Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Wärmemaschinen und betrifft insbesondere einen Drehzahlregler
für eine Wärmemaschine.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Den wichtigsten Kennwerten für das technische Niveau eines Maschinenaggregats mit
Wärmemaschine sind die Zuverlässigkeit, die Leistungsfähigkeit, die Betriebswirtschaftlichkeit
des Brennstoffverbrauchs, die Ausführungsgüte von Arbeitsgängen des Maschinenaggregats,
die Rauchbildung und Toxizität der Abgase in Übergangszuständen, die Arbeitsauslastung
des Fahrers und die-Fahrfußhebelkraft des Maschinenaggregats, die Anpassungsfähigkeit
der Wärmemaschine an verschiedene Brennstoff- sorte
n,Hochgebirgsbedingungen, tiefe Umgebungstemperaturen sowie sonstige Kennwerte zuzurechnen.
In bedeutendem Maße hängen die aufgezählten Kennwerte von den Eigenschaften des Geschwindigkeitsreglers
der Wärmemaschine ab.
[0003] Bei den heutigen Wärmemaschinen, insbesondere bei Schlepper- und Kraftfahrzeug-Dieselmotoren
finden im wesentlichen mechanische Regler mit einem Meßfühler vom Zentrifugaltyp Verwendung.
Um den Steuerautomatisierungsgrad des Maschinenaggregats zu erhöhen, sind diese Regler
mit elektrischen Sonderantriebsvorrichtungen, z.B. mit einem Umsteuermotor zum Einstellen
der Wärmemaschine auf Schnellauf, einem Elektromagneten zur Begrenzung der Brennstoff
Zuführung, einer elektromagnetischen
[0004] Einrichtung zur Vergrößerung der Brennstoffzuführung beim Anlassen der Wärmemaschine,
einem elektrohydraulischen Ventil zum Überschneiden der Brennstoffzuführung beim Abstellen
der Wärmemaschine USW. ausgerüstet.
[0005] Die bisherigen mechanischen, hydraulischen und pneumatischen Regler werden den ständig
steigenden Anforderungen an den Steuerautomatisierungsgrad der Brennstoffzuführung
der Wärmemaschine nicht gerecht. An die modernen Regler wird außerdem eine Anforderung
der Konstanthaltung einer Solldrehzahl der Wärmemaschine in Beharrungszuständen mit
honer Genauigkeit (mit einer Abweichung vom Rennwert innerhalb ÷ C,25%) gestellt,
die durch die oben beschriebenen Regler nicht gewährleistet werden kann. Daher werden
Entwicklungsarbeiten mit elektrischen Reglern ausgeführt, die Möglichkeiten der Erhöhung
des Steuerautomatisierungsgrades der Wärmemaschine um - fassen und durch elastisches
Einstellen der Steuerelemente des Reglers und Einführung von Korrektur-Rückkopplungen
[0006] in diesen eine hohe Genauigkeit der Konstanthaltung der Solldrehzahl der Wärmemaschine
bewirken. Statische, dynamische und funktionelle Kennwerte des Drehzahl-Selbstregelungssystems
der Wärmemaschine werden durch Erstellen eines Steuerprogramms für den elektrischen
Stellantrieb vorgegeben. Die Programmform hängt von dem Verwendungszweck des Maschinenaggregats
mit Wärmemaschine, dessen Belastungsart, der Art der auszuführenden Arbeiten und einer
Reihe von anderen technologischen Faktoren ab.
[0007] Bekannt ist eine große Gruppe von elektrischen Drehzahlregler
n für Wärmemaschinenauf Basis eines elektrischen positionierantriebs mit alternierender
Ankerdrehrichtung, die einen eigentlichen Elektroantrieb, der mit einem Brennstoffzuteiler
kinematisch und mit einer Einheit zum Vergleich der Istdrehzahl der Wärmemaschine
mit der Solldrehzahl elektrisch verbunden ist, eine Steuerprogrammerstellungseinheitfür
die Wärmemaschine und eine Steuersignalerzeugungseinheit für /den Elektroantrieb enthalten.
Bei diesen Reglern kann der Elektroantrieb aus einem Momentenmotor oder einem Proportionalmagneten
(Symposiummaterialien der Firma R.Bosch, BRD, herausgegeben am 16.05.84 (Moskau):
K.Zim- nermanns Bericht "Stand der Technik der Bosch-Dieselapparatur", S.FiG.17 und
22) oder einem Schrittmotor bestehen (Symposiummaterialien der Firma Friedmann-Mayer,
Österreich, herausgegeben am 16.04.84 (Leningrad): F.Paschkes Bericht "Entwicklung
des Elektonenreglers", S. 4 bis 5, Fig.17).
[0008] Im folgenden soll die ganze auf gezählte Gruppe der elektrischen Fositionierantriebe,
deren Ankerdrehrichtung während der Regelung alterniert, bedingt als Elektromotoren
bezeichnet werden.
[0009] mit elektrischen Reglern dieser Gruppe verläuft der Regelungsvorgang der Drehzahl
der Wärmemaschine wie folgt. In einem Beharrungszustand, wenn die Drehzahl der Wärmemaschine
gleich der Solldrehzahl ist, bleibt ein Steuersignal am Ausgang der Einheit zum Vergleich
dieser Geschwindigkeiten aus. Demzufolge befinden sich der Motoranker und der Brennst
off zuteiler im Gleichgewichtszustand, der der Beharrungsbelastung der Wärmemaschine
entspricht. Bei'einer Abweichung der Drehzahl der Wärmemascnine von der Solldrehzahl,
z.B. bei einer Laständerung, erscheint am Ausgang der Vergleichseinheit ein zur Differenz
der zu vergleichenden Geschwindigkeiten proportionales Signal, das über die Steuersignalerzeugungseinheit
des Elektromotors dem Elektromotor zugeführt wird. Dadurch nimmt . der Brennst off
zuteiler eine neue Stellung ein, so daß die Istdrehzahl und die Solldrehzahl der Wärmemaschine
einander gleich werden.
[0010] Die Regler mit elektrischem Positionierantrieb zeichnen sich durch einen niedrigen
Ausnutzungsgrad seiner Nutzleistung aus. Das hängt damit zusammen, daß der Elektromotor
fast im festgebremsten Zustand seines Ankers, der durch einen geringen Wirkungsgrad
gekennzeichnet ist, arbeitet, wenn der Brennstoffzuteiler und der damit verbundene
Motoranker ortsfest sind. um die Drehzahl der Wärmeinaschine mit hoher Genauigkeit
konstant zu halten, muß die Motorleistung letzten Endes gesteigert werden.
[0011] Bei den vorstehend beschriebenen,elektrischen Reglern mit elektrischem Positionierantrieb
wird die hauptrückführung der Regler insgesamt durch einen Drehzahlmesser der Wärmemaschine,
elektrische Strompreise, die die Informationen über die Drehzahl der Wärmemaschine
übertragen, und durch die Einheit zum Vergleich der Meß-und Solldrehzahl gebildet.
Das Auftreten einer Störung in elektrischen Stromkreisen der Hauptrückführung, z.B.
bei kontaktoxydation einer Steciworrichtung oder bei Leiterunterbrechung, führt dazu,
daß ein von seiten der Hauptrückführung nicht kompensiertes Steuersignal vollständig
dem Elektromotor zugeführt wird, wodurch sich der Brennstoffzuteiler in die Lage der
maximalen Brennstoffzufuhr einstellt, und die Wärmemaschine geht durch. Um die Wahrscheinlichkeit
des Durchgenens der Wärmemaschine zu reduzieren, werben die Hauptrückführungselemente
verdoppelt, und der Regler ist zur Notabstellung des Motors zusätzlich mit verschiedenartigen
Speiseend- und Notabschaltern der elektrischen Motorsteuerungsschaltung versehen.
Um ein Durchgehen der Wärmemaschine zu vermeiden, muß der Brennstoffzuteiler beim
Stromloswerden der Schaltung in Richtung der Abschaltung der Brennstoffzufuhr herausgeschoben
werden. Dies wird durch Anbringen einer Sonderfeder im Regler erreicht, die eine zusätzliche
Motorbelastung erzeugt, was eines noch größeren Leistungsanstiegs des Motors bedarf
.
[0012] Bekannt ist auch ein Wärmemaschinen-Drehzahlregler auf Basis eines elektrischen Schnellantriebs
(SU-Urheberschein 708 065, bekanntgemacht im Bulletin "Entdeckungen, Erfindungen,
Geschmacksmuster, Warenzeichen" Nr.1, 1980), der einen Elektromotor mit einseitiger
Drehrichtung, der mit einer Eingangswelle des Differentials kinematisch gekoppelt
ist, dessen andere Eingangszelle durch die Wärmemaschine angetrieben wird, während
die Ausgangswelle mit einem Brennstoffzuteiler der Wärmemaschine kinematisch gekoppelt
ist, einen Drehzahlsteuerkanal für den Motor, bei dem der Drehzahlmesser mit einem
Eingang der Steuersignalerzeugungseinheit elektrisch verbunden ist, deren Führangseingang
am Ausgang der Steuerprogrammerstellungseinheit der Motordrehzanl liegt, die einen
Vorgabeeingang aufweist, und aeren Ausgang mit dem Motor elektrisch verbunden ist,
sowie einen Kanal zur Drehzahlkorrektur des Motors in Einschwingzuständen der Drehzahl
der Wärmemaschine enthält, der an einen KorreKtureingang der Steursingalerzeugangseinüeit
des Drehzahlsteuerkanals des Motors angeschlossen ist.
[0013] Bei dem in Rede stehenden Regler werden die Eingangswellen des Differentials durch
die Wärmemaschine und den Motor gegensinnig angetrieben. Bei Gleichheit der Drehzahlen
der Wellen sind die Ausgangswelle des Differentials und der damit verbundene Drennstoffzuteiler
fest. Mit einer Laständerung der wärmemaschine oder mit einer vorgegebenen Drehzahl
einer der Eingangswellen dreht sich die Ausgangswelle und verschiebt den Brennstoffzuteiler
in eine Stellung, die dem neuen Last-oder Schnellbetrieb der Wärmemaschine entspricht,
in der die Drehzahlen der Eingangswellen einander gleich sind. Durch Vorhandensein
des Differentials bei dem in Rede stehenden Regler wird die Verwendung eines üblichen
Ele
k- tromotors mit einseitiger Drehrichtung ermöglicht. Die Rolle der Hauptrückführung
spielt beim Regler ein mechanisches Getriebe von der Welle der Wärmemaschine zur Eingangswelle
des Differentials.
[0014] Um die Genauigkeit der Konstanthaltung der Drehzahl der Wärmemaschine zu erhöhen,
die bei dem in Rede stehenden Regler aufgrund der Konstanthaltung der Drehzahl des
Motors gewährleistet wird, ist der Drehzahlmesser unmittelbar an den Eingang der Steuersignalerzeugungseinheit
angeschlossen. Zur Verbesserung der Regelgüteparameter der Drehzahl der Wärmemaschine
in Übergangszuständen, und zwar der Dauer des Regelungsvorganges und der Abweichungsgröße
der Drehzahl der Wärmemaschine von der Solldrehzahl, ist der Drehzahlmesser des Drehzahl-
korrekt
urkanals des motors mit dem Motor und elektrisch mit dem Korrektureingang der Steuersignalerzeugungseinheit
über eine Differenziereinheit verbunden. Als Steuerprogrammerstellungseinheit für
die Drehzahl des Motors wird der Speiseteil verwendet, wobei sich die Drehzahl aes
Motors und somit der Wärmemaschine durch eine Spannungsänderung an seinem Ausgang
einstellt. Als Steuersignalerzeugungseinheit gelangt ein Verstärker zur Anwendung.
[0015] Bei dem betrachteten Regler wird ein Signal vom Drehzahlmesser der Wärmemaschine
in der Differenziereinheit umgeformt. Im Beharrungszustand gelangt daher keine Informationen
über die Drehzahl der Wärmemaschine zur Steuersignalerzeugungseinheit, und die Genauigkeit
der Konstanthaltung der Drehzahl der Wärmemaschine ist gänzlich durch die Genauigkeit
der Aufrechterhaltung der Drehzahl des Motors bedingt. Mit diesem Aufbau des Reglers,
bei dem die Drehzahl der Wärmemaschine nicht nach der Regelabweichung selbst, sondern
nach der Abweichnung eines indirekt damit verbundenen Parameters geregelt wird, wird
nicht/die erf orderliche Genauigkeit der Konstanthaltung der Drehzahl der Wärmemaschine
gewährleistet.
Offenbarung der Erfindung
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehzahlregler der Wärmemaschine
mit einem solchen Drehzahlsteuerkanal des Motors zu entwickeln, der die unmittelbare
Steuerungnach der Drehzanl der Wärmemaschine durchzuführen und somit die Genauigkeit
der Konstanthaltung ihrer Drehzahl zu erhöhen vermag.
[0017] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Drehzahlregler der Wärmemaschine,
der einen Elektromotor mit einseitiger Drehrichtung, der mit einer Eingangswelle des
Differentials kinematisch gekoppelt ist, dessen andere Eingangswelle durch die Wärmemaschine
angetrieben wird, während die Ausgangswelle mit einem Brennstoffzuteiler der Wärmemaschine
kinematisch gekoppelt ist, einen Drehzahlsteuerkanal des Motors, bei dem der Drehzahlmesser
mit einem Eingang der Steuersignalerzeugungseinheit elektrisch verounuen ist, deren
Führungseingang am Ausgang der Steuerprogrammerstellungseinheit der Motordrehzahl
liegt, die einen Vorgabeeingang aufweist und deren Ausgang mit dem Motor elektrisch
verbunden ist, sowie einen Kanal zur DrehzahlKorrektur des Motors in Einschwingzuständen
aer Drehzahl der Wärmemaschine enthält, aer an einen Korrektureingang der Steuersignalerzeugungseinheit
des Drehzahlsteuerkanals des Motors angeschlossen ist, erfindungsgemäß der Drehzahlmesser
mit der Wärmemaschine verbunden ist, und daß der Drehzahlsteuerkanal des Motors zusätzlich
eine Vergleichseinheit, deren einer Eingang an den Drehzahlmesser und deren anderer
Eingang an den Ausgang der Steuerprogrammerstellungseinheit der Motordrehzahl angeschlossen
ist, und einen Integrator enthält, dessen Eingang am Ausgang der Vergleichseinheit
und dessen Ausgang am Eingang der Steuersignalerzeugungseinheit liegt.
[0018] Durch Vorhandensein des Drehzahlmessers der Wärmemaschine, der Vergleichseinheit
und des Integrators im Drehzahlsteuerkanal des Motors wird die Erzeugung eines für
die Steuerung erforderlichen, zu dem Integral der Meßdrehzahlabweichung der Wärmemaschine
vom Sollwert proportionalen Signalpegels durch Transformationen ermöglicht. Das integrierte
Fehlersignal reduziert die Drehzahlabweichung der Wärmemaschine von dem Sollwert,
wodurch ihre Drehzahl innerhalb einer vorgeschriebenen Toleranz mit hoher Genauigkeit
aufrechterhalten wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Nachstehend wird die Erfindung an Hand einer konkreten Ausführungsform und der beigeschlossenen
Zeichnung, die ein Funktionsschaltbild des erfindungsgemäßen Drehzahlreglers der Wärmemaschine
zeigt, näher erläutert.
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0020] Der Drehzahlregler 1 der Wärmemaschine enthält einen Elektromotor 2 mit einseitiger
Drehrichtung, der mit einer Eingangswelle 3 des Differentials 4 kinematisch gekoppelt
ist. Eine weitere Eingangswelle 5 des Differentials 4 wird durch die Wärmemaschine
6 angetrieben, die bei der in Rede stehenden Ausführungsform mit einer Wele. le 7
kinematisch gekoppelt ist. Die Ausgangswelle 8 des Differentials 4 ist mit einem Brennstoffzuteiler
9 der Wärmemaschine 6 kinematisch gekoppelt. In der Zeichnung sind die kinematischen
Kopplungen des Differentials
4 als Zahngetriebe angegeben.
[0021] Der Regler 1 enthält auch einen Drehzahlsteuerkanal 10 für den Motor. Am Eingang
des Steuerkanals 10 ist ein Drehzahlmesser 11 der Wärmemaschine angeordnet, der bei
der in Rede stehenden Ausführungsform aus einem Stellungsgeber 12 besteht, der mit
der Eingangswelle 5 des Differentials 4 verbunden und an den Eingang eines Umfor-
mers 13, der/die Stellungsänderung der Eingangswelle in ein elektrisches Signal
/angeschlossen. Der Umformer 13 ist an den Eingang '14 einer Einheit 15 zum Vergleich
der Drehzahl der Wärmemaschine mit der Solldrehzahl des Motors angeschlossen. An den
Eingang 16 der Vergleichseinheit 15 ist mit ihrem Ausgang eine mit einem Vorgabeeingang
18 versehene Steuerprogrammerstellungseinheit 17 für die Motordrehzahl angeschlossen.
Der Ausgang der Einheit 17 liegt ebenfalls am Führungseingang 19 einer Steuersignalerzeugungseinheit
20.
[0022] Der Ausgang der Vergleichseinheit 15 ist an den Eingang eines Integrators 21 angeschlossen,
dessen Ausgang am Eingang 22 der Steuersignalerzeugungseinheit 20 liegt.
[0023] Am Eingang 22 der Einheit 20 ist ein Schwellwertglied 23 angeordnet, das einen Eingang
24 für eine durch die Grenzen der Drehzahlabweichung der Wärmemaschine 6 von dem Sollwert
definierte Vorgabe auf weist. Der Ausgang des Schwellwertglieds 23 liegt am Eingang
eines elektrischen Signalumformers 25, der mit seinem Ausgang an den Eingang 26 eines
Summators 27 angeschlossen ist, dessen anderer Eingang den Eingang 19 der Einheit
20 bildet. Der Ausgang des Summators 27 liegt am Eingang 28 des Summators 29, dessen
anderer Eingang den Korrektureingang 30 der Einheit 20 bildet.
[0024] Der Ausgang des Summators 29 liegt am Eingang eines Steuersignalumformers 31, der
mit seinem Ausgang an den Eingang eines zum Überlastungsschutz des Elektromotors 2
bestimmten Schwellwertglieds 32 angeschlossen ist. Das 32 Schwellwertglied/hat einen
Eingang 33 für eine durch den zulässigen Belastungswert des Elektromotors 2 festgelegte
Vorgabe. Der Ausgang des Schwellwertglieds 32 bildet den Ausgang der Steuersignalerzeugungseinheit
20 und ist am Elektromotor 2 angeschlossen.
[0025] Der Regler 1 enthält auch einen Kanal 34 zur Drehzahlkorrektur des Motors in Übergangszuständen
nach der Drehzahl der Wärmemaschine, an dessen Eingang der für diesen Kanal 34 und
den Steuerkanal 10 gemeinsame Drehzahlmesser 11 der Wärmemaschine angeordnet ist.
Der Ausgang des Drehzahlmessers 11 liegt/am Eingang einer Diffe- renziereinheit 35/
die mit ihrem Ausgang an den Eingang eines elektrischen Signalumformers 36 angeschlossen
ist. Der Ausgang des Umformers 36 stellt den Ausgang des Korrekturkanals 34 dar und
ist an den Korrektureingang 30 der Steuersignalerzeugungseinheit 20 angeschlossen.
[0026] Der Drehzahlregler 1 der Wärmemaschine arbeitet wie folgt. Die Eingangswelle 3 des
Differentials 4 wird durch den Elektromotor 2 mit vorgegebener Drehzahl angetrieben,
während die Eingangswelle 5 durch die Welle 7 der Wärmemaschine 6 in Gegenrichtung
angetrieben wird. Bei Gleichheit der Drehzahlen der Eingangswellen 3 und 5 sind die
Ausgangswelle 8 des Differentials 4 und der damit verbundene Brennstoffzuteiler 9
unbeweglich. Mit dem Belastungsanstieg der Wärmemaschine 6 nimmt die Drehzahl der
Welle 5 ab, wodurch sich die Welle 8 wegen eintretender Drehzahldifferenz der Wellen
3 und 5 zu drehen beginnt, Wobei sie den Brennstoffzuteiler 9 zum Brennstoff - mengenzuwachs
verschiebt. Das führt zur Drehzahlerhö-
hung der Welle 7 d.er Wärmemaschine 6 und der Welle 5 auf einen Wert, bei dem sich
die Drehzahlen der Wellen 3 und 5 entsprechen und die Ausgangswelle 8 und der Brennstoffzuteiler
9 ihre Bewegung abbrechen. Danach ist der Übergangsregelungsprozeß zu Ende, und die
Wärmemaschine 6 läuft im benarrungszustand weiter, der der ursprünglich vorgegebenen
Drehzahl des Elektromotors 2 entspricht. Bei der Belastungsabnahme wird die Drenzahl
der Wärmemaschine 6 auf ähnliche Weise geregelt. In diesem Fall wandert der Brennstoffzuteiler
9 auf die Zuführungsverminderung. Mit der Abnahme der Solldrehzahl des Elektromotors
2 wird die Drehzahlgleichheit der Wellen 3 und 5
aufg
e- hoben, wodurch sich die Welle 8 und der Brennstoffzuteiler 9 in einer die Brennstoffmenge
vermindernden Rich - tang verschieben, bis die Drehzahl der mit der Wärmemaschine
6 verbundenen Welle 5 der neuen Solldrehzahl der durch den Elektromotor 2 angetriebenen
Welle 3 entspricht. Auf ähnliche Weise wird die Drehzahl der Wärmemaschine 6 mit der
Erhöhung der Drehzahl des Elektromotors 2 geregelt. In diesem Fall wandert der Brennstoffzuteiler
9 in Richtung der Brennstoffmengenzunahme.
[0027] Da die Wellen 3 und 5 des Differentials 4 mit dem Elektromotor 2 bzw. der Wärmemaschine
6 kinematisch gekoppelt sind, weisen ihre Drehzahlen ein Verhältnis auf, das dem Übersetzungsverhältnis
des Zahngetriebes zwischen der Wärmemaschine 6, dem Elektromotor 2 und dem Differential
4 entspricht. Im Beharrungszustand ist also die Drehzahl der Wärmemaschine 6 proportional
zur Drehzahl des Elektromotors 2, und die Regelung der Solldrehzahl der Wärmemaschine
6 wird bewirkt, indem Steuerfunktionen dem Elektromotor 2 auferlegt werden.
[0028] Der Elektromotor 2 wird über den Steuerkanal 10 gemäß einem über den Eingang 18 einzugebenden
Programm gesteuert. Im allgemeinen Fall stellt der Eingang 18 eine Gesamtheit von
Engängen dar, durch die Informationssignale dieser oder jener Kenndaten der Wärmemaschine
und des Mascninensatzes, in dem diese angeordnet ist, eingegeben werden. Je nach der
Kombination der durch den Eingang 18 in der SteuerprogramKerstellungseinheit 17 ankommenden
Informationssignale wird das Steuerprogramm des Elektromotors 2 nach einem optimalen
Gesetz erstellt. Durch den Eingang 18 können im einzelnen Signale über die Drehzahl
und Belastung der Wärmemaschine 6, die Temperatur von Küniflüssigkeit, Öl, Abgasen,
den Aufladedruck, den Luftdruck, die Stellung des Fahrifußhebels, die Triebwericskennlinien,
die Laufgeschwindigkeit des Maschinenaggregats, die Regelabweichung der Belastung
zwischen parallel arbeitenden Aggregaten und über andere Parameter der Steuerprogrammerstellungseinheit
17 zugeführt werden. Das Vorgabesignal kommt an der Frogrammerstellungseinheit 17
an, in der Signale erzeugt werden, die dem Führungseingang 19 der Steuersignalerzeugungseinheit
20 zugeführt werden.
[0029] Die Drehzahl der Wärmemaschine 6 wird mit dem Drehzahlmesser 11 gemessen, der an
einer für die Anordnung und den Signalabgriff geeigneten Stelle untergebracht ist.
Bei der in Rede stehenden Ausführungsform befindet sich der Drehzahlmesser im Bereich
der Eingangswelle 5 des Differentials 4.
[0030] Vom Ausgang des Drehzahlmessers 11 wird ein Signal dem Eingang 14 der Vergleichseinheit
15 zugeführt. Dem anderen Eingang 16 der Vergleichseinheit 15 wird ein in der Einheit
17 erzeugtes Signal zugeführt. Ein zum Ist- und Solldrehzahlunterschied der Wärmemaschine
6 proportionales Abweichungssignal kommt vom Ausgang der Vergleichseinheit 15 am Eingang
des Integrators 21 an, der einen Meßfehler aufspeichert.
[0031] Vom Ausgang des Integrators 21 wird das Signal über den Eingang 22 der Einheit 20
dem Schwellwertglied 23 zugeführt, das bei Erreichen eines vorgegebenen Signalpegels
anspricht. Die Einstellung des Schwellwertglieds 23 auf die zulässige Drehzahlabweichung
der Wärmemaschine 6 von dem Sollwert erfolgt am Eingang 24. Bei Überschreitung des
zulässigen Wertes durch die Abweichung wird. ein integriertes Signal dem Umformer
25 zugeführt, in dem es in Übereinstimmung mit dem dem Eingang 19 der Einheit 20 zugeführten
Signal umgeformt wird. Ein im Sammator 27 summiertes Signal kommt über den Summator
29, der das Steuer- und korrekt ursignal summiert, am Umformer 31 an, von dessen Ausgang
es beispielsweise als Synchronisierimpulse den Steuerwicklungen des Elektromotors
2 zugeführt wird.
[0032] Dadurch, daß im Regler 1 der Kanals 10 Vorhanden ist, der den Drehzahlmesser 11 des
Elektromotors, die Vergleichseinheit 15, den Integrator 21 in Verbindung mit dem Schwellwertglied
23 enthält, wird die Genauigkeit der Konstanthaltung und die Stabilität der Drehzahl
der Wärmemaschine 6 in beharrungszuständen erhöht.
[0033] Vom Ausgang des Umformers 31 wird das Signal über das Schurellwertglied 32 dem Ausgang
der Einheit 20 zu- geführt, von wo es an den Wicklungen des Elektromotors 2 Zugeführt
/ wird. Überlastungen des Elektromotors 2 können bei eintretender erhöhter Reibung
im Differential 4, im Elektromotor 2 selbst und in seinem Brennstoffzuteiler 9 auftreten.
Die erhöhte Reibung überlastet nicht nur den Elektromotor 2, indem sie seine Wicklungen
erwärmt, sondern sie kann auch beim Festklemmen des Brennstoffzuteilers 9 zum Durchgehen
der Wärmemaschine 6 führen. Bei Überlastungen schaltet daher das Schwellwertglied
32 die Stromversorgung des Elektromotors 2 ab, wodurch dieser stillgesetzt wird und
somit selbsttätig die Wärmemaschine 6 abstellt. Die Überlastungsbegrenzung des Elektromotors
2 wird über den Eingang 33 eingestellt. Durch das Schwellwertglied 32 wird die Zuverlässigkeit
des Reglers 1 und der geregelten Wärmemaschine 6 erhöht.
[0034] Die Arbeit des Reglers 1 beruht auf dem astatischen (Fil-) Prinzip der Regelung,
wodurch die Gewährleistung einer genauen Konstanthaltung der Drehzahl der Wärmemaschine
6 in Beharrungsbetriebszuständen ermöglicht wird. Gleichzeitig neigen astatische Regelungssysteme
zu Schwingungen. Um die Schwingungen zu reduzieren, muß die Regelgüte der Drehzahl
der Wärmemaschine 6 in Übergangszuständen verbessert werden. Dies wird durch eine
dynamische Korrekt ur d. h. durch Einfügen einer Ableitung der Regelgröße (der Drehzahl
der Wärmemaschine 6) in den Korrekt urkanal 34 der Motordrehzahl bewirkt.
[0035] Vom Ausgang des Geschwindigkeitsmessers 11 der Wärmemaschine kommt ein Signal am
Eingang der Differenziereinheit 35 an. Von der Einheit 35 kommt das Korrektursignal
am Umformer 36 an, in dem es in eine dem Ausgangssignal des Summators 27 entsprechende
Form gebracht wird. Vom Ausgang des Umformers 36 wird das umgeformte Signal dem Korrektureingang
30 der Einheit 20 und weiter dem Summator 29 zugeführt, in dem das von dem Summator
27 und dem umformer 36 ankommende Steuer- und Korrekt ursignal addiert werden.
[0036] Die Stromversorgung des Elektromotors 2 und der zu den Kanälen 10 und 34 gehörenden
Elemente erfolgt auf übliche Weise durch ihren Anschluß an eine Bordspeisequelle der
Wärmemaschine 6 oder eine unabhängige Speisequelle.
[0037] Der vorliegende Regler besitzt also die Eigenschaf-Umversalten eines / .Drehzahlreglers,
der neben hoher Zuverlässigkeit, geringem Energieverbrauch, Einfachheit und niedrigen
Kosten des elektromechanischen Teils eine hohe Genauigkeit der Solldrehzahl der Wärmemaschine
in einem weiten Bereich und eine hohe Regelgüte in Übergangszuständen sichert. Je
nach den gestellten Anforderungen ist der Regler von Hand oder selbsttätig auf die
zulässige Instabilität der Drehzahl der Wärmemaschine einstellbar. Dadurch erwirbt
der Regler universelle Anwendungsmöglichkeiten praktisch bei allen Maschinensätzen
mit Värmemaschinen.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0038] Die Erfindung kann bei Verbrennungsmotoren, Turbinen und anderen Wärmemaschinentypen,
vorzugsweise bei landwirtschaftlichen Dieselmaschinenschleppersätzen und -Vollerntemaschinen,
Dieselfahrzeugen, Diesel- und Turbinenaggregaten, stationären Anlagen, industriellen
Schlepper-, Straßenbau- und Transportmaschinen und sonstigen Maschinensätzen mit Wärmermaschinen
ausgenutzt werden.