(19)
(11) EP 0 298 139 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 87109717.6

(22) Anmeldetag:  06.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 5/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Look S.A.
F-58004 Nevers cedex (FR)

(72) Erfinder:
  • Bezin, Michel
    F-58000 Nevers (FR)
  • Boisot, Yves
    F-58640 Varennes-Vauzelles (FR)
  • Harsányi, Otto
    D-7250 Leonberg (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Phys.Dr. Manitz Dipl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Dipl.Chem.Dr. Heyn Dipl.Phys. Rotermund Morgan, B.Sc.(Phys.) 
Postfach 22 16 11
80506 München
80506 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Radfahrerschuh


    (57) An der Sohle (12) eines Radfahrerschuhs ist im Ballenbereich eine Pedalplatte (13) einer Fahrradsicherheitspedale (26) lösbar befestigt, welche eine parallel zum Befestigungs­bereich an der Sohle verlaufende Lauffläche aufweist. Der Befestigungsbereich (11) der Sohle (12) ist relativ zur Sohlenlauffläche (36) um den Befestigungsbereich (11) herum um die Dicke der Pedalplatte (13) versenkt angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Radfahrerschuh nach dem Ober­begriff des Patentanspruchs 1 und insbesondere nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.

    [0002] Bei bekannten, insbesondere für Radrennfahrer vorgesehenen Radfahrerschuhen dieser Art (EP-OS 146 454 und 153 210) ist die Pedalplatte auf die Lauffläche der Schuhsohle aufge­schraubt. Die Pedalplatte behindert daher das Laufen mit einem derartigen Radfahrerschuh, und zwar selbst dann, wenn die untere Fläche der Pedalplatte dem Verlauf des darüber befindlichen Sohlenteils weitgehend angepaßt ist. Dies ist besonders dann für den Radfahrer unangenehm, wenn er ein sog. Mountain Bike fährt oder an einem Querfeldein­rennen teilnimmt, denn in diesen Fällen bewegt sich der Rad­fahrer nur zeitweise auf seinem Fahrrad fort, während er zu anderen Zeiten das Rad schieben oder sogar tragen muß. Hierzu benötigt er an sich Geländeschuhe.

    [0003] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Radfahrerschuh der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welcher nicht nur in herkömmlicher Weise mit einer Fahrradsicherheitspedale sicher verbunden bzw. im Bedarfsfall von dieser gelöst werden kann, sondern dessen Pedalplatte auch das normale Laufen mit dem Schuh kaum behindert.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des kennzeich­nenden Teils des Patentanspruchs 1 vorgesehen. Sofern eine Pedalplatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2 ver­wendet wird, wird die Erfindungsaufgabe bevorzugt durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 2 gelöst.

    [0005] Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, die im allgemeinen ohnehin möglichst dünn ausgebildete Pedal­platte in der Schuhsohle so zu versenken, daß sie praktisch überhaupt nicht oder allenfalls ganz geringfügig über die Lauffläche der Sohle nach unten vorsteht. Damit die Zusam­menwirkung der Pedalplatte mit der Fahrradsicherheitspedale nicht behindert wird, sind überdies in den Bereichen um die Pedalplatte herum, wo die Fahrradsicherheitspedale angreift, ausreichende Freiräume auch für das Einsteigen in die Fahr­radsicherheitspedale bzw. für das Lösen von der Fahrrad­sicherheitspedale vorgesehen.

    [0006] Durch die im Anspruch 2 weiterhin definierte Ausführungs­form wird außerdem ein ausreichender Freiraum für einen Pedal-Eingriffsvorsprung geschaffen, wobei gleichzeitig die Flexibilität der Sohle in diesem Bereich und damit das Biegevermögen begünstigt wird. Die zusätzliche Ver­tiefung gegenüber dem Befestigungsbereich liegt vorzugs­weise bei etwa 2 mm. Ihre Formgebung ist zweckmäßig so, wie das im letzten Teil des Anspruches 2 definiert ist.

    [0007] Die hintere Vertiefung ist zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 3 ausgebildet, wobei die zusätzliche Versenkung gegenüber dem Befestigungsbereich vorzugsweise bei etwa 4 mm liegt. Eine vorteilhafte Formgebung für die hintere Vertiefung ist fakultativ im Anspruch 3 gekennzeichnet.

    [0008] Der erfindungsgemäße Radfahrerschuh ist besonders vorteilhaft mit einer anschraubbaren, d.h. auch lösbaren Pedalplatte ver­sehen.

    [0009] Eine bevorzugte Formgebung für die Pedalplatte und den ihr formmäßig zugeordneten Befestigungsbereich ist dem Patent­anspruch 4 zu entnehmen.

    [0010] Da die Schuhsohle im Bereich der Anordnung der Pedalplatte bzw. auch davor und dahinter durch die Vertiefungen ge­schwächt wird, ist nach einer besonders bevorzugten Aus­führungsform der Erfindung die durch die Patentansprüche 5 bis 7 definierte Verstärkungseinlage vorgesehen. Sie ist zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 10 ausgebildet, d.h. sie ist insbesondere weniger elastisch und härter als die Schuhsohle selbst ausgebildet, ist jedoch insbesondere in den dünner ausgebildeten Bereichen derart biegsam, daß mit dem Schuh praktisch genauso gelaufen werden kann, als wenn nur die üblicherweise elastische Sohle durchgehend vorgesehen wäre.

    [0011] Von besonderer Bedeutung für eine einwandfreie Verankerung der Verstärkungseinlage sind die Ränder und die darüber hinaus nach außen vorstehenden Bereiche einschließlich der Verankerungsbohrungen. Im Befestigungsbereich und im Bereich der vorderen und hinteren Vertiefung bildet die Verstärkungs­einlage selbst den Sohlenboden. Teilweise kann jedoch die untere Fläche der Verstärkungseinlage zumindest in den Rand­bereichen auch von relativ dünnen Schichten des Sohlenmate­rials überdeckt sein.

    [0012] Die geringere Dicke der Verstärkungseinlage relativ zur Dicke der Schuhsohle wird durch die größere Härte bzw. Festigkeit der Verstärkungseinlage relativ zum Sohlenmaterial kompen­siert, so daß die Gesamtstabilität der Sohle durch das Vor­sehen der Vertiefungen und Einsenkungen nicht beeinträchtigt wird.

    [0013] Die Ausbildung nach den Ansprüchen 8 und 9 bringt den Vor­teil, daß die Pedalplatte beim normalen Laufen von unten ab­gedeckt ist, so daß beispielsweise die Schraubenlöcher nicht verunreinigt werden können. Diese Ausführungsform eignet sich für den Fall, daß mit dem Schuh für längere Zeit gelaufen werden soll.

    [0014] Für diesen Zweck ist auch die Ausführungsform nach Anspruch 9 zweckmäßig, wo praktisch die Einsenkung und die Vertiefungen in der Schuhsohle durch ein komplementär dazu ausgebildetes Plattenstück verschlossen werden, wobei dieses Plattenstück versenkte Schraubenbohrungen aufweist, die mit denen der Pe­dalplatte die gleiche Anordnung aufweisen. Der Schuh kann auf diese Weise durch Entfernen der Pedalplatte und Einschrauben der Füllplatte zu einem ganz normalen Schuh mit im wesent­lichen glatt durchlaufender Sohle umgestaltet werden.

    [0015] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:

    Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Radfahrerschuhs von unten,

    Fig. 2 einen vertikalen Mittellängsschnitt des Gegenstandes der Fig. 1, wobei in strichpunktierten Linien außer­dem noch die Fahrradsicherheitspedale schematisch angedeutet ist,

    Fig. 3 eine Ansicht der bei dem erfindungsgemäßen Radfahrer­schuh verwendeten Verstärkungseinlage von oben,

    Fig. 4 eine Ansicht der im Zusammenhang mit der Verstärkungs­einlage nach Fig. 3 verwendeten Pedalplatte von oben,

    Fig. 5 eine Seitenansicht der Verstärkungseinlage nach dem Pfeil V in Fig. 3,

    Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 3,

    Fig. 7 eine Ansicht der bei der Verstärkungseinlage nach Fig. 3 verwendeten Pedalplatte von unten und

    Fig. 8 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer vereinfachten Ausführungsform der Verstärkungseinlage.



    [0016] Nach den Fig. 1 und 2 weist die Sohle 12 eines Radfahrer­schuhs im Ballenbereich einen im wesentlichen dreieckför­migen Befestigungsbereich 11 auf, der gemäß Fig. 2 gegen­über der Lauffläche 36 der Sohle 12 versenkt angeordnet und im wesentlichen eben ausgebildet ist. Die Tiefe der Einsenkung des Befestigungsbereichs 11 relativ zur Lauf­fläche 36 beträgt etwa 10 mm, so daß dort eine Pedalplatte 13 mit einer Dicke von etwa 10 mm angebracht werden kann, ohne über die Lauffläche 36 der Sohle nach unten vorzu­stehen.

    [0017] Erfindungsgemäß ist der Befestigungsbereich 11 an einer im einzelnen in den Fig. 3, 5 und 6 dargestellten Verstärkungs­einlage 15 vorgesehen, welche in das Material der Sohle 12 so eingeformt ist, daß der Befestigungsbereich 11 gemäß den Fig. 1 und 2 durch die untere Fläche der Verstärkungsein­lage 15 gebildet ist.

    [0018] Nach den Fig.1, 2, 3, 5 und 6 sind im Befestigungsbereich 11 der Verstärkungseinlage 15, die aus einem hartelastischen Kunststoff besteht, Metalleinsätze 35 eingeformt, welche nach unten offene Gewindebohrungen 14ʹ aufweisen. Von die­sen Metalleinsätzen 35 bzw. Gewindebohrungen 14ʹ befindet sich eine am vorderen Ende des Befestigungsbereiches 11, wäh­rend hinten nebeneinander zwei Metalleinsätze 35 mit Gewinde­bohrungen 14ʹ in die Verstärkungseinlage 15 eingeformt sind.

    [0019] Der Befestigungsbereich 11 ist in Draufsicht analog der auf­zusetzenden Pedalplatte gemäß den Fig. 4 und 7 geformt, d.h., daß im hinteren Bereich zwei einen relativ großen Abstand aufweisende Seitenbegrenzungen 31 vorgesehen sind, von de­nen allerdings die in Fig. 3 rechte Seitenbegrenzung 31 nur teilweise vorhanden ist oder ganz entfallen kann. Nach vorn schließen sich dann gemäß den Fig. 1 und 3 zwei sich keilförmig nach vorn verjüngende Seitenbegrenzungen 33 an, die noch weiter vorn in zwei einen geringen seitlichen Abstand aufweisende parallel zur Schuhlängsachse verlaufende Seiten­begrenzungen 32 übergehen. Die Pedalplatte 13 weist nach Fig. 4,7 entsprechend verlaufende Seitenbegrenzungen 31ʹ, 32ʹ und 33ʹ auf.

    [0020] Vor den Seitenbegrenzungen 32 besitzt der Befestigungsbereich 11 einen nach vorn vorstehenden im wesentlichen halbkreisför­migen Vorsprung 37, der mit einem entsprechenden Vorsprung der Pedalplatte 13 nach den Fig. 4 und 7 zusammenwirkt. Auf diese Weise wird ein im wesentlichen ebener Befestigungsbe­reich 11 geschaffen, an welchem gemäß den Fig. 2 und 6 eine Pedalplatte 13 nach den Fig. 4 und 7 befestigt werden kann, welche versenkte Schraubenlöcher 14 aufweist, die mit den Gewindebohrungen 14ʹ ausgerichtet sind, wenn die Pedalplatte 13 auf den Befestigungsbereich 11 aufgesetzt ist. Durch Ein­drehen von nicht dargestellten Befestigungsschrauben kann so die Pedalplatte 13 am Befestigungsbereich 11 angeschraubt werden. Nach dem Einschrauben stehen die nicht dargestellten Befestigungsschrauben mit ihrem Kopf nicht über die Unterfläche der Pedalplatte 13 vor.

    [0021] Nach den Fig. 2, 3, 5 und 6 ist der Befestigungsbereich 11 von zwei vertikal nach oben vorstehenden, mit diesem einstücki­gen Rändern 16 umgeben, welche in ihrem Verlauf den Seitenbe­grenzungen 31, 32, 33 des Befestigungsbereiches 11 angepaßt sind, jedoch etwas weiter als diese Seitenbegrenzungen nach außen versetzt sind, so daß sie in das Material der Sohle 12 eingeformt werden können.

    [0022] Über vom vorderen Ende der Ränder 16 nach entgegengesetzten Seiten und nach außen vorspringende Randbereiche 16ʺ gehen die Ränder 16 in einen vorderen Rand 16ʹ über, der um eine Vertiefung 18 herum im wesentlichen halbkreisförmig verläuft und ebenfalls in das Material der Sohle 12 dort, wo sie ihre normale Stärke hat, eingeformt ist. Auf diese Weise wird gemäß Fig. 1 auch vor dem Befestigungsbereich 11 eine Vertiefung 18 gebildet, die um etwa 2 mm tiefer als der Be­festigungsbereich 11 angeordnet ist und ebenfalls durch die Unterfläche der Verstärkungseinlage 15 begrenzt ist. Der Rand 16ʹ ist so geformt, daß die Vertiefung 18 gemäß Fig. 1 zwei im wesentlichen in Schuhlängsrichtung verlaufende Seiten­wände 27 besitzt, die nach vorn hin durch eine halbkreisförmige Wand 28 verbunden sind. Somit weist die Verstärkungseinlage 15 nach Fig. 3 und 6 im Bereich der Vertiefung 18 eine vordere Verlängerung 38 auf, die etwas dünner ausgebildet ist als der Befestigungsbereich 11.

    [0023] Durch die Vertiefung 18 wird nach Fig. 2 ein Freiraum für den Eingriff eines festen Eingriffsvorsprunges 17 der Fahr­radsicherheitspedale 26 hinter einen vorderen Gegenvor­sprung 23 der Pedalplatte 13 geschaffen.

    [0024] Hinter dem Befestigungsbereich 11 weist die Verstärkungsein­lage 15 eine etwas dünnere Verlängerung 25 auf, die sich bis etwa zur Mitte der Sohle 12 erstreckt und am Ende in einen dünnen Stützbereich 19ʺ übergeht, der Verankerungsbohrungen 20 aufweist. Auch die Verlängerung 25 ist in das Material der Schuhsohle eingeformt, und zwar vorzugsweise in der Weise, daß die Unterseite der Verlängerung 25 gleichzeitig den Soh­lenboden bildet.

    [0025] Auf diese Weise wird hinter dem Befestigungsbereich 11 gemäß Fig. 1 und 2 eine Vertiefung 21 in der Sohle 12 gebildet, die durch quer zur Schuhlängsachse verlaufende vordere und hintere Begrenzungen 29 bzw. 30 abgeschlossen ist.

    [0026] Gemäß Fig. 2 und 6 gewährleistet die Vertiefung 21 hinter dem Befestigungsbereich 11, daß eine bewegliche, um eine Querachse federnd ausschwenkbare Pedalrast 22 der Fahrrad­sicherheitspedale 26 in eine hintere Gegenrast 24 der Pedalplatte 13 einrasten kann.

    [0027] Die Verstärkungseinlage 15 weist nach den Fig. 2 und 3 außer­dem seitliche Stützbereiche 19 und einen vorderen Stützbe­reich 19ʹ auf, die sich außerhalb der nach unten vorstehen­den Ränder 16, 16ʹ, 16ʺ erstrecken und mit dem Befestigungsbereich 11 ausgerichtet sind. In den seitlichen Stützbereichen 19 sind Verankerungsbohrungen 20 vorgesehen. Die seitlichen Stützbereiche 19 füllen praktisch den Raum aus, der durch die Verjüngung der Seitenbegrenzungen 33 nach vorn vorhanden ist.

    [0028] Die ebenfalls in das Material der Sohle 12 eingeformten Stützbereiche 19, 19ʹ sind für eine einwandfreie Veranke­rung der Verstärkungseinlage 15 in das Material der Sohle 12 von besonderer Bedeutung.

    [0029] Nach den Fig. 5 und 6 ist die Oberseite der Verstärküngs­einlage 15 im wesentlichen eben ausgebildet, wobei ledig­lich die Verlängerung 25 mit Ausnahme des Stützbereiches 19ʺ etwas weiter nach oben vorspringt, um so eine etwas größere Tiefe der Vertiefung 21 zu verwirklichen.

    [0030] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Radfahrerschuhs geht so vor sich, daß die Verstärkungseinlage 15 in der richti­gen Anordnung auf die Brandsohle aufgebracht und dort bei­sielsweise durch Kleben befestigt wird, wobei die Ränder 16, 16ʹ, 16ʺ nach unten vorstehen. Anschließend wird dann das Material der Sohle von unten angeformt, wobei jedoch die insbesondere aus Fig. 1 ersichtlichen Vertiefungen 18, 21 sowie die Einsenkung im Befestigungsbereich 11 von Soh­lenmaterial freigelassen werden.

    [0031] Mittels Schrauben wird dann die Pedalplatte 13 nach den Fig. 4 und 7 an den Befestigungsbereich 11 festgeschraubt. Gemäß den Fig. 2 und 6 steht die Pedalplatte 13 jetzt prak­tisch nicht über die Lauffläche 36 der Sohle 12 nach unten vor, so daß mit dem Schuh normal gelaufen werden kann. Ins­besondere durch die Anordnung der Pedalplatte 13 im Befesti­gungsbereich 11 ist die Schuhsohle in diesem Bereich relativ starr ausgebildet. Die Vertiefungen 18, 21 vor bzw. hinter der Pedalplatte 13 haben jedoch die Wirkung, daß hier die Sohle 12 eine erhöhte Biegeelastizität aufweist, so daß insgesamt ein Abrollen des Fußes beim Laufen in etwa der gleichen Weise möglich ist, wie bei einem normalen Laufschuh.

    [0032] Gleichwohl kann der Radfahrerschuh nunmehr in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise von oben in eine Fahrradsicherheits­pedale 26 eingeführt und durch federndes Zurückschwenken und anschließendes Vorschnellen der Pedalrast 22 einge­rastet werden, so daß eine feste Verbindung zwischen dem Radfahrerschuh und der Fahrradsicherheitspedale 26 vorliegt, die insbesondere auch ein kräftiges Hochziehen der Fahr­radsicherheitspedale 26 beim Radfahren ermöglicht. Durch ein Verdrehen des Radfahrerschuhs um eine vertikale Achse kann auf einfache Weise eine Lösung von der Fahrradsicher­heitspedale 26 erfolgen und zwar durch seitliche Bewegung des Eingriffsvorsprunges 17 und der Pedalrast 22 in ent­gegengesetzten Richtungen.

    [0033] Wie in den Fig. 1 und 6 gestrichelt angedeutet ist, kann auf die Pedalplatte 13 eine Abdeckplatte 34 aufgeschnappt werden, die an ihrer Oberseite federnde Rastvertiefungen 34ʹ, 34ʺ aufweist, welche mit dem Pedalplatten-Gegenvor­sprung 23 bzw. der Pedalplatten-Gegenrast 24 in einem lösbaren Rasteingriff stehen. Nach Fig. 1 kann die Abdeck­platte 34 so ausgebildet sein, daß sie die Pedalplatte 13 vollständig und die Vertiefungen 18, 21 zumindest teil­weise abdeckt.

    [0034] Die Abdeckplatte 34 steht zwar geringfügig über die Lauf­fläche 36 der Schuhsohle vor, gestattet aber wegen ihrer relativ dünnen Ausbildung gleichwohl ein angenehmes Lau­fen und schützt die Schraubenlöcher 14 gegen Verschmutzung.

    [0035] Die Abdeckplatte 34 könnte auch mit der Pedalplatte 13 ein­stückig sein, wobei aber der aus Fig. 6 ersichtliche Über­stand vermieden werden könnte und die Schraubenlöcher 14 von der Unterseite der Abdeckplatte 34 ausgehen. Eine derart ausgestaltete Abdeckplatte könnte statt der Pedalplatte 13 im Befestigungsbereich 11 angeschraubt werden, so daß jetzt ein praktisch in normaler Weise zu benutzender Laufschuh vor­liegt.

    [0036] In die rechteckige Öffnung 39ʹ der Pedalplatte 13 (Fig. 4, 7) kann gemäß Fig. 2 ein Gummipuffer 39 eingesetzt sein, der sich am Boden der Verstärkungseinlage 15 in einer dort vor­gesehenen entsprechend rechteckig ausgebildeten Vertiefung 39ʺ (Fig. 1) abstützt und geringfügig über die Pedalplatte 13 nach unten vorsteht.

    [0037] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind die vordere Verlängerung 38 und die hintere Verlängerung 25 des Ein­satzes 15 bis auf geringfügig über dem Befestigungsbereich 11 nach vorn bzw. hinten vorstehende Bereiche fortgelassen. Auf diese Weise schließen sich an die seitlich nach außen vorspringenden Randbereiche 16ʺ nur geringfügig nach vorn vorstehende Verankerungs-Ränder 16‴ an, welche ebenfalls bereits eine gute Verankerung innerhalb des Materials der Schuhsohle gewährleisten. Zwecks Eingriffs mit der Pedal­platte 13 sind jedoch auch bei Verwendung der Verstärkungs­einlage 15 nach Fig. 8 die Vertiefungen 18 und 21 gemäß Fig. 1 und 2 vorgesehen. Aufgrund der verkürzten Ausbildung der Verstärkungseinlage 15 nach Fig. 8 wird in den vorderen und mittleren Bereichen der Schuhsohle ein günstigeres Biegeverhalten erzielt.

    [0038] Bei einer vereinfachten Ausführungsform können grundsätzlich auf die Ränder 16, 16ʹ, 16ʺ und/oder 16‴ fortgelassen werden, in welchem Fall dann den Verankerungsbereichen seit­lich der Vertiefungen besondere Bedeutung zukommt.

    Bezugszeichenliste



    [0039] 

    11 Befestigungsbereich

    12 Sohle

    13 Pedalplatte

    14 Schraubenloch

    14ʹ Gewindebohrung

    15 Verstärkungseinlage

    16 Rand

    16ʹ Rand

    16ʺ Randbereich

    16‴ Rand

    17 Eingriffsvorsprung

    18 Vertiefung

    19 Stützbereich

    19ʹ Stützbereich

    19ʺ Stützbereich

    20 Verankerungsbohrung

    21 Vertiefung

    22 Pedalrast

    23 Gegenvorsprung

    24 Gegenrast

    25 Verlängerung

    26 Fahrradsicherheitspedale

    27 Seitenwand

    28 Wand

    29 vordere Begrenzung

    30 hintere Begrenzung

    31 Seitenbegrenzung

    32 Seitenbegrenzung

    33 Seitenbegrenzung

    34 Abdeckplatte

    35 Metalleinsatz

    36 Lauffläche

    37 Vorsprung

    38 vordere Verlängerung

    39ʹ Öffnung

    39ʺ Vertiefung

    39 Gummipuffer




    Ansprüche

    1. Radfahrerschuh, an dessen Sohle (12) im Ballenbereich die Pedalplatte (13) einer Fahrradsicherheitspedale (26) vorzugsweise lösbar befestigt ist, welche eine im wesentli­chen parallel zum Befestigungsbereich (11) an der Sohle (12) verlaufende Lauffläche (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbe­reich (11) der Sohle (12) relativ zur Sohlenlauffläche (36) im wesentlichen um die Dicke der Pedalplatte (13) versenkt angeordnet ist.
     
    2. Radfahrerschuh nach Anspruch 1 mit einer Pedalplatte (13), die zum lösbaren Eingriff mit der Fahrradsicherheitspe­dale (26) vorn einen einen Abstand von der Sohle aufwei­senden Eingriffsvorsprung (17) und hinten eine einen Ab­stand von der Sohle(12) aufweisende Pedalrast (22) be­sitzt, so daß durch Aufsetzen der Pedalplatte (13) im we­sentlichen von oben auf die Fahrradsicherheitspedale (26) und Einrasten in dieselbe ein Verriegelungseingriff der Pedalplatte (13) in die Fahrradsicherheitspedale (26) bezüglich vertikaler Kräfte und durch Verdrehen der Pedal­platte (13) um eine vertikale Achse eine Trennung der Pedalplatte (13) von der Fahrradsicherheitspedale (26) herbeigeführt werden kann, dadurch gekennzeich­net, daß vor und hinter der Pedalplatte (13) in der Sohle (12) Vertiefungen (18, 21) zur Schaffung von Frei­räumen für die mit einem Gegenvorsprung (23) und einer Gegenrast (24) der Pedalplatte (13) in und außer Eingriff tretenden Bauteile (17, 22) der Fahrradsicherheitspedale (26) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die vordere Ver­tiefung (18) an den Befestigungsbereich (11) anschließt und gegenüber diesem noch etwas vertieft ist sowie zweck­mäßig im wesentlichen parallel zur Schuhlängsachse verlaufende Seitenwände (27) und eine im wesentlichen halbkreisförmige Vorderwand (28) aufweist.
     
    3. Radfahrerschuh nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Ver­tiefung (21) an den Befestigungsbereich (11) anschließt und gegenüber diesem noch deutlich vertieft ist, sowie sich zweckmäßig im wesentlichen über die gesamte Sohlen­breite erstreckt, wobei die vordere und hintere Begrenzung (29, 30) der Vertiefung (21) vorzugsweise quer zur Schuh­längsachse verlaufen, und das Lösen von der Pedale gestattet.
     
    4. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer anschraubbaren Pedalplatte, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Pedalplatte (13) und der Befesti­gungsbereich (11) in Draufsicht im wesentlichen die Form eines mit der Spitze nach vorn weisenden, insbesondere gleichschenkligen Dreieck und zur Befestigung Schrauben­öffnungen (14, 14ʹ) aufweisen, von denen vorzugsweise eine vorn und zwei hinten nebeneinander angeordnet sind und/oder daß die Pedalplatte (13) und der Be­festigungsbereich (11) im hinteren Bereich im wesentlichen parallel zur Schuhlängsachse verlaufende, einen großen Ab­stand aufweisende Seitenbegrenzungen (31), wobei die eine Seitenbegrenzung des Befestigungsbereiches (11) wegen An­näherung an den Sohlenrand entfallen kann, im vorderen Bereich einen kleinen Abstand aufweisende, parallel zur Schuhlängsachse verlaufende Seitenbegrenzungen (32) und dazwischen schräg zur Schuhlängsachse verlaufende Über­gangs-Seitenbegrenzungen (33) besitzen.
     
    5. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sohle (12) im Ballenbereich eine mit ihrer Unterseite den Befestigungs­bereich bildende Verstärkungseinlage (15) eingeformt ist, die im Befestigungsbereich (11) flach ausgebildet ist und vorzugsweise zumindest seitlich des Befestigungsbereiches (11) und mit geringem Abstand parallel zu dessen Seitenbegrenzungen (32, 33) verlaufend einen nach unten vorstehenden Rand (16) aufweist, der in das Sohlenmaterial neben dem Befestigungs­bereich (11) eingeformt ist, daß vorzugsweise weiter die Verstärkungseinlage (15) sich vorn und/oder hinten nur um ein kurzes Stück über den Befestigungsbereich (11) hin­auserstreckt und daß weiter zweckmäßig die seitlich des Befestigungsbereiches (11) befindlichen Ränder (16) an ihrem vorderen Ende über einen quer nach außen und ebenfalls nach unten vorspringenden Randbereich (16ʺ) in zwei geringfügig nach vorn vorstehende und ebenfalls nach unten vorstehende Ränder (16‴) übergehen.
     
    6. Radfahrerschuh nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs­einlage (15) sich über die vordere Vertiefung (18) erstreckt und dort den Sohlenboden bildet, daß zweckmäßig der sich über der vorderen Vertiefung (18) erstreckende Teil der Verstärk­ungseinlage (15) seitlich und vorn von einem nach unten vor­stehenden und in das Sohlenmaterial eingeformten Rand (16ʹ) umgeben ist, daß weiter vorzugsweise beide Ränder (16, 16ʹ) ineinander übergehen und daß bevorzugt auch zwischen den beiden Rändern (16, 16ʹ) ein stufenartig nach außen vor­stehender Randbereich (16ʺ) vorgesehen ist.
     
    7. Radfahrerschuh nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs­einlage (15) sich über den Befestigungsbereich (11) und die Ränder (16, 16ʹ, 16‴) seitlich bzw. nach vorn hinauser­streckt und dort flach ausgebildet ist und bevorzugt auch neben dem Befestigungsbereich (11) vorzugsweise mit der Oberseite des Befestigungsbereiches (11) bündige flache Stützbereiche (19) aufweist, die sich bis in den Sohlen­randbereich erstrecken, wobei zweckmäßig die Stützbereiche (19) Verankerungsbohrungen (20) oder Verankerungszapfen aufweisen, die mit dem weichen Material der Sohle in einer festen Verankerungsverbindung stehen, und/oder daß um den die vordere Vertiefung (18) umgebenden Rand (16ʹ) herum ein vorzugsweise mit der Oberseite des Befestigungsbereiches (11) bündiger flacher Stützbereich (19ʹ) vorgesehen ist und/oder daß sich an dem Befestigungsbereich nach hinten eine oben im wesentlichen mit der Oberseite des Befestigungs­bereiches (11) ausgerichtete oder vorzugsweise relativ zu diesem jedoch leicht nach oben vorstehende flache Verlängerung (25) mit hinterem Stützbereich (19ʺ) an­schließt, die eine hintere Vertiefung (21) zur Aufnahme der Pedalraste (22) nach oben begrenzt und sich in Richtung der Schuhlängsachse gesehen vorzugsweise etwa bis zur Schuhmitte erstreckt, wobei zweckmäßig sich in dem hinteren Stützbereich (19ʺ) Verankerungsbohrungen (20) oder Ver­ankerungszapfen befinden, welche den Verstärkungseinsatz (15) und die Sohle (12) fest miteinander verankern.
     
    8. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Pedalplatte (13) eine an dieser lösbar befestigbare, vorzugsweise auf diese aufschnappbare Abdeckplatte (34) vorgesehen ist, welche vorzugsweise auch die vordere Ver­tiefung (18) größtenteils mitabdeckt.
     
    9. Radfahrerschuh nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (13) mit der Abdeckplatte (34) einstückig ausgebildet ist und das so gebildete Teil statt einer mit der Fahrradsicher­heitspedale (26) zusammenwirkende Pedalplatte (13) an der Schuhsohle befestigbar, vorzugsweise anschraubbar ist.
     
    10. Radfahrerschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs­einlage (15) aus hartelastischem Kunststoff besteht und die Gewindebohrungen (14ʹ) enthaltende Metalleinsätze (35) aufweist, oder daß die Verstärkungseinlage (15) aus Metall besteht und im Bereich der Gewindebohrungen (14ʹ) verstärkt ausgebildet ist.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht