(19)
(11) EP 0 300 281 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1989  Patentblatt  1989/04

(21) Anmeldenummer: 88110857.5

(22) Anmeldetag:  07.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 20/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 11.07.1987 DE 3723063

(71) Anmelder: FORFEX Alfred Popp Haarpflegegeräte GmbH
D-75223 Niefern-Öschelbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Popp, Frank
    D-7532 Niefern-Öschelbronn 1 (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Westliche 29-31 Am Leopoldplatz
D-7530 Pforzheim
D-7530 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haartrockner


    (57) Es wird ein Haartrockner in Form eines hohlen Hand­griffs (1) mit Stromzufuhr (1a) und Lufteinlässen (2), sowie eingebauter Heizung (7) mit Gebläse (8) beschrie­ben, wobei am Handgriff (1) stirnseitig ein Bürsten­rohr vorzugsweise auswechselbar angeschlossen ist, welches abwechselnd Lochreihen (4, 24) und Bürstenstift­reihen (5, 25) längs seiner Umfangsfläche verteilt aufweist. Im Bürstenrohr (3) ist ein Rohrkern (12), insbesondere Metall­kern, eingesetzt, welcher in seiner Längsbohrung (13) der Aufnahme einer Heizpatrone (14) dient und entlang sei­ner Umfangsfläche Längsnuten (15) aufweist, welche unter den Lochreihen (4) des Bürstenrohrs (3) liegen und bei eingeschalte­tem Gebläse (8) der Ausleitung des Luftstroms dienen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Haartrockner in Form eines hohlen Handgriffs mit Lufteinlässen und eingebauter Heizung mit Gebläse.

    [0002] Es sind solche Hartrockner bekannt, welche am Hand­griff einerseits einen drehbaren Stromanschluß aufwei­sen und andererseits ein Bürstenrohr, vorzugsweise auswechselbar angeschlossen ist, welches abwechselnd Lochreihen und Bürstenstifteihen längs seiner Umfangs­fläche verteilt aufweist und endseitig gegebenenfalls offen ist. Hierbei handelt es sich um Haartrockner "Fön" in Bürstenform, welcher mit Warmluft arbeitet.

    [0003] Daneben gibt es noch Haarbürsten, welche ebenfalls einen Handgriff mit stirnseitig angeschlossenem Bürsten­rohr aus Metall aufweisen, welchem eine Heizpatrone eingeschoben ist und welche Haarbürsten mit Wärmestrah­lung ohne Warmluft arbeiten und mehr dem Ausbürsten nach dem Haarfönen dienen.

    [0004] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, hier eine Kombination der vorgenannten Haartrockner und Haarbürsten zu schaffen, welche sowohl eine Warmluftbehandlung als auch eine Wärmestrahlungsbehandlung und Bürsten der Haare jeweils allein als gegebenenfalls auch in Kombi­nation ermöglicht.

    [0005] Der Haartrockner nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß im Bürstenrohr ein Rohrkern, insbesondere Metallkern eingesetzt ist, welcher in seiner Längsbohrung der Aufnahme einer Heizpatrone dient und entlang seiner Umfangsfläche Längsnuten aufweist, welche unter den Lochreihen des Bürstenrohrs liegen und bei eingeschalte­tem Gebläse der Ausleitung des Luftstroms dienen. Hierdurch wird eine Kombination von Warmluft und Wärmestrahlung als auch in Einzelwirkung auf die zu behandelnden Haare ermöglicht, wobei das Bürsten­rohr mit Bürstenstiften, insbesondere aus Kunststoff besteht und endseitig geschlossen ist.

    [0006] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Haartrockner nach dem Oberbegriff von Anspruch 2 sich auch dadurch kennzeichnen, daß im Bürstenrohr ein Rohrkern, insbes. Metallkern, eingesetzt ist, welcher in seiner Längsbohrung der Aufnahme einer Heizpatro­ne dient und entlang seiner Umfangsfläche Längsnuten aufweist, wobei die Lochreihen als Breitschlitze zwischen den Bürstenstiftreihen liegen und die Längs­nuten sich unter den letzteren erstrecken, während die Längsstege die Schlitzmitte abdecken, derart, daß bei eingeschaltetem Gebläse der Luftstrom beid­seits der Stiftreihen austritt. Hierdruch erfolgt einer­seits eine weitere Aufteilung der austretenden Warm­luftströme als andererseits auch eine intensivere Wärmeabstrahlung infolge der unter den Schlitzen liegen­den Längsstege des Metallkerns mit Heizpatrone.

    [0007] Bevorzugte Ausführungsformen solcher Haartrockner sind beispielsweise in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend im Einzelnen beschrieben, und zwar zeigen:

    Figur 1 den geöffneten Handgriff einer ersten Ausführungs­form,

    Figur 2 eine Seitenansicht des mit dem Handgriff zu verbindenden Bürstenrohrs,

    Figur 3 eine Seitenansicht des Rohrkerns,

    Figur 4 den Querschnitt IV-IV durch den Rohrkern,

    Figur 5 den teilw. aufgeschnittenen Handgriff mit Bürstenrohr einer zweiten Ausführungsform,

    Figur 6 eine weitere Jeilansicht und

    Figur 7 den Querschnitt nach Linie VII-VII.



    [0008] Wie aus der Zeichnung beim ersten Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 4 ersichtlich wird, besteht der Haartrockner aus dem zweiteiligen Handgriff 1 mit an sich bekannter, drehbarer Stromzuleitung bei 1a und Lufteinlässen 2 einerseits und andererseits auswechsel­bar anschließbarem Bürstenrohr 3 mit Lochreihen 4 und Bürstenstiftreihen 5. Im Handgriff 1 ist am An­schlußende für das Bürstenrohr 3 eine Aufnahme 6 für das Heizelement 7 (Heizplatten) vorgesehen. Dieser Aufnahme 6 ist einerseits das Gebläse 8 mit Nieder­spannungsmotor 8a vorgeschaltet, welcher z. B. an ei­ner 12 V Spannung des Heizwiderstandes angeschlossen ist, der mit 220 V gespeist wird und etwa 140 Watt abgibt. Andererseits läuft die Aufnahme 6 einstückig in einer Kreuzführung 9 aus, welcher das Bürsten­rohr 3 aufsteckbar ist, das sodann in einer Ringnut 10 an der Stirnseite des Handgriffs 1 mittels Federlap­pen 11 drehbar einrastet. Das Bürstenrohr (3) kann bei 11a geschlossen oder auch mehr oder weniger ge­öffnet sein, um Luftstaus zu vermeiden.

    [0009] Im Bürstenrohr 3 ist ein Metallkern 12 eingeschoben, welcher in seiner Längsbohrung 13 eine Heizpatrone 14 (PTC-Patrone) aufnimmt, welche an 220 V als Wider­stand angeschlossen ist und etwa 20 Watt abgibt. Der Metallkern 12 weist an seiner Umfangsfläche Längsnu­ten 15 auf, welcher unter den Lochreihen 4 des Bürsten­rohrs 3 liegen und bei eingeschaltetem Gebläse 8 der Ausleitung des Luftstroms dienen.

    [0010] Als Schaltstellungen sind beispielsweise vorgesehen: Nullstellung, Gebläse ein, zusätzlich. Heizung ein und Heizpatrone gesondert ein oder als Zuschaltung und wieder Nullstellung am Ende. Somit kann allein mit Kaltluft, Warmluft, Heißluft und Wärmestrahlung gearbeitet werden, was bisher mit solchen Hand-Haar­trocknern nicht möglich war; somit werden diese vielseitiger anwendbar.

    [0011] Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Figur 5 bis 7 besteht der Haartrockner wiederum aus einem zweitei­ligen Handgriff 21 mit drehbarer Stromzuleitung bei 21a und Lufteinlässen 22 einerseits und andererseits, hier fest anschließbarem Bürstenrohr 23 mit Lochrei­hen 24 als Breitschlitze zwischen den Bürstenstiftrei­hen 25. Im Handgriff 21 ist wiederum am Anschlußende für das Bürsten­rohr 23 eine Aufnahme 26 für das Heizelement 27 (Heiz­platten) vorgesehen, welcher (26) einerseits das Ge­bläse 28 mit Motor 28a vorgeschaltet ist und die (26) andererseits in einem Luftauslaß 29 endet. Das Bürsten­rohr 23 ist in einem Ringwulst 30 an der Stirnseite des geteilten Handgriffs 21 mit seiner Ringnut 31 fest eingesetzt.

    [0012] Im Bürstenrohr 23 ist ein Metallkern 32 eingebracht, welcher in seiner Längsbohrung 33 eine Heizpatrone 34 (PTC-Patrone) aufnimmt. Der Metallkern 32 weist an sei­ner Umfangsfläche ebenfalls Längsnuten 35 auf, wel­che (35) sich hier unter der Bürstenstiftreihe 25 er­strecken, während die Längsstege 36 die Schlitzmitte 24 abdecken. Bei eingeschaltetem Luftstrom tritt dieser somit beidseits der Stiftreihen 25 aus. Somit erfolgt eine weitere Aufteilung des Luftstroms beim Austritt jeweils beidseits der Stiftreihen 25 und eine inten­sivere Wärmeabstrahlung durch die Stege 36 in Schlitzmitte 24.
    Die Schaltstellungen können den vorgenannten beim Aus­führungsbeispiel entsprechen, wobei bei eingeschaltetem Gebläse 28 dies hörbar ist und bei allein oder zusätz­lich eingeschalteter Heizpatrone 34 diese durch eine Punktlichtanzeige 37 angezeigt werden kann. Der Ein-, Um- und Ausstellschieber 38 kann als Halbschale über den Handgriff 21 greifen und ist einerseits durch den Längsschlitz 39 in's Innere desselben (21) zum Geräte­schalter geführt, während er (38) andererseits in eine Führungsnut 30 greift.


    Ansprüche

    1. Haartrockner in Form eines hohlen Handgriffs mit Stromzufuhr und Lufteinlässen, sowie eingebau­ter Heizung mit Gebläse, wobei am Handgriff stirn­seitig ein Bürstenrohr vorzugsweise auswechselbar an­geschlossen ist, welches abwechselnd Lochreihen und Bürstenstiftreihen längs seiner Umfangsfläche ver­teilt aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Bürstenrohr (3) ein Rohrkern (12), insbesondere Metallkern, eingesetzt ist, welcher in seiner Längsbohrung (13) der Aufnahme einer Heizpatrone (14) dient und entlang seiner Um­fangsfläche Längsnuten (15) aufweist, welche unter den Lochreihen (4) des Bürstenrohrs (3) liegen und bei eingeschaltetem Gebläse (8) der Ausleitung des Luft­strom dienen.
     
    2. Haartrockner in Form eines hohlen Handgriffs mit Stromzufuhr und Lufteinlässen, sowie eingebau­ter Heizung mit Gebläse, wobei am Handgriff stirnsei­tig ein Bürstenrohr fest angeschlossen ist, welches abwechselnd Lochreihen und Bürstenstiftreihen längs seiner Umfangsfläche verteilt aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Bürstenrohr (21) ein Rohrkern (32), insbesondere Metallkern, eingesetzt ist, welcher in seiner Längsbohrung (33) der Aufnah­me einer Heizpatrone (26) dient und entlang seiner Umfangsfläche Längsnuten (35) aufweist, wobei die Lochreihe (24) als Breitschlitze zwischen den Bürstenstiftreihen (25) liegen und die Längsnuten (35) sich unter den letzteren (25) erstrecken, während die Längsstege (36) die Schlitzmitten (24) abdecken, der­art, daß bei eingeschaltetem Gebläse (28) der Luft­strom beidseits der Bürstenstiftreihen (25) austritt.
     
    3. Haartrockner nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriff (1) beim Anschlußende für das Bürstenrohr (3) eine Auf­nahme (6) für das Heizelement (7) vorgesehen ist, wel­cher einerseits das Gebläse (8) vorgeschaltet ist, während die Aufnahme (6) andererseits in einer Kreuz­führung (9) für das aufsteckbare Bürstenrohr (3) endet, welch letzteres in einer Ringnut (10) an der Stirnsei­te des Handgriffs (1) drehbar eingerastet ist.
     
    Haartrockner nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriff (21) beim Anschlußende für das Bürstenrohr (23) eine Auf­nahme (26) für die Heizelemente (27) vorgesehen ist, welcher einerseits das Gebläse (28) vorgeschaltet ist, während die Aufnahme (26) in einem Luftauslaß (29) endet und das Bürstenrohr (23) in einer Ringnut (30) an der Stirnseite des vorzugsweise geteilten Handgriffs (21) fest einsetzbar ist.
     
    5. Haartrockner nach einem der vorhergehenden An­sprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Ein-, Um- und Ausstellschie­ber (38) über die Hälfte des Handgriffs (21) als Halb­schale greift und einerseits durch eine Schlitzung (39) den Geräteschalter im Inneren des Handgriffs (21) be­tätigt und andererseits vorzugsweise in eine zusätzli­che Führungsnut 40 greift.
     
    6. Haartrockner nach einem der vorhergehenden An­sprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschalteter Heiz­patrone (34) eine Punktlichtanzeige (37) erfolgt.
     
    7. Haartrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß derselbe folgende Schalt­stellungen aufweist: Nullstellung, Gebläse ein, zu­sätzlich Heizung ein und Heispatrone gesondert ein oder als Zuschaltung und wieder Nullstellung am Ende.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht