(19)
(11) EP 0 298 567 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 88201417.8

(22) Anmeldetag:  07.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24C 15/16, F24C 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 09.07.1987 DE 3722617

(71) Anmelder:
  • Bauknecht Hausgeräte GmbH
    D-70565 Stuttgart (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    CH ES FR GB IT LI AT 

(72) Erfinder:
  • Braun, Walter, Dipl.-Ing.
    D-7060 Schorndorf (DE)
  • Mendler, Alfred, Dipl.-Ing.
    D-7000 Stuttgart 80 (DE)

(74) Vertreter: Meier, Friedrich, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH Wendenstrasse 35 Postfach 10 51 49
D-2000 Hamburg 1
D-2000 Hamburg 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrisch beheizbare Backauflage


    (57) Bekannte elektrisch beheizbare Backauflagen weisen einen im wesentlichen geschlossenen Blechkörper (1) auf, in dem mindestens ein Heizelement angeordnet ist. Um das Heiz­element gegenüber dem Blechkörper (1) zu isolieren, ist in dessen Inneren ein größerer Hohlraum erforderlich. Die neue Backauflage soll einfacher herstellbar sein und ge­ringere Wärmeverluste haben.
    Der Blechkörper (1) weist zumindest zwei bereichsweise miteinander verbundene Formbleche (2, 3) auf und das Heizelement enthält eine Heizfolie (8) mit einem in Iso­liermaterial eingebetteten Heizwiderstand (9).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch beheizbare Backauflage, insbesondere für den Einsatz in einer Back­muffel, mit einem im wesentlichen geschlossenen Blechkör­per, in dem mindestens ein Heizelement mit Kontaktelemen­ten für einen elektrischen Anschluß angeordnet ist.

    [0002] Eine derartige Backauflage (DE-GM 1 861 227) ist als Zu­satzgerät in Elektroherde einsetzbar. Die Backauflage weist einen rechteckigen flachen Körper auf und ist in ihrem Inneren wie eine elektrische Kochplatte mit Heiz­drähten versehen, die sich auf verschiedene Heizstufen schalten lassen. An der der Rückwand einer Backmuffel zu­gewandten Seite weist die Backauflage Kontaktstifte zum Eingreifen in an der Rückwand ausgebildete Kontaktbuchsen auf. Derartige Backauflagen haben einen großen Raumbedarf und sind aufwendig herzustellen.

    [0003] Es ist weiter bekannt (CH-PS 79 486), zum Beheizen einer Backmuffel bedarfsweise zwischen einer oberen und einer unteren Heizplatte elektrisch beheizbare Heizplatten lose einzusetzen. Die lose einsetzbaren Heizplatten haben ei­nen Blechkörper mit im Abstand voneinander angeordneten Blechplatten, zwischen denen ein Heizdraht angeordnet ist. Die lose einsetzbaren Heizplatten haben gleichfalls einen großen Raumbedarf und sind aufwendig herzustellen.

    [0004] Die bekannten Blechkörper umschließen jeweils einen rela­tiv großen Hohlraum, der jeweils mit beheizt wird, so daß Wärmeverluste auftreten.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch beheizbare Backauflage der genannten Art so weiterzubil­den, daß sie einfach herstellbar ist und bei guter Wärme­übertragung die Wärmeverluste vermindert sind.

    [0006] Diese Aufgabe ist bei einer elektrisch beheizbaren Back­auflage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Blechkörper zwei zumindest bereichsweise miteinander verbundene Formbleche aufweist und daß das Heizelement eine Heizfolie mit einem in Isoliermaterial eingebetteten Heizwiderstand ist.

    [0007] Dadurch, daß der Blechkörper zwei zumindest bereichsweise miteinander verbundene Formbleche aufweist, ist er ein­fach herstellbar. Die Formbleche können dabei im wesent­lichen gleich ausgebildet sein, so daß die Herstellung durch Verwendung gleicher Preß- oder Tiefziehwerkzeuge vereinfacht wird. Weiterhin ist das Heizelement dadurch, daß es als Heizfolie mit einem in Isoliermaterial einge­betteten Heizwiderstand ausgebildet ist, gleichfalls ein­fach herstellbar. Die beiden Formbleche sind miteinander und mit dem Heizelement einfach verbindbar, in dem die Heizfolie ohne Verwendung von Befestigungsmitteln zwi­schen die beiden Formbleche gebracht wird und diese an­schließend bspw. durch Umbördeln eines oder beider Ränder oder durch Verschweißen miteinander verbunden werden. Da die Heizfolie in Isoliermaterial eingebettet ist, ent­fällt gegenüber den bekannten Ausführungen die Notwendig­keit, durch Isolierkörper das Heizelement gegenüber dem Blechkörper zu isolieren. Da die Heizfolie somit im we­sentlichen den Zwischenraum zwischen den miteinander ver­bundenen Formblechen ausfüllt, ergibt sich eine gute Wär­meübertragung durch Wärmeleitung und Wärmeverluste sind weitgehend vermieden. Back- und Bratgut kann dabei direkt auf die Backauflage gebracht werden; es ist aber auch möglich, die erfindungsgemäße Backauflage zur Erzeugung von Ober- und Unterhitze einzusetzen.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Heizwider­stand im wesentlichen gleichmäßig über den Auflagebereich der Backauflage verteilt. Dadurch ist eine im wesentli­chen gleichmäßige Wärmeverteilung über die gesamte Back­auflage erreichbar.

    [0009] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, daß der Heizwiderstand zwei einander gegenüberliegende im we­sentlichen über die Länge des Backbleches kammförmig ver­laufende Bereiche aufweist. Die Heizfolie ist dadurch be­sonders einfach herstellbar.

    [0010] Es ist weiterhin vorteilhaft, daß durch unterschiedliche Abstände zwischen im wesentlichen quer und/oder parallel zueinander laufenden Abschnitten des Heizwiderstandes vorgebbare Temperaturverteilungen erzielbar sind. Es kann somit die Wärmeverteilung in der Backauflage gezielt be­einflußt werden.

    [0011] Weiterhin ermöglicht das Einbringen mehrerer derartiger Backauflagen in verschiedenen Backraumhöhen eine Separie­rung des Backraumes, wobei Bereiche mit unterschiedlicher Temperatur geschaffen werden können.

    [0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann zur Verbindung der Formbleche der äußere Rand eines der Form­bleche zumindest über einen Teil seiner Länge um den Rand des anderen Formbleches umgebördelt werden. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache und kostensparende Verbindung beider Formbleche.

    [0013] Es ist dabei von Vorteil, daß der Zwischenraum zwischen den beiden Formblechen durch eine Dichtmasse abgeschlos­sen ist. Dadurch wird sichergestellt, daß Flüssigkeiten und Dämpfe bspw. während des Einsatzes und der Reinigung der Backauflage nicht in den Blechkörper eindringen kön­nen.

    [0014] Bei einer abgewandelten elektrisch beheizbaren Backaufla­ge, insbesondere für den Einsatz in einer Backmuffel mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Backauflage einen hitzebeständigen Körper aus Isolationsmaterial auf­weist und daß auf mindestens eine Oberfläche des Isola­tionsmaterials als Heizwiderstand eine dünne Widerstands­schicht aufgebracht ist. Diese Backauflage ist bspw. aus Glaskeramik in besonders einfacher Weise herstellbar. Es ist dabei von Vorteil, wenn die Widerstandsschicht durch eine Isolationsschicht isoliert ist. Damit ist sie in einfacher Weise geschützt und es ist sichergestellt, daß ein unbeabsichtigter Kontakt von Fremdkörpern mit einer stromführenden Widerstandsschicht nicht vorkommen kann.

    [0015] Sollte auf eine Isolation der stromführenden Widerstands­schicht verzichtet werden, so ist über einen oder mehrere Türkontakte die Stromzufuhr beim Öffnen der Backraumtür zu unterbrechen.

    [0016] Es ist ferner vorteilhaft, daß die Kontaktelemente in Randbereichen der Backauflage ausgebildet sind und der Stromkreis durch Kontakt dieser Randbereiche mit entspre­chend ausgebildeten Abschnitten einer Führung in der Backmuffel schließbar ist. Dadurch ist in besonders ein­facher Weise eine elektrisch leitende Verbindung durch Einsetzen der Backauflage in eine Backmuffel herstellbar.

