[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Greiferauflage für eine Bogengreifereinrichtung
an bogenbe- und -verarbeitenden Maschinen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches.
[0002] Eine Greiferauflage genannter Gattung ist aus der JP-PA 60/132 765 bekannt.
[0003] Der Grundkörper der Greiferauflage besteht aus einem verschleißfesten Stahl, bei
der Tragstege mit einer Körnung versehen sind, z.B. mit Diamantteilchen, Metallkarbidteilchen
oder dgl. superverschleißfesten Körnungen.
[0004] Vorzugsweise sind die strukturierten Halteflächen der Greiferauflage mit glatten
Halteflächen an den Bogengreifern gepaart, welche auch Polyurethan oder vergleichbaren
Werkstoffen bestehen.
[0005] Beim Schließen der Greifer wird in zwischen den Tragstegen gebildeten Sammelgruben,
ähnlich dem Kratzeiseneffekt, der Papierabrieb angesammelt. Dadurch wird erreicht,
daß bei entsprechender Greiferpaarung während einer längeren Betriebsdauer ein wartungsfreies
Arbeiten gewährleistet ist und der gleiche Reibwert erhalten bleibt, weil sich die
Zwischenräume zwischen den einzelnen Spitzen nicht so schnell mit Papierabrieb zusetzen
können.
[0006] Nachteilig ist jedoch, daß der Abtransport des sich in den Durchbrüchen ansammelnden
Papierabriebes wegen des horizontalen Verlaufes der Durchbrüche und der seitlichen
Abführung behindert wird.
[0007] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Greiferauflage für eine Bogengreifereinrichtung
an bogenbe- und -verarbeitenden Maschinen genannter Gattung zu schaffen, die einen
erleichterten und zuverlässigen Abtransport des in den Durchbrüchen angesammelten
Papierabriebes ermöglicht.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Schutzanspruches.
[0009] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Durchbrüche durch Anordnung der
Schmutzrutsche ungehindert durchlässig sind.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 eine Bogengreifereinrichtung mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Greiferauflage
an einem Druckzylinder einer Druckmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Greiferauflage, als Einzelheit,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Greiferauflage, als Einzelheit.
[0012] Eine Greiferauflage 8 ist mittels einer Schraube 9 am Druckzylinder 13 befestigt,
ferner ist ein mit der Greiferauflage 8 zusammenwirkender Greiferfinger 1 auf einer
Greiferwelle 3 gegenüber einem Klemmstück 2 durch eine Feder 5 in bekannter Weise
abgefedert und verdrehbar gelagert. Innerhalb der gegabelten Greiferauflagestelle
ist das Klemm stück 2 mittels einer Schraube 7 und Ansätzen 4 auf der Greiferwelle
3 festgeklemmt. Die Feder 5 drückt den Greiferfinger 1 nachgiebig gegen den zwischen
der Greiferauflage 8 und dem Greiferfinger 1 liegenden Bogen 10, wobei zwischen einem
Anschlag 11 am Klemmstück 2 und der zugehörigen Anschlagschraube 6 am Greiferfinger
1 ein geringer Abstand besteht.
[0013] Der Grundkörper der Greiferauflage 8 weist Tragstege 16 gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 3
auf, zwischen denen Durchbrüche 15 angeordnet sind. Unmittelbar an die Durchbrüche
15 schließt sich eine Schmutzrutsche 17 an, wodurch der in den Durchbrüchen 15 gesammelte
Papierabrieb erleichtert in den Kanal des Druckzylinders 13 abgeführt werden kann.
Die im Zusammenhang mit der Erfindung gewählte Halteflächenpaarung 12, 14 besteht
aus einer Polyurethanbeschichtung 12 am Greiferfinger 1, die eine glatte Oberfläche
aufweist und aus auf den Tragstegen 16 der Greiferauflage 8 vorgesehener gekörnter,
verschleißfester Haltefläche 14 mit Diamantbeschichtungen, Kengritbeschichtungen oder
vergleichbaren verschleißfesten Beschichtungen.
[0014] Ähnlich dem Kratzeiseneffekt wird der Papierabrieb in den Durchbrüchen 15 gesammelt
und sofort über die Schmutzrutsche 17 unmittelbar durchlässig in den Zylinderkanal
des Druckzylinders 13 abtransportiert.
[0015] Beim Schließen der Greifer 1 wird in den Durchbrüchen 15 der Bogen 10 leicht eingedrückt,
d.h. er liegt tiefer als die Tragstege 16. Der Bogen 10 wirkt somit als Stempel, der
die Schmutzpartikel über die Schmutzrutsche 17 aus dem Grundkörper der Greiferauflage
8 selbsttätig entfernt. Diese Anordnung garantiert einen konstanten Reibwert über
die gesamte Betriebsdauer der Paarung. Auch bei einer Anzahl von Drucken in der Größenordnung
von 150Mill. treten keine Verschmutzungen auf und die Greiferpaarung funktioniert
nicht nur wartungsfrei während der gesamten Betriebsdauer, sondern behält auch den
gleichen Reibwert bei.
Bezugszeichenliste
[0016]
1 Greifer
2 Klemmstück
3 Greiferwelle
4 Ansatz
5 Feder
6 Anschlagschraube
7 Schraube
8 Greiferauflage
9 Schraube
10 Bogen
11 Anschlag
12 Polyurethanbeschichtung am Greifer
13 Druckzylinder
14 gekörnte Haltefläche der Greiferauflage
15 Durchbrüche
16 Tragstege
17 Schmutzrutsche
Greiferauflage für eine Bogengreifereinrichtung an bogenbeund -verarbeitenden Maschinen,
die an einem Grundkörper Tragstege mit strukturierter Haltefläche aufweist, zwischen
denen Durchbrüche zum Sammeln von Papierabrieb angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Durchbrüche (15) im Grundkörper der Greiferauflage (8) eine Schmutzrutsche
(17) zum erleichterten Abführen des gesammelten Papierabriebes angeschlossen ist.