[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vogelabschreckvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt (DE-GM 84 12 524). Sie weist zwei
Ständer auf, die mit ihrem als Klipsprofil ausgebildeten Fußansatz im Abstand voneinander
z. B. auf die Regenrinne gesteckt werden, wobei zwischen den oberen Enden der Ständer
eine Schnur oder dergleichen gespannt wird. Eine solche Schnur ist jedoch nicht sehr
widerstandsfähig. Auch führt ein leicht montierbares und damit lockeres Klipsprofil
mit der Zeit zum Durchhängen der Schnur und damit zur Unwirksamkeit der Vorrichtung.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vogelabschreckvorrichtung zu
schaffen, die sich bei rationeller Herstellung und Montage durch ihre Langlebigkeit,
durch ihr unauffälliges Aussehen und nicht zuletzt durch ihre hohe Schutzwirkung auszeichnet.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Vogelabschreckvorrichtung
erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäß eingesetzten aus Metall oder Kunststoff leicht und kostengünstig
herstellbaren Schutzrechen gewähren den anfliegenden Vögeln beim Landen auf Grund
der nachgiebigen Zinken keinen sicheren Halt, so daß die Vögel zurückschrecken und
den Bereich um den Schutzrechen meiden. Die Schutzrechen werden zweckmäßigerweise
im Rand- oder Kantenbereich von Dachrinnen, Schneefanggittern, Gesimsen, Mauervorsprüngen
u. dgl. befestigt, was durch den entsprechend vorbereiteten Fußansatz vergleichsweise
schnell und sauber möglich ist, und verhindern dadurch auf überraschend wirkungsvolle
Weise ein Niederlassen der Vögel auf den so geschützten Gebäudeteilen. Da die Zinken,
um ihre Funktion erfüllen zu können, weder sehr lang noch dick zu sein brauchen, es
genügen beispielsweise Zinken von etwa 50 mm Länge und wenigen mm Breite, werden die
an einem Gebäude montierten Schutzrechen von einem Betrachter kaum wahrgenommen und
beeinträchtigen keinesfalls das Erscheinungsbild des zu schützenden Gebäudes.
[0006] Die Zinken sollen so biegeelastisch sein, daß sie durch das Gewicht eines landenden
Vogels durchgebogen werden, was den Vogel erschreckt, verunsichert und zum Weiterfliegen
veranlaßt. Diese biegeweichen Zinken müssen aber auch witterungsbeständig sein und
Schneebelastungen überstehen können, so daß die Zinken vorteilhafterweise eine sich
zur Spitze hin verjüngende Zungenform und vorzugsweise einen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen. Dadurch gibt es eine entsprechend feste Verankerung der einzelnen Zinken
am Fußansatz bei gleichzeitig zur Spitze hin zunehmender Biegeweichheit, so daß die
Zinken die an sie gestellten Anforderungen sowohl hinsichtlich ihrer Nachgiebigkeit
als auch ihrer Belastung s fähigkeit erfüllen. Ein trapezförmiger Querschnitt bietet
zusätzlich bei verhältnismäßig großer Querschnittsfläche nur eine schmale Oberseite
zur Ablagerung von Auflasten, wie Schnee u. dgl.
[0007] Zur Befestigung des Schutzrechens kann der Fußansatz an sich auf jede geeignete Weise,
etwa als vorgelochter Befestigungsschenkel oder -lappen, hergestellt sein, doch besonders
günstig ist es, wann erfindungsgemäß der Fußansatz ein Klipsprofil bildet, wodurch
sich der Schutzrechen einfach und mit wenigen Handgriffen auf Rändern von Regenrinnen,
Schneegittern, Abdeckblechen oder anderen entsprechenden Gebäudeteilen aufsetzen läßt.
[0008] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vom Klipsprofil
durch eine Sollbruchstelle ein die Zinkenreihe tragender Randschenkel abtrennbar,
so daß der Schutzrechen nach einer solchen Abtrennung wie mit einem normalen Befestigungsschenkel
an einem Gesims oder anderen flächigen Gebäudebereichen durch Nageln, Schrauben od.
dgl. fixierbar ist. Der Schutzrechen kann je nach Bedarf aufgeklipst, angestiftet
oder angeschraubt, in ein Mörtelbett eingesetzt od. dgl. werden, so daß diese Vogelabschreckvorrichtung
sofort im Zuge eines Neubaues, eines Neuverputzes oder auch nachträglich bei Altbauten
problemlos und sauber anzubringen ist.
[0009] Ist erfindungsgemäß der Fußansatz zur Zinkenreihe quergerichtet, kommt es bei der
Befestigung des Schutzrechens gleich zur gewünschten Orientierung der Zinken, die
vorzugsweise aufwärts und vorwärts gegen die Vogelanflugrichtung vorragen sollen.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles
rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemäße Vogelabschreckvorrichtung in Draufsicht und Stirnansicht
sowie
Fig. 3 und 4 zwei Anwendungsmöglichkeiten dieser Vorrichtung im Schnitt kleineren
Maßstabes.
[0011] Um auf einfache, aber wirkungsvolle Weise eine Landen und ein Niederlassen von Vögeln
auf Gebäuden od. dgl. zu verhindern und dadurch einen Schutz vor Verschmutzungen und
Beschädigungen zu erreichen, gibt es einen leistenförmigen Schutzrechen 1, der einen
Fußansatz 2 zur Befestigung an entsprechenden Gebäudeteilen aufweist und eine Reihe
biegeelastischer Zinken 3 bildet. Die Zinken 3 verjüngen sich leicht zur Spitze hin
und besitzen einen etwa trapezförmigen Querschnitt, wobei sie bereits einer dem durchschnittlichen
Vogelgewicht entsprechenden Belastung nachgeben und durch landende Vögel niedergebogen
werden. Der Fußansatz 2 ist als Klipsprofil 4 ausgestaltet, wobei eine Sollbruchstelle
5 das Abtrennen eines die Zinkenreihe 3 tragenden Randschenkels 4a erlaubt.
[0012] Der Fußansatz 2 ist zur Zinkenreihe 3 quergerichtet, so daß sich bei einfacher Montage
die Zinken 3 in einer aufwärts geneigten Lage befinden, wie in Fig. 3 und 4 angedeutet.
Der Schutzrechen 1 läßt sich dabei gemäß Fig. 3 mit dem Klipsprofil 4 auf den Rand
einer Regenrinne 6 aufklemmen oder gemäß Fig. 4 entlang einem Mauergesims 7 od. dgl.
unter Verwendung des abgetrennten Randschenkels 4a als Befestigungsschenkel andübeln
od. dgl.
[0013] Anfliegende Vögel versuchen auf den im Randbereich der Landeplätze angeordneten Schutzrechen
1 aufzusetzen, wobei allerdings die Zinken 3, auf die sich die Vögel niederlassen,
nachgeben und den Vögeln keinerlei fasten Halt bieten. Die Vögel werden verunsichert
und von einer Landung abgehalten, so daß sich auf rationelle Weise ein sehr wirkungsvoller
Gebäudeschutz erreichen läßt.
[0014] Um die gewünschte Biegeweichheit zu erhalten, können sich die Zinken 3 entweder in
ihrer Breite oder in ihrer Dicke oder sowohl in ihrer Breite als auch in ihrer Dicke
zur Spitze hin verjüngen. Die Länge der Zinken 3 kann 25 bis 100 mm betragen, beispielsweise
etwa 50 mm. Die Breite der Zinken 3 und ihr Abstand voneinander kann 2 bis 10 mm betragen,
beispielsweise etwa 4 mm und ihre Dicke 0,1 bis 3 mm, beispielsweise etwa 1 mm. Bei
sich zur Spitze hin verjüngenden Zinken 3 gelten diese Abmessungen der Breite, der
Dicke und des Abstandes für die Mitte der Länge der Zinken 3.
[0015] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Kunststoff hat nicht nur fertigungstechnische
Vorteile, vielmehr wird dadurch auch sichergestellt, daß durch Blitzschläge oder sonstige
Stromführungen keine Schäden hervorgerufen werden und das Material nicht verrottet.
1. Vogelabschreckvorrichtung für den Gebäudeschutz mit einem Fußansatz zur Befestigung
entlang als Vogellandeplatz dienender Dach- und Fassadenteile, wie Regenrinnen, Gesimse
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als leistenförmiger Schutzrechen
(1) ausgebildet ist, der eine Zinkenreihe aus biegeelastischen Zinken (3) aufweist.
2. Vogelabschreckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Zinken
(3) eine sich zur Spitze hin verjüngende Zungenform und vorzugsweise einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen
3. Vogelabschreckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fußansatz (2) ein Klipsprofil (4) bildet.
4. Vogelabschreckvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß vom Klipsprofil
(4) durch eine Sollbruchstelle (5) ein die Zinkenreihe (3) tragender Randschenkel
(4a) abtrennbar ist.
5. Vogelabschreckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fußansatz (2) zur Zinkenreihe (3) quergerichtet ist.