(19)
(11) EP 0 298 228 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 88108088.1

(22) Anmeldetag:  20.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B02C 18/12, B02C 18/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 07.07.1987 DE 3722339

(71) Anmelder: CRONES & CO. GMBH
D-91502 Ansbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Hilgarth, Günter
    D-8811 Leutershausen-Neuenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Sturies, Herbert (DE) et al
Brahmsstrasse 29
D-42289 Wuppertal
D-42289 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Motorisch angetriebener Gartenabfallhäcksler


    (57) Gartenhäcksler sind mit einem Antriebsmotor und einem einen Aufgabetrichter (4) tragenden sowie einen unteren Aus­werferraum umgebenden Gestell angeordneten Messergehäuse (5) versehen, in welchem eine um eine im wesentlichen senkrechte Achse umlaufend anzutreibende Messerträgerscheibe (9) vorhanden ist, die mit oberhalb von radial verlaufenden Durchtritts­schlitzen (11) hobelmesserartig angeordneten Flachmessern (12) sowie zentral angeordneten aufrechtstehenden Vorzer­kleinerungsmessern (14) versehen ist.
    Um mit geringer Antriebsleistung und so geräuscharm wie möglich eine sehr wirksame Zerkleinerung des Gartenabfallguts zu erzielen, ist eine Widerlagerfläche (19) vorgesehen, die unter spitzem Winkel geneigt zur Umlaufbahn der Flachmesser (12) verläuft, wobei ihre damit zusammenwirkende untere Gegen­schneide (21) tangential zu einem konzentrisch zur Umlaufachse der Messerträgerscheibe (9) gelegenen Kreis liegt, der einen größeren Radius als der von den Schneiden (12′) der Flach­messer (12) tangential umschlossene Hüllkreis besitzt, und wobei weiterhin die umlaufenden Schneiden (14′) der Vorzer­kleinerungsmesser (14) eine sich nach oben verjüngende stumpfkegelige Hüllfläche (16′, 16˝) bilden und mit von oben nach unten ziehendem Schnitt an der an die Kegelhüllfläche nahe heranreichenden inneren Gegenschneide (22) vorbeilaufen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen motorisch ange­triebenen Gartenhäcksler, mit einem auf einem den Antriebs­motor und einen Aufgabetrichter tragenden sowie einen unte­ren Auswerferraum umgebenden Gestell angeordneten Messerge­häuse, in welchem eine um eine im wesentlichen senkrechte Achse umlaufend anzutreibende Messerträgerscheibe vorhanden ist, die mit radial verlaufenden Durchtrittsschlitzen, oberhalb davon hobelmesserartig angeordneten Flachmessern und zentral angeordneten, aufrechtstehenden Vorzerkleine­rungsmessern versehen ist, wobei weiterhin im Messergehäuse eine Widerlagerfläche vorgesehen ist, die unten in eine mit den Flachmessern zusammenwirkende, flach verlaufende untere Gegenschneide und innenseitig in eine mit den Vor­zerkleinerungsmessern zusammenwirkende, schräg aufwärts verlaufende, innere Gegenschneide ausläuft.

    [0002] Gartenhäcksler obiger Art sind z.B. durch die DE-OS 29 34 792 bekannt. Sie sind zumeist mit V-förmig angeord­neten Vorzerkleinerungsmessern und einem zwischen ihrer Umlaufbahn und der der Flachmesser gelegenen, etwa drei­eckig konturierten Widerlagerblech versehen, das im wesent­lichen hochkant stehend an der Messergehäusewandung be­festigt ist. Die Unterseite dieses Widerlagerblechs wirkt als untere Gegenschneide mit den Flachmessern und ihre schräg von außen nach innen unten verlaufende Innenseite als innere Gegenschneide mit den V-förmigen Vorzerkleine­rungsmessern zusammen. Ein weiteres Widerlager wird dabei von einem seitlich schräg nach unten durch die Wandung des zylindrischen Aufgabebehälters hindurchgeführten Astzufuhr­rohr gebildet, dessen schräg abgeschnittenes unteres Ende als untere Gegenschneide mit den Flachmessern zusammenwirkt und dessen schräg verlaufende, gerundete Oberseite an die Umlaufbahn der V-förmigen Vorzerkleinerungsmesser heran­reicht. Obwohl dabei wegen des vorhandenen Astzufuhrrohrs auch im Durchmesser stärkeres Astmaterial hobelmesserartig zerspant und das über den oberen Aufgabetrichter herange­führte leichter zerkleinerbare Gartenabfallgut von den Vorzerkleinerungsflügeln und nachher auch von den Flach­messern verhältnismäßig gut zerkleinert werden kann, haften diesem Gerät doch noch mancherlei Mängel an: So muß hier das leichter zerkleinerbare Abfallgut vom schwereren starken Astmaterial getrennt zugeführt und damit auch entsprechend vorsortiert werden. Weiterhin muß dabei die Messerträger­scheibe mit verhältnismäßig hoher Drehzahl angetrieben wer­den. Das bedingt nicht nur eine entsprechend hohe motorische Anstriebsleistung sondern auch eine starke Geräuschbildung und schnellen Verschleiß der Messerschneiden, die bei den meisten bekannten Gartenhäckslern als sehr störend empfun­den wird. Auch treten vielfach Anlaufschwierigkeiten auf, insbesondere dann, wenn das Messerwerk durch unzerkleinert gebliebenes Astmaterial verstopft bzw. blockiert ist.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gartenhäcksler der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der die vorerwähnten Mängel nicht aufweist, vielmehr eine große Häckselleistung besitzt und dazu mit geringer An­triebsenergie auskommt, außerordentlich geräuscharm arbeitet und keine getrennte Zufuhr von unterschiedlich zerkleiner­barem Abfallgut erfordert, letzteres selbsttätig und ruhig einzieht und auch in seinen Anlaufeigenschaften vergleichs­weise unempfindlich ist. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gartenhäcksler der gattungsgemäßen Beschaffenheit erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Widerlagerfläche unter spitzem Schnittwinkel zur Umlaufbahn der Flachmesser geneigt verläuft und ihre untere Gegenschneide die Tangente zu einem konzentrisch zur Umlaufachse der Messerträgerschei­be gelegenen Kreis bildet, der einen größeren Durchmesser als der von den Schneiden der umlaufenden Flachmesser tan­gential umschlossene Hüllkreis besitzt, und daß weiterhin die umlaufenden Schneiden der Vorzerkleinerungsmesser eine sich nach oben verjüngende stumpfkegelige Hüllfläche bilden und mit von oben nach unten ziehendem Schnitt an der die Kegelhüllfläche nahe heranreichenden inneren Gegenschneide vorbeilaufen. Ein mit einem solchen Messerwerk und damit zusammenwirkenden Gegenschneiden ausgestatteter Gartenhäcksler kann mit außerordentlich niedriger Drehzahl und daher ent­sprechend geräuscharm bei vergleichsweise geringer Antriebs­leistung angetrieben werden. Das über den Aufgabetrichter unsortiert aufgegebene Häckselmaterial wird durch das Mes­serwerk gleichsam selbsttätig sortiert, und zwar in der Weise, daß das im Durchmesser größere bzw. stärkere Astmaterial von den Flachmessern radial nach außen gedrückt und dort hobelartig in Scheibenform zerkleinert wird, während das dünnere Ast- und Zweigmaterial von den umlaufenden Flachmes­sern im Zusammenwirken mit den unteren Gegenschneiden der Widerlagerfläche nach innen zu den Vorzerkleinerungsmessern gedrückt wird, wo es schneller zerkleinert bzw. zerrissen wird. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß die Zerkleine­rungs-bzw. Zerspanungslänge des unsortiert aufzugebenden Häckselmaterials gleichsam in umgekehrtem Verhältnis zu dessen Stärke bzw. Dicke steht, wobei auch noch vergleichs­weise dicke Äste bis zu 50mm Durchmesser und mehr in ver­gleichsweise dünnen Scheiben sauber abgehobelt werden können. Das dünnere Astmaterial und Zweige werden zur Mitte gefördert und den dort vorhandenen Vorzerkleinerungsmessern zugeführt, die dann ihrerseits eine entsprechend unterschiedliche Zerspanung bzw. Zerschnitzelung des Häckselmaterials bewir­ken. Wesentlich ist dabei auch, daß durch die entsprechende Schräganordnung der Widerlagerflächen in Bezug auf die Flachmesser und die Vorzerkleinerungsmesser das Häckselma­terial weitestgehend selbsttätig in das Messerwerk eingezogen wird und praktisch so gut wie gar nicht herausgeschleudert wird.

    [0004] Als besonders vorteilhaft hat es sich bei schräg zur Messerträgerscheibe verlaufendem Messergehäuse und Aufgabe­trichter erwiesen, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Widerlagerfläche den einen Teil einer in das Messergehäuse gegenüber dem Aufgabetrichter schräg ein­gebauten Widerlagerwand bildet, deren anderer Teil eine von der ersten Widerlagerfläche durch eine die Vorzerkleinerungs­messer übergreifende torartige Öffnung getrennte zweite Widerlagerfläche bildet, die ebenso wie die erste mit einer unteren und inneren Gegenschneide versehen ist, wobei die beiden unteren Gegenschneiden in der dem Aufgabetrichter abgewandten Messergehäusehälfte liegen und die beiden sich daran jeweils unmittelbar anschließenden inneren Gegenschnei­den die seitlichen Toröffnungskanten bilden. In diesem Fall erfolgt eine jeweils doppelte Vor- und auch Nachzerkleine­rung des zu häckselnden Gartenabfalls, und zwar durch die jeweils zu zweit vorhandenen, miteinander zusammenwirkenden Zerkleinerungsmesser und die zugehörigen Gegenschneiden. Wie die Praxis gezeigt hat, können dabei der Antriebsmotor und das zur Messerträgerscheibe führende Antriebsgetriebe so ausgelegt werden, daß die Messerträgerscheibe mit einer unter 300U/min. liegenden Drehzahl angetrieben werden kann. Dadurch kann außerordentlich geräuscharm gearbeitet werden, bei zugleich weitgehender Schonung des Messerwerks. Ver­stopfungen des Messerwerks oder im Auswerferraum treten praktisch nicht auf. Auch gibt es keinerlei Anlaufschwie­rigkeiten, selbst bei im Aufgabetrichter bereits vorhandenem auch stärkerem Astmaterial.

    [0005] Weitere Merkmale nach der Erfindung seien anhand eines in den Zeichnungen dargestellten vorteilhaften Ausführungs­beispiels beschrieben. Dabei zeigen

    Fig. 1 und 2 den neuen Gartenhäcksler in schaubildlicher Seiten- und Rückansicht,

    Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Messergehäuse,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,

    Fig. 5 eine Schnittansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 3,

    Fig. 6 eine schematisch gehaltene Draufsicht auf die Messerträgerscheibe bei geschnittener Widerlager­wand,

    Fig. 7 einen senkrechten Teilschnitt durch ein auf der Messerträgerscheibe flachliegend angeordnetes Flachmesser und die zugehörige Widerlagerfläche,

    Fig. 8 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Messerträgerscheibe und das untere Ende des Auf­gabetrichters, während die

    Fig. 9, 10 und 11 jeweils Schnitte nach den Linien IX-IX bzw. X-X und XI-XI darstellen.



    [0006] Der in Fig. 1 und 2 schaubildlich wiedergegebene Garten­häcksler besitzt ein einen nicht dargestellten elektrischen oder auch brennkraftbetriebenen Antriebsmotor enthaltendes sowie einen unteren Auswerferraum 1 umgebendes Gestell 2, das am einen Ende mit Fahrrollen 3 ausgerüstet ist. Auf dem Gestell ist der mit einem unteren Flansch 4′ versehene Aufgabetrichter 4 angebracht, über den das Gartenabfall­material, wie z.B. starke aber auch dünnere Äste und Zweige u.dgl. in nicht vorsortierter Form gemeinsam auf­gegeben und dem das Messerwerk umgebenden Messergehäuse 5 zugeführt wird. Wie die Fig. 8 bis 11 zeigen, ist der Auf­gabetrichter 4 auf dem Gestell 2 um eine ihm zugewandt liegende, horizontale Scharnierachse 6 abklappbar gelagert. Hierzu sind am oberen Rand des Gestells 2 zwei im wesent­lichen die Scharnierachse 6 bildende T-förmige Scharnier­lappen 2′ vorhanden, die vom am unteren Ende des Aufgabe­trichters vorhandenen seitlichen Vorsprüngen 4˝ am Rand­flansch 4′ gabelartig untergriffen sind. Weiterhin sind am Randflansch 4′ des Aufgabetrichters 4 drei Einsteckelemente in Form von Zentrierplatten 7 vorgesehen, die in auf der Gestelloberseite vorhandenen, entsprechend lang bemessenen, jedoch breiter gehaltenen Langlöchern 8 eingesteckt sind. Diese Zentrierplatten 7 sowie die das Klappscharnier bilden­den T-förmigen Haltelappen 2′ und die sie untergreifenden Vorsprünge 4˝ erlauben es, die auf das untere Ende des Aufgabetrichters wirkenden Belastungskräfte, insbesondere auch die bei der Zerkleinerungsarbeit auftretenden Dreh­momente wirksam aufzufangen. Dabei stellen die Einsteck elemente 7 mit den Öffnungen 8 sicher, daß sie sich beim Aufsetzen bzw. Zuklappen des Aufgabetrichters selbst suchen bzw. zentrieren. Das Klappscharnier vermag auch vergleichs­weise große Kräfte aufzunehmen und ermöglicht nicht nur ein Abklappen, sondern auch leichtes Aushängen des Aufgabetrich­ters 4, der zweckmäßig in seinem unteren Teil aus Metallblech und im oberen Teil aus geeignetem Kunststoff besteht.

    [0007] Wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, ist im unteren Teil des Messergehäuses 5 die Messerträgerscheibe 9 untergebracht, die am oberen Ende der hochkant stehenden Antriebswelle 10 befestigt ist und durch den Antriebsmotor sowie ein ent­sprechend ausgelegtes Getriebe mit vergleichsweise niedriger Drehzahl von ca. 250 U/min. umlaufend angetrieben werden kann. Die Messerträgerscheibe 9 ist mit radial verlaufenden Durchtrittsschlitzen 11 sowie oberhalb davon hobelmesser­artig angeordneten Flachmessern 12 versehen. Weiterhin ist auf der Messerträgerscheibe 9 in deren Zentrum eine Grund­platte 13 von quadratischem Grundriß befestigt, um dic sich die vier Flachmesser 12 kreuzförmig gruppieren. Ihre Schneiden 12′ verlaufen im wesentlichen in Verlängerung der zugehörigen Seitenkanten 13′ der Grundplatte 13.

    [0008] Auf der Grundplatte 13 sind die Vorzerkleinerungs­messer in Gestalt zweier Messerplatten 14 befestigt. Sie sind dachartig zueinander geneigt angeordnet. Ihre in Um­laufrichtung vorn gelegenen Schneiden 14′ liegen zueinander versetzt in durch die gegenüberliegenden Kanten 13′ der Grundplatte 13 verlaufenden senkrechten Ebenen. Bei der Umlaufbewegung der Messerträgerscheibe 9 in Pfeilrichtung 15 beschreiben die Schneiden 14′ der Vorzerkleinerungs-­Messerplatten 14 eine sich nach oben verjüngende stumpfke­gelige Hüllfläche 16, die in Fig. 3 strichpunktiert angedeu­tet ist. Die von den oberen und unteren Enden der umlaufen­den Schneiden 14′ gebildeten Hüllkreise 16′ bzw. 16˝ sind in Fig. 4 strichpunktiert dargestellt. Die beiden Vorzer­kleinerungsmesserplatten 14 erstrecken sich etwa nur über die Hälfte der Seitenlänge der quadratischen Grundplatte 9 und sind entsprechend seitenversetzt zueinander angeorndet.

    [0009] In das Messergehäuse 5 bzw. in den unteren Bereich des Aufgabetrichters 4 ist ihm gegenüber eine generell mit 17 bezeichnete schräge Widerlagerwand eingebaut. Diese weist in ihrer Mitte eine die Vorzerkleinerungsmesser 14 über­greifende torartige Öffnung 18 sowie zwei beidseitig davon gelegene Widerlagerflächen auf, denen erste generell mit 19 und deren zweite mit 20 bezeichnet ist. Die erste Wider­lagerfläche 19 bebesteht aus zwei Teilflächen 19′, 19˝, die um die Biegekante 19‴ gegeneinander abgebogen sind.

    [0010] Die gegenüber der Umlaufbahn der Flachmesser 12 weniger stark geneigte WiderlagerTeilfläche 19′ besitzt an ihrer Unterseite eine horizontal verlaufende untere Gegenschneide 21, die mit den umlaufenden Flachmessern 12 zusammenwirkt, während die WiderlagerTeilfläche 19˝ innenseitig eine schräg aufwärts verlaufende innere Gegenschneide 22 auf­weist, die mit den Vorzerkleinerungsmessern 14 zusammenwirkt. Auch die zweite Widerlagerfläche 20 ist innenseitig mit einer inneren Gegenschneide 23 und unterseitig mit einer unteren Gegenschneide 24 versehen, die mit den Vorzerkleinerungsmes­sern 14 bzw. den Flachmessern 12 zusammenwirken. Die beiden inneren Gegenschneiden 22, 23 bilden die seitlichen Kanten der Toröffnung 18 in der Widerlagerwand 17. Sie liegen ebenso wie die unteren Gegenschneiden 21, 24 in der dem Aufgabe­trichter 4 abgewandten Messergehäusehälfte, also in der in den Fig. 3 und 4 jeweils linken Gehäusehälfte.

    [0011] Wie insbesondere das Schema in Fig. 6 zeigt, ist die untere Gegenschneide 21 der ersten Widerlagerfläche 19 so angeordnet, daß sie eine Tangente zu dem strichpunktiert eingezeichneten Kreis K₁ bildet, der einen größeren Radius R₁ besitzt als der kleinere, strichpunktiert eingezeichnete Kreis K₂ mit dem Radius R₂. Dieser Kreis K₂ ist der von den Schneiden 12′ der Flachmesser 12 bei deren Umlaufbahn ge­schlossene Hüllkreis. Die vorbeschriebene Ausbildung bzw. Anordnung der mit den Flachmessern 12 zusammenwirkenden ersten Gegenschneide 21 ist deswegen für die Erfindung so wesentlich, weil dadurch mit jeweils ziehendem Schnitt das stärkere Astmaterial 25 radial nach außen gefördert und dabei in dünnen Scheiben abgehobelt bzw. zerspant wird, wohingegen dünneres Astmaterial und Zweige 26 nach innen gefördert und den hier umlaufenden Vorzerkleinerungsmessern 14 zugeführt werden, die sie wirksam vorzerkleinern bzw. zerreißen. Hierdurch erfolgt eine selbsttätige Trennung des aufgegebenen Häckselmaterials hinsichtlich seiner schwereren und leichteren Zerkleinerbarkeit mit entsprechend verbessertem Wirkungs­grad. Dabei ist zugleich von Bedeutung, daß - wie Fig. 7 zeigt, -die die untere Gegenschneide 21 tragende erste Widerlagerfläche 19 zu der Umlaufbahn der Schneiden 12′ der Flachmesser 12 unter spitzem Schnittwinkel α geneigt verläuft, wodurch das selbsttätige Einziehen des Häcksel­materials und seine vorbeschriebene Sortierung beim Zer­kleinern entsprechend begünstigt wird. Darüber hinaus sind die Flachmesser 12 auf ihrer Oberseite nach rückwärts geneigt ausgebildet, so daß sie einen Freiwinkel β bilden.

    [0012] Für die Vorzerkleinerungswirkung ist weiterhin wesent­lich, daß die schräg aufwärts stehenden und eine stumpfkegelige Hüllfläche beschreibenden Schneiden 14′ der Vorzerkleinerungs­messer 14 so an den inneren Gegenschneiden 22, 23 vorbeilaufen, daß sich dabei ein von oben nach unten ziehender Schnitt ergibt, wodurch das aufgegebene leichter zerkleinerbare Abfallgut wirksam eingezogen und vorzerkleinert wird. Das an der inneren Gegenschneide 22 vorzerkleinerte Material kann, soweit es anschließend nicht bereits über die Durchtritt­sschlitze 11 in den Auswerferraum 1 gelangt, bei weiterem Umlauf entweder an der zweiten inneren Gegenschneide 23 er­neut vorzerkleinert oder aber an der zweiten unteren Gegen­schneide 24 nachzerkleinert werden.

    [0013] Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Änderungen mög­lich. So kann es für eine wirksame Zerkleinerung bei ver­gleichsweise ruhigem Maschinenlauf schon ausreichen, wenn nur die erste Widerlagerfläche 19 mit ihrer unteren Gegenschnei­de 21 und der inneren Gegenschneide 22 vorhanden wäre, die zweite Widerlagerfläche 20 mit innerer Gegenschneiden 23 und unterer Gegenschneide 24 also entfallen würde. Allerdings hat die Praxis gezeigt, daß durch das Vorhandensein beider Widerlagerflächen 19, 20 mit ihren beiden unteren und inneren Gegenschneiden eine noch wesentlich bessere Zerkleinerungs­arbeit bei geringer Drehzahl und äußerst geräuscharmem Lauf der Maschine erreichbar ist.


    Ansprüche

    1. Motorisch angetriebener Gartenhäcksler, mit einem auf einem den Antriebsmotor und einen Aufgabetrichter (4) tragenden sowie einen untern Auswerferraum (1) umge­benden Gestell (2) angeordneten Messergehäuse (5), in welchem eine um eine im wesentlichen senkrechte Achse umlaufend anzutreibende Messerträgerscheibe (9) vorhan­den ist, die mit radial verlaufenden Durchtrittsschlitzen (11), oberhalb davon hobelmesserartig angeordneten Flachmessern (12) und zentral angeordneten, aufrecht­stehenden Vorzerkleinerungsmessern (14) versehen ist, wobei weiterhin im Messergehäuse (5) eine Widerlagerfläche (17) vorgesehen ist, die unten in eine mit den Flach­messern (12) zusammenwirkende, flach verlaufende, untere Gegenschneide (21) und innenseitig in eine mit den Vorzerkleinerungsmessern (14) zusammenwirkende, schräg aufwärts verlaufende, innere Gegenschneide (22) ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerfläche (19) unter spitzem Schnittwinkel (α) zur Umlaufbahn der Flachmesser (12) geneigt verläuft und ihre untere Gegenschneide (21) die Tangente zu einem konzentrisch zur Umlaufachse der Messerträgerscheibe (9) gelegenen Kreis (K₁) bildet, der einen größeren Radius (R₁) als der von den Schneiden (12′) der umlaufenden Flachmesser (12) tangential umschlossene Hüllkreis (K₂) besitzt, und daß weiterhin die umlaufenden Schnei­den (14′) der Vorzerkleinerungsmesser (14) eine sich nach oben verjüngende stumpfkegelige Hüllfläche (16) bilden und mit von oben nach unten ziehendem Schnitt an der an die Kegelhüllfläche (16) nahe heranreichenden inneren Gegenschneide (22) vorbeilaufen.
     
    2. Gartenhäcksler nach Anspruch 1, dessen Messergehäuse und Aufgabetrichter schräg zur Messerträgerscheibe angeordnet sind, dadurch gekennzeich­net, daß die Widerlagerfläche (19) den einen Teil einer in das Messergehäuse (5) gegenüber dem Aufgabe­trichter (4) schräg eingebauten Widerlagerwand (17) bildet, deren anderer Teil eine von der ersten Wider­lagerfläche (19) durch eine die Vorzerkleinerungsmesser (14) übergreifende torartige Öffnung (18) getrennte zweite Widerlagerfläche (20) bildet, die ebenso wie die erste mit einer unteren und einer inneren Gegen­schneide (24 bzw. 23) versehen ist, wobei die beiden unteren Gegenschneiden (21, 24) in der dem Aufgabe­trichter (4) abgewandten Messergehäusehälfte liegen und die beiden sich daran jeweils unmittelbar an­schließenden inneren Gegenschneiden (22, 23) die seit­lichen Toröffnungskanten bilden. (Fig. 3, 4)
     
