[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Backenkörper gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche
1, 10 und 12.
[0002] Ein Backenkörper nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist in der AT-PS 375 269
bereits beschrieben. Bei diesem Backenkörper ist der in einer Horizontalebene verdrehbare
Sohlenhalter auf einer Querachse, welche den Bolzen durchsetzt, auch in einer vertikalen
Ebene begrenzt verschwenkbar. Die ebene Rückseite des Sohlenhalters wird über einen
Kolben von der Auslösefeder beaufschlagt, welche den von der Feder entfernten Hebelarm
des Sohlenhalters gegen die Skioberseite zu schwenken sucht.
[0003] Dieser Backenkörper hat den Nachteil, daß die Sohlenstärke nur wenig Spielraum besitzen
darf, um eine einwandfreie Festlegung durch den Sohlenhalter möglich zu machen. Außerdem
ist die Herstellung des Sohlenhalters insofern schwierig, als dieser von einer schräg
zur oberen und unteren Begrenzungsfläche verlaufenden, in Draufsicht etwa langlochförmigen
Bohrung durchsetzt wird.
[0004] Einen anderen Backenkörper beschreibt die DE-OS 19 43 973. Dieser ist um eine senkrecht
auf die Skioberseite verlaufende Achse verschwenkbar und mittels einer einstellbaren
Rastvorrichtung in der Fahrtstellung festgehalten. Auf der der Rastvorrichtung in
bezug auf die Schwenkachse gegeüberliegenden Seite besitzt der Backenkörper eine vertikale
Bohrung, in der sich eine Hülse mit Innengewinde befindet. In diese Hülse ist eine
weitere Gewindehülse eingeschraubt, die von einem einen Sohlenhalter tragenden Schraubenbolzen
durchsetzt wird. Zwischen der Mutter des Schraubenbolzens und der zweiten Gewindehülse
be findet sich eine Schraubenfeder, welche den Sohlenhalter nach unten drückt.
[0005] Befindet sich unter der Schuhsohle Schnee, so wird der Sohlenhalter angehoben, und
die den Schraubenbolzen tragende Druckfeder wird etwas zusammengedrückt. Auch dieser
Backenkörper ist kompliziert in seinem Aufbau.
[0006] In der DE-OS 22 59 819 ist in den Fig. 7 und 8 ein Vorderbacken dargestellt, bei
dem ein Sohlenhalter, der unter dem Einfluß einer ihn nach oben drükkenden Feder
steht, auf einem Bolzen verschiebbar geführt ist. Die Bohrung des Solchenhalters besitzt
in zwei diametral gegenüberliegenden Bereichen Gewindesegmente, die sich über etwa
90° erstrecken. Der Bolzen ist auf zwei Seiten abgeflacht und trägt zwischen den
abgeflachten Bereichen Gewindesegmente, die sich gleichfalls über etwa 90° erstrecken.
Durch Verdrehen des Bolzens um 90° können die Gewindesegmente von Bolzen und Bohrung
für den Verstellvorgang voneinander gelöst (s. Fig. 8) und zur Fixierung des Sohlenhalters
miteinander wieder in Eingriff gebracht werden (s. Fig. 7). Eine automatische Verstellung
des Sohlenhalters ist bei dieser Ausführung somit nicht möglich. Vielmehr muß die
jeweils gewünschte Lage des Sohlenhalters, wie beschrieben, von Hand eingestellt werden.
[0007] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen
zu beseitigen und einen Backenkörper zu schaffen, der einerseits einfach in seinem
Aufbau ist und der anderseits ein automatisches Einstellen des Sohlenhalters auch
dann ermöglicht, wenn die Dicke der Schuhsohle innerhalb von vorgeschriebenen Toleranzgrenzen
variiert (s. zur Zeit ÖNORM S 4035 bzw. DIN 7880, Teil 1: 19 ± 1 mm für Erwachsene,
und ÖNORM S 4036 bzw. DIN 7880, Teil 2: 15 ± 2 mm für Kinder).
[0008] Ausgehend von einem Backenkörper gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 10 und
12 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale der kennzeichnenden Teile
dieser Ansprüche gelöst. Durch diese Merkmale wird eine automatische Anpassung des
Abstandes des Sohlenhalters von dem unteren Abschnitt des Gehäuses bzw. des Tragkörpers
bzw. der Oberseite des Ski auch dann gewährleistet, wenn Skischuhe mit unterschiedlich
dicken Sohlen in den Backenkörper eingesetzt werden.
[0009] Durch den Gegenstand des Anspruches 2 wird die Bauhöhe des Backenkörpers reduziert,
zumal ein Teil der Läge der Druckfeder sich innerhalb des Sohlenhalters befindet.
[0010] Durch die Maßnahme des Anspruches 3 wird sichergestellt, daß einerseits der Sohlenhalter
mit ausreichender Kraft an den eingesetzten Skischuh gedrückt wird, daß dieser Druck
jedoch nicht so groß ist, daß eine Beeinflussung der Vorspannung der Auslösefeder
zu befürchten ist.
[0011] Durch den Gegenstand des Anspruches 4 wird auf einfache Weise die Lage des Sohlenhalters
im Backenkörper festgelegt.
[0012] In den Ansprüchen 5 - 12 wird dargelegt, wie sich die erfindungsgemäße Konstruktion
bei verschiedenen Arten von Backenkörpern mit Vorteil anwenden läßt.
[0013] So beschreibt Anspruch 5 die Anwendung eines erfindungsgemäßen Backenkörpers bei
einer Sicher - heitsskibindung mit einem Ausgleichshebel, wie er beispielsweise in
der AT-PS 368 396 beschrieben ist und der eine Kompensation der bei einem Rückwärtsdrehsturz
am Sohlenhalter zusätzlich auftretenden Reibungskräfte ermöglicht. Bei diesem Backenkörper
ist zwar zwischen dem Sohlenhalter und dem Ausgleichshebel ein elastisches Element
angeordnet, doch dient dieses lediglich dazu, um eine Schwenkbewegung des Ausgleichshebels
zu ermöglichen, ohne daß der Sohlenhalter seine vertikale Lage verändert. Eine Beeinflussung
der Höhenlage des Auslösehebels findet durch das elastische Element nicht statt. Die
Anordnung einer Schraubenfeder ist aus Herstellungsgründen besonders günstig.
[0014] Durch die Maßnahmen des Anspruches 6 ist der Sohlenhalter gegen seitliches Ausschwenken
gesichert.
[0015] Im Anspruch 7 wird zum Ausdruck gebracht, daß sich die erfindungsgemäße Maßnahme
auch bei Fersenbacken mit Vorteil anwenden läßt.
[0016] Durch den Gegenstand des Anspruches 8 wird der vom Skischuh über die Schraubenfeder
jeweils automatisch eingestellte Abstand zwischen dem Sohlenhalter und der Unterseite
des Gehäuses im wesentlichen festgelegt.
[0017] Durch den Gegenstand des Anspruches 9 wird die eingestellte Lage des Sohlenhalters
sicher gewährleistet.
[0018] Aus den Ansprüchen 10 und 11 geht hervor, daß sich das erfindungsgemäße Prinzip auch
bei an sich bekannten Vorderbacken anwenden läßt, bei denen das den Sohlenhalter
tragende Gehäuse auf einem Lagerbock ge lagert ist. Dabei ist der Bolzen, der die
Schwenkachse für das Gehäuse bildet und unter dem Einfluß der Schraubenfeder steht,
im Lagerbock axial verschiebbar gelagert.
[0019] Im Gegensatz dazu wird in den Ansprüchen 12 und 13 ein Vorderbacken gekennzeichnet,
bei dem der Bolzen, der die Schwenkachse für das Gehäuse bildet, wie gleichfalls bekannt,
im Lagerbock gegen axiale Verschiebung festgehalten ist und bei dem das Gehäuse am
Bolzen in vertikaler Richtung verschiebbar geführt ist.
[0020] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Backenkörpers
dargestellt. Fig. 1 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch ein erstes als Vorderbacken
ausgebildetes Ausführungsbeispiel in der Ausgangslage und Fig. 2 eine dazugehörige
teilweise geschnittene Draufsicht. In den Fig. 3 und 4 ist der Backenkörper in teilweise
geschnittener Seitenansicht mit eingesetzter dünner bzw. mit dicker Schuhsohle dargestellt.
