[0001] Die Erfindung betrifft eine Containerbeschickungsvorrichtung für Feststoff-Entwässerungs-
und Transportpressen.
[0002] Bei der Abwasserreinigung, insbesondere von Industrieanlagen , Schlachthäusern und
dergleichen werden die Feststoffe über Siebe oder Siebrechen entfernt und mittels
Kolben-, Spiral- oder Schneckenpressen zu einer Entwässerungseinrichtung geführt
und nach der erreichten Entwässerung und Verdichtung anschließend über ein Austragerohr
in Abfallbehälter ausgetragen.
[0003] Bislang wurde das entwässerte und verdichtete Rechenoder Siebgut durch ein steigend
verlegtes Austragrohr auf die für die Befüllung des jeweiligen Aufnahmebehälters erforderliche
Abwurfhöhe gebracht und von oben in einen geöffneten Container gefördert, der nach
der endgültigen Befüllung geschlossen und zum Entleeren abtransportiert wurde.
[0004] Der Nachteil dieser Transport- und Austragungsanlagen beruht darauf, daß ungeschützte
Transportwege vorhanden sind, durch die das Personal mit den möglicherweise pathogene
Keime enthaltenden Feststoffen in Kontakt kommen können.
[0005] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Containerbeschickungsvorrichtung
für Feststoff-Entwässerungs- und Transportpressen vorzuschlagen, die eine hygienische,
voll eingekapselte Containerbeschickung ermöglicht, so daß Giftstoffe, pathogene Keime
und üble Gerüche bei der Austragung der entwässerten Feststoffe nicht mehr zu einer
Belästigung führen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Containerbeschickungsvorrichtung gemäß Hauptanspruch
vorgeschlagen, wobei besonders bevorzugte Ausführungsformen in den Unteransprüchen
erwähnt sind.
[0007] Überraschenderweise ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, das in
die Pressengrundeinheit eingebrachte Sieb- bzw. Rechengut unmittelbar durch die nachgeschalteten
Elemente, nämlich über ein Doppelflanschstück, ein Paßstück und über eine Schnellkupplung,
die mit einem im unteren Bereich des Containers befindlichen Zwischenstück verbunden
ist, unmittelbar von unten in den Container einzubringen. Hierbei wird nicht nur ein
hygienisch eingekapselter Transport der Feststoffe bis zum Abfallcontainer erzielt,
sondern es wird auch noch der sich je nach Füllungsgrad des aufnehmenden Containers
aufbauende Gegendruck zusätzlich genutzt, um das noch im Pressengrundkörper befindliche
Rechen- bzw. Siebgut weiter zu entwässern und zu verdichten. Anstelle der üblicherweise
in Rechengut-Containern stattfindenden nachträglichen Schwerkraftentwässerung wird
diese in den Pressengrundkörper rückverlagert, wobei das Preßwasser über Entwässerungsschlitze
in diesem noch vor Abgabe in den Container gezielt abgeführt werden kann. Ferner
werden durch die Befüllung des Containers von unten nach oben Hohlräume weitestgehend
vermieden und damit eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Volumenes
im Container erreicht.
[0008] Dadurch, daß der Container vorzugsweise dicht verschlossen ist und in seinem oberen
Bereich einen Entlüftungsstutzen aufweist, ist es nunmehr möglich, den Behälterdeckel
während der Befüllung geschlossen zu halten, so daß bei geschlossenem Entlüftungsstutzen
keine unangenehmen Gerüche austreten können, und das Bedienungspersonal mit dem Siebgut
nicht mehr in Berührung kommt. Der Entlüftungsstutzen wird mittels einer Schnellkupplung
an eine Saugvorrichtung über Kopf angeschlossen; er kann auch an eine mobile Absaugeinrichtung
angekoppelt werden kann.
[0009] Diese Direktförderung des entwässerten Sieb- oder Rechengutes erfolgt auf dem kürzesten
Weg, wodurch weder eine zusätzliche Abwurfhöhe durch weitere Förderung noch die Verlegung
der Presse in ansteigendem Winkel erforderlich ist.
[0010] Durch die Schnellkupplung ist ein schnelles An- und Abkuppeln der Container nach
der Befüllung gewährleistet. Bei größeren Containern können mehrere Entleerungsstellen
vorgesehen sein, die nacheinander oder gleichzeitig angekuppelt werden können. Ferner
können die Container fahrbar ausgebildet sein.
[0011] Die Entleerung der Container erfolgt entweder über klappenförmige Entleerungsöffnungen
oder durch völliges Herabklappen der Seitenwände oder des Behälterbodens.
[0012] Im folgenden soll die Erfindung anhand einer schematischen Darstellung in Form einer
Seitenansicht einer Containerbeschickungsvorrichtung erläutert werden.
[0013] Die in der Figur gezeigte, fest installierte oder mobile Feststoff-Entwässerungs-
und Transportpresse 1 erhält das Sieb- bzw. Rechengut über einen großen Trichter.
Das Gut wird mittels einer Kolben-, Spiral- oder Schneckenpresse in Richtung auf
ein Doppelflanschstück 2 abgegeben, welches an der Ausgangsseite der Presse entsprechend
der jeweiligen Nennweite des Grundkörperpressenausgangs verschraubt ist, während der
Ausgang dieses Doppelflansch stückes 2 an ein Paßstück 3 angeflanscht ist, das in
der Regel verjüngt ausgebildet ist und mit einer Schnell-kupplung 4 verbunden ist.
Die stromabwärts liegende Hälfte der Schnellkupplung 4 ist über ein Zwischenstück
8 fest mit einem Container 10 verbunden. Der Container ist verschlossen und besitzt
in seinem oberen Bereich einen Entlüftungsstutzen 5, der so ausgebildet ist, daß er
an eine Absauganlage angeschlossen werden kann. Im unteren Bereich weist der Container
noch einen Ablaufstutzen 6 auf. Im vorliegenden Fall ist der Container fahrbar ausgebildet
und besitzt in seinem unteren Bereich Räder 7.
1. Containerbeschickungsvorrichtung für Feststoff-Entwässerungs- und Transportpressen,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Ausgangsseite der Presse (1) ein Doppelflanschstück (2) befestigt ist,
an dessen Ausgang ein verjüngtes Paßstück (3) angeflanscht ist, welches über eine
Schnellkupplung (4) mit einem in unteren Bereich eines Containers (10) befindlichen
Zwischenstück (8) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Container (10) dicht verschlossen ist und in seinem oberen Bereich einen
Entlüftungsstutzen (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Container in seinem unteren Bereich einen Ablaufstutzen (6) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Container fahrbar ausgebildet ist.