(19)
(11) EP 0 300 296 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1989  Patentblatt  1989/04

(21) Anmeldenummer: 88110986.2

(22) Anmeldetag:  09.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A44B 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.07.1987 DE 8710108 U

(71) Anmelder: William Prym GmbH & Co. KG
D-52224 Stolberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Nysten, Bernhard, Dipl.-Ing.
    D-5100 Aachen (DE)

(74) Vertreter: Buse, Karl Georg, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse, Dipl.-Phys. Mentzel, Dipl.-Ing. Ludewig, Kleiner Werth 34
42275 Wuppertal
42275 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verankerungsglied zum Verbinden eines Kurzwarenglieds, insbesondere eines Druckknopfteils, an einem Träger


    (57) Auf der einen Flächenseite (41) eines Trägers (40) befindliches Verankerungsglied (20) zum Verbinden eines auf der gegenüber­liegenden Flächenseite (42) des Trägers (40) angeordneten Kurzwaren-­Funktionsglieds (20), insbesondere eines Druckknopfteils (11), wobei das Verankerungsglied (20) aus einer Kunststoffkappe (21) mit einer zentralen Aufnahme für eine metallische, eine ringförmige Bördelkammer (31) bildende Einlage besteht, die Bördelkammer (31) beim Verbindungsvorgang zur Deformation der Enden (15) von Halteelementen (14) eines Befestigungsteils (12), insbe­sondere zum Verbiegen der Zinken-Enden eines Zackenringes, dient, und der Befestigungsteil (12) eine vormontierte Bauein­heit mit dem Kurzwaren-Funktionsglied (10) bildet, wobei auf der dem Träger (40) zugekehrten Unterseite (22) der Kunststoffkappe (21), im Randabstand, ein den Umriß der Bördelkammer (31) der Einlage (30) umgrenzender rohrförmiger Kragen (23) einstückig angeformt ist, der Kragen mit dem zentralen Bereich der Kappe (21) einen Becher mit U-förmigen Profil zur Aufnahme der Einlage (30) bildet, und zwar vor dem Einführen der Einlage zunächst axial gestreckt verläuft, aber dann, bei der Komplettierung des Veranke­rungsglieds (20) über die Bördelkammer (31) der eingeführten Einlage (30) radial nach innen umlegbar und in dieser Umlegeposition (23') durch Druck und/oder Wärme fixierbar ist, und die Kunst­stoffkappe mit einer einstückigen, das U-Profil des Bechers allseitig radial überragenden Außenringzone mit L-förmigem Radialschnittprofil (43, 44) versehen ist, deren innerer L-Schenkel (43) den Kappenverlauf radial fortsetzt und deren äußerer L-Schenkel (44) einen gegen den Träger (40) gerich­teten Umfangsrand bildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf eine Verbindung eines Kurzwaren-Funktionsglieds mit einem Verankerungsglied an einem Träger gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.

    [0002] Bei der bekannten Verbindung (DE-OS 33 36 550) besteht die Einlage aus einem die ringförmige Bördelkammer erzeugenden Ringteil, der in eine Kunststoffkappe eingelegt wird. Die Randbereiche der Kunststoffkappe sind um den Ringteil herum­gezogen und erzeugen das montierte Verankerungsglied aus dem eingelegtne Ringteil und der Kappe. In Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall müssen die Verankerungsglieder im Bereich ihrer Kunststoffkappe nachträglich eingefärbt werden. In der Praxis zeigte sich dabei eine störende Farb­abweichung im Bereich des herumgezogenen Kappenrandes gegen­über dem in der Kappenmitte herrschenden Farbton. Die für den Aufbau der Kappe angewendeten Thermoplaste besitzen auch ein gewisses "Erinnerungsvermögen", weshalb die herum­gezogenen Kappenränder etwas aufatmen uund es daher beim Färben fallweise zu einem Außereingriffkommen des montierten Ringteils kommt. Bereits einige lose Metallteile führen beim Umwälzen der Charge im Farbbad zu einem Zerkratzen der Schauseite der intakten Kappen, die dann für die weitere Verwendung unbrauchbar werden.

    [0003] Man ist daher auf ein besonders intensives Herumziehen des Kappenrandes um den Ringteil der Einlage angewiesen, was zu Strukturänderungen im Molekülaufbau der Kunststoffkappe führt. Dies wirkt sich beim Färben in einer noch unerträg­licheren Farbabweichung der Kappe aus.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verankerungs­glied der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, das zuverlässig aus seinen Bestandteilen, nämlich der Zierkappe und der metallischen Einlage zu­sammengesetzt ist, sich durch hohe Stabilität auszeichnet und dennoch ein nachträgliches einwandfreies, durchweg farbtongleiches Einfärben der Kunststoffkappe gestattet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt:

    [0005] Bei der Erfindung ist die Zierkappe in deutlichem Randab­stand mit einem Kragen versehen, der den zentralen Kappen­bereich zu einem U-förmigen Becher formt, dessen vom Kragen gebildete Becherwand bei der Montage der Einlage allein verformt wird und nicht die sich daran radial anschließenden Außenringzonen mit umfaßt. Die im Molekülverbund auch hier eintretenden Strukturänderungen vollziehen sich, von der Außenringzone abgedeckt,lediglich in der Becherwand und werden daher auf der Schauseite der Kappe nicht sichtbar, und zwar auch nicht im zentralen Kappenbereich. Dabei wird man den rohrförmigen Kragen mit einer die Kappenhöhe wesent­lich übersteigenden axialen Länge ausbilden, die eine be­sonders sichere Fixierung der mit der Bördelkammer ausge­rüsteten Einlage gestattet. Das Ausmaß der radialen Defor­mation der Becherwand kann dabei sehr extrem sein, was die Festigkeit der Montage erhöht, ohne aber sich in einer Farbabweichung auszuwirken. Die randseitige L-Form der Kappe fördert dabei, wie die Praxis zeigte, die schauseitige Gleichheit der Anfärbung der Kappe. Eine zur Kappenunter­seite hin offene Rinne sorgt für die störungsfreie Trennung der verformbaren U-Profilwand des Bechers und der Außenring­zone. Dies ermöglicht nämlich auch die Wandstärke der Kappe sowohl im Bereich des zentralen Becherbodens als auch in dem überragenden Umfangsrand im wesentlichen gleich auszubilden, was die Farbgleichheit des Einfärbungsprozesses weiter steigert. Aus preislichen Gründen, nämlich wegen Material- ­und Werkstoffersparnis empfiehlt es sich, die Einlage aus einem einlagigen Blechformkörper zu bilden, dessen Blech­rand radial zurückgerollt ist und auf diese Weise die Bördel­kammer bildet, welche zur Kappenunterseite hin einen Ring­schlitz entstehen läßt, der bei der Verbindung des Kurzwaren-­Funktionsglieds zum Eintritt der Halteelement-Enden dient. Für eine einwandfreie Einbettung sollte der radial umgelegte Kragen sich bis zur Öffnungskante des Ringschlitzes er­strecken. Dazu wird die von ihm gebildete Becherwand in ihrer Strecklage mit einer ausreichenden axialen Länge versehen. Die umgelegte Becherwand überdeckt die ganze auf der Kappenunterseite befindliche Bördelkammer und ordnet gegenüber dem unteren Kappenumriß den scharfkantigen Ringschlitz ausreichend weit zurück, wie er dann in keinem Fall verunstaltende Kratzer auf der Schauseite der übrigen Kappen beim Einfärbeprozeß hervorrufen kann.

    [0006] Die Einlage als Blechformkörper fördert ferner die Stabili­tät des Verankerungsglieds und damit der am Kurzwaren-­Funktionsglied erzeugten Verbindung, denn die Bördelkammer umgrenzt einen Innenbereich des Blechformkörpers, der in zweierlei Weise gestaltet sein kann, deren jede ihre besonderen Vorteile mit sich bringt.