    [0017] Es können aber auch, gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die Kontaktelemente mit jeweils einem Ende des Heizwiderstandes verbundene Kontaktstifte und/­oder Kontaktbuchsen zum Eingreifen in an der Backmuffel ausgebildete Kontaktbuchsen und/oder Kontaktstifte auf­weisen.

    [0018] Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Backauf­lage sind anhand der Zeichnung mit weiteren Einzelheiten erläutert.

    [0019] Es zeigen in schematischer Darstellung:

    Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung eines er­sten Ausführungsbeispiels für eine Backauflage vor dem Zusammenbau.

    Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zusammengebaute Back­auflage gemäß Fig. 1; und

    Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.



    [0020] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte erste Ausführungsbei­spiel einer elektrisch beheizbaren Backauflage hat einen Blechkörper 1, der durch Verbindung eines unteren und ei­nes oberen Formbleches 2, 3, gebildet ist. Das obere Formblech 3 weist einen Auflagebereich 4 zur Bildung ei­ner im wesentlichen ebenen Auflagefläche auf. Abhängig vom Verwendungszweck können in dem Auflagebereich 4 auch Ansätze ausgebildet sein, um eine teilweise gegeneinander versetzte Bereiche enthaltende Auflagefläche zu erhal­ten. Zur Bildung eines hochgezogenen Randes für die Back­auflage weist das obere Formblech 3 im Anschluß an den Auflagebereich 4 umgebogene Seitenwände 5 auf. An diese schließen sich Ränder 6, die im wesentlichen in einer Ebene verlaufen, die zu der den Auflagebereich 4 enthal­tenden Ebene parallel ist. Das untere Formblech 2, das wie das obere Formblech 3 in einfacher Weise als Tief­zieh- oder Preßteil herstellbar ist, hat einen betreffend Form und Abmessung mit dem oberen Formblech 3 überein­stimmenden Auflagebereich 4′ und übereinstimmende Seiten­wände 5′. Unterschiede bestehen nur bezüglich der jewei­ligen Ränder, wobei der Rand 6 des oberen Formbleches 3 gegenüber dem Rand 7 des unteren Formbleches 2 so verlän­gert ist, daß zur Verbindung der Formbleche 2, 3 der überstehende Teil des Randes 6 um den Rand 7 gebördelt werden kann.

    [0021] Vor dem Verbinden der Formbleche 2, 3 zu einem Blechkör­per 1 wird zwischen sie eine Heizfolie 8 gelegt. Die Heizfolie 8 weist einen in Isoliermaterial eingebetteten Heizwiderstand 9 auf, mit zwei einander gegenüberliegen­den, im wesentlichen über die Länge des Blechkörpers 1 kammförmig verlaufenden Bereichen 9′, 9˝ auf. Zur Her­stellung einer elektrisch leitenden Verbindung sind die einander benachbarten Enden 10′, 10˝ des Heizwiderstan­des mit Kontaktstiften 11′, 11˝ verbunden. Die Kontakt­stifte 11′, 11˝ sind mit in einer Backmuffel angeordne­ten, nicht dargestellten Kontaktbuchsen zum Herstellen einer elektrischen Verbindung verbindbar. Damit der Blechkörper 1 mit der in ihm enthaltenen Heizfolie 8 nach außen wasser- und dampfdicht abgeschlossen ist, ist der Zwischenraum zwischen Seitenwänden 5, 5′ durch eine Dichtmasse 12, wie bspw. Silikon, abdichtbar.

    [0022] Die Backauflage ist einfach herstellbar, wobei zwischen dem Blechkörper 1 und der in dessen Zwischenraum liegen­den Heizfolie 8 keine weiteren Verbindungs- und Isola­tionselemente notwendig sind. Die Heizfolie 8 kann an beiden Formblechen 2, 3 anliegen, so daß sich eine gute Wärmeübertragung mit geringen Wärmeverlusten sowohl für den Einsatz der Backauflage zur Erzeugung einer Ober- wie auch einer Unterhitze ergibt. Weiterhin ergibt sich eine gute Wärmeübertragung bezüglich Back- oder Bratgutes, das unmittelbar auf den Auflagebereich 4 aufgebracht wird. Neben der einfachen Herstellung ist die beschriebene Backauflage wie herkömmliche Backauflagen einfach in Backmuffeln einsetzbar und sie kann wie herkömmliche Backauflagen nach dem Einsatz gereinigt werden.

    [0023] Bei dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbei­spiel weist die Backauflage einen hitzebeständigen Kör­per 13 aus Isolationsmaterial, bspw. aus Glaskeramik, auf, von dem in nicht dargestellter Weise auf mindestens eine Oberfläche als Heizwiderstand eine dünne Wider­standsschicht aufgebracht ist. Die Widerstandsschicht kann flächendeckend oder auch so angebracht sein, daß sich ein bspw. der Form des Heizwiderstandes gemäß Fig. 1 entsprechend geformter Heizwiderstand ergibt.

    [0024] Der Körper 13 hat im wesentlichen gleiche Form wie der Blechkörper 1 gemäß den Figuren 1 und 2. Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung ist jeweils im Bereich des freien Endes einander gegenüberliegender seitlicher Rän­der 14, 15 eine Kontaktleiste 16, 17 angebracht. Diese können teilweise in den Körper 13 eingebettet oder bspw. durch Klemmen mit diesem verbunden sein. Verlängerungen der Kontaktleisten 16′, 17′ sind als Kontaktstifte zum Eingreifen in nicht dargestellte Kontaktbuchsen einer Backmuffel ausgebildet.


    Ansprüche

    1. Elektrisch beheizbare Backauflage, insbesondere für den Einsatz in einer Backmuffel, mit einem im wesentli­chen geschlossenen Blechkörper, in dem mindestens ein Heizelement mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechkörper (1) zwei zumindest bereichweise miteinander verbundene Formbleche (2, 3) aufweist und daß das Heize­lement eine Heizfolie (8) mit einem in Isoliermaterial eingebetteten Heizwiderstand (9) enthält.
     
    2. Backauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwiderstand (9) im wesentlichen gleichmäßig über den Auflagebereich (4) der Backauflage verteilt ist.
     
    3. Backauflage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Heizwiderstand (9) zwei einander gegen­überliegende, im wesentlichen über die Länge der Backauf­lage kammförmig verlaufende Bereiche (9′, 9˝), aufweist.
     
    4. Backauflage nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch un­terschiedliche Abstände zwischen im wesentlichen quer und/oder parallel zueinander verlaufenden Abschnitten des Heizwiderstandes (9).
     
    5. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der Formbleche (2, 3) der äußere Rand (6) eines der Formbleche (3) zumindest über einen Teil seiner Länge um den Rand (7) des anderen Formbleches (2) umbördelbar ist.
     
    6. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den beiden Formblechen (2, 3) durch eine Dichtmasse (12) geschlossen ist.
     
    7. Elektrisch beheizbare Backauflage, insbesondere für den Einsatz in einer Backmuffel mit Kontaktelementen für einen elektrischen Anschluß, dadurch gekennzeichnet, daß die Backauflage einen hitzebeständigen Körper (13) aus Isolationsmaterial aufweist und daß auf mindestens eine Oberfläche des Isolationsmaterials als Heizwiderstand ei­ne dünne Widerstandsschicht aufgebracht ist.
     
    8. Backauflage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht durch eine Isolationsschicht isoliert ist.
     
    9. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente in Randbereichen der Backauflage ausgebildet sind und der Stromkreis durch Kontakt dieser Randbereiche mit entsprechend ausgebilde­ten Abschnitten einer Führung in der Backmuffel schließ­bar ist.
     
    10. Backauflage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente mit jeweils einem Ende des Heizwiderstandes (9) verbundene Kontaktstif­te (11′, 11˝) und/oder Kontaktbuchsen zum Eingreifen in an der Backmuffel ausgebildete Kontaktbuchsen und/oder Kontaktstifte aufweisen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht