[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenventil für einen Kompressor, mit einem
Ventilsitz, einem Fänger und einer Durchgangskanäle im Ventilsitz steuernden Ventilplatte,
die aus einem Außenring und aus wenigstens einem Innenring besteht, wobei die Ringe
durch radiale Stege miteinander verbunden sind, und mit einer Befederung für die Ventilplatte,
die aus am Fänger abgestützten, über dem Außenring angeordneten Federn besteht, die
nur auf den Außenring wirken.
[0002] Plannenventile dieser Art sind in mehreren Ausführungen bekannt. Die zwischen dem
Ventilsitz und dem Fänger angeordneten Platten, die im Hubtakt des Kompressors bewegt
werden und mit verhältnismäßig großen Geschwindigkeiten auf dem Fänger und auf dem
Ventilsitz aufschlagen, sind hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Am stärksten beansprucht
ist die Ventilplatte, die in vielen Fällen aufgrund von ungleichmäßigen Anströmungen
durch das gesteuerte Medium eine Taumelbewegung ausführt, bei der sie zuerst mit ihrem
Außenrand auf dem Fänger bzw. auf dem Ventilsitz auftrifft.
[0003] Es ist bekannt, durch die Anordnung von Dämpferplatten zwischen der Ventilplatte
und dem Fänger die Aufschläge der Ventilplatte beim Öffnen des Ventils zu mildern.
Diese Maßnahme allein ist aber nicht immer ausreichen. Beispielsweise bildet sich
bei mit Öl geschmierten Kompressoren ein Ölfilm auf den Platten, der bewirkt, daß
die Platten aneinander und am Fänger kleben. Dadurch wird der Schließvorgang der
Ventilplatte verspätet eingeleitet, wodurch die Aufschläge der Ventilplatte auf dem
Ventilsitz beim Schließen des Ventils verstärkt werden. Außerdem kommt es durch verspätetes
Schließen der Ventile zu einer Verringerung der Förderleistung des Kompressors.
[0004] Aus der US-PS 3 703 912 ist eine Ausführung bekannt, bei der eine Dämpferplatte vorgesehen
ist, die nur über die inneren Plattenringe der Ventilplatte reicht. Der Außenring
der Ventilplatte wird dabei weniger bean sprucht, weil er nicht auf die Dämpferplatte
auftrifft und so frei ausschwingen kann, so daß sein Aufschlagen auf den Fänger gemildert
wird. Außerdem wird durch diese Ausbildung die Klebewirkung zwischen der Ventilplatte
und der Dämpferplatte verringert, weil nicht nur die Auflagefläche kleiner ist, sondern
der zumindest teilweise freiliegende Außenring der Ventilplatte von der Strömung erfaßt
und mitgerissen werden kann. Auf diese Weise wird die Beanspruchung der Ventilplatte
bei der Schließbewegung verringert und dadurch die Lebensdauer des gesamten Kompressorventils
vergrößert.
[0005] Die Erfindung hat eine weitere Verbesserung der Plattenventile dieser Bauart für
Kompressoren zum Gegenstand und hat sich die Aufgabe gestellt, die Aufschläge der
Ventilplatte, die bekanntlich am höchsten beansprucht ist, sowohl beim Öffnen als
auch beim Schließen des Ventils weiter zu mildern, so daß die Lebensdauer des Plattenventils
und dessen Betriebssicherheit entsprechend vergrößert werden.
[0006] Die Erfindung geht von dem eingangs angeführten Plattenventil aus und besteht aus
einer Kombination mehrerer Maßnahmen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte
aus einer Verschlußplatte aus weicherem Werkstoff, z.B. aus Kunststoff, und einer
Führungsplatte aus härterem, flexiblem Werkstoff , z.B. aus Stahl, zusammengesetzt
ist, daß die beiden Platten aufeinander aufliegen, wobei die Verschlußplatte dem Ventilsitz
und die Führungsplatte dem Fänger zugewendet ist, und daß der Außenring beider Platten,
der allein von den Federn belastet ist, breiter ist als die Innenringe. Durch die
Vereinigung dieser Maßnahmen an einem Plattenventil für einen Kompressort ergibt
sich eine Reihe von Vorteilen den bekannten Ausführungen gegenüber, wobei deren Nachteile
weitgehend vermieden werden. Die aus weicherem Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff
bestehende Verschlußplatte sichert eine einwandfreie Abdichtung und mildert zugleich
die Aufschläge der Ventilplatte auf dem Ventilsitz. Gleichzeitig stützt die Führungsplatte
aus härterem Werkstoff wie Stahl die weichere Verschlußplatte ab und gibt dieser die
erforderliche Festigkeit und Stabilität. Sie dient auch zur gleichmäßigen Übertragung
der Federkräfte auf die einzelnen Ringe der Verschlußplatte. Der breite Außenring
verstärkt die Ventilplatte in dem am meisten beanspruchten Bereich und schafft zugleich
den erforderlichen Raum für die Federn. Außerdem wird durch die Konzentration der
Federn auf den Außenrand der Ventilplatte deren Parallelführung während der Hubbewegung
verbessert, so daß die Tendenz zum Taumeln weitgehend ausgeschaltet wird.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Dämpferplatte vorgesehen,
die zwischen den Fänger und die Führungsplatte lose eingelegt ist und nur über den
Bereich der Innenringe der Führungsplatte und der zugehörigen Verschlußplatte reicht.
Obwohl dabei auf eine eigene Halterung oder Befestigung der Dämpferplatte im Ventil
verzichtet wird, mildert die Dämpferplatte die Aufschläge der Ventilplatte auf dem
Fänger und erleichtert das Ablösen der Ventilplatte vom Fänger bei der Schließbewegung.
Die Dämpferwirkung ist dabei insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Dämpferplatte
aus konzentrischen Ringen besteht, die durch radiale Stege miteinander verbunden
sind, und wenn zumindest ein Ringabschnitt zwischen zwei benachbarten radialen Stegen
aus der Plattenebene wellenförmig herausgebogen ist. Diese Ausbildung bewirkt ein
zusätzliches federndes Auffangen der Ventilplatte bei der Öffnungsbewegung.
[0008] Wenn gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wenigstens ein Teil der Ringabschnitte
der Dampferplatte schmäler ist als die mit ihnen axial fluchtenden Ringe der Ventilplatte
und/oder der Ringe der Anschlagfläche des Fängers, dann wird die Fläche, über die
die benachbarten Platten bei offenem Ventil aufeinander aufliegen, entsprechend verkleinert.
Dadurch verringert sich auch die Haftkraft zwischen den aufeinander liegenden Flächen,
so daß auch beim Auftreten eines Ölfilms auf den Flächen eine nachteilige Haftkraft,
die Spätschlüsse des Ventils bewirken würde, vermieden wird. Die gleichen Vorteile
können erzielt oder bei gemeinsamer Anwendung dadurch verstärkt werden, daß ein Teil
der Ringsbschnitte der Dämpferplatte aus dieser ausgeschnitten ist und die Stege
in den ausgeschnittenen Bereichen bis zum übernächsten Ring durchgehen. Die Verkleinerung
der Auflagefläche ergibt sich dabei durch das Fehlen eines oder mehrerer Ringe des
Dämpferplatte.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß wenigstens zwei Ringabschnitte
in verschiedene Richtungen aus der Ebene der Dämpferplatte wellenförmig herausgebogen
sind. Dies hat eine Verstärkung der Federwirkung und eine annähernd gleichmäßige
Verteilung über die Fläche der Dämpferplatte zur Folge. Dabei soll die Gesamtdicke
der Dämpferplatte mit herausgebogenen Ringabschnitten im entspannten Zustand kleiner
sein als der im Bereich der Dämpferplatte vorhandene freie Abstand zwischen dem Fänger
und der Führungsplatte. Die Federkraft der aus der Dämpferplatte herausgebogenen
Ringabschnitte wirkt dabei nur bei der Öffnungsbewegung der Ventilplatte zur Aufschlagsdämpfung,
vermeidet aber eine Vergrößerung der Schließkraft selbst und damit eine Verzögerung
der Öffnungsbewegung.
[0010] Der Fänger kann eine ebene Anschlagfläche aufweisen, an der die Dämpferplatte bei
offenem Ventil anliegt. Am Außenrand der Dämpferplatte entsteht dadurch eine Abstufung,
so daß der Außenring der Ventilplatte einen um die Dicke der Dämpferplatte größeren
Hub zur Verfügung hat und vor dem Auschlagen auf dem Fänger etwas ausschwingen kann.
Es ist im Rahmen der Erfindung aber auch vorteilhaft, in der der Dämpferplatte zugewendeten
Anschlagfläche des Fängers eine Ausnehmung für die Aufnahme der Dämpferplatte bei
offenem Ventil vorzusehen. Diese Ausbildung ist vor allem dann vorteilhaft, wenn die
Dämpferplatte verhältnismäßig dick ist und aus ihr herausgebogene Ringabschnitte aufweist,
welche die Ventilplatte ohnehin federnd auffangen. Die Tiefe der Ausnehmung in der
Anschlagfläche des Fän gers ist zweckmäßig kleiner als die Dicke der Dämpferplatte
im entlasteten Zustand, so daß die federnden Ringabschnitte voll zur Wirkung kommen.
[0011] Die Strömung des gesteuerten Mediums durch das Ventil kann bei der Erfindung dadurch
verbessert werden, daß sowohl bei der Verschlußplatte als auch bei der Führungsplatte
die freien Schlitze zwischen dem Außenring und dem anschließenden Innenring breiter
sind als die übrigen Schlitze zwischen den Innenringen. Diese Maßnahme trägt der breiteren
Ausbildung des Außenringes Rechnung und bewirkt eine Anpassung der für die Durchströmung
zur Verfügung stehenden Fläche der einzelnen Schlitze an die im jeweiligen Flächenbereich
auftretende Strömungsmenge.
[0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachfolgend
beschrieben sind. Es zeigen: Fig. 1 einen axialen Mittelschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Plattenventils für einen Kompressor, Fig. 2 dazu einen Teilabschnitt
der Ventilplatte in Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht
auf die Dämpferplatte und Fig. 5 einen axialen Mittelschnitt durch eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Plattenventils, wobei lediglich die linke Ventilhälfte dargestellt
ist.
[0013] Das Plattenventil besteht aus einem Ventilsitz 1 und einem Fänger 2, der mit Hilfe
einer Schraube 3 auf dem Ventilsitz 1 befestigt ist. Mit seinem Außenrand 4 liegt
der Fänger 2 auf dem Ventilsitz 1 auf, im Zentrum ist zwischen dem Ventilsitz 1 und
dem Fänger 2 ein Distanzring 5 angeordnet. Im Ventilsitz 1 sind Durchgangskanäle 6
für das von Plattenventil gesteuerte Medium ausgespart, die durch eine Ventilplatte
7 gesteuert werden. Die Ventilplatte 7 liegt in einem Zwischenraum 8 zwischen dem
Ventilsitz 1 und dem Fänger 2 und ist mit ihrem Innenrand an der Außenfläche des Distanzringes
5 geführt. Der Fänger 2 hat auf seiner der Ventilplatte 7 zugekehrten Seite eine Anschlagfläche
9, an der eine Dämpferplatte 10 anliegt. Im Fänger sind Abströmöffnungen für das gesteuerte
Medium vorgesehen. Außerdem befinden sich im Fänger 2 konzentrisch um die Ventilachse
verteilte Ausnehmungen, sogenannte Federnester 12, in denen schraubenförmige Federn
13 untergebracht sind, die die Ventilplatte 7 in Schließrichtung belasten.
[0014] Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß die Ventilplatte 7 aus einer Verschlußplatte 14
und einer Führungsplatte 15 zusammengesetzt ist. Die Verschlußplatte 14 ist dem Ventilsitz
1 zugewendet, besteht aus weicherem Werkstoff als die Führungsplatte 13, z.B. aus
einem Kunststoffmaterial, und steuert die Durchgangskanäle 6 des Ventilsitzes 1. Die
aus härterem Werkstoff, z.B. aus Stahl bestehende Führungsplatte 15 ist dem Fänger
2 zugewendet und hat die Aufgabe, die aus weniger festem Werkstoff bestehende Verschlußplatte
14 abzustützen und zu stabilisieren. Außerdem verteilt die Führungsplatte 15 die von
den Federn 13 auf die Ventilplatte 7 ausgeübte Federkraft über die gesamte Fläche
der Ventilplatte 7.
[0015] Die Verschlußplatte 14 und die Führungsplatte 15 haben den gleichen Grundriß und
liegen aufeinander. Allenfalls können sie an einzelnen Stellen oder auch über ihre
ganze Fläche miteinander verbunden, z.B. verklebt sein. Aus Fig. 2 geht hervor, daß
die Ventilplatte 7, also sowohl die Verschlußplatte 14 als auch die Führungsplatte
15, aus einem Außenring 16 und aus mehreren Innenringen 17 besteht, die durch radiale
Stege 18 miteinander verbunden sind. Zwischen den einzelnen Ringen 16, 17 befinden
sich Schlitze 19 für den Durchgang des gesteuerten Mediums. Der Außenring 16 der Verschlußplatte
14 und der Führungsplatte 15 ist wesentlich breiter als die Innenringe 17. Auch die
zwischen dem Außenring 16 und dem daran anschließenden Innenring 17 liegenden Schlitze
19 sind breiter als die übrigen Schlitze 19 zwischen den Innenringen 17.
[0016] Die Fig. 3 und 4 zeigen die Dämpferplatte 10. Auch diese besteht aus konzentrischen
Ringen 20, die durch radiale Stege 21 miteinander verbunden sind. Einige Ringabschnitte
zwischen den Stegen 21 sind aus der Plattenebene wellenförmig herausgebogen. Aus Fig.
3 ist zu entnehmen, daß die ringabschnitte 22 des äußersten Ringes 20 nach unten
und die Ringabschnitte 23 des mittleren Ringes 20 nach oben ausgebogen sind. Der innerste
Ring 20 ist eben. Die Aufbiegungen der Ringabschnitte 22 und 23 sind in Fig. 3 etwas
vergrößert dargestellt. Im Rahmen der Erfindung ist auch jede andere Deformation
der Dämpferplatte 10 möglich, die eine Federwirkung der Dämpferplatte 10 in einem
bestimmten Bereich ergibt. Wie aus fig. 4 hervorgeht, sind die Ringabschnitte 23 schmäler
als die ringabschnitte 22 und auch schmäler als der innerste Ring 20 der Dämpferplatte
10. Die Ringabschnitte 23 sind insbesondere auch schmäler als die mit ihnen zusammenwirkenden
Plattenringe 17 der Ventilplatte 7 und der Anschlagfläche 9 des Fängers 2. Mit dieser
Maßnahme wird die Auflagefläche zwischen der Ventilplatte 7 und der Dämpferplatte
10 verkleinert, wodurch sich auch die Haftkraft zwischen den beiden Platten verringert,
die durch Klebewirkung auftritt, wenn zwischen den beiden Platten 7 und 10 bzw. dem
Fänger 2 ein Ölfilm vorhanden ist. In Fig. 4 ist durch gestrichelte Linien 25 ferner
angedeutet, daß die radialen Stege 21 zwischen dem äußeren und dem inneren Ring 20
der Dämpferplatte 10 durchgehen können, der mittlere Ring 20 mit den Ringabschnitten
23 also ganz wegfallen kann. Auch durch diese Ausbildung wird die Auflagefläche zwischen
der Dämpferplatte 10 und dem Fänger 2 bzw. der Ventilplatte 7 verringert, so daß sich
die beiden Platten beim Schließen des Ventils leicht von der Anschlagfläche 9 des
Fängers 2 und auch voneinander lösen können. Es können auch alle Ringe 20 der Dämpferplatte
10 schmäler sein als die Ringe der Ventilplatte 7 bzw. des Fängers 2.
[0017] Die Gesamtdicke der Dämpferplatte 10 mit herausgebogenen Ringabschnitten 22, 23
ist im entspannten Zustand kleiner als der im Bereich der Dämpferplatte 10 vorhandene
freie Abstand zwischen dem Fänger 2 und der Führungsplatte 15 in dem in Fig. 1 mit
8 bezeichneten Zwischenraum. Die Dämpferplatte 10 ist zwischen den Fänger 2 und die
Führungsplatte 15 lose eingelegt, so daß sie bei geschlossenem Ventil auf der Ventilplatte
7 aufliegt und deren Bewegungen mitmacht. Es ist auch ersichtlich, daß die Dämpferplatte
10 in radialer Richtung nur über die Innenringe 17 der Ventilplatte 7 reicht, wobei
der breitere Außenring 16 nur durch die Federn 13 belastet ist. Es ist aber auch möglich,
die Dämpferplatte 10 im Ventil einzuspannen oder mit einer eigenen Führung z.B. mit
flexiblen Lenkern, zu versehen. Durch die Einwirkung der über den Umfang der Ventilplatte
7 verteilten Federn 13 wird eine Stabilisierung und gute Parallelführung der Ventilplatte
7 während der Hubbewegung erreicht. Die Tendenz zum Taumeln der Ventilplatte 7 und
nachteilige schräge Aufschläge des Plattenrandes auf den Ventilsitz 1 bzw. den Fänger
2 werden weitgehend vermieden.
[0018] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist in der anschlagfläche 9 des Fängers 2 eine
Ausnehmung 24 für die Dämpferplatte 10 vorgesehen. Dies ermöglicht es, die Dämpferplatte
10 ganz oder teilweise versenkt im Fänger 2 anzuordnen. Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich davon dadurch, daß die Anschlagfläche 9 des Fängers 2 eben ist,
so daß die Dämpferplatte 10 im Bereich des Außenringes 16 der Ventilplatte 7 eine
kleine Abstufung bildet. Dadurch wird bewirkt, daß der Außenring 16 eine etwas größere
Hubbewegung ausführen kann als die Innenringe 17, wodurch seine Aufschläge auf den
Fänger 2 gedämpft werden. Die Ventilplatte 7 besteht auch im Ausführungsbeispiel
nach fig. 5 aus einer Verschlußplatte 14 und einer Führungsplatte 15, wobei der Außenring
16 breiter ist als die Innenringe 17. Auch der Schlitz 19 zwishen dem Außenring 16
und den Innenringen 17 ist breiter als die übrigen Schlitze 19 zwischen den Innenringen
17, wobei auch die Abströmöffnungen 11 im Fänger 2 in diesem Bereich etwas breiter
sind als im zentralen Bereich des Plattenventils.
1. Plattenventil für einen Kompressor, mit einem Ventilsitz, einem Fänger und einer
Durchgangskanäle im Ventilsitz steuernden Ventilplatte, die aus einem Außenring und
aus wenigstens einem Innenring besteht, wobei die Ringe durch radiale Stege miteinander
verbunden sind, und mit einer Befederung für die Ventilplatte, die aus am Fänger
abgestützten, über dem Außenring angeordneten Federn besteht, die nur auf den Außenring
wirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (7) aus einer Verschlußplatte
(14) aus weicherem Werkstoff, z.B. aus Kunststoff, und einer Führungsplatte (15)
aus härterem, flexiblem Werkstoff, z.B. aus Stahl, zusammengesetzt ist, daß die beiden
Platten (14,15) aufeinander aufliegen, wobei die Verschlußplatte (14) dem Ventilsitz
(1) und die Führungsplatte (15) dem Fänger (2) zugewendet ist, und daß der Außenring
(16) beider Platten (14,15), der allein von den Federn (13) belastet ist, breiter
ist als die Innenringe (17).
2. Plattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dämpferplatte
(10) vorgesehen ist, die zwischen den Fänger (2) und die Führungsplatte (15) lose
eingelegt ist und nur über den Bereich der Innenringe (17) der Führungsplatte (15)
und der zugehörigen Verschlußplatte (14) reicht.
3. Plattenventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpferplatte (10)
aus konzentrischen Ringen (20) besteht, die durch radiale Stege (21) miteinander verbunden
sind, und daß zumindest ein Ringabschnitt (22,23) zwischen zwei benachbarten radialen
Stegen (21) aus der Plattenebene wellenförmig herausgebogen ist.
4. Plattenventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil
der Ringabschnitte (23) der Dämpferplatte (10) schmäler ist als die mit ihnen axial
fluchtenden Ringe (17) der Ventilplatte (7) und/oder der Ringe der Anschlagfläche
(9) des Fängers (2).
5. Plattenventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Ringabschnitte
(23) der Dämpferplatte (10) aus dieser ausgeschnitten ist und die Stege (21) in den
ausgeschnittenen Bereichen bis zum übernächsten Ring (20) durchgehen.
6. Plattenventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Ringabschnitte
(22,23) in verschiedene Richtungen aus der Ebene der Dämpferplatte (10) wellenförmig
herausgebogen sind.
7. Plattenventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke der
Dämpferplatte (10) mit herausgebogenen Ringabschnitten (22,23) im entspannten Zustand
kleiner ist als der im Bereich der Dämpferplatte (10) vorhandene freie Abstand zwischen
dem Fänger (2) und der Führungsplatte (15).
8. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
der der Dämpferplatte (10) zugewendeten Anschlagfläche (9) des Fängers (2) eine Ausnehmung
(24) für die Aufnahme der Dämpferplatte (10) bei offenem Ventil vorgesehen ist.
9. Plattenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmung
(24) in der Anschlagfläche (9) des Fängers (2) kleiner ist als die Dicke der Dämpferplatte
(10) im entlasteten Zustand.
10. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
bei der Verschlußplatte (14) als auch bei der Führungsplatte (15) die Schlitze (19)
zwischen dem Außenring (16) und dem anschließenden Innenring (17) breiter sind als
die übrigen Schlitze (19) zwischen den Innenringen (17).