[0001] Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Einsteckschlösser bestimmten Profilschließzylinder,
mit einem aus zwei eine Schließbart-Aussparung zwischen sich einschließenden ringzylindrischen
Teilen und einem letztere miteinander verbindenden flachen Stegteil bestehenden Zylindergehäuse,
einem in dessen einem ringzylindrischen Teil drehbeweglich gelagerten und durch schlüsselbetätigbare
Zuhaltungsstifte gesicherten, den Schließbart tragenden Zylinderkern, der eine zusätzliche
Zuhaltungsaussparung für einen darin eingreifenden, parallel zu den Zuhaltungsstiften
verstellbaren Zuhaltungsriegel einer im Stegteil untergebrachten, aus Anker, Spulenwicklung
und Rückstellfeder bestehenden elektromagnetischen Zuhaltung aufweist.
[0002] Profilschließzylinder obiger Art sind z. B. durch die DE-OS 35 01 345 bekannt. Die
dabei zusätzlich vorhandene elektromagnetische Zuhaltung ist dazu bestimmt, die Merkmale
eines Blockschlosses zum Schalten einer Einbruchmeldeanlage mit denen eines normalen
Sicherheitsprofilzylinderschlosses zu vereinigen, mit dem also nicht nur das Ver
schließen etwa der Haustür, sondern zugleich auch das Scharf- und Unscharfschalten
der Einbruchmeldeanlage vorgenommen werden kann. Die Funktionsteile der elektromagnetischen
Zuhaltung sind dabei im Stirnende des Zylindergehäuse-Stegteils untergebracht, wobei
die Spulenwicklung, ihr Anker und die Rückstellfeder ähnlich angeordnet sind wie die
Zuhaltungsstifte und deren Lagerbohrungen, nämlich in der Längsmittelebene des Zylindergehäuse-Stegteils.
Diese Anordnung der elektromagnetischen Funktionsteile birgt aber die Gefahr, von
außen leicht beschädigt oder manipuliert werden zu können. Darüber hinaus geht sie
zu Lasten der nur in geringer Anzahl anzubringenden mechanischen Stiftzuhaltungen,
es sei denn, daß man dazu den Profilschließzylinder axial entsprechend verlängern
würde. Schließlich können solche elektromagnetischen Zuhaltungen auch nicht etwa
in zu vorhandenen Schließanlagen gehörige Profilschließzylinder eingebaut werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Profilschließzylinder der eingangs
erwähnten Gattung zu schaffen, der die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist, vielmehr
so beschaffen ist, daß seine elektromagnetische Zuhaltung ohne jeden nachteiligen
Einfluß sowohl auf sein Äußeres als auch auf seine inneren mechanischen Zuhaltungen
ist, mithin auch in Zylinder bestehender Schließanlagen ohne weiteres eingebaut und
darüber hinaus auch noch aufbruchssicherer im Profilschließzylinder untergebracht
werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
die elektromagnetische Zuhaltung in dem an die Schließbart-Aussparung angrenzenden,
inneren Bereich des Profilzylindergehäuse-Stegteils seitlich neben den darin gelegenen
Zuhaltungsstiften und deren Lagerbohrungen angeordnet ist. Auf diese Weise ist die
eingebaute elektromagnetische Zuhaltung nicht nur geschützter im Schließzylinder
untergebracht, sondern auch an einer Stelle, in der sie ohne jeden störenden Einfluß
auf die mechanischen Zuhaltungen ist, so daß letztere in herkömmlichem Umfang erhalten
bleiben. Die Unterbringung der elektromagnetischen Zuhaltung bleibt ohne Einfluß auf
das Profil und die Länge des herkömmlichen Profilschließzylinders und kann auch nachträglich
bei Schließanlagen-Zylindern ohne weiteres vorgenommen werden.