    [0007] Die axiale Festigkeit wird trotz dünnen Blechwerkstoffs beträchtlich erhöht, wenn man den Innenbereich des Blech­formkörpers als eine mit einem U-Profil ausgerüstete Flachkuppel formt. Ihr flacher Stegteil wird vorzugsweise eben gestaltet und sollte im Bodenbereich des Bechers der Zierkappe möglichst vollflächig zur Anlage kommen.

    [0008] Herstellungsmäßig einfacher und für die spätere Handhabung des fertigen Verankerungsglieds zweckmäßiger ist es, den Innenbereich des von der Bördelkammer umschlossenen Blech­formkörpers der Einlage als ebene Platte auszubilden, die im Montagefall auf der Kappenunterseite freiliegt. Hier kann man den Bodenbereich des Bechers verdickt ausbilden und dadurch auch für eine vollflächige Anlage der ebenen Platte im Innenbereich des Blechformkörpers sorgen. Vor­teilhaft wird aber der Blechformkörper aus magnetisch aktivem Werkstoff aufgebaut, wie z.B. Eisen. Die frei­liegende Platte kann nämlich dann als Angriffsstelle für ein magnetisches Richtwerkzeug dienen, welches Bestandteil einer Verbindungsvorrichtung ist, die die ordnungsgemäße Position des Verankerungsglieds bezüglich des Kurzwaren­Funktionsteils sicherstellt. Dies hat den großen Vorteil, daß an dem empfindlichen zur Schauseite hin sichtbaren Kappenteil des Verankerungsglieds keine Richtwerkzeuge anzugreifen brauchen. Davon kann schon bei einer Montage­einrichtung des Verankerungsglieds aus seinen beiden Teilen oder bei einer Zuführeinrichtung für den Transport der Verankerungsglieder Gebrauch gemacht werden.

    [0009] Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Verankerungsglied nicht nur an einem Druckknopfteil mit patrizenförmigen und/­oder matrizenförmigen Kuppelflächen verwendet werden kann; vielmehr ist das Verankerungsglied zum Verbinden jedes anderen an sich bekannten Funktionsglieds auf dem Kurzwaren­sektor verwendbar. Ein solches Funktionsglied kann bei­spielsweise aus einem Kleidungshaken, einer Bekleidungsöse, Knöpfen, Zierteilen oder Verstärkungsnieten bestehen.

    [0010] Ferner kann anstelle eines Zackenrings mit biegsamen Zinken­enden auch jeder andere an sich bekannte Befestigungsteil mit dem Funktionsglied vormontiert werden. So ist es mög­lich, als Befestigungsteil Hohlniete, Zweispitznägel, Krampen oder Stechstifte zu verwenden. Man kann auch auf die vormontierte Baueinheit zwischen dem Befestigungsteil und dem Kurzwaren-Funktionsteil verzichten und für eine anderweitige nachträgliche Anbringung des Befestigungsteils am Funktionsglied sorgen.

    [0011] Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen erwähnt. Auf diese erstreckt sich die Erfindung auch dann, wenn diese Maßnahmen in den Ansprüchen nicht ausdrücklich erwähnt sind. In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Aus­führungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 im Axialschnitt die zur Montage des erfindungsge­mäßen Verankerungsglieds benutzte Kappe vor ihrer Komplettierung,

    Fig. 2 die Bestandteile der erfindungsgemäßen Verbindung eines als Druckknopfteil ausgebildeten Funktions­glieds einerseits, eines fertig montierten Ver­ankerungsglieds andererseits an einer Trägerbahn vor ihrer Zusammenfügung, und

    Fig. 3 einen der Fig. 2 bzw. 1 entsprechender Axial­schnitt durch eine alternative Ausbildung eines Verankerungsglieds nach der Erfindung.



    [0012] Ausweislich der in Fig. 2 in ausgerichteter Position gezeigten Bestandteile 10, 20 einer an einem Träger 40 zu vollziehenden Verbindung gehören zu ihr ein Kurzwaren-­Funktionsglied 10 und ein Verankerungsglied 20, die auf zueinander gegenüberliegenden Flächenseiten 41, 42 posi­tioniert werden.

    [0013] Das Kurzwaren-Funktionsglied 10 ist hier eine Baueinheit aus einem als funktionsglied dienenden Druckknopfteil 11 und einem Befestigungsteil 12, der hier als Zackenring ausgebildet ist, welcher an einem Ringflansch 13 eine Schar von Zinken 14 aufweist, deren Zinkenenden die eigent­lichen Halteelemente bilden, die bei der späteren Verbindung unter Mitwirkung des Verankerungsglieds 20 umgebogen werden.

    [0014] Der gezeigte Druckknopfteil ist mit patrizenförmigen Kuppelflächen 16 ausgebildet, die in einstückiger Ausbildung aus Kunststoff an einem Montageflansch 17 angefcrmt sind, dessen Flanschrand 18 um den erwähnten Ringflansch 13 des Zackenrings 12 herumgelegt wird, um auf diese Weise die Baueinheit 10 zu erzeugen.

    [0015] Das Verankerungsglied 20 besteht seinerseits aus zwei mitein­ander vormontierbaren Stücken, nämlich einer Zierkappe 21 aus Kunststoff, insbesondere aus Thermoplasten, und einer metallischen Einlage 30. Die Ausgangsform der Zierkappe ist in Fig. 1 gezeigt, die folgende besondere Bauweise hat:

    [0016] Die Zierkappe 21 ist auf ihrer Unterseite 22 mit einem einstückigen, rohrförmigen Kragen 23 versehen, der bezüglich der Umrißkante 24 der Kappe 21 in einem Randabstand 25 angeordnet ist und zunächst in Richtung der strichpunktiert angedeuteten Achse 26 der Kappe gestreckt verläuft. Dieser umlaufende Kragen 23 bildet zusammen mit dem von ihm einge­schlossenen zentralen Kappenbereich 27 einen Becher mit U-förmigem Profil, dessen Becherinneres 29 als Aufnahme für die erwähnte metallische Einlage 30 dient.

    [0017] Die Einlage besteht aus einem Blechformkörper, dessen Blech­rand eine umlaufende ringförmige Bördelkammer 31 bildet. Diese ist dadurch erzeugt, daß der Blechrand zur Kappen­unterseite 22 hin radial nach innen gerollt ist. Dadurch entsteht ein zur Kappenunterseite hin offener Ringschlitz 32, der beim Verbindungsvorgang als Durchlaß für die be­reits erwähnten Zinkenenden 15 dient. Beim Verbindungsvorgang wird durch ein zweiteiliges Werkzeug das Funktionsglied 10 einerseits und das Verankerungsglied 20 andererseits unter Zwischenschaltung der Trägerbahn 40 gegeneinander gedrückt. Die Zinken 14 bohren sich dabei ihren Weg durch den Träger­werkstoff selbst, treten auf der gegenüberliegenden Flächen­seite 41 aus und dringen durch den Ringschlitz 32 ins Innere 33 der Bördelkammer 31, wo sie eingerollt werden und auf diese Weise die Befestigung des Funktionsglieds 10 am Träger 40 über das Verankerungsglied 20 sorgen.

    [0018] Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist der von der Bördel­kammer 31 umgrenzte Innenbereich 34 des Blechformkörpers in sich U-förmig profiliert und bildet eine Flachkuppel 35 mit einem im wesentlichen ebenen Kuppelboden 36. Dieser hat gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Becherinneren 29 eine definierte Höhe.

    [0019] Das Verankerungsglied 20 wird nämlich durch Kombination der Zierkappe 21 einerseits und der profilierten Einlage 30 andererseits in einer Vormontagestufe zusammengesetzt, wie bereits erwähnt wurde. Dazu dient der bereits erwähnte Becher 28. Zwischen den axial gestreckt verlaufenden Becher­wänden 23 wird die Einlage 30 eingeführt, bis der Kuppel­boden 36 in einem im wesentlichen konform gestalteten Bodenbereich 27 der Kappe zur Anlage kommt. Es wird eine vollflächige Anlage angestrebt. Dann werden die Becher­wände 23 radial nach innen umgelegt in die aus Fig. 2 ersichtliche Umlegeposition 23′, wo sie über die Bördel­kammer 31 sich legen. Dies wird durch Anwendung von Druck und/oder Wärme ausgeführt. Dadurch ist der Zusammenhalt zwischen der Zierkappe 21 und der profilierten Einlage 30 gewährleistet. Das Verankerungsglied 20 ist fertiggestellt. Der Kunststoff der Zierkappe 21 ist einfärbbar, wobei sich erfindungsgemäß ein durchweg einheitlicher Farbton ergibt, was auf folgende weitere Maßnahmen zurückzuführen ist:

    [0020] Die Zierkappe 21 ist nämlich über den Bereich des Bechers 28 radial fortgeführt durch eine am besten aus Fig. 1 ersicht­liche Außenringzone 38, die trotz einer mehr oder weniger großen äußeren Krümmung ein etwa L-förmiges Radialschnitt-­Profil mit den aus Fig. 2 erkennbaren beiden L-Schenkeln 43,44 aufweist. Der innere Schenkel 43 setzt oberflächig die als Schauseite dienende Kontur 39 der Zierkappe 21 fort, während der radiale äußere L-Schenkel 44 gegen die Kappenunterseite 22 gerichtet ist und diese umfangsmäßig bestimmt. Beachtlich ist dabei die aus Fig. 1 ersichtliche Rücksetzung des die Unterseite 22 der Kappe bestimmenden Endes des L-Schenkels 44 einerseits und dem Stirnende 46 des gestreckt verlaufenden Kragens 23 andererseits, was durch die in Fig. 1 eingezeichnete axiale Strecke 45 demon­striert wird.

    [0021] Dies läßt eine beträchtliche Deformation der Becherwand 23 beim Montagevorgang von Fig. 2 zu und stellt sicher, daß das Stirnende 46 des Becherrandes in seiner umgelegten Position 23′ möglichst bis zur Öffnungskante des Ring­schlitzes 32 reicht und ihn damit zuverlässig zur Kappen­unterseite 22 überdeckt. Beim Umwälzen der Verankerungs glieder im Farbbad kann es daher durch die scharfen Ring­schlitz-Kanten zu keinen Beschädigungen der empfindlichen Kappenschauseite 39 kommen.

    [0022] Beachtenswert ist schließlich, daß die in Fig. 1 gezeigte Zierkappe 21 in ihrem ganzen, die Kappenschauseite 39 bestimmenden Bereich eine im wesentlichen gleichbleibende Wandstärke 47 besitzt, die, abgesehen von der Ansatzstelle für den Kragen 23, sich auch im L-Bereich der Außenringzone 38 mit einer im wesentlichen gleichen Wandstärke 48 bemerk­bar macht.

    [0023] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist eine Alternative eines Verankerungsglieds 50 gezeigt, dessen Bestandteile, in vielerlei Hinsicht den gleichen Aufbau und die gleiche Wirkungsweise wie diejenigen des ersten Ausführungsbei­spiels aufweisen, weshalb insoweit die gleichen Bezugs­zeichen verwendet sind. Es wird insoweit auf die bisherige Beschreibung verwiesen. Es genügt, lediglich auf die Unter­schiede einzugehen.

    [0024] Die hier verwendete Einlage 30 in der Zierkappe 21 hat zwar eine entsprechend geformte Bördelkammer 31, doch ist der von ihr umschlossene Innenbereich 49 hier als ebene Platte 19 gestaltet, deren untere Plattenseite an der Kappenunter­seite 22 freiliegt und daher eine Angriffsstelle für ein in Fig. 3 angedeutetes Richtwerkzeug 51 bildet. Dieses besteht aus einem Magneten, während der Werkstoff der profilierten Einlage 30 von Fig. 3 aus magnetisierbarem Material, wie Eisen, gebildet ist. Bringt man das Richt­werkzeug 51 in die Nähe des erfindungsgemäß montierten Verankerungsglieds 50, so zieht das magnetische Feld in ausgerichteter Position die ebene Platte 19 an und posi­tioniert dadurch das Verankerungsglied 50 definiert in axialer und radialer Ausrichtung. Zur radialen Ausrichtung trägt auch der umgelegte Becherrand 23′ bei, der, über der Bördelkammer 31 liegend, eine den magnetisierbaren Werkstoff in diesem Bereich überdeckenden Kunststoffring bildet, in welchem die den magnetischen Kräften ausgesetzte ebene Platte 19 koaxial angeordnet ist.

    [0025] Zum Verhindern der auf der Kappenschauseite 39 sichtbar werdenden Struktur des Kunststoffs der Kappe 21 ist dort an der Außenringzone 38 unterseitig eine allseitig umlaufende Rinne 52 vorgesehen, welche die Aufgabe hat, die Becherwand 23 von dem äußeren L-Schenkel 44 und dem radialen inneren Schenkel 43 zu trennen. Die im Bereich des umgelegten Kragens 23′ sich vollziehenden Strukturwandlungen im Kunst­stoff wirken sich daher nicht mehr schauseitig aus.

    [0026] Im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 verläuft die ebene Platte 19 annähernd im Höhenbereich des erwähnten Ringschlitzes 32. Der darüberliegende Raum der Kunststoffkappe 21 ist mit Material ausgefüllt, wodurch sich in diesem Ausführungsbei­spiel eine große Wandstärke 53 der Kappe im Innenbereich 49 der Einlage 30 ergibt. Dadurch ist es möglich, daß die Innen­fläche der ebenen Platte 19 in vollflächiger Anlage an der weiter nach unten gesetzten Bodenfläche 37 der Kappe 21 von Fig. 3 bündig zur Anlage kommt.

    Bezugszeichenliste:



    [0027] 10 Kurzwaren-Funktionsglied, Baueinheit
    11 Druckknopfteil
    12 Befestigungsteil, Zackenring
    13 Ringflansch
    14 Zinke
    15 Zinkenende
    16 patrizenförmige Kuppelfläche
    17 Montageflansch
    18 Flanschrand
    19 ebene Platte von 49 in Fig. 3
    20 Verankerungsglied
    21 Zierkappe
    22 Kappenunterseite
    23 Kragen, Becherwand (Strecklage)
    23′ Kragen, Becherwand (Umlegeposition)
    24 Umrißkante
    25 Randabstand
    26 Achse von 21
    27 zentraler Kappenbereich, Kappenboden
    28 U-förmiger Becher
    29 Becherinneres, Aufnahme
    30 metallische Einlage
    31 Bördelkammer
    32 Ringschlitz
    33 Kammerinneres
    34 Innenbereich von 31 in Fig. 2
    35 Flachkuppel von 34
    36 Kuppelboden von 35
    37 Bodenbereich von Fig. 3
    38 Außenringzone
    39 Kappenschauseite schauseitige Kappenkontur
    40 Träger, Trägerbahn
    41 Flächenseite von 40
    42 Flächenseite von 40
    43 innerer L-Schenkel von 38
    44 äußerer L-Schenkel von 38
    45 axialer Versatz zwischen 44, 23
    46 Stirnende von 23
    47 Wandstärke bei 27
    48 Wandstärke bei 44
    49 Innenbereich von Fig. 3
    50 Verankerungsglied von Fig. 3
    51 Richtwerkzeug
    52 umlaufende Rinne 53 Kappenstärke in Fig. 3



    Ansprüche

    1.) Auf der einen Flächenseite (41) eines Trägers (40) befindliches Verankerungsglied (20) zum Verbinden eines auf der gegenüberliegenden Flächenseite (42) des Trägers (40) angeordneten Kurzwaren-Funktionsglieds (20), insbesondere eines Druckknopfteils (11),
    wobei das Verankerungsglied (20) aus einer Kunststoff­kappe (21) mit einer zentralen Aufnahme für eine metal­lische, eine ringförmige Bördelkammer (31) bildende Einlage besteht,
    die Bördelkammer (31) beim Verbindungsvorgang zur Defor­mation der Enden (15) von Halteelementen (14) eines Befestigungsteils (12), insbesondere zum Verbiegen der Zinken-Enden eines Zackenrings, dient,
    und der Befestigungsteil (12) eine vormontierte Baueinheit mit dem Kurzwaren-Funktionsglied (10) bildet,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der dem Träger (40) zugekehrten Unterseite (22) der Kunststoffkappe (21), im Randabstand (25), ein den Umriß der Bördelkammer (31) der Einlage (30) umgrenzen­der rohrförmiger Kragen (23) einstückig angeformt ist,

    der Kragen (23) mit dem zentralen Bereich (27) der Kappe (21) einen Becher (28) mit U-förmigem Profil zur Aufnahme (29) der Einlage (30) bildet,und zwar vor dem Einführen der Einlage (30) zunächst axial gestreckt verläuft,
    aber dann, bei der Komplettierung des Verankerungs­glieds (20) über die Bördelkammer (31) der einge­führten Einlage (30) radial nach innen umlegbar und in dieser Umlegeposition (23′) durch Druck und/oder Wärme fixierbar ist,

    und die Kunststoffkappe mit einer einstückigen, das U-­Profil des Bechers (28) allseitig radial überragenden Außenringzone (38) mit L-förmigem Radialschnittprofil (43,44) versehen ist,

    deren innerer L-Schenkel (43) den Kappenverlauf (39) radial fortsetzt und deren äußerer L-Schenkel (44) einen gegen den Träger (40) gerichteten Umfangsrand (24) bildet.

     
    2.) Verankerungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß der den Umfangsrand (24) erzeugende L-Schenkel (44) der Außenringzone (38) axial kürzer als die gestreckte U-Profilwand (23) des Bechers (28) ausgebildet ist und, auf der Unterseite (22) der Kunststoffkappe (21), zwischen dem Umfangsrand (24) der Außenringzone (38) und der U-Profilwand (23,23′) des Bechers (28) eine umlaufende, gegen den Träger (40) hin offene Rille (22) angeordnet ist.
     
    3.) Verankerungsglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenringzone (38), insbesondere aber deren Umfangsrand (24), eine im Vergleich mit dem Becherboden (27) der Kappe (21) im wesentlichen gleiche Wandstärke (47,48) aufweist.
     
    4.) Verankerungsglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Einlage (30) aus einem einlagigen Blechformkörper besteht,

    dessen Blechrand, zur Kappenunterseite (22) hin, bis auf einen verbleibenden Ringschlitz (31) zum Eintritt der Halteelement-Enden (15) radial zurückgerollt ist und die Bördelkammer (31) bildet.

     
    5.) Verankerungsglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der radial umgelegte Kragen (23′) im wesentlichen bis zur Öffnungskante des Ringschlitzes (32) sich erstreckt.
     
    6.) Verankerungsglied nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der von der Bördelkammer (31) umgrenzte Innenbereich (34) des Blechformkörpers (30) als eine Flachkuppel (35) mit U-Profil ausgebildet ist.
     
    7.) Verankerungsglied nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß der insbesondere ebene U-Stegteil (36) der Flachkuppel (35) am Bodenbereich (27) des Bechers (21) der Kappe vorzugsweise vollflächig anliegt.
     
    8.) Verankerungsglied nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß der von der Bördelkammer (31) umgrenzte Innenbereich (49) des Blechformkörpers (30) als eine im wesentlichen ebene Platte (19) ausgebildet ist,

    die bei montiertem Verankerungsglied (50) auf der Kappenunterseite (22) freiliegt, (vergl. Fig. 3).

     
    9.) Verankerungsglied nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Blechformkörper (50) aus magnetisch aktivem Werk­stoff, wie Eisen, besteht
    und seine ebene Platte (19) als Angriffsstelle für ein magnetisch wirksames Richtwerkzeug (51) einer Vorrichtung dient, um eine gewünschte Position des Verankerungs­glieds (50) zu sichern.
     
    10.) Verankerungsglied nach Anspruch 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Kunststoffkappe (21) im Bodenbe­reich (37) des Bechers verdickt (53) ist und eine vorzugsweise vollflächige Anlage für die ebene Platte (19) der Einlage (30) bildet.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht