[0001] Die Erfindung betrifft einen Radfahrerschuh nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und insbesondere nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
[0002] Bei bekannten, insbesondere für Radrennfahrer vorgesehenen Radfahrerschuhen dieser
Art (EP-OS 146 454 und 153 210) ist die Pedalplatte auf die Lauffläche der Schuhsohle
aufgeschraubt. Die Pedalplatte behindert daher das Laufen mit einem derartigen Radfahrerschuh,
und zwar selbst dann, wenn die untere Fläche der Pedalplatte dem Verlauf des darüber
befindlichen Sohlenteils weitgehend angepaßt ist. Dies ist besonders dann für den
Radfahrer unangenehm, wenn er ein sog. Mountain Bike fährt oder an einem Querfeldeinrennen
teilnimmt, denn in diesen Fällen bewegt sich der Radfahrer nur zeitweise auf seinem
Fahrrad fort, während er zu anderen Zeiten das Rad schieben oder sogar tragen muß.
Hierzu benötigt er an sich Geländeschuhe.
[0003] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Radfahrerschuh der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, welcher nicht nur in herkömmlicher Weise mit
einer Fahrradsicherheitspedale sicher verbunden bzw. im Bedarfsfall von dieser gelöst
werden kann, sondern dessen Pedalplatte auch das normale Laufen mit dem Schuh kaum
behindert.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 vorgesehen. Sofern eine Pedalplatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2 verwendet
wird, wird die Erfindungsaufgabe bevorzugt durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 2 gelöst.
[0005] Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, die im allgemeinen ohnehin
möglichst dünn ausgebildete Pedalplatte in der Schuhsohle so zu versenken, daß sie
praktisch überhaupt nicht oder allenfalls ganz geringfügig über die Lauffläche der
Sohle nach unten vorsteht. Damit die Zusammenwirkung der Pedalplatte mit der Fahrradsicherheitspedale
nicht behindert wird, sind überdies in den Bereichen um die Pedalplatte herum, wo
die Fahrradsicherheitspedale angreift, ausreichende Freiräume auch für das Einsteigen
in die Fahrradsicherheitspedale bzw. für das Lösen von der Fahrradsicherheitspedale
vorgesehen.
[0006] Durch die im Anspruch 2 weiterhin definierte Ausführungsform wird außerdem ein ausreichender
Freiraum für einen Pedal-Eingriffsvorsprung geschaffen, wobei gleichzeitig die Flexibilität
der Sohle in diesem Bereich und damit das Biegevermögen begünstigt wird. Die zusätzliche
Vertiefung gegenüber dem Befestigungsbereich liegt vorzugsweise bei etwa 2 mm. Ihre
Formgebung ist zweckmäßig so, wie das im letzten Teil des Anspruches 2 definiert ist.
[0007] Die hintere Vertiefung ist zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 3 ausgebildet, wobei
die zusätzliche Versenkung gegenüber dem Befestigungsbereich vorzugsweise bei etwa
4 mm liegt. Eine vorteilhafte Formgebung für die hintere Vertiefung ist fakultativ
im Anspruch 3 gekennzeichnet.
[0008] Der erfindungsgemäße Radfahrerschuh ist besonders vorteilhaft mit einer anschraubbaren,
d.h. auch lösbaren Pedalplatte versehen.
[0009] Eine bevorzugte Formgebung für die Pedalplatte und den ihr formmäßig zugeordneten
Befestigungsbereich ist dem Patentanspruch 4 zu entnehmen.
[0010] Da die Schuhsohle im Bereich der Anordnung der Pedalplatte bzw. auch davor und dahinter
durch die Vertiefungen geschwächt wird, ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die durch die Patentansprüche 5 bis 7 definierte Verstärkungseinlage
vorgesehen. Sie ist zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 10 ausgebildet, d.h. sie ist
insbesondere weniger elastisch und härter als die Schuhsohle selbst ausgebildet, ist
jedoch insbesondere in den dünner ausgebildeten Bereichen derart biegsam, daß mit
dem Schuh praktisch genauso gelaufen werden kann, als wenn nur die üblicherweise elastische
Sohle durchgehend vorgesehen wäre.
[0011] Von besonderer Bedeutung für eine einwandfreie Verankerung der Verstärkungseinlage
sind die Ränder und die darüber hinaus nach außen vorstehenden Bereiche einschließlich
der Verankerungsbohrungen. Im Befestigungsbereich und im Bereich der vorderen und
hinteren Vertiefung bildet die Verstärkungseinlage selbst den Sohlenboden. Teilweise
kann jedoch die untere Fläche der Verstärkungseinlage zumindest in den Randbereichen
auch von relativ dünnen Schichten des Sohlenmaterials überdeckt sein.
[0012] Die geringere Dicke der Verstärkungseinlage relativ zur Dicke der Schuhsohle wird
durch die größere Härte bzw. Festigkeit der Verstärkungseinlage relativ zum Sohlenmaterial
kompensiert, so daß die Gesamtstabilität der Sohle durch das Vorsehen der Vertiefungen
und Einsenkungen nicht beeinträchtigt wird.
[0013] Die Ausbildung nach den Ansprüchen 8 und 9 bringt den Vorteil, daß die Pedalplatte
beim normalen Laufen von unten abgedeckt ist, so daß beispielsweise die Schraubenlöcher
nicht verunreinigt werden können. Diese Ausführungsform eignet sich für den Fall,
daß mit dem Schuh für längere Zeit gelaufen werden soll.
[0014] Für diesen Zweck ist auch die Ausführungsform nach Anspruch 9 zweckmäßig, wo praktisch
die Einsenkung und die Vertiefungen in der Schuhsohle durch ein komplementär dazu
ausgebildetes Plattenstück verschlossen werden, wobei dieses Plattenstück versenkte
Schraubenbohrungen aufweist, die mit denen der Pedalplatte die gleiche Anordnung
aufweisen. Der Schuh kann auf diese Weise durch Entfernen der Pedalplatte und Einschrauben
der Füllplatte zu einem ganz normalen Schuh mit im wesentlichen glatt durchlaufender
Sohle umgestaltet werden.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Radfahrerschuhs von unten,
Fig. 2 einen vertikalen Mittellängsschnitt des Gegenstandes der Fig. 1, wobei in strichpunktierten
Linien außerdem noch die Fahrradsicherheitspedale schematisch angedeutet ist,
Fig. 3 eine Ansicht der bei dem erfindungsgemäßen Radfahrerschuh verwendeten Verstärkungseinlage
von oben,
Fig. 4 eine Ansicht der im Zusammenhang mit der Verstärkungseinlage nach Fig. 3 verwendeten
Pedalplatte von oben,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Verstärkungseinlage nach dem Pfeil V in Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 3,
Fig. 7 eine Ansicht der bei der Verstärkungseinlage nach Fig. 3 verwendeten Pedalplatte
von unten und
Fig. 8 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer vereinfachten Ausführungsform der Verstärkungseinlage.
[0016] Nach den Fig. 1 und 2 weist die Sohle 12 eines Radfahrerschuhs im Ballenbereich
einen im wesentlichen dreieckförmigen Befestigungsbereich 11 auf, der gemäß Fig.
2 gegenüber der Lauffläche 36 der Sohle 12 versenkt angeordnet und im wesentlichen
eben ausgebildet ist. Die Tiefe der Einsenkung des Befestigungsbereichs 11 relativ
zur Lauffläche 36 beträgt etwa 10 mm, so daß dort eine Pedalplatte 13 mit einer Dicke
von etwa 10 mm angebracht werden kann, ohne über die Lauffläche 36 der Sohle nach
unten vorzustehen.
[0017] Erfindungsgemäß ist der Befestigungsbereich 11 an einer im einzelnen in den Fig.
3, 5 und 6 dargestellten Verstärkungseinlage 15 vorgesehen, welche in das Material
der Sohle 12 so eingeformt ist, daß der Befestigungsbereich 11 gemäß den Fig. 1 und
2 durch die untere Fläche der Verstärkungseinlage 15 gebildet ist.
[0018] Nach den Fig.1, 2, 3, 5 und 6 sind im Befestigungsbereich 11 der Verstärkungseinlage
15, die aus einem hartelastischen Kunststoff besteht, Metalleinsätze 35 eingeformt,
welche nach unten offene Gewindebohrungen 14ʹ aufweisen. Von diesen Metalleinsätzen
35 bzw. Gewindebohrungen 14ʹ befindet sich eine am vorderen Ende des Befestigungsbereiches
11, während hinten nebeneinander zwei Metalleinsätze 35 mit Gewindebohrungen 14ʹ
in die Verstärkungseinlage 15 eingeformt sind.