[0004] Durch die WO 82/04459 ist es bei einem Schließzylinder mit kreiszylindrisch profiliertem
Gehäuse und einem darin exzentrisch angeordneten Zylinderkern bekannt, außer den hier
in mehreren Radialebenen vorhandenen mechanischen Zuhaltungen eine elektromagnetische
Zuhaltung vorzusehen, die mit einem parallel zur Zylinderachse verstellbaren Zuhaltungsriegel
und einem letzteren tragenden Anker versehen ist. Dieser sowie die zugehörige Spulenwicklung
und eine Rückstellfeder sind in einem länglichen Einbaugehäuse untergebracht, daß
in eine im wandungsstärksten Bereich des Kreiszylindergehäuses eingearbeitete Längsnut
eingesetzt ist. Diese läuft frei in den Bereich des Schließbarts aus, in welchem sich
auch der auf dem Ankerende befestigte Zuhaltungsriegel befindet, der je nach seiner
Axialposition entweder in eine jeweils am zugewandten Zylinderkernende vorhandene
Freilauf-Ringnut oder eine axial verlaufende Sperrnut hineinragt. Abgesehen von der
Gattungsverschiedenheit dieses Schließzylinders geht auch hier der Einbau der elektromagnetischen
Zuhaltung zu Lasten des notwendigerweise auf die dünnwandigen Kreiszylindergehäusebezirke
beschränkten Einbaus der mechanischen Zuhaltungen, die deswegen auch zu ihrer Unterbringung
einen Schließzylinder größerer radialer Abmessungen erfordern. Darüber hinaus bedingen
der im Schließbartbereich gelegene Zuhaltungsriegel und die mit ihm zusammenwirkende
Freilauf- und Sperrnut auch größere Längsabmessungen des Schließzylinders. Dessen
elektromagnetische Zuhaltungs-Bauart mit ihrem achsparallel verstellbaren Zuhaltungsriegel
ist für Profilschließzylinder ungeeignet.
[0005] Als vorteilhaft hat es sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erwiesen, wenn
außer dem Anker, der Spulenwicklung und der Rückstellfeder auch der Zuhaltungsriegel
der elektromagnetischen Zuhaltung in einem Einbaugehäuse untergebracht ist und dieses
in eine im Stegteil des Zylindergehäuses entsprechend seitlich gelegene, an die Schließbart-Aussparung
unmittelbar anschließende flache Ausnehmung eingebaut ist. Das ermöglicht eine getrennte
Herstellung der elektromagnetischen Zuhaltungsteile und deren besonders einfachen
auch nachträglich vorzunehmenden Einbau in herkömmliche Profilschließzylinder, sei
es in Einzeloder Anlagezylinder. Die elektromagnetische Zuhaltung kann dabei in verschiedenartigster
Weise verwendet werden, beispielsweise durch elektrische Fernsteuerung wie aber auch
durch den Schlüssel selber, etwa bei elektronischer Schlüsselkontrolle und -steuerung,
betätigt werden.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die elektromagnetische Zuhaltung als
Elektro-Haftmagnet ausgebildet. Dadurch ist es möglich, die elektromagnetische Zuhaltung
mit äußerst geringer elektrischer Leistung zu betreiben, insbesondere auch im Batteriebetrieb.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile werden anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäß beschaffenen Doppelprofil-Schließzylinders
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht auf eine zweite Ausführungsform eines
Doppelprofil-Schließzylinders,
Fig. 3 in stark vergrößerter Darstellung den Querschnitt durch den Doppelprofilzylinder
der Fig. 1, und zwar entsprechend der Schnittlinie III-III der
Fig. 4, die einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 zeigt, und
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch bei abweichend gestaltetem
Ankerhebel.
[0008] Der in Fig. 1 dargestellte Doppelprofil-Schließzylinder, der insbesondere für Einsteckschlösser
bestimmt und geeignet ist, besitzt ein Zylindergehäuse 1, das aus zwei eine Schließbart-Aussparung
2 zwischen sich einschließenden ringzylindrischen Teilen 1ʹ, 1ʺ sowie einem letztere
miteinander verbindenden flachen Stegteil 1‴ besteht. In den ringzylindrischen Teilen
1ʹ, 1ʺ des Zylindergehäuses 1 ist in bekannter Weise je ein schlüsselbetätigbarer
Zylinderkern 3 drehbeweglich gelagert, wobei die Drehverriegelung der Zylinderkerne
in herkömmlicher Weise durch mechanische Stiftzuhaltungen bewirkt wird. Wie Fig. 3
zeigt, bestehen diese jeweils aus den in Lagerbohrungen im Kern 3 und im Gehäusestegteil
1‴ verschieblich untergebrachten Kern- und Gehäusestiften 3ʹ bzw. 4 sowie der letztere
in Richtung des Schlüsselkanals 5 zu drücken suchenden Zuhaltungsfeder 6. Durch den
in den Schlüsselkanal 5 einzuführenden passenden Schlüssel können die Zuhaltungsstifte
3ʹ, 4 soweit verschoben werden, daß sie den Zylinderkern 2 für seine Drehbewegung
im Zylindergehäuse 1 freigeben und damit der Zylinderkern 2 sowie der an seinem inneren
Ende über eine herkömmliche Kupplung mitverschwenkbar gelagerte Schließbart 7 entsprechend
verschwenkt werden kann.
[0009] Zusätzlich zu den mechanischen Zuhaltungen ist noch eine elektromagnetische Zuhaltung
vorhanden, die generell mit 8 bezeichnet ist. Diese besteht im wesentlichen aus dem
Einbaugehäuse 9 und den darin untergebrachten Funktionsteilen. Dazu gehören der im
Einbaugehäuse 9 liegend angeordnete, im wesentlichen W-förmige Eisenkern 10 mit der
seinen Mittelsteg 10ʹ umgreifenden Spulenwicklung 11, der auf dem einen Ende 10ʺ
des Eisenkerns 10 schwenkbeweglich aufliegende Ankerhebel 12, der durch ihn bewegbare
Zuhaltungsriegel 13 und die an letzterem angreifende Rückstellfeder 14. Der Eisenkern
10 mit der Spulenwicklung 11 und dem schwenkbeweglich aufliegenden Ankerhebel 12
bilden einen Elektrohaftmagneten, der zu seiner Betätigung nur sehr geringer elektrischer
Leitungsaufnahme bedarf. Der von dem Ankerhebel 12 gesteuerte Zuhaltungsriegel 13
ist als massearm ausgebildeter, im wesentlichen A-förmig gestalteter Flachschieber
ausgebildet, der - wie insbesondere Fig. 3 zeigt - auf der den Zuhaltungsstiften
4 des Zylindergehäusestegs 1‴ zugewandten Innenseite des Einbaugehäuses 8 angeordnet
ist. Das obere Ende 13ʹ des Flachschiebers 13 greift in dessen durch die Feder 14
gehaltener Hochstellung in die im Zylinderkern 3 vorhandene zusätzliche Zuhaltungsaussparung
3ʺ ein, wodurch der Kern 3 zusätzlich zugehalten bzw. gegen Verdrehen verriegelt
wird. Zur Entriegelung wird die Spulenwicklung 11 stromerregt, wodurch der Ankerhebel
12 angezogen und dadurch der Flachschieber 13 aus seiner Verriegelungsstellung im
Zylinderkern 3 zurückgezogen wird und in seiner entriegelten Stellung auch für längere
Zeit gehalten werden kann. Dazu ist nur eine verschwindend geringe Stromaufnahme notwendig,
weil in der Entriegelstellung der Ankerhebel 12 optimal am Eisenkern 10 des Elektromagneten
anliegt.
[0010] Das Einbaugehäuse 9 mitsamt den in ihm untergebrachten mechanischen und elektromagnetischen
Funktionselementen ist - wie insbesondere Fig. 1 zeigt - in dem an die Schließbart-Aussparung
2 angrenzenden, inneren Bereich des Stegteils 1‴ untergebracht, und zwar entsprechend
Fig. 3 seitlich neben den darin gelegenen Zuhaltungsstiften 4 und deren Lagerbohrung.
Dazu ist im Stegteil 1‴ eine entsprechend seitlich gelegene flache Ausnehmung 15 vorhanden,
die vorzugsweise durch Fräsen erzeugt wird. Wie Fig. 3 zeigt, ist sowohl diese flache
Ausnehmung 15 als auch das Einbaugehäuse 8 oben und unten mit abgeschrägten Führungsflächen
15ʹ, 15ʺ bzw. 9ʹ, 9ʺ versehen, die schwalbenschwanzförmig zusammenwirken. Da die
im Stegteil 1‴ vorhandenen Schrägflächen 15ʹ, 15ʺ in die Schließbart-Aussparung 2
auslaufen, kann das Einbaugehäuse 8 mitsamt seinen Funktionselementen in die flache
Ausnehmung 15 axial eingeschoben werden, nachdem es zuvor in die Schließbart-Aussparung
2 eingesetzt worden ist. Es versteht sich, daß die SchwalbenschwanzFührungsflächen
9ʹ, 9ʺ am Einbaugehäuse 9 sich axial nur soweit erstrecken dürfen, wie es die axiale
Breite der Schließbart-Aussparung 2 im Zylindergehäuse 1 zuläßt. Nach dem Einschieben
des Einbaugehäuses 9 in die Ausfräsung 15 kann das Einbaugehäuse durch einfaches Verstemmen
etwa an der Stelle 16 gegen axiales Verschieben gesichert werden.
[0011] Das von der Spulenwicklung 11 kommende Stromkabel 16ʹ kann zu einer Fernsteuerungszentrale
und Stromversorgungsquelle führen. Des Kabel 16ʹ ist dabei in einer im Stegteil 1‴
seitlich eingefrästen Längsnut 17 so verlegt, daß es den Einbau des Profilzylinders
1 in das mit entsprechend profilierten Durchstecköffnungen versehene Einsteckschloß
nicht behindert. Die Nut 17 verläuft dabei dicht unterhalb der hier nur vergleichsweise
wenig ausgetieften Schließbart-Aussparung 2, weil im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Schließbart 7 vergleichsweise kurz gehalten ist und daher nur eine entsprechend
flachere Aussparung 2 verlangt.
[0012] In den Stegteil 1‴ des Profilzylindergehäuses 1 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel noch ein vom passenden Schlüssel zu beaufschlagender Signalempfänger
18 eingebaut, über den gelesen werden kann, ob das Schloß auch von dem richtig codierten
elektronischen Schlüssel betätigt wird. Ist das der Fall, wird über das Kabel 16ʹ
die Spulenwicklung der elektromagnetischen Zuhaltung 8 stromerregt und dadurch der
Zuhaltungsriegel 13 zurückbewegt, so daß der Kern 3 dadurch auch insoweit für seine
Drehbetätigung freigegeben wird.
[0013] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Einbaugehäuse 9 in die
flache Ausnehmung 15 im Stegteil 1‴ des Zylindergehäuses 1 lediglich seitlich eingelegt
und eingeklebt. Es kann zu diesem Zweck vorteilhaft auch aus Kunststoff bestehen.
Schräge Führungsflanken zwischen Gehäusestegteil 1‴ und Einbaugehäuse 9 brauchen in
diesem Fall nicht vorhanden zu sein. Weiterhin hat der hier abgebildete Profilschließzylinder
einen Schließbart 7ʹ herkömmlicher Länge, der eine entsprechend tiefe Aussparung
2ʹ im Zylindergehäuse 1 erfordert. Hier ist das Stromkabel 16ʹ unmittelbar aus dem
die elektromagnetische Zuhaltung enthaltenden Einbaugehäuse 9 seitlich herausgeführt,
was aber nicht ausschließt, daß man es auch in diesem Fall durch das Schloßgehäuse
hindurch zur anderen Schloß- bzw. Zylinderseite hindurchführen kann.
