[0001] Die Erfindung betrifft einen Längsspannungsregler gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Einen derartigen Längsspannungsregler zeigt beispielsweise Fig. 1 der DE-PS 33 41
345, wobei jedoch die Art der Last offenbleibt.
[0003] Derartige Längsspannungsregler werden beispielsweise zur Versorgung von Mikroprozessoren
oder Mikrocomputern verwendet. Dabei wird üblicherweise dem Reglerausgang ein Pufferkondensator
parallel geschaltet, um Spannungseinbrüche der den Mikroprozessor oder Mikrocomputer
speisenden Reglerausgangsspannung aufzufangen. Solche Spannungseinbrüche treten auf,
wenn Spannungseinbrüche der Reglereingangsspannung auftreten, die vom Längsspannungsregler
nicht mehr ausgeregelt werden können.
[0004] Ein derartiger Längsspannungsregler, dessen Ausgangsspannung mit Hilfe eines dem
Ausgang parallel geschalteten Kondensators gepuffert wird, ist bekannt aus ELEKTRONIK
1974, Heft 1, Seiten 30 und 31.
[0005] Aus der DE-OS 30 47 802 ist eine Schaltungsanordnung zum Überbrücken kurzzeitiger
Speisespannungsausfälle bekannt, die eine Spannungsstabilisierungsschaltung mit zwei
Ausgängen aufweist, von denen einer mit einem Pufferkondensator und einer vorgeschalteten
Entkopplungsdiode ausgestattet ist.
[0006] Moderne Mikroprozessoren bzw. Mikrocomputer sind dazu in der Lage, bei einem Einbruch
der ihnen zugeführten Versorgungsspannung ihren Betriebszustand und ihre Speicherwerte
intern zu sichern. Hierfür ist es aller dings erforderlich, daß eine minimale Versorgungspannung
für eine bestimmte Zeit aufrechterhalten wird.
[0007] Es wurde nun festgestellt, daß es bei herkömmlichen Längsspannungsreglern bei eingangsseitigen
Spannungseinbrüchen der beschriebenen Art zu einer derart raschen Entladung des ausgangsseitigen
Pufferkondensators kommt, daß der Mikroprozessor bzw. Mikrocomputer die für die Zustands-
und Datensicherung erforderliche minimale Versorgungsspannung nicht mehr über die
benötigte Minimalzeit erhält.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, d.h., den eingangs
angegebenen Längsspannungsregler derart zu verbessern, daß er im Falle eines eingangsseitigen
Spannungseinbruchs den ausgangsseitigen Pufferkondensator wesentlich langsamer entlädt.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben und kann den Unteransprüchen
gemäß vorteilhaft weitergebildet werden.
[0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde daß dann, wenn die Reglereingangsspannung
unter die im Pufferkondensator gespeicherte Reglernennausgangsspannung absinkt, das
durch einen im Reglerlängszweig angeordneten Regeltransistor oder Stromspiegel gebildete
Regelelement in einen Inversbetrieb übergeht. D.h., das Regelelement beginnt in der
zum Normalbetrieb entgegengesetzten Richtung zu leiten, was zu einem Ausgangsrückstrom
des Längsspannungsreglers führt, dessen Richtung derjenigen des normalen Reglerausgangsstroms
entgegengesetzt ist und der somit den Pufferkondensator entlädt. Aufgrund dieser Entladung
des Pufferkondensators kommt es zu einem Abfall der Reglerausgangsspannung, die der
Längsspannungsregler über seinen Fehlerverstärker auszuregeln versucht. Die Folge
davon ist, daß der Fehlerverstärker den Steuertransistor mit zunehmender Stärke ansteuert,
was zu einer raschen Erhöhung des Ausgangsrückstroms des Längsspannungsreglers führt
und somit zu einem beschleunigten Zusammenbruch der Spannung über dem Pufferkondensator.
Dieser Ausgangsrückstrom wird lediglich durch die Stromverstärkung des Steuertransistors
begrenzt. Da diese aber möglicherweise recht hoch ist, um einen guten Normalbetrieb
des Längsspannungsreglers zu erzielen, entsteht ein Ausgangsrückstrom enormer Höhe
und somit ein sehr schneller Zusammenbruch der Spannung über dem Pufferkondensator.
[0011] Dem wird erfindungsgemäß dadurch entgegengetreten, daß mit Hilfe des Komparators
das Absinken der Reglereingangsspannung unter die Reglernennausgangsspannung detektiert
und beim Auftreten dieses Betriebszustandes mit Hilfe des steuerbaren Schalters der
Steuertransistor ausgeschaltet wird. Da dies ein Ausschalten auch des Regelelementes
bewirkt, wird das Regelelement daran gehindert, einen Ausgangsrückstrom zu ziehen.
Die Folge davon ist, daß die Spannung über dem Pufferkondensator problemlos genügend
lange oberhalb des Minimalspannungswertes gehalten werden kann, so daß der Mikroprozessor
bzw. Mikrocomputer genügend Zeit hat, die interne Zustand- und Datensicherung zu erreichen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, als Regelelement einen Regelstromspiegel mit Stromverstärkung
zu verwenden, die im Inversbetrieb des Regelelements zu einer entsprechenden Stromreduzierung
führt. Irgendein Leckstrom, welcher dem Regelstromspiegel trotz Ausschaltens des
Steuertransistors zugeführt wird, verursacht dann nur noch einen entsprechend dem
Kehrwert der Stromspiegel-Stromverstärkung reduzierten Ausgangsrückstrom des Längsspannungsreglers.
[0013] Eine derartige Stromverstärkung des Regelstromspiegels kann man dadurch erzielen,
daß man die aktive Halbleiterfläche des Stromspiegeltransistors in einem der gewünschten
Stromspiegelverstärkung entsprechenden Ausmaß größer macht als die aktive Halbleiterfläche
der Stromspiegeldiode.
[0014] Den Schalttransistor kann man entweder parallel zur Steuereingangsseite des Steuertransistors
schalten, so daß der steuerbare Schalter in seinem aktivierten Zustand den Steuertransistor
direkt ausschaltet. Oder man kann den steuerbaren Schalter auch in den Hauptstreckenkreis
des Steuertransistors schalten und dessen Hauptstromkreis durch den aktivierten steuerbaren
Schalter unterbrechen. Des weiteren kann man den steuerbaren Schalter zum Abschalten
der Referenzspannung im Fall des aktivierten steuerbaren Schalters einsetzen. Dabei
kann man entweder die Referenzspannungsquelle ausschalten oder den steuerbaren Schalter
zwischen die Referenzspannungsquelle und den Referenzspannungseingang des Fehlerverstärkers
schalten, derart, daß der steuerbare Schalter in seinem aktivierten Zustand den Referenzspannungseingang
des Fehlerverstärkers auf das Bezugspotential des Längsspannungsreglers, beispielsweise
auf Massepotential, legt.
[0015] Beim Einsatz im Kraftfahrzeugbereich können auf der Eingangsseite des Längsspannungsreglers
erhebliche Überspannungen auftreten. Während die geregelte Ausgangsspannung des Länsgspannungsreglers
beispielsweise bei der Versorgung von Mikrocomputern häufig im Bereich von 5 V liegt,
rechnet man sicherheitshalber mit eingangsseitigen Überspannungen bis 50 V. Denn
einerseits liegt die Bordspannung von Lkws üblicherweise bei 24 V und andererseits
kann die Lichtmaschine bzw. deren Regler Überspannungen etwa gleicher Höhe liefern,
so daß sich eine Summenspannung etwa doppelter Batterienennspannung ergeben kann.
Da die Durchbruchspannung der für übliche Komparatoren verwendeten Differenzverstärker
weit unterhalb solcher Spannungswerte liegt, sind bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Längsspannungsreglers den beiden Komparatoreingängen
Schutzdioden vorgeschaltet, die eine solchen Überspannungen Rechnung tragende Spannungsfestigkeit
aufweisen.
[0016] Da übliche Komparatoren ausgangsseitig nur mit einer gewissen Verzögerung auf das
Erreichen des zu überwachenden eingangsseitigen Schwellenwertes reagieren, kann es
bis zu diesem verzögernden Reagieren kurzzeitig zu einem relativ starken Ausgangsrückstrom
kommen, bevor der steuerbare Schalter aktiviert und der Steuertransistor und somit
das Regelelement ausgeschaltet werden. Dem wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dadurch begegnet, daß in den Komparator ein Offset-Verhalten eingebaut
wird, so daß der steuerbare Schalter bereits aktiviert wird, bevor die Reglereingangsspannung
auf die Ansprechschwelle abgesunken ist. D.h., der steuerbare Schalter wird bereits
aktiviert, wenn die Reglereingangsspannung auf einen etwas oberhalb der Reglernennausgangsspannung
liegenden Wert abgesunken ist. Dieser Aktivierungsschwellenwert liegt vorzugsweise
etwa 2 bis 5 % höher als die Reglerausgangsnennspannung. Im Fall der oben als Beispiel
angegebenen Reglernennausgangsspannung von 5V liegt die Aktivierungsschwelle beispielsweise
bei 5,1 V.
[0017] Dieses Offset-Verhalten des Komparators kann durch entsprechende Dimensionierung
seiner Differenzverstärkerstufe erreicht werden. Eine bevorzugte Möglichkeit ist
die, die aktiven Halbleiterflächen der beiden Spannungsschutzdioden derart unterschiedlich
zu dimensionieren, daß das gewünschte Offset-Verhalten erreicht wird.
[0018] Der Komparator wird vorzugsweise als steuerelektrodengekoppelter Differenzverstärker
ausgebildet, im Fall der Verwendung von Bipolartransistoren als basisgekoppelter
Differenzverstärker.
[0019] Die der Reglerausgangsspannung proportionale Spannung, die dem Fehlerverstärker zugeführt
wird, wird üblicherweise mit Hilfe eines zum Reglerausgang parallel geschalteten
Spannungsteilers gewonnen. Hierfür wird vorzugsweise ein hochohmiger Spannungsteiler
verwendet, um den Ausgangsrückstrom des Längsspannungsreglers und damit die Entladungsbelastung
des Pufferkondensators bei aktiviertem steuerbarem Schalter und somit ausgeschaltetem
Regelelement möglichst niedrig zu halten.
[0020] Der erfindungsgemäße Längsspannungsregler kann mit Bipolartransistoren, mit Feldeffekttransistoren,
insbesondere MOS-Transistoren, oder beiden Transistorarten aufgebaut werden. In bevorzugter
Ausführungsart ist er als monolithisch integrierte Halbleiterschaltung ausgebildet.
[0021] Es sind bereits Längsspannungsregler bekannt (Fig. 3 der DE-PS 33 41 345; Fig. 2
der GB-PS 14 74 265; Veröffentlichung "Very low drop voltage regulator with a fully
complementary power process" von R. Gariboldi und M. Morelli anläßlich der European
Solid-State Circuit Conference 1986), bei denen eine Sättigung des Regeltransistors,
die den Längsspannungsregler regelunfähig machen würde, dadurch verhindert wird, daß
mit Hilfe einer Hilfsspannung und einer Differenzschaltung das Absinken der Kollektor-Emitter-Spannung
des Regeltransistors bis auf einen Schwellenwert, der etwas oberhalb der Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung
des Regeltransistors liegt, überwacht wird und beim Erreichen dieses Schwellenwertes
ein Begrenzungstransistor leitend geschaltet wird, der den vom Steuertransistor an
den Regeltransistor gelieferten Strom derart begrenzt, daß der Regeltransistor knapp
unterhalb der Sättigung oder nur in schwacher Sättigung gehalten wird.
[0022] Bei diesen bekannten Längsspannungsreglern wird der Strom des Steuertransistors lediglich
begrenzt, jedoch weder der Steuertransistor noch der Regeltransistor ausgeschaltet.
Außerdem liefert die Differenzschaltung das über den Begrenzungstransistor begrenzend
eingreifende Ausgangssignal bei einem anderen Schwellenwert als die erfindungsgemäße
Schaltung. Selbst wenn bei den bekannten Längsspannungsreglern von der Differenzschaltung
der Begrenzungseingriff veranlaßt wird, kann es weiterhin zu einem sehr hohen Ausgangsrückstrom
kommen, der einen an den Ausgang eines solchen bekannten Längsspannungsreglers angeschlossenen
Pufferkondensator sehr rasch entlädt. Denn wenn die Eingangsspannung nach dem Begrenzungseinsatz
des Begrenzungstransistors auf den Nennwert der Reglerausgangsspannung absinkt,
fließt ein hoher Ausgangsrückstrom, der immerhin knapp unterhalb des recht hohen
Sättigungsstroms des Regeltransistors liegt und somit für den Pufferkondensator eine
enorme Belastung darstellt, die zu dessen sehr schneller Entladung führt. Diese bekannten
Längsspannungsregler können einem von ihnen versorgten Mikroprozessor bzw. Mikrorechner
somit die interne Zustands- und Datensicherung kaum ermöglichen.
[0023] Eine Entladung eines Kondensators infolge Absinkens der Eingangsspannung dadurch
zu vermeiden, daß man einen zwischen Eingang und Kondensator eingefügten Schalter
öffnet, ist an sich bereits aus der DE-OS 30 16 244 bekannt. Diese Druckschrift zeigt
eine RC-Schaltung mit einem Kondensator und einem Widerstand, wobei der Kondensator
als Spitzenspannungsspeicher für Meßzwecke dient. Zur Vermeidung einer unerwünschten
Entladung des Kondensators bei Absinken der Eingangsspannung des RC-Gliedes unter
das Niveau der Ausgangsspannung werden diese beiden Spannungen verglichen und wird
gegebenenfalls ein zwischen dem Widerstand und dem Kondensator sich befindender Schalter
geöffnet.
[0024] Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführungsform näher erläutert, die in der einzigen
Figur der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
[0025] In dem versorgungsspannungsseitigen Längszweig des in der Figur dargstellten Längsspannungsreglers,
also zwischen einen Eingang E und einen Ausgang A, ist ein Regelelement in Form eines
Regelstromspiegels mit einem als Diode geschalteten Transistor Q1 im Diodenzweig
und einem Transistor Q2 im Transistorzweig vorgesehen. Beide Transistoren sind bei
der dargestellten Ausführungsform als PNP-Transistoren ausgebildet. Deren Emitter
sind gemeinsam mit dem Reglereingang E verbunden. Der Kollektor des Transistors Q1
ist mit dem Kollektor eines Steuertransistors Q3 verbunden, während der Kollektor
des Transistors Q2 an den Reglerausgang A angeschlossen ist.
[0026] Der Steuertransistor Q3 ist als bipolarer NPN-Transistor ausgebildet. Seine Basis
ist mit dem Ausgang eines Fehlerverstärkers F verbunden. An dessen nicht-invertierendem
Eingang liegt eine Referenzspannung VREF. Dessen invertierender Eingang ist mit einem
Spannungsteilerpunkt eines dem Reglerausgang A parallel geschalteten Spannungsteilers
mit zwei Widerständen R1 und R2 verbunden.
[0027] Parallel zum Reglerausgang A ist ein Pufferkondensator CA geschaltet.
[0028] Der bisher beschriebene Teil der in der Figur gezeigten Schaltung entspricht dem
Aufbau herkömmlicher Längsspannungsregler. Kommt es bei einem Längsspannungs regler,
der nur den beschriebenen Schaltungsteil aufweist, zu einem Abfall der Eingangsspannung
VE bis unter den Nennwert der Ausgangsspannung VA, gelangt Q2 des Stromspiegels in
einen inversen Betriebszustand, d.h., Emitter und Kollektor dieses Transistors vertauschen
ihre Funktion. Die Folge ist ein den Pufferkondensator CA entladender Ausgangsrückstrom
durch den Transistor Q2. Der Fehlerverstärker F versucht den aus der Entladung des
Pufferkondensators resultierenden Abfall der Reglerausgangsspannung auszuregeln,
zu welchem Zweck er den Steuertransistor Q3 zunehmend stärker leitend steuert. Dies
führt zu einer rapiden Zunahme des durch Q2 fließenden Ausgangsrückstroms und zu
einer starken Beschleunigung der Entladung des Pufferkondensators CA.
[0029] Dies wird erfindungsgemäß durch die weiteren Schaltungsteile des in der Figur gezeigten
Ausführungsbeispiels verhindert.
[0030] Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Komparator mit zwei PNP-Transistoren Q4 und
Q5 und zwei NPN-Transistoren Q6 und Q7 vorgesehen. Die Transistoren Q4 und Q5 bilden
einen Differenzverstärker, dessen Eingänge durch die Emitter der Transistoren Q4 und
Q5 gebildet sind, die über je eine Diode D2 bzw. D1 an den Reglereingang E bzw. den
Reglerausgang A angeschlossen sind. Die Kollektoren von Q4 und Q5 sind über Lastelemente
in Form der Transistoren Q6 bzw. Q7 mit Masse verbunden.
[0031] Ein Verbindungspunkt K zwischen den Kollektoren der Transistoren Q4 und Q6 bildet
den Ausgang des Komparators und ist mit der Basis eines den steuerbaren Schalter
bildenden PNP-Schalttransistor Q8 verbunden. Dessen Emitter ist an die Basis des Steuertransistors
Q3 angeschlossen, während sein Kollektor mit Masse verbunden ist. Mit Masse sind
des weiteren der Emitter des Steuertransistors Q3 und die nicht mit dem Reglerausgang
A verbunden Enden des Spannungsteilers R1, R2 und des Pufferkondensators CA verbunden.
[0032] Die als Lastelemente dienenden Transistoren Q6 und Q7 bilden einen Laststromspiegel,
wozu der Transistor Q7 als Diode geschaltet ist.
[0033] Die den Differenzverstärker bildenden Transistoren Q4 und Q5 sind je mit einem Doppelkollektor
ausgebildet, wobei die nicht mit dem Laststromspiegel Q6, Q7 verbundenen Kollektoren
von Q4 und Q5 mit einem die Basiselektroden der beiden Transistoren Q4 und Q5 miteinander
verbindenen Schaltungspunkt P verbunden sind. Somit bildet jeder der beiden Doppelkollektor-Transistoren
Q4 und Q5 einen Stromspiegel. Der Schaltungspunkt P ist über eine Konstantstromquelle
S mit Masse verbunden.
[0034] Die Dioden D1 und D2 sind mit ihren Kathoden an die Emitter der Transistoren Q5 bzw.
Q4 und mit ihren Anoden an den Reglerausgang A bzw. den Reglereingang E angeschlossen.
[0035] Zur Erzielung des bereits erwähnten Offset-Verhaltens des Komparators ist die aktive
Halbleiterfläche der Diode D1 vorzugsweise zehnmal so groß wie die aktive Fläche der
Diode D2.
[0036] Zur Erzielung der bereits erwähnten Stromverstärkung des Regelstromspiegels Q1, Q2
wird die aktive Halbleiterfläche des Transistors Q2 in einem der gewünschten Stromverstärkung
entsprechenden Ausmaß größer gemacht als die aktive Halbleiterfläche des Transistors
Q1. Zur Erzielung einer Stromverstärkung B wird die aktive Halbleiterfläche von Q2
B-mal so groß wie die des Transistors Q1 gemacht. Gelangt bei aktiviertem Schalttransistor
Q8 und somit bei ausgeschaltetem Steuertransistor Q3 ein bestimmter Leckstrom in den
Eingangszweig des Regelstromspiegels Q1, Q2, führt dies lediglich zu einem um den
Faktor 1/B verringerten Kollektorstrom des Transistors Q2 und somit zu einem entsprechend
kleinen Ausgangsrückstrom.
[0037] Bricht im Betrieb des Längsspannungsreglers dessen Eingangsspannung VE bis auf den
Aktivierungsschwellenwert zusammen, bei dem vorausgehenden Zahlenbeispiel also auf
beispielsweise 5,1 V, schaltet der Komparator Q4 bis Q7 über seinen Ausgang K den
Schalttransistor Q8 leitend, wodurch der Steuertransistor Q3 ausgeschaltet wird.
Dies sperrt den Regelstromspiegel Q1, Q2, so daß dieser keinen Ausgangsrückstrom ziehen
kann. Der Pufferkondensator CA kann nun nur noch mit dem durch den Spannungsteiler
R1, R2 fließenden Strom und dem Emitterstrom des Transistors Q5 belastet werden. Diese
Ströme können durch Wahl eines hochohmigen Spannungsteilers und durch eine Stromquelle
S, die nur einen geringen Basisstrom in den Differenzstromspiegel Q4, Q5 liefert,
sehr niedrig gehalten werden. Durch die Aktivierung des Schalttransistors Q8 im Fall
des Abfalls der Reglereingangsspannung VE bleibt der Ausgangsrückstrom somit auf
einen sehr geringen Stromwert begrenzt, so daß der Pufferkondensator CA nur entsprechend
langsam entladen wird und der vom Längsspannungsregler versorgte Mikroprozessor bzw.
Mikrocomputer genügend Zeit zur internen Zustands- und Datensicherung hat.
[0038] Solange die Eingangsspannung oberhalb des Aktivierungsschwellenwertes bleibt, bleibt
der Schalttransistor Q8 ausgeschaltet, so daß die Reglereigenschaften des Längsspannungsreglers
in diesem Normalbetriebszustand durch die vor hohem Ausgangsrückstrom schützende Schaltungsanordnung
praktisch nicht beeinträchtigt werden.
1. Längsspannungsregler für eine elektrische Energie speichernde Last, insbesondere
Last mit kapazitiver Komponente,
mit einem in einem Reglerlängszweig angeordneten Regelelement (Q1, Q2), das über
einen Steuertransistor (Q3) von einem Fehlerverstärker (F) angesteuert wird, der eine
Abweichung einer der Reglerausgangsspannung (VA) proportionalen Spannung von einer
Referenzspannung (VREF) ausregelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Reglerausgangsspannung (VA) mit der Reglereingangsspannung (VE) vergleichender
Komparator (Q4 bis Q7) vorgesehen ist, dessen Ausgang einen steuerbaren Schalter (Q8)
aktiviert, der ein Abschalten des Steuertransistors (Q3) bewirkt, wenn die Reglereingangsspannung
(VE) auf einen Wert unterhalb der Reglernennausgangsspannung abfällt.
2. Längsspannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare
Schalter (Q8) an die Steuerelektrode des Steuertransistors (Q3) angeschlossen ist
und in seinem aktivierten Zustand den Steuertransistor (Q3) ausschaltet.
3. Längsspannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare
Schalter in den Hauptstreckenkreis des Steuertransistors (Q3) eingefügt ist und in
seinem aktivierten Zustand diesen Hauptstreckenkreis unterbricht.
4. Längsspannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare
Schalter zwischen die Referenzspannungsquelle (VREF) und den damit verbundenen Eingang
(+) des Fehlerverstärkers (F) eingefügt ist und im aktivierten Zustand die Referenzspannung
(VREF) abschaltet.
5. Längsspannungsregler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reglerelement ein Regelstromspiegel (Q1, Q2) ist,
daß die Eingänge der beiden Regelstromspiegelzweige mit dem Reglereingang (E) verbunden
sind
und daß der Ausgang des Diodenzweiges (Q1) des Regelstromspiegels mit dem Ausgang
des Steuertransistors (Q3) und der Ausgang des Transistorzweiges (Q2) des Regel stromspiegels
mit dem Reglerausgang (A) verbunden ist.
6. Längsspannungsregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelstromspiegel
(Q1, Q2) ein verstärkender Stromspiegel ist, wozu die aktive Halbleiterfläche seines
mit dem Reglerausgang (A) verbundenen Transistors (Q2) entsprechend größer dimensioniert
ist als die aktive Halbleiterfläche seiner mit dem Reglereingang (E) verbundenen Diode
(Q1).
7. Längsspannungsregler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der steuerbare Schalter ein Schalttransistor (Q8) ist, dessen Steuerelektrode
an den Ausgang des Komparators (Q4) bis Q7) angeschlossen ist.
8. Längsspannungsregler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Komparator (Q4 bis Q7) einen steuerelektrodengekoppelten Differenzverstärker
(Q4, Q5) aufweist, dessen Eingänge mit dem Reglereingang (E) bzw. dem Reglerausgang
(A) verbunden sind und dessen Ausgänge mit je einem Lastelement (Q6, Q7) verbunden
sind.
9. Längsspannungsregler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastelemente
durch je einen Zweig eines Laststromspiegels (Q6, Q7) gebildet sind.
10. Längsspannungsregler nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Zweig des Differenzverstärkers durch einen Differenzstromspiegel (Q4, Q5) gebildet
ist, dessen Diodenzweige einen Endes je mit dem zugehörigen Differenzverstärkereingang
(E bzw. A) ver bunden und anderen Endes gemeinsam an eine Stromquelle (S) angeschlossen
und deren Transistorzweige zwischen den je zugehörigen Differenzverstärkereingang
(E bzw. A) und das je zugehörige Lastelement (Q6 bzw. Q7) geschaltet sind,
und daß der Verbindungspunkt (K) zwischen dem Transistorzweig und dem Lastelement
(Q6) des einen Differenzstromspiegels (Q4) den mit dem steuerbaren Schalter (Q8)
verbundenen Komparatorausgang bildet.
11. Längsspannungsregler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Eingänge des Komparators (Q4 bis Q7) und den Reglereingang (E) bzw.
den Reglerausgang (A) je eine Diode (D2 bzw. D1) geschaltet ist.
12. Längsspannungsregler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden
(D1, D2) hohe Durchbruchsspannungsfestigkeit aufweisen.
13. Längsspannungsregler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Komparator (Q4 bis Q7) mit einem Offset-Verhalten ausgebildet ist, derart,
daß er den steuerbaren Schalter (Q8) bei einer Reglereingangsspannung (VE) aktiviert,
die etwas, vorzugsweise im Bereich von etwa 1 % bis 5 % , vorzugsweise etwa 1 % bis
2 % oberhalb der Reglernennausgangsspannung liegt.
14. Längsspannungsregler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Offset-Verhalten
durch voneinander verschiedene aktive Halbleiterflächen der Diodenflächen der beiden
Dioden (D1, D2), bewirkt wird.