(19)
(11) EP 0 300 357 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1989  Patentblatt  1989/04

(21) Anmeldenummer: 88111274.2

(22) Anmeldetag:  14.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47K 10/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.07.1987 DE 8710160 U

(71) Anmelder: Krieger, Klaus
D-3280 Bad Pyrmont (DE)

(72) Erfinder:
  • Krieger, Klaus
    D-3280 Bad Pyrmont (DE)

(74) Vertreter: Meldau, Gustav, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gustav Meldau Dipl.-Phys. Dr. Hans-Jochen Strauss, Postfach 24 52
D-33254 Gütersloh
D-33254 Gütersloh (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung für die Aufbewahrung von auf Rollen aufgewickeltem Papier


    (57) Vorrichtung für die Aufbewahrung von streifenförmig auf Rollen aufgewickeltem, dünnem Material wie Papier, Folien aus Kunststoff, Metall oder dergleichen. Zum Schutz der Rolle und um sie überall leicht anzubringen, ohne bei Nicht-Gebrauch zusätzlichen Platz zu bean­spruchen, ist eine Bahn (5) aus nichtstarrem Material wie Stoffgewebe oder Kunststoffolie vorgesehen, die etwa die Breite der Rolle (2) hat und zu einer Schlaufe (1) gelegt ist, deren Weite bzw. Durchmesser grösser ist als der Durchmesser der Rolle (2), wobei die Schlaufe (1) mit einer Aufhängevorrichtung versehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Auf­bewahrung von streifenförmig auf Rollen aufgewickeltes, dünnes Material wie Papier, Folien aus Kunststoff, Metall oder dergleichen.

    [0002] Streifenförmig auf Rollen aufgewickeltes Papier, Folien aus Kunststoff, Metall oder dergleichen sind beispielsweise Toi­lettenpapier, Küchenpapier oder auch in der Küche verwendete Metall- oder Kunststoffolien. Diese Rollen sind immer auf einem hohlen Kern, üblicherweise eine Papprolle, aufge­wickelt, und die Halterungen für derartige Rollen bestehen aus einer runden Stange, die abnehmbar in einem Gestell ge­haltert ist, um aufgebrauchte Rollen auswechseln zu können. Demgemäß werden Ersatzrollen ebenfalls auf - meist senk­recht gehalterten - Stäben oder Dornen aufgesetzt.

    [0003] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, nicht nur für Ersatzrollen sondern auch für im Gebrauch befindliche Rol­len eine Halterung zu schaffen, die bei einfacher und damit kostengünstiger Ausführung einen Schutz für die Rolle dar­stellt, dabei jedoch bei Nicht-Gebrauch keinen Platzbedarf hat und überall anzubringen ist.

    [0004] Abgesehen davon, daß bei den bekannten Rollenhalterungen mit einer Halterungsstange auch eine feste Halterung vorge­sehen sein muß, ist zum Schutz der Rollen gegen mechanische Einwirkung, Verstauben oder anderweites Verschmutzen ein festes Gehäuse vorgesehen, das derart ausgebildet sein muß, daß nicht nur die Halterungsstange für die Rolle zum Aus­tausch der Rolle leicht abnehmbar ist, sondern das Ge­häuse muß auch so groß ausgebildet sein, daß es den größ­ten Durchmesser der neuen Rolle weit übergreift, damit sich die Rolle innerhalb des Gehäuses auf ihrer Abwickelstange leicht dreht. Ein solches Gehäuse hat einen verhältnis­mäßig hohen Raumanspruch, so daß es auch nicht überall an­gebracht werden kann. Ein solches Gehäuse verteuert auch die gesamte Halterung.

    [0005] Eine Vorrichtung nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Bahn aus nichtstarrem Material wie Stoffgewebe oder Kunststoffolie, die etwa die Breite der Aufwickelrolle hat und zu einer Schlaufe gelegt ist, deren Weite bzw. Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Aufwickel­rolle, wobei die Schlaufe mit einer Aufhängevorrichtung versehen ist. Die Schlaufe kann vorzugsweise dadurch gebil­det sein, daß die Enden der Bahn aus nichtstarrem Material miteinander fest verbunden sind, beispielsweise durch eine Naht, durch Heften, Verkleben oder Verschweissen. Vorzugs­weise sind die Enden der Bahn aus nichtstarrem Material miteinander lösbar verbunden, beispielsweise mittels Knöp­fen, Druckknöpfen, Klettband, lösbarem Klebeband oder einem teilbaren Reissverschluß. Die Aufhängevorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Klebe- oder Klettband, dessen wand­fester Teil als Haft- oder Klebeband ausgebildet ist, sie kann auch aus Haken bestehen, die in wandfeste Ösen einzu­haken sind. Dabei ist die Aufhängevorrichtung zweckmäßig nahe der Verbindung der beiden Bahnenden angeordnet oder mit dieser Verbindung kombiniert.

    [0006] Die Rolle, auf die Papier, Folien aus Kunststoff, Metall oder dergleichen in einem rollenbreiten Streifen aufge­wickelt ist, lässt sich leicht in eine Vorrichtung der vor­beschriebenen Art von der Seite her einschieben. Denn die Bahn aus nichtstarrem Material, wie Stoffgewebe oder Kunst­stoffolie, die zu einer Schlaufe gelegt ist, ist nach beiden Seiten hin offen. Da diese Schlaufe an sämtlichen Stellen weiter ist als der Durchmesser der Rolle mit der aufge­wickelten Bahn aus Papier oder dergleichen, bietet sie ge­nügend Platz zum Einschieben der Rolle von der Seite her. Ist die Verbindung der Schlaufe, beispielsweise mittels Klettband an den beiden Enden der Bahn aus nichtstarrem Material wie Stoff oder dergleichen hergestellt, lässt sich die Schlaufe auch zum Einlegen der Rolle öffnen und dann danach wieder schliessen. Die in die Schlaufe eingelegte Rolle ist durch die Schlaufe, die sie an ihrer gesamten Gewindefläche anliegend umgibt, gegen Verschmutzung, bei­spielsweise Staub, und auch gegen mechanische Beschädigun­gen weitgehend geschützt. Andererseits ist die aus nicht­starrem Material bestehende Schlaufe bei Nichtgebrauch, also wenn keine Rolle eingelegt ist, praktisch ohne Volu­men, sie hängt von ihrer Aufhängung an der Wand oder einem Möbelteil schlaff herunter und hat keinen zusätzlichen Platzbedarf. Im übrigen wird damit auch gewissermassen sig­nalisiert, daß eine neue Rolle eingelegt werden muß. Das Anbringen der Schlaufe an der Wand oder einem Möbelteil kann sehr einfach mittels eines Klebebandes oder eines ge­klebten Klettbandes erfolgen, so daß eine Beschädigung der Wand oder des Möbelteils nicht erfolgt - dabei ist die Hal­terung sehr fest und verhältnismäßig hohen Beanspruchungen gewachsen, weil die Befestigung auf der gesamten streifen­förmigen Fläche erfolgt.

    [0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Ende der die Schlaufe bildenden Bahn aus nichtstarrem Ma­terial mit einer die Breite übergreifenden Versteifung oder Verstärkung versehen, beispielsweise in Form einer in einen Hohlsaum eingezogenen Leiste. Die Bahn aus nichtstarrem Ma­terial kann auch zu mehreren, untereinanderliegenden Schlau­fen gelegt sein, so daß mehrere Rollen entweder mit ver­schiedenem Material oder eine Ersatz- und eine Gebrauchs­rolle in die Vorrichtung eingelegt werden können. Wird eine Gebrauchsrolle in der Vorrichtung verwendet, ist die Breite der Bahn aus nichtstarrem Material größer als die Breite der eingelegten Rolle, und die Schlaufe ist vor­zugsweise in ihrem unteren Bereich mit einem Durchlaß­schlitz in der Weite der Rollenbahn zum Abziehen des Ma­terials von der Rolle versehen. Dieser Durchlaßschlitz kann mit einer Verstärkung, beispielsweise durch Aufdoppelung des Materials versehen sein. Auch die die Schlaufen bil­dende Bahn aus nichtstarrem Material kann mindestens im Bereich ihrer Längsränder mit einer Verstärkung, beispiels­weise durch Aufdoppelung ihres Materials, versehen sein.

    [0008] Nach der Weiterbildung der Erfindung ist diese Vorrichtung nicht nur zur Aufnahme von Ersatzrollen geeignet, sondern es können danach auch Gebrauchsrollen verwendet werden, deren Material durch einen Schlitz der verbreiterten, schlau­fenförmigen Bahn abzuziehen ist. Dabei besteht die Möglich­keit, auch mehrere Schlaufen untereinander anzuordnen, so daß beispielsweise in einer der Schlaufen eine Ersatzrolle, in einer weiteren Schlaufe die Gebrauchsrolle gelagert ist. Auch lassen sich bei Anordnung mehrerer Schlaufen Rollen mit unterschiedlichem Material als Ersatzrollen oder Ge­brauchsrollen unterbringen. Dabei sind die Rollen immer gegen Verschmutzung und auch weitgehend gegen mechanische Einflüsse geschützt. Es ist immer erkennbar, wenn eine Schlaufe leer ist und schlaff herabhängt und der Nachfül­lung bedarf.

    [0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei­spielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen

    Figur 1 eine Vorrichtung mit einer Er­satzrolle;

    Figur 2 eine Vorrichtung in perspekti­vischer Ansicht mit zwei Schlau­fen.



    [0010] Bei der Vorrichtung nach Figur 1 ist eine Bahn aus Stoff, beispielsweise aus Frotteegewebe, zu einer Schlaufe 1 ge­legt, die etwa die Breite der eingelegten Papierrolle 2 hat und deren Weite wesentlich größer ist als der Durch­messer der Papierrolle 2. Die beiden Enden 3 und 4 der Stoffbahn 5 sind übereinandergelegt und mittels eines Klett­bandes 6 auf der gesamten Länge und Breite des Bandes 6 miteinander fest und lösbar verbunden. Die Befestigung auf der Unterlage erfolgt zweckmäßig ebenfalls mittels eines Klettbandes, das auf die Wand geklebt ist.

    [0011] Zum Einlegen der Rolle 2 wird die Verbindung der beiden En­den 3 und 4 der Stoffbahn 5 gelöst, die Rolle 2 eingelegt und dann die Verbindung der beiden Bahnenden 3 und 4 durch Aufdrücken des Klettbandes wieder geschlossen.

    [0012] ßei dem Ausführungsbeispiel nach der Figur 2 ist die Stoff­bahn 5, die die Halterung ausbildet, zu zwei untereinander­liegenden Schlaufen 1 und 7 geformt. Dazu ist die Stoffbahn 5 zunächst senkrecht heruntergeführt, und es ist die Schlau­fe 7 ausgebildet. An der senkrechten Linie 8 ist dazu die auf den untenliegenden Teil der Stoffbahn aufgelegte obere Seite der Stoffbahn mit einer Naht fest verbunden, die durch beide aufeinandergelegten Stoffbahnen hindurchgeführt ist. Dann ist der obere Teil der Stoffbahn weiter nach oben ge­führt und an einer Stelle, die unterhalb der Linie 9 lie­gen kann, jedoch auch mit der Linie 9 übereinstimmen kann, wiederum an den unteren Teil der Stoffbahn 5 mit angenäht. Von dieser Naht aus ist die Stoffbahn wiederum nach unten zur Ausbildung der Schlaufe 1 geführt und dann in dem oberen streifenförmigen Bereich 10 mit dem unteren Ende 3 der Stoffbahn fest verbunden, beispielsweise wiederum mittels einer oder mehrerer durchgeführter Nähte. Die Nähte können dabei so ausgebildet sein, daß sich im Bereich des strei­fenförmigen Teils 10 ein Hohlsaum ausbildet, in den eine flache Leiste einzuziehen ist. Hier kann die Vorrichtung dann beispielsweise mittels Schrauben auf der Wand be­festigt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, wie bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel beschrieben, die Vorrichtung mittels eines Klettbandes auf der Wand anzu­hängen.

    [0013] Bei der in Figur 2 dargestellten Vorrichtung sind die beiden Schlaufen 1 und 7 breiter als die Gesamtbreite der Rollen 2 und 11, so daß die Stoffbahn, die die Schlaufen 1 und 7 bildet, auf beiden Seiten über die eingelegten Rollen 2 und 11 hinausragt. In der unteren Schlaufe 7 ist im Be­reich der Rolle 11 und in gleicher Breite ein Schlitz 12 vorgesehen, durch den die Papierbahn von der Rolle 11 hindurchgeführt wird und zum Gebrauch abgezogen werden kann Dabei dreht sich die Rolle 11 innerhalb der Schlau­fe 11, so lange ein Zug auf die aus dem Schlitz 12 aus­tretende Papierbahn 13 erfolgt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung für die Aufbewahrung von streifenförmig auf Rollen aufgewickeltes, dünnes Material wie Pa­pier, Folien aus Kunststoff, Metall oder dergleichen, gekennzeichnet durch eine Bahn(5) aus nichtstarrem Material wie Stoffgewebe oder Kunststoffolie, die etwa die Breite der Rolle (2) hat und zu einer Schlau­fe (1) gelegt ist, deren Weite bzw. Durchmesser grös­ser ist als der Durchmesser der Rolle (2), wobei die Schlaufe (1) mit einer Aufhängevorrichtung versehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe (1) dadurch gebildet ist, daß die Enden (3) und (4) der Bahn (5) aus nichtstarrem Ma­terial fest miteinander verbunden sind, beispiels­weise durch eine Naht, durch Heften, Verkleben oder Verschweissen.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufe (1) dadurch gebildet ist, daß die Enden (3,4) der Bahn (5) aus nichtstarrem Material miteinander lösbar verbunden sind, beispielsweise mittels Knöpfen, Druckknöpfen, Klettband, lösbarem Klebeband oder einem teilbaren Reißverschluß.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängevorrichtung aus einem Klebe- oder Klettband besteht, dessen wandfester Teil als Haft- oder Klebeband ausgebildet ist oder aus Haken und Ösen.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängevorrichtung nahe der Verbindung der beiden Bahnenden (3,4) an­geordnet oder mit dieser Verbindung kombiniert ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ende der Bahn (5) aus nichtstarrem Material mit einer die Breite übergreifenden Versteifung oder Verstärkung, beispielsweise einer in einen Hohlsaum eingezogenen Leiste versehen ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (5) zu mehreren, untereinanderliegenden Schlaufen (1 und 7) gelegt ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Bahn (5) größer ist als die Breite der eingelegten Rolle (2 oder 11) ist und die Schlaufe (1 bzw. 7) vorzugsweise in ihrem unteren Bereich mit einem Durchlaßschlitz (12) in der Weite der Rollenbahn zum Abziehen des Materials (13) von der Rolle (11) versehen ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (5) in der Umgebung des Durchlaßschlitzes (12) mit einer Verstärkung, beispielsweise durch Auf­doppelung des Materials, versehen ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (5) aus nicht­starrem Material mindestens im Bereich ihrer Längs­ränder mit einer Verstärkung, beispielsweise durch Aufdoppelung ihres Materials, versehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht