(19)
(11) EP 0 299 410 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.1989  Patentblatt  1989/03

(21) Anmeldenummer: 88111059.7

(22) Anmeldetag:  11.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G08B 17/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 14.07.1987 DE 3723273

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Krautwald, Herbert, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8000 München 90 (DE)
  • Keller, Werner, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8037 Olching (DE)
  • Heinzel, Günter
    D-8000 München 70 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Optischer Rauchmelder


    (57) Ein optischer Rauchmelder mit einer Melderfassung (5), auf der ein Melderbecher (6) mechanisch über zumindest drei Tragarme (1) und elektrisch über mehrere Kontaktfedern (19) angeordnet ist, und mit einer Becherkappe (4) und einer Labyrinthkappe (17), wobei eine Leiterplatte (3) im und ein unterer und ein oberer Fototräger (2, 12) auf dem Melderbecher (6) sowie ein Labyrinth (16) über den Fototrägern (2, 10) angeordnet sind, ist wie folgt ausgebildet: Die Außenwand des Melderbechers (6) ist im Bereich der Tragarme über die Kontaktfedern (19) nach außen hin ausgeformt und insgesamt senkrecht nach oben hochge­zogen. Die Tragarme (1) sind freistehend mit einem U-Profil ausgebildet. Der Boden des Melderbechers (6) weist zumindest eine nach außen hin offene Ausnehmung (14) für einen Abgleich­widerstand (15) auf. Die Becherkappe (4) und die Labyrinthkappe (17) sind als einstückige Melderkappe ausgebildet, wobei die Melderkappe drei angeformte, zur Melderfassung (5) weisende Rastlaschen (7) und im Bereich des unteren Fototrägers (2) drei angeformte wulstartige Arretiernasen (20) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen optischen Rauchmelder, der im wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist, mit einer Melderfassung, auf der ein Melderbecher angeordnet und mecha­nisch über drei Tragarme und elektrisch über drei Kontaktfedern verbunden ist, und mit einer Becherkappe und einer Labyrinth­kappe, wobei eine Leiterplatte im und ein unterer und ein obe­rer Fototräger auf dem Melderbecher, sowie ein Labyrinth über den Fototrägern angeordnet sind.

    [0002] Derartige optische Rauchmelder sind allgemein bekannt. Bei ei­nem bekannten Rauchmelder weist der Melderbecher einen verhält­nismäßig kleinen Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des un­teren Fototrägers auf. Entsprechend klein ist auch die Leiter­platte für die Aufnahme der elektrischen Bauelemente. Da in der Brandmeldetechnik zur Brandfrüherkennung die Melder teilweise selbst intelligenter ausgebildet werden, teilweise für die Übertragung von Meldesignalen zur Zentrale mit mehr Elektronik ausgerüstet werden, ist es notwendig, zusätzliche elektronische Bauelemente und Bauteile im Melder unterzubringen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Melder und insbesondere den Melderbecher so auszugestalten, daß eine Leiterplatte mit einer wesentlich größeren Fläche als bisher im Melderbecher an­geordnet werden kann, ohne daß dabei die Außendimensionierung der Melderfassung, des Labyrinths und der Melderabdeckung geän­dert werden muß.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem eingangs beschriebenen optischen Rauchmelder durch folgende Merkmale gelöst:

    a) Die Außenwand des Melderbechers ist im Bereich der Tragarme über die Kontaktfedern nach außen hin ausgeformt und insge­samt senkrecht nach oben hochgezogen;

    b) die Tragarme des Melderbechers sind freistehend mit einem Hohlprofil ausgebildet;

    c) auf dem Boden des Melderbechers sind mehrere nach innen wei­sende rohrförmige Kontakttürme und eine rohrförmige Einfüll­öffnung für eine Vergußmasse senkrecht angeformt;

    d) der Boden des Melderbechers weist zumindest eine nach außen hin offene Ausnehmung für die Aufnahme eines Abgleichwider­standes auf;

    e) die Becherkappe und die Labyrinthkappe sind als einstückige Melderkappe ausgebildet, wobei die Melderkappe drei ange­formte, zur Melderfassung weisende Rastlaschen und im Be­reich des unteren Fototrägers angeformte wulstartige Arre­tiernasen oder -nocken aufweist.



    [0005] Mit der neuen Ausgestaltung des Melders, insbesondere der drei freistehenden Tragarme ist es möglich, daß die starren Kontakt­bügel der Melderfassung beim Arretieren ohne Behinderung ein­tauchen können. Ferner wird durch diese Ausgestaltung der Naht­stelle zwischen der Melderfassung und dem Meldersockel ein Flä­chengewinn von ca. 30 % für die Leiterplatte erzielt. Die Trag­arme weisen ein Hohlprofil auf, das hat den Vorteil, daß die Tragarme verzugssicher ausgebildet sind und eine ausreichende Stabilität besitzen, so daß die erforderliche Stabilität bei Schlag und Stoß für den Melder in der Melderfassung gewährlei­stet ist. Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die bisherige Labyrinthkappe und die bisherige Becherkappe einstük­kig als eine gemeinsame Melderkappe ausgebildet sind, die durch die angeformten Rastlaschen sowohl eine höhere Schlag- und Stoßfestigkeit aufweist als auch eine schnelle Montage durch die Dreifachverriegelung erlauben.

    [0006] Weitere Vorteile und Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, die anhand der einzigen FIG kurz erläutert wird.

    [0007] Der Rauchmelder ist an der Decke befestigt. Dazu ist an der Decke eine Melderfassung 5 in bekannter Weise und Ausgestaltung montiert. In die Melderfassung wird der Melderbecher 6 einge­setzt und mechanisch arretiert (1), wobei auch die elektrischen Kontakte (19) hergestellt werden. Zur mechanischen Verriegelung weist der Melderbecher 6 drei Tragarme 1 auf, die freitragend ausgebildet und mit einem Hohlprofil versehen sind. Ferner weist der Melderbecher 6 eine über die Tragarme 1 und die in diesem Bereich befindlichen Kontaktfedern 19 des Melderbechers 6 auf. Diese Verbreiterung des Melderbecherdurchmessers erlaubt die Verwendung einer großflächigeren Leiterplatte 3, die einer­seits mit Kontaktstiften (13) mit den Kontakten 19 in Verbin­dung steht, was in der FIG hier nicht extra dargestellt ist, und andererseits über Kontaktstifte 13 mit einem Abgleichwider­stand 15 in Verbindung steht. Dazu ist die Ausnehmung 14 im Bo­den des Melderbechers 6 angeordnet und entsprechende Kontakt­türme 12, in denen die Kontaktstifte 13 geführt sind. Die Aus­nehmung 14 ist nach außen hin offen, so daß nach der Montage des Melderbechers 6 mit der Leiterplatte 3, den Fototrägern 2 und 10 und dem Labyrinth 16 und Verguß (9) der Melder noch ab­geglichen werden kann, indem ein entsprechender Abgleichwider­stand 15 an den Kontaktstiften 13 angelötet wird.

    [0008] Ein Schirmblech 11 schützt nur noch diejenige Bauteile auf der Leiterplatte 3, die abgeschirmt sein müssen, wobei dieses Schirmblech 11 bei der Bestückung mit montiert und gelötet wird. Das hat den Vorteil, daß die kostenträchtige Bedampfung und Kontaktierung des Kunststoffbechers entfällt. Auf dem Mel­derbecher 6 ist der untere Fototräger 2 angeordnet, auf dem der obere Fototräger 10 kraftschlüssig über Zapfen 21 angeordnet ist, so daß die bisherige zusätzliche Befestigungsschraube ent­fällt. Über den Fototrägern befindet sich das Labyrinth 16. Mit dem Vergießen (Vergußmasse 9) ist der Melderbecher wasser- und luftdicht verschlossen, so daß ein guter Korrosionsschutz der elektrischen Bauteile gewährleistet ist. Dazu sind die schon erwähnten Kontakttürme 12 mit den Kontaktstiften 13 vorgesehen, beispielsweise 7, die nach außen hin nach dem Vergießen den Be­ cher dicht verschließen, so daß eine nochmalige Abdichtung nicht mehr erforderlich ist. Der untere und obere Fototräger 2 und 10 wird mit der Melderkappe, die einstückig aus der Becher­kappe 4 und der Labyrinthkappe 17 gebildet ist, gehalten. Dazu weist die Melderkappe im Bereich des unteren Fototrägers im In­neren drei angeformte Arretiernasen 20 auf und mindestens drei angeformte Rastlaschen 7, die in Rastnocken 8 mit dem Aufsetzen der Melderkappe zwangsläufig verrasten und damit den Fototräger 2 auf den Melderbecher 6 ohne zusätzliche Befestigungsteile fest zusammenhalten. Die Melderkappe weist Lufteintrittsöffnun­gen 18 auf.


    Ansprüche

    1. Optischer Rauchmelder, der im wesentlichen rotationssymme­trisch ausgebildet ist, mit einer Melderfassung (5), auf der ein Melderbecher (6) angeordnet und mechanisch über zumindest drei Tragarme (1) und elektrisch über mehrere Kontaktfedern (19) verbunden ist, und mit einer Becherkappe (4) und einer La­byrinthkappe (17), wobei eine Leiterplatte (3) im und ein unte­rer und ein oberer Fototräger (2, 12) auf den Melderbecher (6) sowie ein Labyrinth (16) über den Fototrägern (2, 10) angeord­net sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) die Außenwand des Melderbechers (6) ist im Bereich der Trag­arme (1) über die Kontaktfeder (19) hin ausgeformt und ins­gesamt senkrecht nach oben gezogen;

    b) die Tragarme (1) des Melderbechers (6) sind freistehend mit einem Hohlprofil ausgebildet;

    c) auf dem Boden des Melderbechers (6) sind mehrere nach innen weisende rohrförmige Kontakttürme (12) für Kontaktstifte (13) und eine rohrförmige Einfüllöffnung für eine Vergußmas­se (9) senkrecht angeformt;

    d) der Boden des Melders (6) weist zumindest eine nach außen hin offene Ausnehmung (14) für die Aufnahme eines Abgleich­widerstandes (15) auf;

    e) die Becherkappe (4) und die Labyrinthkappe (17) sind als einstückige Melderkappe ausgebildet, wobei die Melderkappe zumindest drei angeformte, zur Melderfassung (5) weisende Rastlaschen (7) und im Bereich des unteren Fototrägers (2) drei angeformte wulstartige Arretiernasen oder -nocken (20) aufweist.


     
    2. Optischer Rauchmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Fototräger (10) mit dem unteren Fototräger (2) über mehrere Zapfen (21) kraft­schlüssig verbunden ist.
     
    3. Optischer Rauchmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Kontakttürme (12) an der Ausnehmung (14) für den Abgleichwiderstand (15) an­geformt sind.
     
    4. Optischer Rauchmelder nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Leiterplatte (3) lediglich im Bereich der zu schützenden Bauelemente ein Schirmblech (11) aufgesteckt und kontaktiert ist.
     




    Zeichnung