[0001] Die Erfindung betrifft einen Gliederradiator, insbesondere einen aus Aluminium gefertigten
Gliederradiator, mit einer oberen Sammlerleiste für den Heizungsvorlauf, mit einer
unteren Sammlerleiste für den Heizungsrücklauf sowie mit zwischen den beiden Sammlerleisten
angeordneten und mit diesen mittels Rohrstücken verbundenen Radiatorgliedern.
[0002] Bekannte aus Aluminium gefertigte Gliederradiatoren sind insoferne vorteilhaft,
als einerseits die Sammlerleisten und andererseits die Radiatorglieder aus stranggepreßten
Profilstücken bestehen, weswegen derartige Gliederradiatoren in ihrer Herstellung
relativ billig sind. Aus Aluminium gefertigte Gliederradiatoren sind weiters auch
insoferne vorteilhaft, als die Wärmeübergangswiderstände sehr gering sind, weswegen
durch solche Heizungsradiatoren hohe Wärmeleistungen übertragen werden können. Durch
die geringen Wärmeübergangswiderstände wird allerdings der gravierende Nachteil bedingt,
daß bei Abschaltung der Radiatoren bzw. bei Ausfall der das Heizungswasser fördernden
Pumps diese sehr rasch abkühlen, wodurch die Gefahr des Einfrierens des in den Gliederradiatoren
befindlichen Wassers bedingt wird. Hierdurch werden insbesondere die Verbindungen
aufgebrochen, wodurch die Radiatoren so stark beschädigt werden, daß sie für eine
weitere Verwendung nicht mehr geeignet sind.
[0003] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Gliederradiator
zu schaffen, bei welchem die den bekannten Gliederradiatoren, insbesondere den bekannten
aus Aluminium gefertigten Gliederradiatoren,anhaftenden Nachteile vermieden werden
und der weitere Vorteile ermöglicht. Demnach wird durch die gegenständliche Erfindung
ein Gliederradiator geschaffen, der auch dann, wenn das in ihm befindliche Heizungswasser
einfriert, nicht beschädigt bzw. zerstört wird. Weiters wird ein Gliederradiator
geschaffen, welcher in seinen einzelnen Bestandteilen an die Baustelle angeliefert
und dort montiert werden kann bzw. der an der Baustelle in einfacher Weise zerlegt
und in anderen Dimensionen wieder hergestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rohrstücke in den Sammlerleisten
und bzw. oder in den Bohrungen der Radiatorglieder verschiebbar gehalten sind und
daß die beiden Sammlerleisten mittels Zugstangen, welche unter Wirkung von Federn
stehen, miteinander verbunden sind.
[0005] Ein anmeldungsgemäßer Gliederradiator kann durch Anlieferung einzelner Bestandteile
in die Baustelle an dieser in der erforderlichen Größe zusammengesetzt werden, wobei
die Befestigung der Sammlerleisten miteinander durch die Zugstangen erfolgt. Soferne
das in einem derartigen Gliederradiator befindliche Wasser einfriert, können sich
die Rohrstücke gegenüber den Sammlerleisten und bzw. oder gegenüber den Radiatorgliedern
bewegen, da sie gegenüber diesen verschiebbar gehalten sind und da die Zugstangen
unter der Wirkung von Federn stehen.
[0006] Hierdurch wird verhindert, daß bei Einfrieren des im Radiator befindlichen Wassers
eine Beschädigung desselben bedingt wird. Für den gleichen Zweck ist es vorteilhaft,
wenn die Kanäle der Sammlerleisten an mindestens einer ihrer Stirnseiten mit einer
verschiebbar gehaltenen Verschlußkappe ausgebildet sind.
[0007] Vorzugsweise sind die Rohrstücke mit den Sammlerleisten einstückig ausgebildet bzw.
sind sie in in den Sammlerleisten vorgesehenen Bohrungen eingeschraubt bzw. in diesen
verklebt. Um dabei die erforderliche Abdichtung der Rohrstücke gegenüber den Heizungswasser
führenden Bohrungen der Radiatorglieder zu bewirken, sind sie vorzugsweise weiters
mittels mindestens eines Dichtungsringes gehalten und abgedichtet. Für die Befestigung
der Zugstangen können von den Sammlerleisten Winkelstücke abragen, in welchen die
Zugstangen gehalten sind, wobei sie unter Wirkung mindestens einer Druckfeder oder
einer Zugfeder stehen.
[0008] Vorzugsweise weisen weiters die Kanäle der Sammlerleisten einen von der Kreisform
abweichenden Querschnitt, insbesondere einen eiförmigen Querschnitt, auf. Hierdurch
wird eine Verdrehungssicherung der in diese eingesetzten Verschlußklappen erzielt.
Die Befestigung der Verschlußklappen kann mittels einer im Kanal der Sammlerleiste
angeordneten Zugfeder erfolgen.
[0009] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gliederradiator in axonometrischer Darstellung,
Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1, in gegenüber dieser vergrößertem Maßstab, gleichfalls
in axonometrischer Darstellung und
Fig. 3 ein Detail gemäß der Ebene III-III der Fig. 1 in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab.
[0010] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein erfindungsgemäßer Gliederradiator
eine obere Sammlerleiste 1 und eine untere Sammlerleiste 2 auf, welcher miteinander
durch nebeneinander liegende Radiatorglieder 3 verbunden sind. Der Kanal 12 der oberen
Sammlerleiste 1 ist an den Heizungsvorlauf angeschlossen und der Kanal 22 der unteren
Sammlerleiste 2 ist an den Heizungsrücklauf angeschlossen. In Bohrungen 11 der oberen
Sammlerleiste 1 und in Bohrungen 21 der unteren Sammlerleiste 2 sind Rohrstücke 5
eingesetzt, welche in die Bohrungen 32 der Radiatorglieder 3 einragen. Durch die Rohrstücke
5 werden einerseits die einzelnen Bestandteile des Gliederradiators miteinander verbunden
und andererseits wird durch diese die Wasserführung von der oberen Sammlerleiste 1
zu der unteren Sammlerleiste 2 durch die Radiatorglieder 3 hindurch ermöglicht. Die
Rohrstücke 5 sind in die Bohrungen 11 und 21 mittels Gewinde eingeschraubt, wogegen
sie gegenüber den Bohrungen 32 der Radiatorglieder 3 mittels zweier Dichtringe 52
festgehalten und abgedichtet sind.
[0011] Weiters sind auf einer Seite der beiden Sammlerleisten 1 und 2 Winkelstücke 16 und
26 angeordnet, von welchen Zugstangen 6, welche unter Wirkung einer Druckfeder 7 stehen,gehalten
ist. Durch die unter Wirkung der Druckfeder 7 stehende Zugstangen 6 werden die beiden
Sammlerleisten 1 und 2 in ihrer gegenseitigen Lage gehalten.
[0012] Aufgrund der Tatsache, daß die Rohrstücke 5 gegenüber den Radiatorgliedern 3 verschiebbar
sind, können sich im Falle, daß das im Radiator befindliche Wasser einfriert, wodurch
eine Volumensvergrößerung bedingt wird, die beiden Sammlerleisten 1 und 2 entgegen
der Wirkung der Druckfedern 7 auseinander bewegen, wodurch eine Beschädigung des
Gliederradiators verhindert wird. Aufgrund dieser Ausbildung können auch einzelne
Bestandteile der Gliederradiatoren, nämlich die Sammlerleisten 1 und 2, die Radiatorglieder
3, die Rohrstücke 5 und die Zugstangen 6, an die Baustelle geliefert werden und dort
zu Radiatoren in der erforderlichen Größe zusammengebaut werden. In analoger Weise
können an Baustellen befindliche Radiatoren in einfacher Weise zerlegt werden und
können sie verkleinert oder vergrößert werden bzw. können schadhafte Teile ausgewechselt
werden.
[0013] Wie weiters aus Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich ist, ist der Kanal 12 der oberen
Sammlerleiste 1 ebenso wie der Kanal der unteren Sammlerleiste durch eine Verschlußkappe
13, die durch eine Zugfeder 14 in ihrer Lage gehalten ist, verschlossen. Die erforderliche
Abdichtung wird gleichfalls mittels zweier O-Ringe 15 bewirkt. Da auch aufgrund dieser
Ausbildung die Verschlußkappe 13 gegenüber der Sammlerleiste 1 verschiebbar ist, kann
auch eine Ausdehnung des in den Kanälen der Sammlerleisten befindlichen Wassers infolge
einer Vereisung auftreten, ohne daß hierdurch eine Sprengung der Sammlerleisten bedingt
wird.
[0014] Insbesondere um Dehnungsgeräusche zu verhindern, sind weiters zwischem einem Flansch
53 der Rohrstücke 5 und den anliegenden Stirnflächen der anliegenden Bauelemente Dichtungsscheiben
54 eingesetzt.
[0015] Soferne der Radiator eingefroren ist, wobei die Sammlerleisten 1 und 2 entgegen der
Wirkung der Zugfedern 7 auseinander bewegt werden, kann durch diese Zugfedern 7 nach
Auftauen des Heizungswassers wieder die richtige Lage der einzelnen Bauelemente hergestellt
werden.
1. Gliederradiator, insbesondere aus Aluminium gefertigter Gliederradiator, mit einer
oberen Sammlerleiste für den Heizungsvorlauf sowie mit einer unteren Sammlerleiste
für den Heizungsrücklauf und mit zwischen den beiden Sammlerleisten angeordneten und
mit diesen mittels Rohrstücken verbundenen Radiatorgliedern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrstücke (5) entweder in den Bohrungen (32) der Radiatorglieder (3) und
bzw. oder in den Sammlerleisten (1, 2) verschiebbar gehalten sind und daß die beiden
Sammlerleisten (1, 2) mittels Zugstangen (6), welche unter der Wirkung von Federn
(7) stehen, miteinander verbunden sind.
2. Gliederradiator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (12, 22)
der Sammlerleisten (1, 2) an mindestens einer Stirnseite mit einer verschiebbar gehaltenen
Verschlußkappe (13) ausgebildet sind.
3. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrstücke (5) mit den Sammlerleisten (1, 2) einstückig ausgebildet sind.
4. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrstücke (5) in die in den Sammlerleisten vorgesehenen Bohrungen (11, 21) eingeschraubt
bzw. in diesen verklebt sind.
5. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrstücke (5) in den Heizungswasser führenden Bohrungen (32) der Radiatorglieder
(3) mittels mindestens eines Dichtungsringes (52) gehalten und abgedichtet sind.
6. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von
den Sammlerleisten (1, 2) Winkelstücke (16, 26) abragen, in welchen die Zugstangen
(6) gehalten sind, welche unter Wirkung mindestens einer Druckfeder (7) oder Zugfeder
stehen.
7. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanäle (12, 22) der Sammlerleisten (1, 2) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt,
insbesondere einen eiförmigen Querschnitt, aufweisen.
8. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlußkappen (13) mittels einer im Kanal der Sammlerleiste (1) angeordneten Zugfeder
(14) in ihrer Lage gehalten sind.