(19)
(11) EP 0 299 292 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.1989  Patentblatt  1989/03

(21) Anmeldenummer: 88110506.8

(22) Anmeldetag:  30.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H02J 9/06, G05F 1/571, G11C 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 16.07.1987 DE 3723579

(71) Anmelder: SGS-THOMSON MICROELECTRONICS GMBH
D-85567 Grafing (DE)

(72) Erfinder:
  • Rudolph, Gert, Dipl.-Ing.
    D-8018 Grafing (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Längsspannungsregler mit reduziertem Ausgangsrückstrom


    (57) Die Erfindung betrifft einen Längsspannungsregler für eine elektrische Energie speichernde Last, mit einem in einem Reglerlängszweig angeordneten Regelelement (Q1, Q2), das über einen Steuertransistor (Q3) von einem Fehlerverstärker (F) angesteuert wird, der eine Ab­weichung einer der Reglerausgangsspannung (VA) propor­tionalen Spannung von einer Referenzspannung (VREF) ausregelt. Erfindungsgemäß ist ein die Reglerausgangs­spannung (VA) mit der Reglereingangsspannung (VE) vergleichender Komparator (Q4 bis Q7) vorgesehen, dessen Ausgang (K) einen steuerbaren Schalter (Q8) aktiviert, der ein Ausschalten des Steuertransistors (Q3) bewirkt, wenn die Reglereingangsspannung (VE) auf einen Wert unterhalb der Reglernennausgangsspannung abfällt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Längsspannungsregler ge­mäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Einen derartigen Längsspannungsregler zeigt beispiels­weise Fig. 1 der DE-PS 33 41 345, wobei jedoch die Art der Last offenbleibt.

    [0003] Derartige Längsspannungsregler werden beispielsweise zur Versorgung von Mikroprozessoren oder Mikrocomputern verwendet. Dabei wird üblicherweise dem Reglerausgang ein Pufferkondensator parallel geschaltet, um Spannungs­einbrüche der den Mikroprozessor oder Mikrocomputer speisenden Reglerausgangsspannung aufzufangen. Solche Spannungseinbrüche treten auf, wenn Spannungseinbrüche der Reglereingangsspannung auftreten, die vom Längs­spannungsregler nicht mehr ausgeregelt werden können.

    [0004] Ein derartiger Längsspannungsregler, dessen Ausgangsspan­nung mit Hilfe eines dem Ausgang parallel geschalteten Kondensators gepuffert wird, ist bekannt aus ELEKTRONIK 1974, Heft 1, Seiten 30 und 31.

    [0005] Aus der DE-OS 30 47 802 ist eine Schaltungsanordnung zum Überbrücken kurzzeitiger Speisespannungsausfälle bekannt, die eine Spannungsstabilisierungsschaltung mit zwei Aus­gängen aufweist, von denen einer mit einem Pufferkonden­sator und einer vorgeschalteten Entkopplungsdiode ausge­stattet ist.

    [0006] Moderne Mikroprozessoren bzw. Mikrocomputer sind dazu in der Lage, bei einem Einbruch der ihnen zugeführten Versorgungsspannung ihren Betriebszustand und ihre Speicherwerte intern zu sichern. Hierfür ist es aller­ dings erforderlich, daß eine minimale Versorgungspannung für eine bestimmte Zeit aufrechterhalten wird.

    [0007] Es wurde nun festgestellt, daß es bei herkömmlichen Längsspannungsreglern bei eingangsseitigen Spannungs­einbrüchen der beschriebenen Art zu einer derart raschen Entladung des ausgangsseitigen Pufferkondensators kommt, daß der Mikroprozessor bzw. Mikrocomputer die für die Zustands- und Datensicherung erforderliche minimale Ver­sorgungsspannung nicht mehr über die benötigte Minimal­zeit erhält.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen, d.h., den eingangs angegebenen Längsspan­nungsregler derart zu verbessern, daß er im Falle eines eingangsseitigen Spannungseinbruchs den ausgangsseitigen Pufferkondensator wesentlich langsamer entlädt.

    [0009] Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben und kann den Unteransprüchen gemäß vorteilhaft weiterge­bildet werden.

    [0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde daß dann, wenn die Reglereingangsspannung unter die im Puffer­kondensator gespeicherte Reglernennausgangsspannung absinkt, das durch einen im Reglerlängszweig ange­ordneten Regeltransistor oder Stromspiegel gebildete Regelelement in einen Inversbetrieb übergeht. D.h., das Regelelement beginnt in der zum Normalbetrieb ent­gegengesetzten Richtung zu leiten, was zu einem Aus­gangsrückstrom des Längsspannungsreglers führt, dessen Richtung derjenigen des normalen Regleraus­gangsstroms entgegengesetzt ist und der somit den Pufferkondensator entlädt. Aufgrund dieser Entladung des Pufferkondensators kommt es zu einem Abfall der Reglerausgangsspannung, die der Längsspannungsregler über seinen Fehlerverstärker auszuregeln versucht. Die Folge davon ist, daß der Fehlerverstärker den Steuer­transistor mit zunehmender Stärke ansteuert, was zu einer raschen Erhöhung des Ausgangsrückstroms des Längsspannungsreglers führt und somit zu einem be­schleunigten Zusammenbruch der Spannung über dem Pufferkondensator. Dieser Ausgangsrückstrom wird lediglich durch die Stromverstärkung des Steuertran­sistors begrenzt. Da diese aber möglicherweise recht hoch ist, um einen guten Normalbetrieb des Längs­spannungsreglers zu erzielen, entsteht ein Ausgangs­rückstrom enormer Höhe und somit ein sehr schneller Zusammenbruch der Spannung über dem Pufferkondensator.

    [0011] Dem wird erfindungsgemäß dadurch entgegengetreten, daß mit Hilfe des Komparators das Absinken der Reglerein­gangsspannung unter die Reglernennausgangsspannung detektiert und beim Auftreten dieses Betriebszustandes mit Hilfe des steuerbaren Schalters der Steuertransistor ausgeschaltet wird. Da dies ein Ausschalten auch des Regelelementes bewirkt, wird das Regelelement daran ge­hindert, einen Ausgangsrückstrom zu ziehen. Die Folge davon ist, daß die Spannung über dem Pufferkon­densator problemlos genügend lange oberhalb des Mini­malspannungswertes gehalten werden kann, so daß der Mikroprozessor bzw. Mikrocomputer genügend Zeit hat, die interne Zustand- und Datensicherung zu erreichen.

    [0012] Besonders vorteilhaft ist es, als Regelelement einen Regelstromspiegel mit Stromverstärkung zu verwenden, die im Inversbetrieb des Regelelements zu einer ent­sprechenden Stromreduzierung führt. Irgendein Leck­strom, welcher dem Regelstromspiegel trotz Aus­schaltens des Steuertransistors zugeführt wird, ver­ursacht dann nur noch einen entsprechend dem Kehrwert der Stromspiegel-Stromverstärkung reduzierten Ausgangs­rückstrom des Längsspannungsreglers.

    [0013] Eine derartige Stromverstärkung des Regelstromspiegels kann man dadurch erzielen, daß man die aktive Halb­leiterfläche des Stromspiegeltransistors in einem der gewünschten Stromspiegelverstärkung entsprechenden Aus­maß größer macht als die aktive Halbleiterfläche der Stromspiegeldiode.

    [0014] Den Schalttransistor kann man entweder parallel zur Steuereingangsseite des Steuertransistors schalten, so daß der steuerbare Schalter in seinem aktivierten Zu­stand den Steuertransistor direkt ausschaltet. Oder man kann den steuerbaren Schalter auch in den Hauptstrecken­kreis des Steuertransistors schalten und dessen Haupt­stromkreis durch den aktivierten steuerbaren Schalter unterbrechen. Des weiteren kann man den steuerbaren Schalter zum Abschalten der Referenzspannung im Fall des aktivierten steuerbaren Schalters einsetzen. Dabei kann man entweder die Referenzspannungsquelle aus­schalten oder den steuerbaren Schalter zwischen die Referenzspannungsquelle und den Referenzspannungsein­gang des Fehlerverstärkers schalten, derart, daß der steuerbare Schalter in seinem aktivierten Zustand den Referenzspannungseingang des Fehlerverstärkers auf das Bezugspotential des Längsspannungsreglers, beispiels­weise auf Massepotential, legt.

    [0015] Beim Einsatz im Kraftfahrzeugbereich können auf der Eingangsseite des Längsspannungsreglers erhebliche Überspannungen auftreten. Während die geregelte Aus­gangsspannung des Länsgspannungsreglers beispiels­weise bei der Versorgung von Mikrocomputern häufig im Bereich von 5 V liegt, rechnet man sicherheits­halber mit eingangsseitigen Überspannungen bis 50 V. Denn einerseits liegt die Bordspannung von Lkws üb­licherweise bei 24 V und andererseits kann die Licht­maschine bzw. deren Regler Überspannungen etwa gleicher Höhe liefern, so daß sich eine Summenspannung etwa doppelter Batterienennspannung ergeben kann. Da die Durchbruchspannung der für übliche Komparatoren ver­wendeten Differenzverstärker weit unterhalb solcher Spannungswerte liegt, sind bei einer besonders be­vorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Längs­spannungsreglers den beiden Komparatoreingängen Schutz­dioden vorgeschaltet, die eine solchen Überspannungen Rechnung tragende Spannungsfestigkeit aufweisen.

    [0016] Da übliche Komparatoren ausgangsseitig nur mit einer gewissen Verzögerung auf das Erreichen des zu über­wachenden eingangsseitigen Schwellenwertes reagieren, kann es bis zu diesem verzögernden Reagieren kurz­zeitig zu einem relativ starken Ausgangsrück­strom kommen, bevor der steuerbare Schalter aktiviert und der Steuertransistor und somit das Regelelement ausgeschaltet werden. Dem wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch begegnet, daß in den Komparator ein Offset-Verhalten eingebaut wird, so daß der steuerbare Schalter bereits aktiviert wird, bevor die Reglereingangsspannung auf die Ansprech­schwelle abgesunken ist. D.h., der steuerbare Schalter wird bereits aktiviert, wenn die Reglereingangsspannung auf einen etwas oberhalb der Reglernennausgangsspannung liegenden Wert abgesunken ist. Dieser Aktivierungs­schwellenwert liegt vorzugsweise etwa 2 bis 5 % höher als die Reglerausgangsnennspannung. Im Fall der oben als Beispiel angegebenen Reglernennausgangsspannung von 5V liegt die Aktivierungsschwelle beispielsweise bei 5,1 V.

    [0017] Dieses Offset-Verhalten des Komparators kann durch ent­sprechende Dimensionierung seiner Differenzverstärker­stufe erreicht werden. Eine bevorzugte Möglichkeit ist die, die aktiven Halbleiterflächen der beiden Spannungs­schutzdioden derart unterschiedlich zu dimensionieren, daß das gewünschte Offset-Verhalten erreicht wird.

    [0018] Der Komparator wird vorzugsweise als steuerelektroden­gekoppelter Differenzverstärker ausgebildet, im Fall der Verwendung von Bipolartransistoren als basisge­koppelter Differenzverstärker.

    [0019] Die der Reglerausgangsspannung proportionale Spannung, die dem Fehlerverstärker zugeführt wird, wird üblicher­weise mit Hilfe eines zum Reglerausgang parallel ge­schalteten Spannungsteilers gewonnen. Hierfür wird vorzugsweise ein hochohmiger Spannungsteiler verwendet, um den Ausgangsrückstrom des Längsspannungsreglers und damit die Entladungsbelastung des Pufferkondensators bei aktiviertem steuerbarem Schalter und somit ausge­schaltetem Regelelement möglichst niedrig zu halten.

    [0020] Der erfindungsgemäße Längsspannungsregler kann mit Bi­polartransistoren, mit Feldeffekttransistoren, insbe­sondere MOS-Transistoren, oder beiden Transistorarten aufgebaut werden. In bevorzugter Ausführungsart ist er als monolithisch integrierte Halbleiterschaltung aus­gebildet.

    [0021] Es sind bereits Längsspannungsregler bekannt (Fig. 3 der DE-PS 33 41 345; Fig. 2 der GB-PS 14 74 265; Veröffent­lichung "Very low drop voltage regulator with a fully complementary power process" von R. Gariboldi und M. Morelli anläßlich der European Solid-State Circuit Conference 1986), bei denen eine Sättigung des Regel­transistors, die den Längsspannungsregler regelunfähig machen würde, dadurch verhindert wird, daß mit Hilfe einer Hilfsspannung und einer Differenzschaltung das Absinken der Kollektor-Emitter-Spannung des Regel­transistors bis auf einen Schwellenwert, der etwas ober­halb der Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung des Regeltransistors liegt, überwacht wird und beim Er­reichen dieses Schwellenwertes ein Begrenzungstransistor leitend geschaltet wird, der den vom Steuertransistor an den Regeltransistor gelieferten Strom derart begrenzt, daß der Regeltransistor knapp unterhalb der Sättigung oder nur in schwacher Sättigung gehalten wird.

    [0022] Bei diesen bekannten Längsspannungsreglern wird der Strom des Steuertransistors lediglich begrenzt, jedoch weder der Steuertransistor noch der Regeltransistor ausgeschaltet. Außerdem liefert die Differenzschaltung das über den Begrenzungstransistor begrenzend ein­greifende Ausgangssignal bei einem anderen Schwellen­wert als die erfindungsgemäße Schaltung. Selbst wenn bei den bekannten Längsspannungsreglern von der Diffe­renzschaltung der Begrenzungseingriff veranlaßt wird, kann es weiterhin zu einem sehr hohen Ausgangsrück­strom kommen, der einen an den Ausgang eines solchen bekannten Längsspannungsreglers angeschlossenen Pufferkondensator sehr rasch entlädt. Denn wenn die Eingangsspannung nach dem Begrenzungseinsatz des Be­grenzungstransistors auf den Nennwert der Regleraus­gangsspannung absinkt, fließt ein hoher Ausgangsrück­strom, der immerhin knapp unterhalb des recht hohen Sättigungsstroms des Regeltransistors liegt und somit für den Pufferkondensator eine enorme Belastung darstellt, die zu dessen sehr schneller Entladung führt. Diese bekannten Längsspannungsregler können einem von ihnen versorgten Mikroprozessor bzw. Mikro­rechner somit die interne Zustands- und Datensicherung kaum ermöglichen.

    [0023] Eine Entladung eines Kondensators infolge Absinkens der Eingangsspannung dadurch zu vermeiden, daß man einen zwischen Eingang und Kondensator eingefügten Schalter öffnet, ist an sich bereits aus der DE-OS 30 16 244 be­kannt. Diese Druckschrift zeigt eine RC-Schaltung mit einem Kondensator und einem Widerstand, wobei der Kon­densator als Spitzenspannungsspeicher für Meßzwecke dient. Zur Vermeidung einer unerwünschten Entladung des Kondensators bei Absinken der Eingangsspannung des RC-­Gliedes unter das Niveau der Ausgangsspannung werden diese beiden Spannungen verglichen und wird gegebenen­falls ein zwischen dem Widerstand und dem Kondensator sich befindender Schalter geöffnet.

    [0024] Die Erfindung wird nun anhand einer Ausführungsform näher erläutert, die in der einzigen Figur der beilie­genden Zeichnung dargestellt ist.

    [0025] In dem versorgungsspannungsseitigen Längszweig des in der Figur dargstellten Längsspannungsreglers, also zwischen einen Eingang E und einen Ausgang A, ist ein Regelelement in Form eines Regelstromspiegels mit einem als Diode geschalteten Transistor Q1 im Dioden­zweig und einem Transistor Q2 im Transistorzweig vor­gesehen. Beide Transistoren sind bei der dargestellten Ausführungsform als PNP-Transistoren ausgebildet. Deren Emitter sind gemeinsam mit dem Reglereingang E ver­bunden. Der Kollektor des Transistors Q1 ist mit dem Kollektor eines Steuertransistors Q3 verbunden, während der Kollektor des Transistors Q2 an den Reglerausgang A angeschlossen ist.

    [0026] Der Steuertransistor Q3 ist als bipolarer NPN-Transistor ausgebildet. Seine Basis ist mit dem Ausgang eines Fehlerverstärkers F verbunden. An dessen nicht-inver­tierendem Eingang liegt eine Referenzspannung VREF. Dessen invertierender Eingang ist mit einem Spannungs­teilerpunkt eines dem Reglerausgang A parallel geschal­teten Spannungsteilers mit zwei Widerständen R1 und R2 verbunden.

    [0027] Parallel zum Reglerausgang A ist ein Pufferkondensator CA geschaltet.

    [0028] Der bisher beschriebene Teil der in der Figur gezeigten Schaltung entspricht dem Aufbau herkömmlicher Längs­spannungsregler. Kommt es bei einem Längsspannungs­ regler, der nur den beschriebenen Schaltungsteil auf­weist, zu einem Abfall der Eingangsspannung VE bis unter den Nennwert der Ausgangsspannung VA, gelangt Q2 des Stromspiegels in einen inversen Betriebszustand, d.h., Emitter und Kollektor dieses Transistors ver­tauschen ihre Funktion. Die Folge ist ein den Puffer­kondensator CA entladender Ausgangsrückstrom durch den Transistor Q2. Der Fehlerverstärker F versucht den aus der Entladung des Pufferkondensators resultie­renden Abfall der Reglerausgangsspannung auszuregeln, zu welchem Zweck er den Steuertransistor Q3 zunehmend stärker leitend steuert. Dies führt zu einer rapiden Zunahme des durch Q2 fließenden Ausgangsrück­stroms und zu einer starken Beschleunigung der Ent­ladung des Pufferkondensators CA.

    [0029] Dies wird erfindungsgemäß durch die weiteren Schal­tungsteile des in der Figur gezeigten Ausführungs­beispiels verhindert.

    [0030] Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Komparator mit zwei PNP-Transistoren Q4 und Q5 und zwei NPN-Transisto­ren Q6 und Q7 vorgesehen. Die Transistoren Q4 und Q5 bilden einen Differenzverstärker, dessen Eingänge durch die Emitter der Transistoren Q4 und Q5 gebildet sind, die über je eine Diode D2 bzw. D1 an den Reglereingang E bzw. den Reglerausgang A angeschlossen sind. Die Kollektoren von Q4 und Q5 sind über Lastelemente in Form der Transistoren Q6 bzw. Q7 mit Masse verbunden.

    [0031] Ein Verbindungspunkt K zwischen den Kollektoren der Transistoren Q4 und Q6 bildet den Ausgang des Kompa­rators und ist mit der Basis eines den steuerbaren Schalter bildenden PNP-Schalttransistor Q8 verbunden. Dessen Emitter ist an die Basis des Steuertransistors Q3 angeschlossen, während sein Kollektor mit Masse ver­bunden ist. Mit Masse sind des weiteren der Emitter des Steuertransistors Q3 und die nicht mit dem Regler­ausgang A verbunden Enden des Spannungsteilers R1, R2 und des Pufferkondensators CA verbunden.

    [0032] Die als Lastelemente dienenden Transistoren Q6 und Q7 bilden einen Laststromspiegel, wozu der Transistor Q7 als Diode geschaltet ist.

    [0033] Die den Differenzverstärker bildenden Transistoren Q4 und Q5 sind je mit einem Doppelkollektor ausgebildet, wobei die nicht mit dem Laststromspiegel Q6, Q7 ver­bundenen Kollektoren von Q4 und Q5 mit einem die Basiselektroden der beiden Transistoren Q4 und Q5 mit­einander verbindenen Schaltungspunkt P verbunden sind. Somit bildet jeder der beiden Doppelkollektor-Transisto­ren Q4 und Q5 einen Stromspiegel. Der Schaltungspunkt P ist über eine Konstantstromquelle S mit Masse ver­bunden.

    [0034] Die Dioden D1 und D2 sind mit ihren Kathoden an die Emitter der Transistoren Q5 bzw. Q4 und mit ihren Anoden an den Reglerausgang A bzw. den Reglereingang E angeschlossen.

    [0035] Zur Erzielung des bereits erwähnten Offset-Verhaltens des Komparators ist die aktive Halbleiterfläche der Diode D1 vorzugsweise zehnmal so groß wie die aktive Fläche der Diode D2.

    [0036] Zur Erzielung der bereits erwähnten Stromverstärkung des Regelstromspiegels Q1, Q2 wird die aktive Halb­leiterfläche des Transistors Q2 in einem der gewünsch­ten Stromverstärkung entsprechenden Ausmaß größer ge­macht als die aktive Halbleiterfläche des Transistors Q1. Zur Erzielung einer Stromverstärkung B wird die aktive Halbleiterfläche von Q2 B-mal so groß wie die des Transistors Q1 gemacht. Gelangt bei aktiviertem Schalttransistor Q8 und somit bei ausgeschaltetem Steuertransistor Q3 ein bestimmter Leckstrom in den Eingangszweig des Regelstromspiegels Q1, Q2, führt dies lediglich zu einem um den Faktor 1/B verringer­ten Kollektorstrom des Transistors Q2 und somit zu einem entsprechend kleinen Ausgangsrückstrom.

    [0037] Bricht im Betrieb des Längsspannungsreglers dessen Eingangsspannung VE bis auf den Aktivierungsschwellen­wert zusammen, bei dem vorausgehenden Zahlenbeispiel also auf beispielsweise 5,1 V, schaltet der Kompa­rator Q4 bis Q7 über seinen Ausgang K den Schalttran­sistor Q8 leitend, wodurch der Steuertransistor Q3 ausgeschaltet wird. Dies sperrt den Regelstromspiegel Q1, Q2, so daß dieser keinen Ausgangsrückstrom ziehen kann. Der Pufferkondensator CA kann nun nur noch mit dem durch den Spannungsteiler R1, R2 fließenden Strom und dem Emitterstrom des Transistors Q5 belastet werden. Diese Ströme können durch Wahl eines hochohmigen Spannungsteilers und durch eine Stromquelle S, die nur einen geringen Basisstrom in den Differenzstromspiegel Q4, Q5 liefert, sehr niedrig gehalten werden. Durch die Aktivierung des Schalttransistors Q8 im Fall des Abfalls der Reglereingangsspannung VE bleibt der Ausgangs­rückstrom somit auf einen sehr geringen Stromwert begrenzt, so daß der Pufferkondensator CA nur ent­sprechend langsam entladen wird und der vom Längs­spannungsregler versorgte Mikroprozessor bzw. Mikro­computer genügend Zeit zur internen Zustands- und Daten­sicherung hat.

    [0038] Solange die Eingangsspannung oberhalb des Aktivierungs­schwellenwertes bleibt, bleibt der Schalttransistor Q8 ausgeschaltet, so daß die Reglereigenschaften des Längsspannungsreglers in diesem Normalbetriebszustand durch die vor hohem Ausgangsrückstrom schützende Schal­tungsanordnung praktisch nicht beeinträchtigt werden.


    Ansprüche

    1. Längsspannungsregler für eine elektrische Energie speichernde Last, insbesondere Last mit kapazitiver Kom­ponente,
    mit einem in einem Reglerlängszweig angeordneten Regel­element (Q1, Q2), das über einen Steuertransistor (Q3) von einem Fehlerverstärker (F) angesteuert wird, der eine Abweichung einer der Reglerausgangsspannung (VA) pro­portionalen Spannung von einer Referenzspannung (VREF) ausregelt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein die Reglerausgangsspannung (VA) mit der Regler­eingangsspannung (VE) vergleichender Komparator (Q4 bis Q7) vorgesehen ist, dessen Ausgang einen steuerbaren Schalter (Q8) aktiviert, der ein Abschalten des Steuer­transistors (Q3) bewirkt, wenn die Reglereingangs­spannung (VE) auf einen Wert unterhalb der Reglernenn­ausgangsspannung abfällt.
     
    2. Längsspannungsregler nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der steuerbare Schalter (Q8) an die Steuerelektrode des Steuertransistors (Q3) angeschlossen ist und in seinem aktivierten Zustand den Steuertran­sistor (Q3) ausschaltet.
     
    3. Längsspannungsregler nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der steuerbare Schalter in den Haupt­streckenkreis des Steuertransistors (Q3) eingefügt ist und in seinem aktivierten Zustand diesen Hauptstrecken­kreis unterbricht.
     
    4. Längsspannungsregler nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der steuerbare Schalter zwischen die Referenzspannungsquelle (VREF) und den damit verbundenen Eingang (+) des Fehlerverstärkers (F) eingefügt ist und im aktivierten Zustand die Referenzspannung (VREF) ab­schaltet.
     
    5. Längsspannungsregler nach mindestens einem der An­sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Regler­element ein Regelstromspiegel (Q1, Q2) ist,
    daß die Eingänge der beiden Regelstromspiegelzweige mit dem Reglereingang (E) verbunden sind
    und daß der Ausgang des Diodenzweiges (Q1) des Regel­stromspiegels mit dem Ausgang des Steuertransistors (Q3) und der Ausgang des Transistorzweiges (Q2) des Regel­ stromspiegels mit dem Reglerausgang (A) verbunden ist.
     
    6. Längsspannungsregler nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Regelstromspiegel (Q1, Q2) ein verstärkender Stromspiegel ist, wozu die aktive Halb­leiterfläche seines mit dem Reglerausgang (A) ver­bundenen Transistors (Q2) entsprechend größer dimen­sioniert ist als die aktive Halbleiterfläche seiner mit dem Reglereingang (E) verbundenen Diode (Q1).
     
    7. Längsspannungsregler nach mindestens einem der An­sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der steuer­bare Schalter ein Schalttransistor (Q8) ist, dessen Steuerelektrode an den Ausgang des Komparators (Q4) bis Q7) angeschlossen ist.
     
    8. Längsspannungsregler nach mindestens einem der An­sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompa­rator (Q4 bis Q7) einen steuerelektrodengekoppelten Differenzverstärker (Q4, Q5) aufweist, dessen Eingänge mit dem Reglereingang (E) bzw. dem Reglerausgang (A) verbunden sind und dessen Ausgänge mit je einem Last­element (Q6, Q7) verbunden sind.
     
    9. Längsspannungsregler nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Lastelemente durch je einen Zweig eines Laststromspiegels (Q6, Q7) gebildet sind.
     
    10. Längsspannungsregler nach Anspruch 8 oder 9, da­durch gekennzeichnet, daß jeder Zweig des Differenzver­stärkers durch einen Differenzstromspiegel (Q4, Q5) ge­bildet ist, dessen Diodenzweige einen Endes je mit dem zugehörigen Differenzverstärkereingang (E bzw. A) ver­ bunden und anderen Endes gemeinsam an eine Stromquelle (S) angeschlossen und deren Transistorzweige zwischen den je zugehörigen Differenzverstärkereingang (E bzw. A) und das je zugehörige Lastelement (Q6 bzw. Q7) ge­schaltet sind,
    und daß der Verbindungspunkt (K) zwischen dem Transistor­zweig und dem Lastelement (Q6) des einen Differenz­stromspiegels (Q4) den mit dem steuerbaren Schalter (Q8) verbundenen Komparatorausgang bildet.
     
    11. Längsspannungsregler nach mindestens einem der An­sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Eingänge des Komparators (Q4 bis Q7) und den Regler­eingang (E) bzw. den Reglerausgang (A) je eine Diode (D2 bzw. D1) geschaltet ist.
     
    12. Längsspannungsregler nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Dioden (D1, D2) hohe Durchbruchs­spannungsfestigkeit aufweisen.
     
    13. Längsspannungsregler nach mindestens einem der An­sprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompa­rator (Q4 bis Q7) mit einem Offset-Verhalten ausgebildet ist, derart, daß er den steuerbaren Schalter (Q8) bei einer Reglereingangsspannung (VE) aktiviert, die etwas, vorzugsweise im Bereich von etwa 1 % bis 5 % , vorzugs­weise etwa 1 % bis 2 % oberhalb der Reglernennausgangs­spannung liegt.
     
    14. Längsspannungsregler nach Anspruch 13, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Offset-Verhalten durch voneinan­der verschiedene aktive Halbleiterflächen der Diodenflächen der beiden Dioden (D1, D2), bewirkt wird.
     




    Zeichnung