[0014] Während bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Ankerhebel 12 als
einarmiger Hebel ausgebildet ist und mit seinem einen Ende abschließend auf dem Schenkelende
10ʺ des Elektromagneten aufliegt, ist der Ankerhebel im Falle der Fig. 5 als zweiarmiger
Balancierhebel 12ʹ ausgebildet. Er ist zu diesem Zweck über seine Auflagerstelle
am Schenkel 10ʺ des Elektromagneten hinaus verlängert und hier mit einem Kompensationsgewicht
19 versehen. An seinem anderen Ende greift der Ankerhebel 12ʹ wie übrigens auch der
Ankerhebel 12 gemäß Fig. 4 mit einer seitlichen Abwinkelung 12ʺ in die im Flachschieber
13 vorhandene Mitnehmeraussparung 13ʺ, wie das insbesondere die Fig. 3 erkennen
läßt.
[0015] In allen Fällen ist dafür gesorgt, daß durch vergleichsweise massearme Ausbildung
der beweglichen Teile der elektromagnetischen Zuhaltung 8 diese gegen Manipulationsversuche
in Form von Schlägen auf den Zylinder, Schlüssel oder Beschlag weitestgehend unempfindlich
ist. Dazu dient auch das im Falle der Fig. 5 am doppelarmig ausgebildeten Ankerhebel
12ʹ vorhandene Kompensationsgewicht 19. Durch die schmale Beschaffenheit des Flachschiebers
13 und seine vergleichsweise weit nach innen versetzte Anordnung kann der zum Ver-
und Entriegeln des Kerns 3 erforderliche Hub und damit auch dessen zusätzliche Zuhaltungsaussparung
3ʺ vergleichsweise klein gehalten werden, obwohl die am Flachschieber 13 vorhandene
Sperrnase 13ʹ in der Verriegelungsstellung noch hinreichend tief in die Aussparung
3ʺ des Kerns greift.
[0016] Im Rahmen der vorliegenden Erfingung sind mancherlei Abwandlungen möglich. So versteht
es sich, daß das Einbaugehäuse 9 nicht nur aus Kunststoff, sondern auch aus anderem
Werkstoff, beispielsweise wie der Schließzylinder herkömmlicher Weise auch aus Messing
od. dgl. Metall bestehen kann. Darüber hinaus ist das die elektromagnetische Zuhaltung
8 enthaltende Einbaugehäuse 9 nicht nur in bestehende Schließzylinder nachträglich
einzubauen, sondern ebenso leicht auch daraus auszubauen und ggfs. gegen eine blinde
Einbaueinheit auszutauschen, wenn etwa nachträglich auf eine zusätzliche elektromagnetische
Verriegelung des Zylinders bewußt verzichtet werden soll. Auch kann in das Zylindergehäuse
stirnseitig noch eine gehärtete Stahlplatte od. dgl. als Aufbohrschutz eingelassen
sein. Im übrigen versteht es sich, daß der Flachschieber 13 alternativ durch eine
Feder auch in Freigabestellung und durch Stromerregung in Verriegelungsstellung gebracht
und gehalten werden kann.
1. Profilschließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser, mit einem aus zwei
eine Schließbart-Aussparung (2) zwischen sich einschließenden ringzylindrischen
Teilen (1ʹ, 1ʺ) und einem letztere miteinander ve bindenden flachen Stegteil (1‴)
bestehenden Zylindergehäuse (1), einem in dessen einem ringzylindrischen Teil (1ʹ)
drehbeweglich gelagerten und durch schlüsselbetätigbare Zuhaltungsstifte (3ʹ, 4)
gesicherten, den Schließbart (7) tragenden Zylinderkern (3), der eine zusätzliche
Zuhaltungsaussparung (3ʺ) für einen darin eingreifenden, parallel zu den Zuhaltungsstiften
verstellbaren Zuhaltungsriegel (13) einer im Stegteil (1‴) untergebrachten, aus Anker
(12), Spulenwicklung (11) und Rückstellfeder (14) bestehenden elektromagnetischen
Zuhaltung (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Zuhaltung (8) in dem an die Schließbart-Aussparung (2)
angrenzenden, inneren Bereich des Profilzylindergehäuse-Stegteils (1‴) seitlich neben
den darin gelegenen Zuhaltungsstiften (4) und deren Lagerbohrungen angeordnet ist.
2. Profilschließzylinder nach Anspruch 1, mit einem den Anker (12), die Spulenwicklung
(11) und die Rückstellfeder (14) der elektromagnetischen Zuhaltung (8) enthaltenden
Einbaugehäuse (9), dadurch gekennzeichnet, daß auch der Zuhaltungsriegel (13) im Einbaugehäuse (9) eingebaut und dieses in
eine im Stegteil (1‴) des Profilzylindergehäuses (1) entsprechend seitlich gelegene,
an die Schließbart-Aussparung (2) unmittelbar anschließende flache Ausnehmung (15)
eingebaut ist.
3. Profilschließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche flache Ausnehmung (15) im Zylindergehäusestegteil (1‴) sowie
das Einbaugehäuse (9) obere und untere schwalbenschwanzartig zusammenwirkende, entsprechend
abgeschrägte Führungsflächen (15ʹ, 15ʺ bzw. 9ʹ, 9ʺ) besitzen, deren Länge nicht über
die axiale Längserstreckung der Schließbart-Aussparung (2) hinausgeht.
4. Profilschließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbaugehäuse (9) in seinem in die Ausnehmung (15) im Zylindergehäusestegteil
(1‴) eingeschobenen Zustand gegen axiales Verschieben gesichert ist, z. B. durch einfaches
Verstemmen (16).
5. Profilschließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbaugehäuse (9) in der seitlichen Ausnehmung (15) im Zylindergehäusestegteil
(1‴) eingeklebt ist.
6. Profilschließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Zuhaltung (8) als Elektro-Haftmagnet ausgebildet ist.
7. Profilschließzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Zuhaltung (8) aus einem im Einbaugehäuse (9) liegend
angeordneten, im wesentlichen W-förmigen Eisenkern (10) mit seinen Mittelsteg (10ʹ)
umgreifender Spulenwicklung (11) und einem auf dem einen Ende (10ʺ) des Eisenkerns
(10) schwenkbeweglich aufliegenden Ankerhebel (12) besteht, der mit seinem anderen
Ende und einer daran vorhandenen seitlichen Abwinklung (12ʺ) in eine Mitnehmeraussparung
(13) des im Einbaugehäuse (9) vertikal verschieblich gelagerten Zuhaltungsriegels
(13) greift, der durch die an ihm angreifende Rückstellfeder (14) in Zuhaltungseingriff
mit der im Zylinderkern (3) vorhandenen zusätzlichen Zuhaltungsaussparung (3ʺ) zu
halten und davon durch Stromerregung des Elektromagneten (8) außer Eingriff zu bringen
ist.
8. Profilschließzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerhebel als zweiarmiger Balancierhebel (12ʹ) ausgebildet ist, indem er
über seine Auflagestelle am Eisenkern (10) hinaus verlängert und hier mit einem Ausgleichsgewicht
(19) versehen ist.
9. Profilschließzylinder nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuhaltungsriegel als massearm ausgebildeter, im wesentlichen A-förmig gestalteter
Flachschieber (13) ausgebildet ist, der auf der der Zuhaltungsstiften (4) des Zylindergehäusestegs
(1‴) zugewandten Innenseite des Einbaugehäuses (9) angeordnet ist.
10. Profilschließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einbaugehäuse (9) aus Kunststoff besteht.