[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verleimen gezahnter Stoßkanten von zu verbindenden
Furnierstreifen, wobei jeweils Zähne des einen Furnierstückes in Zahnlücken des anzufügenden
Furnierstückes eingeschoben und in dieser Position durch in der Fuge zwischen den
beiden gezahnten Stoßkanten aufgetragenen Leim verbunden werden, wobei der Leim zunächst
auf einer Auftrag-Fläche aufgetragen und wenigstens einer der Furnierstreifen dann
über diese Auftrag-Fläche geschoben wird, wodurch seine stirnseitigen Stoßkanten
mit Leim benetzt werden.
[0002] Aus der DE-PS 25 23 203 ist ein Stanzwerkzeug zur Herstellung gezahnter Stoßkanten
an zu Streifen zu verbindenden Furnierstücken bekannt.
[0003] Aus der DE-OS 35 26 372 ist ein Verfahren zum Verleimen gezahnter Stoßkanten von
Furnierstreifen bekannt, bei welchem eine Auftrag-Walze mit gekrümmter Oberfläche
vorgesehen ist, die mit einem Leimfilm benetzt wird. Auf diese Auftrag-Walze wird
einer der zu verleimenden Furnierstücke mit seiner gezahnten Stoßkante geschoben
und dadurch Leim von dieser Auftrag-Walze an der gezahnten Stirnseite abgestreift.
Sodann wird dieser Furnierstreifen zu einer weiteren Arbeitsstation transportiert,
um dort mit dem zweiten Furnierstück zusammengeführt zu werden.
[0004] Dies ist nicht nur umständlich, sondern schließt auch die Gefahr ein, daß der naturgemäß
nur in einer sehr geringen Menge an den Stoßkanten der Zähne des Furnierstreifens
aufgebrachte Leim durch die Walzenbeleimung auch die Furnierfläche verschmiert und
außerdem die Leimauftrag-Walze allmählich mit auszuhärtendem Leim benetzt oder aber
immer wieder gereinigt werden muß.
[0005] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welchem den Furnierstücken genausoviel Leim zugeführt wird, wie jeweils zu ihrer
Verbindung erforderlich ist¸ gleichzeitig dabei aber aufwendige Zwischentransporte
von mit Leim schon versehener Furnierstücke zu vermeiden. Ferner besteht die Aufgabe,
eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 6 zu schaffen, die eine möglichst
einfache Durchführung des Verfahrens mit möglichst geringem maschinelem Aufwand gestattet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Furnierstücke oder -streifen mit einer Flachseite und gegeneinanderweisenden
Zähnen auf der Auftrag-Fläche mit Abstand zueinander angeordnet werden, daß in dem
Zwischenraum zwischen den beiden einander zugewandten Stirnseiten der zu verbindenden
Furnierstücke zuvor, gleichzeitig oder danach ein dosierter Leimstreifen oder eine
Reihe von Leimflecken aufgetragen wird und daß dann an dieser Auftrag-Fläche zumindest
ein Furnierstreifen in Richtung zu dem anderen bewegt und dabei mit seinen Zähnen
durch den Leim hindurchgeschoben wird, wobei der/die bewegten Furnierstreifen auf
ihrer der den Leim aufweisenden Auftrag-Fläche abgewandten Oberseite geführt und
niedergehalten werden.
[0007] Es wird also nicht eine ganze rotierende Auftrag-Walze mit Leim benetzt und dann
der Furnierstreifen in den Bereich dieser Walze gebracht und ein Teil des Leimes von
der Walze an der Stirnseite des Furnierstückes abgestreift, sondern die dosierte und
benötigte Leimmenge wird streifenförmig oder in mehreren Flecken nebeneinander,
also in definierter Breite, auf einer Auftrag-Fläche aufgetragen, auf welcher dann
beide Furnierstücke in leimfreien Zonen angeordnet und von dort zusammengeführt und
dabei mit diesem Leim benetzt werden können. Da die Leimmenge je nach Größe der Zähne
und Dicke der Furnierstreifen vordosiert ist, kann sie dabei praktisch vollständig
an die Furnierstücke gebracht werden, so daß kein Problem einer nachträglich immer
wieder zu reinigenden Walze mit überschüssigen Leimmengen besteht. Darüber hinaus
entfällt ein Zwischentransport eines mit Leim versehenen Furnierstückes zu einer entfernten
Arbeitsstation, weil die beiden Furnierstreifen unmittelbar dort zusammengeführt
und -gefügt werden können, wo auch der Leim aufgetragen wurde.
[0008] Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn beide Furnierstreifen aufeinanderzu geschoben
und zu gleichen Teilen durch den Leimstreifen bewegt werden. Dies ergibt eine gleichmäßige
Verklebung der gezahnten Stirnseiten.
[0009] Dabei kann der Leimstreifen od.dgl. so dosiert werden, daß beim Zusammenführen der
Furnierstücke und ihrer Zähne jeweils etwa die Hälfte der Flanken der Zähne, von ihrer
Spitze ausgehend, mit Leim benetzt werden. Somit können jeweils die mit Leim benetzten
Bereiche der Zähne des einen Furnierstückes die nicht mehr mit Leim benetzten Bereiche
der Zahnlücken ihrerseits mit Leim versehen bzw. dort zu einer entsprechenden Verklebung
führen.
[0010] Nach dem Zusammenschieben und Zusammenfügen der beiden gezahnten Enden der Furnierstücke
kann zumindest der Fügebereich gegen die Auftrag-Fläche gepreßt und dabei vorzugsweise
beheizt werden. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die Furnierstreifen nach dem
Zusammenführen an ihrer der Leimauftrag-Fläche abgewandten Oberseite beheizt werden.
Die Beheizung und Pressung beschleunigt den Abbindeprozeß und verbessert die Verleimung.
Die gleichzeitige Anpressung verbessert dabei den Wärmeübergang. Durch diese Beschleunigung
der Aushärtung des Leimes sind schnellere Taktzeiten möglich.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verleimen gezahnter Stoßkanten von zu verbindenden
Furnierstücken oder -streifen kann dadurch gekennzeichnet sein, daß die den Leim
aufnehmende Auftragfläche im wesentlichen eben ist, daß oberhalb dieser Auftrag-Fläche
als obere Begrenzung des Schiebeweges der Furnierstücke eine Führung od.dgl. vorgesehen
ist und daß eine Leimauftragvorrichtung zum Benetzen zumindest eines Teil-Bereiches
der im wesentlichen ebenen Auftragfläche mit Leim vorgesehen ist. Eine solche Vorrichtung
ist sehr einfach und dennoch effektiv, weil ein Zusammenschieben der beiden Furnierstücke
mit großer Sicherheit dazu führt, daß diese an ihren Stoßkanten mit Leim benetzt und
mit ihren Zähnen jeweils in die analogen Zahnlücken gebracht werden, ohne einander
vor allem auch nach oben ausweichen zu können.
[0012] Dabei kann die obere Begrenzung und Führung aus dem Bereich der Leimauftrag-Fläche
oder -platte wegbewegbar und die Leimauftrag-Vorrichtung in den Bereich dieser Auftrag-Fläche
bewegbar sein und vorzugsweise als Auftrag-Düse, Auftrag-Rolle oder -Rad od.dgl. ausgebildet
sein. Während also ein dosierter Leimstreifen oder eine Reihe dosierter Leimflecken
auf der Auftrag-Fläche oder -Platte mit Hilfe einer Auftrag-Düse od.dgl. angebracht
werden, ist die obere Begrenzung und Führung zum Niederhalten der aufeinanderzugeschobenen
Stoßkanten und Stirnseiten der Furnierstücke nicht im Wege.
[0013] Diese obere Führung und Begrenzung ist zweckmäßigerweise als Preßbalken ausgebildet
und kann nach dem Zusammenstoß der Furnierstreifen abwärts bewegbar und anpreßbar
sein. Dabei ist dies besonders vorteilhaft, wenn dieser Preßbalken beheizt ist. Die
Heizleistung und -wärme wird dann besonders gut auf die Klebestelle übertragen, so
daß eine schnelle Aushärtung des Leimes und somit kurze Taktzeiten an dieser Vorrichtung
möglich sind. Während des Zusammenführens der Furnierstücke hat der Preßbalken vorteilhafterweise
von der Leimauftrag-Platte einen vorzugsweise einstellbaren Abstand etwa von der
Dicke der zu verleimenden Furnierstreifen. Dadurch wird die gewünschte Führung für
die Leimstücke sichergestellt und dennoch deren Zusammenführen nicht behindert. Durch
die Einstellbarkeit des Abstandes des Preßbalkens von der Leimauftrag-Fläche ist eine
Anpassung an unterschiedlich dicke Furnierstreifen möglich.
[0014] Um eine gute Anlage der Furnierstücke an der Auftrag-Fläche während ihres Zusammenführens
sicherzustellen, kann die Leimauftrag-Platte an ihren quer zur Zuführung der beiden
Furnierstreifen liegenden Rändern zu ihrer Oberfläche hin ansteigende Schrägflächen
od.dgl. Leitflächen für die streifenförmigen Furnierstücke und deren gezahnte Stoßstellen
aufweisen. Diese Leitflächen führen zu der eigentlichen Auftrag-Fläche und verhindern
beim Zuführen der Furnierstücke, daß diese ggfs. am Rand der Auftrag-Fläche gestaucht
werden.
[0015] Die schon erwähnte Leimauftrag-Vorrichtung ist zweckmäßigerweise über die quer zur
Bewegungsrichtung der Furnierstücke angeordnete Mitte der insbesondere aus Metall
bestehenden Auftrag-Platte bewegbar und kann vorzugsweise einen Bruchteil der Breite
der Auftrag-Fläche insbesondere in deren Mittelabschnitt beaufschlagen. Dadurch erhalten
beide Furnierstücke oder -streifen seitlich der beleimten Zone der Auftrag-Fläche
etwa den gleichen Schiebeweg bei ihrem Zusammenfügen und können dann von dem einzigen
Leimstreifen jeweils etwa die Hälfte des Leimes mit ihren Stoßkanten aufnehmen.
[0016] Eine abgewandelte Ausführungsform könnte auch darin bestehen, daß die Auftrag-Platte
relativ zu der - entsprechend bemessenen - Leimauftragvorrichtung quer zur Bewegungsrichtung
der Furnierstücke bewegbar ist, um dabei mit Leim in einer definierten Breite oder
Streifenzone benetzt zu werden.
[0017] Die in Bewegungsrichtung der Furnierstücke bei deren Zusammenschieben verlaufende
Breite der Führung oder des Preßbalkens kann vorzugsweise wenigstens etwa einem Viertel
der Länge der an den Furnierstücken vorgesehenen und ineinanderschiebbaren Zähne
entsprechen und die den Furnierstücken zugewandte Führungsfläche dieser Führung bzw.
des Preßbalkens kann parallel zur Auftragfläche sein. Dies genügt für eine gute Führung
und Verpressung der Zähne nach dem Zusammenschieben der Furnierstreifen.
[0018] Eine noch bessere Führung ergibt sich, wenn die Breite der Führung bzw. des Preßbalkens
etwa ein Drittel bis die Hälfte der Länge der Zähne der Furnierstücke oder bis etwa
der gesamten Länge dieser Zähne entspricht.
[0019] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten
anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel noch näher beschrieben.
[0020] Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Leimauftrag-Platte mit einer Auftrag-Fläche
und einer Dosiervorrichtung, mit welcher ein Leimstreifen auf diese Auftrag-Fläche
aufgetragen wird, wobei zwei gezahnte Stoßkanten aufweisende Furnierstücke mit Abstand
zueinander angeordnet sind,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die beiden Furnierstücke
gerade soweit aufeinanderzubewegt sind, daß sie mit ihren Zahnspitzen in den Leimstreifen
eindringen,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Darstellung gemäß Fig.2, die den oberhalb der Auftragfläche
befindlichen Preßbalken und dessen Führungsfunktion zeigt, sowie
Fig. 4 eine Draufsicht zweier Furnierstücke - unter Weglassung der darüber befindlichen
Führung - nachdem die Zähne jweils zu einem großen Teil in die Zahnlücken des jeweils
anderen Furnierstückes eingedrungen und etwa zur Hälfte an ihren Stoßstellen mit Leim
benetzt sind.
[0021] Zum Verleimen gezahnter Stoßkanten 1 von zu verbindenden Furnierstücken 2 und 3 ist
vorgesehen, daß jeweils die Zähne 4 des einen Furnierstückes 2 in Zahnlücken 5 des
anzufügenden Furnierstückes 3 und umgekehrt eingeschoben und in dieser Postion durch
in der Fuge zwischen den beiden gezahnten Stoßkanten 1 aufgetragenen Leim verbunden
werden.
[0022] Dabei wird der Leim zunächst gemäß Fig. 1 als Leimstreifen 6 auf einer Auftrag-Fläche
7 aufgetragen und dann wenigstens eines der Furnierstücke 2 oder 3 über diese Auftrag-Fläche
7 geschoben, wie es durch die Pfeile Pf 1 in Fig. 1 und die gegenüber der Fig. 1 geänderte
Anordnung der Furnierstücke 2 und 3 in Fig. 2 angedeutet ist. Dabei zeigen die Figuren
2 und vor allem 4, daß dadurch die stirnseitigen Stoßkanten der Zähne 4 zumindest
bereichsweise mit dem Leim benetzt werden.
[0023] Im einzelnen wird dabei so verfahren, daß die beiden Furnierstücke 2 und 3 mit einer
Flachseite, im Ausführungsbeispiel ihrer Unterseite, und gegeneinanderweisenden
Zähnen 4 auf der Auftrag-Fläche 7 zunächst mit Abstand zueinander angeordnet werden,
wie es beispielsweise auch Fig. 3 zeigt, während Fig. 1 sogar noch einen noch größeren
Abstand dieser Furnierstücke 2 und 3 vor ihrem Erreichen der Auftrag-Fläche 7 darstellt.
[0024] In dem Zwischenraum zwischen den beiden einander zugewandten Stirnseiten der zu
verbindenden Furnierstücke 2 und 3 wird zuvor, gleichzeitig oder nach der entsprechenden
Anordnung der Furnierstücke 2 und 3 gemäß Fig. 1 der dosierte Leimstreifen 6 - ggfs.
auch eine Reihe von Leimflecken oder -punkten - aufgetragen, wobei dieser Vorgang
in Fig. 1 gerade in Gang ist und eine entsprechende Leimauftrag-Vorrichtung 8 quer
zur Längserstreckung der Furnierstücke 2 und 3 über die Auftrag-Fläche 7 bewegt
wird, wobei ihre Dosiervorrichtung 9 den Leimstreifen 6 abgibt und auf der Auftrag-Fläche
7 anordnet.
[0025] Danach werden die beiden Furnierstücke 2 und 3 jeweils aufeinanderzubewegt und dabei
mit ihren Zähnen 4 gemäß Fig. 4 durch den Leimstreifen 6 hindurchgeschoben. Gemäß
Fig. 2 und 3 werden dabei die Furnierstücke 2 und 3 auf ihrer der den Leim aufweisenden
Auftragfläche 7 abgewandten Oberseite 10 geführt und niedergehalten. Vor allem die
Figuren 2 und 4 verdeutlichen, daß die beiden Furnierstücke 2 und 3 aufeinanderzu
geschoben und zu gleichen Teilen durch den Leimstreifen 6 bewegt werden. Dabei wird
dieser Leimstreifen 6 von der Dosiervorrichtung oder Ausgabevorrichtung 9 der Leimauftrag-Vorrichtung
8 so dosiert, daß beim Zusammenführen der Furnierstücke 2 und 3 und ihrer Zähne 4
jeweils etwa die Hälfte der Flanken der Zähne 4, von ihrer Spitze 4a ausgehend, mit
Leim benetzt werden, wie es in Fig. 4 angedeutet ist. Nach dem Zusammenschieben und
Zusammenfügen der beiden gezahnten Enden 1 der Furnierstücke 2 und 3 wird zumindest
dieser Fügebereich gegen die Auftrag-Fläche 7 gepreßt und dabei vorzugsweise beheizt.
Dabei geschieht diese Beheizung im Ausführungsbeispiel an der der Leimauftrag-Fläche
7 abgewandten Oberseite 10 der Furnierstücke 2 und 3, d.h. die die Leimauftrag-Fläche
7 aufweisende Auftrag-Platte 11 ist unbeheizt, um nicht ein vorzeitiges Aushärten
des Leimstreifens 6 zu verursachen.
[0026] Die den Leim aufnehmende Auftragfläche 7 ist dabei eben und oberhalb dieser ebenen
Auftragfläche 7 erkennt man als obere Begrenzung des Schiebeweges der Furnierstücke
2 und 3 die schon erwähnte Führung, die im Ausführungsbeispiel als Preßbalken 12
ausgebildet und nach dem Zusammenstoß der Furnierstreifen abwärts bewegbar und anpreßbar
ist. Die außerdem zu der Vorrichtung zum Verleimen gezahnter Stoßkanten 1 von zu
verbindenden Furnierstücken 2 und 3 gehörende Leimauftrag-Vorrichtung 8 zum Benetzen
eines Bereiches der ebenen Auftrag-Fläche 7 mit Leim wurde bereits erwähnt. Die obere
Begrenzung und Führung, also der Preßbalken 12, ist aus dem Bereich der Leimauftrag-Platte
11 wegbewegbar, so daß die Leimauftrag-Vorrichtung 8 in den Bereich der Auftrag-Fläche
7 bewegbar und über diese hinwegführbar ist. Sie kann dabei als Auftrag-Düse, Auftrag-Rolle
oder -Rad od.dgl. ausgebildet sein.
[0027] In Fig. 3 ist angedeutet, daß der Preßbalken 12 Heizungen 13 enthält, mit denen er
und somit auch der Fügebereich der Furnierstücke 2 und 3 beheizt werden können, um
nach dem Zusammenfügen die Aushärtzeit des Leimes zu vermindern und so die Taktzeit
des Verfahrens und auch der Vorrichtung zu erhöhen. Während des Zusammenführens der
Furnierstücke 2 und 3 hat der Preßbalken 12 gemäß Fig. 3 von der Leimauftrag-Platte
11 einen vorzugsweise auf die Dicke der zu verleimenden Furnierstreifen oder Furnierstücke
2 und 3 einstellbaren Abstand, durch welchen das Zusammenführen nicht behindert, aber
ein gegenseitiges Überklettern und Überschieben der beiden Furnierstücke 2 und 3 ausgeschlossen
wird. Durch die Einstellbarkeit dieses Abstandes können unterschiedlich dicke Furnierstreifen
berücksichtigt werden. Dabei zeigt Fig. 3 gleichzeitig, daß die Dicke des Leimstreifens
6 ebenfalls etwa der Dicke der Furnierstreifen entsprechend gewählt wurde.
[0028] In den Figuren 1 bis 3 erkennt man außerdem, daß die Leimauftrag-Platte 11 an ihren
quer zur Zuführung der beiden Furnierstücke 2 und 3 leigenden Rändern zu ihrer Oberfläche,
der Auftrag-Fläche 7, hin ansteigende Schrägflächen oder Leit -Flächen 14 für die
streifenförmigen Furnierstücke 2 und 3 und deren gezahnte Stoßkanten 1 aufweist,
um eine gute Zuführung aus der Lage gemäß Fig. 1 zu erreichen.
[0029] Es sei noch erwähnt, daß die Leimauftrag-Vorrichtung 8 im Ausführungsbeispiel über
die quer zur Bewegungsrichtung der Furnierstücke 2 und 3 angeordnete Mitte der insbesondere
aus Metall bestehenden Auftrag-Platte 11 bewegbar ist und dabei in deren Mittelabschnitt
einen Bruchteil der Breite B der Auftrag-Fläche 7 beaufschlagt, so daß für beide Furnierstücke
2 u. 3 jeweils etwa der gleiche Schiebeweg zur Verfügung steht und zurückzulegen
ist und gemäß Fig. 4 beide Furnierstreifen jeweils an den vorderen Hälften ihrer Zähne
4 mit etwa einer gleichen Menge von Leim benetzt werden. In Fig. 4 sind dabei die
beiden streifenförmigen Furnierstücke 2 und 3 nur teilweise dargestellt und teilweise
weggebrochen, wobei im weggebrochenen Bereich noch einmal der Leimstreifen 6 in seiner
ursprünglichen Form zu sehen ist, woraus deutlich wird, wie dieser Leimstreifen durch
die von beiden Seiten in ihn eindringenden Zähne 4 der Furnierstücke 2 und 3 auf deren
Flanken verteilt wird.
[0030] Eine andere oder ggfs. auch kombiniert anwendbare Möglichkeit besteht darin, daß
die Auftrag-Platte 11 relativ zu der Leimauftragvorrichtung 8 quer zur Bewegungsrichtung
der Furnierstücke 2 u. 3 bewegbar ist, um den dosierten Leimstreifen auf dieser Auftragplatte
11 anzubringen. Im manchen Fällen kann es konstruktiv einfacher sein, die Leimauftragvorrichtung
8 außerhalb der Arbeitsstation, wo die beiden Furnierstücke 2 und 3 zusammengeführt
werden, stationär vorzusehen und einfach zum Auftragen des Leimes dann die Platte
11 zu dieser Leimauftragvorrichtung 8 und unter dieser hindurch zu bewegen.
[0031] Die in Bewegungsrichtung der Furnierstücke oder -streifen 2 u. 3 bei deren Zusammenschieben
verlaufende Breite der Führung bzw. des Preßbalkens 12 entspricht wenigstens etwa
einem Viertel, ggfs. auch einem Drittel bis der Hälfte der Länge der an den Furnierstücken
vorgesehenen und ineinanderschiebbaren Zähnen 4, wobei die den Furnierstücken zugewandte
Führungsfläche dieser Führung bzw. des Preßbalkens 12 parallel zur Auftragfläche
7, also ebenfalls eben ist. In Fig. 2 erkennt man, daß diese Breite des Preßbalkens
12 sogar etwa der gesamten Länge dieser Zähne 4 entspricht oder sie noch etwas übertrifft,
so daß zumindest in zusammengeschobener Position eine gute Verpressung möglich ist.
1. Verfahren zum Verleimen gezahnter Stoßkanten (1) von zu verbindenden Furnierstreifen
(2,3), wobei jeweils Zähne (4) des einen Furnierstreifens (2) in Zahnlücken (5) des
anzufügenden Furnierstückes (3) eingeschoben und in dieser Position durch in der
Fuge zwischen den beiden gezahnten Stoßkanten (1) aufgetragenen Leim verbunden werden,
wobei der Leim zunächst auf einer Auftrag-Fläche aufgetragen und wenigstens eines
der Furnierstücke (2,3) dann über diese Auftrag-Fläche (7) geschoben wird, wodurch
seine stirnseitigen Stoßkanten mit Leim benetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Furnierstücke (2,3) mit einer Flachseite und gegeneinanderweisenden
Zähnen (4) an der Auftrag-Fläche (7) mit Abstand zueinander angeordnet werden, daß
in dem Zwischenraum zwischen den beiden einander zugewandten Stirnseiten der zu
verbindenden Furnierstücke (2,3) zuvor, gleichzeitig oder danach ein dosierter Leimstreifen
(6) oder eine Reihe von Leimflecken aufgetragen wird und daß dann an dieser Auftrag-Fläche
(7) zumindest ein Furnierstück in Richtung zu dem anderen bewegt und dabei mit seinen
Zähnen (4) durch den Leim hindurchgeschoben wird, wobei der/die bewegten Furnierstücke
(2,3) auf ihrer der den Leim aufweisenden Auftrag-Fläche (7) abgewandten Oberseite
(10) geführt und niedergehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Furnierstücke (2,3)
aufeinander zugeschoben und zu gleichen Teilen durch den Leimstreifen (6) bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leimstreifen
(6) od.dgl. so dosiert wird, daß beim Zusammenführen der Furnierstücke (2,3) und ihrer
Zähne (4) jeweils etwa die Hälfte der Flanken der Zähne (4), von ihrer Spitze (4a)
ausgehend, mit Leim benetzt werden und die Dicke des Leimstreifens vorzugsweise etwa
der der Furnierstücke (3) entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Zusammenschieben und Zusammenfügen der beiden gezahnten Enden (1) der Furnierstücke
(2,3) zumindest der Fügebereich gegen die Auftrag-Fläche (7) gepreßt und dabei vorzugsweise
beheizt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Furnierstreifen
nach dem Zusammenführen an ihrer der Leimauftrag-Fläche (7) abgewandten Oberseite
(10) beheizt werden.
6.Vorrichtung zum Verleimen gezahnter Stoßkanten von zu verbindenden Furnierstreifen
oder Furnierstücken bei welchem jeweils Zähne des einen Furnierstücke in Zahnlücken
des anzuschließenden Furnierstückes eingeschoben und in dieser Position mit an den
Stoßkanten aufgetragenem Leim in einer Zusammensetzvorrichtung verbindbar sind, wobei
die Vorrichtung eine den Leim aufnehmende Fläche aufweist, auf welcher die Furnierstücke
relativ zueinander aufeinanderzu verschiebbar sind und dabei den Leim an ihrer Stoßkante
aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Leim aufnehmende Auftrag-Fläche (7)
im wesentlichen eben ist, daß oberhalb dieser Auftrag-Fläche (7) als obere Begrenzung
des Schiebeweges der Furnierstücke (2,3) eine Führung od.dgl. vorgesehen ist und daß
eine Leimauftragvorrichtung (8) zum Benetzen zumindest eines Bereiches der im wesentlichen
ebenen Auftrag-Fläche (7) mit Leim vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Begrenzung und
Führung aus dem Bereich der Leimauftrag-Platte (11) wegbewegbar und die Leimauftragvorrichtung
(8) in den Bereich der Auftrag-Fläche (7) bewegbar ist und vorzugsweise als Auftrag-Düse,
Auftrag-Rolle oder -Rad od.dgl. ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Führung
und Begrenzung als Preßbalken (12) ausgebildet und nach dem Zusammenstoß der Furnierstreifen
abwärts bewegbar und anpreßbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Preßbalken beheizt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Preßbalken (12) während des Zusammenführens der Furnierstücke (2,3) von der Leimauftrag-Platte
(11) einen vorzugsweise einstellbaren Abstand etwa von der Dicke der zu verleimenden
Furnierstreifen hat.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leimauftrag-Platte (11) an ihren quer zur Zuführung der beiden Furnierstücke (2,3)
liegenden Ränder zu ihrer Oberfläche hin ansteigende Schrägflächen od.dgl. Leitflächen
(14) für die streifenförmigen Furnierstücke (2,3) und deren gezahnte Stoßstellen (1)
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leimauftragvorrichtung (8) über die quer zur Bewegungsrichtung der Furnierstücke
(2, 3) angeordnete Mitte der insbesondere aus Metall bestehenden Auftrag-Platte (11)
bewegbar ist und vorzugsweise einen Bruchteil der Breite (B) der Auftrag-Fläche (7)
insbesondere in deren Mittelabschnitt beaufschlagt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auftrag-Platte (11) relativ zu der Leimauftragvorrichtung (8) quer zur Bewegungsrichtung
der Furnierstücke (2,3) bewegbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
in Bewegungsrichtung der Furnierstücke bei deren Zusammenschieben verlaufende Breite
der Führung oder des Preßbalkens (12) vorzugsweise wenigstens etwa einem Viertel der
Länge der an den Furnierstücken vorgesehenen und ineinanderschiebbaren Zähne entspricht
und daß die den Furnierstücken zugewandte Führungsfläche dieser Führung bzw. des
Preßbalkens (12) parallel zur Auftragfläche (7) ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Führung
bzw. des Preßbalkens (12) etwa ein Drittel bis die Hälfte der Länge der Zähne der
Furnierstücke oder bis etwa der gesamten Länge dieser Zähne entspricht.