[0001] Mit der beginnenden Mechanisierung des Abziehens der in einer Strang- oder Rohrpresse
erzeugten Stränge kam die Forderung auf, die auf den Strang ausgeübte, den Strang
gestreckt haltende Zugkraft so zu begrenzen, daß die Strangbildung in der Matrize
nicht beeinflußt wird (DE-PS 484 649). Sofern Stränge erzeugt werden, die entweder
nicht aufgewickelt werden können oder nicht aufgewickelt werden sollen, ist es üblich,
hinter der Presse einen die auslaufenden Stränge aufnehmenden und während des Auspressens
führenden Tisch vorzusehen, wobei möglichst durchgehende ebene Stützflächen vorgesehen
werden, um Verwerfungen der Stränge bei der Abkühlung zu vermeiden. Schon wegen der
Gefahr des Ausknickens dünner Stränge und wegen der Rückwirkung der Schubkraft auf
die Strangbildung in der Matrize, die zur Stauchung des austretenden Stranges führt,
ist es üblich Abziehvorrichtungen zu verwenden, die aus entlang des Tisches von einem
Fahrantrieb bewegten und mit die Spitzen der austretenden Stränge fassenden Greifern
versehenen Wagen bestehen. Es ist aber Sorge dafür zu tragen, daß die von einer Abziehvorrichtung
auf einen Strang ausgeübte Zugkraft nun nicht die Strangbildung in der Matrize beeinflußt,
indem sie zu einer Einschnürung des austretenden Stranges führt. Um die Forderung
nach immer engeren Toleranzen der Querschnittsabmessungen der Stränge erfüllen zu
können, wurden die Fahrantriebe mit der Messung und Regelung der auf die Stränge aufzubringenden
Zugkraft in zahlreichen Vorschlägen dahingehend verbessert, daß durch genauere und
direkte Messung der Zugkraft an den Greifern und besonders ausgestaltete Fahrantriebe
eine in engen Grenzen konstante, möglichst geringe Zugkraft ausreicht, um die Stränge
gestreckt zu halten und das Auftreten von Druckkräften im Strang auszuschließen.
[0002] Auch die Erfindung hat eine Verbesserung der Querschnittstoleranzen der aus einer
Strangpresse abgezogenen, ausgepreßten Stränge durch Minimierung der im Bereich der
Matrize wirkenden, die Strangbildung beeinflussenden Zugkraft im Strang zum Ziel.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß der Strang mit zunehmendem Abstand
von der Matrize infolge der Ankühlung durchaus mit zunehmender Zugkraft belastet werden
kann, ohne daß sich Querschnittsveränderungen einstellen. Beim Abziehen des Stranges
mit einer die Strangbildung nicht beeinflussenden, den Strang gestreckt haltenden,
geregelten Zugkraft wird erfindungsgemäß so verfahren, daß einer dem Querschnitt und
dem Fließverhalten in der Matrize angepaßten Zugkraft (Abziehkraft) eine proportional
zur ausgepreßten Stranglänge zunehmende, das Längeneinheitsgewicht und den Reibwert
zwischen Strang und Auslauftisch berücksichtigende Zugkraft (Abschleppkraft) überlagert
wird. Indem die Zugkraft entsprechend dem mit der ausgepreßten Länge wachsendem Reibwiderstand
erhöht wird, kann die im Matrizenbereich herrschende Zugkraft auf einem zum Gestreckhalten
des Stranges ausreichendenn Minimalwert konstant gehalten werden.
[0003] Im Rahmen der erfindungsgemäßen Aufgabe und Lösung besteht eine besondere Schwierigkeit
in der ausreichend genauen Bestimmung der dem Grundwert zu überlagernden Größe der
jeweiligen Zugkraft. Während sich die jeweilige Länge des ausgepreßten Stranges in
bekannter Weise fortlaufend messen läßt, ist insbesondere der Reibungsbeiwert größeren,
von den Betriebsbedingungen abhängigen Schwankungen unterworfen, so daß sich als besondere
und wesentliche weitere Aufgabe der Erfindung die genaue Bestimmung der jeweiligen
spezifischen Reibungskraft ergibt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
so verfahren, daß jeweils nach dem Abtrennen eines Stranges und dessen Ausziehen aus
der Matrize die zu seinem Abschleppen erforderliche Kraft gemessen wird, die dividiert
durch die jeweils gleichzeitig festgestellte Länge des Stranges als Vorgabe einer
spezifischen Profilreibkraft dient, die multipliziert mit der jeweiligen Stranglänge
als Abschleppkraft dem Grundwert der Abziehkraft und dem Fahrwiderstand überlagert
wird.
[0004] Zur Ausübung des Verfahrens ist die Abziehvorrichtung gemäß der Erfindung mit einer
Steuerung versehen, bei der als Sollwert für die auf die Strangspitze ausgeübte Zugkraft
zusätzlich zu einem vorgegebenen, den Fahrwiderstand des Wagens oder Abziehvorrichtung
berücksichtende Wert als erstem Summanden und einem vom Strangquerschnitt abhängigen
Grundwert der Abziehkraft als zweiten Summanden beginnend mit dem Erfassen der Strangspitze
durch die Greifer der Abziehvorrichtung ein zunehmender, als jeweiliges Produkt des
Ergebnisses fortlaufender Austrittswegmessung und vorgegebener spezifischer Profilreibkraft
zwischen auslaufendem Strang und Auslauftisch sich ergebender Wert als drittem Summanden
ermittelt und eingegeben wird.
[0005] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Steuerung so vorgesehen, daß ausgehend
von der nach dem Abtrennen eines Stranges und dessen Ausziehen aus der Matrize ermittelten
Abschleppkraft als Istwert unter Berücksichtigung der Länge des Stranges ein Korrekturwert
zur spezifischen Profilreibkraft ermittelt und zum Auspressen des folgenden Stranges
gleichen Sollquerschnitts eingegeben wird. Hierdurch werden betriebsbedingte Veränderungen
der spezifischen Profilreibkraft fortlaufend ermittelt und korrigiert.
[0006] Veränderungen können sich auch beim Fahrwiderstand des Ausziehwagens ergeben und
bei zunehmenden Fahrwiderstand würde schließlich die auf den Strang wirkende Ausziehkraft
unter Umständen nicht ausreichen, so daß es zur Schlingenbildung und schließlich zur
Stauchung des Stranges kommen kann. Um dies auszuschließen ist gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen, die vor dem Greifen des Stranges allein zum Verfahren
des Ausziehwagens benötigte Kraft zu messen und als ersten Summanden einzugeben. Es
ist auch möglich, den Fahrwiderstand gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus
der Differenz der in dem den Ausziehwagen ziehenden Seil wirkenden Kraft und der am
Greifer wirkenden Kraft festzustellen und als ersten Summanden einzugeben.
[0007] Um in jedem Falle und mit Sicherheit auszuschließen, daß es zu keiner Stauchung des
Stranges kommen kann, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, eine
Abweichungen vom gradlinigen, schlingefreien Auslauf des Stranges und damit das Absinken
der auf den Strang im Matrizenbereich wirkenden Ausziehkraft (zweiter Summand der
Abziehkraft) auf Null signalisierende Vorrichtung im Bereich des Gegenholms der Presse
vorzusehen, die die Untergrenze der Abziehkraft steuert.
[0008] Die weitere Erläuterung der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erfolgt anhand
der Zeichnungen.
[0009] Es zeigen:
Figur 1 den Verfahrensablauf in einem die Abhängigkeit der Ausziehkraft von der ausgezogenen
Länge zeigenden Diagramm,
Figur 2 ein Schemabild der Steuerung,
Figur 3 eine Gesamtansicht einer Presse mit Auslauf im Grundriss,
Figur 4 in einem Ausschnitt aus Figur 3 in größerem Maßstab den Ausziehwagen in Aufsicht,
wozu
Figure 5 eine Seitenansicht und
Figur 6 eine Ansicht in Stranglaufrichtung zeigen.
[0010] Eine zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Anlage ist in Figur
3 dargestellt und besteht aus einer Strang- oder Rohrpresse 1 und einem Auslauf 2
für die ausgepreßten Stränge.
[0011] Die dargestellte Strangpresse 1 besteht aus einem Zylinderholm 3 mit Preßzylinder,
dem Laufholm 4, der von einem Preßkolben bewegt wird und den Preßstempel 5 trägt,
einem Aufnehmer 6 für den zu verpressenden Metallblock und einem die Matrize stützenden
Gegenholm 7, der durch Zuganker 8 mit dem Zylinderholm 3 verbunden ist.
[0012] Der Auslauf 2 besteht aus einem in der Längsachse der Presse 1 angeordneten Auslauftisch
11, über dem entlang ein Ausziehwagen 12 verfahrbar ist. Die ausgepreßten und ausgezogenen
Profile werden mittels Rechen über das Kühlbett 13 quergefördert zu einem Sammeltisch
14, von wo aus sie von einem Rollgang 15 längsgefördert werden gegen einen Anschlag
16, um von einer Teilvorrichtung (Schere oder Säge) 17 auf Handelslänge geteilt und
auf eine Sammelvorrichtung 18 quergefördert zu werden.
[0013] Wie aus den Figuren 4, 5 und 6 detaillierter zu ersehen ist, wird der Ausziehwagen
12 entlang einer auf Stützen 19 ruhenden Schiene 20 verfahren. Der im Bereich der
Schiene 20 nach unten offene Rahmen 21 des Ausziehwagens 12 ist an beiden Stirnseiten
mit Lagerböcken für die den Ausziehwagen 12 entlang der Schiene 20 führenden Räder
22 versehen. Mit einem Ausleger 23 ist der Ausziehwagen 12 an einer weiteren Schiene
24 mittels der am Ausleger 23 gelagerten Räder 25 geführt. Im Rahmen 21 des Ausziehwagens
12 ist auf Stangen 26 in Ausziehrichtung beweglich ein Greifer 27 geführt. Der Greifer
27 besteht aus einer zweigeteilten Bodenplatte 28, deren Hälften seitlich ausschwenkbar
sind, so daß der Greifer 27 nach unten geöffnet werden kann. Ferner sind um eine Achse
29 schwenkbare Lamellen 30 vorgesehen, zwischen denen und der Bodenplatte 28 die auszuziehenden
Profile vom Greifer 27 gefaßt werden können. Der Greifer 27 ist gegenüber dem Rahmen
21 des Ausziehwagens 12 über Druckmeßdosen 31 in Ausziehrichtung abgefangen, so daß
über die Druckmeßdosen 31 die vom Greifer 27 auf das auszuziehende Profil ausgeübte
Zugkraft gemessen wird. Eine Kolben-Zylinder-Einheit 32 ist vorgesehen, um die Lamellen
30 zum Freigeben des Stranges ausschwenken zu können. Das Verfahren des Ausziehwagens
12 entlang der Schienen 20 und 24 erfolgt über einen Seilzug, bestehend aus einem
Zugseil 33 und einem Spill bzw. einer Winde 34, der bzw. die von einem drehzahl- und
drehmoment-regelbaren Gleichstrommotor 35 angetrieben ist. Die Verbindung des Zugseils
33 mit dem Ausziehwagen 12 erfolgt über eine Zugmeßvorrichtung 36, die die am Greifer
27 herrschende, auf den Strang ausgeübte Zugkraft und den Fahrwiderstand des Ausziehwagens
12 mißt. Die von der Zugmeßvorrichtung 36 gemessene Zugkraft abzüglich der vom Greifer
27 auf den Strang ausgeübten, von den Druckmeßdosen 31 gemessenen Zugkraft ergibt
somit den Fahrwiderstand des Ausziehwagens 12.
[0014] Beim Auspressen und Abziehen des Stranges wird wie folgt verfahren:
[0015] Zu Beginn des Arbeitsspiels steht der Ausziehwagen 12 unmittelbar hinter dem Gegenholm
7 der Presse 1 in Bereitschaft. Sobald die Spitze des Stranges in den Bereich des
Ausziehwagens 12 mit seinem Greifer 27 gelangt, wird der Ausziehwagen 12 beschleunigt
bis zum Gleichlauf mit dem Strang. Der sich dann ergebende Fahrwiderstand des Ausziehwagens
12 wird festgestellt als Teilkraft (erster Summand) einer von dem Fahrantrieb (Motor
35, Spill bzw. Winde 34) vom Zugseil 33 aufzubringenden Zugkraft (siehe Diagramm Figur
1). Sobald der Fahrwiderstand festgestellt ist, schließt der Greifer 27, indem die
Kolben-Zylinder-Einheit 32 gelüftet wird, so daß sich die Lamellen 30 auf die Bodenplatte
28 absenken und so die Strangspitze einklemmen.
[0016] Das Längeneinheitsgewicht des Stranges entspricht unter Berücksichtigung des seinem
Werkstoff eigenen spezifischen Gewichts einem Querschnitt, von dem wiederum die Kraft
anhängt, mit der der Strang ohne Gefahr einer Querschnittseinschnürung, also ohne
Einfluß auf die Formgebung in der Matrize ausgezogen werden kann. Diese Teilkraft
bildet den zweiten Summanden der aufzubringenden Zugkraft im Zugseil 33.
[0017] Die Länge des ausgepreßten Stranges wird fortlaufend durch Impulszählung an einem
mit der Umlenkrolle 37 für das Zugseil 33 verbundenen Impulsgeber 38 gemessen und
multipliziert mit der spezifischen Profilreibkraft zwischen Strang und Auslauftisch
als dritter, proportional mit der Stranglänge wachsender Teilwert (dritter Summand)
der aufzubringenden Zugkraft im Zugseil 33 aufgebracht.
[0018] Nachdem ein Strang ausgepreßt, von seinem Preßrest getrennt und aus der Matrize ausgestoßen
oder ausgezogen ist, wird die am Greifer 27 von den Druckmeßdosen 30 gemessene Abschleppkraft
und gleichzeitig die Länge des abgeschleppten Stranges gemessen. Die Abschleppkraft
dividiert durch die Stranglänge entspricht dem Istwert der spezifischen Profilreibkraft
und wird für das folgende Arbeitsspiel beim Auspressen eines gleichen Strangquerschnitts
zur Ermittlung des dritten Summanden der Zugkraft vorgegeben.
[0019] Anstelle der mit dem Zugseil 33 verbundenen Zugmeßvorrichtung 36 kann zur Feststellung
der Zugkraft im Zugseil 33 eine Drehmomentmessung an der Winde bzw. dem Spill 34 oder
verbunden mit einer Drehzahlmessung eine Messung der Leistungsaufnahme am Motor 35
vorgesehen und daraus die Zugkraft im Zugseil 33 ermittelt werden.
[0020] Da der Fahrwiderstand des Ausziehwagens 12 im normalen Betrieb sich nicht ändert,
kann dieser als Konstante von der im Zugseil 33 festgestellten Kraft abgezogen werden,
um die Summanden 2 (Abziehkraft) und 3 (Abschleppkraft) zu ermitteln, so daß auf die
Druckmeßdose 31 und die in Ausziehrichtung bewegliche Befestigung des Greifers 27
im Ausziehwagen 12 verzichtet und somit der bauliche Aufwand der Ausziehvorrichtung
verringert werden kann.
[0021] Wie das in Figur 2 dargestellte Schemabild der Steuerung zeigt, wird als 1. Summand
der Fahrwiderstand vorgegeben bzw. eingegeben als die im Zugseil 33 bei Gleichlauf
des Ausziehwagens 12 mit dem auslaufensen Strang vor dem Schließen der Greifer 27
gemessenen Zugkraft. Dieser wird zusammengeführt mit dem 2. Summanden, mit dem die
profilspezifische, querschnittsabhängige, empirisch ermittelte Abziehkraft vorgegeben
ist. Der 3. Summand ist das Produkt aus der durch Wegmessung mittels dem Impulsgeber
38 ermittelten jeweiligen Länge des Stranges und der spezifischen Profilreibkraft,
wobei diese für den ersten Preßvorgang empirisch ermittelt und vorgegeben wird und
für den jeweils folgenden Preßvorgang durch Messung der zum Abschleppen des ausgepreßten
Stranges nach dessen Trennung vom Preßrest und Austritt aus der Matrize benötigten
Zugkraft dividiert durch die ebenfalls gemessene Länge dieses Stranges ermittelt und
eingegeben wird. Der sich ergebene 3. Summand wird mit der Summe von 1. und 2. Summanden
zusammengeführt une ergibt den jeweiligen Sollwert der Zugkraft und aus dem Vergleich
mit dem jeweiligen Istwert der Zugkraft wird über einen Motorregler der Motor zum
Antrieb der Ausziehvorrichtugn in seinem Drehmoment geregelt.
1. Verfahren zum Abziehen eines in der Strang- oder Rohrpresse erzeugten Stranges
mit einer die Strangbildung in der Matrize nicht beeinflussenden, den Strang gestreckt
haltenden, geregelten Zugkraft,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer dem Querschnitt und dem Fließverhalten in der Matrize angepaßten Zugkraft
(Abziehkraft) eine proportional zur ausgepreßten Stranglänge zunehmende, das Längeneinheitsgewicht
und den Reibungsbeiwert zwischen Strang und Auslauftisch (11) berücksichtigende Zugkraft
(Abschleppkraft) überlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Abtrennen eines Stranges und dessen Ausziehen aus der Matrize die Anschleppkraft
und die Länge des ablaufenden Stranges gemessen und die Abschleppkraft dividiert durch
die Stranglänge beim Auspressen eines folgenden Stranges gleichen Sollquerschnitts
als Vorgabe für die mit der durch Wegmessung ermittelten Stranglänge zu multiplizierende
spezifische Profilreibkraft eingegeben wird.
3. Steuerung zur Konstanthaltung der im Matrizenbereich auf den aus einer Strang-
oder Rohrpresse auslaufenden Strang wirkenden Kraft,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Sollwert der auf die Strangspitze ausgeübten Zugkraft zusätzlich zu einem
vorgegebenen, den Fahrwiderstand des Wagens (12), der Abziehvorrichtung berücksichtigenden
Wert als erstem Summanden und einem vom Strangquerschnitt abhängigen Grundwert der
Abziehkraft als zweitem Summanden beginnend mit dem Erfassen der Strangspitze durch
die Greifer (27) der Abziehvorrichtung ein zunehmender, als jeweiliges Produkt des
Ergebnisses fortlaufender Austrittswegmessung (38) und vorgegebener spezifischer Profilreibungskraft
zwischen auslaufenden Strang und Auslauftisch (11) sich ergebender Wert als drittem
Summanden ermittelt und eingegeben wird.
4. Steuerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend von der nach dem Abtrennen des Stranges und dessen Ausziehen aus der
Matrize ermittelten Abschleppkraft als Istwert unter Berücksichtigung der Stranglänge
ein Korrekturwert zur spezifischen Profilreibungskraft ermittelt und eingegeben wird.
5. Steuerung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vor dem Greifen des Stranges allein zum Verfahren des Ausziehwagens (12) benötigte
Kraft gemessen und als erster Summand eingegeben wird.
6. Steuerung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in dem den Ausziehwagen (12) ziehenden Seil (33) wirkende Kraft und die am
Greifer (27) wirkende Kraft gemessen und die Differenz dieser Kräfte als erster Summand
(Fahrwiderstand) eingegeben wird.
7. Steuerung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abweichungen von gradlinigen, schlingenfreien Auslauf des Stranges und damit
das Absinken des zweiten Summanden der Abziehkraft auf Null signalisierende Vorrichtung
im Bereich des Gegenholms (7) der Presse (19 vorgesehen ist, die die Untergrenze der
Abziehkraft steuert.
8. Steuerung nach einem der vorhergehenden Anspüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollwert im Vergleich zum Istwert der an der Abziehvorrichtung gemessenen
Zugkraft als Regelgröße dient und abhängig hiervon das Drehmoment eines eine Seilwinde
(34) zu der aus Wagen (12) und Greifer (27) bestehenden Abziehvorrichtung antreibenden
Gleichstrommotors (35) geregelt ist.