(19)
(11) EP 0 299 297 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.1989  Patentblatt  1989/03

(21) Anmeldenummer: 88110535.7

(22) Anmeldetag:  01.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 57/20, G06M 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 11.07.1987 DE 3722976

(71) Anmelder:
  • Schmalbach-Lubeca AG
    D-38112 Braunschweig (DE)
  • Halle, Eberhard
    D-3300 Braunschweig (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Jürgen
    D-3300 Braunschweig (DE)
  • Halle, Eberhard, Ingenieur
    D-3300 Braunschweig (DE)

(74) Vertreter: Döring, Rudolf (DE) 
Jasperallee 1a
D-38102 Braunschweig
D-38102 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Bildung getrennter Stösse von gleichzahligen scheibenförmigen Werkstücken aus einem längsbewegten Stapel


    (57) Die Vorrichtung zur Bildung getrennter Stöße (3a) von gleichzahligen Werkstücken, insbesondere Dosen­deckeln, aus einem in einer Förderrinne (1) längs­bewegten Stapel (3) mit einer elektronischen Zähl- ­und Steuerungseinrichtung ist mit einem berührungslos arbeitenden, auf den Rand der Werkstücke ansprechen­den Sensor sowie einer am Stapel in Förderrichtung vor dem Sensor angreifenden Vorschubeinrichtung (9) ausgerüstet, die in eine Klemm- und Freigabestellung überführbar ist, wobei sie in der Klemmstellung mit wenigstens zwei Vorschubgeschwindigkeiten antreibbar ist. Außerdem ist eine Trenneinrichtung vorgesehen mit einem quer zum Stapel hin und her bewegbaren Trenn­keil (19) zur Bildung einer Trennlücke im Randbereich zwischen den benachbarten Werkstücken des Stoßes und des Stapels in Verbindung mit zwei in die Trennlücke einsteuerbaren Trennschneiden (20), welche mit einem in Längsrichtung des Stapels wirksamen Antrieb (21) verbunden sind. Die neue Vorrichtung kann an jeder Stelle der Förderrinne (1) ohne Unterbrechung der Rinne montiert werden. Eine genaue Zählung auch bei größeren Toleranzen der Deckelränder ist möglich. Sie ist leicht auf unterschiedliche Deckelgrößen ein­stellbar




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung getrennter Stöße von gleichzahligen, flach nebenein­ander oder aufeinander liegenden scheibenförmigen Werkstücken, insbesondere Dosendeckeln, aus einem in einer Förderrinne längsbewegten Stapel mit einer elektronischen Zähl- und Steuerungseinrichtung, einer Trenneinrichtung mit einem parallel zur Förderrinne schlittengeführten und in den Stapel einsteuerbaren, den jeweiligen Stoß beschleunigt vorfördernden Mitnehmer.

    [0002] Es sind Vorrichtungen bekannt (DE-OS 24 17 527), bei denen in den Vorschubweg von aus Dosendeckeln bestehen­den Stapeln Zahnräder ragen, deren Zahnlücken jeweils der Dicke eines Dosendeckels entsprechen und deren Umdrehungen durch eine optische Einrichtung abgetastet wird. Die an einer zuvor geschaffenen Lücke vorbei­transportierten Deckel werden über eine elektronische Einrichtung gezählt und in vorbestimmter Anzahl der Deckel zu einem Stoß zusammengefaßt. Dabei wird ein auf dem Schlitten sitzender Mitnehmer in die Lücke zwischen dem letzten Deckel des Stoßes und des folgenden Stapels eingesteuert sowie zur Trennung des Stoßes von dem Stapel in Förderrichtung über den Schlitten beschleunigt bewegt.

    [0003] Es sind ferner Vorrichtungen anderer Art bekannt, die praktisch ausschließlich mechanisch arbeiten und keine elektronische Steuerungseinrichtung verwenden (DE-OS 33 33 521).

    [0004] Die bekannten Vorrichtungen sind baulich relativ aufwen­dig und arbeiten mit einer verhältnismäßig geringen Zählgeschwindigkeit bis zu etwa 500 Werkstücken bzw. Dosendeckeln je Sekunde. Eine einwandfreie Arbeitsweise ist nur dann erreichbar, wenn die zu zählenden Werkstücke bzw. Dosendeckel in ihrem Randbereich, welcher mit der Zähleinrichtung zusammenarbeitet, sehr geringe Toleranzen aufweisen. Bei der Herstellung von Dosen­deckeln mit Anrollungen bzw. Randformungen zur Aufnahme von Dichtungsmaterialien lassen sich Toleranzen infolge unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften und/oder Abnutzung der Werkzeuge nicht vermeiden. Da die Ver­wendbarkeit der Deckel auch bei größeren Toleranzen in der Ausformung des Randes nicht beeinträchtigt wird, ist es aus herstellungstechnischen und wirt­schaftlichen Gründen erwünscht, einen möglichst großen Toleranzbereich in der Randausbildung zuzulassen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­tung der einleitend beschriebenen Art so auszubilden, daß unter Zulassung größerer Toleranzen der zu zäh­ lenden Werkstücke in ihrem Randbereich eine sehr hohe Zählgeschwindigkeit erreichbar ist, ohne daß hierdurch eine Erhöhung der Fehlerquote in Kauf genommen werden muß.

    [0006] Zur Lösung vorstehender Aufgabe weist die Vorrichtung die im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten Merk­male auf.

    [0007] Durch die berührungslos arbeitenden auf den Rand der Werkstücke ansprechenden Sensoren als Impulsgeber für die Zähleinrichtung ist es möglich, unabhängig von Unterschieden in der Randdicke der zu zählenden Werkstücke je Rand nur einen Impuls zu erzeugen bzw. die Sensoren so einzustellen, daß sie bei gerundeten Rändern der Werkstücke die vertieften Zwischenräume zwischen benachbarten Rändern erfassen und jeweils einen Impuls erzeugen. Die Verwendung derartiger Sen­soren ermöglicht eine sehr hohe Vorschubgeschwindig­keit bei großer Zählgenauigkeit. Durch die weiterhin vorgesehene dem Sensor vorgeordnete, in eine Klemm- ­und Freigabestellung überführbare Vorschubeinrichtung wird der Vorschub des Stapels, welcher von Hand oder maschinell erfolgen kann, kurz vor Erreichen der Sollzahl der Werkstücke eines jeden Stoßes allein von der genann­ten Vorschubeinrichtung bestimmt, welche kurz vor Erreichen der Sollzahl der Werkstücke eines Stoßes im Schleichgang arbeitet und somit das präzise Trennen des Stoßes von dem nachfolgenden Stapel durch die genannte Trenneinrichtung ermöglicht. Durch den dabei verwendeten Trennkeil wird zunächst an einer Stelle des Umfangsrandes hinter dem letzten Werkstück des jeweiligen Stoßes eine Trennlücke erzeugt, in welche dann die Trennschneiden eingreifen können, um den Stoß von dem nachfolgenden Stapel zur Bildung einer Lücke beschleunigt vorzufördern. Die Eindringtiefe der Trennschneiden kann dabei gering gehalten werden, wenn die Schneiden der Umrißform der Werkstücke angepaßt sind. Hierdurch sind nur geringe Einsteuer-Bewegungen der Schneiden und auch des Trennkeiles in den Stapel erforderlich, um eine sichere Trennung des Stoßes vom Stapel zu bewerkstelligen.

    [0008] Die Vorrichtung kann sehr schmal gehalten werden relativ zur jeweiligen Werkstückgröße und dabei auch nur ober­halb der jeweiligen Förderrinne angeordnet sein.

    [0009] Günstig ist es, wenn der Sensor, die Vorschub- und auch die Trenneinrichtung in einem gemeinsamen sich oberhalb und längs der Förderrinne erstreckenden Trag­gestell mit höhen- und in Richtung quer zur Förderrinne seitlich einstellbaren sowie lösbar mit der Förderrinne verbindbaren Stützen angeordnet sind. Hierdurch kann die Vorrichtung an jeder beliebigen Stelle der Förder­rinne montiert werden, ohne daß die Förderrinne unter­brochen werden muß.

    [0010] Um Durchmessertoleranzen der Werkstücke auszugleichen bzw. um die Anordnung für Werkstückstapel mit unter­schiedlichem Durchmesser verwenden zu können, empfiehlt es sich, den Sensor an einem am Traggestell federnd höheneinstellbar gehaltenen Gleitschuh anzuordnen. Der Gleitschuh kann somit über die Ränder der Werkstücke hinweggleiten und sichert damit einen stets gleich­bleibenden Abstand der Sensoren von dem Rand der Werk­stücke. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Sensor als Reflektionssensor mit zwei Sensorzellen ausgerüstet ist.

    [0011] Die Vorschubeinrichtung ist zweckmäßig gemäß den Merkma­len der Ansprüche 5 bis 8 ausgebildet.

    [0012] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist die Anpas­sung der Vorschubeinrichtung an Werkstücke unterschied­licher Durchmesser möglich. Besonders zweckmäßige Merkmale der Trenneinrichtung sind in den Ansprüchen 9 bis 11 wiedergegeben.

    [0013] Durch die im Anspruch 12 genannte Ausbildung der Trenn­schneiden können diese ohne Austausch für die Trennung von Werkstücken unterschiedlicher Durchmesser verwendet werden.

    [0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­dung wiedergegeben. Es zeigen:

    Fig. 1 als rein schematische Darstellung die Seiten­ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung während eines Zählvorganges nach der Trennung eines Stoßes der Werkstücke von dem Stapel,

    Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen teilweisen Längsschnitt durch die Vorrichtung im Bereich der Sensoren,

    Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Teilschnitt entlang der Schnittlinie III-III der Fig. 1,

    Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Teilschnitt entlang der Schnittlinie IV-IV der Fig. 1,

    Fig. 5 ebenfalls in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie V-V.



    [0015] In dem Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß es sich um eine Vorrichtung zum Zählen von Dosendeckeln mit angerollten Rändern handelt.

    [0016] Die in dem Beispiel horizontal verlaufende Förder­rinne 1 ist in ihrer Rinnenform dem Durchmesser der Dosendeckel angepaßt, die längs der Rinne in Richtung des Pfeiles 2 von Hand oder maschinell hindurchgeför­ dert und in einzelne Stöße 3a mit jeweils gleicher Deckelzahl unterteilt werden sollen.

    [0017] Oberhalb der Förderrinne 1 ist ein Traggestell 4 erkenn­bar, in welchem die für den Zähl- und Trennvorgang des Stapels in jeweilige Stöße 3a (s.Fig.2) vorgese­henen Einrichtungen angeordnet sind. Die mit diesen Einrichtungen zusammenwirkende Elektronik ist in einem separaten in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Gehäuse untergebracht. Das Traggestell 4 weist höheneinstell­bare sowie in Richtung quer zur Förderrinne (1) seit­lich einstellbare Tragstützen (4b) auf. Mit diesen Tragstützen 4b ist das Traggestell 4 an der Förderrinne 1 an jeder Stelle längs dieser Rinne befestigbar. Durch die genannte Einstellbarkeit der Tragstützen 4b des Traggestelles 4 ist eine Anpassung an unter­schiedlich breite Förderrinnen 1 sowie auch an unter­schiedliche Stapelhöhen, d.h. an Stapel aus Deckeln unterschiedlicher Durchmesser möglich.

    [0018] Zur Erzeugung der Zählimpulse ist in dem Traggestell 4 ein berührungslos arbeitender Sensor mit den Sensorzel­len 6 und 7 vorgesehen, der mit einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen elektronischen Zähleinrichtung verbunden ist. Der Sensor ist in dem dargestellten Beispiel in einem an dem Traggestell 4 höheneinstellbar und gefedert gehaltenen Gleitschuh 5 angeordnet. Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Gleitschuh 5 in vergrößerter Darstellung. Der Gleitschuh 5 ist an einem Träger 4a des Traggestelles 4 über eine mit Spiel in dem Träger 4a geführten Hubstange 6 und einer darauf angeordneten Feder 7 gehalten. Der Gleitschuh 5 ist an der Hubstange 8 so befestigt, daß er dieser gegenüber um die Verbindungsstelle 8a Schwenkbewegungen im Rahmen des Spieles zwischen der Hubstange 8 und der zugeordneten Ausnehmung in dem Gleitschuh 5 aus­führen kann.

    [0019] Der Gleitschuh 5 gleitet auf den Rundungen der je­weils unter ihm befindlichen Deckel D, wobei er sich durch die beschriebene Einstellbarkeit an Durchmes­sertoleranzen der Deckel D anpassen kann und jeweils dafür sorgt, daß die in dem Beispiel vorgesehenen beiden Sensorzellen 6 und 7, welche gemeinsam einen Reflektionssensor bilden, stets den gleichen Abstand von den Rundungen der zu zählenden Deckel D beibehalten.

    [0020] In dem Beispiel ist der Gleitschuh 5 aus zwei gegen­einander verschiebbaren Teilen 5a und 5b hergestellt, um den Abstand der Sensorzellen 6 und 7 den jewei­ligen Dicken der zu zählenden Deckel anpassen zu kön­nen.

    [0021] In Förderrichtung vor dem Gleitschuh 5 mit den darin befindlichen Sensorzellen 6 und 7 ist eine an dem Stapel 4 angreifende, in eine Klemm- und Freigabe­stellung überführbare Vorschubeinrichtung 9 vorge­sehen, welche längs des Traggestelles 4 mittels eines motorisch verfahrbaren Schlittens 10 auf Führungs­stangen 11 hin und her verfahrbar ist. Die motorische Antriebseinrichtung 10a für den Schlitten 10 ist dabei so ausgebildet und über die Elektronik gesteuert, daß der Schlitten 10 in der Klemmstellung der Vorschub­einrichtung 9 mit zwei Vorschubgeschwindigkeiten antreib­bar ist, von denen eine einem Schleichgang entspricht.

    [0022] Die Vorschubeinrichtung 9 ist in der Fig. 1 in einer weit vorgeschobenen Stellung wiedergegeben.

    [0023] Wie besonders deutlich aus Fig. 3 hervorgeht, weist die Vorschubeinrichtung 9 zwei an dem Schlitten 10 gegenüberliegend angelenkte Doppelhebel 12 auf, die in ihrem unteren Bereich jeweils eine gegenüberliegend an dem Stapel 3 andrückbare Klemmbacke 12a tragen. Die oberen Enden der Doppelhebel 12 sind mit einer insgesamt mit 13 bezeichneten Spreizeinrichtung verbunden. Diese besteht aus zwei Widerlagerböcken 14, welche über eine Feder 15 miteinander verbunden sind, welche die Böcke 14 gegeneinander zu ziehen sucht. Die Böcke 14 weisen gegeneinander gerichtete sowie gegensinnig geneigte Schrägflächen 16 auf, die mit einem längs dieser Flächen verschiebbaren Keil 17 zusammenwirken. Der Keil 17 ist mit einem auf dem Schlitten 10 für die Vorschubeinrichtung 9 gehaltenen Kolben-Zylinder-Antrieb 18 verbunden. Bei Betätigung des Kolben-Zylinder-Antriebes 18 wird der Keil 17 nach oben verschoben und bewirkt hierdurch eine Spreiz­bewegung der Widerlagerböckchen 14, welche die mit ihnen verbundenen oberen Enden der Doppelhebel 12 nach außen drängen, so daß die Klemmbacken 12a mit dem Stapel 3 in Eingriff gelangen.

    [0024] Bei an dem Stapel 3 anliegenden Klemmbacken 12a wird der Vorschub des Stapels 3, welcher bei geöffneten Klemmbacken mittels Hand oder maschinell bewerkstel­ligt werden kann, nur noch allein durch die Vorschub­einrichtung 9 bestimmt. Durch die elektronische Steu­erungseinrichtung wird die Vorschubeinrichtung in der zurückgefahrenen Stellung dann zur Wirkung gebracht, wenn die für einen abzutrennenden Stoß der Deckel erforderliche Anzahl nahezu erreicht ist. Die Vor­schubeinrichtung 9 wird nach dem Andrücken der Klemm­backen 12a zunächst mit ihrer höheren Geschwindigkeit betätigt und in Vorschubrichtung bewegt. Wenn nur noch wenige Deckel an dem abzutrennenden Stoß fehlen, wird über die Elektronik umgeschaltet auf die geringere Geschwindigkeit des Vorschubes, welche einem Schleich­gang entspricht und der Vorschub vollständig unter­brochen, wenn die Zahl der vorgegebenen Deckel eines Stoßes erreicht ist.

    [0025] Diese Stellung der Vorschubeinrichtung 9 ist in der Fig. 1 wiedergegeben, wobei in dieser Figur auch die Trennung des Stoßes 3a mit Hilfe der Trenneinrichtung dargestellt ist.

    [0026] Die Trenneinrichtung weist einen in dem Beispiel von oben nach unten und zurück bewegbaren Trennkeil 19 auf, welcher in der Fig. 1 sehr vergrößert dargestellt ist. Ferner ist die Trenneinrichtung ausgerüstet mit zwei beiderseits des Trennkeiles in die Trennlücke einsteuerbaren Trennschneiden 20, welche mit einem längs des Stapels 3 wirksamen Antrieb 21 verbunden sind, der in dem dargestellten Beispiel als Kolben-­Zylinder-Anordnung ausgebildet ist. Die konstruktive Ausbildung der Trenneinrichtung ist in dem Schnittbild der Fig. 4 dargestellt. Der Trennkeil 19 weist in dem Beispiel zwei parallel zueinander verlaufende Keilabschnitte 19a und 19b auf. Diese schließen mit Spiel den Gleitschuh 5 zwischen sich ein. Beiderseits des Trennkeiles 19 sind die Trennschneiden 20 erkennbar, welche gegensinnig geneigt verlaufende Eingriffskanten 20a aufweisen, und die an einem in dem Traggestell geführten Hubschlitten 27 gehalten sind. Der Hubschlit­ten 27 ist auf Gleitstangen 22 geführt, die ortsfest in dem Traggestell 4 gehalten sind.

    [0027] Das Joch des Hubschlittens 27 bildet wiederum eine Schlittenführung für den Trennkeil 19. Sie besteht aus Gleitstangen 23, welche durch entsprechende Aus­nehmungen in dem Joch des Schlittens 27 hindurchgeführt sind und an ihrem oberen Ende eine Widerlagerplatte 24 tragen. Diese ist mit einem Kolben-Zylinder-Antrieb 25 verbunden, der eine Rückstellfeder 25a umschließt.

    [0028] Mittels des schematisch dargestellten Kolben-Zylinder-­Antriebes 25 werden sowohl der Trennkeil 19 als auch die Trennschneiden 20 zur Einsteuerung bzw. Bildung von Trennlücken zwischen den abgezählten Deckeln eines Stoßes 3a und dem nachfolgenden Stapel 3 betätigt.

    [0029] Bei Beaufschlagung des Kolben-Zylinder-Antriebes 25 wird zunächst nur der Trennkeil 19 nach unten bewegt, um die Trennlücke zu bilden, bis der zwischen der Widerlagerplatte 24 und dem Schlitten 27 befindliche Leerweg 26 überwunden ist. Dann nimmt die Widerlager­platte 24 auch den Schlitten 27 mit, so daß die Trenn­schneiden 20 in die von dem Trennkeil 19 gebildete Trennlücke eingesteuert werden.

    [0030] Die Trennschneiden 20 können diese Bewegung deshalb mitmachen, weil der mit ihnen verbundene Kolben-Zy­linder-Antrieb 21 (Fig. 1 und 2) an seinem den Trenn­schneiden 20 abgekehrten Ende über ein Gelenk 28 mit dem Tragrahmen 4 verbunden ist.

    [0031] Durch Betätigung der Kolben-Zylinder-Anordnung 21 werden die Schubstangen 29 mit den daran gehaltenen Trennschneiden 20 in Förderrichtung des Stapels 1 zur Bildung des Lückenraumes zwischen dem Stoß 3a und dem Stapel 3 der Deckel vorgeschoben und durch Umsteuerung des Kolben-Zylinder-Antriebes 21 wieder in ihre Ausgangsposition zurückgeführt. Sowohl der Trennkeil 19 als auch die Trennschneiden 20 werden durch die aus der Fig. 4 ersichtliche Rückstellfeder 25a in ihre Ausgangsposition zurückgebracht. Alsdann erfolgt die Rückführung der Vorschubeinrichtung 9 mittels des motorischen Antriebseinrichtung 10a in ihre Ausgangsposition, ehe ein neuer Zählvorgang be­ginnt.

    [0032] Aus der Fig. 4 ist erkennbar, daß der Trennkeil 19 und die Trennschneiden 20 sowohl für Deckel kleine­rer Durchmesser entsprechend der ausgezogenen Dar­stellung als auch für Deckel mit größeren Durchmes­sern, wie er durch die gestrichelte Darstellung an­gedeutet ist, verwendbar sind.

    [0033] Zur Anpassung der Vorschubeinrichtung an unterschied­liche Deckeldurchmesser sind die Doppelhebel 12 ver­schwenkbar gelagert und gemäß Fig. 3 in den Wider­lagerböcken 14 in Richtung gegeneinander und voneinander weg verstell- und feststellbar gehalten. Diese Verstell- ­und Feststellmöglichkeit ist gegeben durch die in den Widerlagerböcken 14 vorgesehenen Langlöcher 14a, durch welche sich an den Doppelhebeln 12 befestigte Halteschrauben 30 hindurch erstrecken. Im rechten Teil der Fig. 3 ist gestrichelt die ausgeschwenkte Lage eines Doppelhebels zur Anlage an einen ebenfalls gestrichelt dargestellten Deckel größeren Durchmessers gezeigt.

    [0034] Auch das Traggestell 4 ist in der Höhe einstellbar. Außerdem ist der Abstand der Tragstützen 4b des Trag­gestelles 4 quer zur Längserstreckung der Förderrinne 1 veränderbar. Fig. 5 zeigt die Höhen- und Seiten­verstellbarkeit der Tragstützen 4b, um das Traggestell 4 in Verbindung mit Förderrinnen 1 unterschiedlicher Abmessungen verwenden zu können. Gestrichelt ist eine Förderrinne 1 für Deckel größerer Durchmesser gezeigt und im rechten Teil die auf die notwendige Höhe sowie den erforderlichen seitlichen Abstand eingestellte Stütze 4b. Die Vorrichtung läßt sich somit bei einem außerordentlich geringen Aufwand an Einstellarbeiten an Deckel oder andere scheibenförmige Werkstücke unter­schiedlicher Durchmesser anpassen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Bildung getrennter Stöße von gleich­zahligen, flach nebeneinander oder aufeinander liegenden scheibenförmigen Werkstücken, insbeson­dere Dosendeckeln, aus einem in einer Förderrinne längsbewegten Stapel, mit einer elektronischen Zähl- und Steuerungseinrichtung, einer Trennein­richtung mit einem parallel zur Förderrinne schlit­tengeführten und in den Stapel einsteuerbaren, den jeweiligen Stoß beschleunigt vorfördernden Mitnehmer, dadurch gekennzeich­net, daß ein berührungslos arbeitender, auf den Rand der Werkstücke (D) ansprechender Sensor (6;7) als Impulsgeber mit der Zähleinrichtung verbunden ist, daß eine am Stapel (3) in Förderrichtung vor dem Sensor (6;7) angreifende, in eine Klemm- und Freigabestellung überführbare Vorschubeinrichtung (9) vorgesehen ist, welche in der Klemmstellung über die Steuerungseinrichtung mit wenigstens zwei Vorschubgeschwindigkeiten antreibbar ist, von denen eine einem Schleichgang entspricht, daß die Trenn­einrichtung mit einem quer zum Stapel (3) hin und her bewegbaren Trennkeil (19) zur Bildung einer Trennlücke im Randbereich zwischen den jeweils benachbarten Werkstücken des Stoßes (3a) und des Stapels (3) sowie wenigstens zwei in die Trenn­lücke einsteuerbare sowie mit einem in Längsrich­tung des Stapels wirksamen Antrieb (21) verbun­denen Trennschneiden (20) ausgerüstet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (6;7), die Vorschub- (9) und auch die Trenneinrichtung in einem gemeinsamen, sich oberhalb und längs der Förderrinne (1) erstreckenden Traggestell (4) mit höhen- und in Richtung quer zur Förderrinne seit­lich einstellbaren sowie lösbar mit der Förder­rinne verbindbaren Stützen (4b) angeordnet sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (6;7) in einem am Traggestell (4) federnd höheneinstell­bar gehaltenen Gleitschuh (5) angeordnet ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als Reflektionssensor mit zwei Sen­sorzellen (6,7) ausgerüstet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (9) einen längs des Traggestelles (4) oberhalb des Stapels (3) moto­risch verfahrbaren Schlitten (10) mit daran an­gelenkten Doppelhebeln (12) aufweist, die an einem Ende gegenüberliegend an dem Stapel andrückbare Klemmbacken (12a) tragen und deren dem Stapel ab­gekehrte Enden mit einer gegen die Wirkung von Federn betätigbaren Spreizeinrichtung (13) ver­bunden sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizein­richtung (13) aus zwei jeweils mit einem der Dop­pelhebel (12) sowie miteinander über eine Feder (15) verbundenen Widerlagerböcken (14) mit ge­ geneinandergerichteten sowie gegensinnig geneig­ten Schrägflächen (16) und einem zwischen diesen sowie entlang der Schrägflächen verschiebbaren Keil (17) besteht.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,, daß der verschieb­bare Keil (17) mit einer am Schlitten (10) der Vorschubeinrichtung (9) gehaltenen Antriebsein­richtung (18) verbunden ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelhebel (12) der Vorschubeinrichtung (9) zur Veränderung des Abstandes ihrer Klemmbacken (12a) mit ihren an den Widerlagerböcken (14) gehal­tenen Enden in Richtung gegeneinander und voneinander weg verstell- und feststellbar sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschneiden (20) beidseitig neben dem Trennkeil (19a,19b) in die Trennlücke einsteuer­bar und an einem im Traggestell (4) geführten Hub­schlitten (27) gehalten sind, und daß der Trenn­keil über einen weiteren Schlitten (23) an dem Hubschlitten für die Trennschneiden geführt ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (23) für den Trennkeil (19a,19b) und die Trenn­schneiden (20) einen gemeinsamen Hubantrieb (25) haben, welcher an dem Schlitten für den Trennkeil angreift, und daß der Schlitten für den Trennkeil beim Einsteuern des Trennkeiles in den Stapel den Schlitten für die Trennschneiden nach einem ein­stellbaren Leerweg (26) mitnimmt.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschneiden (20) an in ihrem Schlitten (27) geführten Schubstangen (29) gehalten sind, welche mit einem längs der Förderrinne (1) ver­laufenden Kolben-Zylinder-Antrieb (21) verbunden sind, und daß der Kolben-Zylinder-Antrieb mit sei­nem den Trennschneiden abgekehrten Ende höhenver­schwenkbar an dem Traggestell (4) angelenkt ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschneiden (20) gegensinnig geneigt verlaufende Eingriffskanten (20a) aufweisen.
     




    Zeichnung