(19)
(11) EP 0 298 302 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 88109907.1

(22) Anmeldetag:  22.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 75/66, B65D 30/08, B65D 75/64
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 02.07.1987 DE 3721890
02.11.1987 DE 3737111
08.03.1988 DE 3807469

(71) Anmelder: Jacobs Suchard AG
CH-8008 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Clausing, Gerhard
    D-2724 Sottrum (DE)
  • Hemm, Gerhard
    D-1000 Berlin 44 (DE)
  • Pietzsch, Heiko
    D-1000 Berlin 30 (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. 
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vakuum-Verpackung, insbesondere für (gemahlenen) Röstkaffee


    (57) Vakuum-Verpackungen aus einer mehrschichtigen Verbundfo­lie dienen vielfach zur Aufnahme von aromaempfindlichen Ver­brauchsgütern, insbesondere von (gemahlenem) Röstkaffee. Die Vakuum-Verpackung besteht aus einem mittigen (Kaffee-)Block (10) und beidseits überstehenden Flossenfaltungen (14). Im Be­reich derselben kann ein Aufreißstreifen (17) unterhalb einer Verschlußnaht (11) zum erleichterten Öffnen der Vakuum-Ver­packung angebracht sein. Diesem ist eine durch Stanzschnitte gebildete Grifflasche (19) im Bereich einer Verschweißung (Sei­tenverschweißung 20) der Verbundfolie zugeordnet.
    Um die Dichtigkeit der Vakuum-Verpackung im Bereich der Grifflasche (19) zuverlässig zu gewährleisten, endet der Auf­reißstreifen (17) mit seinem Griffende (18) mit Abstand von der Grifflasche (19) bzw. den Stanzschnitten derselben. Dadurch wird verhindert, daß an den Rändern des Aufreißstreifens (17) im Bereich der Seitenverschweißung (20) entstehende feine Ka­näle bis in den Bereich der Stanzschnitte laufen.
    Durch eine besondere Anordnung der Grifflasche (19) mit Abstand vom Seitenrand (21) der Vakuum-Verpackung wird die Handhabung beim Öffnen deutlich verbessert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuum-Verpackung aus einem Folien­schlauch einer mehrschichtigen Verbundfolie für schüttfähige Güter, insbesondere (gemahlenen) Röstkaffee, der zu einem form­stabilen (quaderförmigen) Kaffee-Block geformt und der mit ei­ner oberen Verschlußnaht im Bereich einer Flossenfaltung verse­hen ist, wobei ein Aufreißstreifen im Bereich der Flossenfal­tung zwischen (Kaffee-)Block und Verschlußnaht angeordnet ist, der bis in den Bereich einer randseitigen, durch Stanzschnitte der hier verschweißten Verbundfolien (Seitenverschweißung) de­finierten Grifflasche geführt ist.

    [0002] Aromaempfindliche Verbrauchsgüter, insbesondere gemahlener Röstkaffee, werden vielfach in Vakuum-Verpackungen an den End­verbraucher vertrieben. Die Vakuum-Verpackung besteht üblicher­ weise aus einer mehrschichtigen Verbundfolie mit metalli­sierten Lagen und mit einer Innenschicht aus thermoplasti­schem Kunststoff. Die Verpackung wird aus einem fortlau­fenden Folienschlauch, üblicherweise mit einer in Längs­richtung sich erstreckenden Schlauchnaht, durch Abtrennen von Schlauchabschnitten gefertigt. Der Schlauchabschnitt wird mit oberen und unteren quergerichteten Verschlußnäh­ten nach vorherigem Füllen und Evakuieren luftdicht ver­schlossen.

    [0003] Bei gemahlenem Röstkaffee wird der evakuierte Packungsin­halt zu einem formstabilen, quaderförmigen Block geformt. Unten und oben überstehende Bereiche des Folienschlauchs werden flach zusammengelegt zum Anbringen der Verschluß­nähte. Dadurch entsteht eine als Flossenfaltung bezeich­nete Gestaltung der oberen und unteren Endbereiche der Packung. Diese werden gegen Stirnseite und Bodenseite des Kaffee-Blocks gefaltet. An den Seiten überstehende, annä­hernd dreieckförmige Lappen werden ebenfalls gegen Stirn­seite und Bodenseite gefaltet. Es entsteht so ein insge­samt quaderförmiger Formling, der üblicherweise in einer Außenpackung aus Karton oder beschichtetem Papier Aufnahme findet.

    [0004] Die Erfindung befaßt sich mit Vorschlägen für ein problem­loses Öffnen derartiger Packungen aus Verbundfolie.

    [0005] Es ist bereits bekannt, unterhalb der (oberen) Verschluß­naht einer Vakuum-Verpackung einen quergerichteten Auf­reißstreifen anzubringen. An einem randseitigen Ende des­selben wird durch die verschweißte Verbundfolie eine Grifflasche gebildet, die zum Öffnen der Verpackung mit Hilfe des Aufreißstreifens erfaßt weden kann. Die Griffla­sche wird durch zwei seitlich dem Ende des Aufreißstrei­fens angebrachte, parallele Stanzschnitte in der Verbund­folie definiert (DE-GM 75 08 452.5).

    [0006] Diese Ausführung des Öffnungsmechanismus für die Vakuum-­Verpackung führt zu einer unzulänglichen Dichtigkeit der Verpackung, so daß das Vakuum vor Ingebrauchnahme der Ver­packung abgebaut bzw. beseitigt ist. Weiterhin bietet die­se bekannte Vakuum-Verpackung noch keine optimale Handha­bung des Aufreißstreifens.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung, insbesondere eine Vakuum-Verpackung für (gemahlenen) Röst­kaffee oder dgl., so zu gestalten, daß trotz eines leicht zu betätigenden Aufreißmechanismus die dauerhafte Dichtig­keit zur Erhaltung des Vakuums gewährleistet ist.

    [0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vakuum-­Verpackung dadurch gekennzeichnet, daß ein der Grifflasche zugekehertes Ende (Griffende) des Aufreißstreifens mit ei­nem die Dichtigkeit der verschweißten Verbundfolie (Sei­tenverschweißung) gewährleistenden Abstand von den Stanz­schnitten endet bzw. angeordnet ist.

    [0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch das Anbringen der Stanzschnitte zur Begrenzung der Grifflasche ein beträchtliches Risiko hinsichtlich der Dichtigkeit ge­schaffen wird, und zwar in Verbindung mit dem an der In­nenseite der Verbundfolie angebrachten Aufreißstreifen. Dieser bildet nämlich nach den der Erfindung zugrundelie­genden Erkenntnissen feine, kapillarförmige Kanäle neben dem Aufreißstreifen im Bereich der miteinander verschweiß­ten Vakuum-Folien. Wenn nun der Abstand zwischen den ver­schweißten Folienwandungen (Seitenverschweißung) und den Stanzschnitten zu gering ist, wird hier eine potentielle Undichtigkeit der Verpackung geschaffen.

    [0010] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der Erfindung, bei der der Aufreißstreifen mit Abstand - in Längsrichtung des Aufreißstreifens gesehen - von den Stanzschnitten zur Begrenzung der Grifflasche endet, vorzugsweise aber mit einer Verankerung innerhalb der Seitenverschweißung. In diesem Falle ist keinerlei Risiko in bezug auf die Dich­tigkeit der Verpackung im Bereich der Stanzschnitte gege­ben. Der Aufreißvorgang ist gleichwohl problemlos durch­führbar, weil Reiß- bzw. Trennlinien beim Erfassen und Ziehen der Grifflasche konvergierend in Richtung auf den Aufreißstreifen führen. Dieser kommt demnach auch dann für den Aufreißvorgang voll zur Wirkung, wenn der Aufreiß­streifen mit einem deutlichen Abstand vor dem Bereich der Stanzschnitte und damit der Grifflasche endet.

    [0011] Eine weitere Besonderheit der Ergindung besteht in der Ausbildung der Grifflasche selbst. Diese ist erfindungsge­mäß mit Abstand vom Seitenrand der Verpackung gebildet, und zwar durch eine U-förmige oder eine ähnlich ausgebil­dete Stanzung innerhalb der Seitenverschweißung. Es wird dadurch eine Grifflasche geschaffen, die mit Abstand vom Rand der Verpackung bzw. der Flossenfaltung gebildet ist und durch seitliches Herausdrücken erfaßbar ist. Es bleibt dadurch ein geschlossener, rahmenartiger Teil der (ver­schweißten) Verbundfolie zurück, der besonders fest zwi­schen Daumen und Zeigefinger gehalten werden kann während des Aufreißvorgangs. Diese Ausführung der Grifflasche kann auch bei anderen Typen von Folien-Verpackungen als Teil eines Aufreißmechanismus mit Aufreißstreifen zum Einsatz kommen, also nicht nur bei Vakuum-Verpackungen.

    [0012] Erfindungsgemäß kann der Aufreißmechanismus auch im Be­reich eines trapezförmigen Übergangsstücks der Flossen­faltung angeordnet sein, wobei eine die beiden Folienwan­dungen miteinander verbindende Seitenverschweißung mit Grifflasche ebenfalls im Bereich des Übergangsstücks an­geordnet ist.

    [0013] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausgestaltung und Anordnung der Grifflasche sowie des Aufreißstreifens.

    [0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an­hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen oberen Teil einer Vakuum-Verpackung mit ei­ner Flossenfaltung in Seitenansicht,

    Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einer anderen Gestaltung eines Aufreißmechanismus,

    Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 und 2 mit einer besonders ausgebildeten Grifflasche für ei­nen Aufreißstreifen,

    Fig. 4 eine vorteilhafte Modifizierung des Ausführungs­beispiels gemäß Fig. 3 in einer entsprechenden Darstellung,

    Fig. 5 eine weitere Lösung für die Anbringung eines Auf­reißstreifens in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 bis 4,

    Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer Vakuum-­Verpackung mit einem Aufreißmechanismus gemäß Fig. 5,

    Fig. 7 eine modifizierte Ausgestaltung der Verschlußla­sche gemäß Fig. 3.



    [0015] Die in den Zeichnungen als Ausführungsbeispiele darge­stellten Vakuum-Verpackungen dienen zur Aufnahme von ge­mahlenem Röstkaffee. Der Grundaufbau einer derartigen Va­kuum-Verpackung umfaßt eine Außenumhüllung (nicht darge­stellt) aus Papier oder Karton und eine Innenverpackung, der eigentlichen Vakuum-Verpackung. Diese besteht aus ei­nem Abschnitt eines Folienschlauchs einer mehrschichtigen, aroma- und luftdichten Verbundfolie. Deren Aufbau ist der­art, daß mindestens eine innenseitige Beschichtung aus thermisch siegel- bzw. schweißbarem Kunststoff besteht. Eine Zwischenschicht besteht üblicherweise aus Metall.

    [0016] Zur Herstellung der Vakuum-Verpackung in an sich bekannter Weise wird zunächst ein fortlaufender Folienschlauch mit in Längsrichtung verlaufender Schlauchnaht gebildet. Von diesem Folienschlauch werden einzelne Schlauchabschnitte abgetrennt, je zur Bildung einer Vakuum-Verpackung. Nach Anbringen einer unteren, quergerichteten Verschlußnaht durch thermische Schweißung (nicht gezeigt) wird die beu­telförmige Verpackung gefüllt und danach evakuiert. Wäh­rend des Evakuierens wird der Packungsinhalt (gemahlener Röstkaffee) durch entsprechende äußere Formgebungsorgane (nicht gezeigt) zu einem quaderförmigen Block geformt, nämlich zu einem Kaffee-Block 10. Dieser ist durch das Vakuum innerhalb der Verpackung fest und formstabil.

    [0017] Das obere Ende der schlauchförmigen Verpackung wird eben­falls durch eine quergerichtete Verschlußnaht 11 dicht verschlossen, und zwar durch entsprechende, bekannte ther­mische Siegelbacken (nicht gezeigt). Im vorliegenden Falle werden zunächst seitliche Teilnähte 12, 13 angebracht, die eine etwa mittige Öffnung für den Vorgang des Evakuierens freilassen. Danach wird die sich über die volle Breite er­streckende Verschlußnaht 11 hergestellt.

    [0018] Die so ausgebildete Verpackung bildet im Bereich oberhalb und unterhalb des Kaffee-Blocks 10 eine über diesen hin­wegstehende Flossenfaltung 14. Diese besteht aus einem endseitigen, rechteckigen Verschlußabschnitt 15 und einem daran anschließenden trapezförmigen Übergangsstück 16. Letzteres geht in den quaderförmigen Bereich des Kaffee-­Blocks 10 über. Die Verschlußnaht 11 befindet sich im Be­reich des rechteckigen Verschlußabschnitts 15, nämlich un­mittelbar benachbart zum freien Öffnungsrand.

    [0019] Bei der fertigen Verpackung sind die über den Kaffee-Block 10 hinwegragenden Teile der Flossenfaltung 14 gegen die obere und untere Stirnseite des Kaffee-Blocks 10 gefaltet, so daß ein insgesamt quaderförmiges Gebilde geschafffen ist, welches in der beschriebenen Weise in einer Außenum­hüllung Aufnahme findet.

    [0020] Die luftdicht verschlossene Verpackung bzw. die Verbundfo­lie muß bei Ingebrauchnahme geöffnet werden. Zu diesem Zweck ist im Bereich der Flossenfaltung 14 ein quer zum Folienschlauch gerichteter Aufreißstreifen 17 angebracht. Dieser befindet sich an der Innenseite der Verbundfolie. Der Aufreißstreifen 17 wird zweckmäßigerweise bereits an der noch zusammenhängenden Bahn der Verbundfolie ange­bracht, und zwar in einer der Position innerhalb der Ver­packung entsprechenden Relativstellung. Der Aufreißstrei­fen 17 kann durch Siegeln an der Verbundfolie befestigt werden, vorzugsweise jedoch durch Verklebung.

    [0021] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 4 befindet sich der Aufreißstreifen im Bereich des rechteckigen Ver­schlußabschnitts 15. Der Aufreißstreifen 17 erstreckt sich über (annähernd) die volle Breite der Verpackung.

    [0022] An einer Seite bzw. an einem Ende, nämlich im Bereich ei­nes Griffendes 18, des Aufreißstreifens 17 ist eine Griff­lasche 19 aus dem Material der Verbundfolie gebildet. Die­se befindet sich derart in Relativstellung zum Aufreiß­streifen 17 bzw. zum Griffende 18 desselben, daß beim Er­fassen der Grifflasche 19 und Ziehen derselben der Auf­reißstreifen 17 mit erfaßt und so die Verbundfolie über die Länge des Aufreißstreifens 17 schlitzartig aufgetrennt wird.

    [0023] Griffende 18 und Grifflasche 19 befinden sich im Bereich einer flächenförmigen Verschweißung von einander gegen­überliegenden Folienwandungen im Bereich des Verschlußab­schnitts 15 oder des Übergangsstücks 16 (Fig. 5 und 6).

    [0024] Diese Seitenverschweißung 20 dient einerseits der Auf­rechterhaltung der Dichtigkeit und zum anderen zur Bildung eines aussteifenden Bereichs, der den Aufreißvorgang in der Anfangsphase begünstigt.

    [0025] Die Grifflasche 19 ist in den verschiedenen Ausführungs­formen stets durch Stanzschnitte definiert. Wichtig ist die Relativstellung zwiachen Griffende 18 und Grifflasche 19 bzw. zu den Stanzschnitten, derart, daß ein ausreichen­der, die Dichtigkeit gewährleistender Abstand gegeben ist. Dieser sollte 4 mm oder mehr betragen.

    [0026] Bei dem einfachsten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird die Grifflasche 19 durch zwei von einem freien Seitenrand 21 der Verpackung aus geführte Stanzschnitte 22, 23 be­grenzt. Diese enden ebenfalls am Seitenrand 21 und er­strecken sich innerhalb der Seitenverschweißung 20 zu bei­den Seiten des Aufreißstreifens 17.

    [0027] Dieser endet mit einem beträchtlichen Abstand - in Längs­richtung der Stanzschnitte 22, 23 bzw. des Aufreißstrei­fens 17 gesehen - von der Grifflasche 19 und damit von den Stanzschnitten 22, 23. Das Griffende 18 des Aufreißstrei­fens 17 befindet sich aber noch im Bereich der Seitenver­schweißung 20, wird also durch diese erfaßt. Dadurch ist ein gesicherter Aufreißvorgang möglich, obwohl sich der Aufreißstreifen 17 nicht bis unmittelbar in den Bereich der Grifflasche 19 erstreckt. Andererseits ist der Abstand zwischen dem Griffende 18 des Aufreißstreifens 17 und den Stanzschnitten 22, 23 so groß, daß hier die Quelle von Un­dichtigkeiten zuverlässig vermieden ist.

    [0028] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die Grifflasche 19 ebenfalls durch vom Seitenrand 21 her geführte Stanz­schnitte 22, 23 definiert. Der Aufreißstreifen 17 ist im vorliegenden Falle bis nahezu an den Seitenrand 21 ge­führt, liegt jedoch nicht Bereich einer Seitenverschwei­ ßung - wie bei Fig. 1 -, sondern frei zwischen zwei sepa­raten Dichtschweißungen 24, 25. Diese verlaufen (etwa) pa­rallel zum Aufreißstreifen 17 oberhalb und unterhalb des­selben mit Abstand von diesem. Die durch die flächenförmi­ge Verschweißung erzeugte Dichtwirkung dieser Dichtschwei­ßungen 24, 25 wird deshalb durch den Aufreißstreifen 17 nicht beeinträchtigt. Dieser kann deshalb bis an den Sei­tenrand 21 geführt sein.

    [0029] Die Stanzschnitte 22, 23 zur Begrenzung der Grifflasche 19 befinden sich im Bereich der Dichtschweißungen 24, 25, je­doch mit einem für die Dichtigkeit ausreichenden Abstand vom oberen und unteren Rand derselben. Auch die Stanz­schnitte 22, 23 befinden sich somit in einem ausreichend abgedichteten Bereich.

    [0030] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, die sich durch eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung und Anordnung der Grifflasche 19 auszeichnet. Diese ist insgesamt mit einem Abstand vom Seitenrand 21 angeordnet, erstreckt sich demnach vollständig innerhalb der Seitenverschweißung 20.

    [0031] Dies ist durch eine besondere Stanzung möglich, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als U-Stanzung 26 ge­staltet ist, nämlich mit zwei sich zu beiden Seiten des Aufreißstreifens 17 erstrecken, im wesentlichen horizonta­len Stanzschenkeln 27, 28 und einer diese miteinander ver­bindenden Querstanzung 29. Die Stanzung zur Definition der Grifflasche 19 kann auch abgerundet, dreieckförmig oder ähnlich gestaltet sein. Es entsteht jedenfalls eine seit­lich aus der Ebene der verschweißten Verbundfolie heraus­drückbare Zunge als Grifflasche 19. Zum Erfassen und Ge­genhalten verbleibt ein rahmenförmiges Gebilde mit einem oberen Materialsteg 30 und einem unteren Materialsteg 31 sowie einem diese miteinander verbindenden Quersteg 32. Das so ausgebildete Rahmenteil ist besonders gut zu erfas­sen und zu halten, wenn die erforderliche Zugkraft auf die Grifflasche 19 ausgeübt wird. Der so ausgebildete Aufreiß­mechanismus kann auch bei anderen Ausführungen von Ver­packungen aus Folien angewandet werden.
    Das Griffende 18 des Aufreißstreifens 17 endet im vorlie­genden Falle mit Abstand von der U-Stanzung 26, so daß die Dichtigkeit gewährleistet ist.

    [0032] Fig. 4 zeigt eine in bezug auf die Dichtigkeit verbesserte Alternative zu Fig. 3. Wie ersichtlich, ist hier die be­reits beschriebene Grifflasche 19 innerhalb einer in Längsrichtung des Aufreißstreifens 17 verbreiterten Sei­tenverschweißung 20 angeordnet. Der Aufreißstreifen 17 bzw. dessen Griffende 18 endet hier mit Abstand - in Längsrichtung des Aufreißstreifens 17 gesehen - von der U-­Stanzung 26, und zwar auch von den freien Enden der Stanz­schenkel 27, 28. Hierdurch wird ein Optimum an Dichtigkeit erzielt, ohne den Aufreißvorgang zu beeinträchtigen.

    [0033] An den zur Grifflasche 19 gegenüberliegenden Enden können die Aufreißstreifen 17 bis an einen freien Seitenrand 33 verlaufen. Vorteilhafter ist aber eine Begrenzung der Auf­reißstreifen 17 derart, daß diese mit Abstand vom Seiten­rand 33 enden, da auch im Bereich des Seitenrandes eine erhöhte Undichtigkeit entstehen kann. Alternativ ist hier eine Endverschweißung 34 angebracht, in der das zugekehrte Ende des Aufreißstreifens 17 verankert sein kann (Fig. 3).

    [0034] In Fig. 5 und 6 ist eine Vakuum-Verpackung gezeigt, bei der der Aufreißstreifen 17 im Bereich des trapezförmigen Übergangsstücks 16 angebracht ist. Die Art der Anbringung entspricht den beschriebenen Ausführungsbeispielen, wobei eine ebenfalls trapezförmige Seitenverschweißung 25 zur Aufnahme einer Grifflasche 19 in der beschriebenen Weise angeordnet ist. Um eine ausreichende Stabilität und Dich­tigkeit zu gewährleisten, ist die Seitenverschweißung 20 im Bereich des Verschlußabschnitts 15 hier beibehalten worden. Hinsichtlich der Abmessungen und Anordnung des Aufreißstreifens 17 gelten für dieses Ausführungsbeispiel die beschriebenen Merkmale.

    [0035] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Aufreißhilfe in ei­ner Weiterentwicklung der Fig. 3. Die Grifflasche 19 ist hier abgerundet ausgebildet und hat kleinere Abmessungen als die Innenabmessung der sie als liegendes U bzw. als C umgebenden Materialstege 30, 31 mit Quersteg 32. Dadurch entsteht zwischen Grifflasche 19 und den vorgenannten Ma­terialstegen ein Spalt 36, der das Erfassen der Griffla­sche 19 für den Aufreißvorgang erleichtert.

    [0036] Darüber hinaus kann die Grifflasche 19 durch Prägen ver­formt sein, derart, daß Teilbereiche derselben über die Ebene der Seitenverschweißung 20 hinausragen, also vorste­hen. Da die durch Verschweißung doppelwandige Grifflasche 19 eine gewisse Eigenstabilität hat, kann durch einfaches Druckprägen eine derartige Verformung der Grifflasche 19 bewirkt werden.


    Ansprüche

    1. Vakuum-Verpackung aus einem Folienschlauch einer mehr­schichtigen Verbundfolie für schüttfähige Güter, insbesondere (gemahlenen) Röstkaffee, der zu einem formstabilen (quaderför­migen) Kaffee-Block geformt und der mit einer oberen Verschluß­naht im Bereich einer Flossenfaltung versehen ist, wobei ein Aufreißstreifen im Bereich der Flossenfaltung zwischen (Kaf­fee-)Block und Verschlußnaht angeordnet ist, der bis in den Be­reich einer randseitigen, durch Stanzschnitte der hier ver­schweißten Verbundfolien (Seitenverschweißung) definierten Grifflasche geführt ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß ein der Grifflasche (19) zugekehrtes Ende (Griffende 18) des Aufreiß­streifens (17) mit einem die Dichtigkeit der verschweißten Verbundfolie (Seitenverschweißung 20) gewährleistenden Ab­stand von den Stanzschnitten (22, 23; 26, 27, 28, 29) en­det bzw. angeordnet ist.
     
    2. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Stanzschnitte (22, 23; 26, 27, 28, 29) im Bereich einer gemeinsamen (flächigen) Seitenverschwei­ßung (20) gebildet sind und daß das Griffende (18) des Aufreißstreifens (17) mit Abstand - in dessen Längsrich­tung gesehen - von den Stanzschnitten angeordnet ist, ins­besondere innerhalb eines Randbereichs der Seitenver­schweißung (20).
     
    3. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Grifflasche (19) mit Abstand vom freien seitlichen Rand (Seitenrand 21) der verschweißten Verbundfolie, also vollständig innerhalb der Seitenver­schweißung (20), durch entsprechende Stanzschnitte gebil­det ist, derart, daß bei Betätigen der Grifflasche (19) die Seitenverschweißung (20) seitlich neben der sowie un­terhalb und oberhalb der Grifflasche (19) erfaßbar ist.
     
    4. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die insbesondere am freien Ende abgerundete Grifflasche (19) durch eine liegende U-Stanzung (26) in­nerhalb der Seitenverschweißung (20) begrenzt ist.
     
    5. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffende (18) des Aufreißstreifens (17) zwischen zwei gesonderten, neben dem Aufreißstreifen (17) geführten Folienverschweißungen (Dichtschweißungen 24, 25) verläuft und Stanzschnitte (22, 23) zur Bildung der Grifflasche (19) innerhalb der Dichtschweißungen (24, 25) mit Abstand von den zum Aufreißstreifen (17) weisenden Rändern ange­ordnet sind.
     
    6. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißstreifen (17) im Bereich eines trapezförmi­gen Übergangsstücks (16) der Flossenfaltung (14) angeord­net ist, wobei eine die beiden Folienwandungen miteinander verbindende Seitenverschweißung (35) ebenfalls im Bereich des Übergangsstücks (16) angeordnet und annähernd trapez­förmig ausgebildet ist.
     
    7. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Grifflasche (19) gegenüberliegendes Ende des Aufreißstreifens (17) durch eine Endverschweißung (34) der Folienwandungen eingebettet ist.
     
    8. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß zwischen Grifflasche (19) und diese um­gebenden Materialstegen (30, 31, 32) ein insbesondere als liegendes U ausgebildeter Spalt (36) angeordnet ist (durch Stanzen).
     
    9. Vakuum-Verpackung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflasche (19) durch Prägen verformt ist, der­art, daß wenigstens ein Teilbereich geringfügig aus der Ebene der Seitenverschweißung 20 herausragt.
     




    Zeichnung