eigene Breite seitlich versetzten Stützflächen der Fortsätze sind.

    [0002] Derartige Befestigungen sind beispielsweise aus der AT-­PS 374 872 bekannt und haben den Vorteil, daß die einzelnen Halter für die üblicherweise aus Brettern, Tafeln oder dergleichen bestehende Verkleidung an beliebiger Stelle der Nut in diese eingebracht und durch Verdrehen befestigt werden können, wodurch die Montage sehr vereinfacht wird. Bei der genannten bekannten Ausführung gehen sowohl die mit der Nut zusammen­wirkenden Fortsätze als auch die die Verkleidung haltenden Lappen vom Mittelbereich der Halter aus, wobei zur weiteren Erleichterung der Montage die Fortsätze­bezogen auf die Ebene der Verkleidung - schräg zu den Lappen verlaufen. Nachteilig bei dieser Ausführung ist einerseits die relativ aufwendige Herstellung der Halter und andererseits der Umstand, daß die Verkleidung im Bereich von Stößen nicht einwandfrei an den Profillei­sten festgelegt werden kann, da die einzelnen Halter zufolge der genannten Ausbildung ihrer Lappen nicht dazu geeignet sind, gleichzeitig zwei an einem Stoß aneinan­derliegende Verkleidungsteile sicher zu fixieren, wodurch sich nur eine relativ geringe Anzahl von Befestigungsvarianten mit derartigen Haltern ergibt.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist est, die genannten Nachteile der bekannten Anordnung zu vermeiden und insbesonders eine Befestigung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich einerseits eine gegenüber dem angeführten Stand der Technik wesentlich vereinfachte Herstellung der Halter und andererseits eine größere Vielfalt im Hinblick auf die möglichen Befestigungsvari­anten ergibt, wobei insbesonders auf einfache und zweckmäßige Weise und unter Beibehaltung einer einfachen Montage eine sichere Festlegung der Verkleidung auch im Bereich von Stößen möglich sein soll.

    [0004] Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß jeder Halter einen ebenen Basisteil aufweist, der im montierten Zustand der Verkleidung zwischen der Profil­leiste und der Verkleidung liegt, daß die Lappen und die Fortsätze sich aus dem ebenen Basisteil im wesentlichen L-förmig nach jeweils gegenüberliegenden Seiten des Basisteils erheben, daß jeweils zwei zusammengehörige Lappen in zwei voneinander beabstandeten und einander bezüglich der jeweiligen zumindest einen Nut gegenüber­liegenden Außenbereichen des Basisteils angeordnet sind, und daß die von den im wesentlichen senkrecht zum Basisteil liegenden Schenkeln gebildeten Stützflächen der Fortsätze sich im montierten Zustand im wesentlichen an den Nuträndern abstützen. Durch die genannte Ausbil­dung ist auf sehr einfache und zweckmäßige Weise ein Halter geschaffen, der auch zwei an einem Stoß aneinan­derliegende Teile der Verkleidung sicher halten kann, wobei darüberhinaus auch bei der normalen Verwendung zur Befestigung von zwei nebeneinanderliegenden Teilen der Verkleidung eine Verbesserung der Haltewirkung erzielt ist. Durch die seitliche Versetzung der sich bezüglich der Nut gegenüberliegenden Fortsätze kann der Halter nach wie vor sehr einfach durch Einstecken und Verdrehen in der Nut fixiert werden, wobei die richtige Endstel­lung im wesentlichen durch die Anlage der Stützflächen der Fortsätze an den Nuträndern gegeben ist.

    [0005] Durch Variation des Abstands der den nebeneinanderlie­genden Verkleidungsteilen zugeordneten Lappen kann unmittelbar der gegenseitige Abstand der Haltebereiche der Verkleidungsteile beeinflußt werden, was auf einfache Weise die Erzielung verschiedener Nutbreiten zwischen den nebeneinanderliegenden Verkleidungsteilen bzw. die Verwendung von mit unterschiedlich ausgestatte­ten Haltebereichen versehenen Verkleidungsteilen ermöglicht.

    [0006] Die Halter können beispielsweise als gestanzte Blech­teile ausgeführt sein, wobei die Lappen und die Fort­sätze aus dem ebenen Basisteil jedes Halters ausgestanzt und im wesentlichen L-förmig nach jeweils gegenüberlie­genden Seiten des Basisteils ausgebogen sind. Dies ermöglicht eine sehr einfache, zweckmäßige und kosten­günstige Herstellung. Zusätzlich ist damit eine Verbes­serung der Befestigung insofern erreicht, als nun die Festlegung der Halter in der Nut von der Festlegung der Verkleidungsteile am Halter unabhängig ist, womit sich engere Toleranzen und damit größere Sicherheiten und Genauigkeiten erzielen lassen als dies beispielsweise bei der eingangs angesprochenen bekannten Befestigung der Fall ist, bei welcher die Verkleidungsteile mittels der Lappen der Halter unmittelbar an die die Nut und damit die Halter selbst tragenden Profilleisten gedrückt werden.

    [0007] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils ein einzelner, nebeneinanderlie­ genden Verkleidungsteilen zugeordneter Lappen in zwei einander gegenüberliegenden Außenbereichen des Basistei­les angeordnet ist, weobei die Stützflächen dieser Lappen - bezogen auf eine Senkrechte zur Nut - einen der Materialstärke der Lappen in diesem Bereich entsprechen­den Abstand aufweisen. Damit ist der Abstand der Haltebereiche an den nebeneinanderliegenden Verklei­dungsteilen auf das unumgängliche Minimum reduziert, sodaß auch bei einfach seitlich mit einer Haltenut versehenen Verkleidungsteilen eine praktisch geschlos­sene Oberfläche der gesamten Verkleidung erzielbar ist.

    [0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Befestigung und

    Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen in die Nut einer Profilleiste eingesetzten Halter eines anderen Ausführungsbeispiels.



    [0009] Gemäß Fig. 1 ist eine auf hier nicht weiter dargestellte Weise an einer Wand bzw. Decke befestigbare Profilleiste 1 an ihrer der Wand bzw. Decke abgekehrten Seite mit einer in Längsrichtung verlaufenden, hinterschnittenen Nut 2 versehen, in die ein Halter 3 eingesetzt ist. Im Mittelbereich 4 des Halters 3 sind zwei Fortsätze 5 angeordnet, die aus dem ebenen Basisteil 6 - der beispielsweise aus Blech bestehen kann - ausgestanzt und im wesentlichen L-förmig ausgebogen sind. Die beiden Fortsätze 5 liegen sich bezüglich der Nut 2 gegenüber und sind um die Breite ihrer im wesentlichen an den Nuträndern 7 anliegenden Stützflächen 8 seitlich versetzt. Damit ist auf einfache Weise eine Festlegung des Halters 3 gegenüber der Profilleiste 1 durch Einsetzen der Fortsätze 5 in die Nut - siehe dazu auch Fig. 2 - und Verdrehen des Halters 3 in die in Fig. 1 dargestellte Stellung möglich. Die Verdrehung des Halters 3 in der Verkleidungsebene kann auch mittels eines Schraubenziehers oder eines ähnlichen geeigneten Werkzeugs erfolgen, welches in den Schlitz 9 im Mittel­bereich 4 eingesteckt werden kann.

    [0010] Im festgelegten Zustand des Halters 3 - wie er in Fig. 1 dargestellt ist - ist also der Basisteil 6 mittels der abgeknickten Endbereiche der Fortsätze 5, welche gegen die inneren Halteflächen 10 der Nut 2 drücken, gegen die Profilleiste 1 verspannt, wobei die richtige Winkelstel­lung in der Verkleidungsebene von den Stützflächen 8 der Fortsätze 5 bzw. deren Anlage an den Nuträndern 7 bestimmt wird.

    [0011] In zwei voneinander beabstandeten und sich bezüglich der Nut 2 gegenüberliegenden Außenbereichen 11 des Halters 3 sind Lappen 12 aus dem ebenen Basisteil 6 ausgestanzt und im wesentlichen L-förmig nach der den Fortsätzen 5 gegenüberliegenden Seite des Basisteils 6 ausgebogen. Diese Lappen sind nach Fig. 1 jeweils paarweise in den Außenbereichen 11 vorgesehen und dienen zum Halten einer Wand- bzw. Deckenverkleidung, von der hier nur ein noch nicht eingesetzter Verkleidungsteil 13 dargestellt ist. Dieser Verkleidungsteil 13 weist einen Haltebereich 14 mit einer Nut 15 auf, in welche die abgeknickten Endbereiche der Lappen 12 eingreifen, wobei der Haltebe­reich 14 bzw. hier die neben der Nut 15 verbleibende Außenkante des Verkleidungsteils 13, an den Stützflächen 16 der Lappen 12 anliegt. Der gegenseitige Abstand zweier, in der Darstellung nach Fig. 1 von hinten und von vorne in die Lappen 12 eingeschobener Verkleidungs­teile ist damit unmittelbar bestimmt vom Abstand 17 der Stützflächen 16 der jeweils zusammengehörigen Lappen 12, sodaß mittels diesbezüglich unterschiedlich ausgeführten Haltern eine Vielzahl von Anwendungsbereichen der Befestigung abgedeckt werden kann.

    [0012] Der in Fig. 2 dargestellte Halter 3 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß hier nun jeweils nur ein, den nebeneinanderliegenden (hier nicht dargestellten) Verkleidungsteilen zugeordne­ter Lappen 12 in den beiden gegenüberliegenden Außenbe­reichen 11 des Halters 3 angeordnet ist, wobei die Stützflächen 16, die hier senkrecht zur Zeichenebene stehen und von den abgeknickten Endbereichen der Lappen 12 verdeckt sind, nur mehr einen der Materialstärke der Lappen 12 in diesem Bereiche entsprechenden Abstand aufweisen.

    [0013] Nachdem der Halter 3 in der in Fig. 2 dargestellten Stellung relativ zur Profilleiste 1 mit den Fortsätzen 5 in die Nut 2 eingesetzt wurde, wird die Befestigung bzw. Festlegung in der Nut 2 durch Verdrehung in Richtung des Pfeils 18 herbeigeführt - es ergibt sich dann wieder eine Endlage wie in Fig. 1. Wenn dann beispielsweise zwei Verkleidungsteile 13 gemäß Fig. 1 in die Lappen 12 gemäß Fig. 2 eingeschoben werden, so werden die Haltebe­reiche 14 bzw. die Ränder der Verkleidungsteile 13 einen sehr kleinen und nur mehr durch die genannte Material­stärke der Lappen 12 im Bereich der Stützflächen 16 bedingten Abstand aufweisen.

    [0014] Es ist hier noch darauf hinzuweisen, daß die Darstellung in der Zeichnung schematisch ist und daß insbesonders die Form der Fortsätze und Lappen bedingt durch speziel­le Anforderungen, etwa des Stanzvorganges, auch von der dargestellten abweichen kann.


    Ansprüche

    1. Befestigung für eine Wand- bzw. Deckenverkleidung, mit an der Wand bzw. Decke befestigten Profilleisten, die an ihrer der Wand bzw. Decke abgekehrten Seite zumindest eine in ihrer Längsrichtung verlaufende, hinterschnittene Nut aufweisen, in die Halter eingesetzt sind, welche die Verkleidung haltende Lappen sowie jeweils zwei einander bezüglich der Nut gegenüberliegende, im Mittelbereich der Halter angeordnete und sich in der Nut abstützende Fortsätze aufweisen und durch Verdrehen in der Verkleidungs­ebene von der Nut bzw. der Verkleidung lösbar sind, wobei zwei, nebeneinanderliegenden Verkleidungsteilen zugeordnete, zusammengehörige Lappen in einem dem ge­wünschten Abstand der im montierten Zustand im wesentlichen seitlich an ihren Stützflächen anliegen­den Haltebereiche der Verkleidungsteile entsprechen­den Abstand angeordnet und die Stützflächen der Lappen senkrecht zu den zumindest um ihre eigene Breite seitlich versetzten Stützflächen der Fortsätze sind, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Halter (3) einen ebenen Basisteil (6) aufweist, der im montierten Zustand der Verkleidung (13) zwischen der Profilleiste (1) und der Verklei­dung (13) liegt, daß die Lappen (12) und die Fort­sätze (5) sich aus dem ebenen Basisteil (6) im wesentlichen L-förmig nach jeweils gegenüberliegenden Seiten des Basisteils (6) erheben, daß jeweils zwei zusammengehörige Lappen (12) in zwei voneinander beabstandeten und einander bezüglich der jeweiligen zumindest einen Nut (2) gegenüberliegenden Außenbe­reichen (11) des Basisteils (6) angeordnet sind, und daß die von den im wesentlichen senkrecht zum Basisteil (6) liegenden Schenkeln gebildeten Stütz­flächen (8) der Fortsätze (5) sich im montierten Zustand im wesentlichen an den Nuträndern (7) abstützen.
     
    2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein einzelner, nebeneinanderliegenden Verkleidungsteilen (13) zugeordneter Lappen (12) in zwei einander gegenüberliegenden Außenbereichen (11) des Basisteils (6) angeordnet ist, wobei die Stütz­flächen (16) dieser Lappen (12) - bezogen auf eine Senkrechte zur Nut (2) - einen der Materialstärke der Lappen (12) in diesem Bereich entsprechenden Abstand aufweisen.
     




    Zeichnung