[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren respektive eine Vorrichtung zum
Beschicken einer Vereinzelungseinrichtung für Druckprodukte, insbesondere eines Anlegers,
gemäss den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 respektive 10.
[0002] Ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 36 08 055 und
der entsprechenden GB-OS 21 74 681 bekannt. Die Druckprodukte des ankommenden Schuppenstromes
werden vor dem Zuführen zur Vereinzelungseinrichtung unter Verkleinerung des gegenseitigen
Abstandes zu einem liegenden Pufferstapel aufgeschoben. Die Länge dieses Pufferstapels
ändert sich in Abhängigkeit von der Zuführrate der ankommenden Druckprodukte und der
Abziehgeschwindigkeit vom Pufferstapel. Wird beispielsweise der ankommende Schuppenstrom
unterbrochen, so wird der Pufferstapel verkleinert, da weiterhin in Förderrichtung
gesehen die vordersten Druckprodukte des Pufferstapels abgezogen und der Vereinzelungseinrichtung
zugeführt werden. Anschliessend muss der Pufferstapel aufgefüllt werden, d.h. dadurch
verlängert werden, dass mehr Druckprodukte des Schuppenstromes hinten an den Pufferstapel
aufgeschoben als vorn abgezogen werden.
[0003] Die Länge des Pufferstapels muss so gross sein, dass Unterbrüche in der Zulieferung
des ankommenden Schuppenstromes aufgefangen werden können, ohne dass die Weiterverarbeitung
in der Vereinzelungseinrichtung gestoppt werden muss. Aus der DE-OS 36 08 055 ergibt
sich nun, dass und auf welche Weise selbst längere Unterbrüche und die dadurch bedingten
erheblichen Längenschwankungen des Pufferstapels beherrscht werden können. Solche
Zulieferungsunterbrüche können beispielsweise bei Speisung der Beschickungsvorrichtung
von Wickeln beim Auswechseln eines leeren Wickelkerns mit einem vollen Wickel auftreten.
[0004] Ausgehend von dem Verfahren bzw. der Vorrichtung gemäss der DE-OS 36 08 055 liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei Sicherstellung einer genügend grossen Pufferkapazität
zum Ueberbrücken von langen Lieferunterbrüchen die Schwankungen in der Länge des
Pufferstapels auf das mögliche Minimum zu beschränken und dadurch auch die Pufferlänge
auf das Minimum zu vermindern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
des Anspruches 1 bzw. des Anspruchs 10 gelöst.
[0006] Aus dem ankommenden Schuppenstrom werden Druckprodukte herausgelöst und auf einen
Pufferwickel aufgewickelt. Solche Wickel haben eine erhebliche Speicherkapazität bei
verhältnismässig geringen Abmessungen. Insbesondere kann durch geringe Vergrösserung
des Wickeldurchmessers eine erheblich grössere Speicherkapazität erreicht werden.
Der Schuppenpuffer kann klein gehalten werden.
[0007] Das Herauslösen von Druckprodukten aus dem ankommenden Schuppenstrom kann dadurch
vereinfacht werden, dass die Druckprodukte des ankommenden Schuppenstromes vereinzelt
und entweder dem Pufferwickel oder dem Schuppenpuffer zugeführt werden.
[0008] Eine besonders grosse Speicherdichte des Pufferwickels wird erreicht, wenn jeweils
zwei Druckprodukte aufeinanderliegen und ein Druckproduktepaar bilden. Vorzugsweise
wird jedes zweite Druckprodukt oder Druckproduktepaar aus dem ankommenden Schuppenstrom
herausgelöst, bis genügend Exemplare für die Ueberbrückung eines Lieferunterbruches
auf dem Pufferwickel vorhanden sind. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Vereinzelungseinrichtung
ist in diesem Fall halb so gross, wie die Zuführrate des ankommenden Schuppenstromes.
[0009] Da bei den vom Pufferwickel abgewickelten Druckprodukten die nachlaufende Kante der
vorlaufenden Kante der dem Schuppenpuffer direkt zugeführten Druckprodukte entspricht,
werden die vom Pufferwickel abgewickelten Druckprodukte vorzugsweise vereinzelt und
unter Bildung eines neuen Schuppenstromes, bei dem die Druckprodukte richtig liegen,
d.h. gleich wie im zugeführten Schuppenstrom, dem Schuppenpuffer zugeführt.
[0010] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens und der erfindungsgemässen
Vorrichtung bilden Gegenstand der übrigen abhängigen Ansprüche.
[0011] Im folgenden wird nun anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 und 2 die Seitenansicht einer vereinfacht dargestellten Ausführungsform einer
Beschickungsvorrichtung für einen Anleger, wobei in Fig. 1 der Schuppenpuffer von
einem Wickel und in Fig. 2 von einem Pufferwickel gespiesen wird,
Fig. 3 und 4 in gegenüber den Figuren 1 und 2 vergrössertem Massstab in Seitenansicht
eine Ausführungsform der Trenn- und Förderanordnung, welche Druckprodukte aus dem
ankommenden Schuppenstrom herauslöst und zum Pufferwickel respektive vom Pufferwickel
zur Zuführung fördert.
[0012] In den Figuren 1 und 2 ist in Seitenansicht eine Ausführungsform einer Beschickungsvorrichtung
10 für einen Anleger 12 gezeigt. Letzterer ist von an sich bekannter Bauart und ist
daher nicht näher dargestellt. Dieser Anleger 12, der z.B. wie in der CH-PS 584.642
beschrieben ausgebildet werden kann, bildet Teil eines Sammelhefters oder einer Zusammentragmaschine.
In diesem Anleger 12 werden in an sich bekannter Weise Druckprodukte 14 von einem
Stapel 16 abgezogen, in dem die Druckprodukte 14 mit ihren Seitenkanten aufeinander
ausgerichtet angeordnet sind. Dieser Stapel 16 befindet sich in einem Stapelaufnahmeraum
18.
[0013] Dem Stapelaufnahmeraum 18 vorgeschaltet ist ein Förderelement 20, das zum Vorschieben
der von einer Zuführung 22 herangeförderten Druckprodukte 14 dient. Die Zuführung
22 besteht aus zwei Teilförderer 26, 26′. Die Fördergeschwindigkeit des Teilförderers
26 ist grösser als jene des Teilförderers 26′. Dadurch wird erreicht, dass die vom
Teilförderer 26 zugeführten Druckprodukte 14 im Uebergang vom Teilförderer 26 zum
Teilförderer 26′ aufgestellt werden und einen Schuppenpuffer bilden. Das Förderelement
20 transportiert diese Druckprodukte 14 schräg nach oben, so dass sie ungefähr parallel
zu den im Stapel 16 angeordneten Druckprodukten 14 auf diesen aufgeschoben werden.
Das kontinuierliche Aufstellen der Druckprodukte 14 entlang der Zuführung 22 und des
Förderelementes 20 erlaubt ein problemloses Aufschieben der Druckprodukte 14 auf
den Stapel 16. Die Zuführung und das Förderelement 20 sind an einem Gestell 28 angeordnet.
[0014] Oberhalb der Zuführung 22 ist ein ebenfalls an diesem Gestell 28 angeordneter Pufferzweig
30 vorhanden. Der Aufbau und die Funktionsweise des Pufferzweiges 30 wird weiter unten
näher beschrieben.
[0015] Der Zuführung 22 und dem Pufferzweig 30 vorgeschaltet ist eine am Gestell 28 schwenkbar
gelagerte Wippe 32, welche einen von einem Wickel 34 abgewickelten ankommenden Schuppenstrom
T aus Druckprodukten 14 zur Beschickungsvorrichtung 10 fördert Das Abwickeln des
Schuppenstromes T vom Wickel 34 mittels der Wippe 32 ist in der EP-OS 142 745 und
der entsprechenden US-PS 4,597,541 näher beschrieben. Der Wickel 34 weist einen Wickelkern
36, welcher in einem Wickelgestell 38 drehbar gelagert ist, und den auf ihm mit einem
Wickelband 40 aufgewickelten Schuppenstrom T auf. Die Wippe 32 wird mittels einem,
am Gestell 28 abgestützten Andrück mechanismus 42 gegen den Wickel 34 gedrückt. In
der Wippe 32 sind zwei umlaufend antreibbare Endlosbänder 50, 50′ angeordnet, welche
einen Förderspalt bilden, in dem der Schuppenstrom T zur Beschikkungsvorrichtung 10
gefördert wird. Die Endlosbänder 50, 50′ sind um Umlenkrollen 46 respektive 48 geführt,
wobei das förderwirksame Trum des Endlosbandes 50 die Umlenkrolle 46 koaxial zum
Endlosband 50′ teilweise umschliesst. Die förderwirksamen Trume werden in der Wippe
32 mittels nicht dargestellten Führungsrollen zu den Umlenkrollen 52 und 55 geführt.
Das Wickelband 40 umläuft zu den Umlenkrollen 46 und 52 gleichachsige lose Rollen
bevor es auf einer Bandspule 54 aufgewickelt wird. Strichpunktiert ist die Bandspule
54 mit dem gänzlich darauf aufgewickelten Wickelband 40 angedeutet. Die Bandspule
54 sowie die Endlosbänder 50, 50′ werden, wie schematisch dargestellt und in der obenerwähnten
EP-OS respektive US-PS beschrieben, mittels eines Antriebsmotors 56 angetrieben.
[0016] Die Teilförderer 26, 26′ der Zuführung 22 werden ebenfalls, wie schematisch dargestellt,
mittels des Antriebsmotors 56 angetrieben, wobei Getriebe mit veränderbarem Uebersetzungsverhältnis
zwischen dem Antriebsmotor 56 und den Teilförderern 26, 26′ angeordnet sein können.
Es ist auch denkbar, dass solche Getriebe zwischen dem Endlosband 50 und der Bandspule
54 angeordnet sind.
[0017] Der nur schematisch dargestellte Pufferzweig 30 weist eine Trennanordnung 58, welche
Druckprodukte 14 aus dem ankommenden Schuppenstrom T herauslöst, eine Förderan ordnung
62 und einen Pufferwickel 64 mit dem Pufferwickelkern 66 und den mit einem Pufferwickelband
68 darauf in Schuppenformation U aufgewickelten Druckprodukten 70 auf. Der Pufferwickelkern
66 ist auf einer Welle 72 drehbar gelagert. Die Welle 72 wiederum ist an einem Aufsatz
74, welcher am Gestell 28 befestigt ist, höhenverstellbar gelagert. Die Welle 72
wandert dabei in Abhängigkeit von der Anzahl der auf dem Pufferwickel 64 aufgewickelten
Druckprodukte 14 von der mit 72 bezeichneten Position bis zur mit 72′ bezeichneten
Position. Bei der Förderanordnung 62 handelt es sich um einen in beiden Richtungen
antreibbaren Bandförderer, dessen eine Rolle 76 ortsfest gelagert ist, und der Pufferwickel
64 wird so in seiner Höhe verstellt, dass er immer an einem förderwirksamen Trum der
Förderanordnung 62 anliegt. Mittels einem Motor 80 ist die Förderanordnung 62 in beiden
Förderrichtungen antreibbar.
[0018] In einem Steuerkasten 82 sind die Mittel zur Steuerung, Ueberwachung der Beschickungsvorrichtung
10 und der Wippe 32 angeordnet.
[0019] In der Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern wie in der Fig. 1 bezeichnet.
Der besseren Uebersicht halber sind nur noch die für das Verständnis der Funktion
der Beschickungsvorrichtung 10 notwendigen Bezugsziffern aufgeführt. In der Fig.
2 ist dieselbe Beschickungsvorrichtung 10 dargestellt, wobei der in der Fig. 1 gezeigte
Wickel 34 abgewickelt ist und der leere Wickelkern 36 gegen einen vollen neuen Wickel
34 ausgetauscht werden muss. Der ankommende Schuppenstrom T ist unterbrochen, und
die dem Schuppenpuffer zugeführten Druckprodukte 14 werden vom vollen Pufferwickel
64 abgewickelt.
[0020] Die Funktion der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Beschikkungsvorrichtung ist wie folgt:
Beim Abwickeln dreht sich der Wickel 34 im Drehsinn des Pfeiles A, und die in Schuppenformation
aufgewickelten Druckprodukte 14 lösen sich im Bereich zwischen den beiden Umlenkrollen
46, 48 vom Wickel 34 und werden wie oben beschrieben zur Beschickungsvorrichtung
10 gefördert. Die mittels der Trennanordnung 58 aus dem Schuppenstrom T herausgelösten
Druckprodukte 14 werden von der Förderanordnung 62 weitergefördert und zusammen mit
dem von einer Pufferwikkelspule 78 abgewickelten Pufferwickelband 68 in Schuppenformation
U auf den Pufferwickelkern 66 respektive Pufferwickel 64 aufgewickelt. Die von der
Trennanordnung 58 nicht aus dem ankommenden Schuppenstrom T herausgelösten Druckprodukte
14 werden direkt von der Zuführung 22 in Förderrichtung B, wie weiter oben beschrieben,
dem Schuppenpuffer und dem Anleger 12 zugeführt.
[0021] Aus dem Schuppenstrom T werden solange Druckprodukte 14 herausgelöst und dem Pufferwickel
64 zugeführt bis dieser voll ist; dann werden alle weiteren Druckprodukte 14 direkt
zum Schuppenpuffer gefördert. In der Regel ist der Pufferwickel 64 aufgefüllt, bevor
der Wickel 34 leer ist, so dass bei einer Unterbrechung des ankommenden Schuppenstromes
T, z.B. infolge eines Wickelwechsels, die Druckprodukte 14 sofort vom Pufferwickel
64 an die Zuführung 22 abgegeben werden können.
[0022] Bei einer Unterbrechung des ankommenden Schuppenstromes T werden die Druckprodukte
14 vom Pufferwickel 64 abgewickelt, wobei die Pufferwickelspule 78 vom Motor 80,
wie schematisch dargestellt, angetrieben wird. Die Welle 72 des Pufferwickels 64 befindet
sich bei vollem Pufferwickel 64 in der obersten Position 72′, wie in der Fig. 2 dargestellt.
Beim Abwickeln der Druckprodukte 14 vom Pufferwickel 64 nimmt dessen Durchmesser ab
und die Welle 72 verschiebt sich gemäss dem Pfeil K in der Höhe nach unten, bis schlussendlich
der Pufferwickelkern 66 des geleerten Pufferwickels 64 die strichpunktierte Lage erreicht.
Beim Abwickeln wird der Pufferwickel 64 mit einer nicht dargestellten Bremsvorrichtung
leicht gebremst, die Drehung in Pfeilrichtung C erfolgt allein durch den Zug des
Pufferwickelbandes 68. Die Förderanordnung 62 ist so angetrieben, dass das förderwirksame
Trum sich in Richtung des Pfeiles D bewegt, sie fördert den vom Pufferwickel 64 abgewickelten
Schuppenstrom U zu einem nur schematisch mit einem Pfeil angedeuteten Förderelement
84, welches die Druckprodukte 14 des Schuppenstromes U der Zuführung 22 übergibt;
dies ist weiter unten näher beschrieben.
[0023] In den Figuren 3 und 4 ist eine Ausführungsform der Trenn- und Förderanordnung 58,
62 sowie des Förderelementes 84 vergrössert dargestellt, wobei von der Wippe 32 nur
das Endlosband 50 (s. auch Figuren 1 und 2) dargestellt ist.
[0024] In der Fig. 3 liegen im ankommenden Schuppenstrom T, im Gegensatz zu Fig. 1, jeweils
zwei Druckprodukte 14 übereinander, so dass sie ein Druckproduktepaar 85 bilden.
[0025] Die Druckproduktepaare 85 sind dann dachziegelartig aufeinanderliegend angeordnet.
In Förderrichtung E des ankommenden Schuppenstromes T gesehen, ist dem Endlosband
50 ein Beschleunigungsrollenpaar 86, 86′ nachgeschaltet.
[0026] Das jeweils am nächsten bei dem Beschleunigungsrollenpaar 86, 86′ liegende Druckproduktepaar
85 des ankommenden Schuppenstromes T wird in einen Förderspalt 88, der zwischen den
beiden Beschleunigungsrollen 86 und 86′ gebildet wird, eingeführt, und da sich die
Mantelflächen des Beschleunigungsrollenpaares 86, 86′ in Pfeilrichtung mit der Geschwindigkeit
V₂ bewegen, die erheblich grösser ist als die Geschwindigkeit V₁ des ankommenden
Schuppenstromes T, wird das sich im Förderspalt 88 befindende Druckproduktepaar 85
beschleunigt und aus der Schuppenformation T herausgelöst. Dem Beschleunigungsrollenpaar
86, 86′ nachgeschaltet ist eine Weiche 90. Sie besteht aus einem gegen das Beschleunigungsrollenpaar
86, 86′ vorstehenden, schwenkbar an einer Welle 92 gelagerten Weichenelement 94. In
der in Fig. 3 gezeigten Position ist das schwenkbare Ende 96 des Weichenelementes
94 unterhalb einen, durch den ankommenden Schuppenstrom T, das Beschleunigungsrollenpaar
86, 86′, ein Beschleunigerrollenpaar 98, 98′ und die Förderanordnung 62 festgelegten
Förderweg geschwenkt, so dass das im Förderspalt 88 beschleunigte Druckproduktepaar
85 auf das Weichenelement 94 aufläuft und in den Pufferzweig 30 umgeleitet wird. Das
auf das Weichenelement 94 aufgeschobene Druckproduktepaar 85 wird vom Beschleunigerrollenpaar
98, 98′ erfasst, bevor es den Förderspalt des Beschleunigungsrollenpaares 86, 86′
verlassen hat. Die Umfangsgeschwindigkeit dieses Beschleunigerrollenpaares 98, 98′
beträgt auch V₂. Die untere Rolle 98 ist auf der Welle 92 gelagert, auf welcher auch
das Weichenelement 94 schwenkbar gelagert ist.
[0027] Die Förderanordnung 62 besteht aus einem, um zwei drehbar gelagerte Rollen 100, 100′
umlaufenden, in beiden Richtungen antreibbaren Band 102. Die Rolle 100′ ist ortsfest
angeordnet, während die Rolle 100 mittels eines Zylinders 104 in ihrer Höhe verstellt
werden kann. Das Pufferwickelband 68 umläuft eine zur Rolle 100′ gleichachsige lose
Rolle und wird dann zusammen mit den Druckproduktepaaren 85 zum Pufferwickel 64 geführt.
Der Pufferwickel 64 wird beim Aufwickeln durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben,
während die Pufferwickelspule 78 leicht gebremst wird, so dass das Pufferwickelband
68 immer unter einer vorbestimmten Zugspannung steht. Beim Aufwickeln von Druckproduktepaaren
85 auf den Pufferwickel 64 ist der Bandförderer 62 in Förderrichtung F angetrieben
und nach unten geschwenkt, so dass das förderwirksame Trum des Bandes 102 unterhalb
den Förderweg zu liegen kommt. Dies hat zur Folge, dass das sich im Förderspalt des
Beschleunigerrollenpaares 98, 98′ befindende Druckproduktepaar 85 auf das vorgängig
auf dem Bandförderer 62 aufgelegte Druckproduktepaar 85 in Schuppenformation legt.
Dadurch wird die Schuppenformation U gebildet, welche mit dem Wickelband 68 zusammen
auf den Pufferwickel 64 aufgewickelt wird.
[0028] Eine beim Beschleunigerrollenpaar 98, 98′ angeordnete Lichtschranke 106 (Fig. 3)
erkennt die vorlaufende Kante des in den Pufferzweig 30 eingeführten Druckproduktepaares
85 und eine weitere Lichtschranke 106′ erkennt die vorlaufende Kante des Druckproduktepaares
85, welches bei in Pfeilrichtung G verschwenktem Weichenelement 94 direkt an die Zuführung
22 gefördert wird.
[0029] In der Fig. 4 werden Druckprodukte 70 vom Pufferwickel 64 abgewickelt und zur Zuführung
22 gefördert, der ankommende Schuppenstrom T (Fig. 3) ist unterbrochen. Die Trennanordnung
58 erfüllt hier die Funktion des in der Fig. 2 mit dem Pfeil 84 angedeuteten Förderelementes.
Die Beschleunigerrolle 98′ ist in Drehrichtung H angetrieben und das Weichenelement
94 in Pfeilrichtung G verschwenkt. Die Beschleunigungsrolle 86′ ist mittels eines
Zylinders 105 nach oben weggeschwenkt und so weit von der Beschleunigungsrolle 86
beabstandet, dass sie nicht mehr auf die Druckproduktepaare 85 einwirken kann. Ein
Anschlag 108 ist mittels dem Zylinder 105 in den Förderweg eingefahren, so dass die
von dem Beschleunigerrollenpaar 98, 98′ vereinzelten Druckproduktepaare 85 der Schuppenformation
U an ihm anschlagen.
[0030] Die Funktion der Trennanordnung 58 wird nun kurz zusammengefasst. Die Druckproduktepaare
85 des ankommenden Schuppenstromes T werden mittels dem Beschleunigungsrollenpaar
86, 86′ vereinzelt und der Weiche 90 zugeführt. Muss das vereinzelte Druckproduktepaar
85 zum Pufferwickel 64 gefördert werden, so wurde vorgängig durch einen Befehl von
der Steuerung 82 das Weichenelement 94 nach unten verschwenkt. Das zum Beschleunigerrollenpaar
98, 98′ abgelenkte Druckproduktepaar 85 wird von diesem erfasst und auf die mittels
dem Zylinder 104 zur Stufenbildung nach unten geschwenkte Förderanordnung 62 aufgelegt.
Der so gebildete Schuppenstrom U wird zusammen mit dem Wickelband 68 auf den Wickelkern
66 respektive den Wickel 64 aufgewickelt. Die Lichtschranke 106 erkennt die vorlaufende
Kante des Druckproduktepaares 85, sobald diese das Beschleunigerrollenpaar 98, 98′
verlässt und gibt einen entsprechenden Impuls an die Steuerung 82 ab. Muss das nächste
Druckproduktepaar 85 des ankommenden Schuppenstromes T auch dem Pufferwickel 64 zugeführt
werden, so wird das Weichenelement 94 nicht umgestellt und der eben beschriebene Vorgang
wiederholt sich. Muss dieses Druckproduktepaar 85 hingegen direkt zum Schuppenpuffer
geleitet werden, so gibt die Steuerung 82 nach Erhalt des Impulses von der Lichtschranke
106 einen Schwenkbefehl an das Weichenelement 94, welches sich in Pfeilrichtung G
verschwenkt, und das mittels dem Beschleunigungsrollenpaar 86, 86′ vereinzelte Druckproduktepaar
85 wird direkt zum Teilförderer 26 geführt und bildet dort zusammen mit den schon
vorhandenen Druckproduktepaaren 85 die Schuppenformation S. Die Lichtschranke 106′
erkennt die vorlaufende Kante dieses zum Teilförderer 26 gelangenden Druckproduktepaares
85 und gibt auch einen Synchronisationsimpuls an die Steuerung 82 ab. Die Steuerung
82 bestimmt nun aufgrund dieses Synchronisationsimpulses die nächste Umstellung des
Weichenelementes 94.
[0031] Wenn genügend Druckproduktepaare 85 auf dem Pufferwickel 64 gespeichert sind, so
werden alle weiteren Druckproduktepaare 85 des zugeführten Schuppenstromes T direkt
zum Schuppenpuffer gefördert. Wird nun der ankommende Schuppenstrom T unterbrochen,
weil beispielsweise ein Wickelwechsel vorgenommen werden muss, so werden die auf dem
Pufferwickel 64 gespeicherten Druckproduktepaare 85 der Zuführung 22 zugefördert.
Da, wie oben beschrieben, der Pufferwickel 64 in der Regel gefüllt ist bevor der ankommende
Schuppenstrom T unterbrochen wird, ist der Pufferzweig 30 sofort bereit, die gespeicherten
Druckprodukte 14 abzugeben. Die Steuerung 82 gibt Steuerbefehle an den Zylinder
104, welcher die Rolle 100 der Förderanordnung 62 nach oben schwenkt, an die Weiche
90, wodurch sichergestellt wird, dass das Weichenelement 94 in Pfeilrichtung G verschwenkt
ist und an den Zylinder 105, welcher den Anschlag 108 ausfährt und die Beschleunigungsrolle
86′ nach oben wegschwenkt. Die Beschleunigerrolle 98′ wird in Pfeilrichtung H angetrieben,
und unter der Zugkraft des Pufferwickelbandes 68 beginnt der Pufferwickel 64 in Pfeilrichtung
C zu drehen. Die Druckproduktepaare 85 des von ihm abgewickelten Schuppenstromes
U werden im Beschleunigerrollenpaar 98′ vereinzelt und kommen an den Anschlag 108
zur Anlage. Das förderwirksame Trum des Bandes 102 bewegt sich in Pfeilrichtung D
mit derselben Geschwindigkeit, wie das Wickelband 68. Das am Anschlag 108 anliegende
Druckproduktepaar 85 wird mittels der Beschleunigungsrolle 86 zu der Zuführung 22
gefördert und kommt dort auf das in Förderrichtung B gesehen hinterste Druckproduktepaar
85 der Schuppenformation S zur Anlage.
[0032] Auch die Fördergeschwindigkeiten der Endlosbänder 50, 50′, der Zuführung 22, des
Beschleunigungsrollenpaares 86, 86′, des Beschleunigerrollenpaares 98, 98′ sowie des
Antriebes des Pufferwickelkerns 66 und der Bandspulen 54 respektive 78 werden durch
die im Steuerkasten 82 angeordnete Steuerung vorgegeben.
[0033] Im ankommenden Schuppenstrom T können einzelne Druckprodukte 14 in Schuppenformation
angeordnet sein, wie dies in der Figur 1 gezeigt ist, oder es können Druckproduktepaare
85 in Schuppenformation angeordnet sein, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Die in
den Figuren 3 und 4 dargestellte Trennanordnung ist davon unabhängig.
[0034] Da die Druckprodukte 14, respektive Druckproduktepaare 85 des ankommenden Schuppenstromes
T vereinzelt werden, kann beispielsweise jedes zweite Druckprodukt 14 oder Druckproduktepaar
85, oder es können ganze Sektionen von mehreren Druckprodukten 14 respektive Druckproduktepaaren
85 dem Pufferwickel 64 zugeführt werden.
[0035] Die Trennanordnung 58 kann auch auf andere Weise als in den Figuren dargestellt ausgebildet
sein. So kann eine einfache Ablenkplatte die Druckprodukte 14 des ankommenden Schuppenstromes
T voneinander trennen, wenn diese Druckprodukte 14 abwechselnd seitlich versetzt angeordnet
sind. Eine ähnliche Ablenkplatte kann auch Druckproduktepaare 85 voneinander trennen,
wenn die Druckprodukte innerhalb des Druckproduktepaares 85 seitlich versetzt angeordnet
sind. Dann kann jeweils mittels der Ablenkplatte das obere Druckprodukt des Druckproduktepaares
85 herausgetrennt und dem Pufferzweig 30 zugeführt werden. Eine solche Trennvorrichtung
ist aus der CH-PS 655.489 bekannt.
1. Verfahren zum Beschicken einer Vereinzelungseinrichtung für Druckprodukte, insbesondere
eines Anlegers, mit in einer Schuppenformation zugeführten Druckprodukten, bei dem
vor der Vereinzelungseinrichtung durch Verkleinerung des Schuppenabstandes in einem
ankommenden Schuppenstrom ein Schuppenpuffer gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem ankommenden Schuppenstrom (T) Druckprodukte (14) herausgelöst und auf
einen Pufferwickel (64) aufgewickelt werden und bei Unterbrechung des ankommenden
Schuppenstromes (T) die Druckprodukte (14) vom Pufferwickel (64) abgewickelt und dem
Schuppenpuffer zugeführt werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die herausgelösten
Druckprodukte (14) in Schuppenformation (U) auf den Pufferwickel (64) aufgewickelt
werden.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der ankommende Schuppenstrom
(T) von einem Wickel (34) abgewickelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckprodukte (14) des ankommenden Schuppenstromes (T) zum Herauslösen von,
dem Pufferwickel (64) zuzuführenden Druckprodukten (14) vereinzelt und die dem Pufferwickel
(64) nicht zuzuführenden Druckprodukte (14) unter Bildung einer neuen Schuppenformation
(S) dem Schuppenpuffer zugeführt werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der ankommende Schuppenstrom (T) durch dachziegelartig aufeinanderliegenden
Druckproduktepaare (85) aus jeweils zwei übereinanderliegenden Druckprodukten (14)
gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes zweite Druckprodukt (14) respektive Druckproduktepaar (85) aus dem ankommenden
Schuppenstrom (T) herausgelöst wird.
7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
Sektionen von mehreren dachziegelartig aufeinanderliegenden Druckprodukten (14) oder
Druckproduktepaaren (85) aus dem ankommenden Schuppenstrom (T) herausgelöst werden.
8. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils das obere
Druckprodukt (14) der Druckproduktepaare (86) aus dem ankommenden Schuppenstrom (T)
herausgelöst wird.
9. Verfahren nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Pufferwickel
(64) abgewickelten Druckprodukte (70) vereinzelt, und mit ihrer beim Abwickeln nachlaufenden
Kante als vorlaufende Kante in einem neugebildeten Schuppenstrom (S) dem Schuppenpuffer
zugeführt werden.
10. Vorrichtung zum Beschicken einer Vereinzelungseinrichtung, insbesondere eines
Anlegers, mit einer Zuführung (22), welche den Schuppenabstand von Druckprodukten
(14) eines ankommenden Schuppenstromes (T) zu einem Schuppenpuffer verkleinert und
die Druckprodukte (14) zur Vereinzelungseinrichtung (12) fördert, gekennzeichnet
durch einen in entgegengesetzten Drehrichtungen drehbar gelagerten Pufferwickelkern
(66) für einen Pufferwickel (64), einer Förderanordnung (62) zwischen der Zuführung
(22) und dem Pufferwickelkern (66) zum Zu- und Wegfördern von Druckprodukten (14)
zu respektive vom Pufferwickel (64) und einer Trennanordnung (58) zum Herauslösen
von Druckprodukten (14) aus dem ankommenden Schuppenstrom (T) und Zuführen derselben
zur Förderanordnung (62).
11. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass im ankommenden
Schuppenstrom (T) dachziegelartig aufeinanderliegende Druckproduktepaare (85) aus
jeweils zwei übereinanderliegenden Druckprodukten (14) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Patentanspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trennanordnung (58) eine Vereinzelungsvorrichtung (86, 86′) aufweist, welche die Druckprodukte
(14) respektive Druckproduktepaare (85) des ankommenden Schuppenstromes (T) vereinzelt
und einer in Förderrichtung (E) gesehen nachgeschalteten, zwischen zwei Stellungen
umschaltbaren Weiche (90) zufördert, wobei die Druckprodukte (14) respektive Druckproduktepaare
(85) bei einer ersten Weichenstellung unter Bildung einer neuen Schuppenformation
(S) dem Schuppenpuffer und bei einer zweiten Weichenstellung ebenfalls unter Bildung
einer neuen Schuppenformation (U) der Förderanordnung (62), vorzugsweise einem Bandförderer,
zugeführt werden.
13. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung
(62) die vom Pufferwickel (64) abgewickelten Druckprodukte (14) einer weiteren Vereinzelungsvorrichtung
(98, 98′, 108) zufördert, die die Druckprodukte (14), respektive Druckproduktepaare
(85) so an die Zuführung (22) weitergibt, dass die beim Abwickeln vom Pufferwickel
(64) nachlaufenden Kanten als vorlaufende Kanten auf die Zuführung (22) zu liegen
kommen.
14. Vorrichtung nach Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsvorrichtung
ein Beschleunigungsrollenpaar (86, 86′) aufweist und die Weiche (90) aus einem,
vorzugsweise an einer Drehwelle (92) einer Rolle (98) eines Beschleunigerrollenpaares
(98, 98′) schwenkbar gelagerten Weichenelement (94) gebildet ist, wobei das gegen
das Beschleunigungsrollenpaar (86, 86′) vorstehende verschwenkbare Ende (96) des Weichenelementes
(94) unterhalb einen durch den ankommenden Schuppenstrom (T), das Beschleunigungsrollenpaar
(86, 86′), das Beschleunigerrollenpaar (98, 98′) und die Förderanordnung (62) gebildeten
Förderweg schwenkbar ist.
15. Vorrichtung nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschleunigerrollenpaar
(98, 98′) in beide Drehrichtungen antreibbar ist.
16. Vorrichtung nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung
(62) am pufferwickelseitigen Ende (100′) schwenkbar gelagert ist und am weichenseitigen
Ende (100) unterhalb den Förderweg schwenkbar ist, wobei der Pufferwickelkern (66)
so in der Höhe verstellbar ist, dass er resp. der Pufferwickel (64) am Bandförderer
(62) anliegt.
17. Vorrichtung nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Rolle
(86′) des Beschleunigungsrollenpaares (86, 86′) aus dem Einwirkbereich auf die Druckprodukte
(14) herausschwenkbar ist.
18. Vorrichtung nach Patentanspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschleunigerrollenpaar
(98, 98′) die vom Pufferwickel (64) abgewickelten Druckprodukte (14) vereinzelt und
an einen nachgeschalteten, in den Bereich des Förderweges einfahrbaren Anschlag (108)
fördert.
19. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, gekennzeichnet durch einen, der Trennanordnung
(58) vorgelagerten Wickel (34), von dem der ankommende Schuppenstrom (T) abgewickelt
wird.
20. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass der Pufferwickelkern (66), die Trennanordnung (58) und die Förderanordnung (62)
oberhalb der Zuführung (22) angeordnet sind.