    3. Gartenhäcksler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Widerlager­fläche (19) aus zwei um eine durch die gemeinsame Schnittstelle von zugehöriger unterer und innerer Gegenschneide (21, 22) verlaufende Biegekante (19‴) abgebogenen Teilflächen (19′, 19˝) besteht, deren die innere Gegenschneide (22) tragende Teilfläche (19˝) stärker geneigt als die in die untere Gegen­schneide (21) auslaufende Teilfläche (19′) verläuft. (Fig. 4,5)
     
    4. Gartenhäcksler nach Anspruch 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vorzerkleinerungsmesser aus zwei auf einer quadratischen Grundplatte (13) dach­artig zueinander geneigt angeordneten Messerplatten (14) bestehen, deren in Umlaufrichtung vorn gelegene Schneiden (14′) zueinander versetzt in durch die gegen­überliegenden Kanten (9′) der Grundplatte (19) ver­laufenden senkrechten Ebenen liegen. (Fig. 3, 4, 5, 8)
     
    5. Gartenhäcksler nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vorzerkleinerungs-Messer­platten (14) sich etwa über die Hälfte der Seitenlänge der quadratischen Grundplatte (9) erstrecken und entsprechend seitenversetzt zueinander angeordnet sind.
     
    6. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß auf der Messerträgerscheibe (9) vier um die Grundplatte (13) kreuzförmig verteilt angeordnete Flachmesser (12) vor­handen sind, deren Schneiden (12′) im wesentlichen in Verlängerung der zugehörigen Seitenkanten (9′) der Grundplatte (9) liegen. (Fig. 4)
     
    7. Gartenhäcksler nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die auf der Messerträger­scheibe (9) angeordneten Flachmesser (12) eine einen Freiwinkel ( β ) bildende geneigte Oberfläche besitzen. (Fig. 7)
     
    8. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß der Antriebs­motor und die zur Messerträgerscheibe (9) führenden Antriebsübertragungsmittel so ausgelegt sind, daß die Messerträgerscheibe (9) mit unter 300 Umdrehungen pro Minute liegender Drehzahl anzutreiben ist.
     
    9. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß der Aufgabe­trichter (4) auf dem Gestell (2) um eine ihm zugewandt liegende, horizontale Scharnierachse (6) abklappbar gelagert ist. (Fig. 8-10)
     
    10. Gartenhäcksler nach Anspruch 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß am oberen Rand des Gestells (2) zwei im wesentlichen die Scharnierachse (6) bildende T-förmige Scharnierlappen (2′) vorhanden sind, die vom am unteren Ende des Aufgabetrichters (4) vorhandenen seitlichen Vorsprüngen (4˝) gabelartig untergriffen sind. (Fig. 8,10)
     
    11. Gartenhäcksler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­durch gekennzeichnet, daß der Aufgabe­trichter (4) mit einem unteren Randflansch (4′) und mehreren daran umfangsmäßig verteilt angebrachten Ein­steckelementen (7) versehen ist, die in auf der Gestell­oberseite vorhandene Einstecköffnungen (8) selbstzen­trierend hineinragen. (Fig. 8,9)
     
    12. Gartenhäcksler nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Einsteckelemente aus Zentrierplatten (7) bestehen und die sie aufnehmenden Ein­stecköffnungen aus entsprechend lang bemessenen, jedoch breiter gehaltenen Langlöchern (8) in der Gestelloberseite bestehen. (Fig. 8)
     
    13. Gartenhäcksler nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Einsteckelemente aus konisch angespitzten Einsteckbolzen und die Einsteck­öffnungen aus Rundlöchern bestehen, die einen dem zylindrischen Teil der Einsteckbolzen entsprechenden Durchmesser besitzen.
     




    Zeichnung