(19)
(11) EP 0 300 170 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1989  Patentblatt  1989/04

(21) Anmeldenummer: 88108586.4

(22) Anmeldetag:  28.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 29/66, B65H 29/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 21.07.1987 CH 2754/87

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Reist, Walter
    CH-8340 Hinwil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von in Schuppenformation anfallenden Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten


    (57) Einer Zubringeinrichtung (10) ist eine Fördereinrichtung (14) nachgeschaltet, in der in Abständen an einer umlau­fend angetriebenen Pufferkette (20) einzeln steuerbare Greifer (34) zum Erfassen der in Schuppenformation zuge­führten gefalteten Druckprodukte (12) an ihrer Vorderkan­te (84) angeordnet sind. Die Laschen (22) der Pufferkette (20) sind mittels Gelenkbolzen (54) miteinander verbun­den. Die Gelenkbolzen (54) sind abwechslungsweise in Füh­rungen (26, 24) verschiebbar gelagert. Durch Verkleine­rung des Abstandes (N) zwischen den Führungen (24, 26) wird der Abstand zwischen Greifern (34) vergrössert. Durch Vergrösserung des Abstandes (N) zwischen den Füh­rungen (24, 26) kann der Abstand zwischen Greifern (34) wieder verkleinert werden. In einem Uebernahmebereich (A) werden die Druckprodukte (12) mittels den Greifern (34) erfasst. Im nachgeschalteten Beschleunigungsbereich (B) vergrössert sich der Abstand zwischen den Greifern (34), so dass die Druckprodukte (12) in diesem Bereich ausser Ueberlappung gebracht werden. Im Vereinzelungsbereich (C) wirkt ein Schleppantrieb (32) auf die Laschen (22) der Pufferkette (20) ein. Im nachgeschalteten Verzögerungs­bereich (D) wird der Abstand (N) zwischen den Greifern (34) wieder verringert und die Druckprodukte (12) in eine Hängelage übergeführt. Im folgenden Uebergabebereich (E) werden die Druckprodukte (12) einem Wegförderer (16) übergeben.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckprodukten, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 resp. 4.

    [0002] Bei Schuppenformationen, in denen jedes Erzeugnis auf dem nachfolgenden Erzeugnis aufliegt. besteht das Problem, dass der vorlaufende Bereich jedes Erzeugnisses vom vor­angehenden Erzeugnis überdeckt ist. Der vorlaufende Be­reich der Erzeugnisse ist daher nicht frei zugänglich. Aus der EP-OS 136 498 und der entsprechenden US-PS 4 595 192 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, nach welchem resp. mit der die Druckprodukte einer obengenann­ten Schuppenformation so umgeschuppt werden können, dass in der weggeführten Schuppenformation jedes Druckprodukt auf dem vorangehenden aufliegt. Die Druckprodukte der an­fallenden Schuppenformation werden mittels Beschleuni­gungseinrichtungen voneinander getrennt und zu einer neuen Schuppenformation formiert. Bei dieser ist der vor­laufende Bereich jedes Druckproduktes frei zugänglich und kann von oben erfasst werden. Nachteilig ist dabei, dass die Druckprodukte beim Beschleunigen ohne Kontrolle aus dem Schuppenverband gelöst, d.h. vereinzelt werden. Dabei geht der Bezug zu den benachbarten Druckprodukten verlo­ren. Beim Auflaufen auf die Beschleunigungseinrichtung wird zudem jedes Druckprodukt ruckartig von nachfolgenden Druckprodukten weggezogen, was auch bewirken kann, dass dieses etwas mitgenommen und in seiner Lage verändert wird. Es ist daher nicht sichergestellt, dass in der neu­gebildeten Formation die Bezugslage zwischen den Druck­produkten noch gleich ist, sie geraten ausser Kontrolle.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, bei dem resp. der die gegenseitige Lage der Erzeugnisse jederzeit unter Kon­trolle ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 resp. 4 gelöst.

    [0005] Da die Erzeugnisse in ihrem vorlaufenden Bereich einzeln von Greifern erfasst werden und dann anschliessend der Abstand zwischen zwei hintereinander angeordneten Grei­fern vergrössert wird, sind die Erzeugnisse gezwungen, die durch die Greifer vorgegebene Lage einzunehmen, sie sind immer unter Kontrolle. Da der Abstand zwischen den Greifern kontinuierlich vergrössert wird, sind die Be­schleunigungen auf die Erzeugnisse gering. Da die Erzeug­nisse von Greifern gehalten werden, können diese in jeder beliebigen Richtung weggefördert werden. Dies führt auch dazu, dass die anfallende Schuppenformation mit grosser Geschwindigkeit verarbeitet werden kann.

    [0006] Da nach erfolgter Trennung aufeinanderfolgender Erzeug­nisse der Abstand der Greifer wieder verkleinert wird, ist die Uebergabe der Erzeugnisse an Wegförderer mit ver­kleinertem Erzeugnisabstand problemlos möglich. Werden die Erzeugnisse in Hängelage verbracht, so können sie von oben mit Greiffingern eines Wegförderers erfasst werden.

    [0007] Vorzugsweise ist das Zugorgan eine umlaufende Pufferkette mit gelenkig miteinander verbundenen Laschen. Werden die Gelenkbolzen der Laschen abwechslungsweise an ersten und zweiten Führungen gelagert, so kann durch Veränderung des Abstandes dieser Führungen in einer Richtung rechtwinklig zu den Gelenkbolzen und zu einer Förderrichtung der Ab­stand, der an der Pufferkette befestigten Greifer verän­dert werden. Vergrössert sich der Abstand zwischen den Führungen, so verkleinert sich der Abstand zwischen den Greifern. Wird hingegen der Abstand zwischen den Führun­gen verkleinert, so vergrössert sich der Greiferabstand.

    [0008] Vorzugsweise sind die Greifer auf Lagerböcken, welche an den ersten Führungen gelagert sind, angeordnet. Die La­gerböcke sind in diesem Fall vorteilhafterweise mittels je einem Gelenkbolzen mit der Pufferkette wirkverbunden. Eine Lagerung der dem Lagerbock benachbarten Laschen an der ersten Führung ist nicht mehr notwendig.

