[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslegereinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Die bekannte Auslegereinrichtung, von der die Erfindung ausgeht (Prospekt RIKS "Sicherheitszaun
- elektronisch überwacht"), ist insbesondere zur Absicherung von Hochsicherheitsbereichen,
Waffendepots, Maschinenparks od. dgl. bestimmt und geeignet und soll verhindern, daß
eine entsprechende Einfriedung überklettert werden kann. Beispielsweise soll verhindert
werden, daß ein aus Stacheldraht aufgebauter Oberleger nach Abdecken mittels Decken,
Matten, Matrazen od. dgl. Überwunden werden kann. Dazu wird der Auslegenkopf der
bekannten Auselegereinrichtung auf Druckbeanspruchung hin überwacht, so daß sichergestellt
ist, daß ein durch Körpergewicht eines Eindringlings hervorgerufenes Herandrücken
des Auslegerkopfes an den Auslegerträger ein Signal der Schalteinrichtung hervorruft.
Dabei muß die Druckvorrichtung nicht unbedingt zwischen Auslegerkopf und Auslegerträger
unmittelbar wirken, der Auslegerkopf kann vielmehr auch einen langgestreckten Kopfhalter
aufweisen, der im Auslegerträger oder im Auslegerkopf verschiebbar geführt ist und
zwischen dem und dem Auslegerträger bzw. dem Auslegerkopf dann die Druckvorrichtung
angeordnet ist.
[0003] Die bekannte Auslegereinrichtung ist hinsichtlich des Gewichts, das zu einer Alarmauslösung
führt, dadurch einstellbar, daß die vertikale Lage der oberen Haltevorrichtung einstellbar
ist. Mit der Veränderung der vertikalen Lage der oberen Haltevorrichtung verändert
sich gleichzeitig die Einbaulänge der Feder und damit die Vorspannung der Feder.
[0004] Die bei der bekannten Auslegereinrichtung realisierte Konstruktion der Einstelleinrichtung
hat zur Folge, daß sich bei einer Einstellung auf anderes Gewicht gleichzeitig auch
die obere Normalstellung des Auslegerkopfes ändert. Außerdem hat sich gezeigt, daß
der Auslegerkopf durch mechanische Mittel relativ leicht so abgestützt werden kann,
daß trotz Gewichtsbelastung eine Längsverschiebung des Auslegerkopfes gegenüber dem
Auslegerträger nicht eintritt, vielmehr nur eine Neigung eintritt. Insgesamt ist
die bekannte Auslegereinrichtung also noch verbesserungsfähig.
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die bekannte Auslegereinrichtung so
auszugestalten und weiterzubilden, daß eine hohe Zuverlässigkeit mit einer geringstmöglichen
Fehleralarmwahrscheinlichkeit verknüpft ist.
[0006] Die der Erfinding zugrundeliegende Aufgabe ist in einer ersten Alternative dadurch
gelöst, daß in einem Freiraum zwischen der dem Auslegerträger zugewandten Endfläche
des Auslegerkopfes und der dem Auslegerkopf zugewandten Endfläche des Auslegeträgers
ein flächiges Sensorelement angeordnet ist und das Sensorelement auf jede Lageänderung,
insbesondere auf eine Neigung des Auslegerkopfes gegenüber dem Auslegerträger anspricht.
Wesentlich ist, daß ein durch die obere Haltevorrichtung vorspannbares Sensorelement,
das in Verbindung mit der oberen Haltevorrichtung die obere Normalstellung des Auslegerkopfes
definiert, so im Freiraum angeordnet ist, daß es einerseits gegen Eingriffe von außen
geschützt ist, andererseits jede Veränderung der Relativlage der beiden Endflächen
zueinander feststellt. Schon eine geringe Neigung des Auslegerkopfes gegenüber dem
Auslegerträger, wie sie selbst bei extrem sorgfältiger Abstützung des Auslegerkopfes
nicht vermeidbar ist, führt zu einer Alarmauslösung.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lehre der Erfindung sind
in den nachgeordneten Ansprüchen 2 bis 4 erläutert.
[0008] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist in einer zweiten Alternative dadurch
gelöst, daß die Einstelleinrichtung eine vorzugsweise im Auslegerträger angebrachte
und vorzugsweise in die Federkammer ragende, Einstellschraube aufweist und daß die
Lage der Gegenfläche und dadurch die Vorspannung der Feder mittels der Einstellschraube
in einem vorgegebenen Be reich einstellbar ist. Erfindungsgemäß wird die obere Haltevorrichtung
von der Funktion der Einstelleinrichtung befreit und wird die Funktion der Einstelleinrichtung
von der nunmehr verstellbaren Gegenfläche übernommen. Dadurch kann die Vorspannung
der Feder verändert werden, ohne daß sich die obere Normalstellung des Auslegerkopfes
ändert. Gleichzeitig wird erreicht, daß der Freiraum zwischen dem oberen Ende des
Auslegerträgers und dem unteren Ende des Auslegerkopfes genau definiert vorgegeben
ist und mechanisch, beispielsweise durch einen umlaufenden Rand, wirksam gegen Eingriffe
geschützt werden kann. Dadurch wird eine mechanische Blockierung des Auslegerkopfes
zumindest erschwert. Dieser Alternative kann auch zusätzlich zu der zuvor erläuterten
ersten Alternative verwirklicht sein.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der zuvor erläuterten Lehre der Erfindung sind in den
nachgeordneten Ansprüchen 6 bis 10 beschrieben.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 im Schnitt, teilweise, einen Zaunpfosten mit einer Auslegereinrichtung,
Fig. 2 in einer Seitenansicht, geschnitten, den Gegenstand aus Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Einstelleinrichtung
des Gegenstandes aus Fig. 1, wobei maximale Vorspannung eingestellt ist,
Fig. 4 den Gegenstand aus Fig. 3, wobei etwa halbe Vorspannung eingestellt ist,
Fig. 5 den Gegenstand aus Fig. 3, wobei etwa minimale Vorspannung eingestellt ist
und
Fig. 6 im Schnitt, in Fig. 1 entsprechender Darstellung, ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer Auslegereinrichtung.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen als Zaunpfosten ausgebildeten Aufnahmekörper
1 einer Auslegereinrichtung. Die Ausbildung des Aufnahmekörpers 1 als Zaunpfosten
stellt lediglich einen bevorzugten Anwendungsfall dar. Fig. 1 zeigt, daß der als Zaunpfosten
ausgebildete Aufnahmekörper 1 eine Zaunmatte 2 trägt. Ebenso könnte es sich bei dem
Aufnahmekörper 1 um einen beliebigen Bestandteil einer Einfriedung, z. B. um einen
als Mauerpfosten ausgebildeten Aufnahmekörper 1, handeln.
[0012] Die Auslegereinrichtung weist einen Auslegerkörper 3 und einen den Auslegerkopf
3 tragenden Auslegerträger 4 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Auslegerträger
4 in den als Zaunpfosten ausgebildeten Aufnahmekörper 1 eingesetzt. Der Auslegerkopf
3 ist hier insoweit nur zum Teil dargestellt, als es sich lediglich um eine Fassung
handelt, an der längere Auslegerteile oder andere Sicherungselemente angebracht werden
können.
[0013] Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, daß der Auslegerkopf 3 gegenüber dem Auslegerträger
4 in Richtung der Längsachse des Auslegerträger 4 verschiebbar ist. Dazu ist eine
zwischen dem Auslegerkopf 3 und dem Auslegerträger 4 wirkende Druckvorrichtung 5
vorgesehen. Mittels der Druckvorrichtung 5 ist der Auslegerkopf 3 normalerweise in
einer vom Auslegerträger 4 abgehobenen, der Darstellung in den Fig. 1 und 2 entsprechenden,
oberen Normalstellung gehalten. Der Auslegerkopf 3 ist entgegen der Kraft der Druckvorrichtung
5 an den Auslegerträger 4 herandrückbar. Bei Unterschreiten eines Mindestabstandes
des Auslegerkopfes 3 vom Auslegerträger 4 ist eine Schalteinrichtung 6 betätigbar.
Ein Signal der ersten Schalteinrichtung 6 ist z. B. an eine zentrale Überwachungseinheit
übermittelbar.
[0014] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Auslegerkopf 3 mit einem
langgestreckten Kopfhalter 7 verbunden. Der Kopfhalter 7 ist im Auslegerträger 4 verschiebbar
geführt. Die Druckvorrichtung 5 ist zwischen dem Auslegerträger 4 und dem Kopfhalter
7 wirksam. In einer in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform kann der Kopfhalter
im Auslegerkopf verschiebbar geführt sein. Dementsprechend wäre dann die Druckvorrichtung
zwischen dem Auslegerkopf und dem Kopfhalter wirksam.
[0015] Der Auslegerträger 4 weist zur Führung des Kopfhalters 7 zwei Lagerbuchsen 8, 9
auf. Der Einsatz der Lagerbuchsen 8, 9 in dem Auslegerträger 4 gewährleistet eine
verschleißarme und störungsfreie Verschiebbarkeit des Kopfhalters 7. In dem Auslegerträger
4 ist ein vorzugsweise zylindrischer und im wesentlichen axial in dem Auslegerträger
4 liegender Raum 10 mit einer oberen inneren Stirnfläche 11 und einer unteren inneren
Stirnfläche 12 ausgebildet. Dabei erstreckt sich der Kopfhalter 7 vom Auslegerkopf
3 her durch den Raum 10 hindurch. Der in dem Auslegerträger 4 ausgebildete Raum 10
dient zur Aufnahme von Funktionselementen einer elektrischen Auswertungseinheit od.
dgl.
[0016] Für die in Fig. 6 dargestellte Auslegereinrichtung gilt nun, daß in einem Freiraum
29 zwischen der dem Auslegerträger 4 zugewandten Endfläche des Auslegerkopfes 3 und
der dem Auslegerkopf 3 zugewandten Endfläche des Auslegerträgers 4 ein flächiges
Sensorelement 30 angeordnet ist und das Sensorelement 30 insbesondere auf eine Neigung
des Auslegerkopfes 3 gegenüber dem Auslegerträger 4 anspricht. Als Sensorelement 30
kommen alle Arten von Sensorelementen in Frage, beispielsweise Piezokristalle. Besonders
zweckmäßig ist es, wenn als Sensorelement 30 ein Gummipuffer mit mehreren eingelassenen
Sensoren, insbesondere mit vier eingelassenen Sensoren, verwendet wird. Ein Gummipuffer
oder ein federelastisches Element aus Kunststoff läßt sich bis zu einem gewissen Grade
in Querrichtung zusammendrücken, erlaubt also einen bestimmten, vorgebbaren Federweg.
Beim Zusammendrücken eines solchen Sensorelements 30 verändern sich aber die inneren
Spannungen. Folglich führt eine Veränderung der Dicke des Sensorelements 30 sehr schnell
zu einem Ansprechen mindestens eines der Sensoren, nämlich des nächstliegenden Sensors.
[0017] Als Sensoren kommen insbesondere Dehnungsmeßstreifen, Piezoelemente od. dgl. in Frage,
wobei diese Sensoren zweckmäßigerweise etwa parallel zu den Endflächen angeordnet
sein sollten bzw. könnten.
[0018] Mittels des zuvor erläuterten Sensorelements 30 lassen sich aus schon relativ geringfügige
Neigungen des Auslegerkopfes 3 gegenüber dem Auslegerträger 4 feststellen und meßtechnisch
auswerten. Damit ist eine mechanische Blockierung des Auslegerkopfes 3 weiter erschwert.
Man könnte nun versuchen, den Auslegerkopf 3 gegenüber dem Auslegerträger 4 durch
eine Art Ringbandage, beispielsweise eine Schraubzwinge in vertikaler Richtung zu
fixieren. Um auch diese Umgehungsmöglichkeit zu blockieren empfiehlt es sich, daß
das insbesondere als Gummipuffer ausgeführte Sensorelement 30 seitlich über die Endflächen
hinausragt und dazu, vorzugsweise, unter Druckvorspannung zwischen dem Auslegerkopf
3 und dem Auslegerträger 4 eingebaut ist. Das über die Endflächen seitlich hinausragende
Sensorelement 30 würde durch eine Schraubzwinge od. dgl. in Richtung seiner Ebene
zusammengedrückt und dabei gleichzeitig in seiner Dicke verändert, wodurch sich erhebliche
Änderungen der inneren Spannungen und Spannungsrichtungen im Sensorelement 30 ergeben.
[0019] Im übrigen betreffen die Bezugszeichen aus Fig. 6 auch Teile, die erst nachfolgend
in Verbindung mit der Erläuterung der Alternative der Fig. 1 bis 5 erläutert werden.
[0020] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Druckvorrichtung 5 eine vorzugsweise
als Schraubendruckfeder ausgeführte Feder 13 sowie eine im unteren Bereich des Auslegerträgers
4 angeordnete Federkammer 14 auf. Die Feder 13 ist in der Federkammer 14 angeordnet
und liegt an einer nach unten weisenden Kraftübertragungsfläche 15 des Kopfhalters
7 in der Federkammer 14 an. In einem in den Figuren nicht dargestellten weiteren
Ausführungsbeispiel könnte die Feder 13 ebenso an einer nach unten weisenden Kraftübertragungsfläche
des Auslegerkopfes 3 selbst anliegen. Die Federkammer 14 und die Feder 13 sind so
dimensioniert, daß sich die Feder 13 in der Federkammer 14 selbst zentriert. Die Feder
kann aber auch an anderen Stellen der Auslegereinrichtung angeordnet sein. Wesentlich
ist lediglich, daß die Feder zwischen dem Auslegerkopf und dem Auslegerträger wirkt.
Beispielsweise könnte die Feder außerhalb des Auslegerträgers unmittelbar zwischen
dem Auslegerkopf und dem Auslegerträger vorgesehen und seitlich des Kopfhalters oder
auch koaxial um den Kopfhalter herum angeordnet sein. Ebenso wäre es denkbar, die
Feder in einer in dem dem Auslegerkopf zugewandten oder in dem dem Auslegerkopf abgewandten
Ende des Kopfhalters ausgebildeten Federkammer anzuordnen, wobei die Feder im ersten
Falle an einer Kraftübertragungsfläche des Auslegerkopfes und im zweiten Falle an
einer Gegenfläche des Auslegerträgers anliegen würde.
[0021] Damit der Auslegerkopf 3 nicht bereits z. B. durch die Masse von im Winter an den
Oberlegern gebildetem Eis, Schnee oder anderen Körpern an den Auslegerträgern 4 herangedrückt
wird, ist die Druckkraft der Druckvorrichtung 5 entsprechend abgestimmt und einstellbar.
Dazu ist die Feder 13 unter Vorspannung eingebaut, wobei die Vorspannung der Feder
13 mittels einer Einstelleinrichtung 16 einstellbar ist. Die Einstelleinrichtung 16
bildet eine die Feder 13 abstützende Gegenfläche 17. Die Feder 13 ist also zwischen
der Kraftübertragungsfläche 15 des Kopfhalters 7 und der Gegenfläche 17 der Einstelleinrichtung
16 eingebaut. Ebenso könnte die Feder zwischen der Kraftübertragungsfläche des Auslegerkopfes
und der Gegenfläche der Einstelleinrichtung eingebaut sein. Wesentlich ist, daß die
Feder zwischen der Gegenfläche und der Kraftübertragungsfläche eingebaut ist und durch
Verringerung des Abstandes beider Flächen voneinander unter die Länge der Feder im
entspannten Zustand vorspannbar ist. Es bedarf keiner besonderen Erläuterung, daß
zum Abstützen der Feder jede nur denkbare Ausbildung einer Gegenfläche möglich ist.
[0022] Bei den in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen einer Auslegereinrichtung
weist die Einstelleinrichtung 16 eine im Auslegerträger 4 angebrachte und in die
Federkammer 14 ragende Einstellschraube 19 auf. Mittels dieser Einstellschraube 19
ist die Lage der Gegenfläche 17 und dadurch die Vorspannung der Feder 13 in einem
vorgebenen Bereich einstellbar. Prinzipiell kann die Einstellschraube wie die Feder
selbst auch außerhalb des Auslegerträgers angebracht sein. Wesentlich ist, daß mittels
der Einstellschraube die Lage der Gegenfläche einstellbar ist. Dazu kann entsprechend
der Anordnung der Feder die Einstellschraube beispielsweise im Auslegerkopf oder
unterhalb des Auslegerträgers als Bestandteil der Einstelleinrichtung vorgesehen
sein.
[0023] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der zuvor erläuterten Einstelleinrichtung
16 ergibt sich dadurch, daß die Einstelleinrichtung 16 eine die Gegenfläche 17 bildende,
in der Federkammer 14 zentriert angeordnete, Kugel 18 aufweist. Die Lage der Kugel
18 ist mittels der Einstellschraube 19 einstellbar. Die Kugel 18 bildet also die
Gegenfläche der Einstelleinrichtung 16. Durch Drehen der Einstellschrauben 19 ist
die vertikale Lage der von der Kugel 18 gebildeten Gegenfläche 17 der Einstelleinrichtung
16 und damit die Vorspannung der Feder 13 in einem vorgegebenen Bereich einstellbar.
Außerdem weist die Einstelleinrichtung 16 eine als Madenschraube ausgeführte Einstellschraube
19 auf. Die in den Figuren dargestellte Madenschraube weist eine konusartige Spitze
20 auf. Des weiteren ist die Einstellschraube 19 senkrecht zur Längsachse des Auslegerträgers
4 angeordnet. Die Spitze 20 der Einstellschraube 19 bildet dabei eine Abstützung der
die Gegenfläche 17 bildenden Kugel 18. Die im bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendete
Kugel 18 ist nicht zwingend notwendig. Die Einstellschraube könnte auch selbst die
Gegenfläche zur Abstützung der Feder bilden. Für die bevorzugte Einstelleinrichtung
bzw. die bevorfugte Einstellschraube ist wesentlich, daß die die Feder stützende
Gegenfläche nach dem Prinzip eines Keilgetriebes verstellbar ist. Darüberhinaus kann
die Einstellschraube in einem in den Figuren nicht gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel
auch in Richtung der Längsachse des Auslegerträgers angeordnet sein. Dabei könnte
eine Stirnfläche der Einstellschraube die die Feder abstützende Gegenfläche bilden.
[0024] Für die Verstellbarkeit der Gegenfläche der in den Figuren dargestellten Einstelleinrichtung
16 ist es besonders vorteilhaft, wenn die Spitze 20 der Einstellschraube 19 einen
Spitzenwinkel zwischen 35° und 55°, vorzugsweise von 45°, aufweist.
[0025] Die zuvor erläuterte Einstelleinrichtung 16 ist hier im übrigen so ausgebildet,
daß die Einstellschraube 19 durch den Auslegerträger 4 hindurch von außen, und zwar
hier mittels eines Inbusschlüssels, drehbar ist. Damit jedoch die Einstelleinrichtung15
von Unbefugten nicht ohne weiteres verstellt werden kann, ist der Zugriff zur Einstelleinrichtung
16 und somit zur Einstellschraube 19 durch eine mit Abstand parallel zu dem Auslegerträger
4 angeordnete Abdeckleiste 21 verhindert. Die Abdeckleiste kann auch direkt am Auslegerträger
bzw. an dem den Auslegerträger aufnehmenden Aufnahmekörper anliegen.
[0026] Die bereits zuvor erläuterte Druckvorrichtung 5 wirkt in Verbindung mit einer zwischen
dem Auslegerkopf 3 und dem Auslegerträger 4 wirksamen oberen Haltevorrichtung 22.
Durch die obere Haltevorrichtung 22 ist die obere Normalstellung des Auslegerkopfes
3 definiert. Darüberhinaus sichert die obere Haltevorrichtung 22 den Kopfhalter 7
auch gegen unbefugtes Herausziehen aus dem Auslegerträger 4.
[0027] Die obere Haltevorrichtung 22 ist als oberer Haltering 23 ausgeführt. Der obere Haltering
23 ist am Kopfhalter 7 befestigt. Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß die obere Haltevorrichtung
22 in dem Raum 10 vorgesehen ist und durch Anlage an der oberen inneren Stirnfläche
11 des Raumes 10 die obere Normal stellung des Auslegerkopfes 3 definiert. Die obere
Normalstellung des Auslegerkopfes 3 ist durch Änderung der vertikalen Lage der oberen
Haltevorrichtung 22 einstellbar. Dazu ist die obere Haltevorrichtung 22 auf dem Kopfhalter
7 verschiebbar angeordnet. Fig. 2 zeigt deutlich, daß die obere Haltevorrichtung 22
mittels eines Stifts 24 am Kopfhalter 7 befestigt ist.
[0028] Zuvor ist bereits erläutert worden, daß bei Unterschreiten eines Mindestabstandes
des Auslegerkopfes 3 vom Auslegerträger 4 die Schalteinrichtung 6 betätigbar ist.
Um die Schalteinrichtung 6 gegen ungewollten Zugriff und Witterungseinflüsse zu schützen,
ist sie besonders sicher untergebracht, und zwar unter der oberen Haltevorrichtung
22, also hier in Raum 10. Dabei ist die erste Schalteinrichtung 6 durch Abwärtsbewegung
des Kopfhalters 7 bzw. der oberen Haltevorrichtung 22 betätigbar. Die erste Schalteinrichtung
6 ist in Längsrichtung zum Auslegerträger 4 einstellbar. Dadurch läßt sich ohne Beeinflussung
der Druckvorrichtung 5 ein Ansprechen der ersten Schalteinrichtung 6 auf unterschiedliche,
auf den Auslegerkopf 3 wirkende Kräfte abstimmen.
[0029] Als erste Schalteinrichtung 6 können neben elektromechanischen Schalteinrichtungen
auch elektronische Schalteinrichtungen eingesetzt werden. Besonders eignen sich hierzu
induktive, kapazitive oder optoelektronische Annäherungsschalter.
[0030] Zusätzlich zu der zuvor erläuterten ersten Schalteinrichtung kann eine in der Zeichnung
nicht dargestellte zweite Schalteinrichtung vorgesehen sein. Die zweite Schalteinrichtung
wirkt zwischen dem Auslegerkopf und dem Auslegerträger und ist bei Überschreiten
eines vorgegebenen Abstandes des Auslegerkopfes vom Auslegerträger betätigbar. Demnach
ist die zweite Schalteinrichtung geeignet, die Lage des Auslegerkopfes in der oberen
Normalstellung anzuzeigen. Darüberhinaus eignet sich die zweite Schalteinrichtung
beispielsweise auch dafür, das Herausziehen bzw. zumindest den Versuch des Herausziehens
des Kopfahlters aus dem Auslegerträger anzuzeigen. Besonders vorteilhaft ist es,
die zweite Schalteinrichtung in dem in dem Auslegerträger ausgebildeten Raum anzubringen
und sie entweder der oberen inneren Stirnfläche des Raumes oder der oberen Haltevorrichtung
zuzuordnen. Eine besonders zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung der zweiten Schalteinrichtung
ergibt sich dadurch, daß die zweite Schalteinrichtung in Längsrichtung zum Auslegerträger
einstellbar ist. Durch diese Maßnahme ist das Betätigen der zweiten Schalteinrichtung
auf eine bestimmte Position des Auslegerkopfes einstellbar. Die zweite Schalteinrichtung
kann ebenso wie die erste Schalteinrichtung sowohl als elektromechanischer Schalter
als auch als elektronischer Schalter, vorzugsweise als induktiver, kapazitiver oder
optoelektronischer Annäherungsschalter, ausgeführt sein.
[0031] Während die zuvor erläuterte obere Haltevorrichtung 22 die obere Normalstellung
des Auslegerkopfes 3 definiert und den Kopfhalter 7 gegen unbefugtes Herausziehen
aus dem Auslegerträger 4 sichert, definiert eine untere Haltevorrichtung 25 eine
untere Normalstellung des Auslegerkopfes 3. Weiter gewährleistet die untere Haltevorrichtung
25, daß die in der Zeichnung unterhalb des Kopfhalters 7 vorgesehene Druckvorrichtung
5 keiner übermäßigen Druckbeanspruchung ausgesetzt wird. Selbstverständlich kann die
untere Normalstellung des Auslegerkopfes bereits durch Anlage des Auslegerkopfes
an dem Auslegerträger zwangsläufig festgelegt sein. Dann erübrigt sich der Einsatz
der unteren Haltevorrichtung, eine übermäßige Druckbeanspruchung der Druckvorrichtung
kann nicht auftreten.
[0032] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine besonders zweckmäßige konstruktive Ausgestaltung der
unteren Haltevorrichtung 25. Wie bei der oberen Haltevorrichtung 22 ist die untere
Haltevorrichtung 25 als unterer Haltering 26 ausgeführt. Der untere Haltering 26 ist
am Kopfhalter 7 befestigt. Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, daß die untere Haltevorrichtung
25 in dem Raum 10 vorgesehen ist und dabei durch Anlage an die untere innere Stirnfläche
12 des Raumes 10 die untere Normalstellung des Auslegerkopfes 3 definiert. Genauso
wie bei der oberen Haltevorrichtung 22 bezüglich der oberen Normallage ist es nun
auch bei der unteren Haltevorrichtung 25 bezüglich der unteren Normallage besonders
vorteilhaft, wenn die untere Normallage des Auslegerkopfes 3 durch Änderung der vertikalen
Lage der unteren Haltevorrichtung 25 einstellbar ist. Ebenfalls wie bei der oberen
Haltevorrichtung 22 läßt sich die untere Haltevorrichtung 25 zur Einstellung der unteren
Normalstellung auf dem Kopfhalter 7 verschieben und mittels eines Stiftes 27 an mehreren
vorgegebenen Stellen am Kopfhalter 7 befestigen.
[0033] Die Fig. 1 und 2 zeigen, daß der Auslegerkopf 3 einen sich von dem dem Auslegerträger
4 zugewandten Ende nach unten erstreckenden umlaufenden Rand 28 aufweist und daß der
Rand 28 auch noch in der oberen Normalstellung des Auslegerkopfes 3 das dem Auslegerkopf
3 zugewandte Ende des Auslegerträgers 4 umfaßt. Der Rand 28 stellt somit sicher,
daß ein Herandrücken des Auslegerkopfes 3 an den Auslegerträger 4 nicht durch Einschieben
von festen Gegenständen in den Raum 10 verhindert werden kann.
[0034] Nachfolgende Betrachtungen sollen die Funktion der in den Fig. 3 bis 5 im Detail
dargestellten Einstelleinrichtung 16 verdeutlichen. Die Fig. 3 bis 5 zeigen die Einstelleinrichtung
16 mit der die Gegenfläche 17 für die in diesen Figuren nicht gezeigte Feder 13 bildenden
Kugel 18 und der die vertikale Lage der Kugel 18 beeinflussenden Einstellschraube
19. Die Fig. 3 bis 5 zeigen jeweils durch unterschiedliche Schraubstellungen der Einstellschraube
19 hervorgerufene unterschiedliche vertikale Lagen der Kugel 18.
[0035] Geht man nun beispielhaft von einer Einstelleinrichtung 16 mit einer Einstellschraube
19 des Typs M 16 x 31 mit einem Spitzenwinkel von 45° aus, so ergeben sechs Umdrehungen
der Einstellschrauben 19 bereits einen Hub von 5 mm. Wird dabei eine Druckfeder nach
DIN Nr. 241.04.071 eingesetzt - die Federrate beträgt 4,9 kg/mm - so bewirkt ein Hub
von ±2,5 mm eine Erhöhung bzw. eine Verringerung der Federkraft entsprechend der Aufnahme
einer Masse von ±12,25 kg direkt am Auslegerkopf 3. Geht man bei dieser Betrachtung
von der Mitte des Oberlegers, d. h. von einer Position genau zwischen zwei Zaunpfosten
aus, so entspricht die Erhöhung bzw. Verringerung der Federkraft der Kompensation
einer Masse von ±24,4 kg. Anders betrachtet läßt sich mit der in Rede stehenden Einstellschraube
19 bereits durch eine einzige Umdrehung ein Hub von 0,83 mm erreichen. Dieser Hub
entspricht im Falle der Erhöhung der Federkraft einer zusätzlichen Aufnahme von 4
kg direkt am Auslegerkopf bzw. von 8 kg in der Mitte des Oberlegers bzw. zwischen
zwei Zaunpfosten. Die vorangegangenen Betrachtungen zeigen deutlich, in welchem Bereich
bereits durch geringen Hub der Einstellschraube 19 die von der Feder aufgebrachte
Kraft änderbar ist.
1. Auslegereinrichtung mit einem Auslegerkopf (3) und einem den Auslegerkopf (3)
tragenden Auslegerträger (4), wobei der Auslegerträger (4) in einen Aufnahmekörper
(1) einer Einfriedung, vorzugsweise in einen Zaunpfosten, Mauerpfosten od. dgl., einsetzbar
oder integraler Bestandteil eines solchen Aufnahmekörpers (1) ist und der Auslegerkopf
(3) gegenüber dem Auslegerträger (4) in Richtung der Längsachse des Auslegerträgers
(3) verschiebbar ist, mit einer zwischen dem Auslegerkopf (3) und dem Auslegerträger
(4) wirkenden, in ihrer Druckkraft einstellbaren Druckvorrichtung (5), einer zwischen
dem Auslegerkopf (3) und dem Auslegerträger (4) wirksamen oberen Haltevorrichtung
(22), einer Einstelleinrichtung (16) für die Druckkraft der Druckvorrichtung (5) und
einer Schalteinrichtung (6), wobei mittels der Druckvorrichtung (5) der Auslegerkopf
(3) normalerweise in einer vom Auslegerträger (4) abgehobenen oberen Normalstellung
gehalten und entgegen der Kraft der Druckvorrichtung (5) an den Auslegerträger (4)
herandrückbar ist, wobei durch die obere Haltevorrichtung (22) die obere Normalstellung
des Auslegerkopfes (3) definiert ist und wobei bei Unterschreiten eines Mindestabstandes
des Auslegerkopfes (3) vom Auslegerträger (4) die Schalteinrichtung (6) betätigbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Freiraum (29) zwischen der dem Auslegerträger (4) zugewandten Endfläche
des Auslegerkopfes (3) und der dem Auslegerkopf (3) zugewandten Endfläche des Auslegerlegerträgers
(4) ein flächiges Sensorelement (30) angeordnet ist und das Sensorelement (30) auf
jede Lageänderung, insbesondere auf eine Neigung des Auslegerkopfes (3) gegenüber
dem Auslegerträger (1) anspricht.
2. Auslegereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement
(30) ein Gummipuffer mit mehreren eingelassenen Sensoren, insbesondere vier eingelassenen
Sensoren, ist.
3. Auslegereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren
als Dehnungsmeßstreifen, Piezoelemente od. dgl. ausgeführt sind und, vorzugsweise,
im wesentlichen parallel zu den Endflächen von Auslegerkopf (3) und Auslegerträger
(4) angeordnet sind.
4. Auslegereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das insbesondere als Gummipuffer ausgeführte Sensorelement (30) seitlich über
die Endflächen hinausragt und dazu, vorzugsweise, unter Druckvorspannung zwischen
dem Auslegerkopf (3) und dem Auslegerträger (4) eingebaut ist.
5. Auslegereinrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Druckvorrichtung
(5) eine, vorzugsweise als Schraubenfeder ausgeführte, zwischen einer Kraftübertragungsfläche
(15) des Auslegerkopfes (3) und einer die Feder (13) abstützenden Gegenfläche (17),
vorzugsweise in einer Federkammer (14) im unteren Bereich des Auslegerträgers (4)
angeordnete Feder (13) aufweist, die Feder (13) unter Vorspannung eingebaut ist und
die Vorspannung der Feder (13) mittes der Einstelleinrichtung (16) einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung (16) eine vorzugsweise im Auslegerträger
(4) angebrachte und vorzugsweise in die Federkammer (14) ragende Einstellschraube
(19) aufweist und daß die Lage der Gegenfläche (17) und dadurch die Vorspannung der
Feder (13) mittels der Einstellschraube (19) in einem vorgegebenen Bereich einstallbar
ist.
6. Auslegereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrichtung
(16) eine die Gegenfläche (17) bildende, vorzugsweise in der Federkammer (14) zentriert
angeordnete, Kugel (18) aufweist und daß die Lage der Kugel (18) mittels der Einstellschraube
(19) einstellbar ist.
7. Auslegereinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube
(19), vorzugsweise als Madenschraube, mit einer vor gegebenen konusartigen Spitze
(20) ausgeführt ist, daß die Einstellschraube (19) vorzugsweise senkrecht zur Längsachse
des Auslegeträgers (4) angeordnet ist, daß die Spitze (20) der Einstellschraube (19)
die Gegenfläche (17) bzw. eine Abstützung der die Gegenfläche (17) bildenden Kugel
(18) bildet und, vorzugsweise, daß die Spitze (20) der Einstellschraube (19) einen
Spitzenwinkel zwischen 35° und 55°, vorzugsweise von 45°, aufweist.
8. Auslegereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube
(19) durch den Auslegerträger (4) hindurch von außen, vorzugsweise mittels eines Inbusschlüssels
drehbar ist und, vorzugsweise, daß der Zugriff zur Einstelleinrichtung (16) und somit
zur Einstellschraube (19) durch eine vorzugsweise mit Abstand parallel zu dem Auslegerträger
(4) angeordnete Abdeckleiste (21) verhindert ist.
9. Auslegereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwischen dem Auslegerkopf (3) und dem Auslegerträger (4) wirksame untere
Haltevorrichtung (25) vorgesehen und durch die untere Haltevorrichtung (25) eine untere
Normalstellung des Auslegerkopfes (3) definiert ist.
10. Auslegereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zwischen dem Auslegerkopf und dem Auslegerträger wirkende zweite Schalteinrichtung
vorgesehen und bei Überschreiten eines vorgegebenen Abstandes des Auslegerkopfes vom
Auslegerträger betätigbarist.