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EP 0 300 198 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.01.1989 Patentblatt 1989/04 |
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Anmeldetag: 16.06.1988 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
24.07.1987 DE 3724545
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Hoffmann, Karl, Ing.-Grad.
D-7148 Remseck 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen |
(57) In die Einspritzdüse ist zur Erfassung des Einspritzbeginns und/oder der Einspritzdauer
eine Induktionsspule (26) mit einem zentralen Magnetkern (30) eingebaut, die mit
einem mit der Ventilnadel (15) gekoppelten Anker (32) zusammenarbeitet. Für eine gute
Signalbildung ist es durch federnd nachgiebige Lagerung des Magnetkerns (30) bekannt,
den Anfangsluftspalt möglichst klein zu halten und einen Restluftspalt ganz zu vermeiden.
Das Federelement (38) benötigt jedoch Einbauraum in Achsrichtung der Einspritzdüse
bzw. erschwert die Anordnung von elektrischen Anschlußmitteln der Induktionsspule. Um Baulänge zu sparen bzw. Einbauraum für elektrische Anschlußmittel zu gewinnen,
ist das elastisch verformbare Federelement (38) zwischen Vertilnadel (15) und Anker
(32) angeordnet. Der Vorschlag ist anwendbar bei Fahrzeugen oder Prüfständen mit einer den Beginn und/oder
Dauer der einzelnen Einspritzvorgänge erfassenden Auswerteschaltung.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Einspritzdüsen dieser Gattung haben den Vorteil,
daß durch das Fehlen eines Restluftspaltes ein deutlicher ausgeprägtes Signal erzielbar
ist als bei jenen Ausführungen, bei denen wegen Fehlens eines elastischen Federelementes
ein durch Fertigungstoleranzen bedingter Restluftspalt in Kauf genommen werden muß.
Besonders vorteilhaft ist es, daß bereits der Anfangsluftspalt sehr klein gehalten
werden kann, so daß der Anker schon dann an den Magnetkern anschlägt, wenn die Ventilnadel
beispielsweise erst ein Viertel oder ein Achtel ihres gesamten Öffnungshubes zurückgelegt
hat. Dadurch ist sichergestellt, daß die auf kürzeste Zeit zusammengedrängte Signalgabe
tatsächlich am Anfang des Öffnungshubes und am Ende des Schließhubes der Ventilnadel
erfolgt.
[0002] Bei einer bekannten Einspritzdüse der eingangs genannten Gattung (DE-A1 31 37 761)
wirkt das in Düsenachsrichtung elastisch zusammendrückbare Federelement auf den verschiebbar
gelagerten Magnetkern ein und ist in einer Kammer des Düsenhalters untergebracht,
welche zwischen der Induktionsspule und dem anschlußseitigen Stirnende des Düsenhalters
angeordnet ist. Bei dieser Ausführung wird der eingangs geschilderte Vorteil einer
verbesserten Signalgabe durch einen erhöhten Platzbedarf in Achsrichtung der Einspritzdüse
erkauft, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn die elektrischen Anschlußkontakte
der Induktionsspule ebenfalls axial angeordnet und die dahin führenden Signalleitungen
annähernd in gleicher Richtung aus dem Düsenhalter herausgeführt sein sollen.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß für das elastisch zusammendrückbare Federelement
ein zwischen der Induktionsspule und dem anschlußseitigen Stirnende des Düsenhalters
liegender Raum nicht benötigt wird, so daß der Düsenhalter entweder in Achsrichtung
kürzer bemessen oder der nicht benötigte Raum für die Unterbringung der Anschlußelemente
der Induktionsspule genutzt werden kann. Durch den Wegfall einer starren Verbindung
zwischen der Ventilnadel bzw. einem Druckstück und dem Anker ist ferner erreicht,
daß das Führungsspiel des Ankers in einem Rückschlußteil des magnetischen Kreises
der Induktionsspule kleiner als bisher bemessen werden kann, was sich ebenfalls positiv
auf die Signalbildung auswirkt.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Anordnung nach dem Hauptanspruch möglich.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch
das Ausführungsbeispiel und Figur 2 vergrößert eine Variante der Einspritzdüse nach
Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Die Einspritzdüse nach dem Ausführungsbeispiel hat einen Düsenhalter 10, gegen den
eine Zwischenplatte 11 und ein Düsenkörper 12 durch eine Überwurfmutter 13 gespannt
sind. Im Düsenkörper 12 sind eine Führungsbohrung 14 zur Aufnahme einer Ventilnadel
15 und ein Ventilsitz 16 gebildet, der mit einem Dichtkegel 17 an der Ventilnadel
15 zusammenwirkt. An den Dichtkegel 17 schließt sich ein im Durchmesser größerer,
in der Führungsbohrung 14 gleitender Nadelschaft 18 und ein Druckzapfen 19 an. Auf
dem Druckzapfen 19 sitzt ein Druckstück 20 auf, welches mit einem nach unten weisenden
Ringkragen den Druckzapfen 19 mit dem erforderlichen Bewegungsspiel umgreift. Die
zwischen Nadelschaft 18 und Druckzapfen 19 an der Ventilnadel 15 gebildete Ringschulter
21 ist bei auf dem Ventilsitz 16 aufsitzender Ventilnadel 15 um das Maß h von der
Zwischenplatte 11 entfernt, welches dem von der Zwischenplatte 11 begrenzten Gesamthub
der Ventilnadel 15 entspricht.
[0007] Im Düsenhalter 10 sind ein stirnseitig offener Federraum 22 mit einer Schulter 23
und eine im Durchmesser kleinere Sackbohrung 24 ausgespart. In den Federraum 22 sind
eine mit einem magnetisch leitenden Gehäuse 25 versehene Induktionsspule 26, eine
Platte 27 und eine Schließfeder 28 für die Ventilnadel 15 eingesetzt. Die Schließfeder
28 greift am Druckstück 20 an und stützt sich über die Platte 27, das Gehäuse 25 und
einen Ringflansch 29 eines die Induktionsspule 26 durchsetzenden Magnetkerns 30 an
der Schulter 23 des Düsenhalters 10 ab. Dadurch wird gleichzeitig die Induktionsspule
26 schüttelsicher an der Schulter 23 festgehalten und die Platte 27 an den offenen
Stirnrand des Gehäuses 25 angedrückt.
[0008] Das Gehäuse 25 und der Magnetkern 30 samt Ringflansch 29 bestehen aus Weicheisen
und bilden Abschnitte eines magnetischen Kreises, welcher auch über einen ebenfalls
aus Weicheisen bestehenden Anker 32 und einen zwischen diesem und dem Magnetkern 30
in Schließstellung der Ventilnadel 15 gebildeten Luftspalt führt. Der Anker 32 ist
im Gehäuse 25 exakt verschiebbar geführt und mit der Ventilnadel 15 über einen Mitnehmerbolzen
33 gekoppelt, der fest mit dem Druckstück 20 verbunden ist. Mit seinem oberen Stirnende
taucht der dort mit einem Ringbund 34 versehene Mitnehmerbolzen 33 in eine Kammer
35 des Ankers 32 ein, deren Eingangsöffnung mit einem den Ringbund 34 untergreifenden
Kragen 36 versehen ist. In dem zwischen Mitnehmerbolzen 33 und Schließfeder 28 gebildeten
Ringraum ist eine Schraubendruckfeder 38 angeordnet, die sich am Druckstück 20 abstützt
und am Kragen 36 des Ankers 32 angreift. In Schließstellung der Ventilnadel 15 drückt
die Schraubendruckfeder 38 den Kragen 36 an den Ringbund 34 des Mitnehmerbolzens 33
an.
[0009] Der Anfangsluftspalt zwischen dem Anker 32 und dem Magnetkern 33 ist wesentlich kleiner
bemessen als der Öffnungshub der Ventilnadel 15. Die Tiefe der Kammer 35 im Anker
32 ist so bemessen, daß das axiale Bewegungsspiel des Ringbundes 34 in der Kammer
32 größer als die Differenz zwischen dem Öffnungshub der Ventilnadel 15 und dem Anfangsluftspalt
zwischen Anker 32 und Magnetkern 30 ist.
[0010] Der zugeführte Kraftstoff gelangt über Bohrungen 40 und 41 im Düsenhalter 10 in
eine stirnseitige Ringnut 42 der Zwischenplatte 11 und von dort weiter über eine Bohrung
43 in der Zwischenplatte 11, eine Ringnut 44 und eine Bohrung 45 im Düsenkörper 12
in einen Druckraum 46, welcher die Ventilnadel 15 im Bereich einer Druckschulter 47
um gibt. Vom Druckraum 46 gelangt der Kraftstoff durch das Ventil 16, 17 in eine
Spritzöffnung 48 und von dort in die Brennkammer des Motors. Die über den Führungsspalt
der Ventilnadel 15 in den Federraum 22 gelangende Leckölmenge kann über einen in
der Zeichnung nicht dargestellten Leckölkanal in einen ebenfalls nicht sichtbaren
Anschlußstutzen für eine externe Leckölleitung abgeführt werden.
[0011] Die Induktionsspule 26 ist über Anschlußmittel 49 und ein Anschlußkabel 50 an eine
Gleichstromquelle und eine Einrichtung zur Auswertung der im Betrieb in der Induktionsspule
induzierten und sich einer angelegten Gleichspannung überlagernden Spannungen angeschlossen.
Unmittelbar nach Beginn des Öffnungshubes wird der Anfangsluftspalt auf den Wert
0 verkürzt, so daß sich genau zur richtigen Zeit eine deutlich ausgeprägte sprunghafte
Änderung des magnetischen Flusses und der resultierenden Spannung ergibt. Beim weiteren
Hub der Ventilnadel 15 verschiebt sich der Ringbund 34 in der Kammer 35 des Ankers
32 nach oben, wobei die Schraubendruckfeder 38 entsprechend axial zusammengedrückt
wird. Beim Schließhub bleibt der Anker 32 durch die Schraubendruckfeder 38 zunächst
am Magnetkern 30 angelegt, bis der Ringbund 34 auf den Kragen 36 aufsetzt und danach
den Anker 32 schleppend in die Ausgangsstellung zurückzieht. Beim Abheben des Ankers
32 vom Magnetkern 30 wird der Auswerteschaltung wiederum ein deutlich ausgeprägtes
Signal zugeführt.
[0012] Bei der Variante nach Figur 2 ist ein in Düsenachsrichtung elastisch zusammendrückbares
Federelement 52 in der Kammer 35 des Ankers 32 angeordnet, so daß eine den Mitnehmerbolzen
33 umgebende Schraubendruckfeder entfällt.
1. Kraftstoff-Einspritzdüse für Brennkraftmaschinen, mit einem Düsenkörper, in welchem
ein Ventilsitz gebildet und eine Ventilnadel verschiebbar gelagert ist, die von einer
Schließfeder und entgegengesetzt dazu vom Kraftstoffdruck beaufschlagt ist und sich
beim Öffnungshub entgegen der Strömungsrichtung des Kraftstoffs bewegt, und ferner
mit einem Düsenhalter, an welchem der Düsenkörper festgespannt ist und der eine Kammer
zur Aufnahme der Schließfeder und einer der nadel- bzw. nadelgeschwindigkeitsabhängigen
Signalgabe dienenden Induktionsspule hat, die mit einem ihre zentrale Öffnung mindestens
teilweise ausfüllenden Spulenkern versehen ist, gegen den sich ein von der Ventilnadel
beeinflußter Anker beim Öffnungshub bewegt, wobei der Anfangsluftspalt auf den Ventilnadelhub
so abgestimmt ist, daß spätestens am Hubende der Ventilnadel der Anker am Magnetkern
zur Anlage kommt und wobei ein in Düsenachsrichtung elastisch verformbares Federelement
einen die Größe des Anfangsluftspaltes überschreitenden Überhub des Ankers aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß das in Düsenachsrichtung elastisch verformbare Federelement
(38, 52) zwischen der Ventilnadel (15) und dem Anker (32) angeordnet und dieser mit
der Ventilnadel (15) über eine spielbehaftete Schleppverbindung (34, 36) gekoppelt
ist.
2. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppverbindung
(34, 36) zwischen Ventilnadel (15) und Anker (32) gebildet ist an einer axialen Schulter
(36) am Anker (32) und einer diese Schulter (36) übergreifenden Gegenschulter (34)
an einem sich durch die Schließfeder (28) der Ventilnadel (15) hindurch erstreckenden,
mit der Ventilnadel (15) hin- und herbewegten Mitnehmerbolzen (33).
3. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerbolzen
(33) mit einem Ringbund (34) in eine Kammer (35) im Anker (32) ragt, deren Eingangsöffnung
von einem den Ringbund (34) untergreifenden Kragen (36) umgeben ist.
4. Einspritzdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in Düsenachsrichtung
elastisch verformbare Federelement eine den Mitnehmerbolzen (33) umgebende, sich einerseits
an der Ventilnadel (15) bzw. einen zur Schließdruckübertragung dienenden Druckstück
(20) und andererseits an der der Ventilnadel (15) zugekehrten Stirnseite des Ankers
(32) abstützende Schraubendruckfeder (38) ist.
5. Einspritzdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in Düsenachsrichtung
elastisch verformbare Federelement (52) in der Kammer (35) des Ankers (32) angeordnet
ist.