    [0009] Bevorzugterweise wirkt in einem Vereinzelungsbereich, in dem aufeinanderfolgende Greifer den grössten Abstand auf­weisen, ein Schleppantrieb auf die Laschen ein. Das Ver­grössern und anschliessende Verringern des Abstandes zwi­schen Greifern wird dadurch auf sehr einfache Weise er­möglicht.

    [0010] Vorzugsweise sind die Greifer an den Lagerböcken um eine Achse parallel zu den Gelenkbolzen schwenkbar gelagert. Die Greifer können mittels Kulissen verschwenkt werden, so dass die Erzeugnisse für die Uebergabe an einen Weg­förderer in die richtige Lage gebracht werden können. Wenn die Greifer nicht in den Kulissen geführt sind, werden sie von Federn in ihrer Ruhelage gehalten.

    [0011] Vorzugsweise werden zwei Zugorgane, die synchron umlau­fen, parallel und voneinander beabstandet angeordnet. Die Erzeugnisse können so an ihrem vorlaufenden Bereich an beiden seitlichen Enden erfasst und weiter verarbeitet werden, was ein Knicken der Erzeugnisse verhindert.

    [0012] Bevorzugte Weiterausbildungen der Vorrichtung sind in weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0013] Eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens und der Vorrichtung wird anhand einem in den Figuren ge­zeigten Beispiel näher beschrieben.

    [0014] Es zeigen rein schematisch:

    Fig. 1 in Seitenansicht den Hauptteil einer Vorrich­tung zum Verarbeiten von gefalteten Drucke­reierzeugnissen, mit einer teilweise darge­stellten Zubringeinrichtung, einer Anordnung zum Trennen von sich überlappenden Erzeugnis­sen und einem teilweise dargestellten Wegför­derer für die Erzeugnisse,

    Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab den Uebernahmebereich der Trennanordnung, in dem die Erzeugnisse von der Trennanordnung von der Zubringeinrichtung übernommen werden,

    Fig. 3 in gleichem Massstab wie Fig. 2 den Vereinze­lungsbereich der Trennanordnung gemäss Fig. 1.,

    Fig. 4 in demselben Massstab den Uebergabebereich der Trennanordnung, in dem die Erzeugnisse von der Trennanordnung an den Wegförderer übergeben werden,

    Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht in Pfeilrichtung F der Trennanordnung gemäss Fig. 1,

    Fig. 6 in Draufsicht einen Teil einer Pufferkette mit gelenkig miteinander verbundenen Laschen in gestrecktem Zustand

    Fig. 7 in Seitenansicht dieselbe Pufferkette wie in Fig. 6, wobei jedoch in gestauchtem Zustand jeweils zwei benachbarte Laschen V-förmig verschwenkt sind,

    Fig. 8 in Seitenansicht einen mit der Pufferkette wirkverbundenen Greifer und

    Fig. 9 denselben Greifer in einer Draufsicht.



    [0015] In der Fig. 1 ist eine Zubringeinrichtung 10 nur andeu­tungsweise dargestellt. Sie fördert gefaltete Druckerei­ erzeugnisse 12, d.h. Zeitschriften, Zeitungen oder Teile davon, die in einer Schuppenformation S dachziegelartig übereinander liegend angeordnet sind zu einer Förderein­richtung 14. Von zwei parallel angeordneten Förderein­richtungen 14 ist nur eine dargestellt, vergl. Fig. 5. Der Fördereinrichtung 14 ist ein Wegförderer 16 nachge­schaltet, der die voneinander getrennten und in Hängelage verbrachten Druckprodukte 12 von der Fördereinrichtung 14 übernimmt und wegfördert.

    [0016] Die Fördereinrichtung 14 ist an Streben 18 eines nur teilweise dargestellten Gestells 19 befestigt. Das Zug­organ der Fördereinrichtung 14 besteht aus einer Puffer­kette 20 mit gelenkig miteinander verbundenen Laschen 22. Die Pufferkette 20 ist in in sich geschlossenen ersten und zweiten Führungen 24, 26 mittels Antriebsrädern 28 und 30 sowie einem Schleppantrieb 32 umlaufend angetrie­ben. In Bewegungsrichtung der Pufferkette 20 sind an die­ser hintereinander Greifer 34 angeordnet. Der besseren Uebersicht wegen sind in der Fig. 1 nur einzelne Greifer 34 dargestellt. Mit den Bezeichnungen A bis E sind fünf Teilbereiche der Fördereinrichtung 14 angegeben. Es be­deuten:

    A einen Uebernahmebereich,

    B einen Beschleunigungsbereich,

    C einen Vereinzelungsbereich,

    D einen Verzögerungsbereich und

    E einen Uebergabebereich.



    [0017] Bei der Beschreibung der weiteren Figuren wird jeweils auf diese Bereiche Bezug genommen. In Förderrichtung F gesehen, verlaufen die Führungen 24, 26 im Uebernahme­bereich A schräg nach unten, im Vereinzelungsbereich C horizontal und im Uebergabebereich E schräg nach oben.

    [0018] In den weiteren Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 1 bezeichnet.

    [0019] Fig. 2 zeigt in vergrössertem Massstab in Seitenansicht den Uebernahmebereich A, der in der Fig. 1 dargestellten Fördereinrichtung 14. Die ersten und zweiten Führungen 24, 26 sind an Abstützorganen 36, 36′ mittels Schrauben 38 befestigt. An der Strebe 18 ist ein Lagerflansch 40 angeschweisst, in dem ein am Abstützorgan 36′ angeordne­ter Bolzen 42 gelagert ist. Zwischen dem Lagerflansch 40 und dem Bolzen 42 ist ein Dämpfungsorgan 44 angeordnet. Am Abstützorgan 36 ist eine Antriebswelle 46 des Antrieb­rades 28 drehbar gelagert. Die Antriebswelle 46 ist mit­tels einem strichpunktiert dargestellten Kettentrieb 48 mit einer Abtriebswelle 50 eines nichtdargestellten An­triebsmotores wirkverbunden. Die Abtriebswelle 50 ist an einem weiteren Lagerflansch 52 des Gestells 19 drehbar gelagert.

    [0020] Die Laschen 22 der Pufferkette 20 sind mittels Gelenkbol­zen 54 miteinander schwenkbar verbunden. Die Gelenkbolzen 54 sind abwechslungsweise in den ersten und zweiten Füh­rungen 24, 26 verschiebbar gelagert. N bezeichnet den Ab­stand der Führungen 24, 26 in einer Richtung rechtwinklig zu den Gelenkbolzen 54 und der Förderrichtung F. Die Füh­rungen 24, 26 umschliessen das Antriebsrad 28 konzen­ trisch um ca. 180° und am Umfang des Antriebsrades 28 sind in gleichen Abständen radiale Mitnehmereinschnitte 56 angeordnet. Da ein mittlerer Radius G des Antriebs­rades 28 gleich gross ist wie der Mittenabstand zwischen der Antriebswelle 46 und den in der zweiten Führung 26 im Bereich des Antriebsrades 28 geführten Gelenkbolzen 54, kommen die Mitnehmereinschnitte 56 mit den Gelenkbolzen 54 in Eingriff. Wie weiter unten noch zu beschreiben sein wird, ist die Pufferkette 20 so ausgebildet, dass der kürzeste Abstand von zwei benachbarten Gelenkbolzen 54, welche in der zweiten Führung 26 gelagert sind, gleich gross ist wie der Abstand zwischen zwei Mitnehmerein­schnitten 56.

    [0021] Die Greifer 34 sind mit der Pufferkette 20 wirkverbunden. Um die Fig. 2 nicht zu überlasten, sind nur drei Greifer 34 dargestellt. Am oberen Ende des Abstützorganes 36 ist ein Kulissenträger 58 angeordnet, an dem eine Schliess­kulisse 60 befestigt ist. An den Abstützorganen 36, 36′ ist ebenfalls eine Drehkulisse 62 befestigt. An einem nicht dargestellten Nockenrundlaufträger sind zwei Lager­wellen 64, 64′ eines Nockenrundlaufes 66 drehbar gela­gert. Die Lagerwelle 64 ist mittels einem strichpunktiert dargestellten weiteren Kettentrieb 68 mit der Abtriebs­welle 50 wirkverbunden. An den Lagerwellen 64, 64′ sind Führungsräder 70, 70′ angeordnet, um welche ein Förder­glied, eine Endloskette 72, geführt ist, diese ist strichpunktiert angedeutet. Die Endloskette 72 weist in Umlaufrichtung hintereinander angeordnete Nocken 74 auf. Der Abstand von zwei aufelnanderfolgenden Nocken 74 ist genau gleich gross wie der Abstand von zwei Greifern 34 im Uebernamebereich A. Ein von der Endloskette 72 abste­ hendes freies Ende 76 jedes Nockens 74 ist in Umlauf­richtung der Endloskette 72 gesehen nach hinten abgebo­gen. Am vorlaufenden freien Ende jedes Nockens 74 ist eine Mitnehmerrolle 78 drehbar gelagert. Die Mitnehmer­rolle 78 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Die Endlos­kette 72 ist im Bereich ihres förderwirksamen Trums 80 in einer Kettenführung 82 geführt. Der Nockenrundlauf 66 ist unterhalb dem Schuppenstrom S im Uebernahmebereich A an­geordnet, so dass die Nocken 74 beim Umlaufen um das Füh­rungsrad 70, zuerst mit der Mitnehmerrolle 78 und dann auch mit dem freien Ende 76 von unten an den Druckproduk­ten 12 zur Auflage kommen. Die Druckprodukte 12 werden in ihrem Mittelbereich von den Nocken 74 angehoben, während eine Vorderkante 84 jedes Erzeugnisses am hinteren Ende des vorangehenden Nockens zur Anlage kommt. Der Nocken­rundlauf 66 wirkt als Richteinrichtung auf die Druckpro­dukte 12 ein, wie dies weiter unten zu beschreiben sein wird.

    [0022] In der Fig. 3 ist der Vereinzelungsbereich C vergrössert dargestellt. An Abstützorganen 36˝ und 36′′′, welche ebenfalls in bekannter und nicht dargestellter Weise an der Strebe 18 befestigt sind, ist ein Schleppantrieb 32 angeordnet. Eine Schleppantriebtragplatte 88 ist mittels Schrauben 90 mit den Abstützorganen 36˝, 36′′′ verbun­den. An ihr sind Drehbolzen 92, 92′ drehbar gelagert. An jedem Drehbolzen 92, 92′ ist ein Umlenkrad 94 resp. 94′ angeordnet. Um diese ist ein endloses umlaufendes Schleppband 96 geführt. Das Schleppband 96 ist beidseitig profiliert ausgebildet, so dass es einerseits an den Umlenkrädern 94, 94′ nicht schlüpfen kann und anderseits mit an den Laschen 22 angeordneten Mitnahmenocken 98 in Eingriff gebracht werden kann. Der Drehbolzen 92′ ist mittels einem strichpunktiert dargestellten weiteren Ket­tentrieb 100, einer Umlenkung 102 und einem weiteren Ket­tentrieb 104 mit der in Fig. 2 dargestellten Abtriebswel­le 50 wirkverbunden.

    [0023] An den Abstützorganen 36˝, 36′′′ sind auch die Führungen 24, 26 und die Drehkulisse 62 befestigt. Die Führungen 24, 26, deren gegenseitiger Abstand N sich im Beschleuni­gungsbereich B verkleinert hat, (vergleiche Fig. 1), fal­len im Vereinzelungsbereich c zusammen zu einer einzigen Führung 24, 26. Dadurch sind die Laschen 22 der Puffer­kette 20 gestreckt und der Abstand zwischen aufeinander­folgenden Greifern 34 hat sich auf das grösst mögliche Mass vergrössert, so dass die von den Greifern 34 gehal­tenen Druckprodukte 12 vereinzelt sind und in diesem Be­reich durch das Eigengewicht schräg nach unten hangen.

    [0024] Eine weitere Umlenkung 102′ ist am Abstützorgan 36′′′ drehbar gelagert. Diese ist mit der am Abstützorgan 36˝ gelagerten Umlenkung 102 mittels einem weiteren Ketten­trieb 106 wirkverbunden und steht mittels einem Ketten­trieb 108 mit dem Antriebsrad 30 im Uebergabebereich E, welcher in Fig. 4 vergrössert dargestellt ist, in Wirk­verbindung.

    [0025] Aehnlich wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt und in den dazu­gehörigen Beschreibungsteilen erläutert, sind auch hier (Fig. 4) die Führungen 24, 26, die Drehkulisse 62 und das Antriebsrad 30 an Abstützorganen 36′′′′ und 36′′′′′ befe­ stigt. Die Führungen 24 und 26 sind auch hier wie in Fig. 2 in einem Bereich von ca. 180° konzentrisch zum An­triebsrad 30 geführt und Mitnehmereinschnitte 56 kommen auch hier mit den in der zweiten Führung 26 gelagerten Celenkbolzen 54 in Eingriff. Der Abstand zwischen der Drehkulisse 62 und den Führungen 24, 26 verkleinert sich in Förderrichtung F, so dass wie weiter unten beschrieben ist, die Greifer 34 gegenüber der Führung 24 verdreht werden. Die Greifer 34 werden soweit gedreht, bis die Er­zeugnisse von Greiffingern 110 eines Wegförderers 16, der sich in Pfeilrichtung M bewegt, in Hängelage übernommen werden können. Am Abstützorgan 36′′′′′ ist eine Oeff­nungskulisse 114 angeordnet, an welcher Klemmorgane 116 der Greifer 34 auflaufen. Die Oeffnungskulisse 114 ist so angeordnet, dass sie auf die Klemmorgane 116 einwirkt, so­bald die Greiffinger 110 des Wegförderers 16, die in Hängelage verbrachten Druckprodukte 12 erfasst haben. Die Drehkulisse 62 erstreckt sich bis in den Bereich der Oeffnungskulisse 114. Im Rücklauf der Pufferkette 20 und der Greifer 34 vom Uebergabebereich E zurück zum Ueber­nahmebereich A ist keine Drehkulisse 62 notwendig.

    [0026] In der Fig. 5 sind zwei gleich ausgebildete Förderein­richtungen 14 mit spiegelbildlich angeordneten Greifern 34 gezeigt. Die Fördereinrichtungen 14 sind teilweise ge­schnitten dargestellt, insbesondere sind die Pufferketten 20 sowie die Führungen 24, 26 im Bereich der Antriebsrä­der 28 weggelassen worden. Die mittels den Schrauben 38 am Abstützorgan 36 befestigten ersten und zweiten Führun­gen 24, 26 sind paarweise symmetrisch zur Pufferkette 20 angeordnet. Die Führungen 24, 26 bestehen aus einem ge­geneinander gerichteten C-förmigen Profil in denen die Gelenkbolzen 54 mittels Führungsrollen 118 geführt sind.

    [0027] Das Antriebsrad 28 besteht aus zwei mittels Abstandhal­tern 120 voneinander beabstandeten miteinander umlaufen­den Scheiben 122. Die an den Scheiben 122 angeordneten Mitnehmereinschnitte 56 wirken auf die in den zweiten Führungen 26 geführten Gelenkbolzen 54 ein. Die Scheiben 122 sind so weit voneinander beabstandet, dass die La­schen 22 dazwischen Platz finden. Die ersten Führungen 24 sind, in Richtung des Gelenkbolzen 54, voneinander weiter beabstandet als die zweiten Führungen 26. Dasselbe gilt für die Führungsräder 118, die an den entsprechenden Ge­lenkbolzen 54 gelagert sind. In den ersten Führungen 24 sind Lagerböcke 124 geführt. Die Lagerböcke 124 sind mit­tels Gelenkbolzen 54 mit der Pufferkette 20 wirkverbun­den, siehe auch Fig. 6 und 7. An den Lagerböcken 124 sind die Greifer 34 um eine Achse 126, die parallel zu den Gelenkbolzen 54 verläuft, schwenkbar gelagert. Die Grei­fer 34 sind weiter unten näher beschrieben. Am Kulissen­träger 58 ist die Drehkulisse 62 befestigt, welche eben­falls aus einem C-förmigen Profil besteht. In diesem sind Führungsrollen 128, welche auf den Greifer 34 einwirken, gelagert. Am Kulissenträger 58 sind ebenfalls wie schon weiter oben beschrieben, die Schliesskulisse 60 und die Oeffnungskulisse 114 (vergleiche dazu auch Fig. 2 und 4) angeordnet.

    [0028] Der Nockenrundlauf 66 ist mittels Trägern 130 am Abstütz­organ 36 abgestützt. Ebenfalls am Träger 130 sind die Kettenführungen 82 mittels den Kettenführungsträgern 132 befestigt. Die Kettenführung 82 besteht aus zwei Teilen, welche mittels einem Schraubenbolzen 134 zusammengehalten und am Kettenführungsträger 132 befestigt sind. Im Be­reich der Trennung dieser beiden Teile ist eine Führungs­nut 136 angeordnet, in der das förderwirksame Trum 80 in einer leicht konkav geformten Bewegungsbahn geführt ist (vergleiche auch Fig. 1 und 2). Seitlich versetzt sind an der Endloskette 72 die Nocken 74 angeordnet. Die in der linken Figurenhälfte gezeigte Nocke 74 ist geschnitten dargestellt, wobei die Mitnehmerrolle 78 von unten am vorangehenden Druckprodukt 12 zur Anlage kommt. Während der rechte Nocken 74 nicht geschnitten dargestellt ist und das freie Ende 76 auch am selben Druckprodukt 12 an­liegt. Die Vorderkante 84 des unteren Druckprodukt 12 liegt an den hinteren Enden der beiden Nocken 74 an.

    [0029] Die weiteren hier nicht mit Bezugsziffern versehenen Tei­le sind in der Beschreibung zur Fig. 1 und 2 näher ange­geben.

    [0030] In der Fig. 6 ist ein Teil der Pufferkette 20 vergrössert dargestellt. Am Lagerbock 124 sind seitlich vorstehende Wellenstummel 138 paarweise angeordnet, an welchem je eine Führungsrolle 118 drehbar gelagert ist. Diese Füh­rungsrollen 118 sind in der ersten Führung 24 (gestri­chelt angedeutet) geführt. Ein Gelenkbolzen 54 durch­dringt die Seitenwände des im Querschnitt C-förmigen Pro­fils des Lagerbocks 124 und in seinem Mittelbereich sind zwei Laschen 22 schwenkbar gelagert.

    [0031] An jeder Lasche 22 ist einerends eine Laschennut 140 und andernends ein Fortsatz 142 angeordnet. Die Laschennut 140 einer Lasche 22 ist so breit, dass der Laschenfort­satz 142 der Nachbarlasche darin Platz findet. Im Ueber­ lappungsbereich eines Fortsatzes 142 und einer Laschennut 140 ist jeweils ein Gelenkbolzen 54 angeordnet. Die La­schen 22 sind einerends in den zweiten Führungen 26, und andernends in den ersten Führungen 24 mit oder ohne La­gerbock 124 geführt. In dieser Fig. 6 ist ein Teil der Pufferkette 20 gestreckt dargestellt, wie dies im Verein­zelungsbereich C der Fall ist.

    [0032] In der Fig. 7 ist die Pufferkette 20 hingegen zusammenge­faltet dargestellt, wie dies beispielsweise im Uebernah­mebereich A, im Uebergabebereich E und in der Rückführung vom Uebergabebereich E zum Uebernahmebereich A der Fall ist (vergleiche dazu Fig. 1). Auf die in der Beschreibung zur Fig. 6 bereits beschriebenen Teile wird hier nicht mehr weiter eingegangen. Jede Laschennut 140 sowie der in diese eingreifende Fortsatz 142 sind so ausgebildet, dass der Abstand zweier Gelenkbolzen 54, welche in derselben Führung 24 oder 26 geführt sind, einen genau definierten kleinsten Abstand einnehmen können, wobei die Führungsrä­der 118 nie aneinander zur Auflage kommen, wie das aus Fig. 7 ersichtlich ist. Die Führungen 24, 26 sind nur gestrichelt angedeutet. An jeder Lasche 22 ist ein Mit­nahmenocken 98 mittels strichpunktiert angedeuteten Schrauben befestigt. Sie stehen im Bereich der Füh­rungsräder 118, welche in den zweiten Führungen 26 gela­gert sind, ungefähr rechtwinklig zur Laschenlängsachse und in einer Ebene senkrecht zu den Führungsbolzen 54 von der Lasche 22 ab. Bei der gegeneinander verschwenkten Lage der Laschen 22, wie dies in der Fig. 7 dargestellt ist, kommen jeweils zwei Mitnahmenocken 98 von aufeinan­derfolgenden Laschen 22 aneinander zur Auflage, während bei gestreckter Pufferkette 20 die Mitnahmenocken 98 ungefähr parallel zueinander von der Pufferkette 20 abstehen (siehe auch Fig. 3).

    [0033] Am Lagerbock 124 ist ein Lagerbockaufsatz 144 befestigt, an dem ein Anschlag 146 angeordnet ist. Im Lagerbockauf­sat= 144 ist eine Schwenkwelle 148 schwenkbar gelagert, die die Schwenkachse 126 (Fig. 5) festlegt. Diese Schwenkachse 126 verläuft wie bereits erwähnt parallel zu den Lagerbolzen 54.

    [0034] In den Fig. 8 und 9 ist ein Greifer 34 vergrössert darge­stellt. Mittels zweier Schrauben 150, 150′ ist der Lager­bockaufsatz 144 am Lagerbock 124 befestigt. An der Schwenkwelle 148 ist einerends ein Schwenkhebel 152 und andernends eine Trägerplatte 154 angeordnet und mit die­ser drehfest verbunden. Am freien Ende des Schwenkhebels 152 ist mittels einem Bolzenstummel 156 die Führungsrolle 128 drehbar gelagert. Um die Schwenkwelle 148 ist zwi­schen dem Lagerbockaufsatz 144 und dem Schwenkhebel 152 eine Drehfeder 158 angeordnet. Die Drehfeder 158 stützt sich einerends am Schwenkhebel 152 und andernends am La­gerbockaufsatz 144 ab; sie ist vorgespannt und wirkt in der Richtung, dass der Schwenkhebel 152 im Uhrzeigersinn belastet wird (vergleiche Fig. 8). Mit der Trägerplatte 154 ist ein Anschlagbolzen 160 verbunden, welcher in Normallage des Greifers 34 durch die Drehfeder 158 am An­schlag 146 zum Anstehen gebracht wird. Da der Anschlag 146 beidseitig vom Lagerbockaufsatz 144 vorsteht, kann die Trägerplatte 154 nur um einen Winkel von 180° im Gegenuhrzeigersinn gegenüber der in Fig. 8 dargestellten Lage verschwenkt werden. In der Ruhestellung ist die Lage der Trägerplatte 154 und somit des Schwenkhebels 152 durch die Kraft der Drehfeder 158, den Anschlagbolzen 160 und den Anschlag 146 genau definiert. Diese Stellung ist in Fig. 8 mit ausgezogenen Linien dargestellt. Strichpunktiert ist eine um ca. 70° im Gegenuhrzeigersinn verschwenkte Lage angegeben.

    [0035] Die Trägerplatte 154 besteht aus einem ungleichseitigen sechseckigen Blech, dessen nach unten gerichtete Seiten­kanten, welche in einem spitzen Winkel zusammenlaufen von einer unteren Kante, die ungefähr parallel zur gestreck­ten Pufferkette 20 verläuft, begrenzt wird; sie liegt in einer Ebene senkrecht zur Schwenkwelle 148. An der Trä­gerplatte 154 ist eine Klemmbacke 162 angeschweisst. Sie besteht aus einem C-förmig gebogenen nach unten offenen Blech, an dem in Förderrichtung F gesehen am nachlaufen­den Ende, ein Klemmbackenvorsprung 164 angeformt ist. Aus der Fig. 5 ist besonders gut ersichtlich, dass der Klemm­backenvorsprung 164 in den Bereich der Druckprodukte 12 der Schuppenformation S reicht und er ist dort mit einer Backenauflage 166 versehen.

    [0036] Am unteren Ende der Trägerplatte 154 ist eine Führungs­platte 168 angeordnet, an dieser ist ein Schwenkbolzen 170 befestigt, um dessen Achse ein Klemmfinger 172 schwenkbar gelagert ist.

    [0037] Ein Stössel 174 ist in der Klemmbacke 162 und in der Führungsplatte 168 ungefähr quer zur Förderrichtung F gleitend geführt, um den Stössel 174 ist eine Druckfeder 176 angeordnet, welche sich einerends auf der Klemmbacke 162 und andernends an einem am Stössel 174 befestigten Stösselkragen 178 abstützt. Am oberen Ende des Stössels 174 ist an diesem eine Folgerolle 180 drehbar gelagert. Am unteren Ende des Stössels 174 ist eine Anschlagscheibe 182 befestigt. Die Anschlagscheibe 182 liegt an der Füh­rungsplatte 168 an und verhindert eine Bewegung des Stös­sels 174 in Pfeilrichtung J. Am Stössel 174 ist eine Gleitebene 184 angefräst, welche an einem Gleitschuh 186 lagert. Der Gleitschuh 186 besteht aus einem Kunststoff und ist mittels Schrauben an der Trägerplatte 154 befe­stigt. Er verhindert ein Verdrehen des Stössels 174 um seine Längsachse. Gegenüber der Gleitebene 184 ist am Stössel 174 eine Verzahnung 188 angeordnet. Diese wirkt mit einem Zahnritzel 190 zusammen. Mit dem Zahnritzel 190 ist eine Kurbel 192 in Form einer Scheibe drehfest ver­bunden. Das Zahnritzel 190 und die Kurbel 192 sind an einer Welle 194, welche an der Trägerplatte 154 angeord­net ist, drehbar gelagert.

    [0038] Der dem Schwenkbolzen 170 entfernte Endbereich des Klemm­fingers 172 ist abgebogen und bildet eine Klemmfinger­backe 196. Im Mittelbereich ist der Klemmfinger 172 mit­tels einer Welle 198 an der Kurbel 192 drehbar gelagert. Der Klemmfinger 172 bildet folglich eine Koppel 200 eines Kurbelgetriebes, dessen als Langloch ausgebildete Kurbel­schleife 202 am Schwenkbolzen 170 gelagert ist.

    [0039] Am in Förderrichtung F gesehen vorlaufenden nach unten gebogenen Teil der Klemmbacke 162 ist das Klemmorgan 116 schwenkbar gelagert. Einerends ist am Klemmorgang 114 ein Gleitbogen 206 ausgebildet und andernends ist das Klemm­organ 116 an einem an der Klemmbacke 162 angeordneten Führungsbolzen 208 gleitbar gelagert. Zu diesem Zweck ist das Klemmorgan 116 am diesseitigen Ende mit einem Ein­ schnitt 210 versehen, dessen Seitenkanten an Führungsbol­zen 208 gleiten. Eine an der Klemmbacke 162 abgestützte und um den Führungsbolzen 208 angeordnete weitere Druck­feder 212 wirkt auf das Klemmorgan 116 im Bereich des Einschnittes 210 ein. Der Stössel 174 durchdringt das Klemmorgan 116 in einer Klemmöffnung 214.

    [0040] Die Funktion des Greifers 34 wird nun anhand der Figuren 8 und 9 beschrieben. Er ist in diesen Figuren in einer Oeffnungsstellung dargestellt, während eine Schliessstel­lung strichpunktiert angedeutet ist. Der Durchmesser der Klemmöffnung 214 ist nur wenig grösser als der Durchmes­ser des Stössels 174. Durch die Verschwenkung des Klemm­organes 116 im Uhrzeigersinn infolge der Kraft der Druck­feder 212, steht der Rand der Klemmöffnung 214 am Stössel 174 an, so dass dieser in der dargestellten Lage ver­klemmt ist. Durch Einwirkung einer Kraft in Pfeilrichtung K wird das Klemmorgan 116 entgegen der Kraft der Druck­feder 212 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Die Klemm­öffnung 214 gibt den Stössel 174 frei. Durch Krafteinwir­kung auf die Folgerolle 180 entgegengesetzt der Pfeil­richtung J gleitet der Stössel 174 entgegen der Kraft der Druckfeder 176 nach unten bis in die strichpunktiert dar­gestellte Lage. Die Verzahnung 188 führt zu einer Drehung des Zahnritzels 190 und somit der Kurbel 192 im Gegenuhr­zeigersinn. Die Klemmfingerbacke 196 folgt einer Bewe­gungsbahn entgegen der Förderrichtung F und nach oben. Ein Scheitelpunkt dieser Bewegungsbahn liegt oberhalb einer Bewegungsbahn der Klemmbacke 166. Nach Erreichen des Scheitelpunktes verläuft die Bewegungsbahn der Klemm­fingerbacke 196 weiter entgegen der Föderrichtung F und nach unten gegen die Backenauflage 16. Durch Freigabe des Klemmorganes 116 bewegt sich dieses unter der Kraft der Druckfeder 212 im Uhrzeigersinn bis der Rand der Klemm­öffnung 214 am Stössel 174 wieder ansteht und diesen in der Schliessstellung festhält.

    [0041] Für die Ueberführung des Klemmfingers 172 in die Oeff­nungsstellung wird das Klemmorgan 116 wie schon oben beschrieben wurde, wieder im Gegenuhrzeigersinn bewegt. Unter der Kraft der Druckfeder 176 bewegt sich der Stös­sel 174 aus der strichpunktiert gezeigten Lage in Pfeil­richtung J, bis die Anschlagscheibe 182 an der Führungs­platte 168 anschlägt, in die ursprüngliche Lage zurück, wobei die Kurbel 192 im Uhrzeigersinn angetrieben wird und sich die Klemmfingerbacke 116 entlang derselben Be­wegungsbahn aber nun in Förderrichtung F in die Oeff­nungsstellung zurückbewegt.

    [0042] Mit Hilfe der Fig. 1 wird nun die Vorrichtung zum Verar­beiten von flächigen Erzeugnissen näher erläutert. Dabei wird ein einzelnes Druckprodukt 12 von der Zubringein­richtung 10 bis zum Wegförderer 16 begleitet. Im Ueber­nahmebereich A kommt zuerst die Mitnehmerrolle 78 eines Nockens 74 des Nockenrundlaufes 66 von unten im Mittel­bereich des Druckproduktes 12 zur Auflage. Die Umlaufge­schwindigkeit der Endloskette 72 ist gleich gross oder kleiner wie die Fördergeschwindigkeit der Zubringein­richtung 10. Da aber der Nocken 74 bei der Umlenkung um das Führungsrad 70 einen grösseren Weg macht als die Endloskette 72 selber, wird das Druckprodukt 12 mittels der Mitnehmerrolle 78 gegen den vorangehenden Nocken 74 gestossen, bis seine Vorderkante 84 an diesem anstösst (verleiche Fig. 2). Da wie aus der Fig. 5 ersichtlich zwei Nockenrundläufe 66 parallel angeordnet sind und so­mit gleichzeitig zwei Nocken 74 auf das Druckprodukt 12 einwirken, wird das Druckprodukt 12 ausgerichtet und in einen genauen Abstand zum vorangehenden Druckprodukt 12 gebracht, der dem Abstand von jeweils zwei aufeinander­folgenden Nocken 74 entspricht. Sobald das förderwirksame Trum 80 sich vom Führungsrad 70 ablöst, kommt das freie Ende 76 auch mit dem Druckprodukt 12 zur Anlage. In die­ser Lage, in der jeweils die Vorderkante 84 durch Anheben des vorangehenden Druckproduktes 12 freigelegt wird, wer­den die Erzeugnisse in Förderrichtung F durch den Nocken­rundlauf 66 weiter gefördert.

