(19)
(11) EP 0 298 328 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 88110168.7

(22) Anmeldetag:  25.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 2/96
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.06.1987 DE 3721428

(71) Anmelder: MBS GeMont AG
CH-8801 Thalwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Drexl, Erwin
    D-8857 Wertingen (DE)
  • Straub, Theodor
    D-8857 Wertingen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Kirschner & Grosse 
Forstenrieder Allee 59
81476 München
81476 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassadenwand


    (57) Bei einer Fassadenwand mit einem Traggerippe aus Pfosten (10) und Riegeln (14, 16) und mit in Dichtungsprofilen (18, 24) eingesetzten Wandfüllungen (26) wie Glasscheiben, Wand­platten, Rahmenelemente od. dgl., die mittels äußerer Preß­leisten (20, 22) unter Zwischenschaltung der Dichtungsprofile (18, 24) am Traggerippe gehalten sind, sind die Riegel (14, 16) als Leichtmetall-Profile ausgebildet, die über Befesti­gungselemente (100) formschlüssig an den Pfosten (10) gehal­ten sind. Die horizontalen Riegel (14) erstrecken sich durchgehend über mehrere Pfosten (10). Die Riegel (14, 16) werden an den Befestigungselementen (100) dadurch ge­halten, daß in Längsrichtung der Riegel (14) verschiebliche Schiebeteile (38) derart über die Befestigungselemente (100) geschoben werden, daß sie die Befestigungselemente (100) formschlüssig hintergreifen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenwand mit einem Trag­gerippe aus Pfosten und Riegeln und mit in Dichtungsprofilen eingesetzten Wandfüllungen wie Glasscheiben, Wandplatten, Rahmenelementen od. dgl., die mittels äußerer Preßleisten unter Zwischenschaltung der Dichtungsprofile am Traggerippe gehalten sind.

    [0002] Eine solche Fassadenwand ist beispielsweise aus der DE-­OS 33 42 166 bekannt. Hierbei werden die Wandfüllungen einschließlich der Dichtungsprofile in erster Linie über die vertikalen bzw. horizontalen Preßleisten an dem Trag­gerippe gehalten, welche an den horizontalen bzw. vertikalen Riegeln festgeschaubt sind und die Glasscheiben od. dgl. einschließlich der Dichtungsprofile zwischen sich und den Strahlträgern klemmen. Die Riegel sind ihrerseits mit den Pfosten verschraubt.

    [0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Fassadenwand sowohl bezüglich des erforderlichen Planungsaufwands als auch bezüglich der Fertigungskosten zu verbessern und insbesondere ein kosten­günstigeres Konstruktionsprinzip anzugeben.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Fassadenwand sich über mehrere vertikale Pfosten erstreckende horizontale, als Leichtmetall-Profile ausgebildete Riegel umfaßt, die entsprechend dem Höhenraster der Fassadenwand an den Pfosten verschiebbar gehalten sind. Die äußeren Preßleisten sind an den Riegeln befestigbar.

    [0005] Zur Befestigung der vertikalen Preßleisten sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwischen den horizontalen Riegeln an den vertikalen Pfosten vertikale, als Leichtmetall-Profile ausgebildete Riegel befestigt.

    [0006] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin­dung sind die Pfosten ebenfalls von Leichtmetall-Profilen gebildet, an denen die äußeren, vertikalen Preßleisten direkt befestigt sind.

    [0007] Gemäß dem erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip können die als Leichtmetall-Profile, beispielsweise Aluminium ausgebildeten Querriegel in der erforderlichen Länge bei­spielsweise von 6 Metern an den Pfosten in geeigneter, weiter unten noch zu erläuternder Weise befestigt werden, wobei diese Leichtmetallprofile blank und vollkommen unbe­arbeitet bleiben können und mit Ausnahme des Auschnitts auf die erforderliche Länge eine weitere Bearbeitung nicht mehr erforderlich machen. Statisch gesehen können die als Leichtmetall-Profile ausgebildeten Querriegel als Durch­laufträger angesetzt werden, wodurch größere Achsbreiten als beim bekannten Stand der Technik möglich sind.

    [0008] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist die Innen­seite der Querriegel mittels vorzugsweise aufsteckbarer Deckleisten abdeckbar bzw. verschließbar. Die Montage der Querriegel kann daher als Vormontage terminlich vorgezogen werden, wobei die Deckleisten erst bei der Endmontage aufge­bracht werden.

    [0009] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weisen die als Leichtmetall-Profile ausgebildeten Riegel einen Querschnitt von in etwa T-förmiger Konfiguration auf, wobei der Quer­balken der T-förmigen Konfiguration den Pfosten zugewandt ist und wobei an der den Deckleisten zugewandten Seite der Längsbalken der T-förmigen Konfiguration ein Schraub­kanal zur Aufnahme der die Preßleisten an den Riegeln be­festigenden Schrauben ausgebildet ist. Über selbstschneiden­de Schrauben werden hierbei die Preßleisten in den Schraub­kanälen der Leichtmetall-Profile befestigt.

    [0010] Die innenliegenden bzw. die außenliegenden Dichtprofile können in besonders zweckmäßiger Weise jeweils über Schwalbenschwanzführungen an den Riegeln bzw. an den äußeren Preßleisten gehalten sein. Weiterhin kann es zu Isolations­zwecken zweckmäßig sein, wenn die inneren Dichtprofile an den äußeren Dichtprofilen im eingebauten Zustand dichtend anliegen, wozu in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung die Dichtprofile über an ihnen ausgebildete federnde Zungen dichtend aneinander anliegen.

    [0011] In besonders vorteilhafter Weise sind zum Befestigen der Riegel an den Pfosten Befestigungselemente angebracht, auf die die Riegel aufsteckbar sind, wobei im eingebauten Zustand der Riegel diese die Befestigungselemente vorzugs­weise formschlüssig hintergreifen.

    [0012] Die Befestigungselemente können vorzugsweise plattenförmig ausgebildet sein und parallel zu der den Riegeln zugewandten Pfostenoberfläche verlaufen, wobei zum Zwecke des form­schlüssigen Hintergreifens der Befestigungselemente durch die Riegel eine oder mehrere Seitenflächen der Befestigungs­elemente abgeschrägt sein können.

    [0013] In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Hintergreifen der Befestigungselemente durch die Riegel dadurch bewerkstelligt werden, daß in den den Pfosten zugewandten Seiten der Riegel Schiebeteile in Längsrichtung der Riegel verschieblich geführt sind, über die die Riegel an den Befestigungselementen gehalten werden. Die vorzugs­weise ebenfalls als Leichtmetall-Profile ausgeführten Schiebeteile sind in den Riegeln zweckmäßigerweise schwal­benschwanzartig geführt. Das Befestigen der Riegel an den Befestigungselementen geht hierbei derart vonstatten, daß die als Leichtmetall-Profile ausgebildeten Riegel auf die auf den Pfosten befestigten Befestigungselemente aufgesteckt bzw. aufgesetzt werden und daß anschließend die in den Riegeln geführten Schiebeteile in Längsrichtung der Riegel derart über die Befestigungselemente geschoben werden, daß die Befestigungselemente von den Schiebeteilen hinter­griffen werden, wodurch die Riegel in einfachster Weise und ohne großen Arbeitsaufwand an den Pfosten befestigbar sind und am Pfosten sicher gehalten werden.

    [0014] Beim erfindungsgemäßen Konstruktionsprinzip ist die Planung im Bereich des technischen Büros erheblich gemindert, nach­dem zur Festlegung der Fassadenwandstruktur lediglich das Fassadenraster der Architektenplanung benötigt wird. Ent­sprechend diesem Fassadenraster werden dann die die Riegel aufnehmenden Befestigungsplatten an der Unterkonstruktion angebracht.

    [0015] Die Befestigungselemente können auf die Pfosten aufge­schweißt sein.

    [0016] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist das innen­liegende Dichtprofil an seinem äußeren Rand einen sich nach unten erstreckenden Dichtungslappen auf, der den unterhalb des Dichtprofils vorhandenen Falzraum abdichtet und somit ein Eintreten von Feuchtigkeit in den Falzraum zuverlässig verhindert.

    [0017] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung, in der mehrere Ausführungsbei­spiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert sind. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Fassadenwand gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

    Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die Fassadenwand gemäß Fig. 1, und

    Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch ein weiteres Ausfüh­rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fassadenwand.



    [0018] Zunächst wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 Bezug genommen.

    [0019] Die Unterkonstruktion der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Fassadenwand umfaßt vertikale Stahlpfosten 10, die bei­spielsweise als I-Träger, IPE-Träger oder als T-Träger ausgebildet sein können. Entsprechend dem jeweiligen Höhen­raster der Fassadenwand sind an der Außenseite 12 der Pfosten 10 Befestigungselemente 100 angebracht, die in der weiter unten zu beschreibenden Weise dazu dienen, quer verlaufende, horizontale Riegel 14 an den Pfosten 10 zu befestigen. Die horizontalen Riegel 14 weisen eine Länge von mehreren Metern, beispielsweise von 6 Metern auf und erstrecken sich über mehrere Pfosten 10, wobei sie an einem jeden Pfosten 10 mittels eines Befestigungselements 100 gehalten sind. Die horizontalen Riegel 14 sind als Leicht­metall-Profile, insbesondere aus Aluminium hergestellt und weisen unbehandelte Oberflächen auf.

    [0020] Zwischen den durchgehenden, quer verlaufenden Riegeln 14 sind im Bereich der Pfosten 10 vertikale Riegel 16 angeord­net, welche ebenfalls mittels Befestigungselementen 100 an den Pfosten 10 gehalten sind. An den horizontalen und vertikalen Riegeln 14, 16 sind innenliegende Dichtungs­profile 18 gehalten, welche aus Kunststoffmaterial, insbe­sondere aus Neopren bestehen. Äußere Preßleisten wie die horizontalen Preßleisten 20 und die vertikalen Preßleisten 22 sind den horizontalen Riegeln 14 bzw. den vertikalen Riegeln 16 gegenüberliegend angeordnet und tragen ein außen­liegendes Dichtungsprofil 24 aus Kunststoffmaterial, insbe­sondere aus Neopren. Zwischen dem innenliegenden Dichtungs­profil 18 und dem außenliegenden Dichtungsprofil 24 sind die Wandfüllungen wie beispielsweise Isolierglasscheiben 26 gehalten. Mittels Schrauben 28 werden die horizontalen und vertikalen Preßleisten 20, 22 an den horizontalen bzw. vertikalen Riegeln 14, 16 festgeschraubt, so daß die Iso­lierglasscheiben 26 unter Zwischenschaltung der Dichtungs­profile 18, 24 zwischen die Riegel 14, 16 und die Preß­leisten 20, 22 eingeklemmt und von der Riegelkonstruktion gehalten werden.

    [0021] Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, entspricht der Aufbau der vertikalen Riegel 16, der vertikalen Schenkel der innenliegenden Dichtungsprofile 18, der vertikalen Schenkel der außenliegenden Dichtungsprofile 24 und der vertikalen Preßleisten 22 hinsichtlich der hier relevanten Merkmale im wesentlichen dem Aufbau der horizontalen Riegel 14, der horizontalen Schenkel der innenliegenden Dichtungs­profile 18, der horizontalen Schenkel oder außenliegenden Dichtungsprofile 24 und der horizontalen Preßleisten 20, so daß es zum Zwecke der ausreichenden Beschreibung genügt, die horizontal verlaufende Anordnung näher zu beschreiben.

    [0022] Der als Aluminiumprofil ausgebildete horizontale Riegel 14 weist, wie sich aus Fig. 1 deutlich ergibt, im Quer­schnitt eine im wesentlichen T-förmige Konfiguration auf. Der Querbalken 30 dieser T-förmigen Konfiguration ist in vertikaler Lage angeordnet, während sich der Längsbalken 32 der T-förmigen Konfiguration in horizontaler Richtung nach außen erstreckt. Der Querbalken 30 des Riegels 14 weist an seiner innenliegenden Seite eine in Längsrichtung des Riegels 14 verlaufende Öffnung 34 auf, in der über eine schwalbenschwanzartige Führung 36 Schiebeteile 38 in Längsrichtung des Riegels 14 verschieblich geführt sind. Diese Schiebeteile 38 sind ebenfalls als Aluminiumprofile ausgebildet und weisen an ihrer Innenseite eine in Längs­richtung des Riegels 14 verlaufende Öffnung 40 auf, deren Querschnitt dem entsprechenden Querschnitt des Befestigungs­elements 100 entspricht.

    [0023] Die Befestigungselemente 100 sind plattenförmig ausgebildet, wobei die in Längsrichtung des dazugehörigen Riegels 14 verlaufenden Seitenflächen 102, 104 dieses plattenförmigen Befestigungselements 100 von außen nach innen abgeschrägt sind, so daß der Querschnitt der Befestigungselemente 100 insgesamt trapezförmig ist, wobei die breitere Seite des Befestigungselements 100 relativ zur Fassadenwand gesehen außen und die schmälere Seite des Befestigungselements relativ zur Fassadenwand gesehen innen liegt. Der Quer­schnitt der innenliegenden Öffnung 40 des Schiebeteils 38 weist einen entsprechenden trapezförmigen Querschnitt auf.

    [0024] Die Montage der Riegel auf den Pfosten 10 erfolgt derart, daß den Riegel von vorne auf die Pfosten derart aufgesetzt werden, daß sich die Befestigungselemente 100 innerhalb der Öffnung 34 der Riegel befinden, und daß anschließend die Schiebeteile 38 mittels geeigneter Werkzeuge über die Befestigungselemente 100 geschoben werden, bis die Schiebe­teile 38 die Seitenflächen 102, 104 der Befestigungselemente 100 hintergreifen, wodurch die Riegel sicher an den Be­festigungselementen 100 und somit an den Pfosten 100 gehalten werden.

    [0025] An den nach außen weisenden Seiten des Querbalkens 30 des Riegelprofils sind oberhalb und unterhalb des Längsbalkens 32 schwalbenschwanzförmige Führungen 42, 44 ausgebildet, über die entsprechend geformte Abschnitte des horizontalen Dichtprofils 46 gehalten sind. Das horizontale Dichtprofil 46 weist einen oberen Schenkel 48 oberhalb des Längsbalkens 32 und einen unteren Schenkel 50 unterhalb des Längsbalkens 32 auf, wobei der obere Schenkel 48 an der unteren Seite der oberen Isolierglasscheibe 26 und der untere Schenkel 50 am oberen Rand der unteren Isolierglasscheibe 26 dichtend anliegt. Die beiden Schenkel 48 und 50 sind über ein im Querschnitt U-förmiges Profil 52 miteinander verbunden, welches einstückig mit den Schenkeln 48, 50 ausgebildet ist und sich über den nach außen weisenden Längsbalken 32 des Riegelprofils erstreckt.

    [0026] Das außenliegende horizontale Dichtungsprofil 54 weist einen oberen Schenkel 56 und einen unteren Schenkel 58 auf, wobei der obere Schenkel 56 dem oberen Schenkel 48 gegenüberliegend angeordnet ist und an der oberen Isolier­glasscheibe 26 entlang deren unterem Rand anliegt und der untere Schenkel 58 dem unteren Schenkel 50 gegenüberliegend angeordnet ist und entlang dem oberen Rand der unteren Isolierglasscheibe 26 an dieser anliegt, wobei ein sich vom Profil 52 nach unten erstreckender Lappen 60 zwischen unterem Schenkel 58 und oberem Rand der unteren Isolier­glasscheibe 26 eingeklemmt ist. Dieser Lappen 60 ist mit dem Profil 52 einstückig ausgebildet. Oberer Schenkel 56 und unterer Schenkel 58 sind mittels eines Steges 62 ein­stückig miteinander verbunden. Die innenliegende Seite des Steges 62 weist federnde Zungen 64 auf, die mit dem Steg 62 einstückig ausgebildet sind und an der Basis des Profils 52 federnd anliegen. Diese Zungen 64 sorgen für eine sichere Abdichtung zwischen innerem Dichtungsprofil 46 und äußerem Dichtungsprofil 54.

    [0027] Die äußeren Preßleisten 20 weisen an ihren innenliegenden Seiten oben und unten in Längsrichtung verlaufende Führungen 66 auf, in denen der obere Schenkel 56 und der untere Schenkel 58 des horizontalen Dichtungsprofils 54 schwalben­schwanzartig geführt sind. Weiterhin weisen die Preßleisten 20 Durchgangsbohrungen 68 auf, die zur Aufnahme von selbst­schneidenden Befestigungsschrauben 28 dienen.

    [0028] Die Längsbalken 32 der Riegel 14 sind mit einem sich nach außen hin öffnenden, in Längsrichtung des Riegels ver­sehenen Schraubkanal 70 versehen, der zur Aufnahme der selbstschneidenden Schrauben 28 dient. Durch Einschrauben der selbstschneidenden Schrauben 28 werden die Preßleisten 20 zum horizontalen Riegel 14 hin gezogen, wodurch unter Schaffung einer Abdichtung zwischen Preßleiste, Isolier­glasscheibe und Riegel die Isolierglasscheibe sicher am Riegel und somit über die Befestigungselemente 100 am Pfosten 10 gehalten werden.

    [0029] Die Bereiche der sich über mehrere Pfosten 10 erstreckenden Riegel 14 zwischen einzelnen Pfosten 10 werden mittels Abdeckleisten 72 abgedeckt und verschlossen, welche auf die horizontalen Riegel 14 von der Rückseite her aufsteckbar sind und im aufgesetzten Zustand am Pfosten eingerastet sind, indem Nasen, die an den freien Enden der horizontalen Schenkel der Abdeckleisten 72 ausgebildet sind, entsprechen­de Vorsprünge des Riegelprofils hintergreifen.

    [0030] Die an den Pfosten 10 im gewünschten Raster befestigten Befestigungselemente 100 sind plattenförmig ausgebildet und können in Draufsicht insbesondere quadratisch, recht­eckig oder rund sein. Die plattenförmigen Befestigungs­elemente 100 aus Stahl-Guß können insbesondere mittels Lochschweißung an den Pfosten 10 befestigt sein.

    [0031] Im folgenden wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 Bezug genommen. Für entsprechende Teile werden gleiche Bezugsziffern verwendet.

    [0032] Anstelle der in den Fig. 1 und 2 verwendeten Stahlträger sind im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 als Unterkonstruktion stranggepreßte Aluminium-Kastenprofile 74 vorgesehen, an deren der Riegelkonstruktion zugewandten Vorderseite ein vertikal verlaufender Schraubkanal 76 ausge­bildet ist, der zur Aufnahme von selbstschneidenden Schrau­ben 28 dient, über die die den Kastenprofilen 74 gegenüber­liegenden, vertikal verlaufenden Preßleisten 22 direkt an den Kastenprofilen 74 unter Zwischenschaltung der innen­liegenden und außenliegenden Dichtungsprofile 18, 24 und der dazwischen angeordneten Isolierglasscheiben 26 befestigt werden. Dementsprechend sind im Falle dieses Ausführungs­beispiels für die durchlaufenden horizontalen Riegel 78 keine zusätzlichen Befestigungsteile wie Befestigungselemen­te 100, Schiebeteile 38 u. dgl. erforderlich. Die horizonta­len Preßleisten 20 sind, wie im Zusammenhang mit dem Aus­führungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 beschrieben, mittels Schrauben in entsprechenden Schraubkanälen der horizontalen Riegel 78 befestigt.

    [0033] Anstelle der im Falle der Fig. 1 und 2 vorgesehenen vertika­len Riegel sind im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 im Bereich der Kastenprofile 74 zwischen den horizon­talen Riegeln 78 verstärkte vertikale Dichtprofile 80 vorge­sehen, deren beide vertikale Schenkel 82, 84 eine Dicke aufweisen, die der Dicke der horizontalem Riegel zuzüglich der Dicke der horizontalen Dichtungsprofile entspricht. Die beiden Schenkel 82, 84 sind durch einen Steg 86 gerin­gerer Dicke miteinander verbunden. Ein schlauchförmiger Fortsatz 88 ist an der rückwärtigen Seite des Steges 86 in Längsrichtung des Dichtungsprofils 18 verlaufend ausge­bildet und erstreckt sich in den Schraubkanal 76 hinein. Der schlauchförmige Fortsatz 88 dient dazu, das vertikale Dichtungsprofil 80 beim Einschrauben der selbstschneidenden Schrauben 28 in den Schraubkanal 76 am Kastenprofil 74 zu fixieren.

    [0034] Das dem innenliegenden vertikalen Dichtungsprofil gegenüber­liegende außenliegende vertikale Dichtungsprofil 90 ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ausgebildet und über schwalbenschwanzartige Führungen an den vertikalen Preßleisten 22 gehalten. Die Befestigung der innenliegenden und außenliegenden horizontalen Dich­tungsprofile 18 und 24 an den horizontalen Riegeln 78 bzw. den horizontalen Preßleisten 20 entspricht derjenigen des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 und 2.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0035] 

    10 Pfosten

    12 Außenseite

    14 horizontaler Riegel

    16 vertikaler Riegel

    18 innenliegender Dichtungsrahmen

    20 horizontale Preßleisten

    22 vertikale Preßleisten

    24 außenliegender Dichtungsrahmen

    26 Isolierglasscheiben

    28 Schrauben

    30 Querbalken

    32 Längsbalken

    34 Öffnung

    36 Führung

    38 Schiebeteil

    40 Öffnung

    42 Führung

    44 Führung

    46 horizontales Dichtprofil

    48 oberer Schenkel

    50 unterer Schenkel

    52 Profil

    54 horizontales Dichtungsprofil

    56 oberer Schenkel

    58 unterer Schenkel

    60 Lappen

    62 Steg

    64 Zungen

    66 Führungen

    68 Durchgangsbohrungen

    70 Schraubkanal

    72 Abdeckleisten

    74 Kastenprofil

    76 Schraubkanal

    78 horizontaler Riegel

    80 vertikales Dichtprofil

    82 Schenkel

    84 Schenkel

    86 Steg

    88 schlauchförmiger Fortsatz

    90 vertikales Dichtprofil

    100 Befestigungselement

    102 Seitenflächen

    104 Seitenflächen




    Ansprüche

    1. Fassadenwand mit einem Traggerippe aus Pfosten und Riegeln und mit in Dichtungsprofilen eingesetzten Wand­füllungen wie Glasscheiben, Wandplatten, Rahmenelementen od. dgl., die mittels äußerer Preßleisten unter Zwischen­schaltung der Dichtungsprofile am Traggerippe gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassadenwand sich über mehrere vertikale Pfosten (10, 74) erstreckende horizontale, als Leichtmetall-­Profile ausgebildete Riegel (14, 78) umfaßt, die ent­sprechend dem Höhenraster der Fassadenwand an den Pfosten verschiebbar gehalten sind.
     
    2. Fassadenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Riegeln (14, 78) die äußeren Preßleisten (20) befestigbar sind.
     
    3. Fassadenwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen den horizontalen Riegeln (14) an den vertikalen Pfosten (10) vertikale, als Leichtmetall-­Profile ausgebildete Riegel (16) befestigt sind, (Fig. 2).
     
    4. Fassadenwand nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Pfosten (74) von Leichtmetall-Profilen gebildet sind, an denen die äußeren vertikalen Preß­leisten (22) befestigt sind, (Fig. 3).
     
    5. Fassadenwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (74) an der den Riegeln (78) zugewandten Seite einen Schraubkanal (76) zur Aufnahme der die Preß­leisten (22) an den Pfosten (74) befestigenden Schrauben (28) aufweisen, (Fig. 3).
     
    6. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der horizon­talen Riegel (14) mittels vorzugsweise aufsteckbarer Deckleisten (72) abdeckbar sind, (Fig. 1).
     
    7. Fassadenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die als Leichtmetall-Profile ausgebildeten Riegel (14, 16) einen Querschnitt von in etwa T-förmiger Konfiguration aufweisen, wobei der Querbalken (30) der T-förmigen Konfiguration den Pfosten (10) zugewandt ist und wobei an der den Deckleisten zugewandten Seite der Längsbalken (32) der T-förmigen Konfiguration ein Schraubkanal (70) zur Aufnahme von die Preßleisten (20, 22) an den Riegeln (14, 16) be­festigenden Schrauben (28) ausgebildet ist.
     
    8. Fassadenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden Dicht­profile (46) über Schwalbenschwanzführungen (42, 44) an den Riegeln (14, 16) gehalten sind.
     
    9. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die außenliegenden Dicht­profile (54) über Schwalbenschwanzführungen (66) an den äußeren Preßleisten (20, 22) gehalten sind.
     
    10. Fassadenwand nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeich­net, daß die äußeren Dichtprofile (54) an den inneren Dichtprofilen (46) im eingebauten Zustand dichtend an­liegen.
     
    11. Fassadenwand nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtprofile (46, 54) über an ihnen ausgebildete federnde Zungen (64) dichtend aneinander anliegen.
     
    12. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innenliegenden bzw. außenliegenden Dichtprofile (46 bzw. 54) für benachbarte Wandfüllungen (26) jeweils einstückig ausgebildet sind.
     
    13. Fassadenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen der Riegel (14, 16) an den Pfosten (10) Befestigungselemente (100) angebracht sind, auf die die Riegel (14, 16) auf­steckbar sind.
     
    14. Fassadenwand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im eingebauten Zustand der Riegel (14, 16) diese die Befestigungselemente (100) formschlüssig hinter­greifen.
     
    15. Fassadenwand nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (100) plattenförmig ausge­bildet sind und parallel zu der den Riegeln (14, 16) zugewandten Pfostenoberfläche verlaufen.
     
    16. Fassadenwand nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine oder mehrere Seitenflächen (102, 104) der Befestigungselemente (100) abgeschrägt sind.
     
    17. Fassadenwand nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn­zeichnet, das die Befestigungselemente (100) als runde Platten (130) ausgebildet sind.
     
    18. Fassadenwand nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in den den Pfosten (10) zugewandten Seiten der Riegel (14, 16) Schiebeteile (38) in Längs­richtung der Riegel verschieblich geführt sind, über die die Riegel (14, 16) an den Befestigungselementen (100) gehalten sind.
     
    19. Fassadenwand nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeteile (38) in den Riegeln (14, 16) vor­zugsweise schwalbenschwanzartig geführt sind.
     
    20. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (14, 16) unbe­arbeitet einbaubar sind.
     
    21. Fassadenwand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das innenliegende Dicht­profil (46) an seinem äußeren Rand einen sich nach unten erstreckenden Dichtungslappen (60) aufweist, der den unterhalb des Dichtprofils (46) angeordneten Falzraum abdichtet.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht