[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch beheizbare Backauflage, insbesondere
für den Einsatz in einer Backmuffel, mit einem im wesentlichen geschlossenen Blechkörper,
in dem mindestens ein Heizelement mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß
angeordnet ist.
[0002] Eine derartige Backauflage (DE-GM 1 861 227) ist als Zusatzgerät in Elektroherde
einsetzbar. Die Backauflage weist einen rechteckigen flachen Körper auf und ist in
ihrem Inneren wie eine elektrische Kochplatte mit Heizdrähten versehen, die sich
auf verschiedene Heizstufen schalten lassen. An der der Rückwand einer Backmuffel
zugewandten Seite weist die Backauflage Kontaktstifte zum Eingreifen in an der Rückwand
ausgebildete Kontaktbuchsen auf. Derartige Backauflagen haben einen großen Raumbedarf
und sind aufwendig herzustellen.
[0003] Es ist weiter bekannt (CH-PS 79 486), zum Beheizen einer Backmuffel bedarfsweise
zwischen einer oberen und einer unteren Heizplatte elektrisch beheizbare Heizplatten
lose einzusetzen. Die lose einsetzbaren Heizplatten haben einen Blechkörper mit im
Abstand voneinander angeordneten Blechplatten, zwischen denen ein Heizdraht angeordnet
ist. Die lose einsetzbaren Heizplatten haben gleichfalls einen großen Raumbedarf und
sind aufwendig herzustellen.
[0004] Die bekannten Blechkörper umschließen jeweils einen relativ großen Hohlraum, der
jeweils mit beheizt wird, so daß Wärmeverluste auftreten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch beheizbare Backauflage
der genannten Art so weiterzubilden, daß sie einfach herstellbar ist und bei guter
Wärmeübertragung die Wärmeverluste vermindert sind.
[0006] Diese Aufgabe ist bei einer elektrisch beheizbaren Backauflage der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Blechkörper zwei zumindest bereichsweise miteinander verbundene
Formbleche aufweist und daß das Heizelement eine Heizfolie mit einem in Isoliermaterial
eingebetteten Heizwiderstand ist.
[0007] Dadurch, daß der Blechkörper zwei zumindest bereichsweise miteinander verbundene
Formbleche aufweist, ist er einfach herstellbar. Die Formbleche können dabei im wesentlichen
gleich ausgebildet sein, so daß die Herstellung durch Verwendung gleicher Preß- oder
Tiefziehwerkzeuge vereinfacht wird. Weiterhin ist das Heizelement dadurch, daß es
als Heizfolie mit einem in Isoliermaterial eingebetteten Heizwiderstand ausgebildet
ist, gleichfalls einfach herstellbar. Die beiden Formbleche sind miteinander und
mit dem Heizelement einfach verbindbar, in dem die Heizfolie ohne Verwendung von Befestigungsmitteln
zwischen die beiden Formbleche gebracht wird und diese anschließend bspw. durch
Umbördeln eines oder beider Ränder oder durch Verschweißen miteinander verbunden werden.
Da die Heizfolie in Isoliermaterial eingebettet ist, entfällt gegenüber den bekannten
Ausführungen die Notwendigkeit, durch Isolierkörper das Heizelement gegenüber dem
Blechkörper zu isolieren. Da die Heizfolie somit im wesentlichen den Zwischenraum
zwischen den miteinander verbundenen Formblechen ausfüllt, ergibt sich eine gute
Wärmeübertragung durch Wärmeleitung und Wärmeverluste sind weitgehend vermieden.
Back- und Bratgut kann dabei direkt auf die Backauflage gebracht werden; es ist aber
auch möglich, die erfindungsgemäße Backauflage zur Erzeugung von Ober- und Unterhitze
einzusetzen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Heizwiderstand im wesentlichen gleichmäßig
über den Auflagebereich der Backauflage verteilt. Dadurch ist eine im wesentlichen
gleichmäßige Wärmeverteilung über die gesamte Backauflage erreichbar.
[0009] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß der Heizwiderstand zwei
einander gegenüberliegende im wesentlichen über die Länge des Backbleches kammförmig
verlaufende Bereiche aufweist. Die Heizfolie ist dadurch besonders einfach herstellbar.
[0010] Es ist weiterhin vorteilhaft, daß durch unterschiedliche Abstände zwischen im wesentlichen
quer und/oder parallel zueinander laufenden Abschnitten des Heizwiderstandes vorgebbare
Temperaturverteilungen erzielbar sind. Es kann somit die Wärmeverteilung in der Backauflage
gezielt beeinflußt werden.
[0011] Weiterhin ermöglicht das Einbringen mehrerer derartiger Backauflagen in verschiedenen
Backraumhöhen eine Separierung des Backraumes, wobei Bereiche mit unterschiedlicher
Temperatur geschaffen werden können.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann zur Verbindung der Formbleche
der äußere Rand eines der Formbleche zumindest über einen Teil seiner Länge um den
Rand des anderen Formbleches umgebördelt werden. Dadurch ergibt sich eine besonders
einfache und kostensparende Verbindung beider Formbleche.
[0013] Es ist dabei von Vorteil, daß der Zwischenraum zwischen den beiden Formblechen durch
eine Dichtmasse abgeschlossen ist. Dadurch wird sichergestellt, daß Flüssigkeiten
und Dämpfe bspw. während des Einsatzes und der Reinigung der Backauflage nicht in
den Blechkörper eindringen können.
[0014] Bei einer abgewandelten elektrisch beheizbaren Backauflage, insbesondere für den
Einsatz in einer Backmuffel mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß,
wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Backauflage einen hitzebeständigen
Körper aus Isolationsmaterial aufweist und daß auf mindestens eine Oberfläche des
Isolationsmaterials als Heizwiderstand eine dünne Widerstandsschicht aufgebracht
ist. Diese Backauflage ist bspw. aus Glaskeramik in besonders einfacher Weise herstellbar.
Es ist dabei von Vorteil, wenn die Widerstandsschicht durch eine Isolationsschicht
isoliert ist. Damit ist sie in einfacher Weise geschützt und es ist sichergestellt,
daß ein unbeabsichtigter Kontakt von Fremdkörpern mit einer stromführenden Widerstandsschicht
nicht vorkommen kann.
[0015] Sollte auf eine Isolation der stromführenden Widerstandsschicht verzichtet werden,
so ist über einen oder mehrere Türkontakte die Stromzufuhr beim Öffnen der Backraumtür
zu unterbrechen.
[0016] Es ist ferner vorteilhaft, daß die Kontaktelemente in Randbereichen der Backauflage
ausgebildet sind und der Stromkreis durch Kontakt dieser Randbereiche mit entsprechend
ausgebildeten Abschnitten einer Führung in der Backmuffel schließbar ist. Dadurch
ist in besonders einfacher Weise eine elektrisch leitende Verbindung durch Einsetzen
der Backauflage in eine Backmuffel herstellbar.
[0017] Es können aber auch, gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die Kontaktelemente
mit jeweils einem Ende des Heizwiderstandes verbundene Kontaktstifte und/oder Kontaktbuchsen
zum Eingreifen in an der Backmuffel ausgebildete Kontaktbuchsen und/oder Kontaktstifte
aufweisen.
[0018] Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Backauflage sind anhand der Zeichnung
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
[0019] Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung eines ersten Ausführungsbeispiels
für eine Backauflage vor dem Zusammenbau.
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zusammengebaute Backauflage gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0020] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel einer elektrisch beheizbaren
Backauflage hat einen Blechkörper 1, der durch Verbindung eines unteren und eines
oberen Formbleches 2, 3, gebildet ist. Das obere Formblech 3 weist einen Auflagebereich
4 zur Bildung einer im wesentlichen ebenen Auflagefläche auf. Abhängig vom Verwendungszweck
können in dem Auflagebereich 4 auch Ansätze ausgebildet sein, um eine teilweise gegeneinander
versetzte Bereiche enthaltende Auflagefläche zu erhalten. Zur Bildung eines hochgezogenen
Randes für die Backauflage weist das obere Formblech 3 im Anschluß an den Auflagebereich
4 umgebogene Seitenwände 5 auf. An diese schließen sich Ränder 6, die im wesentlichen
in einer Ebene verlaufen, die zu der den Auflagebereich 4 enthaltenden Ebene parallel
ist. Das untere Formblech 2, das wie das obere Formblech 3 in einfacher Weise als
Tiefzieh- oder Preßteil herstellbar ist, hat einen betreffend Form und Abmessung
mit dem oberen Formblech 3 übereinstimmenden Auflagebereich 4′ und übereinstimmende
Seitenwände 5′. Unterschiede bestehen nur bezüglich der jeweiligen Ränder, wobei
der Rand 6 des oberen Formbleches 3 gegenüber dem Rand 7 des unteren Formbleches 2
so verlängert ist, daß zur Verbindung der Formbleche 2, 3 der überstehende Teil des
Randes 6 um den Rand 7 gebördelt werden kann.
[0021] Vor dem Verbinden der Formbleche 2, 3 zu einem Blechkörper 1 wird zwischen sie eine
Heizfolie 8 gelegt. Die Heizfolie 8 weist einen in Isoliermaterial eingebetteten Heizwiderstand
9 auf, mit zwei einander gegenüberliegenden, im wesentlichen über die Länge des Blechkörpers
1 kammförmig verlaufenden Bereichen 9′, 9˝ auf. Zur Herstellung einer elektrisch
leitenden Verbindung sind die einander benachbarten Enden 10′, 10˝ des Heizwiderstandes
mit Kontaktstiften 11′, 11˝ verbunden. Die Kontaktstifte 11′, 11˝ sind mit in einer
Backmuffel angeordneten, nicht dargestellten Kontaktbuchsen zum Herstellen einer
elektrischen Verbindung verbindbar. Damit der Blechkörper 1 mit der in ihm enthaltenen
Heizfolie 8 nach außen wasser- und dampfdicht abgeschlossen ist, ist der Zwischenraum
zwischen Seitenwänden 5, 5′ durch eine Dichtmasse 12, wie bspw. Silikon, abdichtbar.
[0022] Die Backauflage ist einfach herstellbar, wobei zwischen dem Blechkörper 1 und der
in dessen Zwischenraum liegenden Heizfolie 8 keine weiteren Verbindungs- und Isolationselemente
notwendig sind. Die Heizfolie 8 kann an beiden Formblechen 2, 3 anliegen, so daß sich
eine gute Wärmeübertragung mit geringen Wärmeverlusten sowohl für den Einsatz der
Backauflage zur Erzeugung einer Ober- wie auch einer Unterhitze ergibt. Weiterhin
ergibt sich eine gute Wärmeübertragung bezüglich Back- oder Bratgutes, das unmittelbar
auf den Auflagebereich 4 aufgebracht wird. Neben der einfachen Herstellung ist die
beschriebene Backauflage wie herkömmliche Backauflagen einfach in Backmuffeln einsetzbar
und sie kann wie herkömmliche Backauflagen nach dem Einsatz gereinigt werden.
[0023] Bei dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel weist die Backauflage
einen hitzebeständigen Körper 13 aus Isolationsmaterial, bspw. aus Glaskeramik, auf,
von dem in nicht dargestellter Weise auf mindestens eine Oberfläche als Heizwiderstand
eine dünne Widerstandsschicht aufgebracht ist. Die Widerstandsschicht kann flächendeckend
oder auch so angebracht sein, daß sich ein bspw. der Form des Heizwiderstandes gemäß
Fig. 1 entsprechend geformter Heizwiderstand ergibt.
[0024] Der Körper 13 hat im wesentlichen gleiche Form wie der Blechkörper 1 gemäß den Figuren
1 und 2. Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung ist jeweils im Bereich des
freien Endes einander gegenüberliegender seitlicher Ränder 14, 15 eine Kontaktleiste
16, 17 angebracht. Diese können teilweise in den Körper 13 eingebettet oder bspw.
durch Klemmen mit diesem verbunden sein. Verlängerungen der Kontaktleisten 16′, 17′
sind als Kontaktstifte zum Eingreifen in nicht dargestellte Kontaktbuchsen einer Backmuffel
ausgebildet.
1. Elektrisch beheizbare Backauflage, insbesondere für den Einsatz in einer Backmuffel,
mit einem im wesentlichen geschlossenen Blechkörper, in dem mindestens ein Heizelement
mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechkörper (1) zwei zumindest bereichweise miteinander verbundene Formbleche
(2, 3) aufweist und daß das Heizelement eine Heizfolie (8) mit einem in Isoliermaterial
eingebetteten Heizwiderstand (9) enthält.
2. Backauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand (9) im wesentlichen gleichmäßig über den Auflagebereich (4)
der Backauflage verteilt ist.
3. Backauflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand (9) zwei einander gegenüberliegende, im wesentlichen über
die Länge der Backauflage kammförmig verlaufende Bereiche (9′, 9˝), aufweist.
4. Backauflage nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch unterschiedliche Abstände zwischen im wesentlichen quer und/oder parallel zueinander
verlaufenden Abschnitten des Heizwiderstandes (9).
5. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Formbleche (2, 3) der äußere Rand (6) eines der Formbleche
(3) zumindest über einen Teil seiner Länge um den Rand (7) des anderen Formbleches
(2) umbördelbar ist.
6. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den beiden Formblechen (2, 3) durch eine Dichtmasse
(12) geschlossen ist.
7. Elektrisch beheizbare Backauflage, insbesondere für den Einsatz in einer Backmuffel
mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Backauflage einen hitzebeständigen Körper (13) aus Isolationsmaterial aufweist
und daß auf mindestens eine Oberfläche des Isolationsmaterials als Heizwiderstand
eine dünne Widerstandsschicht aufgebracht ist.
8. Backauflage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht durch eine Isolationsschicht isoliert ist.
9. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente in Randbereichen der Backauflage ausgebildet sind und der
Stromkreis durch Kontakt dieser Randbereiche mit entsprechend ausgebildeten Abschnitten
einer Führung in der Backmuffel schließbar ist.
10. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente mit jeweils einem Ende des Heizwiderstandes (9) verbundene
Kontaktstifte (11′, 11˝) und/oder Kontaktbuchsen zum Eingreifen in an der Backmuffel
ausgebildete Kontaktbuchsen und/oder Kontaktstifte aufweisen.