(19)
(11) EP 0 298 947 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1989  Patentblatt  1989/02

(21) Anmeldenummer: 88890136.0

(22) Anmeldetag:  06.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45C 5/14, A45C 13/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 07.07.1987 AT 1714/87

(71) Anmelder: SCHNEIDERS TASCHEN GESELLSCHAFT M.B.H.
A-1235 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Stermann, Michael, Dipl.-Ing.
    A-1130 Wien (AT)

(74) Vertreter: Holzer, Walter, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Schütz und Partner, Fleischmanngasse 9
1040 Wien
1040 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Handhaben eines Rollenkoffers


    (57) Einrichtung zum Handhaben eines Rollenkoffers, der in einer seiner vertikalen Schmalseitenwände (S) im Bereich einer Schmalseitenkante ein Gehäuse mit einem unter Federwirkung selbstaufrollenden Zugband (2) aufweist, das an seinem freien Ende mit einem Hand­griff (3) versehen ist, der die Schmalseitenkante eng benachbart übergreift und an seinem freien Ende in einer Rastausnehmung (4) der horizontalen oberen Schmal­seitenwand (S′) des Koffers schwenkbar und lösbar ver­ankert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Handhaben eines Rollenkoffers.

    [0002] Es sind mit Rollen versehene Koffer bekannt, die in einer ihrer vertikalen Schmalseitenwände im Bereich einer oberen Schmalseitenkante ein Gehäuse mit einem unter Federwirkung selbstaufrollenden Zugband aufweisen, das es ermöglicht, den Koffer zu ziehen. Ferner sind Koffer bekannt, die im Bereich einer Schmalseitenkante einen Traggriff aufweisen, mit welchem der Koffer zum Rollen angehoben werden kann.

    [0003] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Einrichtung zum Handhaben eines Rollenkoffers zu schaffen, welche die Vorteile beider bekannten Vorrichtungen hat und sowohl ein Anheben als auch ein Ziehen des Koffers ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Zugband an seinem freien Ende mit einem Handgriff versehen ist, der die Schmalseitenkante eng benachbart übergreift und an seinem freien Ende in einer Rastausnehmung der horizontalen oberen Schmalseitenwand des Koffers schwenkbar und lösbar verankert ist.

    [0004] Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß der Koffer entweder durch Lösen des Handgriffes aus der Rastausnehmung gezogen oder durch Schwenken des Handgriffes um die Rastverankerung angehoben werden kann.

    [0005] Vorzugsweise ist die Rastausnehmung in der horizonta­len oberen Kofferschmalseitenwand durch einen im Quer­schnitt wannenförmigen Einsatz gebildet, der von gegenüber­ liegenden Wannenseitenwänden über einen Teil der Wannen­länge und über den Wannenboden auskragende Rippen aufweist, wobei im Wannenboden und in den Rippen einander zugeordnete kreisbogenförmige Ausnehmungen vorgesehen sind, mit welchen zwei seitliche, im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Zapfen am freien Handgriffende in Eingriff versetzbar sind. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal weisen die seitlichen Zapfen zwei einander gegenüber­liegende parallele Abflachungen auf, deren gegenseitiger Abstand geringfügig kleiner als der Abstand der Unterseite der Rippen vom Wannenboden ist.

    [0006] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungs­beispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu­tert, in welcher ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Griffanordnung gezeigt ist.

    [0007] Im Bereich einer oberen Schmalseitenkante eines mit Rollen versehenen Koffers ist in einer vertikalen Schmal­seitenwand S ein Gehäuse 1 für ein unter Federwirkung selbstaufrollendes Zugband 2 angeordnet, an dessen aus dem Gehäuse 1 herausragenden Ende ein Handgriff 3 aus Kunst­stoff mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt be­festigt ist. Die Ausbildung und Verankerung des Gehäuses sowie des Zugbandes sind dem Fachmann bekannt und erfordern keine nähere Beschreibung. Der Handgriff 3 ist entsprechend der Schmalseitenkante gekrümmt und erstreckt sich zur angrenzenden horizontalen oberen Schmalseitenwand S′. In dieser ist ein wannenförmiger Einsatz 4 aus Kunststoff untergebracht. Von einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Einsatzes ragen über den Wannenboden 5 Rippen 6 aus, u.zw. von dem dem freien Handgriffende entgegengesetzten Ende der Wanne her. Sie enden mit Abstand vor dem dem freien Handgriffende zugekehrten Wannenende. Der Wannen­boden 5 und die Rippen 6 weisen jeweils einander zugeord­nete kreisbogenförmige Ausnehmungen 7 auf.

    [0008] Das freie Ende des Handgriffes 3 ist gegen die horizontale obere Schmalseitenwand S′ hin abgewinkelt und weist zwei seitliche Zapfen 8 auf, die den Ausnehmungen 7 angepaßten Kreisquerschnitt haben, jedoch mit zwei parallelen Abflachungen 9 versehen sind, deren gegenseiti­ger Abstand geringfügig kleiner als der Abstand der Rippenunterseite vom Wannenboden ist. Die Abflachungen 9 ermöglichen es, das Griffende zwischen den Rippen 6 und dem Wannenboden in die Ausnehmungen 7 zu schieben. Durch Verschwenken des Handgriffes um die Zapfen 8 kommen die Kreisbogenabschnitte derselben mit den Kreisbogenaus­nehmungen 7 der Rippen und des Wannenbodens formschlüssig in Eingriff und der Griff ist in der Wanne verankert. In dieser Stellung kann der Handgriff unter Herausziehen eines Teiles des Zugbandes verschwenkt und der Koffer sodann angehoben werden. Wird ein Ziehen des Koffers gewünscht, so wird das Handgriffende aus der Wanne gelöst und dient als Griff für das Zugband.

    [0009] Es versteht sich, daß das erläuterte Ausführungs­beispiel im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens abgewandelt werden kann. So könnten die Rippen 6 federnd verformbar ausgebildet und die Zapfen 8 bzw. die Rippen 6 so dimensioniert sein, daß für das Einschieben des Handgriffendes eine bestimmte Kraftanwendung erforderlich ist, wodurch die Zapfen mit Schnappwirkung einrasten. Im Falle der federnd verformbaren Ausbildung der Rippen könnte auf die Abflachungen an den Zapfen überhaupt verzichtet werden.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Handhaben eines Rollenkoffers, der in einer seiner vertikalen Schmalseitenwände im Bereich einer oberen Schmalseitenkante ein Gehäuse mit einem unter Federwirkung selbstaufrollenden Zugband aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugband (2) an seinem freien Ende mit einem Handgriff (3) versehen ist, der die Schmalseiten­kante eng benachbart übergreift und an seinem freien Ende in einer Rastausnehmung (4) der horizontalen oberen Schmalseitenwand (S′) des Koffers schwenkbar und lösbar verankert ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Rastausnehmung durch einen im Querschnitt wannenförmigen Einsatz (4) gebildet ist, der von gegenüber­liegenden Wannenseitenwänden über einen Teil der Wannen­länge und über den Wannenboden (5) auskragende Rippen (6) aufweist, wobei im Wannenboden und in den Rippen einander zugeordnete kreisbogenförmige Ausnehmungen (7) vorgesehen sind, mit welchen zwei seitliche, im wesentlichen kreis­förmigen Querschnitt aufweisende Zapfen (8) am freien Handgriffende in Eingriff versetzbar sind.
     
    3. Rollenkoffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Zapfen (8) zwei einander gegenüberliegende parallele Abflachungen (9) aufweisen, deren gegenseitiger Abstand geringfügig kleiner als der Abstand der Unterseite der Rippen (6) vom Wannenboden (5) ist.
     
    4. Rollenkoffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) federnd verformbar ausgebildet sind, so daß die Zapfen (8) mit Schnappwirkung in die Ausnehmungen (7) einrasten.
     




    Zeichnung