[0001] Die Erfindung betrifft ein mit Polyolefinharz beschichtetes wasserfestes Trägermaterial
für fotografische Schichten.
[0002] Polyolefinbeschichtete fotografische Trägermaterialien bestehen üblicherweise aus
einem geleimten Basispapier mit vorzugsweise auf beiden Seiten aufgebrachten wasserfesten
Polyolefinharzschichten. In einer verbreiteten Ausführungsform bestehen die Polyolefinharzschichten
aus Polyethylen und werden mittels Extrusionsbeschichtung auf das Papier gebracht
(J. Appl. Photographic Engineering 5. (1979) S. 110 - 117).
[0003] Auf einer der Polyolefinharzschichten (Vorderseitenschicht) werden dann nach einer
zur Haftungsvermittlung erforderlichen Vorbehandlung der Schichtoberfläche eine oder
mehrere fotografische Schichten aufgebracht. Bei diesen fotografischen Schichten
kann es sich sowohl um solche für Schwarz/Weiß- als auch für Farbfotografie mit zugehörigen
Hilfsschichten handeln.
[0004] Die Vorderseitenschicht enthält üblicherweise lichtreflektierendes Weißpigment,
vorzugsweise ein Titandioxid sowie gegebenenfalls Farbpigmente, optische Aufheller
und weitere Zusätze wie Dispergierhilfsmittel für die Pigmente, Trennmittel, Gleitmittel,
Antioxidantien, Antistatika oder dergleichen.
[0005] Die auf der den lichtempfindlichen Schichten entgegengesetzten Papierseite angeordnete
Kunstharzschicht (Rückseitenschicht) ist vorzugsweise nicht pigmentiert. Sie kann
aber auch Pigment und andere Zusätze enthalten, die sich aus der Verwendung des beschichteten
Papieres als fotografisches Trägermaterial ergeben und die grundsätzlich denen der
Vorderseitenschicht entsprechen können.
[0006] Zwischen der Vorderseitenschicht und den eigentlichen fotografischen Schichten können
sich zusätzliche Funktionsschichten befinden, die beispielsweise die Haftung der
fotografischen Schichten verbessern oder eine andere durch die Verwendung des Materials
bedingte Funktion erfüllen.
[0007] Auch die Rückseitenschicht kann noch mit weiteren Funktionsschichten überzogen werden,
die beispielsweise die Beschreibbarkeit, die Leitfähigkeit, die Verklebbarkeit, die
Planlage oder andere Eigenschaften des Trägermaterials verbessern.
[0008] Um zu erreichen, daß ein beidseitig mit Polyolefin beschichteter fotografischer
Papierträger nach einer einseitigen Aufbringung fotografischer Schichten keine unerwünscht
starke Krümmung zur Vorderseite hat, wird üblicherweise bei der Polyolefinbeschichtung
so verfahren, daß die Vorderseitenschicht überwiegend aus einem Polyolefin geringerer
Dichte (z.B. LDPE) besteht, während die Rückseitenschicht überwiegend aus einem Polyolefin
höherer Dichte (z.B. HDPE) besteht. (J. Appl. Photographic Engineering 7. (1981) S.
71).
[0009] Die Beschichtung fotografischer Basispapiere mit Polyolefin geschieht im allgemeinen
als Schmelzbeschichtung mit Hilfe von Extrusionsbeschichtungsanlagen mit Breitschlitzdüse.
Dieses Verfahren ist sowohl als Einzelbeschichtungs- als auch als Mehrfachbeschichtungsverfahren
bekannt. Hilfsschichten und zusätzliche Funktionsschichten können mit Hilfe aller
bekannten Beschichtungsverfahren sowohl in getrennten Beschichtungsanlagen als "in
line" mit der Extrusionsbeschichtung (EP 21749) aufgetragen werden.
[0010] Es ist allgemein bekannt, daß die Ausgestaltung fotografischer Trägermaterialien
in verschiedener Hinsicht von geschmacklichen Erwägungen bestimmt wird. Dies gilt
beispielsweise für die Abtönung sowohl des Basispapiers als auch der Vorderseitenschicht
mit kleinen Mengen von Farbstoffen oder Farbpigmenten. Dies gilt in besonderer Weise
auch für die Gestaltung der Oberfläche der Vorderseitenschicht. Es sind sowohl hochglänzende
als auch matte und strukturierte Oberflächen bekannt. Dabei kann der Rauhigkeitsgrad
bzw. die Oberflächenstruktur mit Hilfe unterschiedlich gestalteter Kühlwalzen sehr
präzise festgelegt und auf verschiedene Kundenvorstellungen abgestimmt werden.
[0011] Jedes Beschichtungsverfahren wie auch jedes Beschichtungsmaterial ist mit artspezifischen
Vorteilen und Nachteilen behaftet, die dem Fachmann wohlbekannt sind und ihn veranlassen,
von Fall zu Fall zu entscheiden, welches Verfahren und welches Material in welcher
Kombination für ein bestimmtes fotografisches Trägermaterial zur Anwendung kommt.
Dem Fachmann ist außerdem bekannt, daß er bestimmte Zusatzstoffe, die in der Kunststoff-
oder Papierindustrie üblich sind, vermeiden muß, weil sie mit Bestandteilen der fotografischen
Schichten in Reaktion treten können und daher in fotografischen Trägermaterialien
störend sind und sogar zur Unbrauchbarkeit des Trägermaterials führen können, während
andere für die Herstellung von polyolefinharzbeschichteten Trägermaterialien für fotografische
Schichten unentbehrlich sind. Zur letzteren Gruppe gehören beispielsweise Weißpigmente
wie vorzugsweise Titanoxide, farbige Pigmente, Dispergiermittel für Pigmente, Antioxidantien,
optische Aufheller oder einige Verarbeitungshilfsmittel.
[0012] Bestimmte Verarbeitungshilfsmittel, die auch als Gleit- oder Trennmittel bekannt
sind, werden den meisten Polyolefinbeschichtungsmassen für fotografische Schichtträger
beigemischt und sind insbesondere bei solchen Beschichtungsmassen unentbehrlich,
die mit Hilfe einer glänzenden Kühlwalze zu Schichten mit glänzender Oberfläche verarbeitet
werden. Zu diesen Trennmitteln zählen Stearinsäure, Glycerinstearate, Metallsalze
von höheren Fettsäuren oder Amide von höheren Fettsäuren. Sehr verbreitet bei polyolefinbeschichteten
Papieren für fotografische Zwecke sind Zusätze von Magnesiumstearat, Zinkstearat,
Aluminiumstearat oder Erucasäureamid. Es ist ferner bekannt, Polyethylenglykol als
Trennmittel in Polyolefinbeschichtungsmassen zu verwenden.
[0013] Eine wichtige Funktion dieser Trennmittel ist es, eine leichte und gleichmäßige Abtrennung
des extrudierten Polyolefinfilms von der Kühlwalze sicherzustellen. Bei Abwesenheit
solcher Trennmittel geschieht die Ablösung des Polyolefinfilms von der Kühlwalze nicht
immer gleichmäßig sondern in kurzen rhythmischen Intervallen, und es bilden sich
quer zur Bahnrichtung verlaufend feine Erhebungen aus. Diese haarfeinen Erhebungen
sind durch übliche Tastmethoden zur Messung des Oberflächenprofils nicht erfaßbar,
sind aber auf glänzenden Oberflächen bei schrägem Lichteinfall deutlich als feine
Linien sichtbar, die parallel zueinander verlaufen und einen Abstand von etwa 1 mm
voneinander haben. Deshalb werden sie auch als "Notenlinien" bezeichnet. Die "Notenlinien"
treten im allgemeinen bei Beschichtungsgeschwindigkeiten auf, die größer als 70-80
m/min sind und verstärken sich mit steigender Geschwindigkeit.
[0014] Nur durch Zusatz eines oder mehrerer der genannten Trennmittel zur Beschichtungsmasse
wird die Herstellung von hochglänzenden Oberflächen im Extrusionsbeschichtungsverfahren
überhaupt erst möglich. Dabei ist der Trennmittelzusatz in etwa proportional der Beschichtungsgeschwindigkeit,
d.h. höhere Beschichtungsgeschwindigkeiten erfordern höhere Zusatzmengen an Trennmittel.
Mengen zwischen 0,5 und 1 Gew.-% bezogen auf die Beschichtungsmasse sind durchaus
üblich.
[0015] Jeder Zusatz von Gleit- oder Trennmitteln ist jedoch mit Nachteilen verbunden. Durch
Trennmittel wird nicht nur das Ablösen des Polyolefinfilms von der Kühlwalze erleichtert
sondern die Haftung des Polyolefinfilms am Basispapier geschwächt. Darüber hinaus
schwitzen die Trennmittel infolge der hohen Extrusionstemperaturen aus. Die Dämpfe
kondensieren teilweise an Maschinenteilen und das Kondensat kann auf die Bahn tropfen.
Im ungünstigen Fall entstehen fettartige Ablagerungen auf der Kühlwalze und werden
von dort auf die Polyolefinoberfläche übertragen, wo sie nicht nur als Glanzfehler
sichtbar sind sondern auch die Ausbildung und Haftung später aufgebrachter fotografischer
Schichten beeinträchtigen.
[0016] Während die sogenannten "Notenlinien" naturgemäß nur bei glänzenden Polyolefinoberflächen
beobachtet werden, sind Ausschwitzerscheinungen mit unangenehmen Ablagerungen auf
der Kühlwalze sowohl bei glänzenden als auch bei strukturierten oder matten Oberflächen
nachteilig. Es besteht deshalb ein starkes Interesse, einen Weg zur Verminderung der
Trennmittelzusätze zu finden. Insbesondere besteht ein Bedürfnis, die sehr stark zu
Ablagerungen neigenden Fettsäureamide und Fettsäureester völlig zu eliminieren und
trotzdem bei wirtschaftlichen Arbeitsgeschwindigkeiten fehlerfreie hochglänzende Oberflächen
herstellen zu können. Dabei ist es besonders erwünscht, matte oder glänzende Oberflächen
mit derselben Beschichtungsmischung herstellen zu können, um bei einem Wechsel der
Oberflächenstruktur (Kühlwalzenwechsel) nicht unnötigerweise auch die Beschichtungsmischung
wechseln zu müssen.
[0017] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein polyolefinbeschichtetes Trägermaterial für
fotografische Schichten zur Verfügung zu stellen, das die beschriebenen Nachteile
nicht hat. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, einen polyolefin-beschichteten
Schichtträger ohne sogenannte "Notenlinien" herzustellen, der deutlich weniger Trennmittel
in der äußeren Polyolefinschicht enthält, und eine Polyolefinbeschichtungsmasse zur
Verfügung zu stellen, die sich ohne Einschränkung sowohl für matte Oberflächen als
auch für die Erzeugung von fehlerfreien hochglänzenden Oberflächen eignet.
[0018] Es ist des weiteren Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von polyolefinbeschichteten
Schichtträgern für fotografische Zwecke vorzuschlagen, bei dem keine störende Ausschwitzung
von Trennmittel auftritt und das unter ökonomisch akzeptablen Produktionsbedingungen
die Erzeugung von fehlerfreien hochglänzenden Oberflächen ermöglicht. Als ökonomisch
akzeptable Produktionsbedingung gilt dabei eine Beschichtungsgeschwindigkeit von mehr
als 100 m/min.
[0019] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zur Herstellung eines
Polyolefinüberzugs verwendeten Polyolefinbeschichtungsmasse ein fluorhaltiges Polymer
beigemischt wird und ein fotografisches Basismaterial, z.B. ein fotografisches Basispapier,
mit dieser Beschichtungsmasse überzogen wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das beigemischte fluorhaltige Polymer ein Polymerisat oder Copolymerisat von Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Trifluorchlorethylen oder Hexafluorpropylen, das 30 - 76 Gew.-%
Fluor enthält und in einer Zusatzmenge von 40 bis 1500 ppm der Polyolefinbeschichtungsmasse
beigemischt ist.
[0020] Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein wenigstens einseitig mit Polyolefin überzogenes
Material, beispielsweise Papier, dessen Polyolefinüberzug ein fluorhaltiges Polymer
enthält, wobei ein Polymer bevorzugt ist, das 30 - 76 Gew.-% Fluor enthält und der
Polyolefinbeschichtungsmasse in einer Menge von 40 bis 1500 ppm beigemischt wurde.
[0021] Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein polyolefinbeschichtetes Trägerpapier
für fotografische Schichten, bei dem die der fotografischen Schicht zunächst befindliche
Polyolefinschicht (Vorderseitenschicht) ein Polymerisat oder Copolymerisat von Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Trifluorchlorethylen oder Hexafluorpropylen in einer Menge von 40
- 1500 ppm enthält.
[0022] Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines polyolefinbeschichteten
Trägermaterials für fotografische Schichten mittels Extrusionsbeschichtung, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß wenigstens in die zur Beschichtung der Vorderseite verwendete
Polyolefinbeschichtungsmasse ein fluorhaltiges Polymer in Form einer Vormischung
eingemischt wird. Dabei beträgt die eingemischte Menge an fluorhaltigem Polymerisat
vorzugsweise 40 - 1500 ppm bezogen auf die Polyolefinbeschichtungsmasse und ist ein
Polymerisat oder Copolymerisat mit einem Fluorgehalt von 30 bis 76 Gew.-%.
[0023] Das erfindungsgemäß mit Polyolefin beschichtete Basismaterial ist vorzugsweise ein
fotografisches Basispapier, das in bekannter Weise innerlich geleimt ist und eine
Oberflächenleimung erhalten hat. Das Basismaterial kann aber auch ein Papier aus
synthetischem Fasermaterial oder Filmmaterial sein.
[0024] Die Polyolefinbeschichtung erfolgt in bekannter Weise mittels Extrusionsbeschichtung.
Dabei kann eine Seite des Materials mehrere übereinanderliegende Polyolefinschichten
erhalten. Es kann sich auch unter einer Polyolefinschicht eine andere Schicht, beispielsweise
eine übliche Barytschicht, eine mit Elektronenstrahlen gehärtete Schicht, eine Haftung
vermittelnde Schicht oder eine Sperrschicht befinden, und es können auf der Polyolefinschicht
weitere bekannte Schichten angebracht sein bevor eine fotografische Schicht darüber
gelegt wird.
[0025] Das fluorhaltige Polymer wird zweckmäßigerweise zunächst zu einer 1 - 5 Gew.-% Fluorpolymer
enthaltenden Vormischung mit Polyolefin verknetet, granuliert und in dieser Form der
übrigen Beschichtungsmischung vor der Extrusion beigemischt. Bevorzugtes Polyolefin
für die Herstellung der Vormischung ist Polyethylen, insbesondere ein Polyethylen
mit niedriger Dichte, sogenanntes LDPE.
[0026] Das erfindungsgemäß der Polyolefinmischung beigemischte fluorhaltige Polymer ist
bevorzugt ein Polymerisat oder Copolymerisat von fluorhaltigen Monomeren wie Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Trifluorchlorethylen oder Hexafluorpropylen. In untergeordneter
Menge können auch andere fluorhaltige Monomere zur Herstellung des Polymers verwendet
worden sein, beispielsweise eignet sich auch ein Copolymerisat aus Vinylidenfluorid,
Hexafluorpropylen und Tetrafluorethylen als Zusatz für erfindungsgemäße Schichten.
Darüber hinaus kann das fluorhaltige Polymer in untergeordneten Mengen auch nicht-fluorhaltige
Monomere beispielsweise Ethylen, Vinylchlorid, Acrylsäure oder andere enthalten.
[0027] Das Molekulargewicht des fluorhaltigen Polymers ist in einem weiten Bereich variabel.
Polymere mit einem Molekulargewicht von 5000 wurden ebenso mit gutem Ergebnis verwendet
wie solche mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 000.
[0028] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Polyolefinharzschicht,
die das fluorhaltige Polymer enthält, eine weißes Pigment enthaltende Polyolefinschicht.
Darin ist das weiße Pigment üblicherweise ein Titandioxid-Pigment vom Rutil- oder
Anatas-Typ oder eine Titandioxid enthaltende Mischung mit anderen weißen Pigmenten.
Die in Extrusionsbeschichtungsmassen verwendeten Weißpigmente sind in der Regel solche,
die eine anorganische oder organische oder anorganische und organische Oberflächenbehandlung
erhalten haben. In der Schicht können neben weißem Pigment kleine Mengen von farbigen
Pigmenten, Dispergierhilfsmittel, optische Aufheller, Antioxidantien oder sonstige
in Verbindung mit fotografischen Schichtträgern bekannte Zusatzmittel enthalten sein.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung enthält die Polyolefinschicht
eine Trennmittelkombination bestehend aus dem fluorhaltigen Polymer und einem Polyetherglykol.
Bei dem Polyetherglykol handelt es sich um ein Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht
zwischen 200 und 35 000 oder um ein Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
zwischen 400 und 10 000 oder um ein Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymer mit einem
Molekulargewicht zwischen 400 und 30 000. Die Menge des verwendeten Polyetherglykols
liegt zwischen 10 und 500 ppm bezogen auf die komplette Beschichtungsmischung.
[0030] Erfindungsgemäße Polyolefinbeschichtungsmassen mit einem Zusatz von fluorhaltigem
Polymer zeigen im Vergleich zu allen bisher bekannten Mischungen deutliche Verarbeitungsvorteile.
Fettsäurederivate als Trennmittel sind entbehrlich und es lassen sich nach Wunsch
matte und glänzende Oberfläche ohne qualitätsmindernde Ausschwitzerscheinungen und
ohne die gefürchteten "Notenlinien" herstellen. Dabei ist unerwarteterweise die Haftung
an der Papier- oder Filmunterlage nicht verschlechtert sondern sogar leicht verbessert,
und es werden trotz prinzipieller Unverträglichkeit des fluorierten Polymers mit dem
Polyolefinharz keine Inhomogenitäten im extrudierten Film beobachtet. Kleine Beimischungen
von Salzen höherer Fettsäuren, z-B. Magnesiumstearat, die als Dispergiermittel für
Pigment oder als Neutralisationskomponente für Katalysatorreste gelegentlich in Polyolefinmischungen
vorhanden sind, werden ohne Nachteile vertragen, zumal sie in Mengen vorliegen, die
unter 0,3 Gew.-% bleiben. Auf die unerwünschten Fettsäureamide und Fettsäureester
kann vollständig verzichtet werden und auch Fettsäuresalze sind aus Gründen der Trennwirkung
überflüssig.
[0031] Das Ergebnis ist vor allem deshalb überraschend, weil die Trennung der Polyolefinmischung
von der Kühlwalze leicht und ohne Rückstandsbildung geschieht aber die Haftung zwischen
Substrat und Beschichtung sogar verbessert ist. Auch die Haftung der fotografischen
Schichten auf einer erfindungsgemäßen, fluoriertes Polymer enthaltenden Polyolefinschicht
ist nicht beeinträchtigt.
[0032] Hinsichtlich des für die Extrusionsbeschichtung verwendeten Polyolefinharzes bestehen
keine besonderen Beschränkungen. Es können alle für die Extrusionsbeschichtung mit
Breitschlitzdüse bereits beschriebenen Polyolefinharze verwendet werden, sofern ihr
Schmeizindex zwischen 1 und 35 g/10 min liegt. Dies kann Polyethylen (HDPE, LDPE,
LLDPE), Polypropylen, Ionomerharz oder ein anderes Olefin-Copolymerharz sein. Entscheidend
ist, daß das Harz sich für das Verfahren der Schmelzbeschichtung eignet und die erzeugte
Schicht nach Abkühlung nicht mehr klebend ist.
[0033] Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Bedeutung der verwendeten Abkürzungen:
[0034] LDPE = Niederdichtes Polyethylen
LLDPE = Lineares niederdichtes Polyethylen
HDPE = Hochdichtes Polyethylen
d = Dichte (g/cm³)
MFI = Schmelzindex (g/10 min.)
MG = durchschnittliches Molekulargewicht
Beschreibung der Beispiele
[0035] Für die Zusammenstellung der in den Beispielen aufgeführten Mischungen wurden die
folgenden Fluorpolymer-, Hilfsmittel-und Weißpigment-Vormischungen verwendet:
| Fluorpolymer-Vormischungen |
| |
Fluorpolymer |
| |
Zusammensetzung: Copolymer aus... |
Fluorgehalt |
durchschnittl. Molekulargew. MG |
Anteil im LDPE Gew.-% |
| F1 |
Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen |
65 |
150.000 |
2 |
| F2 |
Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid |
69 |
70.000 |
3 |
| F3 |
Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen |
73 |
300.000 |
3 |
| F4 |
Tetrafluorethylen-Propylen |
38 |
120.000 |
4 |
| F5 |
Trifluorchlorethylen-Ethylen |
45 |
10.000 |
5 |
| F6 |
Vinylfluorid-Hexafluorpropylen-Tetrafluorethylen |
70 |
220.000 |
3 |
| F7 |
Vinylidenfluorid-Hydropentafluorpropylen-Hexafluorethylen |
67 |
20.000 |
3 |
Hilfsmittel-Vormischungen
[0036] H 1:
98,65 Gew.-% LDPE; d=0,915 g/cm³, MFI=15g/10 min.
1,3 Gew.-% Ultramarinblau
0,05 Gew.-% Polypropylenglykol; MG ∼ 6000
H 2:
98,3 Gew.-% LDPE, wie in H 1
1,3 Gew.-% Ultramarinblau
0,4 Gew.-% Polyethylenglycol; MG ∼ 10.000
H 3:
98,2 Gew.-% LDPE, wie in H 1
1,3 Gew.-% Ultramarinblau
0,5 Gew.-% Erucasäureamid
Weißpigment-Vormischungen
[0037] W 1:
49,9 Gew.-% LDPE, d=0,915 g/cm³, MFI= 8g/10 min.
49,9 Gew.-% Titandioxid, Rutiltyp, mit Al₂O₃ oberflächenbehandelt
0,2 Gew.-% Magnesiumstearat
W 2:
49,0 Gew.-% LDPE, wie in W 1
49,0 Gew.-% Titandioxid, wie in W 1
2,0 Gew.-% Magnesiumstearat
W 3:
50,0 Gew.-% LDPE, wie in W 1
50,0 Gew.-% Titandioxid, wie in W 1
W 4:
50,0 Gew.-% LDPE. wie in W 1
50,0 Gew.-% Titandioxid, Anatastyp, mit Al₂O₃ und organischer Oberflächenbehandlung
W 5:
50,0 Gew.-% LLDPE; d=0,920 g/cm³, MFI= 4,4 g/10 min. (Copolymer mit 3,2 Mol-% Okten)
50,0 Gew.-% Titandioxid, wie in W 1
Beispiel 1
[0038] Ein Basispapier für fotografische Schichtträger mit einer flächenbezogenen Masse
von 170g/m² wurde nach Corona-Vorbehandlung auf der Rückseite mit 30 g/m² folgender
Mischungen beschichtet, wobei mittels einer mattierten Kühlwalze diesen Beschichtungen
eine matte Oberfläche gegeben wurde:
70 Gew.-% HDPE; d= 0,950 g/cm³, MFI= 10 g/10 min.
30 Gew.-% LDPE; d= 0,924 g/cm³, MFI= 4 g/10 min.
Unmittelbar anschließend erfolgte nach Corona-Vorbehandlung die Beschichtung der Vorderseite
mit 30g/m² der folgenden Mischungen, wobei mittels einer hochglänzenden Kühlwalze
diesen Beschichtungen eine glänzende Oberfläche gegeben wurde:
| Zusätze in Gew .- % |
| Beispiel 1 |
LDPE d=0.923 g/cm³ MFI= 4g/10min. |
HDPE d=0,950 g/cm³ MFI= 10g/10min. |
Weißpigment-Vormischung |
Fluorpolymer-Vormischung |
Gehalt an Fluorpolymer |
| |
|
|
|
Typ |
|
Typ |
ppm |
| a |
38,5 |
38,5 |
20,0 |
W 3 |
3,0 |
F 1 |
600 |
| b |
39,0 |
39,0 |
20,0 |
W 3 |
2,0 |
F 2 |
600 |
| c |
39,0 |
39,0 |
20,0 |
W 3 |
2,0 |
F 3 |
600 |
| d |
39,25 |
39,25 |
20,0 |
W 3 |
1,5 |
F 4 |
600 |
| e |
39,4 |
39,4 |
20,0 |
W 3 |
1,2 |
F 5 |
600 |
| f |
39,0 |
39,0 |
20,0 |
W 3 |
2,0 |
F 6 |
600 |
| g |
39,0 |
39,0 |
20,0 |
W 3 |
2,0 |
F 7 |
600 |
| Vergl.: h |
40,0 |
40,0 |
20,0 |
W 3 |
- |
- |
| Alle Beschichtungen wurden mittels einer Tandemextrusionsbeschichtungsanlage bei 310°C
Schmelztemperatur und 110 bzw. 160 m/min. Maschinengeschwindigkeit durchgeführt. |
Beispiel 2
[0039] Das Fotobasispapier aus Beispiel 1 wurde auf der Rückseite beschichtet wie in Beispiel
1.
[0040] Unmittelbar anschließend erfolgte nach Corona-Vorbehandlung die Beschichtung der
Vorderseite mit 30 g/m² der folgenden Mischungen, wobei mittels einer hochglänzenden
Kühlwalze diesen Beschichtungen eine glänzende Oberfläche gegeben wurde:
| Zusätze in Gew .- % |
| Beisp.: 2 |
LDPE d=0,923 g/cm³ MFI= 4g/10min. |
HDPE d=0,950 g/cm³ MFI= 10g/10min. |
Hilfsmittel-Vormischung |
Weißpigment-Vormischung |
Fluorpolymer-Vormischung |
Gehalt an Fluorpolymer |
| |
|
|
|
Typ |
|
Typ |
|
Typ |
ppm |
| a |
22,7 |
56,8 |
- |
20,0 |
W 3 |
0,5 |
F 1 |
100 |
| b |
22,6 |
56,4 |
- |
20,0 |
W 3 |
1,0 |
F 1 |
200 |
| c |
21,7 |
54,3 |
- |
20,0 |
W 3 |
4,0 |
F 1 |
800 |
| d |
20,9 |
52,1 |
- |
20,0 |
W 3 |
7,0 |
F 1 |
1400 |
| e |
21,7 |
54,3 |
- |
20,0 |
W 1 |
4,0 |
F 1 |
800 |
| f |
21,7 |
54,3 |
- |
20,0 |
W 2 |
4,0 |
F 1 |
800 |
| g |
21,7 |
54,3 |
- |
20,0 |
W 4 |
4,0 |
F 1 |
800 |
| h |
18,9 |
47,1 |
10,0 |
H 1 |
20,0 |
W 3 |
4,0 |
F 3 |
1200 |
| i |
18,9 |
47,1 |
10,0 |
H 2 |
20,0 |
W 3 |
4,0 |
F 3 |
1200 |
| k |
18,9 |
47,1 |
10,0 |
H 3 |
20,0 |
W 3 |
4,0 |
F 3 |
1200 |
| Vergl.: l |
22,9 |
57,1 |
- |
20,0 |
W 3 |
- |
- |
| Vergl.: m |
20,0 |
50,0 |
10,0 |
H 1 |
20,0 |
W 3 |
- |
- |
| Vergl.: n |
20,0 |
50,0 |
10,0 |
H 2 |
20,0 |
W 3 |
- |
- |
| Vergl.: o |
20,0 |
50,0 |
10,0 |
H 3 |
20,0 |
W 3 |
|
|
- |
| Alle Beschichtungen wurden mittels einer Tandemextrusionsbeschichtungsanlage bei 310°C
Schmelztemperatur und 110 bzw. 160 m/min. Maschinengeschwindigkeit durchgeführt. |
Beispiel 3
[0041] Ein Basispapier für fotografische Schichtträger mit einer flächenbezogenen Masse
von 110 g/m² wurde nach Corona-Vorbehandlung auf der Rückseite mit 22 g/m² folgender
Mischungen beschichtet, wobei mittels einer mattierten Kühlwalze diesen Beschichtungen
eine matte Oberfläche gegeben wurde:
69,9 Gew.-% HDPE; d= 0,950 g/cm³, MFI= 10 g/10 min.
27,1 Gew.-% LDPE; d= 0,924 g/cm³, MFI= 4 g/10 min.
3,0 Gew.-% Fluorpolymer-Vormischung F1
Unmittelbar anschließend erfolgte nach Corona-Vorbehandlung die Beschichtung der Vorderseite
mit 25 g/m² der folgenden Mischungen, wobei mittels mattierter oder hochglänzender
Kühlwalze diesen Beschichtungen matte oder glänzende Oberflächen gegeben wurden:
| Zusätze in Gew .- % |
| Beisp.: 3 |
Oberfläche |
LDPE d=0,934g/cm³ MFI= 3g/10min. |
LDPE d=0,915g/cm³ MFI= 8g/10min. |
HDPE d=0,963g/cm³ MFI= 11g/10min. |
Weißpigment-Vormischung |
Fluorpolymer-Vormischung |
Gehalt an Fluorpolym |
| |
|
|
|
|
|
Typ |
|
Typ |
ppm |
| a |
matt |
- |
19,1 |
47,9 |
30,0 |
W 5 |
3,0 |
F 2 |
900 |
| b |
glänzend |
- |
19,1 |
47,9 |
30,0 |
W 5 |
3,0 |
F 2 |
900 |
| c |
glänzend |
20,1 |
13,4 |
33,5 |
30,0 |
W 5 |
3,0 |
F 7 |
900 |
| d |
glänzend |
23,1 |
15,4 |
38,5 |
20,0 |
W 2 |
3,0 |
F 7 |
900 |
| Vergl.: e |
glänzend |
- |
20,0 |
50,0 |
30,0 |
W 5 |
- |
- |
| Vergl.: f |
glänzend |
24,0 |
16,0 |
40,0 |
20,0 |
W 2 |
- |
- |
| Alle Beschichtungen wurden mittels einer Tandemextrusionssbeschichtungsanlage bei
310°C Schmelztemperatur und 110 bzw. 160 m/min. Maschinengeschwindigkeit durchgeführt. |
Beschreibung der Prüfmethoden
[0042] Filmhaftung:
Die Haftung des Polyolefinharzfilms auf dem Basispapier wird beurteilt durch Abziehen
eines 10 mm breiten Streifens im Winkel von 180° in Laufrichtung der Beschichtung.
Erteilt werden Noten von 1 bis 5, wobei Note 1 eine sehr gute Haftung und Note 5 keine
Haftung bedeuten.
Notenlinien:
Sie verlaufen quer zur Bahnrichtung in Abständen von etwa 1 mm und sind auf der glänzenden
Oberfläche bei schrägem Lichteinfall sichtbar. Die Beurteilungen lauten deutlich,
schwach und keine.
Störungen: ( durch flüchtige Bestandteile)
Angegeben wird die Bahnlänge, die störungsfrei beschichtet werden konnte, bevor wegen
Kondensatbildung, Kühlwalzenbelegung oder matter Stellen auf der glänzenden Oberfläche
des beschichteten Basispaieres Reinigungsmaßnahmen ergriffen werden müssen. Bei allen
Beispielen betrug die Kühlwassertemperatur der Kühlwalze +10°C.
| Prüfungsergebnisse: |
| Beispiele |
Filmhaftung auf Papier |
Notenlinien bei |
Störungen nach ca. (km) |
| |
|
110m/min. |
160m/min. |
|
| 1a |
2 |
keine |
keine |
> 150 |
| b |
2 |
keine |
keine |
> 150 |
| c |
2 |
keine |
keine |
> 150 |
| d |
3 |
keine |
keine |
> 150 |
| e |
2-3 |
keine |
keine |
> 150 |
| f |
2 |
keine |
keine |
> 150 |
| g |
2 |
keine |
keine |
> 150 |
| Vergleich h |
3-4 |
schwach |
deutlich |
> 150 |
| 2a |
3 |
keine |
schwach |
> 150 |
| b |
2-3 |
keine |
keine |
> 150 |
| c |
1-2 |
keine |
keine |
> 150 |
| d |
1-2 |
keine |
keine |
> 150 |
| e |
2 |
keine |
keine |
40 |
| f |
3 |
keine |
keine |
4 |
| g |
1-2 |
keine |
keine |
> 150 |
| h |
2 |
keine |
keine |
80 |
| i |
2 |
keine |
keine |
55 |
| k |
4 |
keine |
keine |
> 150 |
| Vergleich l |
3-4 |
schwach |
deutlich |
> 150 |
| Vergleich m |
3 |
schwach |
deutlich |
75 |
| Vergleich n |
3 |
keine |
schwach |
55 |
| Vergleich o |
4-5 |
keine |
keine |
> 150 |
| 3a |
1-2 |
keine |
keine |
> 150 |
| b |
1-2 |
keine |
keine |
> 150 |
| c |
1-2 |
keine |
keine |
> 150 |
| d |
3 |
keine |
keine |
5 |
| Vergleich e |
3 |
schwach |
deutlich |
> 150 |
| Vergleich f |
3-4 |
schwach |
deutlich |
5 |
[0043] Die Ergebnisse zeigen, daß durch Zusatz von Fluorpolymeren zu den Mischungen der
Anteil niedermolekularer Trennmittel deutlich verringert oder sogar ganz vermieden
werden kann, ohne daß die Oberfläche der Beschichtungen Notenlinien aufweist.
[0044] Durch Verminderung oder Verzicht auf niedermolekulare Trennmittel treten auch bei
den hohen Schmelztemperaturen nahezu keine Ausschwitzerscheinungen auf, so daß sich
aufwendige Reinigungsarbeiten während einer Produktion weitgehend erübrigen.
[0045] Trotz der durch Zusatz von Fluorpolymere erleichterten Abtrennung der Polyolefinschichten
von Kühlwalzen ist die Haftung dieser Schichten auf dem Basispapier verbessert.
1. Trägermaterial für fotografische Schichten, bestehend aus einem ein- oder beidseitig
mit Polyolefinharz überzogenem Papier- oder Filmmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der äußeren Polyolefinschichten ein fluorhaltiges Polymer enthält.
2. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fluorhaltige Polymer in einer Menge von 40 bis 1500 ppm enthalten ist.
3. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fluorhaltige Polymer ein Polymerisat oder Copolymerisat mit einem Fluorgehalt
von 30 - 76 Gew.-% ist.
4. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fluorhaltige Polymer ein Polymerisat oder Copolymerisat von Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen, Trifluorchlorethylen oder Hexafluorpropylen
ist.
5. Trägermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht noch wenigstens einen weiteren funktionsbedingten Zusatz
enthält.
6. Trägermaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Zusatz ein Polyetherglykol ist.
7. Trägermaterial für fotografische Schichten aus einem ein- oder beidseitig mit Polyolefinharz
überzogenem Papier- oder Filmmaterial, bei dem wenigstens eine der Polyolefinschichten
ein weißes Pigment enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die das weiße Pigment enthaltende Polyolefinschicht ein fluorhaltiges Polymer
mit einem Fluorgehalt von 30 - 76 Gew.-% enthält.
8. Trägermaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des fluorhaltigen Polymers 40 - 1500 ppm der pigmenthaltigen Polyolefinschicht
ausmacht.
9. Trägermaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das fluorhaltige Polymer ein Polymerisat oder Copolymerisat von Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Trifluorchlorethylen oder Hexafluorpropylen ist.
10. Trägermaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die das weiße Pigment enthaltende Polyolefinschicht zusätzlich wenigstens ein
farbiges Pigment vom Blau-, Rot- oder Violettyp enthält.
11. Trägermaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht zusätzlich 10 - 1000 ppm eines Polyetherglykols enthält.
12. Trägermaterial nach einem der Ansprüche 7 und 10. dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht zusätzlich wenigstens ein durch den Pigmentzusatz bedingtes
Dispergiermittel enthält.
13. Trägermaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzschicht wenigstens ein weiteres funktionsbedingtes Zusatzmittel enthält.
14. Verfahren zur Herstellung eines mit Polyolefinharz beschichteten Trägermaterials
für fotografische Schichten, bei dem wenigstens eine ein weißes Pigment enthaltende
Polyolefinschicht mittels Extrusionsbeschichtung auf einem Substrat gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polyolefinbeschichtungsmischung vor der Extrusion ein fluorhaltiges Polymer
in Form einer Vormischung mit Polyethylen beigemischt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormischung aus 1 - 5 Gew.-% fluorhaltigem Polymer und 95 bis 99 Gew.-%
Polyethylen gefertigt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyolefinbeschichtungsmischung soviel der Vormischung des fluorhaltigen
Polymers beigemischt wird, daß die Harzschicht auf dem Substrat 40 - 1500 ppm an fluoriertem
Polymer enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als fluorhaltiges Polymer ein Polymer mit einem Fluorgehalt von 30 - 76 Gew.-%
verwendet wird.