(19)
(11) EP 0 300 432 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1989  Patentblatt  1989/04

(21) Anmeldenummer: 88111614.9

(22) Anmeldetag:  19.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F28D 1/053
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR IT LI

(30) Priorität: 23.07.1987 AT 1868/87

(71) Anmelder: ID-HANDELSGESELLSCHAFT M.B.H.
A-6382 Kirchdorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Schwarz Alois
    6382 Kirchdorf (DE)

(74) Vertreter: Atzwanger, Richard, Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Mariahilfer Strasse 1c
1060 Wien
1060 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gliederradiator


    (57) Gliederradiator, insbesondere aus Aluminium gefertigter Glieder­radiator, mit einer oberen Sammlerleiste (1) für den Heizungs­vorlauf sowie mit einer unteren Sammlerleiste (2) für den Heizungsrücklauf und mit zwischen den beiden Sammlerleisten (1, 2) angeordneten und mit diesen mittels Rohrstücken ver­bundenen Radiatorgliedern (3). Dabei sind die Rohrstücke (5) entweder in den Bohrungen (32) der Radiatorglieder (3) und bzw. oder in den Sammlerleisten (1, 2) verschiebbar gehalten und sind die beiden Sammlerleisten (1, 2) mittels Zugstangen (6), welche unter der Wirkung von Federn (7) stehen, mitein­ander verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Gliederradiator, insbesondere einen aus Aluminium gefertigten Gliederradiator, mit einer oberen Sammlerleiste für den Heizungsvorlauf, mit einer unteren Sammlerleiste für den Heizungsrücklauf sowie mit zwischen den beiden Sammlerleisten angeordneten und mit diesen mittels Rohr­stücken verbundenen Radiatorgliedern.

    [0002] Bekannte aus Aluminium gefertigte Gliederradiatoren sind inso­ferne vorteilhaft, als einerseits die Sammlerleisten und anderer­seits die Radiatorglieder aus stranggepreßten Profilstücken bestehen, weswegen derartige Gliederradiatoren in ihrer Her­stellung relativ billig sind. Aus Aluminium gefertigte Glieder­radiatoren sind weiters auch insoferne vorteilhaft, als die Wärmeübergangswiderstände sehr gering sind, weswegen durch solche Heizungsradiatoren hohe Wärmeleistungen übertragen werden können. Durch die geringen Wärmeübergangswiderstände wird aller­dings der gravierende Nachteil bedingt, daß bei Abschaltung der Radiatoren bzw. bei Ausfall der das Heizungswasser fördernden Pumps diese sehr rasch abkühlen, wodurch die Gefahr des Ein­frierens des in den Gliederradiatoren befindlichen Wassers bedingt wird. Hierdurch werden insbesondere die Verbindungen aufgebrochen, wodurch die Radiatoren so stark beschädigt werden, daß sie für eine weitere Verwendung nicht mehr geeignet sind.

    [0003] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Gliederradiator zu schaffen, bei welchem die den bekannten Gliederradiatoren, insbesondere den bekannten aus Aluminium gefertigten Gliederradiatoren,anhaftenden Nachteile vermieden werden und der weitere Vorteile ermöglicht. Demnach wird durch die gegenständliche Erfindung ein Gliederradiator geschaffen, der auch dann, wenn das in ihm befindliche Heizungswasser ein­friert, nicht beschädigt bzw. zerstört wird. Weiters wird ein Gliederradiator geschaffen, welcher in seinen einzelnen Be­standteilen an die Baustelle angeliefert und dort montiert werden kann bzw. der an der Baustelle in einfacher Weise zer­legt und in anderen Dimensionen wieder hergestellt werden kann.

    [0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rohrstücke in den Sammlerleisten und bzw. oder in den Bohrungen der Radiatorglieder verschiebbar gehalten sind und daß die beiden Sammlerleisten mittels Zugstangen, welche unter Wirkung von Federn stehen, miteinander verbunden sind.

    [0005] Ein anmeldungsgemäßer Gliederradiator kann durch Anlieferung einzelner Bestandteile in die Baustelle an dieser in der er­forderlichen Größe zusammengesetzt werden, wobei die Befesti­gung der Sammlerleisten miteinander durch die Zugstangen er­folgt. Soferne das in einem derartigen Gliederradiator befind­liche Wasser einfriert, können sich die Rohrstücke gegenüber den Sammlerleisten und bzw. oder gegenüber den Radiatorgliedern bewegen, da sie gegenüber diesen verschiebbar gehalten sind und da die Zugstangen unter der Wirkung von Federn stehen.

    [0006] Hierdurch wird verhindert, daß bei Einfrieren des im Radiator befindlichen Wassers eine Beschädigung desselben bedingt wird. Für den gleichen Zweck ist es vorteilhaft, wenn die Kanäle der Sammlerleisten an mindestens einer ihrer Stirnseiten mit einer verschiebbar gehaltenen Verschlußkappe ausgebildet sind.

    [0007] Vorzugsweise sind die Rohrstücke mit den Sammlerleisten ein­stückig ausgebildet bzw. sind sie in in den Sammlerleisten vorge­sehenen Bohrungen eingeschraubt bzw. in diesen verklebt. Um dabei die erforderliche Abdichtung der Rohrstücke gegenüber den Heizungswasser führenden Bohrungen der Radiatorglieder zu bewirken, sind sie vorzugsweise weiters mittels mindestens eines Dichtungsringes gehalten und abgedichtet. Für die Be­festigung der Zugstangen können von den Sammlerleisten Winkel­stücke abragen, in welchen die Zugstangen gehalten sind, wobei sie unter Wirkung mindestens einer Druckfeder oder einer Zug­feder stehen.

    [0008] Vorzugsweise weisen weiters die Kanäle der Sammlerleisten einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, insbesondere einen eiförmigen Querschnitt, auf. Hierdurch wird eine Verdrehungs­sicherung der in diese eingesetzten Verschlußklappen erzielt. Die Befestigung der Verschlußklappen kann mittels einer im Kanal der Sammlerleiste angeordneten Zugfeder erfolgen.

    [0009] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher er­läutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gliederradiator in axonometrischer Darstellung,

    Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1, in gegenüber dieser vergrößertem Maßstab, gleichfalls in axonometrischer Darstellung und

    Fig. 3 ein Detail gemäß der Ebene III-III der Fig. 1 in gegen­über dieser vergrößertem Maßstab.



    [0010] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein erfindungs­gemäßer Gliederradiator eine obere Sammlerleiste 1 und eine untere Sammlerleiste 2 auf, welcher miteinander durch nebenein­ander liegende Radiatorglieder 3 verbunden sind. Der Kanal 12 der oberen Sammlerleiste 1 ist an den Heizungsvorlauf ange­schlossen und der Kanal 22 der unteren Sammlerleiste 2 ist an den Heizungsrücklauf angeschlossen. In Bohrungen 11 der oberen Sammlerleiste 1 und in Bohrungen 21 der unteren Sammler­leiste 2 sind Rohrstücke 5 eingesetzt, welche in die Bohrungen 32 der Radiatorglieder 3 einragen. Durch die Rohrstücke 5 werden einerseits die einzelnen Bestandteile des Gliederradiators miteinander verbunden und andererseits wird durch diese die Wasserführung von der oberen Sammlerleiste 1 zu der unteren Sammlerleiste 2 durch die Radiatorglieder 3 hindurch ermöglicht. Die Rohrstücke 5 sind in die Bohrungen 11 und 21 mittels Gewinde eingeschraubt, wogegen sie gegenüber den Bohrungen 32 der Radiatorglieder 3 mittels zweier Dichtringe 52 festgehalten und abgedichtet sind.

    [0011] Weiters sind auf einer Seite der beiden Sammlerleisten 1 und 2 Winkelstücke 16 und 26 angeordnet, von welchen Zugstangen 6, welche unter Wirkung einer Druckfeder 7 stehen,gehalten ist. Durch die unter Wirkung der Druckfeder 7 stehende Zug­stangen 6 werden die beiden Sammlerleisten 1 und 2 in ihrer gegen­seitigen Lage gehalten.

    [0012] Aufgrund der Tatsache, daß die Rohrstücke 5 gegenüber den Radiatorgliedern 3 verschiebbar sind, können sich im Falle, daß das im Radiator befindliche Wasser einfriert, wodurch eine Volumensvergrößerung bedingt wird, die beiden Sammlerleisten 1 und 2 entgegen der Wirkung der Druckfedern 7 auseinander be­wegen, wodurch eine Beschädigung des Gliederradiators verhindert wird. Aufgrund dieser Ausbildung können auch einzelne Bestand­teile der Gliederradiatoren, nämlich die Sammlerleisten 1 und 2, die Radiatorglieder 3, die Rohrstücke 5 und die Zugstangen 6, an die Baustelle geliefert werden und dort zu Radiatoren in der erforderlichen Größe zusammengebaut werden. In analoger Weise können an Baustellen befindliche Radiatoren in einfacher Weise zerlegt werden und können sie verkleinert oder vergrößert werden bzw. können schadhafte Teile ausgewechselt werden.

    [0013] Wie weiters aus Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich ist, ist der Kanal 12 der oberen Sammlerleiste 1 ebenso wie der Kanal der unteren Sammlerleiste durch eine Verschlußkappe 13, die durch eine Zugfeder 14 in ihrer Lage gehalten ist, verschlossen. Die erforderliche Abdichtung wird gleichfalls mittels zweier O-Ringe 15 bewirkt. Da auch aufgrund dieser Ausbildung die Verschlußkappe 13 gegenüber der Sammlerleiste 1 verschiebbar ist, kann auch eine Ausdehnung des in den Kanälen der Sammler­leisten befindlichen Wassers infolge einer Vereisung auftreten, ohne daß hierdurch eine Sprengung der Sammlerleisten bedingt wird.

    [0014] Insbesondere um Dehnungsgeräusche zu verhindern, sind weiters zwischem einem Flansch 53 der Rohrstücke 5 und den anliegenden Stirnflächen der anliegenden Bauelemente Dichtungsscheiben 54 eingesetzt.

    [0015] Soferne der Radiator eingefroren ist, wobei die Sammlerleisten 1 und 2 entgegen der Wirkung der Zugfedern 7 auseinander be­wegt werden, kann durch diese Zugfedern 7 nach Auftauen des Heizungswassers wieder die richtige Lage der einzelnen Bau­elemente hergestellt werden.


    Ansprüche

    1. Gliederradiator, insbesondere aus Aluminium gefertigter Gliederradiator, mit einer oberen Sammlerleiste für den Heizungsvorlauf sowie mit einer unteren Sammlerleiste für den Heizungsrücklauf und mit zwischen den beiden Sammlerleisten angeordneten und mit diesen mittels Rohrstücken verbundenen Radiatorgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (5) entweder in den Bohrungen (32) der Radiatorglieder (3) und bzw. oder in den Sammlerleisten (1, 2) verschiebbar gehalten sind und daß die beiden Sammlerleisten (1, 2) mittels Zugstangen (6), welche unter der Wirkung von Federn (7) stehen, miteinander verbunden sind.
     
    2. Gliederradiator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (12, 22) der Sammlerleisten (1, 2) an mindestens einer Stirnseite mit einer verschiebbar gehaltenen Verschluß­kappe (13) ausgebildet sind.
     
    3. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (5) mit den Sammlerleisten (1, 2) einstückig ausgebildet sind.
     
    4. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (5) in die in den Sammler­leisten vorgesehenen Bohrungen (11, 21) eingeschraubt bzw. in diesen verklebt sind.
     
    5. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (5) in den Heizungswasser führenden Bohrungen (32) der Radiatorglieder (3) mittels mindestens eines Dichtungsringes (52) gehalten und abgedichtet sind.
     
    6. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von den Sammlerleisten (1, 2) Winkelstücke (16, 26) abragen, in welchen die Zugstangen (6) gehalten sind, welche unter Wirkung mindestens einer Druckfeder (7) oder Zug­feder stehen.
     
    7. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (12, 22) der Sammlerleisten (1, 2) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, ins­besondere einen eiförmigen Querschnitt, aufweisen.
     
    8. Gliederradiator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappen (13) mittels einer im Kanal der Sammlerleiste (1) angeordneten Zugfeder (14) in ihrer Lage gehalten sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht