[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden eines Tunnels mit Ortbeton hinter
einer einen nachlaufenden Schildmantel aufweisenden Vortriebsmaschine, wobei der
Ortbeton durch eine an der Innenmantelfläche des Schildmantels sowie an der Außenmantelfläche
einer Innenschalung anliegende und relativ zum Schildmantel sowie zur Innenschalung
längsbewegbare Stirnschalung hindurch unter gleichzeitiger Vorbewegung der Stirnschalung
gegenüber der Innenschalung zwischen das Gebirge und die Innenschalung gedrückt wird,
wobei die Stirnschalung unter gleichzeitiger Kompensierung der zwischen der Stirnschalung
und dem Schildmantel sowie der Innenschalung auftretenden Reibungskräfte ausschließlich
durch den Druck des zugeführten Ortbetons vorbewegt wird. Außerdem betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, bei der die Stirnschalung
eine an der Innenmantelfläche des Schildmantels anliegende äußere Manteldichtung
sowie eine an der Außenmantelfläche der Innenschalung anliegende innere Manteldichtung
aufweist, über eine bewegliche Ortbetonförderleitung mit der Ortbetonpumpe verbunden
ist sowie über eine einstellbare, die Reibungskräfte kompensierende hydraulische Federanordnung
an den Schildmantel angekoppelt ist und der Stirnschalung sowie dem Schildmantel ein
Wegmeßgerät als Eingebeglied einer Steuereinrichtung zugeordnet ist.
[0002] Im Rahmen der bekannten Maßnahmen der genannten Art (DE-PS 34 06 980) ist offengelassen,
wie die Einstellung der hydraulischen Federanordnung im einzelnen vorgenommen wird.
Die Steuereinrichtung dient lediglich dazu, die Stirnschalung in einem vorgegebenen
Bereich des Schildmantels zu halten, und weist demzufolge eine Zylinderkolbenanordnung,
über die der Schildmantel an ein Vortriebsaggregat der Vortriebsmaschine angekoppelt
ist, und die Ortbeton pumpe als Stellglieder auf. Diese Maßnahmen werden den Erfordernissen
aber nicht gerecht. Erfahrungen mit Vortriebsschilden im Durchmesserbereich von 6
bis 7 m haben nämlich gezeigt, daß die erforderlichen Kompensationskräfte zwischen
400 und 1400 kN schwanken können. Dies führt zu entsprechend großen Schwankungen des
für die Vorwärtsbewegung der Stirnschalung notwendigen Betondruckes mit den entsprechend
negativen Folgen für die Qualität der Tunnelauskleidung, insbesondere im Lockerboden
und unter dem Grundwasserspiegel. Um eine qualitativ einwandfreie Ortbetonauskleidung
zu erhalten, müssen die auftretenden Druckschwankungen vermindert werden. Der Betondruck
in der Schalung muß dabei oberhalb des anstehenden Erd- und Wasserdruckes sowie eines
Sicherheitswertes gehalten werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, im Rahmen der eingangs geschilderten
Maßnahmen die schädlichen Druckschwankungen beim Zuführen des Ortbetons der Höhe nach
zu vermindern.
[0004] In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Reibungskräfte zwischen Betonierabschnitten vorgegebener Länge durch Vorziehen
der Stirnschalung gegenüber dem stillstehenden Schildmantel und der Innenschalung
bei unterbrochener Ortbetonzufuhr ermittelt werden. Die vorrichtungsmäßige Lösung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Federanordnung als Stellglied an
die Steuereinrichtung angeschlossen ist und die Steuereinrichtung für eine Speicherung
der Einstallung der hydraulischen Federanordnung bei der Ermittlung der Reibungskräfte
eingerichtet ist.
[0005] Die Erfindung geht hierbei von Erfahrungen aus, die im Zuge des Auskleidens von Tunneln
mit Ortbeton gewonnen worden sind. Die auf die bewegliche Stirnschalung wirkenden
veränderlichen Reibungskräfte sind während des Betriebes praktisch nicht bestimmbar.
Zur Sicherstellung eines druckstabilen Betoneinbaus mit nur geringen Betondruckschwankungen
ist es deshalb erforderlich, die Reibungskräfte in regelmäßigen Abständen zu erfassen
und eine beim Zuführen des Ortbetons kontinuierlich wirkende Stützkraft so zu verändern,
daß die Stützkraftänderung dem Betrage nach der Reibungskraft entspricht, dieser jedoch
in der Wirkungsrichtung entgegengesetzt gerichtet ist. Diese Anpassung der Stützkraft
bewirkt, daß die Stirnschalung ausschließlich durch die die Stützkraft übersteigende
Betondruckkraft des zugeführten Ortbetons in Vortriebsrichtung vorwärts bewegt wird
und auftretende Reibungskräfte durch die zusätzlich in das System eingebrachten Kompensationskräfte
in ihrer Wirkung eliminiert werden.
[0006] Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
So ist in verfahrensmäßiger Hinsicht zunächst vorgesehen, daß die Stirnschalung für
die Ermittlung der Reibungskräfte um ein Maß vorgezogen wird, bei dem sich die Stirnschalung
nicht von dem zuletzt zugeführten Ortbeton löst; das ist bei gebrächem, d. h. nachgiebigem
Boden ohne weiteres möglich; auf der anderen Seite kommt man praktisch nur so zu einer
eindeutigen Ermittlung der Reibungskräfte. Im übrigen besteht ohne weiteres die Möglichkeit,
die Reibungskräfte längs des Umfanges der Stirnschalung an mehreren Stellen unabhängig
voneinander zu ermitteln; entsprechend ist es auch möglich, die Stirnschalung in
Umfangsrichtung mit unterschiedlichen Kompensationskräften zu beaufschlagen. In vorichtungsmäßiger
Hinsicht hat sich eine Ausführungsform bewährt, bei der die hydraulische Federanordnung
aus parallelen Hydraulikzylinderkolbenanordnungen besteht, deren der Stirnschalung
abgewandte Zylinderkammern über eine Hydraulikleitung mit einer Gasdruckspeicheranordnung
und deren der Stirnschalung zugewandte Zylinderkammern über eine Hydraulikleitung
mit einer Proportionaldruckventilanordnung verbunden sind; die Gasdruckspeicheranordnung
ist dabei für die Federwirkung und die Vorgabe einer bestimmten Stützkraft vorgesehen,
während die Proportionaldruckventilanordnung im Zusammenhang mit der Ermittelung
und Einstellung der die Reibungskräfte kompensierenden Kräfte eingesetzt wird. Im
übrigen empfiehlt es sich, die Ortbetonpumpe als weiteres Stellglied an die Steuereinrichtung
anzuschließen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
[0008] Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung zum Auskleiden eines Tunnels mit Ortbeton
hinter einer Vortriebsmaschine mit einem nachlaufenden Schildmantel 1. Hierbei wird
eine Stirnschalung 2 eingesetzt, die eine an der Innenfläche des Schildmantels 1 anliegende
äußere Manteldichtung 3 sowie eine an der Außenmantelfläche einer Innenschalung 4
anliegende innere Manteldichtung 5 aufweist. Durch die Stirnschalung 2 hindurch wird
über eine bewegliche Ortbetonförderleitung 6 mit einer Ortbetonpumpe 7 Ortbeton gedrückt;
das ist in der Figur lediglich angedeutet. Die Stirnschalung 2 ist über eine einstellbare,
die Reibungskräfte kompensierende hydraulische Federanordnung 8 an den Schildmantel
1 angekoppelt. Außerdem ist der Stirnschalung 2 sowie dem Schildmantel 1 ein Wegmeßgerät
9 als Eingabeglied einer elektrischen Steuereinrichtung 10 zugeordnet.
[0009] Die genannte hydraulische Federanordnung 8 ist als Stellglied an die Steuereinrichtung
10 angeschlossen und die Steuereinrichtung 10 ist für eine Speicherung der Einstellung
der hydraulischen Federanordnung 8 bei der Ermittlung der Reibungskräfte eingerichtet;
das wird weiter unten noch eingehend erläutert. Die hydraulische Federanordnung 8
besteht aus mehreren parallelen Hydraulikzylinderkolbenanordnungen 11, von denen nur
eine dargestellt ist. Die der Stirnschalung 2 abgewandte Zylinderkammer 12 ist über
eine Hydraulikleitung 13 mit einer Gasdruckspeicheranordnung 14 verbunden. Diese ist
so ausgelegt, daß auf den Kolben der Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 unabhängig
von dessen Stellung praktisch immer derselbe Druck ausgeübt wird. Die der Stirnschalung
2 zugewandte Zylinderkammer 15 der Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 ist über eine
Hydraulikleitung 16 mit einer Proportionaldruckventilanordnung 17 mit Hydraulikpumpe
18 verbunden. Mit Hilfe der Proportionaldruckventilanordnung 17 kann ein konstanter
Hydraulikdruck in der Zylinderkammer 15 aufrechterhalten werden. Die Ortbetonpumpe
7 ist als weiteres Stellglied an die Steuereinrichtung 10 angeschlossen, um den Betonvolumenstrom
wegabhängig zu steuern. Hierzu wird bei der Auslenkung der Stirnschalung 2 relativ
zum Schildmantel 1 um den Arbeitspunkt Xm in Richtung+x der durch die Stirnschalung
2 einzubringende Betonvolumenstrom vermindert, bei einer Auslenkung um Xm in Richtung
-x der Betonvolumenstrom erhöht und bei Nichtauslenkung der Stirnschalung 2 der zugeführte
Betonvolumenstrom konstant gehalten bzw. nicht geändert. Der Arbeitspunkt kann mit
einer Wegtoleranz versehen werden.
[0010] Bei eingeschalteter Stützung, stehender Stirnschalung 2 sowie stehendem Schildmantel
1 werden die drucklosen Zylinderkammern 15 der Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11
kontinuierlich mit steigendem Druck dadurch beaufschlagt, daß Hydraulikflüssigkeit
von der Hydrau likpumpe 18 in die Zylinderkammer 15 gepumpt wird. Dabei wird die
Betonstromregelung und die Betonzufuhr unterbrochen. Die eingespeiste Hydraulikmenge
ist so bemessen, daß es nach Überschreiten eines bestimmten Druckes zu einem Abziehen
der Stirnschalung 2 mit geringer Geschwindigkeit in Richtung +x kommt. Das Wegmeßgerät
9 registriert eine Wegänderung, aus der die elektronische Steuereinrichtung 10 eine
Geschwindigkeitsänderung der Stirnschalung 2 ermittelt. Diese Geschwindigkeitsänderung
ist das Signal für die Beendigung der hydraulischen Einspeisung. Der sich ergebende
Druck wird in der Steuereinrichtung gespeichert und gegebenenfalls mit einem durch
Eichung zu ermittelnden Korrekturfaktor versehen. Die dargestellten Kräfte (Stützkraft
F
s , Betondruckkraft F
b , Erd- und Wasserdruckkraft) befinden sich im Gleichgewicht. Bei einem geringfügigen
und hinreichend langsamen Bewegen der Stirnschalung 2 ändern sich die Druckverhältnisse
im Betonraum nur geringfügig, da die Volumenänderungen wie von einer elastischen
Membran aufgenommen werden.
[0011] Für den Kompensationsbetrieb wird die Proportionaldruckventilanordnung 17 auf eine
dem letzten gemessenen und korrigierten Wert entsprechende Einstellung gebracht und
die Zylinderkammer 15 der Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 mit Druck beaufschlagt.
Für den Gleichgewichtszustand gilt im Idealfall
FSpeicher ⁺
FReibung
= FBeton ⁺
FKompensation,
wobei FSpeicher
= FBeton
und FReibung
= FKompensation ist. Für den praktischen Einsatz wird F
Kompensation so gewählt, daß eine leichte Unterkompensation von F
Reibung erreicht wird. Dieses bedeutet, daß der Betondruck etwas überhöht angesetzt wird.
Wird der Betondruck jetzt um einen gewissen Wert dF
b gesteigert, so setzt sich die Stirnschalung 2 in Richtung der auf sie einwirkende
Betondruckkraft in Bewegung, da ein Ungleichgewicht der Kräfte entsteht.
[0012] Bei einer Bewegung der Stirnschalung 2 in Richtung +x bei stehender Innenschalung
4 und einer gegenüber dem Schildmantel 1 höheren Stirnschalungsgeschwindigkeit werden
die die Bewegung hemmenden Kräfte annähernd optimal kompensiert. Im Normalfall bleibt
die eingestellte Kompensationskraft solange konstant, bis eine bestimmte Wegstrecke,
z. B. 20 cm, fertig betoniert ist. Die Steuereinrichtung 10 wird mit allen zur Bestimmung
des Betonierweges erforderlichen Weginformationen ausgerüstet. Bei Erreichen der
vorgesehenen Wegstrecke wird der Kompensationsbetrieb abgebrochen und automatisch
eine neue Reibkraftbestimmung durchgeführt. Als Sicherheitsreserve dient eine höhere
Festlegung des Betondruckes als es nach den statischen Rahmenbedingungen nötig wäre
sowie die geringe Unterkompensation der Reibkraft, als deren Folge eine Betondrucküberhöhung
notwendig ist. Die Auslenkung der Stirnschalung 2 führt zu einem Einsetzen der Betonvolumenstromregelung.
Der Betonvolumenstrom wird vermindert. Aus praktischen Erwägungen heraus kann der
Arbeitspunkt X
m mit einem Toleranzfeld x₁ > x
m > x
o versehen werden. Befindet sich die Stirnschalung innerhalb dieser Strecke, so bleibt
der Betonvolumenstrom konstant.
[0013] Bei eiuner Bewegung der Stirnschalung in Richtung +x bei stehender Innenschalung
4 und einer gegenüber dem Schildmantel 1 geringeren Stirnschalungsgeschwindigkeit
wird von dem Wegmeßgerät 9 eine Auslenkung in Richtung -x registriert. Als Folge
davon wird der Betonvolumenstrom erhöht. Der erhöhte Betonvolumenstrom führt zu einem
Druckanstieg im Ringraum und schließlich zu einer Bewegung der Stirnschalung 2 in
Richtung +x mit einer Geschwindigkeit, die größer ist als die des Schildmantels 1.
Die auf die Stirnschalung 2 wirkende Reibkraft zwischen Schildmantel 1 und Stirnschalung
2 verändert dabei Richtung und unter Umständen auch ihren Betrag. Um der damit eintretenden
Veränderung der resultierenden Reibkraft Rechnung zu tragen, wird die Kompensationskraft
solange verringert, bis die Relativgeschwindigkeit zwischen Stirnschalung 2 und Schildmantel
1 nicht mehr negativ ist. Als Folge der Auslenkung wird der Betonvolumenstrom erhöht.
Der erhöhte Betonvolumenstrom führt zu einem Druckanstieg in der Schalung und schließlich
zu einer Bewegung der Stirnschalung 2 in Richtung +x mit einer Geschwindigkeit, die
größer als die des Schildmantels 1 ist. Ein Ausbleiben der Relativbewegung zwischen
Schildmantel 1 und Stirnschalung 2 führt solange nicht zu einer wesentlichen Fehlkompensation,
solange die Richtung der Reibkräfte zwischen Innenschalung 4 und Stirnschalung 2
sowie Schildmantel 1 und Stirnschalung 2 die gleiche Richtung haben. Dreht sich die
Richtung der Reibkraft zwischen Schildmantel 1 und Stirnschalung 2 um, so verringert
sich die Gesamtreibkraft und kann im Extremfalle ihre Richtung umkehren. Die Auslegung
der Steuereinrichtung 10 sieht vor, daß der Bediener auf den geschilderten Fall aufmerksam
gemacht wird; der Bediener kann dann gegebenenfalls geeignete Schritte zur "Störungsbeseitigung"
unternehmen. Bei einem Stehenbleiben der Stirnschalung 2 ist die Steuereinrichtung
10 so ausgelegt, daß der Betrieb mit einer Reibungskompensation sofort unterbrochen
wird, d. h. die Zylinderkammer 15 der Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 entlüftet
wird. Ein Neustart des Kompensationsbetriebes ist nach Störungsbeseitigung möglich.
[0014] In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsform ist es zur Ermittlung und Kompensation
der Reibungskräfte selbstverständlich auch möglich, den Stützdruck in der Gasdruckspeicheranordnung
14 zu verändern. Ebenso ist es möglich, anstelle der dargestellten einzigen Proportionaldruckventilanordnung
17 weitere Proportionaldruckventilanordnungen zu verwenden, beispielsweise für jede
Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 eine eigene Proportionaldruckventilanordnung
17 einzusetzen.
1. Verfahren zum Auskleiden eines Tunnels mit Ortbeton hinter einer einen nachlaufenden
Schildmantel aufweisenden Vortriebsmaschine, wobei der Ortbeton durch eine an der
Innenmantelfläche des Schildmantels sowie an der Außenmantelfläche einer Innenschalung
anliegende und relativ zum Schildmantel sowie zur Innenschalung längsbewegbare Stirnschalung
hindurch unter gleichzeitiger Vorbewegung der Stirnschalung gegenüber der Innenschalung
zwischen das Gebirge und die Innenschalung gedrückt wird, wobei die Stirnschalung
unter gleichzeitiger Kompensierung der zwischen der Stirnschalung und dem Schildmantel
sowie der Innenschalung auftretenden Reibungskräfte ausschließlich durch den Druck
des zugeführten Ortbetons vorbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskräfte zwischen Betonierabschnitten vorgegebener Länge durch Vorziehen
der Stirnschalung gegenüber dem stillstehenden Schildmantel und der Innenschalung
bei unterbrochener Ortbetonzufuhr ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnschalung für die
Ermittlung der Reibungskräfte um ein Maß vorgezogen wird, bei dem sich die Stirnschalung
nicht von dem zuletzt zugeführten Ortbeton löst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskräfte
längs des Umfangs der Stirnschalung an mehreren Stellen unabhängig voneinander ermittelt
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei der die Stirnschalung eine an der Innenmantelfläche des Schildmantels anliegende
äußere Manteldichtung sowie eine an der Außenmantelfläche der Innenschalung anliegende
innere Manteldichtung aufweist, über eine bewegliche Ortbetonförderleitung mit einer
Ortbetonpumpe verbunden ist sowie über eine einstellbare, die Reibungskräfte kompensierende
hydraulische Federanordnung an den Schildmantel angekoppelt ist und der Stirnschalung
sowie dem Schildmantel ein Wegmeßgerät als Eingabeglied einer Steuereinrichtung zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Federanordnung (8) als Stellglied an die Steuereinrichtung
(10) angeschlossen ist und die Steuereinrichtung (10) für eine Speicherung der Einstellung
der hydraulischen Federanordnung (8) bei der Ermittlung der Reibungskräfte eingerichtet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Federanordnung
(8) aus parallelen Hydraulikzylinderkolbenanordnungen (11) besteht, deren der Stirnschalung
(2) abgewandte Zylinderkammern (12) über eine Hydraulikleitung (13) mit einer Gasdruckspeicheranordnung
(14) und deren der Stirnschalung (2) zugewandte Zylinderkammern (15) über eine Hydraulikleitung
(18) mit einer Proportionaldruckventilanordnung (17) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortbetonpumpe
(7) als weiteres Stellglied an die Steuereinrichtung (10) angeschlossen ist.