[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ablegen eines textilen Faserbandes
in eine Kanne, bei dem das Faserband in eine Einziehphase mittels einer Druck- oder
Saugluftströmung in ein Ablegerohr eingezogen und anschließend in einer Ablegephase
fortlaufend durch das Ablegerohr in die Kanne transportiert wird.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens,
mit einem Drehteller, dem ein Ablegerohr zugeordnet ist, an dessen Abgabeeende ein
Druckwalzenpaar angeordnet ist, und mit einem Druckgasinjektor zum Einziehen des Faserbandes.
[0003] Nachdem von einer Karde abgenommene Vliese zu einem Faserbande geformt worden sind,
werden diese Faserbänder im allgemeinen vor der Weiterverarbeitung in sogenannten
Spinnkannen abgelegt. Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 43 18 206 (CH-PS 639
628) bekannt. Der Drehteller der bekannten Vorrichtung wird durch eine feststehende
Haube abgeschirmt, wobei der Raum unter der Haube an eine Saugleitung angeschlossen
ist. Das Ablegerohr ragt mit dem Abgabeende durch die Ebene des Drehtellers hindurch
in die Spinnkanne, wobei das Durckwalzenpaar auf der Unterseite des Drehtellers angeordnet
ist. Das Abgabeende, das sich relativ dicht an das Druckwalzenpaar anschließt, ist
mit Austrittsöffnungen versehen, die in den von der Abdeckhaube und dem Drehteller
umschlossenen Raum münden. Durch den in dem umschlossenen Raum mittels der Saugleitung
erzeugten Unterdruck wird das Faserband durch das Ablegerohr bis zu den Druckwalzen
eingezogen. Alternativ zu einer Saugleitung kann auch ein Druckgasinjektor vorgesehen
sein.
[0004] Beim Einziehen des Faserbandes in das Ablegerohr werden durch die Saugströmung kurzfristig
Staub und Kurzfasern abgesaugt. Die Austrittsöffnungen sind jedoch relativ schnell
durch Kurzfasern verstopft. Außerdem läßt sich das Absaugen im wesentlichen nur während
der Einziehphase verwirklichen, da andernfalls die Gefahr besteht, daß Teile des Faserbandes
seitlich aus dem Förderspalt der Druckwalzen herausgesaugt werden.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige
Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei verbesserten Einzieheigenschaften
auch in der Ablegephase des Faserbandes eine wirksame Entstaubung des Faserbandes
durchgeführt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während der Ablegephase in
dem Ablegerohr eine Saugluftströmung erzeugt wird, die entgegen der Transportrichtung
des Faserbandes gerichtet ist.
[0007] Diese Saugluftströmung wird von Anfang an nicht zu Transportzwecken, sondern im
wesentlichen ausschließlich zur Entlüftung und Entfernung von Staubpartikeln und Kurzfasern
erzeugt. Auf diese Weise kann die Luftströmung, die zum Einführen des Faserbandes
in das Ablegerohr verwendet wird, nicht durch Kurzfasern oder Staubpartikeln beeinträchtigt
werden. Die Saugluftströmung kann auch in der Ablegephase in voller Stärke aufrechterhalten
werden, da an dem Förderspalt zwischen den Druckwalzen keine nach außen gerichtete
Luftstömung erzeugt wird.
[0008] Hinsichtlich der Vorrichtung wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
einen mit einer Unterdruckeinrichtung verbindbaren Absauganschluß, der, in Transportrichtung
gesehen, mit Abstand vor dem Abgabeende des Ablegerohrs angeordnet ist. Hierdurch
wird auf einfache Weise die entgegen der Transportrichtung ausgerichtete Saugluftströmung
in dem Ablegerohr erzeugt.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erster Druckgasinjektor unmittelbar
vor dem Druckwalzenpaar und hinter dem Abgabeende des Ablegerohrs und ein zweiter
Druckgasinjektor, in Transportrichtung gesehen, mit Abstand vor dem Abgabeende des
Ablegerohres angeordnet, wobei zwischen dem Abgabeende des Ablegerohres und dem Eingang
des ersten Druckgasinjektors ein Spalt ausgebildet ist. Das hat den Vorteil, daß beim
Einziehen des Faserbandes gewährleistet ist, daß das Faserband stets bis in den Förderspalt
des Druckwalzenpaares eingeführt wird, wobei sich in der Einziehphase eine noch stärkere
Schleppluftströmung zum Einziehen des Faserbandes erreichen läßt. Dem Spalt kommt
eine Doppelfunktion zu. Der Spalt bewirkt zum einen einen Druckausgleich beim Einziehen
des Faserbandes, so daß in den Eingang des ersten Druckgasinjektors keine Förderluft
aus dem Ablegerohr einströmen kann. Dadurch kann in dem ersten Druckgasinjektor eine
größere Druckdifferenz aufgebaut werden, die ein noch sichereres Einziehen des Faserbandes
in den Förderspalt zwischen den beiden Druckwalzen ermöglicht. Zum anderen kann in
der Ablegephase durch den Spalt Luft für die Saugluftströmung in das Ablegerohr eintreten.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn durch die erste Drehkupplung hindurch eine Druckluftanschlußleitung
geführt ist, für den am Abgabeende des Ablegerohres angeordneten ersten Druckgasinjektor.
Auf diese Weise kann sich das Ablegerohr mit der zugehörigen Druckluftanschlußleitung
des er sten Druckgasinjektors um die Drehkupplung drehen, ohne daß der Teil der Druckluftanschlußleitung,
der von außen zu der ersten Drehkupplung führt, mitgedreht werden muß.
[0011] Eine baulich einfache Lösung ergibt sich, wenn die Drehkupplung zwei gegeneinander
verdrehbare Drehteile aufweist, die einen nach außen und zum Ablegerohr abgedichteten
Druckluftraum einschließen, wobei an beiden Drehteilen jeweils eine in den Druckluftraum
mündende Anschlußbohrung für eine Druckluftleitung vorgesehen ist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Drehteile der Drehkupplung
als im wesentlichen koaxial ineinanderliegende, mit dem jeweiligen Rohr verbundene
Hülsen ausgebildet, die mittels zwei axial vorneinander beabstandeten und abgedichteten
Radiallagern gegeneinander verdrehbar sind, wobei der Druckluftraum von den Radiallagern
und den Hülsen begrenzt wird, und wobei die Anschlußbohrung in der äußeren Hülse als
Radialbohrung ausgebildet ist, während die Anschlußbohrung in der inneren Hülse im
wesentlichen als Axialbohrung ausgebildet ist. Hierdurch läßt sich besonders einfach
erreichen, daß die Druckluftanschlußleitung durch die Drehkupplung hindurchgeführt
wird, ohne daß dabei Druckverluste entstehen.
[0013] Bei solchen Vorrichtungen, bei denen zwischen dem Transportrohr und der ersten Drehkupplung
ein etwa S-förmiger Rohrkrümmer angeordnet ist, der über eine zweite Drehkupplung
drehbar mit dem Ende des Transportrohres und mit der ersten Drehkupplung drehbar mit
dem Ablegerohr verbunden ist, ist es vorteilhaft, daß durch die zweite Drehkupplung
ebenfalls eine Druckluftleitung hindurchgeführt ist. Bei diesen Vorrichtungen wird
der Drehteller zur Ablage des Faserbandes in der Kanne nicht nur um eine Achse gedreht,
die durch die Mitte des Drehtellers hindurchgeht, sondern lagert in einem Deckel,
der seiner seits um eine Achse rotiert, die exzentrisch zur Mitte des Drehtellers
angeordnet ist. Alternativ kann stattdessen auch die Kanne um die letztgenannte Achse
rotieren. Hierdurch ergeben sich beim Ablegen des Faserbandes zykloidenartige Ablagemuster.
Dadurch, daß auch durch die zweite Drehkupplung eine Druckluftleitung hindurchgeführt
ist, kann der eigentliche Druckluftanschluß für den ersten Druckgasinjektor ortsfest
zu dem Transportrohr erfolgen, wobei sich die daran anschließende Druckluftleitung
mit den nachfolgenden Rohrabschnitten, wie Rohrkrümmer und Ablegerohr, jeweils mitdrehen
kann.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Absauganschluß im Bereich der zweiten Drehkupplung
angeordnet ist. Der Absauganschluß ist auf diese Weise nahe genug am Abgabeende des
Ablegerohres und kann dennoch an dem sich nicht drehenden Ende des Transportrohres
vorgesehen sein. In Förderrichtung aufwärts von der zweiten Drehkupplung wirkt der
Saugluftstrom dadurch immer in Transportrichtung des Faserbandes; nur zwischen dieser
Drehkupplung und dem Ausgang des Ablegerohrs strömt die Absaugluft dem Faserband
entgegen.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Absauganschluß an einem mit dem
Transportrohr verbundenen Teil der zweiten Drehkupplung ausgebildet. Das ist deswegen
günstig, weil die in die Drehkupplung hineinragenden Rohrabschnitte wegen der Möglichkeit,
gegeneinander verdrehbar zu sein, stets geringfügig voneinander beabstandet sein
müssen. Hierdurch entsteht automatisch ein Spalt, der lediglich an die gewünschte
Saugluftströmung angepaßt werden braucht.
[0016] Eine besonders einfache Anbringung des Absauganschlusses ergibt sich, wenn der Absauganschluß
als an der zweiten Drehkupplung angebrachter Flansch ausgebildet ist, an dem das Transportrohr
und eine Absaugleitung angeschlossen sind.
[0017] Eine besonders gleichmäßige Absaugung der Kurzfasern und Staubpartikel wird dadurch
ermöglicht, daß zwischen dem in die Drehkupplung mündenden Ende des Transportrohres
und der zweiten Drehkupplung ein durch den Flansch nach außen abgedichteter Spalt
ausgebildet ist, der mit der Absaugleitung strömungsverbunden ist. Hierdurch wird
nämlich ein Ringspalt erreicht, der es ermöglicht, daß die Kurzfasern und die Staubpartikel
rund um das Faserband abgesaugt werden können, wobei sich in dem Ablegerohr und dem
Rohrkrümmer eine den Außenumfang des Faserbandes umgebende Ringströmung ausbilden
kann.
[0018] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Übersichtsdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der einige Teile weggebrochen sind,
Fig. 2 in einer Draufsicht eine schematische Prinzipskizze mit einem Ablegemuster
des Faserbandes bei einer Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Detailansicht III in fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittansicht durch einen Teil der Vorrichtung entlang der Linie IV-IV
in Fig. 3 und
Fig. 5 das Detail V in Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Ansicht.
[0019] Fig. 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen und teilweise weggebrochenen Seitenansicht
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Ablegen eines textilen Faserbandes in eine
Kanne 2.
[0020] Von der Kanne 2 ist nur der linke obere Rest zu erkennen. Der untere Teil der Kanne
sowie große Teile der rechten Kannenhälfte sind der Übersichtlichkeit halber weggebrochen.
[0021] Oberhalb der Kanne 2 ist ein Drehteller 3 angeordnet, dem ein Ablegerohr 4 zugeordnet
ist. Das Ablegerohr 4 ist drehbar ausgebildet und wird zum einen mit seinem oberen
Ende in einer ersten Drehkupplung 5 gehalten, während das untere, Abgabeende 7 zu
einer drehbaren Scheibe 6 weist. Die drehbare Scheibe 6 ist innerhalb einer größeren
drehbaren Scheibe 8 gelagert, welche selbst wiederum in einem Außenrand 9 drehbar
gelagert ist.
[0022] Wie aus der schematischen Darstellung in Fig. 2 erkennbar ist, sind sowohl die kleine
drehbare Scheibe 6 wie auch die große drehbare Scheibe 8 jeweils um ihre eigene Mitte
drehbar angeordnet. Das das Abgabeende 7 verlassende Faserband wird in einem auseinandergezogenen,
schraubenförmigen Muster abgelegt.
[0023] Das Ablegerohr 4 weist an seinem Abgabeende 7 ein Druckwalzenpaar 10 auf, von wo
aus das Faserband durch ein an die Kontur des Druckwalzenpaares 10 angepaßtes Mundstücksrohr
11 durch die kleine drehbare Scheibe 6 hindurch ins Innere der Kanne 2 gelangt.
[0024] In Fig. 1 ist das Ablegerohr 4 in zwei Stellungen gezeigt (in ausgezogener Linie
und in gestrichelter Linie).
[0025] In der in Fig. 1 linken Stellung des Ablegerohres 4 ist zu erkennen, daß die Druckwalzen
10 auf der drehbaren Scheibe 6 gelagert sind und über eine Welle 12 angetrieben werden.
Der Antrieb der Druckwalzen 10 wie auch der drehbaren Scheiben 6 und 8 erfolgt in
herkömmlicher Weise und ist daher nicht dargestellt.
[0026] Oberhalb der ersten Drehkupplung 5 ist ein im wesentlichen S-förmig gebogener Rohrkrümmer
13 angeordnet, der gegenüber dem Ablegerohr 4 verdreht werden kann. Das obere Ende
des Rohrkrümmers 13 ist über eine zweite Drehkupplung 14 mit einem Transportrohr
15 verbunden.
[0027] Das Transportrohr 15 kann beispielsweise von einer hier nicht dargestellten Karde
herführen.
[0028] Wie an sich bekannt ist, drehen sich bei Betrieb der Vorrichtung 1 zum einen der
Rohrkrümmer 13 um die Achse 16 der Kanne und zum anderen das Ablegerohr 4 um die Achse
17 der kleinen drehbaren Scheibe 6 und ebenfalls um die Achse 16. Die Achsen der beiden
Drehkupplungen 5 und 14 fallen jeweils mit den Achsen 17 und 16 zusammen.
[0029] Wie Fig. 1 zeigt, ist zwischen dem Abgabeende 7 und dem Druckwalzenpaar 10 ein erster
Druckgasinjektor 18 angeschlossen, der das Faserband in den Förderspalt zwischen
den beiden Druckwalzen 10 einführt. Der erste Druckgasinjektor 18 ist im Inneren
konisch zusammenlaufend ausgebildet und läuft in einem Längsspalt 37 aus, der quer
zu dem Förderspalt zwischen den beiden Druckwalzen 10 angeordnet ist. Die Druckluft
wird im Inneren durch eine Ringspaltdüse zugeführt (vgl. auch Druckgasinjektor 20).
Zwischen dem ersten Druckgasinjektor 18 und dem Abgabeende 7 des Ablegerohres 4 ist
ein Spalt 19 ausgebildet, durch den Luft ein- oder austreten kann.
[0030] In Transportrichtung T gesehen, ist mit Abstand vor dem Abgabeende 7 des Ablegerohres
4 ein zweiter Druckgasinjektor 20 angeordnet. Genauer gesagt ist der zweite Druckgasinjektor
20, in Transportrichtung gesehen, vor der zweiten Drehkupplung 14 in dem Transportrohr
15 angeordnet. Der Druckgasinjektor 20 ist als Ringdüse ausgebildet und zusammen
mit dem ersten Druckgasinjektor 18 an eine gemeinsame Druckluftquelle 21 angeschlossen.
Von der Druckluftquelle 21 führt eine erste Anschlußleitung 22 zu dem ersten Druckgasinjektor
18 und eine zweite Anschlußleitung 23 zu dem zweiten Druckgasinjektor 20. Während
die zweite Anschlußleitung 23 direkt zu dem zweiten Druckgasinjektor führt, der mit
der Transportrohr 15 ortsfest angeordnet ist, führt die erste Anschlußleitung über
die zweite Drehkupplung 14 und über die erste Drehkupplung 5 zu dem ersten Druckgasinjektor
18.
[0031] Wie besser noch die Fig. 3 und 5 zeigen, sind die beiden Drehkupplungen 5 und 14
im wesentlichen identisch aufgebaut und weisen jeweils zwei gegeneinander verdrehbare
Drehteile 24 und 25 auf. Die beiden Drehteile 24 und 25 schließen einen Druckluftraum
26 ein, wobei an beiden Drehteilen 24 und 25 jeweils eine, in den Druckluftraum 26
mündende Anschlußbohrung 27 bzw. 28 vorgesehen ist. Die beiden Drehteile 24 und 25
sind als im wesentlichen koaxial ineinanderliegende, mit dem jeweiligen Rohr verbundene
Hülsen ausgebildet. Die äußere Hülse 24 ist mittels zwei axial voneinander beabstandeten
Rillenkugellagern 29 und 30 gegenüber der inneren Hülse 25 verdrehbar. Die Rillenkugellager
29 und 30 sind, wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, zum Druckluftraum 26 hin mit
Dichtungen 31 abgedichtet. Der Druckluftraum 26 wird daher durch die äußere Hülse
24, die innere Hülse 25 und die Rillenkugellager 29 und 30 bzw. deren Dichtungen
31 begrenzt. Die Anschlußbohrung 27 in der äußeren Hülse 24 ist als Radialbohrung
ausgebildet, während die Anschlußbohrung 28 in der inneren Hülse im wesentlichen als
Axialbohrung ausgebildet ist, wobei in der Zeichnung zu erkennen ist, daß der Anschluß
der ersten Anschlußleitung 22 an die Axialbohrung 28 ebenfalls radial erfolgt.
[0032] Wendet man sich wieder der Fig. 1 zu, erkennt man, daß im Bereich der zweiten Drehkupplung
14 ein Absauganschluß 32 vorgesehen ist. Genauer gesagt, ist der Absauganschluß unmittelbar
an der äußeren Hülse 24 der zweiten Drehkupplung 14, die fest mit dem Transportrohr
15 verbunden ist, ausgebildet.
[0033] Die genauere Ausbildung des Absauganschlusses 32 läßt sich den Fig. 3 und 4 entnehmen.
Dort ist zu erkennen, daß mit einem Flansch 33 sowohl das Transportrohr 15 als auch
ein Absaugrohr 34 auf der Oberseite der zweiten Drehkupplung 14 angeschlossen sind.
Zwischen dem in die zweite Drehkupplung 14 mündenden Ende des Transportrohres 15 und
der Drehkupplung selbst ist ein durch den Flansch 33 nach außen abgedichteter Spalt
35 ausgebildet, der mit dem Absaugrohr 34 strömungsverbunden ist. Hierzu erstreckt
sich der Spalt 35 auch bis unterhalb des Absaugrohres 34. Der Spalt 35 ist mit dem
Inneren des Rohrkrüm mers 13 strömungsverbunden und gegenüber dem Druckluftraum
26 durch die innere Hülse 25 der Drehkupplung 14 abgedichtet.
[0034] Das Absaugrohr 34 ist in Fig. 1 hinter dem Transportrohr 15 angeordnet und liegt
geringfügig über dem Transportrohr.
[0035] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert.
[0036] Zum Einziehen des Faserbandes in die Vorrichtung 1 bis zum Druckwalzenpaar 10 werden
die beiden Druckgasinjektoren 18 und 20 durch die Druckluftquelle 21 und über die
Anschlußleitungen 22 bzw. 23 mit Druckluft gespeist. Gleichzeitig drehen sich die
beiden Scheiben 6 und 8 jeweils um ihre Achsen 17 und 16, weshalb sich auch das Ablegerohr
4 und der Rohrkrümmer 13 um diese Achsen drehen. Damit trotz dieser Drehung der erste
Druckgasinjektor 18 mit Druckluft gespeist werden kann, führt die erste Anschlußleitung
22 jeweils durch die Drehkupplung 14 bzw. 5. Die jeweiligen Anschlußbohrungen 27 und
28 können sich gegeneinander verdrehen, ohne daß die Anschlußleitung 22 verdrillt
wird.
[0037] Durch das Einspeisen von Druckluft mittels der Druckgasinjektoren 18 und 20 wird
in dem Transportrohr 15, in dem nachfolgenden Rohrkrümmer 13 und in dem Ablegerohr
4 eine Druckluftströmung erzeugt. Vor dem zweiten Druckgasinjektor 20 bildet sich
eine in Transportrichtung T gerichtete Saugluftströmung. Diese Saugluftströmung zieht
das Einführende des Faserbandes ein bis zu dem zweiten Druckgasinjektor 20, wonach
das Einführende des Faserbandes von der Druckluftströmung erfaßt und durch die zweite
Drehgelenkkupplung 14, den Rohrkrümmer 13, die erste Drehkupplung 5 und das Ablegerohr
4 gefördert wird. Die Druckluft in dem Ablegerohr 4 kann durch den Spalt 19 entweichen,
so daß sich an dem Eingang des ersten Druckgasinjektors 18 kein Überdruck aufbauen
kann, der die Wirkung des ersten Druckgasinjektors herabsetzen würde. Der erste Druckgasinjektor
18 zieht das ankommende Faserbandende ein und fördert es in den Förderspalt zwischen
den beiden, sich in Pfeilrichtung drehenden Druckwalzen 10 (vgl. gestrichelte Darstellung).
Von dort wird das Faserband weiter durch das Mundstückrohr 11 durch die kleinere drehbare
Scheibe 6 hindurch in die Kanne 2 gefördert.
[0038] Die Einziehphase ist nun beendet. Die beiden Druckgasinjektoren 18 und 20 werden
abgeschaltet, während das Absaugrohr 34 an eine Unterdruckeinrichtung 36 angeschlossen
bleibt. Die Saugströmung ist schwächer als die Druckströmung, so daß letztere die
erstere in der Einziehphase überwiegt. Hierdurch wird in dem Ansaugrohr 34 eine Saugströmung
ausgebildet, die sich über den Absauganschluß 32 sowohl in das Transportrohr 15 als
auch in den Rohrkrümmer 13 und das Ablegerohr 4 fortsetzt. Hierdurch wird in dem
Ansaugrohr 34 eine Saugströmung ausgebildet, die sich über den Absauganschluß 32 sowohl
in das Transportrohr 15 als auch in den Rohrkrümmer 13 und das Ablegerohr 4 fortsetzt.
[0039] Die Richtung der Saugströmung ist durch die Pfeile S dargestellt. Es ist zu erkennen,
daß in Transportrichtung T gesehen, vor dem Absauganschluß 32 die Saugrichtung S gleichgerichtet
ist mit der Transportrichtung T, während, in Transportrichtung T gesehen, hinter dem
Absauganschluß 32 die Saugrichtung S der Transportrichtung T entgegengerichtet ist.
Das bedeutet, daß das Faserband, das in der nun eingeleiteten Ablegephase durch die
Druckwalzen 10 gefördert wird, im Bereich des Rohrkrümmers 13 und des Ablegerohres
4 sich entlang einer entgegengerichteten Luftströmung bewegt. Diese entgegengerichtete
Luftströmung beginnt im Bereich des Abgabeendes 7 an dem Spalt 19 zwischen dem Abgabeende
7 und dem ersten Druckgasinjektor 18 und endet an dem Absauganschluß 32.
[0040] Die Gegenluftströmung bewirkt, daß im Bereich des Abgabeendes 7, des Druckwalzenpaares
10 und desf Mundstückrohres 11 praktisch keine Kurzfasern oder Staubpartikel austreten
können. Es wird also nicht nur erreicht, daß das Faserband bereits im wesentlichen
frei von Kurzfasern und Staubpartikeln in der Kanne 2 abgelegt wird, es wird darüber
hinaus vermieden, daß Kurzfasern oder Staubpartikel in die Umwelt gelangen können.
Hierzu kann die Unterdruckeinrichtung 36 einen Abscheider in Form eines Filters
aufweisen.
[0041] Die Faserbänder werden in der Kanne 2 in einem Muster abgelegt, wie es aus Fig.
2 hervorgeht.
[0042] Das Mundstückrohr 11 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff und ist so dicht an
die Kontur des Druckwalzenpaares 10 angeordnet ist, daß sich eine möglichst gute
Abdichtung zwischen dem Druckwalzenpaar 10 und dem Mundstückrohr 11 ergibt.
1. Verfahren zum Ablegen eines textilen Faserbandes in eine Kanne, bei dem das Faserband
in einer Einziehphase mittels einer Druck- oder Saugluftströmung in ein drehbares
Ablegerohr eingezogen und anschließend in einer Ablegephase fortlaufend durch das
Ablegerohr in die Kanne transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Ablegephase in dem Ablegerohr (4) eine Saugluftströmung (S) erzeugt
wird, die entgegen der Transportrichtung (T) des Faserbandes gerichtet ist.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Drehteller
(3), dem ein Ablegerohr (4) zugeordnet ist, an dessen Abgabeende (7) ein Druckwalzenpaar
(10) angeordnet ist, und mit einem Druckgasinjektor (18) zum Einziehen des Faserbandes,
gekennzeichnet durch einen mit einer Unterdruckeinrichtung (36) verbindbaren Absauganschluß (32),
der, in Transportrichtung (T) gesehen, mit Abstand vor dem Abgabeende (7) des Ablegerohres
(4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,, daß ein erster Druckgasinjektor (18) unmittelbar vor dem Druckwalzenpaar (10) und
hinter dem Abgabeende (7) des Ablegerohres (4) angeordnet ist, daß ein zweiter Druckgasinjektor
(20), in Transportrichtung (T) gesehen, mit Abstand vor dem Abgabeende (7) des Ablegerohres
(4) angeordnet ist, und daß zwischen dem Abgabeende (7) des Ablegerohres (4) und
dem Eingang des ersten Druckgasinjektors (18) ein Spalt (19) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, bei der das Ablegerohr (4) über eine
erste Drehkupplung (5) mit einem Transportrohr (15) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,, daß der zweite Druckgasinjektor (20), in Trans portrichtung (T) gesehen, vor der
ersten Drehkupplung (5) in dem Transportrohr (15) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,, daß durch die erste Drehkupplung (5) hindurch eine Druckluftanschlußleitung (22)
geführt ist für den am Abgabeende (7) des Ablegerohres (4) angeordneten ersten Druckgasinjektor
(18).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,, daß die Drehkupplung (5, 14) zwei gegeneinander verdrehbare Drehteile (24, 25)
aufweist, die einen nach außen und zum Ablegerohr (4) abgedichteten Druckluftraum
(26) einschließen, wobei an beiden Drehteilen (24, 25) jeweils eine in den Druckluftraum
(26) mündende Anschlußbohrung (27, 28) für eine Druckluftleitung (2) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,, daß die Drehteile (24, 25) der Drehkupplung (5 bzw. 14) als im wesentlichen koaxial
ineinanderliegende, mit dem jeweiligen Rohr (4, 13 bzw. 13, 15) verbundene Hülsen
ausgebildet sind, die mittels zwei axial voneinander beabstandeten und abgedichteten
Radiallagern (29, 30) gegeneinander verdrehbar sind, wobei der Druckluftraum (26)
von den Radiallagern (29, 30) und den Hülsen (24, 25) begrenzt wird, und wobei die
Anschlußbohrung in der äußeren Hülse (24) als Radialbohrung (27) ausgebildet ist,
während die Anschlußbohrung (28) in der inneren Hülse (25) als Axialbohrung ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei der zwischen dem Transportrohr
(15) und der ersten Drehkupplung (5) ein etwa S-förmiger Rohrkrümmer (13) angeordnet
ist, der über eine zweite Drehkupplung (14) drehbar mit dem Ende des Transportrohres
(15) und über die erste Drehkupplung (5) drehbar mit dem Ablegerohr (4) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet,, daß durch die zweite Drehkupplung (14) ebenfalls eine Druckluftleitung (22) hindurchgeführt
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,, daß der Absauganschluß (32) im Bereich der zweiten Drehkupplung (14) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,, daß der Absauganschluß (32) an einem mit dem Transportrohr (15) verbundenen Teil
(33) der zweiten Drehkupplung (14) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,, daß der Absauganschluß (32) als an der zweiten Drehkupplung (14) angebrachter Flansch
(33) ausgebildet ist, an dem das Transportrohr (15) und eine Absaugleitung (34) angeschlossen
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,, daß zwischen dem in die Drehkupplung (14) mündenden Ende des Transportrohres (15)
und der zweiten Drehkupplung (14) ein durch den Flansch (33) nach außen abgedichteter
Spalt (35) ausgebildet ist, der mit der Absaugleitung (34) strömungsverbunden ist.