[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für den Gebläsemotor eines Staubsaugers
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Eine solche Steuerschaltung ist durch die internationale Patentanmeldung WO 87/01921
bekannt. Diese Steuerschaltung benötigt für den gewünschten Steuerungsablauf eine
Vielzahl technisch aufwendiger Bauteile, wie beispielsweise integrierte Steuerkreise
und spezielle Flip-Flop-Glieder.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerschaltung der bekannten Art
mit einfacheren Bauteilen auszuführen, ohne daß eine Einbuße an Steuergenauigkeit
und Steuersicherheit hingenommen werden muß.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
1 angegebenen Merkmale.
[0005] Für eine derart ausgebildete Steuerschaltung werden nur einfache Flip-Flop-Glieder
benötigt, die lediglich einen Setz- und Rücksetzeingang aufweisen und zwei entgegengesetzte
Signale führende Ausgänge haben. Infolge der direkten Verbindung des Potentiometers
mit dem Steueranschluß des Halbleiterschaltelementes wird die zur Leistungserhöhung
notwendige Vollaussteuerung durch einfache Überbrückung des Potentiometers erreicht.
Die Reaktivierung, d.h. die Einschaltbereitschaft für eine erneute Leistungserhöhung,
der Steuerschaltung wird mit Hilfe einer einfachen Sperrdiode erzielt.
[0006] Die Potentialtrennung zwischen dem Spannungskreis der Steuerschaltung und dem des
Gebläsemotors gelingt mit Hilfe eines Optokopplers.
[0007] Bei der bekannten Steuerschaltung wird dem Zeitglied die Frequenz der Speisespannung
zugeführt, woraus das Zeitglied seine Zählimpulse ableitet. Damit hängt die Zeitdauer
bis zum Erscheinen eines Signales an den Ausgängen des Zeitgliedes von der Frequenz
der Speisespannung ab. Eine von der Frequenz der Speisespannung unabhängige, stets
gleiche Zeitdauer bis zur Abgabe der Impulse wird dadurch erreicht, daß das Zeitglied
mit einem die Zählimpulse erzeugenden Frequenzgenerator versehen ist. Außerdem sind
mit Hilfe eines solchen Zeitgliedes auch andere als jeweils Zweier-Potenzen entsprechende
Zeitabstände für die Abgabe der Signale an den beiden Ausgängen des Zeitgliedes möglich.
[0008] Das selbsttätige Rückstellen der Steuerschaltung auf die am Potentiometer eingestellte
Leistungsstufe bzw. Drehzahlstufe bei Inbetriebnahme oder Wiederinbetriebnahme des
Staubsaugers nach einer Abschaltung während der Saugarbeiten wird in einfacher Weise
dadurch erreicht, daß der Rücksetzeingang des ersten Flip-Flop-Gliedes über einen
Impulskondensator mit dem positiven Pol der Versorgungsgleichspannung der Steuerschaltung
verbunden ist.
[0009] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben.
[0010] Mit 1 ist eine Steuerschaltung bezeichnet, die auf eine mit dem Gebläsemotor 2 eines
Staubsaugers in Reihe liegende Leitungsstufe 3 einwirkt. Ein Hauptschalter 4 dient
zum Aus- und Einschalten des Staubsaugers. Zur Erzeugung der für die Steuerschaltung
1 notwendigen Gleichspannung ist ein aus der Reihen schaltung einer Zenerdiode und
einer Diode sowie einem an deren gemeinsamen Verbindungspunkt angeschlossenen Reihen-RC-Glied
bestehendes Gleichrichterbauteil 5 vorgesehen, dem ein Glättungskondensator 6 nachgeschaltet
ist. Mit 7 ist der Pluspol und mit 8 der Minuspol des Gleichspannungskreises bezeichnet.
Der Pluspol 7 ist außerdem mit dem einen Pol des den Gebläsemotor 2 speisenden Wechselspannungskreises
verbunden.
[0011] An den Gleichspannungskreis sind ein Zeitglied 9 sowie ein erstes und zweites Flip-Flop-Glied
10 und 11 mit ihren Versorgungsanschlüssen angeschlossen. Ferner ist über einen Steuertransistor
12 die Leuchtdiode 13 eines Optokopplers 14 an diesen Gleichspannungskreis angeschlossen.
[0012] Die Leistungsstufe 3 weist einen Triac 15 auf, der mit dem Gebläsemotor 2 in Reihe
liegt. Zum Aussteuern des Triacs 15 ist in dessen Steuerkreis 16 ein Potentiometer
17 vorgesehen, mit dem ein Begrenzungswiderstand 18 in Reihe liegt. Dieser Begrenzungswiderstand
kann auch in das Potentiometer 17 integriert sein. Parallel zu dem Potentiometer 17
und dem Begrenzungswiderstand 18 liegt die Schaltstrecke 19 des Optokopplers 14.
[0013] Das Zeitglied 9 weist einen integrierten Frequenzgenerator auf, der die notwendigen
Zählimpulse erzeugt. Durch entsprechende Beschaltung mit RC-Gliedern 20 kann die vom
Frequenzgenerator erzeugte Frequenz variiert werden. Das Zeitglied 9 besitzt ferner
einen Starteingang 21 und einen ersten und zweiten Ausgang 22 und 23. An diesen Ausgängen
22 und 23 erscheint nach dem Start des Zeitgliedes 9 zu unterschiedlichen Zeiten jeweils
ein Ausgangssignal, wobei am ersten Ausgang 22 das Ausgangssignal früher als an dem
zweiten Ausgang 23 erscheint. Das Ausgangssignal des ersten Ausgangs 22 des Zeitgliedes
9 wird über einen ersten Kondensator 24 dem Rücksetzeingang R des ersten Flip-Flop-Gliedes
10 und das Ausgangssignal des zweiten Ausganges 23 über einen zweiten Kondensator
25 dem Rücksetzeingang R des zweiten Flip-Flop-Gliedes 11 zugeführt.
[0014] Die Steuerschaltung enthält ferner einen Steuerkreis 26, der über ein handbetätigbares
Schaltglied 27 kurzzeitig an den Pluspol 7 des Gleichspannungskreises anschaltbar
ist. An diesen Steuerkreis 26 sind das Zeitglied 9 mit seinem Starteingang 21 und
die beiden Flip-Flop-Glieder 10 und 11 mit ihren Setzeingängen S angeschlossen. Der
Anschluß des Setzeinganges S des zweiten Flip-Flop-Gliedes 11 an den Steuerkreis 26
ist gestrichelt angedeutet. Da es unter Umständen günstiger ist, diesem Flip-Flop-Glied
11 das Setzsignal gegenüber dem Setzsignal des ersten Flip-Flop-Gliedes 10 verzögert
zuzuführen, kann der Setzeingang S des zweiten Flip-Flop-Gliedes 11 über einen zu
einem RC-Glied gehörenden Koppelkondensator 28 mit dem nicht invertierenden Ausgang
Q des ersten Flip-Flop-Gliedes 10 verbunden werden. An diesen Ausgang ist ferner die
Basis des Steuertransistors 12 angeschlossen. Der Steuerkreis 26 des Schaltgliedes
27 ist weiterhin über eine Sperrdiode 29 mit dem invertierenden Ausgang Q verbunden.
Die Sperrdiode 29 ist dabei mit ihrer Durchlaßrichtung zu dem invertierenden Ausgang
Q gerichtet.
[0015] Die Steuerschaltung 1 arbeitet wie folgt:
Durch Schließen des Hauptschalters 4 wird die Versorgungsspannung U, die beispielsweise
eine 220 V Wechselspannung ist, angeschaltet. Dabei wird ein mit seinem einen Anschluß
am Pluspol 7 liegender und mit seinem anderen Anschluß über eine Entkoppeldiode 30
mit dem Rücksetzeingang R des ersten Flip-Flop-Gliedes 10 verbundener Impulskondensator
31 geladen und gibt dadurch einen Rücksetzimpuls an das erste Flip-Flop-Glied 10.
Dadurch ist sichergestellt, daß bei jedem Einschalten oder Wiedereinschalten des
Staubsaugers die Steuerschaltung in ihren Ausgangszustand zurückgeschaltet wird.
In diesem Ausgangszustand ist der Steuertransistor 12 gesperrt und damit die Überbrückung
des Potentiometers 17 und des Begrenzungswiderstandes 18 durch die Schaltstrecke 19
des Optokopplers 14 unwirksam. Über das Potentiometer 17 und den Begrenzungswiderstand
18 wird somit der Triac 15 entsprechend der jeweiligen Einstellung des Potentio meters
17 ausgesteuert. Der Gebläsemotor 2 kann somit über das Potentiometer 17 bis zu einer
durch den Begrenzungswiderstand 18 vorgegebenen, der zulässigen Dauerleistung des
Gebläsemotors 2 entsprechenden Drehzahl gesteuert werden.
[0016] Um die Drehzahl und damit die Saugleistung des Gebläsemotors 2 über die maximale
Dauerleistung hinaus zu erhöhen, wird das Schaltglied 27 betätigt, so daß das Zeitglied
9 an seinem Starteingang 21 einen Startimpuls und die beiden Flip-Flop-Glieder 10
und 11 an ihren Setzeingängen S jeweils einen Setzimpuls erhalten. Wie bereits erwähnt,
kann das zweite Flip-Flop-Glied 11 seinen Setzimpuls auch verzögert über den nicht
invertierenden Ausgang Q des ersten Flip-Flop-Gliedes 10 erhalten. Diese Setzimpulse
bewirken, daß an dem nicht invertierenden Ausgang Q jedes Flip-Flop-Gliedes 10 und
11 ein H-Signal ansteht. Durch das am Ausgang Q des ersten Flip-Flop-Gliedes 10 anstehende
H-Signal wird der Steuertransistor 12 aufgesteuert, so daß die Leuchtdiode 13 Spannung
erhält und durch ihr ausgestrahltes Licht die Schaltstrecke 19 in den leitenden Zustand
gesteuert wird. Damit sind das Potentiometer 17 und der Begrenzungswiderstand 18 überbrückt,
so daß der Triac voll ausgesteuert wird und der Gebläsemotor nunmehr mit höchster
Drehzahl läuft. Am ersten Ausgang 22 des beim Betätigen des Schaltgliedes 27 gleichzeitig
gestarteten Zeitgliedes 9 erscheint nach einer bestimmten, vorgegebenen Zeit ein Ausgangssignal.
Dieses Ausgangssignal wird über den Kondensator 24 als Impuls an den Rücksetzeingang
R des ersten Flip-Flop-Gliedes 10 weitergeleitet. Hierdurch wird das erste Flip-Flop-Glied
10 wieder zurückgesetzt, so daß an seinem nicht invertierenden Ausgang Q ein L-Signal
erscheint. Dies führt zu einer Sperrung des Steuertransistors 12. Die Leuchtdiode
13 des Optokopplers 14 erlischt und die Schaltstrecke 19 nimmt wieder ihren nichtleitenden
Zustand ein. Damit sind das Potentiometer 17 und der Begrenzungswiderstand 18 wieder
im Steuerkreis 16 des Triacs 15 wirksam.
[0017] Damit eine erneute Leistungserhöhung an dem Gebläsemotor 2 erst nach einer eine Überhitzung
desselben verhinderten Erholungszeit erfolgen kann, ist in der Steuerschaltung eine
entsprechende Sperrung vorgesehen.
[0018] Die Sperrung geschieht wie folgt:
Durch das Betätigen des Schaltgliedes 27 hat auch das zweite Flip-Flop-Glied 11 einen
Setzimpuls erhalten. Dieser Setzimpuls bewirkt, daß am nicht invertierenden Ausgang
Q des zweiten Flip-Flop-Gliedes ein H-Signal und an seinem invertierenden Ausgang
Q ein L-Signal ansteht. Das Anstehen eines L-Signales am invertierenden Ausgang Q
des zweiten Flip-Flop-Gliedes 11 bedeutet, daß der Steuerkreis 26 über die Sperrdiode
29 kurzgeschlossen ist. Wird während dieser Zeit das Schaltglied 27 betätigt, so
werden die dadurch ausgelösten Impulse wegen des Kurzschlusses des Steuerkreises 26
mit dem invertierenden Ausgang Q des zweiten Flip-Flop-Gliedes 11 nicht wirksam.
[0019] Erscheint am zweiten Ausgang 23 des Zeitgliedes 9 nach einer weiteren vorbestimmten
Zeit ein Ausgangssignal, so wird dieses über den zweiten Kondensator 25 als Impuls
an den Rücksetzeingang R des zweiten Flip-Flop-Gliedes 11 gegeben. Damit wird dieses
Flip-Flop-Glied 11 wieder zurückgesetzt, so daß an seinem nicht invertierenden Ausgang
Q ein L-Signal und an seinem invertierenden Ausgang Q ein H-Signal erscheint. Durch
das H-Signal am invertierenden Ausgang Q wird die Kurzschlußwirkung der Sperrdiode
29 aufgehoben, so daß der Steuerkreis 26 wieder funktionsfähig ist.
[0020] Wird nunmehr wiederum das Schaltglied 27 betätigt, so wird der dadurch ausgelöste
Spannungsimpuls an dem Zeitglied 9 und den Setzeingängen der beiden Flip-Flop-Glieder
10 und 11 wirksam. Die Steuerung läuft dann wiederum wie bereits beschrieben ab.
[0021] Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, werden für die Steuerschaltung nur wenige und
einfache Bauelemente benötigt, so daß damit auch die Störanfälligkeit der Schaltung
sinkt. Die Schaltung ist ferner mit den üblichen aus Kondensatoren, Dioden und Widerständen
bestehenden Entstörkreisen versehen, die allgemein bekannt sind und daher hier nicht
näher beschrieben werden müssen.
1. Steuerschaltung für den Gebläsemotor eines Staubsaugers, die ein mit dem Gebläsemotor
in Reihe liegendes, steuerbares Halbleiterschaltelement aufweist, dessen Aussteuergrad
über ein Potentiometer derart einstellbar ist, daß der Gebläsemotor im Normalbetrieb
des Staubsaugers nur bis zu einer seiner zulässigen Dauerleistung entsprechende Drehzahl
steuerbar ist, welche Steuerschaltung ein von Hand betätigbares Schaltglied enthält,
durch das ein Anlaufsignal für ein Zeitglied und ein weiteres die Außerbetriebsetzung
des Potentiometers und gleichzeitige Durchsteuerung der Drehzahlsteuerschaltung auf
eine maximale Drehzahl bewirkendes Steuersignal ausgelöst ist, bei welcher Steuerschaltung
das Zeitglied einen ersten und zweiten Ausgang aufweist, wobei an dem zweiten Ausgang
ein Signal in zeitlichem Abstand zu dem Signal des ersten Ausganges erscheint und
durch das Signal des ersten Ausganges ein das Potentiometer in- und außerbetriebsetztendes
erstes Flip-Flop-Glied und durch das Signal des zweiten Ausganges ein die Reaktivierung
des mit dem Schaltglied versehenen Steuerkreises bewirkendes zweites Flip-Flop-Glied
gesteuert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersignal des Schaltgliedes (27) direkt dem Zeitglied (9) und ferner den
Setzeingängen (S) der beiden Flip-Flop-Glieder (10 und 11) zugeführt ist, daß der
erste Ausgang (22) des Zeitgliedes (9) mit dem Rücksetzeingang (R) des ersten Flip-Flop-Gliedes
(10) verbunden ist, durch dessen am nicht invertierenden Ausgang (Q) erscheinendes
Ausgangssignal ein das direkt mit dem Steuereingang des Halbleiterschaltelementes
(15) verbundene Potentiometer (17) überbrückendes Schaltelement (19) gesteuert ist,
daß der zweite Ausgang (23) des Zeitgliedes (9) mit dem Rücksetzeingang (R) des zweiten
Flip-Flop-Gliedes (11) verbunden ist, zwischen dessen invertierendem Ausgang (Q) und
dem das Steuersignal des Schaltgliedes (27) führenden Steuerkreis (26) eine mit ihrer
Durchlaßrichtung zu dem invertierenden Ausgang (Q) gerichtete Sperrdiode (29) angeschlossen
ist.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das das Potentiometer (17) überbrückende Schaltglied die Schaltstrecke (19) eines
Optokopplers (14) ist.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersignal des Schaltgliedes (27) dem zweiten Flip-Flop-Gliedes (11) zeitverzögert
zugeführt ist.
4. Steuerschaltung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Setzeingang (S) des zweiten Flip-Flop-Gliedes (11) über eine Verzögerungsglied
mit dem nicht invertierenden Ausgang (Q) des ersten Flip-Flop-Gliedes (10) verbunden
ist.
5. Steuerschaltung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zeitglied (9) mit einem die Zählimpulse erzeugenden Frequenzgenerator versehen
ist.
6. Steuerschaltung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, mit einer
bei Inbetriebnahme des Staubsaugers erfolgenden selbsttätigen Rückstellung auf die
durch die Potentiometereinstellung vorgegebene Drehzahl,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rücksetzeingang (R) des ersten Flip-Flop-Gliedes (10) über einen Impulskondensator
(31) mit dem positiven Pol (7) der Versorgungsgleichspannung der Steuerschaltung (1)
verbunden ist.