    [0043] Das Antriebsrad 28 bewegt sich in Pfeilrichtung L. Die Pufferkette 20 ist im Uebernahmebereich A gefaltet, so dass zwischen den Greifern 34 ein kurzer Abstand vorhan­den ist. Die Mitnehmereinschnitte 56 übertragen die Dreh­bewegung des Antriebsrades 28 auf die Gelenkbolzen 54 der Pufferkette 20, wobei sich in der Krümmung der Füh­rungen 24, 26 der Abstand der Gelenkbolzen 54, welche in der ersten Führung 24 gelagert sind, leicht vergrössert. Dieser Abstand wird aber wieder verkleinert und ausgegli­chen, sobald die Pufferkette 20 den Bereich des Antriebs­rades 28 verlässt. Zwischen zwei Greifern 34 sind jeweils vier Laschen 22 angeordnet. Der Abstand dieser Greifer 34 ist in Umlaufrichtung der Pufferkette 20 gesehen, nach Verlassen des Antriebsrades 28, genau gleich gross wie der Abstand von zwei aufeinanderfolgenden Nocken 74 des Nockenrundlaufes 66.

    [0044] Die Greifer 34 erreichen den Uebernahmebereich A in ge­öffneter Stellung, dadurch kommt die Backenauflage 166 von unten, im Bereich der Forderkante 84, an das Druck­ produkt 12 zur Anlage. Gleichzeitig läuft die Führungs­rolle 128 in den erweiterten Einlauf der Drehkulisse 62 ein (Position I in Fig. 2). Der Gleitbogen 206 des Klemm­organes 116 läuft auf die Oeffnungskulisse 114, Fig. 5, auf und wird dadurch gelöst; die Folgerolle 180 kommt an der Schliesskulisse 60 zur Anlage. Der Abstand zwischen der Führung 24 und der Schliesskulisse 60 veringert sich in Förderrichtung F. Dadurch wird der Stössel 174 des Greifers 34 senkrecht zur Förderrichtung F nach unten ge­drückt, was die Schliessbewegung des Klemmfingers 172 zur Folge hat. Das Druckprodukt 12 wird zwischen der Backen­auflage 166 und der Klemmfingerbacke 196 eingeklemmt (Position II in Fig. 2). Das Klemmorgan 116 wird von der Oeffnungskulisse 114 freigegeben, womit der Stössel 174 in der Schliessstellung festgeklemmt ist und die Folge­rolle 180 von der Schliesskulisse 60 ablaufen kann, ohne dass der Klemmfinger 172 in die Oeffnungsstellung über­führt würde. Die Drehkulisse 62 ist parallel zur Führung 24 geführt, so dass die Schwenklage des Greifers 34 ge­genüber der Führung 24 erhalten bleibt. Der Nocken 74 hat den Bereich des Führungsrades 70′ erreicht und entfernt sich nun vom Druckprodukt 12.

    [0045] Wie aus der Fig. 1 besonders gut ersichtlich ist, verrin­gert sich im Beschleunigungsbereich B der Abstand N zwi­schen den Führungen 24, 26 was zur Folge hat, dass die Pufferkette 20 in diesem Bereich gestreckt wird und sich der Abstand zwischen den Greifern 34 vergrössert. Sobald der Abstand zwischen zwei Greifern 34 genügend gross ist, löst sich das vorangehende Druckprodukt 12 vom nachlau­fenden und fällt in eine schräg nach hinten gerichtete Hängelage. Gegen Ende des Beschleunigungsbereiches B lau­ fen beide Führungen 24, 26 ineinander, so dass die Puf­ferkette 20 in diesem Bereich total gestreckt ist und die Greifer 34 maximalen Abstand einnehmen.

    [0046] Im nachfolgenden Vereinzelungsbereich C kommt der Schleppantrieb 32 mit den Mitnahmenocken 98 der Laschen 22 in Wirkverbindung (vergleiche auch Fig. 3). Die Um­laufgeschwindigkeit des Schleppantriebes 32 ist grösser als die Umfangsgeschwindigkeit des Antriebsrades 28. So­mit übt er auf die Pufferkette 20 eine Zugkraft aus, was zu einer problemlosen Ueberführung derselben in die Strecklage ermöglicht.

    [0047] Der Schleppantrieb 32 übt aber auch auf die in Förder­richtung F gesehen weiter geförderten Laschen 22 eine Druckkraft aus, so dass die im Verzögerungsbereich D er­folgende Zusammenfaltung der Pufferkette 20 ermöglicht wird. In diesem Bereich laufen die beiden Führungen 24, 26 wieder auseinander, wodurch der Abstand zwischen den Greifern 34 verringert wird, bis gegen Ende des Verzöge­rungsbereiches D der Abstand der Greifer 34 wieder mini­mal geworden ist. In diesem Bereich nähert sich die Dreh­kulisse 62 langsam der ersten Führung 24, was eine Dre­hung der Greifer 34 im Gegenuhrzeigersinn zur Folge hat. Die Druckprodukte 12 werden dadurch in eine gestreckte Hängelage überführt.

    [0048] Im Uebergabebereich E ist die Förderrichtung F von unten nach oben gerichtet und die nun nach oben freiliegenden Vorderkanten 84 der Druckprodukte 12 werden in die geöff­neten Greiffinger 110 des Wegförderers 116 eingeführt. Die Fördergeschwindigkeit des Wegförderers 116 ist gleich gross wie die Geschwindigkeit der Gelenkbolzen 54 in der zweiten Führung 26 im Uebergabebereich E. Weil die Grei­fer 34 in der Krümmung um das Antriebsrad 30 aber eine grössere Geschwindigkeit aufweisen, wird das Druckprodukt 12 an den vorlaufenden Greiffinger 110 herangeführt (ver­gleiche auch Fig. 4). Mittels einer weiteren Schliess­kulisse 216 werden die Greiffinger 110 geschlossen und die Vorderkante 84 darin festgehalten. Das Klemmorgan 116 stösst an der Oeffnungskulisse 114 an, wodurch es im Ge­genuhrzeigersinn bewegt wird, was zur Freigabe des Stös­sels 174 und der damit verbundenen Oeffnungsbewegung des Klemmfingers 172 mit sich bringt. Die geöffneten Greifer 34 werden nun zusammen mit der gefalteten Pufferkette 20 um das Antriebsrad 30 umgelenkt und gelangen zurück zum Antriebsrad 28 in den Uebernahmebereich A.

    [0049] Die Fördereinrichtung 14 ist nicht an die gezeigte bana­nenartig gekrümmte Form gebunden, so ist es auch durchaus denkbar, dass die Führungen 24, 26 zwischen den Antriebs­rädern 28, 30 geradlinig verlaufen. Die Bananenform hat den Vorteil, dass der Platzbedarf klein ist, dass durch die Krümmung der Führungen 24, 26 im Uebernahme- und Uebergabebereich A resp. E gewünschte Relativgeschwindig­keiten zwischen der Zubringeinrichtung 10 und den Grei­fern 34 resp. den Greifern 34 und den Greiffingern 110 erzielt werden und dass vorallem im Verzögerungsbereich D, infolge der Zentrifugalkräfte, die entsprechenden Ge­lenkbolzen 54 problemlos in die zweite Führung 26 einlau­fen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Verarbeiten von flächigen Erzeugnissen, insbesondere gefalteten Druckprodukten, die in einer Schuppenformation anfallen, in der jedes Erzeugnis auf dem nachfolgenden Erzeugnis aufliegt, bei dem die sich überlappenden Erzeugnisse voneinander getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugnisse (12) in ihrem vorlaufenden Bereich (84) einzeln von entlang einer Förderstrecke bewegten, in Bewegungsrichtung hintereinan­der angeordneten Greifern (34) erfasst werden und dass anschliessend der Abstand zwischen jeweils aufeinander­folgenden Greifern (34) so weit vergrössert wird, dass jedes Erzeugnis (12) ausser Ueberlappung mit dem nach­folgenden Erzeugnis gebracht wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter Trennung aufeinanderfolgender Erzeug­nisse (12) der Abstand zwischen den Greifern (34) wieder verkleinert wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Erzeugnisse (12) nach erfolgter Tren­nung in eine Hängelage verbracht werden.
     
    4. Vorrichtung zum Verarbeiten von flächigen Erzeugnis­sen, insbesondere gefalteten Druckprodukten, mit einer Zubringeinrichtung zum Zubringen der Erzeugnisse in einer Schuppenformation, in der jedes Erzeugnis auf dem nach­folgenden Erzeugnis aufliegt, und einer Anordnung zum Trennen der sich überlappenden Erzeugnisse, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Anordnung zum Trennen sich über­lappender Erzeugnisse eine der Zubringeinrichtung (10) nachgeschaltete Fördereinrichtung (14) aufweist, die in Abständen an wenigstens einem umlaufend angetriebenen Zugorgan angebrachte einzeln steuerbare Greifer (34) zum Erfassen jeweils eines der zugeführten Erzeugnisse (12) in deren vorlaufenden Bereich (84) aufweist und dass Mit­tel (20, 24, 26, 32, 54) zum Vergrössern des Abstandes zwischen jeweils aufeinanderfolgenden Greifern (34) nach erfolgtem Erfassen der Erzeugnisse (12) vorgesehen sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugorgan eine Pufferkette (20) mit gelenkig mit­einander verbundenen Laschen (22) ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Gelenkbolzen (54) der Laschen (22) abwechslungswei­se, vorzugsweise beidseitig, an ersten und zweiten Füh­rungen (24, 26) geführt sind und dass in einem Beschleu­nigungsbereich (B) ein Abstand (N) zwischen den Führungen (24, 26) in einer Richtung rechtwinklig zu den Gelenkbol­zen (54) und zu einer Förderrichtung (F) sich verklei­nert.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Greifer (34) an einem Lagerbock (124) angeord­net ist, die Lagerböcke (124) an den ersten Führungen (24) geführt und mittels Gelenkbolzen (54) mit der Puf­ferkette (20) wirkverbunden sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass in einem Uebernahmebereich (A), in dem die Erzeug­nisse (12) von der Zubringeinrichtung (10) an die Förder­einrichtung (14) übergeben werden, eine Richteinrichtung (66) angeordnet ist, die vorzugsweise mit an zwei paral­lel umlaufenden Fördergliedern (72) in festen Abständen angeordneten Nocken (74) von unten auf die Erzeugnisse (12) einwirkt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Vereinzelungsbereich (C) in dem jeweils aufeinanderfolgende Greifer (34) den grössten Abstand aufweisen, ein auf die Laschen (22) einwirkender Schlepp­antrieb (32) angeordnet ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass dem Vereinzelungsbereich (C) ein Verzöge­rungsbereich (D) nachgeschaltet ist, in dem sich der Ab­stand (N) der Führungen (24,26) vergrössert.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (34) an den Lagerböcken (124) um Achsen parallel zu den Gelenkbolzen (54) schwenkbar gelagert sind und mindestens in einem Uebergabebereich (E), in dem die Erzeugnisse (12) von der Fördereinrichtung (14) an einen Wegförderer (16) übergeben werden, je eine die Greifer (34) verschwenkende Drehkulisse (62) und eine den Greifer (34) öffnende Oeffnungskulisse (114) angeordnet sind.
     
    12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (24, 26) in Förder­ richtung (F) im Uebernahmebereich (A) schräg nach unten, im Vereinzelungsbereich (C) ungefähr horizontal und im Uebergabebereich (E) schräg nach oben verlaufen.
     
    13. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Uebernahmebereich (A) und im Uebergabebereich (E) angeordnete Antriebsräder (28, 30) auf die in den zweiten Führungen (26) geführten Gelenkbolzen (54) einwirken.
     
    14. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei synchron umlaufende, parallele und voneinander beabstandete Zugorgane.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Federn (158) die die Greifer (34) in ihrer Ruhestellung gegenüber den Lagerböcken (124) halten.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht