(19)
(11) EP 0 298 311 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 88110036.6

(22) Anmeldetag:  23.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 19/04, H01F 15/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT FR GB IT SE

(30) Priorität: 03.07.1987 DE 3721956

(71) Anmelder: VOGT electronic Aktiengesellschaft
D-94128 Obernzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmeller, Anton, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8391 Erlau (DE)
  • Hofer, Alois
    A-4171 Niederwaldkirchen (AT)

(74) Vertreter: Hieke, Kurt 
Stadlerstrasse 3
D-85540 Haar
D-85540 Haar (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hochfrequenztransformator


    (57) Es wird ein Hochfrequenztransformator für die Verteilung und Abzweigung von Rundfunk- und Fernsehfrequenzen beschrieben, dessen Herstellung vollautomatisch sowohl für konventionelle als auch für die Oberflächenmontage­technik erfolgen kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochfrequenztrans­formator gemäß dem ersten Teil des Patentanspruchs 1.

    [0002] Für die Abzweigung und Verteilung von Hochfrequenzenzenergie, z.B. in Verstärkern, Anschlußdosen für Rundfunk und Fern­sehen und im Breitbandkabelnetz, werden Hochfrequenztrafos und Richtkoppler (sog. Differentialübertrager), deren Wirkungsweise z.B. aus der OS 24 25 722 bekannt ist, einzeln oder mehrfach eingesetzt und daher in großen Stückzahlen verwendet. Bis heute hat sich aber die Her­stellung derartiger Bauelemente nicht automatisieren lassen, da es bei der Bewicklung der Kerne, vorzugsweise solcher mit zwei Bohrungen (Zweilochkerne), sehr darauf ankommt, wie die Drähte auf dem Kern verteilt sind bzw. daß die einmal eingestellte Wicklungslage beibehalten wird (Verfahren hierzu bekannt aus E84 21 089.3, DE 2257 605 A1). Dies war bisher nur durch Handarbeit zu erreichen. Außer­dem mußten bei der Weiterverarbeitung die Drahtenden einzeln an die Lötstützpunkte der Schaltung angelegt werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Hochfre­quenztransformator gemäß dem ersten Teil des Patentan­spruchs 1 zu schaffen, der die vorgenannten Nachteile vollständig vermeidet und automatisch bewickelt und weiterverarbeitet werden kann.

    [0004] Die vorstehende Aufgabe wird durch die im zweiten Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.

    [0005] Der erfindungsgemäße Hochfrequenztransformator kann in zwei Versionen erzeugt werden, z.B. als konventionelles Bauteil mit Anschlußstiften oder als SMD-Bauteil mit Löt­flächen zur Oberflächenmontage.

    [0006] Abb. 1 zeigt als Beispiel eine erste Ausführung des er­findungsgemäßen Hochfrequenztransformators in drei zuein­ander senkrechten Ansichten a), b),und c). 1 ist der magnetisch leitende Zweilochkern, der vorzugsweise nach der bekannten Spritzgußmethode hergestellt wird. Dieser Kern weist zur definierten Orientierung und Fixierung der Wickeldrähte 2 an den Bohrungsrändern Warzen 3 auf. Außer­dem ist die Konfiguration des Kernes so gestaltet, daß ein Flansch 4 die snap-in-Befestigung im Spulensockel 5 erlaubt. Die sektorenartigen Bohrungen erleichtern die automatische Bewicklung.

    [0007] Zur Erleichterung der Orientierung beim automatischen Einsetzen bei der Montage in der gedruckten Schaltung und zur Drahtführung besitzt der Kern noch einen Zapfen 7.

    [0008] Der Spulensockel ist durch die universelle Ausgestaltung sowohl für konventionelle Bestiftung als auch bei Ver­wendung als SMD-Bauteil zu benützen. Für die Bestiftung 6 weist er quadratische Vorsprünge 8 auf.

    [0009] Abb. 2 zeigt als weiteres Beispiel den erfindungsgemäßen Hochfrequenztransformator in SMD (surface mounted device) Ausführung. Im Unterschied zur konventionellen Ausführung mit Bestiftung gemäß Abb. 1 wird der Wickeldraht bei der Ausführung nach Abb. 2 mehrmals automatisch um die auch für eine Bestiftung geeigneten quadratischen Vorsprünge 8 gelegt und bereitet somit die Lötstellen für die SMD-­Lötung vor. Damit der Wickeldraht nicht abrutschen kann, weist jeder dieser Vorsprünge 8 einen Flansach 9 auf.

    [0010] Die Miniaturisierung des Bauteils bis zu den Grenzen der automatischen Bewickelbarkeit und die Verwendung von hochpermeablen Ferritwerkstoffen erlauben einen Einsatz vom Rundfunk- bis in den Satellitenbereich (1.ZF).


    Ansprüche

    1. Hochfrequenztransformator für Frequenzen von 5 - 1750 MHz nach Art von Differentialübertragern mit Zwei­lochkern und entsprechend verteilter Wicklung gekenn­zeichnet durch die Verwendung eines an den Stirn­seiten mit Noppen (3) zur Drahtführung und -fixierung und mit einem Fußflansch (4) zur snap-in-Befestigung in einem Spulensockel (5) versehenen, vorzugsweise durch Spritzgußtechnik hergestellten magnetisch leitenden Kern (1), vorzugsweise aus Ferrit.
     
    2. Hochfrequenztransformator nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß der Spulensockel (5) derart ausgestaltet ist, daß in vorbereitete Bohrun­gen in Vorsprüngen (8) Stifte (6) eingebracht werden können, an denen die Enden der Wicklungsdrähte (2) leitend fixiert werden, um ein Bauteil in kon­ventioneller Bauart zu erhalten.
     
    3. Hochfrequenztransformator nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß um Vorsprünge (8) des Spulensockels jeweils ein Ende eines Wicklungsdrahtes (2) herumgelegt wird, um ein SMD-Bauteil zu erhalten.
     
    4. Hochfrequenztransformator nach Anspruch 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (8) am Spulensockel (5) einen Flansch (9) aufweisen, der so gestaltet ist, daß er ein Herunterfallen des ange­wickelten Drahtes (2) verhindert.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht