(57) Die Erfindung betrifft ein flügelstabilisiertes Geschoss zur Verwendung in einem
Drallrohr, das sich besonders für automatische Feuerwaffen mit einem Kaliber von 12,7
bis 70 Millimeter eignet. Die volle Dralldrehzahl, entsprechend der Steigung der Drallnuten
eines bestimmten Waffenrohres und der Mündungsgeschwindigkeit, wird beim Abschuss
auf das Geschoss übertragen, wobei ein Drallband (36) verwendet wird, das befestigt
ist und einen integralen Bestandteil des abwerfbaren Treibspiegels (28,34) bildet.
Anschliessend an den Austritt aus der Rohrmündung der Waffe wird die Dralldrehzahl
des Geschosses durch die aerodynamische Dämpfung schnell vermindert zur Vermeidung
ungünstiger Effekte infolge der Magnuskräfte. Die aerodynamische Gestaltung der Flügel
ist so gewählt, dass das Geschoss eine konstante Dralldrehzahl erreicht, die mindestens
doppelt so gross ist wie die Nutationsfrequenz des Geschosses. Mit Hilfe dieser Abstimmung
der Dralldrehzahl können Resonanz-Instabilitäten über den ganzen Flugbereich des Geschosses
vermieden werden. Der Abschuss mit voller Dralldrehzahl erzeugt auch grosse Zenrifugalkräfte,
welche auf die Teile des Teibspiegels (28,34) wirken, wodurch eine sofortige und genaue
Ablösung des Treibspiegels (28,34) beim Austritt des Geschosses aus der Rohrmündung
erreicht wird. Dies zusammen mit der genauen wiederholbaren und zuverlässigen Abstimmung
des Geschossdralles erlaubt ausgezeichnete Geschossgenauigkeit und Streuungs-Eigenschaften.
Die Erfindung betrifft auch die Gestaltung des Treibspiegels (28,34) mit einem integralen
festen Drallband (36). Die Ausbildung umfasst das Aufbringen des Treibspiegels (34)
im Spritzgussverfahren mit Dichtungs-Abschluss auf das flügelstabilisierte Geschoss
(10). Das Fehlen eines gleitenden Drallbandes ermöglicht eine stabile Treibspiegelgestaltung,
das besonders wichtig ist bei Munition, die für automatische Waffen verwendet wird.
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