[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Regalfördersystem, das in einem Oberschienen-
und einem Bodenschienensystem geführt ist, um vertikale Schwenkachsen drehbare Laufwerke
aufweist, die mittels Laufräder auf der Lauffläche des Schienensystems abgestützt
und mit Leitelementen ausgestattet sind, die seitlich am Schienensystem angreifen
und an Abzweigungen zur Geradeausfahrt bzw. zur Einleitung von Abzweigungsfahrten
einseitig von dem Schienensystem entfernbar sind.
[0002] Ein derartiges Regalfördersystem (DE-A 34 46 310) weist pro Laufwerk je ein einziges
Laufrad auf, das auf der ebenen Fläche einer einspurigen Schiene abgestützt ist. Jedes
Laufwerk weist weiterhin pro Seite 2 Leitelemente auf, die bei Geradeausfahrt die
Führung des Laufwerkes auf der Schiene sicherstellen und bei Abzweigungen je nach
gewünschter Fahrtrichtung einseitig angehoben werden. Dabei ist es erforderlich, daß
den dann nicht angehobenen Leitelementen eine äußere Zusatzschiene zugeordnet ist,
damit die Laufräder nicht von der Lauffläche der Bodenschiene herunterlaufen können.
Daraus ergibt sich zumindest im Abzweigungsbereich ein kompliziertes, aufwendiges
und teures Bodenschienensystem. Das bekannte Regalfördersystem weist weiterhin Verklammerungselemente
auf, die mit den Leitelementen zu einer Einheit zusammengefaßt sind, jedoch in Verbindung
mit dem Ein-Laufflächensystem und dem zusätzlichen äußeren Leitprofil den Nachteil
aufweisen, daß die Verklammerungs- und Leitelemente nicht weggeklappt, sondern im
Bereich von Abzweigungen angehoben werden müssen, so daß Aussparungen in der Lauffläche
erforderlich sind, damit die Verklammerungselemente die Hinterschneidung der Lauffläche
verlassen können.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße Regalfördersystem
in der Hinsicht zu verbessern, daß einerseits preisgünstige Schienen gewählt werden
können und daß zum anderen im Bedarfsfall ein Verklammerungssystem zur Verfügung steht,
das mit einfachem bzw. ohne Bedienungsaufwand auskommt und kostengünstig in der
Herstellung ist. Darüber hinaus soll die Tragkraft und die Fahrstabilität des Regalfördersystems
verbessert werden. Diese Aufgabe der Erfindung wird im wesentlichen dadurch gelöst,
daß das Bodenschienensystem zwei Laufflächen aufweist, die parallel zueinander angeordnet
sind und im Bereich der Abzweigungen übergangslos aneinander anschließen, daß jedes
Laufwerk zwei den Laufflächen zugeordnete Laufräder hat und daß jedes Laufwerk zumindest
ein Führungselement aufweist, das in den Spalt zwischen den Laufflächen ragt. Da aufgrund
dieser Ausgestaltung der Erfindung keinerlei Anforderungen an die Laufflächen bzw.
die Schienen gelegt werden, können sowohl in einfacher Weise passende Schienen zusammengeschweißt
werden als auch handelsübliche Schienen bzw. Profile zum Einsatz kommen. Die Laufflächen
der Schienen sind dabei nur mit verhältnismäßig geringem Abstand zueinander angeordnet,
so daß sich ein kompaktes Laufwerk mit schmalem Radstand ergibt. Weiterhin hat durch
die Doppelradanordnung das Regalfördergerät eine hohe Tragkraft und eine hohe Fahrstabilität,
da mit nur ganz wenigen Ausnahmen bei Abzweigungen beide Laufräder auf zwei zugeordneten
Laufflächen abgestützt sind. Weiterhin können hohe Fahrgeschwindigkeiten erzielt werden,
da schon lange vor Abzweigungsstellen die Leitelemente entsprechend der gewünschten
Fahrtrichtung gesteuert werden können, so daß in Verbindung mit den festen Führungselementen
eine gleichmäßige störungsfreie Fahrt erreicht wird.
[0004] Gemäß den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 5 kann das Bodenschienensystem im wesentlichen
aus einem U-Profil bestehen an dessen freien nach oben ragenden Schenkeln zwei Laufflächen
angeordnet sind. In der einfachsten Ausführung können, bei relativ stark gewählten
Schenkeln der obere Rand der Schenkel die jeweiligen Flächen bilden. Es können aber
auch zusätzliche Laufflächen auf die freien Enden der Schenkel angesetzt z.B. angeschweißt
sein. Das Bodenschienensystem kann aber auch aus zwei getrennten U-Profilen besteht,
die mit ihren Schenkeln zueinander bzw. voneinander mit Abstand angeordnet sind. Dabei
sind die Laufräder jeweils auf den U-Schenkeln abgestützt, wobei je nach Lage der
U-Profile das Führungselement sich an den freien Enden der Schenkel bzw. an den Außenflächen
der Stege abstützt. Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 3 sind an den Schenkeln
außermittig Laufflächen befestigt, so daß sich, wenn diese Laufflächen soweit als
möglich zueinander verschoben sind, ein Kastenprofil ergibt, das einen oberen Spalt
aufweist oder daß sich ein offenes U-Profil ergibt, bei dem die Laufflächen nach außen
ragen.
[0005] Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 6 kann das Bodenschienensystem aber auch
in einfacher Weise aus parallel zueinander angeordneten Einzelschienen bestehen, die
im Querschnitt gesehen im wesentlichen Doppel-T-förmig ausgebildet sind. Dabei steht
das Führungselement mit den zueinander gerichteten Kopf-Seitenflächen und die Leitelemente
mit den äußeren Kopf-Seitenflächen in Wirkverbindung.
[0006] Nach den Merkmalen der Ansprüche 7 bis 9 weist jedes Laufwerk zumindest ein Verklammerungselement
auf, das mit dem Führungselement eine Baueinheit bildet. Die Führungs- und Umklammerungseinheit
kann dabei als um eine vertikale Achse drehbare Rolle ausgebildet sein, deren Durchmesser
größer ist als der Durchmesser zwischen den Laufrollen. Die Rolle kann aber auch einen
erweiterten Kopfbereich aufweisen, dessen Durchmesser größer ist als der Abstand zwischen
den Laufflächen. Selbstverständlich kann aber auch das Führungselement eine oder mehrere
eigene um vertikale Achsen drehbare Laufrollen aufweisen und das Verklammerungselement
als eigenständiges Bauteil ausgebildet sein, das um horizontale Achsen drehbare Rollen
aufweisen, die mit den der Lauffläche abgewandten Hinterschnittfläche in Wirkverbindung
stehen. Das Führungselement und das Verklammerungselement kann darüber hinaus auch
in der Weise als Baueinheit zusammengefaßt sein, daß getrennte Rollen für die verschiedenen
Funktionen vorgesehen sind. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei, daß das Führungselement
und insbesondere auch das Verklammerungselement als ortsfeste Baueinheiten ausgebildet
sein können, die auch ohne Rollen oder dergleichen gleitsteinartig arbeiten. In einfacher
und günstiger Weise können die Laufräder auch an ihrer Innenseite Spurkränze aufweisen,
die in den Spalt zwischen den Laufflächen ragen und daher ein Führungselement darstellen.
[0007] Gemäß den Ansprüchen 10 und 11 kann aber auch in an sich bekannter Weise an den abgewandten
äußeren Hinterschneidungsprofilen der Laufflächen äußere Verklammerungselemente
vorgesehen sein, die im Bereich der Abzweigungen von den Laufflächen bzw. dem Hinterschneidungsprofil
entfernbar sind. Da, wie bereits erwähnt, keine Zusatz- bzw. Hilfsprofile erforderlich
sind, kann das Entfernen der äußeren Verklammerungselemente durch einfaches Hochklappen
erfolgen, so daß sich auch in dieser Weise ein einfacher Mechanismus ergibt. Selbst
wenn, wie in den Merkmalen des Anspruchs 11 ausgeführt, die äußeren bzw. weiteren
Verklammerungselemente mit den Leitelementen eine Baueinheit bilden, so ändert dies
nichts an der einfachen Betätigung der Leitelemente in Verbindung mit den Klammerungselementen.
[0008] Bei dem Regalfördersystem nach den Patentansprüchen 12 bis 14 handelt es sich um
ein System, bei dem das Regalförderfahrzeug hängend am Oberschienensystem befestigt
ist, wobei das Bodenschienensystem lediglich Führungsaufgaben hat. In diesem Fall
können das Bodenschienensystem und die Bodenlaufwerke so ausgebildet sein, wie in
der zuvor beschriebenen stehenden Bauweise das Oberschienensystem. Es kann eine einfache
U-Schiene vorgesehen sein, in der um vertikale Achsen drehbare Führungsrollen angeordnet
sind und wobei im Bedarfsfall auch Leitelemente vorgesehen sein können. Die Leitelemente
sind im Bereich der Laufwerke von großer Bedeutung, die die Lastaufnahme für das Regalförderfahrzeug
übernehmen. Bei den Laufwerken, die im wesentlichen nur Stützfunktionen haben, können
die Leitelemente entfallen. Durch die von den lastaufnehmenden Laufwerken auf das
Regalförderfahrzeug initiierte Geradeaus- oder Abzweigungsfahrt wird nämlich eine
entsprechende Verdre hung des Fahrzeugrahmens bewirkt, so daß die nicht lastaufnehmenden
Laufwerke in die entsprechende Richtung mit einschwenken.
[0009] Bei dem Regalfördersystem nach den Patentansprüchen 12 bis 14 weist das Oberschienensystem
ebenfalls zwei Laufflächen auf, die parallel zueinander angeordnet sind und ebenfalls
im Bereich der Abzweigung übergangslos aneinander anschließen. Jedes obere Laufwerk
weist zwei den Laufflächen zugeordnete Laufräder auf, so daß auch hier eine gute Führung
und Kraftabstützung gewährleistet ist. Das Oberschienensystem kann entsprechend dem
zuvor beschriebenen Bodenschienensystem ausgebildet sein, wobei jedoch nur solche
Lösungen in Frage kommen, die als Hinterschnittflächen ausgebildete Laufflächen aufweisen.
Die Führung des Regalförderfahrzeuges erfolgt dabei in ähnlicher Weise durch zumindest
je ein Führungselement, das als um eine vertikale Achse drehbare Rolle ausgebildet
sein kann, die in den Spalt zwischen den Laufflächen ragt. Dabei kann die Achse der
Laufräder mit der Achse der Führungsrollen eine T-förmige Einheit bilden. Es kann
aber auch die Führungsrollenachse und die Achse für die Laufräder unabhängig voneinander
am Laufwerk befestigt sein. Selbstverständlich gibt es auch andere, bereits beschriebene
Lösungen für das Führungselement. Die Aufgabe des Führungselements kann bei den oberen
Laufwerken auch durch die Laufräder ohne weitere bauliche Änderung mit übernommen
werden, da die oberen Laufflächen als Hinterschnittflächen ausgebildet sind, so daß
die Laufflächen durch Stegflächen oder dgl. seitlich begrenzt sind. Dadurch sind die
Laufwerke ohnehin geführt. Eine zusätzliche Führung ist auch bei Abzweigungen nicht
erforderlich, da dort das entsprechende Leitelement bzw. Leitelementenpaar eine Führungsfunktion
mit übernimmt.
[0010] Die Lenkung der oberen Laufwerke bei Abzweigungen kann in gleicher Weise, wie bei
den Bodenschienenlaufwerken beschrieben, durch Leitelemente erfolgen, die jeweils
am äußeren Rand oder Fläche des Oberschienensystems angeordnet sind. Diese Leitelemente
können aber auch noch zusätzliche Laufräder aufweisen bzw. als Laufräder ausbebildet
sein, die mit äußeren Laufflächen als Hinterschnittflächen des Oberschienensystems
in Wirkverbindung stehen. Das Laufrad kann, wie weiter oben in Verbindung mit den
Führungselementen beschrieben, auch die Leitfunktion übernehmen. Diese Laufräder werden
dann ggf. mit den Leitelementen entsprechend der Fahrtrichtung bei Abzweigungen,
z.B. durch Wegklappen, von dem Oberschienensystem entfernt. Das Regalfördersystem
mit hängendem Regalförderfahrzeug hat auch weiterhin den Vorteil, daß die Bodenschiene
einfacher und platzsparender ausgebildet werden kann, so daß nur geringe Behinderungen
im Bodenbereich gegeben sind. Weiterhin ist der Rahmen des Regalförderfahrzeuges
bzw. der Mast im wesentlichen nur durch Zugkräfte beansprucht, so daß der Mast, da
er nicht durch Knickmomente belastet wird, leichter ausgeführt sein kann.
[0011] In vorteilhafter Weise können die das Regalförderfahrzeug tragenden bzw. haltenden
Laufwerke, aber auch die anderen Laufwerke radlos und berührungslos ausgebildet sein
und insbesondere nach dem Magnetschwebesystem ausgeführt sein. Dabei erfolgt dann
auch der Antrieb magnetisch über einen Linearmotor und die Bremsung magnetisch. Dabei
können gleichzeitig die Laufwerke des Oberschienen- und des Bodenschienensystems nach
der Magnetschwebetechnik ausgebildet sein. Da durch eine synchrone Steuerung der
Laufwerke die Stütz- und Kippkräfte aufgenommen werden können, läßt sich die Anzahl
der Laufwerke verringern, so daß je nach Lastaufnahme des Fahrzeuges und Abstand der
Schienen systeme zueinander jeweils ein Oberschienen- und ein Bodenschienenlaufwerk
ausreichend ist. Des weiteren können auch die Führungs- und Leitelemente entfallen,
da durch geeignete Steuerung der Tragemagnete oder durch weitere Magnete bzw. Magnetsysteme
ein Lenken des Regalförderfahrzeuges im Bereich der Abzweigungen bzw. ein Führen
auf geraden Strecken erfolgen kann.
[0012] Des weiteren wird durch diese Magnetschwebelaufwerke eine bessere Lastverteilung
auf beide Schienensysteme erreicht, da auch ein gewisser Längen- bzw. Spielausgleich
zwischen den Ober- und Bodenschienen im Verhältnis zur Höhe des Regalförderfahrzeuges
erfolgen kann.
[0013] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen
mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt sind.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Regalfördersystem, das in einem Oberschienen- und
einem Bodenschienensystem geführt ist,
Fig. 2 ein Regalfördersystem gemäß Fig. 1 mit Ansicht in Fahrtrichtung des Systems,
wobei seitlich Regale angedeutet sind,
Fig. 3 eine Ansicht eines skizzierten Laufwerkes in vergrößertem Maßstab, mit einem
entsprechenden Bodenschienensystem,
Fig. 4 ein entsprechendes Laufwerk, bei dem ein zu einer Baueinheit zusammengefaßtes
Führungs- und Verklammerungselement sichtbar ist,
Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Schienensystem mit einer Links- und einer Rechtsabzweigung,
wobei das Bodenschienensystem aus zwei im wesentlichen Doppel-T-förmigen Schienen
besteht und auch ein skizziertes Laufwerk in Draufsicht ersichtlich ist,
Fig. 6 ein modifiziertes Bodenschienensystem mit einer Abzweigung, wobei das Bodenschienensystem
im wesentlichen aus einem U-förmigen Profil mit angesetzten Laufflächen besteht,
Fig. 7 ein Schnitt durch das Bodenschienensystem gemäß der Linie VII - VII in Fig.
6 mit einem skizzierten Laufwerk,
Fig. 8 ein weiterer Schnitt durch das Bodenschienensystem gemäß der Linie VIII -
VIII in Fig. 6 mit entsprechendem Laufwerk in skizzierter Form,
Fig. 9 ein Schnitt durch ein Bodenschienensystem, das aus zwei U-förmigen Schienen
besteht, deren Stege parallel zueinander ausgerichtet sind, mit skizziert dargestelltem
Laufwerk,
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Regalfördersystems entsprechend Fig. 1, bei dem jedoch
das Regalförderfahrzeug an dem Oberschienensystem hängend angeordnet ist und
Fig. 11 ein Regalfördersystem gemäß Fig. 10 mit Ansicht in Fahrtrichtung des Systems.
[0015] In den Figuren 1 und 11 ist, soweit im einzelnen dargestellt, mit 1 ein Regalförderfahrzeug
bezeichnet, das einen Fahrzeugrahmen 2 mit zwei Laufwerken 3, einen Mast 4 und einen
oberen Fahrzeugrahmen 5 aufweist. Weiterhin weist das Fahrzeug ein mit 6 bezeichnetes
Hubgerüst auf, das in an sich bekannter Weise an verschiedenen Stellen Lasten aufnehmen
und absetzen kann. Das Regalförderfahrzeug 1 ist weiterhin in einem Bodenschienensystem
7 und in einem Oberschienensystem 8 geführt. Seitlich vom Regalförderfahrzeug 1 sind,
wie in Fig. 2 dargestellt, Regale 9 angeordnet.
[0016] Wie insbesondere in den Figuren 3 und 4 dargestellt, weist jedes Laufwerk 3 zwei
Laufräder 10 auf, die auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Es ist jedoch nicht
erforderlich, daß die beiden Laufräder auf einer gemeinsamen Achse oder einer gemeinsamen
Welle angeordnet sind, sie können auch einzelne am Laufwerk gelagert sein. Die Laufräder
10 stützen sich in den Figuren 3 und 4 auf Doppel-T-förmigen Schienen 11 ab, die am
Boden befestigt sind. In Fig. 3 sind an sich bekannte seitliche Leitelemente 12 dargestellt,
die als Leitrollen ausgebildet sind. Sie können bei Geradeausfahrt beide abgesenkt
sein, so daß die Leitelemente eine Führungsfunktion für das Laufwerk übernehmen. Die
wesentliche Aufgabe der Leitelemente besteht jedoch darin, das Laufwerk im Bereich
der Abzweigungen in die gewünschte Fahrtrichtung zu lenken, wobei dann jeweils ein
Leitelement bzw. ein Leitelementsatz abgesenkt und der auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnete Leitelementsatz bzw. das entsprechende Leitelement über die Lauffläche
des Bodenschienensystems angehoben sind. Erfindungsgemäß weist jedes Laufwerk ein
mit 13 bezeichnetes Führungselement auf, das in Fig. 3 als Führungsrolle ausgebildet
ist, die um eine vertikale, am Laufwerk befestigte Achse drehbar ist. Dieses Führungselement
bzw. Führungsrolle bleibt konstant abgesenkt, so daß dieses Führungselement die Führung
des Laufwerkes übernimmt. Zusätzlich übernimmt das Führungselement aber auch in Abzweigungsbereichen
eine Führungsfunktion dergestalt, daß das Laufwerk nicht in Richtung der abgesenkten
Leitelemente das Bodenschienensystem verlassen kann, so daß ein Zusatzschienenprofil
für die Leitelemente entfallen kann.
[0017] Das Führungselement 13 ist in Fig. 4 derart modifiziert, daß es ein zusätzliches
Verklammerungselement 14 aufweist, da das Führungselement dort einen vergrößerten
Kopf aufweist, der mit den Hinterschneidungsflächen der Laufflächen der Doppel-T-förmigen
Schienen 11 in Wirkverbindung steht.
[0018] Die in den Figuren 3 und 4 im Schnitt dargestellten Doppel-T-förmigen Schienen 11
sind in Fig. 5 in Draufsicht abgebildet, wobei dort eine mit 15 bezeichnete Linksabzweigung
und eine mit 16 bezeichnete Rechtsabzweigung der Schienen dargestellt sind. Weiterhin
ist in Fig. 5 ein Laufwerk 3 in Draufsicht abgebildet, wobei die Laufräder 10, die
Leitelemente 12 und die Führungselemente 13 zu sehen sind.
[0019] Das Bodenschienensystem gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von den in den Figuren 3
bis 5 dargestellten Bodenschienensystem dadurch, daß eine im Querschnitt gesehen
U-förmige Schiene 17 vorgesehen ist, an der Laufflächen 18 und 18 a befestigt sind.
Die Laufflächen 18 sind nach außen versetzt an den Schenkeln der U-förmigen Schiene
17 befestigt, während die Laufflächen 18a zueinander versetzt an den Schenkel der
U-förmigen Schiene 17 angeordnet sind, so daß sie dann Hinterschneidungsflächen bilden.
Diese Zusammenhänge sind insbesondere auch in den Figuren 7 und 8 zu sehen. Die in
den Figuren 7 und 8 skizzierten Laufwerke unterscheiden sich prinzipiell nicht von
den in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Laufwerken und sind daher mit den gleichen
Bezugsziffern versehen. Von Bedeutung ist, daß entsprechend der Breite der Laufflächen
18 bzw. 18 a und deren Versatz etwas breitere Laufräder 10 vorgesehen sind, damit
sie auf der jeweiligen gesamten Lauffläche abgestützt sind.
[0020] Die Schienenausgestaltung nach Fig. 6 hat den Vorteil, daß sie in Bereichen der geraden
Strecken des Bodenschienensystems eine verbreiterte Standfläche für das Laufwerk
bieten, wobei dann die Verklammerung durch die beweglichen Leitelemente 12 erfolgt,
während in Abzweigungsbereichen das Führungselement 13 die Verklammerungsfunktion
übernimmt und in diesen Bereichen ein einfaches Anheben der Leitelemente erfolgen
kann.
[0021] Das in Fig. 9 skizzierte Bodenschienensystem unterscheidet sich von dem Bodenschienensystem
gemäß Fig. 6 im wesentlichen dadurch, daß zwei U-förmige Schienen vorgesehen sind,
deren Stege parallel zueinander ausgerichtet sind und bei denen die Außenfläche der
Schenkel als Laufflächen dienen. Sie können in vorteilhafter Weise aus üblichen U-Profilen
bestehen, die in entsprechendem Abstand zueinander angeordnet sind. Sind die Schenkel
der U-Profile zueinander ausgerichtet, so kann das Führungselement die Verklammerung
übernehmen, während bei der anderen Ausrichtung der U-Profile äußere Verklammungselemente,
wenn gewünscht, gewählt werden.
[0022] Bei dem in den Fig. 10 und 11 dargestellten Regalfördersystem ist im wesentlichen
das Oberschienensystem mit dem Bodenschienensystem vertauscht. Daher ist das Oberschienensystem
in den Fig. 10 und 11 mit 7a und das Bodenschienensystem mit 8a bezeichnet. Die Oberschienenlaufwerke
sind mit 3a, die Laufräder mit 10a, die Leitelemente mit 12a und das Führungselement
mit 13a bezeichnet. Selbstverständlich haben nunmehr die Laufräder der oberen Laufwerke
einen entsprechenden Antrieb über Elektromotoren und Getriebe. Diese sind jedoch in
den Fig. 10 und 11 nicht abgebildet. Auch die übrige Ausbildung des Regalfördersystems
nach den Fig. 10 und 11 entspricht dem zuvor beschriebenen Regalfördersystem.
1. Regalfördersystem, das in einem Oberschienen- und einem Bodenschienensystem geführt
ist, um vertikale Schwenkachsen drehbare Laufwerke aufweist, die mittels Laufräder
auf der Lauffläche des Schienensystems abgestützt und mit Leitelementen ausgestattet
sind, die seitlich am Schienensystem angreifen und an Abzweigungen zur Geradeausfahrt
bzw. zur Einleitung von Abzweigungsfahrten von dem Schienensystem entfernbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das die Last tragende Schienensystem (7) zwei
Laufflächen aufweist, die parallel zueinander angeordnet sind und im Bereich der Abzweigungen
(15, 16) übergangslos aneinander anschließen, daß jedes Laufwerk (3) zwei den Laufflächen
zugeordnete Laufräder (10) hat und daß jedes Laufwerk (3) zumindest ein Führungselement
(13) aufweist, das in den Spalt zwischen den Laufflächen ragt.
2. Regalfördersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenschienensystem (7) im wesentlichen als U-Profil
(17) ausgeführt ist, dessen freie Schenkel als Laufflächen ausgebildet sind.
3. Regalfördersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Schenkeln des U-Profils (17) Laufflächen (18, 18a) vorgesehen sind, die außermittig
an den Schenkeln befestigt sind.
4. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen (18 a) zumindest in Abzweigungsbereichen
(15, 16) zueinander versetzt sind und innerhalb des U-Profils (17) Hinterschnittflächen
bilden.
5. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienensystem (7) aus zwei U-Profilen (19) besteht,
dessen Stege parallel zueinander angeordnet sind und die Flächen der Schenkel als
Laufflächen dienen.
6. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schienensystem (7) aus parallel zueinander angeordneten
Einzelschienen (11) besteht, die im Querschnitt gesehen im wesentlichen Doppel-T-förmig
ausgebildet sind.
7. Regalfördersystem mit an den Laufwerken angelenkten Verklammerungselementen nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (13) und die Verklammerungselemente
(14) zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
8. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Verklammerungseinheit als um eine vertikale
Achse drehbare Rolle ausgebildet ist, deren Durchmesser größer ist als der Abstand
zwischen den Laufflächen.
9. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Verklammerungseinheit als eine um eine
vertikale Achse drehbare Rolle ausgebildet ist, die einen vergrößerten Kopfbereich
aufweist, dessen Durchmesser größer ist als der Abstand zwischen den Laufflächen.
10. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise an den abgewandten, äußeren
Hinterschneidungsprofilen der Laufflächen äußere Verklammerungselemente vorgesehen
sind, die im Bereich der Abzweigungen (15, 16) von den Hinterschneidungsprofilen
bzw. von den Laufflächen entfernbar sind.
11. Regalfördersystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Verklammerungselemente mit den Leitelementen
(12) eine Baueinheit bilden.
12. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberschienensystem (7a) zwei als Hinterschnittflächen
ausgebildete Laufflächen aufweist, die parallel zueinander angeordnet sind und im
Bereich der Abzweigungen (15, 16) übergangslos aneinander anschließen, daß jedes obere
Laufwerk (3a) zwei den Laufflächen zugeordnete Laufräder (10a) hat und daß das Regalförderfahrzeug
(1) als Hängefahrzeug ausgebildet ist.
13. Regalfördersystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberschienensystem (7a) entsprechend dem in den Ansprüchen
3 bis 6 beanspruchten Bodenschienensystem (7) ausgeführt ist.
14. Regalfördersystem nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitelemente (12a) Laufräder aufweisen bzw. als Laufräder
ausgebildet sind, die äußeren, als Hinterschnittflächen ausgebildeten Laufflächen
des Oberschienensystems (7a) zugeordnet sind.
15. Regalfördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufwerke (3) bzw. (3a) radlos bzw. berührungslos
auf bzw. in den Schienensystemen, insbesondere nach dem Magnetschwebesystem, geführt
und entsprechend, z.B. durch Magnetbremsen, gebremst bzw. berührungslos, z.B. durch
einen Magnet-Linearmotor, angetrieben sind.