Fig. 5 zeigt einen weiteren, gleichfalls als Vorderbacken ausgebildeten Backenkörper
im vertikalen Längsmittelschnitt. In Fig. 6 ist ein dritter Vorderbacken im Längsmittelschnitt
wiedergegeben. Dieser ist in Fig. 7 in teilweise geschnittener Seitenansicht mit
eingesetzter Schuhsohle dargestellt. Fig. 6a ist ein Schnitt in größerem Maßstab nach
der Linie VIa - VIa in Fig. 6 durch ein Detail des Vorderbackens und Fig. 6b ist
eine Variante dazu. Die Fig. 8 und 9 zeigen einen Backenkörper, der als Fersenhalter
ausgebildet ist, in teilweise geschnittener Seitenansicht im Ruhezustand und während
des Einsteig vorganges. In den Fig. 10 und 11 bzw. 12 und 13 sind vertikale Längsmittelschnitte
durch weitere erfindungsgemäße Vorderbacken ähnlich den Fig. 1 und 3 wiedergegeben.Fig.
14 ist eine Draufsicht zu Fig. 12.
[0021] Ein in den Fig. 1 - 4 dargestellter Backenkörper ist als Vorderbacken ausgebildet
und in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Er besitzt ein Gehäuse 2, das mittels
nicht dargestellter Schrauben an der Oberseite eines nicht dargestellten Ski in bekannter
Weise befestigbar ist und in dem ein im Längsschnitt etwa winkelförmiger Tragkörper
3 angeordnet ist. Von diesem ist der eine Schenkel 3a im wesentlichen parallel zur
Skioberseite angeordnet. Der andere Schenkel 3b verläuft vertikal zur Skioberseite
und trägt an seinem oberen Ende eine Achse 4, welche in Skiquerrichtung und parallel
zur Skioberseite verläuft. Auf dieser Achse 4 ist ein Winkelhebel 5 gelagert. Im parallel
zum Schenkel 3a des Tragkörpers 3 verlaufenden Schenkel 5a des Winkelhebels 5 ist
eine vertikale Bohrung 5c ausgespart, welche von einem Bolzen 6 durchsetzt wird,
dessen Kopf 6a am Schenkel 5a aufliegt. Das untere Ende des Bolzens 6 ist in einer
Bohrung 3c des Schenkels 3a geführt. Die Bohrung 3c befindet sich in einer napfförmigen
Ausbuchtung 3d des Schenkels 3a. Das untere Ende des Bolzens 6 ist mit einer Verdickung
6b versehen, welche den Verschiebeweg des Bolzens 6 und damit den Schwenkwinkel des
Winkelhebels 5 begrenzt.
[0022] Der Bolzen 6 durchsetzt die Stufenbohrung 7a eines Sohlenhalters 7, der bei nicht
eingesetztem Skischuh auf der Ausbuchtung 3d des Schenkels 3a aufliegt (s. Fig. 1).
Weiters ist der Bolzen 6 von einer Schraubenfeder 8 umgeben, welche mit ihrem unteren
Ende in der Stufenbohrung 7a angeordnet ist und sich mit dem anderen, oberen Ende
an der Unterseite des Schenkels 5a, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Sicherungsscheibe
9, abstützt, die in eine Nut des Bolzens 6 eingreift. Zwischen der Sicherungsscheibe
9 und der Unterseite des Schenkels 5a ist Spiel vorhanden, das ein Verschwenken des
Winkelhebels 5 ermöglicht.
[0023] Der übrige Aufbau 3a des Vorderbackens 1 ist von bekannter Bauart. So trägt der Schenkel
3a des Tragkörpers 3 in seitlichem Abstand von der vertikalen Längsmittelebene des
Vorderbackens 1 zwei vertikale Achsen 10, auf denen seitliche Winkelhebel 11 gelagert
sind, von denen der eine Schenkel zur seitlichen Halterung der Schuhsohle 12a, 12′a
eines in den Vorderbacken 1 eingesetzten Schuhes 12, 12′ dient (vgl. die Fig. 3 und
4).
[0024] Im Gehäuse 2 ist eine sich in Längsrichtung des Backens 1 erstreckende Auslösefeder
13 untergebracht. Die Vorspannung der Auslösefeder 13 läßt sich mittels einer Hülse
14 mit Innengewinde einstellen. Diese Hülse 14 ist auf den Gewindeabschnitt einer
Zugstange 15 aufgeschraubt, welche die Auslösefeder 13 mittig durchsetzt. An einem
Bund der Hülse 14 stützt sich eine weitere Hülse 16 ab, welche die Funktion eines
Federtellers ausübt. An ihrem dem Skischuh benachbarten Ende trägt die Zugstange
15 einen Schieber 17. Auf diesem wird über die Zugstange 15 von der Auslösefeder
13 ein Zug zur Skispitze hin ausgeübt. Der Schieber 17 beaufschlagt jeden der beiden
seitlichen Winkelhebel 11, und über diese den Winkelhebel 5.
[0025] In Fig. 1 ist der Vorderbacken 1 vor dem Einsatz des Skischuhs wiedergegeben. Soll
der Skischuh eingesetzt werden, so wird die etwa keilförmig verjüngte Spitze der
Schuhsohle 12a bzw. 12′a in den Spalt zwischen dem Schenkel 3a des Tragkörpers 3 und
dem Sohlenhalter 7 schräg von oben eingeführt. Danach wird der Skischuh 12 bzw. 12′
niedergetreten, so daß er mit seiner Schuhsohle 12a bzw. 12′a auf dem Schenkel 3a
bzw. auf einer Unterlagsplatte 18 aufliegt (s. die Fig. 3 und 4). Dabei wird der Sohlenhalter
7 gegen die Kraft der Schraubenfeder 8 entsprechend der Stärke der Schuhsohle 12a
bzw. 12′a angehoben. Diese Stellung des Sohlenhalters 7 ist bei Einsatz eines Skischuhs
mit einer Stärke h₁ der Schuhsohle 12 in Fig. 3 und bei Einsatz eines Skischuhs mit
einer Stärke h₂ der Schuhsohle 12′a in Fig. 4 dargestellt.
[0026] Der in Fig. 5 dargestellte Vorderbacken 1′ ist dem zuerst beschriebenen sehr ähnlich.
Er unterscheidet sich von diesem lediglich dadurch, daß der Kopf 6′a des Bolzens
6′ in dem Gehäuse 2′ selbst gelagert ist, und daß die im Gehäuse 2′ untergebrachte
Auslösefeder 13′ nur die beiden seitlichen Winkelhebel 11′ beaufschlagt, welche zur
seitlichen Halterung der Schuhsohle bestimmt sind. Diese Ausführung ist in ihrem Aufbau
zwar etwas einfacher als die zuerst behandelte, sie hat allerdings den Nachteil, daß
bei ihr keine Kompensation der bei einem Drehsturz nach rückwärts am Sohlenhalter
auftretenden Reibungskräfte stattfindet.
[0027] Der Vorderbacken 1˝ nach den Fig. 6 und 7 entspricht im wesentlichen dem Vorderbacken
1 nach den Fig. 1 - 4. Er unterscheidet sich von diesem ledig lich dadurch, daß der
Bolzen 6˝ im Bereich der von der Auslösefeder 13˝ abgewandten Hälfte seiner Mantelfläche
mit normal zur Bolzenachse und in Umfangrichtung des Bolzens 6˝ verlaufenden, in Draufsicht
etwa sichelförmigen Rippen 6˝c versehen ist, denen entsprechende Nuten 7˝b in der
zugehörigen Hälfte der etwa elliptischen Bohrung des Sohlenhalters 7˝ gegenüberliegen.
Die der Auslösefeder 13˝ zugewandte Seite des Sohlenhalters 7˝ wird von einer Blattfeder
20, welche am Tragkörper 3˝ mit einem Ende befestigt ist, beaufschlagt, wodurch die
Rippen 6˝c außer Eingriff mit den Nuten 7˝b des Sohlenhalters 7˝ kommen (s. Fig. 6).
[0028] Wird jedoch der Skischuh 12˝ mit seiner Sohle 12˝a in den Vorderbacken 1˝ eingesetzt,
so wird - nachdem sich der Sohlenhalter 7˝ an die Stärke der Sohle 12˝a automatisch
angepaßt hat - die Blattfeder 20 zurückgebogen, und die Rippen 6˝c des Bolzens 6˝
greifen in die Nuten 7˝b des Sohlenhalters 7˝ ein, der dadurch in seiner Höhenlage
gegenüber der Unterlagsplatte 18˝ fesgelegt ist (vgl. Fig. 7).
[0029] Fig. 6a veranschaulicht in größerem Maßstab die Ausgestaltung der Rippen 6˝c des
Bolzens 6˝ und der Nuten 7˝b des Sohlenhalters 7˝. Dabei ist zu bemerken, daß der
Sohlenhalter 7˝ relativ zum Bolzen 6˝ in vertikaler Richtung verschoben werden kann.
[0030] Die Variante eines Sohlenhalters 7
IV gemäß Fig. 6b unterscheidet sich von der vorher beschriebenen Ausführung dadurch,
daß der Bolzen 6
IV im Anschluß an die Rippen 6
IVc seitlich abgeflacht ist, und daß der Sohlenhalter 7
IV den Abflachungen entsprechende Führungen aufweist. Dadurch ist der Sohlenhalter 7
IV gegen seitliches Ausschwenken gesichert.
[0031] Im Gegensatz zu den bisher behandelten Ausführungsbeispielen beziehen sich die Fig.
8 und 9 auf einen Backenkörper, welcher als Fersenhalter 30 ausgebildet ist. Dieser
Fersenhalter 30 besitzt einen Lagerbock 31, welcher auf einer Führungsschiene 32 in
Skilängsrichtung verschoben und mittels einer nicht gezeichneten Rastvorrichtung in
der gewählten Lage in bekannter Weise festgestellt werden kann. Im Lagerbock 31 befindet
sich an dem vom Sohlenhalter 7‴ entfernten Ende eine Querachse 33, auf der das im
Querschnitt etwa U-förmige Gehäuse 2‴, welches einen Trittsporn 35 und den Sohlenhalter
7‴ trägt, schwenkbar gelagert ist. Im Gehäuse 2‴ ist eine Achse 36 befestigt, welche
die Schwenkachse für einen Auslösehebel 37 bildet. Durch einen quer verlaufenden
Stift 38, der am Auslösehebel 37 angebracht ist und der nicht gezeichnete Langlöcher
im Gehäuse 2‴ durchsetzt, kann der Fersenhalter 30 in bekannter Weise willkürlich
geöffnet werden.
[0032] Im Gehäuse 2‴ ist ein in der Stellung nach Fig. 8 etwa normal zur Führungsschiene
32 verlaufender Bolzen 6‴ befestigt, auf dem der Sohlenhalter 7‴ verschiebbar geführt
ist. Der Sohlenhalter 7‴ wird von der Schraubenfeder 8‴ gegen die Oberseite des Absatzes
12‴ hin gedrückt.
[0033] Die übrigen Bauteile des Fersenhalters 30 sind von bekannter Bauart, weshalb auf
die Anordnung der Auslösefeder, des Steuerhebels, der Federgabel und der dem Steuerhebel
zugeordneten Steuerkurve nicht näher eingegangen wird.
[0034] Während bei der Ausbildung des Backenkörpers als Vorderbacken (s. die Fig. 1 - 7
und 10 - 14) der Sohlenhalter beim Einsteigvorgang durch die keilförmig verjüngte
Spitze der Schuhsohle angehoben wird, ist dies bei einem Fersenhalter 30, wie er in
den Fig. 8 und 9 dargestellt ist, nicht möglich. Hier führen während des Einsteigvorganges
der in den Vorderbacken bereits eingesetzte Skischuh und das auf der Querachse 33
gelagert, den Sohlenhalter 7‴ tragende Gehäuse 2‴ gegenläufige Schwenkbewegungen aus,
durch welche der Absatz 12‴ des Skischuhs in einer geneigten Lage in den Spalt zwischen
dem Sohlenhalter 7‴ und dem Trittsporn 35 eingeführt wird (s. Fig. 9). Dabei wird
der Sohlehalter 7‴ gegen die Kraft der Schraubenfeder 8‴ etwas angehoben. Dadurch
ist es möglich, auch Absätze, deren Höhe den heute zulässigen Abstand zwischen dem
Trittsporn 35 und dem Sohlenhalter 7‴ übersteigt, mit dem Fersenhalter 30 festzuhalten
(s. die eingangs auf S. 3 zitierten Normvorschriften).
[0035] Der Vorderbacken 1
V gemäß den Fig. 10 und 11 besitzt im Gegensatz zu den bisher behandelten Vorderbacken
einen auf der Skioberseite zu befestigenden Lagerbock 31
V, in dem der Bolzen 6
V vertikal verschiebbar gelagert ist. Der Lagerbock 31
V weist in seinem unteren Bereich eine nach unten hin offene kegelstumpfförmige Ausnehmung
40 auf, in die das untere Ende des Bolzens 6
V ragt. Auf diesem Ende ist die Schraubenfeder 8
V angeordnet, die sich mit einem Ende an der Decke 40a der Ausnehmung 40 und mit ihrem
anderen Ende an einer Scheibe 41 abstützt, welche auf den Bolzen 6
V aufgesetzt und mit diesem vernietet ist.
[0036] Die übrige Ausgestaltung des Vorderbackens 1
V ist an sich bekannt (s. FR-PS 2 537 442). So trägt der Bolzen 6
V an seinem oberen Ende einen Kopf 6
Va, der zur Lagerung des Gehäuses 2
V dient, welches an seinem hinteren Ende mit einem Sohlenhalter 7
V versehen ist. Das Gehäuse 2
V kann nicht nur um den Bolzen 6
V seitlich verschwenkt werden, sondern es ist auch eine vertikale Verschwenkung des
Gehäuses 2
V möglich, zumal die Unterseite des Kopfes 6
Va konisch ausgebildet ist.
[0037] Während des Einsteigvorganges wird das Ende der Sohle 12
Va des Skischuhs 12
V unter den Sohlenhalter 7
V geschoben und danach der Skischuh gegen den Ski hin geschwenkt. Dabei wird das Gehäuse
2
V etwas angehoben, und die Schraubenfeder 8
V wird zusammengedrückt (s. Fig. 11). Eine Einstellung der Höhe des Gehäuses 2
V von Hand aus ist daher nicht erforderlich.
[0038] Der in den Fig. 12 und 13 dargestellte Vorderbacken 1
VI besteht im wesentlichen aus einem Lagerbock 31
VI und aus einem den Sohlenhalter 7
VI tragenden und die Auslösefeder 13
VI aufnehmenden Gehäuse 2
VI. In dem Gehäuse 2
VI ist der Bolzen 6
VI gegen die Kraft der Schraubenfeder 8
VI verschiebbar gelagert. Der Bolzen 6
VI weist in seinem mittleren Bereich eine von einem Bund 6
VIe begrenzte Ringnut 6
VId auf, in welche ein Ansatz 31
VIa des Lagerbockes 31
VI radial eingreift. Die Lagerbohrung für das obere Ende des Bolzens 6
VI ist im Gehäuse 2
VI selbst ausgespart, wogegen sich die untere, als Stufenbohrung 2
VIb ausgebildete Lagerbohrung in einem Ansatz 2
VIa des Gehäuses 2
VI befindet.
[0039] Auf dem an den Bund 6
VIe anschließenden, verjüngten unteren Ende 6
VIf des Bolzens 6
VI ist die Schraubenfeder 8
VI angeordnet. Das obere Ende derselben stützt sich am Bund 6
VIe des Bolzens 6
VI ab, wogegen das untere Ende von der Stufe der Stufenbohrung 2
VIb im Ansatz 2
VIa des Gehäuses 2
VI abgestützt und von diesem Ansatz 2
VIa umgeben wird.
[0040] Im Gehäuse 2
VI ist ein in Querrichtung des Vorderbackens 1
VI verlaufender Gewindestift 34 in seinem mittleren Bereich drehbar, aber gegen eine
axiale Verschiebung gesichert, gelagert. An seinen beiden Endbereichen trägt der Gewindestift
34 gegenläufige Gewindeabschnitte, welche in nicht dargestellte Muttern eingreifen.
Diese sind in nicht sichtbaren Hebeln, welche die Schuhsohle 12
VIa seitlich umfassen, drehbar gelagert. Diese Hebel dienen lediglich dazu, die Schuhsohle
12
VIa seitlich festzuhalten. Sie können jedoch bei einem Drehsturz des Skiläufers nicht
seitlich ausgeschwenkt werden. Vielmehr wird das seitliche Ausschwenken bei einem
Drehsturz vom Gehäuse 2
VI herbeigeführt.
[0041] Die übrigen Bauelemente des Vorderbackens 1
VI sind bekannt (s. FR-PS 2 556 602) und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
weshalb auf ihre Beschreibung verzichtet wird.
[0042] In Fig. 14 ist eine Variante zur Ausführungsform nach den Fig. 12 und 13 wiedergegeben.
Diese Variante zeichnet sich dadurch aus, daß die beiden Hebel 50a, 50b, welche
die Schuhsohle 12
VIa seitlich umfassen, nicht von einem Gewindestift, sondern von einem glatten Bolzen
34′ durchsetzt werden. Die Hebel 50a, 50b sind auf Hochachsen 51a, 51b gelagert, welche
mit ihren unteren Enden im Gehäuse 2
VI verankert sind. Im Abstand von den beiden Hochachsen 51a, 51b sind in den Hebeln
50a, 50b in Querrichtung verlaufende Stufenbohrungen 52a, 52b ausgespart, welche
gegen die vertikale Längsmittelebene des Vorderbackens hin in konische Erweiterungen
53a, 53b übergehen. In den beiden Stufenbohrungen 52a, 52b sind Schraubenfedern 54a,
54b untergebracht. Jede Schraubenfeder 54a bzw. 54b stützt sich mit einem Ende an
der Stufe der Stufenbohrung 52a bzw. 52b und mit dem anderen Ende an einer Beilagscheibe
55a bzw. 55b ab, welche auf das Ende des Bolzens 34′ aufgenietet ist.
[0043] Auch bei dieser Ausführungsform wird bei einem Drehsturz des Skiläufers das Gehäuse
2
VI um den Bolzen 6
VI verschwenkt, wogegen die beiden Hebel 50a, 50b ihre Lage gegenüber dem Gehäuse 2
VI im wesentlichen nicht verändern.
[0044] Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, sind verschiedene Änderungen der dargestellten
Ausführungsbeispiele möglich. Beispielsweise muß sich der Sohlenhalter in der Ruhelage
nicht unbedingt am Tragkörper oder am Gehäuse abstützen; er kann sich vielmehr auch
auf einer Scheibe bzw. einer Zwischenhülse abstützen, welche den Bolzen mit Spiel
umgibt und am Tragkörper bzw. am Gehäuse aufliegt. Weiters besteht die Möglichkeit,
den Sohlenhalter in Draufsicht etwa V-förmig auszubilden. Dabei üben die beiden Schenkel
des V zu beiden Seiten der vertikalen Längsmittelebene des Skischuhs auf die Schuhsohle
einen Druck nach unten aus. Schließlich können die Federelemente, die bei allen Ausführungsbeispielen
als Schraubenfedern dargestellt sind, von Tellerfederpaketen, Kunststoff- oder Gummielementen
gebildet sein. Dabei beträgt die Vorspannung der Federelemente bei eingesetztem Skischuh
5 - 90° der Vorspannung der Auslösefeder.
1. Backenkörper für Sicherheitsskibindungen mit einem sich in Längsrichtung des Backens
erstrekkenden, eine Auslösefeder ausnehmenden Gehäuse und einem Sohlenhalter, der
auf einem im wesentlichen senkrecht zur Skioberseite verlaufenden Bolzen angeordnet
ist, welcher mit seinem unteren Ende im Gehäuse bzw. in einem Tragkörper des Backens
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter (7 - 7IV) am Bolzen (6 - 6IV) verschiebbar geführt und am Bolzen - gegebenenfalls absatzweise - automatisch
verstellbar ist, und daß der Sohlenhalter (7 - 7IV), wie an sich bekannt, unter dem Einfluß eines vertikal angeordneten, ihn gegen die
Oberseite der Schuhsohle (12a, 12′a) drückenden Federelementes, vorzugsweise einer
Schraubenfeder (8 - 8‴), steht (Fig. 1 - 9).
2. Backenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (8
- 8˝) sich einerseits an der Stufe einer im Sohlenhalter (7 -7˝) ausgesparten Stufenbohrung
(7a - 7˝a) und anderseits am Gehäuse (2 - 2˝) bzw. an einer Sicherungsscheibe (9 -
9˝), welche auf den Bolzen (6 - 6˝) aufgesetzt ist, abstützt (Fig. 1 - 7).
3. Backenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der
Schraubenfeder (8 - 8‴) bei eingesetztem Skischuh 5 - 90% der Vorspannung der Auslösefeder
(11) ist.
4. Backenkörper nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter
(7 - 7‴) mit seinem unteren Ende unter dem Einfluß der Schraubenfeder (8 - 8‴) in
der Ruhelage am Gehäuse (2 - 2‴) bzw. am Tragkörper (3 - 3˝) abgestützt ist, wobei
das Gehäuse (2‴) gegebenenfalls einen Trittsporn (35) trägt.
5. Backenkörper nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Ende des Bolzens (6, 6˝) in an sich bekannter Weise in einem Ausgleichshebel (6,
6′) gelagert ist, der am Tragkörper (3, 3˝) um eine quer zur Längsrichtung des Bakkens
und parallel zur Skioberseite verlaufenden Achse (4, 4′) verschwenkbar ist, und daß
die Schraubenfeder (8, 8˝) zwischen dem Ausgleichshebel (5, 5′) und dem Sohlenhalter
(7, 7˝) angeordnet ist (Fig. 1 - 4, 6 und 7).
6. Backenkörper nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen
(6IV) in seinem mittleren Bereich seitlich abgeflacht ist, und daß der Sohlenhalter (7IV) diesen Abflachungen entsprechende Führungen aufweist (Fig. 6b).
7. Backenkörper nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(2‴), wie an sich bekannt, an dem vom Sohlenhalter (7‴) entfernten Ende auf einer
Querachse (33) schwenkbar gelagert ist (Fig. 8 und 9).
8. Backenkörper nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen(6˝)
in seinem mittleren Bereich an der der Auslösefeder (13˝) abgewendeten Hälfte seines
Mantels in Draufsicht auf die Bolzenachse etwa sichelförmige Rippen (6˝c) trägt, und
daß die Bohrung (7˝a) im Sohlenhalter (7˝) - in Längsrichtung des Backens gesehen
- gegenüber dem Bolzendurchmesser aufgeweitet ist, wobei in der einen Hälfte der Bohrung
Nuten (7˝b) vorgesehen sind, wel che mit den Rippen (6˝c) des Bolzens (6˝) gegen
die Kraft einer Feder (20) in Eingriff bringbar sind (Fig. 6a).
9. Backenkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter (7˝)
auf seiner der Auslösefeder (13) zugewandten Seite von der als Blattfeder (20) ausgebildeten
Feder beaufschlagt ist, welche die Nuten (7˝b) des Sohlenhalters (7˝) von den Rippen
(6˝c) des Bolzens (6˝) zu trennen sucht (Fig. 6).
10. Backenkörper für Sicherheitsskibindungen, bestehend aus einem an einem Ski zu
befestigenden Lagerbock und aus einem einen Sohlenhalter tragenden und eine Auslösefeder
aufnehmenden Gehäuse, das gegenüber dem Lagerbock in einer Parallelebene zur Skioberseite
und in einer Normalebene auf diese gegen die Kraft der Auslösefeder begrenzt verschwenkbar
ist, wobei im Lagerbock ein vertikal verlaufender, als Schwenkachse für die Horizontalverschwenkung
dienender Bolzen angeordnet ist, an dessen oberem kugelartigem Gelenk das Gehäuse
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6V) axial verschiebbar ist und unter dem Einfluß einer den Sohlenhalter (7V) gegen die Oberseite der Sohle drückenden Schraubenfeder (8V) steht (Fig. 10 und 11).
11. Backenkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder
(8V) in einer nach unten offenen Ausnehmung (40) des Lagerbockes (31V) untergebracht ist und sich mit ihrem oberen Ende an der Decke (40a) der Ausnehmung
(40) und mit ihrem unteren Ende an einer auf den Bolzen (6V) aufgenieteten Scheibe (41) abstützt.
12. Backenkörper für Sicherheitskibindungen, bestehend aus einem an einem Ski zu befestigenden
Lagerbock und aus einem einen Sohlenhalter tragenden und eine Auslösefeder aufnehmenden
Gehäuse, das gegen die Kraft der Auslösefeder verschwenkbar ist, wobei im Gehäuse
ein vertikal verlaufender, für dieses als Schwenkachse dienender Bolzen angeordnet
ist, der gegen axiale Verschiebung gegenüber dem Lagerbock gesichert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem im Gehäuse (2VI) verschiebbar gelagerten Bolzen (6VI) ein Federelement, vorzugsweise eine Schraubenfeder (8VI), angeordnet ist, die sich mit ihrem oberen Ende an einem Bund (6VIe) des Bolzens (6VI) und mit ihrem unteren Ende an einem Ansatz (2VIa) des Gehäuses (2VI) abstützt (Fig. 12 und 13).
13. Backenkörper, insbesondere nach Anspruch 12, bei dem am Gehäuse zwei die Schuhsohle
seitlich umfassende, um Hochachsen verstellbare Hebel angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Hebel (50a, 50b) von einem glatten Bolzen (34′) durchsetzt sind, auf
dem in den beiden Endbereichen jeweils ein Federelement, vorzugsweise eine Schraubenfeder
(54a, 54b), angeordnet ist, welche den ihr zugehörigen Hebel (50a bzw. 50b) gegen
die vertikale Längsmittelebene des Backenkörpers hin drängt (Fig. 14 ).