[0019] Der Befestigungsbereich 11 ist in Draufsicht analog der aufzusetzenden Pedalplatte
gemäß den Fig. 4 und 7 geformt, d.h., daß im hinteren Bereich zwei einen relativ großen
Abstand aufweisende Seitenbegrenzungen 31 vorgesehen sind, von denen allerdings die
in Fig. 3 rechte Seitenbegrenzung 31 nur teilweise vorhanden ist oder ganz entfallen
kann. Nach vorn schließen sich dann gemäß den Fig. 1 und 3 zwei sich keilförmig nach
vorn verjüngende Seitenbegrenzungen 33 an, die noch weiter vorn in zwei einen geringen
seitlichen Abstand aufweisende parallel zur Schuhlängsachse verlaufende Seitenbegrenzungen
32 übergehen. Die Pedalplatte 13 weist nach Fig. 4,7 entsprechend verlaufende Seitenbegrenzungen
31ʹ, 32ʹ und 33ʹ auf.
[0020] Vor den Seitenbegrenzungen 32 besitzt der Befestigungsbereich 11 einen nach vorn
vorstehenden im wesentlichen halbkreisförmigen Vorsprung 37, der mit einem entsprechenden
Vorsprung der Pedalplatte 13 nach den Fig. 4 und 7 zusammenwirkt. Auf diese Weise
wird ein im wesentlichen ebener Befestigungsbereich 11 geschaffen, an welchem gemäß
den Fig. 2 und 6 eine Pedalplatte 13 nach den Fig. 4 und 7 befestigt werden kann,
welche versenkte Schraubenlöcher 14 aufweist, die mit den Gewindebohrungen 14ʹ ausgerichtet
sind, wenn die Pedalplatte 13 auf den Befestigungsbereich 11 aufgesetzt ist. Durch
Eindrehen von nicht dargestellten Befestigungsschrauben kann so die Pedalplatte 13
am Befestigungsbereich 11 angeschraubt werden. Nach dem Einschrauben stehen die nicht
dargestellten Befestigungsschrauben mit ihrem Kopf nicht über die Unterfläche der
Pedalplatte 13 vor.
[0021] Nach den Fig. 2, 3, 5 und 6 ist der Befestigungsbereich 11 von zwei vertikal nach
oben vorstehenden, mit diesem einstückigen Rändern 16 umgeben, welche in ihrem Verlauf
den Seitenbegrenzungen 31, 32, 33 des Befestigungsbereiches 11 angepaßt sind, jedoch
etwas weiter als diese Seitenbegrenzungen nach außen versetzt sind, so daß sie in
das Material der Sohle 12 eingeformt werden können.
[0022] Über vom vorderen Ende der Ränder 16 nach entgegengesetzten Seiten und nach außen
vorspringende Randbereiche 16ʺ gehen die Ränder 16 in einen vorderen Rand 16ʹ über,
der um eine Vertiefung 18 herum im wesentlichen halbkreisförmig verläuft und ebenfalls
in das Material der Sohle 12 dort, wo sie ihre normale Stärke hat, eingeformt ist.
Auf diese Weise wird gemäß Fig. 1 auch vor dem Befestigungsbereich 11 eine Vertiefung
18 gebildet, die um etwa 2 mm tiefer als der Befestigungsbereich 11 angeordnet ist
und ebenfalls durch die Unterfläche der Verstärkungseinlage 15 begrenzt ist. Der Rand
16ʹ ist so geformt, daß die Vertiefung 18 gemäß Fig. 1 zwei im wesentlichen in Schuhlängsrichtung
verlaufende Seitenwände 27 besitzt, die nach vorn hin durch eine halbkreisförmige
Wand 28 verbunden sind. Somit weist die Verstärkungseinlage 15 nach Fig. 3 und 6 im
Bereich der Vertiefung 18 eine vordere Verlängerung 38 auf, die etwas dünner ausgebildet
ist als der Befestigungsbereich 11.
[0023] Durch die Vertiefung 18 wird nach Fig. 2 ein Freiraum für den Eingriff eines festen
Eingriffsvorsprunges 17 der Fahrradsicherheitspedale 26 hinter einen vorderen Gegenvorsprung
23 der Pedalplatte 13 geschaffen.
[0024] Hinter dem Befestigungsbereich 11 weist die Verstärkungseinlage 15 eine etwas dünnere
Verlängerung 25 auf, die sich bis etwa zur Mitte der Sohle 12 erstreckt und am Ende
in einen dünnen Stützbereich 19ʺ übergeht, der Verankerungsbohrungen 20 aufweist.
Auch die Verlängerung 25 ist in das Material der Schuhsohle eingeformt, und zwar vorzugsweise
in der Weise, daß die Unterseite der Verlängerung 25 gleichzeitig den Sohlenboden
bildet.
[0025] Auf diese Weise wird hinter dem Befestigungsbereich 11 gemäß Fig. 1 und 2 eine Vertiefung
21 in der Sohle 12 gebildet, die durch quer zur Schuhlängsachse verlaufende vordere
und hintere Begrenzungen 29 bzw. 30 abgeschlossen ist.
[0026] Gemäß Fig. 2 und 6 gewährleistet die Vertiefung 21 hinter dem Befestigungsbereich
11, daß eine bewegliche, um eine Querachse federnd ausschwenkbare Pedalrast 22 der
Fahrradsicherheitspedale 26 in eine hintere Gegenrast 24 der Pedalplatte 13 einrasten
kann.
[0027] Die Verstärkungseinlage 15 weist nach den Fig. 2 und 3 außerdem seitliche Stützbereiche
19 und einen vorderen Stützbereich 19ʹ auf, die sich außerhalb der nach unten vorstehenden
Ränder 16, 16ʹ, 16ʺ erstrecken und mit dem Befestigungsbereich 11 ausgerichtet sind.
In den seitlichen Stützbereichen 19 sind Verankerungsbohrungen 20 vorgesehen. Die
seitlichen Stützbereiche 19 füllen praktisch den Raum aus, der durch die Verjüngung
der Seitenbegrenzungen 33 nach vorn vorhanden ist.
[0028] Die ebenfalls in das Material der Sohle 12 eingeformten Stützbereiche 19, 19ʹ sind
für eine einwandfreie Verankerung der Verstärkungseinlage 15 in das Material der
Sohle 12 von besonderer Bedeutung.
[0029] Nach den Fig. 5 und 6 ist die Oberseite der Verstärküngseinlage 15 im wesentlichen
eben ausgebildet, wobei lediglich die Verlängerung 25 mit Ausnahme des Stützbereiches
19ʺ etwas weiter nach oben vorspringt, um so eine etwas größere Tiefe der Vertiefung
21 zu verwirklichen.
[0030] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Radfahrerschuhs geht so vor sich, daß die Verstärkungseinlage
15 in der richtigen Anordnung auf die Brandsohle aufgebracht und dort beisielsweise
durch Kleben befestigt wird, wobei die Ränder 16, 16ʹ, 16ʺ nach unten vorstehen. Anschließend
wird dann das Material der Sohle von unten angeformt, wobei jedoch die insbesondere
aus Fig. 1 ersichtlichen Vertiefungen 18, 21 sowie die Einsenkung im Befestigungsbereich
11 von Sohlenmaterial freigelassen werden.
[0031] Mittels Schrauben wird dann die Pedalplatte 13 nach den Fig. 4 und 7 an den Befestigungsbereich
11 festgeschraubt. Gemäß den Fig. 2 und 6 steht die Pedalplatte 13 jetzt praktisch
nicht über die Lauffläche 36 der Sohle 12 nach unten vor, so daß mit dem Schuh normal
gelaufen werden kann. Insbesondere durch die Anordnung der Pedalplatte 13 im Befestigungsbereich
11 ist die Schuhsohle in diesem Bereich relativ starr ausgebildet. Die Vertiefungen
18, 21 vor bzw. hinter der Pedalplatte 13 haben jedoch die Wirkung, daß hier die Sohle
12 eine erhöhte Biegeelastizität aufweist, so daß insgesamt ein Abrollen des Fußes
beim Laufen in etwa der gleichen Weise möglich ist, wie bei einem normalen Laufschuh.
[0032] Gleichwohl kann der Radfahrerschuh nunmehr in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise
von oben in eine Fahrradsicherheitspedale 26 eingeführt und durch federndes Zurückschwenken
und anschließendes Vorschnellen der Pedalrast 22 eingerastet werden, so daß eine
feste Verbindung zwischen dem Radfahrerschuh und der Fahrradsicherheitspedale 26 vorliegt,
die insbesondere auch ein kräftiges Hochziehen der Fahrradsicherheitspedale 26 beim
Radfahren ermöglicht. Durch ein Verdrehen des Radfahrerschuhs um eine vertikale Achse
kann auf einfache Weise eine Lösung von der Fahrradsicherheitspedale 26 erfolgen
und zwar durch seitliche Bewegung des Eingriffsvorsprunges 17 und der Pedalrast 22
in entgegengesetzten Richtungen.
[0033] Wie in den Fig. 1 und 6 gestrichelt angedeutet ist, kann auf die Pedalplatte 13 eine
Abdeckplatte 34 aufgeschnappt werden, die an ihrer Oberseite federnde Rastvertiefungen
34ʹ, 34ʺ aufweist, welche mit dem Pedalplatten-Gegenvorsprung 23 bzw. der Pedalplatten-Gegenrast
24 in einem lösbaren Rasteingriff stehen. Nach Fig. 1 kann die Abdeckplatte 34 so
ausgebildet sein, daß sie die Pedalplatte 13 vollständig und die Vertiefungen 18,
21 zumindest teilweise abdeckt.
[0034] Die Abdeckplatte 34 steht zwar geringfügig über die Lauffläche 36 der Schuhsohle
vor, gestattet aber wegen ihrer relativ dünnen Ausbildung gleichwohl ein angenehmes
Laufen und schützt die Schraubenlöcher 14 gegen Verschmutzung.
[0035] Die Abdeckplatte 34 könnte auch mit der Pedalplatte 13 einstückig sein, wobei aber
der aus Fig. 6 ersichtliche Überstand vermieden werden könnte und die Schraubenlöcher
14 von der Unterseite der Abdeckplatte 34 ausgehen. Eine derart ausgestaltete Abdeckplatte
könnte statt der Pedalplatte 13 im Befestigungsbereich 11 angeschraubt werden, so
daß jetzt ein praktisch in normaler Weise zu benutzender Laufschuh vorliegt.
[0036] In die rechteckige Öffnung 39ʹ der Pedalplatte 13 (Fig. 4, 7) kann gemäß Fig. 2 ein
Gummipuffer 39 eingesetzt sein, der sich am Boden der Verstärkungseinlage 15 in einer
dort vorgesehenen entsprechend rechteckig ausgebildeten Vertiefung 39ʺ (Fig. 1) abstützt
und geringfügig über die Pedalplatte 13 nach unten vorsteht.
[0037] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind die vordere Verlängerung 38 und die
hintere Verlängerung 25 des Einsatzes 15 bis auf geringfügig über dem Befestigungsbereich
11 nach vorn bzw. hinten vorstehende Bereiche fortgelassen. Auf diese Weise schließen
sich an die seitlich nach außen vorspringenden Randbereiche 16ʺ nur geringfügig nach
vorn vorstehende Verankerungs-Ränder 16‴ an, welche ebenfalls bereits eine gute Verankerung
innerhalb des Materials der Schuhsohle gewährleisten. Zwecks Eingriffs mit der Pedalplatte
13 sind jedoch auch bei Verwendung der Verstärkungseinlage 15 nach Fig. 8 die Vertiefungen
18 und 21 gemäß Fig. 1 und 2 vorgesehen. Aufgrund der verkürzten Ausbildung der Verstärkungseinlage
15 nach Fig. 8 wird in den vorderen und mittleren Bereichen der Schuhsohle ein günstigeres
Biegeverhalten erzielt.
[0038] Bei einer vereinfachten Ausführungsform können grundsätzlich auf die Ränder 16, 16ʹ,
16ʺ und/oder 16‴ fortgelassen werden, in welchem Fall dann den Verankerungsbereichen
seitlich der Vertiefungen besondere Bedeutung zukommt.
Bezugszeichenliste
[0039]
11 Befestigungsbereich
12 Sohle
13 Pedalplatte
14 Schraubenloch
14ʹ Gewindebohrung
15 Verstärkungseinlage
16 Rand
16ʹ Rand
16ʺ Randbereich
16‴ Rand
17 Eingriffsvorsprung
18 Vertiefung
19 Stützbereich
19ʹ Stützbereich
19ʺ Stützbereich
20 Verankerungsbohrung
21 Vertiefung
22 Pedalrast
23 Gegenvorsprung
24 Gegenrast
25 Verlängerung
26 Fahrradsicherheitspedale
27 Seitenwand
28 Wand
29 vordere Begrenzung
30 hintere Begrenzung
31 Seitenbegrenzung
32 Seitenbegrenzung
33 Seitenbegrenzung
34 Abdeckplatte
35 Metalleinsatz
36 Lauffläche
37 Vorsprung
38 vordere Verlängerung
39ʹ Öffnung
39ʺ Vertiefung
39 Gummipuffer
1. Radfahrerschuh, an dessen Sohle (12) im Ballenbereich die Pedalplatte (13) einer
Fahrradsicherheitspedale (26) vorzugsweise lösbar befestigt ist, welche eine im wesentlichen
parallel zum Befestigungsbereich (11) an der Sohle (12) verlaufende Lauffläche (36)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbereich (11) der Sohle (12) relativ zur Sohlenlauffläche (36)
im wesentlichen um die Dicke der Pedalplatte (13) versenkt angeordnet ist.
2. Radfahrerschuh nach Anspruch 1 mit einer Pedalplatte (13), die zum lösbaren Eingriff
mit der Fahrradsicherheitspedale (26) vorn einen einen Abstand von der Sohle aufweisenden
Eingriffsvorsprung (17) und hinten eine einen Abstand von der Sohle(12) aufweisende
Pedalrast (22) besitzt, so daß durch Aufsetzen der Pedalplatte (13) im wesentlichen
von oben auf die Fahrradsicherheitspedale (26) und Einrasten in dieselbe ein Verriegelungseingriff
der Pedalplatte (13) in die Fahrradsicherheitspedale (26) bezüglich vertikaler Kräfte
und durch Verdrehen der Pedalplatte (13) um eine vertikale Achse eine Trennung der
Pedalplatte (13) von der Fahrradsicherheitspedale (26) herbeigeführt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter der Pedalplatte (13) in der Sohle (12) Vertiefungen (18, 21) zur
Schaffung von Freiräumen für die mit einem Gegenvorsprung (23) und einer Gegenrast
(24) der Pedalplatte (13) in und außer Eingriff tretenden Bauteile (17, 22) der Fahrradsicherheitspedale
(26) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die vordere Vertiefung (18) an den Befestigungsbereich
(11) anschließt und gegenüber diesem noch etwas vertieft ist sowie zweckmäßig im
wesentlichen parallel zur Schuhlängsachse verlaufende Seitenwände (27) und eine im
wesentlichen halbkreisförmige Vorderwand (28) aufweist.
3. Radfahrerschuh nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Vertiefung (21) an den Befestigungsbereich (11) anschließt und
gegenüber diesem noch deutlich vertieft ist, sowie sich zweckmäßig im wesentlichen
über die gesamte Sohlenbreite erstreckt, wobei die vordere und hintere Begrenzung
(29, 30) der Vertiefung (21) vorzugsweise quer zur Schuhlängsachse verlaufen, und
das Lösen von der Pedale gestattet.
4. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer anschraubbaren
Pedalplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (13) und der Befestigungsbereich (11) in Draufsicht im wesentlichen
die Form eines mit der Spitze nach vorn weisenden, insbesondere gleichschenkligen
Dreieck und zur Befestigung Schraubenöffnungen (14, 14ʹ) aufweisen, von denen vorzugsweise
eine vorn und zwei hinten nebeneinander angeordnet sind und/oder daß die Pedalplatte
(13) und der Befestigungsbereich (11) im hinteren Bereich im wesentlichen parallel
zur Schuhlängsachse verlaufende, einen großen Abstand aufweisende Seitenbegrenzungen
(31), wobei die eine Seitenbegrenzung des Befestigungsbereiches (11) wegen Annäherung
an den Sohlenrand entfallen kann, im vorderen Bereich einen kleinen Abstand aufweisende,
parallel zur Schuhlängsachse verlaufende Seitenbegrenzungen (32) und dazwischen schräg
zur Schuhlängsachse verlaufende Übergangs-Seitenbegrenzungen (33) besitzen.
5. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sohle (12) im Ballenbereich eine mit ihrer Unterseite den Befestigungsbereich
bildende Verstärkungseinlage (15) eingeformt ist, die im Befestigungsbereich (11)
flach ausgebildet ist und vorzugsweise zumindest seitlich des Befestigungsbereiches
(11) und mit geringem Abstand parallel zu dessen Seitenbegrenzungen (32, 33) verlaufend
einen nach unten vorstehenden Rand (16) aufweist, der in das Sohlenmaterial neben
dem Befestigungsbereich (11) eingeformt ist, daß vorzugsweise weiter die Verstärkungseinlage
(15) sich vorn und/oder hinten nur um ein kurzes Stück über den Befestigungsbereich
(11) hinauserstreckt und daß weiter zweckmäßig die seitlich des Befestigungsbereiches
(11) befindlichen Ränder (16) an ihrem vorderen Ende über einen quer nach außen und
ebenfalls nach unten vorspringenden Randbereich (16ʺ) in zwei geringfügig nach vorn
vorstehende und ebenfalls nach unten vorstehende Ränder (16‴) übergehen.
6. Radfahrerschuh nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage (15) sich über die vordere Vertiefung (18) erstreckt
und dort den Sohlenboden bildet, daß zweckmäßig der sich über der vorderen Vertiefung
(18) erstreckende Teil der Verstärkungseinlage (15) seitlich und vorn von einem nach
unten vorstehenden und in das Sohlenmaterial eingeformten Rand (16ʹ) umgeben ist,
daß weiter vorzugsweise beide Ränder (16, 16ʹ) ineinander übergehen und daß bevorzugt
auch zwischen den beiden Rändern (16, 16ʹ) ein stufenartig nach außen vorstehender
Randbereich (16ʺ) vorgesehen ist.
7. Radfahrerschuh nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage (15) sich über den Befestigungsbereich (11) und die
Ränder (16, 16ʹ, 16‴) seitlich bzw. nach vorn hinauserstreckt und dort flach ausgebildet
ist und bevorzugt auch neben dem Befestigungsbereich (11) vorzugsweise mit der Oberseite
des Befestigungsbereiches (11) bündige flache Stützbereiche (19) aufweist, die sich
bis in den Sohlenrandbereich erstrecken, wobei zweckmäßig die Stützbereiche (19)
Verankerungsbohrungen (20) oder Verankerungszapfen aufweisen, die mit dem weichen
Material der Sohle in einer festen Verankerungsverbindung stehen, und/oder daß um
den die vordere Vertiefung (18) umgebenden Rand (16ʹ) herum ein vorzugsweise mit der
Oberseite des Befestigungsbereiches (11) bündiger flacher Stützbereich (19ʹ) vorgesehen
ist und/oder daß sich an dem Befestigungsbereich nach hinten eine oben im wesentlichen
mit der Oberseite des Befestigungsbereiches (11) ausgerichtete oder vorzugsweise
relativ zu diesem jedoch leicht nach oben vorstehende flache Verlängerung (25) mit
hinterem Stützbereich (19ʺ) anschließt, die eine hintere Vertiefung (21) zur Aufnahme
der Pedalraste (22) nach oben begrenzt und sich in Richtung der Schuhlängsachse gesehen
vorzugsweise etwa bis zur Schuhmitte erstreckt, wobei zweckmäßig sich in dem hinteren
Stützbereich (19ʺ) Verankerungsbohrungen (20) oder Verankerungszapfen befinden, welche
den Verstärkungseinsatz (15) und die Sohle (12) fest miteinander verankern.
8. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Pedalplatte (13) eine an dieser lösbar befestigbare, vorzugsweise
auf diese aufschnappbare Abdeckplatte (34) vorgesehen ist, welche vorzugsweise auch
die vordere Vertiefung (18) größtenteils mitabdeckt.
9. Radfahrerschuh nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (13) mit der Abdeckplatte (34) einstückig ausgebildet ist und
das so gebildete Teil statt einer mit der Fahrradsicherheitspedale (26) zusammenwirkende
Pedalplatte (13) an der Schuhsohle befestigbar, vorzugsweise anschraubbar ist.
10. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlage (15) aus hartelastischem Kunststoff besteht und die
Gewindebohrungen (14ʹ) enthaltende Metalleinsätze (35) aufweist, oder daß die Verstärkungseinlage
(15) aus Metall besteht und im Bereich der Gewindebohrungen (14ʹ) verstärkt ausgebildet
ist.