[0001] Die Erfindung betrifft eine tauchfähige elektrohydraulische Antriebseinheit für zum
Unterwassereinsatz ausgelegte Ramm- und Arbeitsgeräte, mit jeweils durch Elektromotoren
anzutreibenden, mit einem Druckmittelbehälter verbundenen Hydraulikpumpen, die über
flexible Verbindungsleitungen mit einer Antriebsvorrichtung des Ramm- oder Arbeitsgeräts
verbindbar sind.
[0002] Aus der DE-GS 24 54 521 ist eine Rammvorrichtung mit in einem Gehäuse verschiebbar
geführtem Schlagkörper, einem mit diesem verbundenen, in einem Hydraulikzylinder dichtend
verschiebbaren Antriebskolben, sowie einer mit dem Hydraulikzylinder über Druckmittelleitungen
und eine Umsteuervorrichtung verbundenen Antriebseinheit bekannt, die jeweils durch
einen Elektromotor anzutreibende Hydraulikpumpen und einen Druckmittelbehälter umfaßt
und auf dem am oberen Ende des Gehäuses vorspringenden Druckmittelzylinder über Stoßdämpfvorrichtungen
aufwärts und abwärts verschiebbar geführt ist. Diese bekannte Konstruktion hat sich
für Rammarbeiten unter Wasser hervorragend bewährt, erfordert jedoch eine dem oberen
Endabschnitt des Rammgeräts genau angepaßte Formgebung und eine stoßgedämpft verschiebbare
Führung der ganzen Antriebseinheit an der Rammvorrichtung.
[0003] Da die zur Ausbeutung von auf oder unter dem Meeresboden befindlichen Rohstoffvorkommen
dienenden Arbeiten und die dafür unter Wasser zu installierenden Vorrichtungen und
Konstruktionen in immer tieferes Wasser vordringen und dabei häufig verschiedenartige
Arbeitsgeräte in großer Wassertiefe eingesetzt werden müssen, wird es immer schwieriger,
diese mit einem vertretbaren Zeit- und Arbeitsaufwand an die jeweiligen Arbeitsstellen
unter Wasser heranzubringen und dort mit wirtschaftlichem Wirkungsgrad anzutreiben.
Es wäre zwar im Prinzip möglich, für jedes einzelne in großer Wassertiefe einzusetzende
Arbeitsgerät eine speziell angepaßte, tauchfähige elektrohydraulische Antriebseinheit
zu konstruieren, die von einer über Wasser befindlichen Stromquelle über eine zum
Arbeitsgerät unter Wasser führende elektrische Versorgungsleitung mit viel geringerem
Energieverlust angetrieben werden kann, als wenn das Hydraulikmedium selbst über entsprechend
lange Leitungen von einer Hydraulikpumpe über Wasser zugeführt werden müßte. Da jedoch
das Absenken und spätere Aufholen jedes der verschiedenen für eine Unterwasser-Installation
benötigten Geräte und deren ausgerichtetes Heranführen in die erforderliche Arbeitsposition
selbst bei günstigen Witterungsbedingungen jeweils einen erheblichen Zeitaufwand bedingen
und außerdem eine entsprechend große Zahl von dem jeweiligen Arbeitsgerät angepaßten
Unterwasser-Antriebseinheiten mitgeführt werden muß, wird hier relativ bald die Grenze
der Wirtschaftlichkeit erreicht. Dies gilt um so mehr, weil die teuren und technisch
anspruchsvollen Geräte und Antriebseinheiten zwar zur Durchführung des Vorhabens
unerläßliche, aber vielfach nur kurzzeitige Spezialarbeiten ausführen, dann jedoch
nicht mehr benötigt werden und somit bis zum nächsten Einsatz lange Zeit ungenutzt
lagern.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine tauchfähige elektro hydraulische Antriebseinheit
der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacher, unaufwendiger Konstruktion
sowohl für Rammgeräte, als auch für andere Unterwasser-Arbeitsgeräte wirtschaftlich
eingesetzt werden kann, ohne deren Anwendbarkeit merklich einzuschränken.
[0005] Zur Lösunger dieser Aufgabe ist die tauchfähige elektrohydraulische Antriebseinheit
der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgestattet.
[0006] Diese Antriebseinheit ist bei einfacher, robuster Konstruktion durch die Anordnung
von je nach Energiebedarf einzeln, zu mehreren oder gemeinsam angetriebenen Pumpeneinheiten
in einem Mantelgehäuse mit zentralem Aufnahmeschacht vielseitig in praktisch unbegrenzter
Wassertiefe einsetzbar und kann je nach den Bedürfnissen zum Anbau eines Rammhammers
oder eines Vibrations-Rammgerätes oder eines sonstigen, beispielsweise mit Spülvorrichtungen
oder einem verdrehbaren Werkzeugträger ausgestatteten Unterwasser-Arbeitsgerät verwendet
werden. Die kompakte Ausgestaltung ergibt eine für die rauhen Off-Shore-Arbeitsbedingungen
günstige, robuste Konstruktion, durch welche die teuren Ramm- oder Arbeitsgeräte allseitig
gegen Beschädigungen geschützt werden. Durch die vorzugsweise sowohl vertikal, als
auch horizontal elastisch abgefederte Lagerung der Pumpeneinheiten gegenüber dem
Mantelgehäuse kann die Antriebseinheit auch für mit starken Stößen oder Vibrationen
verbundene Arbeiten eingesetzt werden. Der Energietransfer von der Antriebseinheit
auf das jeweils angebaute Arbeitsgerät kann über entsprechende Steckkupplungen erfolgen,
wodurch ein schnelles Auswechseln des Arbeitsgerätes erleichtert wird.
[0007] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Antriebseinheit sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0008] Aufgrund ihrer besonderen Bauart kann die Antriebseinheit auch auf dem Meeresboden
oder einem Unterwasser-Bauwerk stehend oder an einem Tragseil hängend zum Antrieb
von einem oder mehreren an separaten Tragseilen abgesenkten Arbeitsgeräten dienen.
[0009] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Antriebseinheit unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Antriebseinheit.
Figur 2 einen Querschnitt durch die Antriebseinheit gemäß Figur 1,
Figur 3 eine Pumpeneinheit mit Druckmittelbehälter der Antriebseinheit gemäß Figur
1 in abgewickelter Ansicht,
Figur 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine leicht abgewandelte Antriebseinheit
mit angebautem Arbeitsgerät,
Figur 5 einen schematischen Längsschnitt durch eine Antriebseinheit gemäß Figur 1
mit einem angebauten Vibrations-Rammgerät,
Figur 6 einen Querschnitt durch eine Antriebseinheit gemäß Figur 5,
Figur 7 einen schematischen Längsschnitt durch eine leicht abgewandelte Antriebseinheit
mit angebautem Rammhammer,
Figur 8 eine teilweise geschnitttene schematische Ansicht einer das Hammergehäuse
eines Rammhammers umschließenden Antriebseinheit,
Figur 9 einen schematischen Längsschnitt durch eine Antriebseinheit gemäß Figur 1
mit angebautem Spülgerät,
Figur 10 einen schematischen Längsschnitt durch eine abgewandelte Antriebseinheit
mit angebautem Spülgerät,
Figur 11 eine Pumpeneinheit der Antriebseinheit gemäß Figur 10 in abgewickelter Ansicht,
Figur 12 eine andere Ausführungsform einer Pumpeneinheit der Antriebseinheit gemäß
Figur 10,
Figur 13 eine weitere abgewandelte Ausbildung der Pumpeneinheiten einer Antriebseinheit
gemäß Figur 10,
Figur 14 eine schematische Darstellung des Antriebs eines Rammgerätes durch eine auf
dem Meeresboden abgesetzte Antriebseinheit,
Figur 15 einen teilweisen Längsschnitt durch den Drehkopf der Antriebseinheit gemäß
Figur 14,
Figur 16 eine schematische Darstellung einer auf einer Unterwasser-Struktur abgesetzten
Antriebseinheit mit Zusatz-Druckmittelbehälter und
Figur 17 einen schematischen Längsschnitt durch eine Antriebseinheit gemäß der Figuren
1 und 16 mit angebautem Zusatz-Druckmittelbehälter.
[0010] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Antriebseinheit besitzt ein im wesentlichen
zylindrisches Mantelgehäuse M mit einer ringförmigen oberen Tragplatte 4 mit einer
Tragöse 44, einer ringförmigen unteren Tragplatte 5, einer diese verbindenden, zylindrischen
äußeren Mantelwand 2 und einer zu dieser konzentrischen, zylindrischen Innenwand
3, die einen durchgehenden Aufnahmeschacht 1 umschließt. Während die äußere Mantelwand
2 mit den Tragplatten 4 und 5 durch in an ihren Enden angeordnete Gewindebohrungen
eingeschraubte Gewindebolzen 23 starr verbunden ist, weist die Innenwand 3 in ihrem
oberen und ihrem unteren Abschnitt über den Umfang verteilt angeordnete Durchtrittsöffnungen
9 auf und ist in der Mantelwand 2 über bei der dargestellten Ausführungsform ringförmige
Zentrierelemente 6 lose zentriert und durch jeweils am Oberrand bzw. am Unterrand
angeordnete, jeweils vorgespanntes Gas enthaltende oder mit einem nicht dargestellten
Hydrospeicher verbundene Hydraulikzylinder 7 mit auswärts vorstehenden Kolben 8 gegen
die obere Tragplatte 4 bzw. die untere Tragplatte 5 beidseitig federnd abgestützt.
An Stelle der Hydraulikzylinder 7 können auch durch hohen Gasdruck oder entsprechend
vorgespannte elastische Mittel beaufschlagte Federzylinder verwendet werden. An den
Durchtrittsöffnungen 9 der Innenwand 3 sind ferner ähnliche, vorgespannte Hydraulikzylinder
7 angebracht, deren Kolben 8 einwärts in den Aufnahmeschacht 1 vorstehen und eine
elastische Abstützung der Innenwand 3 gegen einen in den Aufnahmeschacht 1 eingeführten
Ramm pfahl oder ein darin angeordnetes Ramm- oder Arbeitsgerät ermöglichen.
[0011] In dem zwischen der Mantelwand 2 und der Innenwand 3 liegenden Ringraum 22 sind bei
der dargestellten Ausführungsform fünf jeweils in gleichen Umfangsabständen angeordnete
Pumpeneinheiten 10 aus jeweils einem senkrecht ausgerichteten, tauchfähigen Elektromotor
12 und einer mit dessen unterem Ende koaxial verbundenen Hydraulikpumpe 13 angeordnet.
Jede Pumpeneinheit 10 ist über elastische Stützelemente 11 auf einem Tragvorsprung
der Innenwand 3 abgestützt. Zu den Pumpeneinheiten 10 gehören jeweils zugeordnete,
im wesentlichen zylindrische Druckmittelbehälter 14, die jeweils zwischen benachbarten
Pumpeneinheiten 10 senkrecht ausgerichtet an der Innenwand 3 befestigt sind. Jede
Hydraulikpumpe 13 ist einerseits über eine Verbindungsleitung 21 mit eingebautem vibrationsdämpfenden
Dehnungsausgleicher 24 mit dem unteren Teil des zugehörigen Druckmittelbehälters 14
und andererseits über eine schlauchartige Verbindungsleitung 18 mit einem Sammelanschluß
19 verbunden, von dem das Druckmittel über nicht dargestellte weitere Schlauchleitungen
dem jeweils anzutreibenden Ramm- oder Arbeitsgerät zugeführt wird. Der Rückstrom des
Druckmittels vom Ramm- oder Arbeitsgerät erfolgt ebenfalls über den Sammelanschluß
19, der über eine Verbindungsleitung 20 mit dem oberen Teil des zugehörigen Druckmittelbehälters
14 kommuniziert. Da jede Pumpeneinheit 10 einen eigenen langgestreckt zylindrischen
Druckmittelbehälter 14 aufweist, wird gleichzeitig eine wirksame Kühlung des Druckmittels
durch das umgebende Wasser erzielt. Die Elektromotoren 12 sind jeweils über eine gesonderte
elektrische Leitung 17 mit einem wasserdichten Anschlußkasten 16 verbunden, an den
ein von einer Energiequelle über Wasser heruntergeführtes Umbilical 15 mit einer mindestens
der Anzahl der Elektromotoren 12 entsprechenden Zahl von getrennten elektrischen Kraftleitungen
wasserdicht angeschlossen werden kann. Jeder Druckmittelbehälter 14 enthält an seinem
oberen Ende einen einerseits über eine Öffnung 27 mit dem Innenraum des Druckmittelbehälters
14 und andererseits über eine äußere Öffnung 28 mit der Umgebung kommunizierenden
Zylinder 25 mit einem darin verschiebbaren Schwimmkolben 26. Durch diese Anordnung
wird über den Schwimmkolben 26 der Druck im Druckmittelbehälter 14 stets selbsttätig
dem Druck des umgebenden Wassers angepaßt, so daß einerseits die Behälterwand 29 keinem
äußeren Überdruck ausgesetzt ist und andererseits das Druckmittel der Hydraulikpumpe
13 jeweils zügig zuläuft. Da die von den Sammelanschlüssen 19 zu den zugehörigen Druckmittelbehältern
14 verlaufenden Verbindungsleitungen 20 untereinander durch eine Ringleitung 30 verbunden
sind, wird selbst im Falle des Festsitzens eines Schwimmkolbens 26 in dem betroffenen
Druckmittelbehälter 14 dennoch über die Schwimmholben 26 der übrigen Druckmittelbehälter
ein Druckausgleich hergestellt, so daß die Anlage weiterhin funktionsfähig bleibt.
[0012] Im Betrieb wird durch die Hydraulikpumpe 13 über die Verbindungsleitung 21 Druckmittel
aus dem Druckmittelbehälter 14 angesaugt und über die Schlauchleitung 18 und den
Sammelanschluß 19 zum anzutreibenden Ramm- oder Arbeitsgerät geführt, während das
rückströmende Druckmittel vom Sammelanschluß 19 über die Verbindungsleitung 20 in
den Druckmittelbehälter 14 zurückläuft.
[0013] Da die Pumpeneinheiten 10 und die Druckmittelbhälter 14 über den Umfang des zylindrischen
Mantelgehäuses M gleichmäßig verteilt angebracht sind, bewirkt die Antriebseinheit
bei ihrer Verbindung mit einem Ramm- oder Arbeitsgerät praktisch keine gewichtsbedingte
Verkantung desselben.
[0014] Die in Fig. 4 dargestellte Antriebseinheit gemäß Fig. 1 trägt ein mit der oberen
Tragplatte 4 durch Gewindebolzen 23 lösbar verbundenes Arbeitsgerät mit einer über
Hydraulikmotoren 31 und ein Getriebe 32 antreibbaren Arbeitsspindel 33, die sich durch
den Aufnahmeschacht 1 und ein an der unteren Tragplatte 5 konzentrisch angebrachtes
Führungsrohr 34 koaxial hindurcherstreckt und an ihrem freien unteren Ende mit einem
auswechselbaren Werkzeugträger 37 drehfest verbunden ist. Die Arbeits spindel 33
ist durch in den Tragplatten 4 und 5 sowie im Führungsrohr 34 angeordnete Radiallager
35 drehbar gelagert und zusätzlich durch jeweils mit einer Tragplatte 4 bzw. 5 zusammenwirkende
Axiallager 36 gegen vertikale Verschiebungen gesichert.
[0015] Die Hydraulikmotoren 31 werden durch von den Hydraulikpumpen 13 über die Schlauchleitung
18, den Sammelanschluß 19 und eine Verbindungsleitung 41 zugeführtes Druckmittel angetrieben,
das dann über die Verbindungsleitung 42, den Sammelanschluß 19 und die Verbindungsleitung
20 zum Druckmittelbehälter 14 zurückströmt. Zusätzlich wird das Arbeitsgerät über
den mit dem Umbilical 15 verbundenen Anschlußkasten 16 und eine über einen Anschluß
43 geführte Versorgungsleitung mit Strom versorgt. Zur Abstützung des Umbilicals 15
ist an der oberen Tragplatte 4 ein im wesentlichen halbkreisförmiges Stützelement
46 angebracht, auf das sich das schlaufenartig durchhängende Umbilical 15 auflegt.
Das mit der Antriebseinheit verbundene Arbeitsgerät ist mittels einer an seinem oberen
Ende schwenkbar angelenkten Tragöse 44 an einem Tragseil 45 eines auf einem nicht
dargestellten Werkstattschiff angeordneten Kranes aufgehängt und wird durch diesen
zusammen mit der Antriebseinheit in die gewünschte Wassertiefe abgesenkt und wieder
angehoben. Bei Bedarf kann das mit der Antriebseinheit verbundene Arbeitsgerät auch
durch nicht dargestellte, zusätzliche Vorrichtungen, beispielsweise am Führungsrohr
34 oder an der unteren Tragplatte 5 angreifende, zusätzliche Tragelemente in geneigter
bis horizontaler Ausrichtung eingesetzt werden.
[0016] Der am unteren Ende der Arbeitsspindel 33 angebrackte Werkzeugträger 37 ist mit
herkömmlichen Vorrichtungen zur auswechselbaren Halterung nicht dargestellter Arbeitswerkzeuge
zur Durchführung von Schneid-, Zerspanungs-, Schleif-, Säge- und Bohrarbeiten und/oder
Spül-, Druckstrahl- oder Brennarbeiten versehen. Soweit diese Arbeitswerkzeuge mit
Druckmitteln, Gasen oder elektrischem Strom versorgt werden müssen, können diese durch
nicht gezeigte Versorgungsleitungen zugeführt werden, die im Inneren der hohlen Arbeitsspindel
33 verlaufen, an deren oberem Ende über eine nur schematisch dargestellte, herkömmliche
Drehdurchführung 39 mit einer Pumpe oder entsprechenden Zuleitungen im Umbilical
15 sowie durch eine dem Werkzeugträger 37 benachbarte Austrittsöffnung 40 mit den
zu versorgenden Arbeitswerkzeugen verbunden sind.
[0017] In den Fig. 5 und 6 ist eine nur hinsichtlich des hier rechteckig ausgebildeten
Querschnitts der Mantelwand 2, der Innenwand 3 und des Aufnahmeschachts 1 abgewandelte
Antriebseinheit mit einem an deren oberer Tragplatte 4 über Gewindebolzen 23 lösbar
befestigten Vibrations-Rammgerät 47 dargestellt. Die untere Tragplatte 5 ist mit einem
Einführkonus 53 für einen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Rammpfahl 48
versehen. Im übrigen entspricht die Antriebeinheit den vorstehend in Verbindung mit
den Fig. 1 bis 3 gegebenen Erläuterungen.
[0018] Das Vibrations-Rammgerät 47 ist in üblicher Weise mit nur schematisch angedeuteten
Unwuchtmotoren 49 versehen und ruht auf dem sich durch den Aufnahmeschacht 1 hindurcherstreckenden
Rammpfahl 48, dessen oberer Endrand in eine unterseitige Ausnehmung 50 des Vibrations-Rammgerätes
47 eingreift. Zur optimalen Übertragung der Vibrationen auf den Rammpfahl 48 ist
das Vibrations-Rammgerät mit horizontal ausgerichteten Preßzylindern 51 versehen,
deren Kolben 52 durch Druckmittelzufuhr von der Antriebseinheit fest gegen die Außenwand
des Rammpfahles 48 angepreßt werden, wodurch ein für die Übertragung der Vibrationen
günstiger, fester Reibschluß hergestellt wird. Die zur Druckmittelversorgung der Preßzylinder
51 erforderlichen Verbindungsleitungen zu mindestens einer Hydraulikpumpe 13 der
Antriebseinheit und die entsprechenden Umschaltorgane sind in Fig. 5 aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt. Die Signalübertragung zum Vibrations-Rammgerät 47 erfolgt über
eine Signalleitung 54. Das mit der Antriebseinheit verbundene Vibrations-Rammgerät
47 wird über eine am oberen Ende schwenkbar angelenkte Tragöse 44 und ein durch diese
geführtes Tragseil 45 so abgesenkt, daß der Rammpfahl 48 durch den Einführkonus 53
in den Aufnahmeschacht 1 eingeführt wird, bis sich die Ausnehmung 50 des Vibrations-Rammgerätes
47 auf den Oberrand des Rammpfahles auflegt. Im Betrieb wird das Vibrations-Rammgerät
47 von der Antriebseinheit über die Verbindungsleitungen 18 und 20 mit Druckmittel
versorgt, das über entsprechende Hydraulikmotoren die Unwuchtmotoren 49 in herkömmlicher
Weise zur Erzeugung einer Vibration mit zum Eintreiben des Rammpfahles 48 geeigneter
Frequenz und Amplitude antreibt.
[0019] Bei der in Fig. 7 dargestellten Antriebseinheit ist die untere Tragplatte 5 einerseits
mit einem einstückig angearbeiteten Einführkonus 59 und andererseits mit einem sich
durch den Aufnahmeschacht 1 aufwärts erstreckenden Führungsrohr 61 für einen zylindrischen
Rammpfahl 60 versehen. Die obere Tragplatte 4 ist mit einem am Außenumfang des Hammergehäuses
63 eines Rammhammers 55 angebrachten Befestigungsflansch 62 durch Gewindebolzen lösbar
verbunden. Im Hammergehäuse 63 ist in üblicherweise ein nicht dargestellter Schlagkörper
aufwärts und abwärts verschiebbar geführt, der über eine Kolbenstange mit einem in
einem Hydraulikzylinder dichtend verschiebbaren Kolben verbunden ist. Die Kammern
des nicht dargestellten Hydraulikzylinders sind über eine herkömmliche, nicht dargestellte
Umsteuervorrichtung, einen Anschluß 64 sowie zwei Schlauchleitungen 56 und 57 mit
dem Sammelanschluß 19 der Antriebseinheit verbunden. Das von den Hydraulikpumpen 13
geförderte Druckmittel strömt über die Schlauchleitung 18, den Sammelanschluß 19
und die Schlauchleitung 56 zum Anschluß 64, während das aus dem Hydraulikzylinder
verdrängte Druckmittel über die Schlauchleitung 57, den Sammelanschluß 19 und die
Verbindungsleitung 20 zu den Druckmittelbehältern 14 zurückströmt. Die für den Betrieb
des Rammhammers erforderlichen elektrischen Steuer- und Kontrollsignale werden über
eine Signalleitung 58 übertragen.
[0020] Bei dieser Ausführungsform ist die die Pumpeneinheiten 10 und die Druckmittelbehälter
14 tragende Innenwand 3 der Antriebseinheit oben und unten über die Kolben 8 der
Hydraulikzylinder 7 gegen die Außenfläche des Führungsrohres 61 federnd abgestützt,
so daß die Pumpeneinheiten 10 und die Druckmittelbehälter 14 durch die Rammschläge
des Rammhammers 55 nicht beeinträchtigt werden. Dies gilt um so mehr, als das Hammergehäuse
63 auf der auf dem Rammpfahl 60 aufliegenden Schlagplatte S zweckmäßig ebenfalls
durch vorgespannte Federvorrichtungen, insbesondere mit Hydrospeichern verbundene
Hydraulikzylinder mit auswärts vorstehenden Stützkolben federnd abgestützt ist.
[0021] Zum Eintreiben von Rammpfählen 60 großen Durchmessers kann die Antriebseinheit auch
durch Weglassung des Führungsrohres 61 modifiziert werden, so daß sich die Kolben
8 der horizontalen Hydraulikzylinder 7 federnd direkt gegen den Rammpfahl 60 abstützen.
In beiden Fällen bildet die Antriebseinheit in zweckmäßiger Weise gleichzeitig die
zur Führung des Rammpfahles 60 ohnehin benötigte Pfahlmanschette.
[0022] Bei der in Fig. 8 dargestellten Anordnung ist die Antriebseinheit mit der unteren
Tragplatte 5 von oben über den Außenumfang des Hammergehäuses 63 bis auf einen an
diesem auswärts vorspringenden Befestigungsflansch 62 abgesenkt, wobei die untere
Tragplatte 5 zweckmäßig am Befestigungsflansch lösbar festgelegt ist. Da bei dieser
Anordnung die Antriebseinheit den Hauptteil des Hammergehäuses 63 umschließt, ergibt
sich eine in manchen Fällen vorteilhafte geringere Baulänge der abzusenkenden Einrichtung.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Hammergehäuse 63 jedoch mit einer an der
Unterseite des Befestigungsflansches 62 angebrachten Pfahlmanschette 65 versehen,
die einen sicheren freireitenden Sitz auf dem Rammpfahl 60 gewährleistet. Diese Anordnung
ermöglicht auch das Eintreiben vom Rammpfählen 60 mit sehr großem Durchmesser, die
nicht mehr in den Aufnahmeschacht 1 der Antriebseinheit aufgenommen werden können.
[0023] Bei der in Fig. 9 dargestellten Anordnung ist die untere Tragplatte 5 über Gewindebolzen
23 mit dem Befestigungsflansch 74 eines Spülgeräts 66 lösbar verbunden, das ein den
Aufnahmeschacht 1 durchsetzendes Spülrohr 72 mit eingebautem Rückschlagventil 73
sowie mehrere am oberen Ende des Spülrohres 72 angeordnete Pumpeneinheiten 67 aus
jeweils einer durch einen Hydraulikmotor 70 angetriebenen Wasserpumpe 68 aufweist,
die über eine Ansaugöffnung 69 umgebendes Meerwasser ansaugt und dieses über zugeordnete
Eintrittsöffnungen 71 in das Spülrohr 72 fördert. Bei der dargestellten Anordnung
ist das Spülgerät 66 über ein nach Art eines Bajonettverschlusses wirkendes Kupplungsteil
76 an einer auf dem Meeresboden angeordneten, absperrbaren Ölfördervorrichtung 75
flüssigkeitsdicht festgelegt. Die Hydraulikmotoren 70 werden von den Hydraulikpumpen
13 der Antriebseinheit über die Schlauchleitung 18, den Sammelanschluß 19 und die
Verbindungsleitung 41 mit Druckmittel versorgt, das dann über die Verbindungsleitung
42, den Sammelanschluß 19 und die Verbindungsleitung 20 zum Druckmittelbehälter
14 zurückströmt. Das Rückschlagventil 73 läßt den von den Wasserpumpen 68 geförderten
Druckwasserstrom zur Ölfördervorrichtung 75 und dem darunterliegenden Bohrloch hindurchtreten,
verhindert aber umgekehrt jedes Austreten in Richtung zum Spülrohr 72.
[0024] Auf diese Weise kann mittels der universell einsetzbaren Antriebseinheit mit dem
daran angebrachten, einfachen Spülgerät auf wirtschaftliche Weise Druckwasser durch
ein Bohrloch in eine Öllagerstätte eingepreßt werden, um sonst nicht mehr gewinnbare
Ölmengen an anderer Stelle der Lagerstätte auszupressen und sie so ergiebiger zu
machen. Ein wesentlicher Vorteil liegt darin, daß dabei auf die Verwendung eines
beschädigungsgefährdeten, teuren, langen Hochdruckschlauches großen Durchmessers
vom Schiff zum Bohrloch verzichtet werden kann.
[0025] Dieser Vorteil ist um so größer, je höher der erforderliche Wasserdruck und je größer
die Wassertiefe ist.
[0026] Bei der in den Fig. 10 and 11 dargestellten Ausführungsform weist die Antriebseinheit
in dem Ringraum 22 zwischen der Mantelwand 2 und der Innenwand 3 eingebaute Pumpeneinheiten
67 mit jeweils einem über eine Verbindungsleitung 80 mit einer zugeordneten Hydraulikpumpe
verbundenem Hydraulikmotor 70 und einer mit diesem verbundenen Wasserpumpe 68 auf,
die über eine die Innenwand 3 durchsetzende Eintrittsöffnung 71 mit dem Spülrohr 72
kommuniziert. Hierdurch ergibt sich eine noch kürzere und kompaktere Bauart. Bei der
dargestellten Anordnung ist die Spülvorrichtung 66 mittels eines nach Art eines Bajonettverschlusses
wirkenden Kupplungsteils 76 mit einem Anschlußstutzen 83 verbunden, der an einem Inspektionsflansch
77 einer auf dem Meeresboden verlegten Pipeline 78 festgelegt ist. Das mit der Antriebseinheit
verbundene Spülgerät 66 wird über eine an seinem oberen Ende schwenkbar angelenkte
Tragöse 44 und ein durch diese hindurchgeführtes Tragseil 45 angesenkt und angehoben.
[0027] Bei der in Fig. 11 dargestellten abgewandelten Ausführungsform sind die Pumpeneinheiten
10 und 67 jeweils über elastische Stützelemente 11 auf am Druckmittelbehälter 14
angebrachten Tragstützen 79 elastisch abgestützt. Die Druckmittelbehälter 14 sind
ihrerseits auf einer Konsole 85 an der Innenwand 3 der Antriebseinheit lösbar befestigt.
Auf diese Weise kann jeder Druckmittelbehälter 14 zusammen mit dem zugehörigen Elektromotor
12, der von diesem angetriebenen Hydraulikpumpe 13, dem Hydraulikmotor 70 und der
von diesem angetriebenen Wasserpumpe 68 rasch und einfach in den nach Abnehmen lösbarer
Segmente der Mantelwand 2 zugänglichen Ringraum 22 ein- und ausgebaut werden. Das
von der Hydraulikpumpe 13 über die Verbindungsleitung 80 zum Hydraulikmotor 70 geförderte
Druckmittel strömt über eine Verbindungsleitung 81 zum Anschluß 82 des Druckmittelbehälters
14 zurück. Aus diesem wird das Druckmittel von der Hydraulikpumpe 13 über einen Anschluß
84 und die Verbindungsleitung 21 angesaugt.
[0028] Bei der in Fig. 12 dargestellten, abgewandelten Anordnung treibt der über Stützelemente
88 und 89 an der Innenwand 3 befestigte Elektromotor 12 die mit ihm über eine Stützplatte
87 verbundene Wasserpumpe 68 direkt über ein Getriebe 86.
[0029] Bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform sind die Wasserpumpe 68 und der
Elektromotor 12 koaxial zu einer Einheit verbunden, die über Stützplatten 90 und 91
an der Innenwand 3 befestigt ist. Diese Ausführungsform eignet sich für Fälle, bei
denen ein direkter Antrieb der Wasserpumpe 68 ohne Drehzahlübersetzung zulässig ist.
[0030] Die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 13 beschriebenen Ausführungsformen
können natürlich je nach den Anforderungen des vorgesehenen Einsatzes in vielfältiger
Weise modifiziert werden, um unter Verwendung einer kompletten Antriebseinheit durch
wahlweisen, baukastenartigen Anbau der für den jeweiligen Arbeitszweck benötigten
Ramm- oder Arbeitsgeräte durch wenige Befestigungsteile und Steckverbindungen oder
allenfalls gewisse Modifizierungen einzelner Teile eine möglichst universelle Einsetzbarkeit
der Antriebseinheit für verschiedene Geräte zu erreichen. In diesem Zusammenhang
kann die Antriebseinheit auch so ausgestaltet werden, daß sie in auf dem Meeresboden
oder einem Unterwasserbauwerk abgesetzter oder an einem Tragelement hängender Stellung
ein von ihr beabstandet an einem eigenen Tragelement abgesenktes Ramm- oder Arbeitsgerät
über eigene Verbindungsleitungen antreibt.
[0031] Hierzu ist die in Fig. 14 und 15 dargestellte, auf dem Meeresboden abgesetzte Antriebseinheit
einerseits zur Erhöhung ihrer Standfestigkeit mit einer gegebenenfalls an der unteren
Tragplatte 5 befestigten Basisplatte 96 und andererseits mit einem mit der oberen
Tragplatte 4 über Gewindebolzen 97 lösbar verbundenen Drehkopf 92 versehen. Dieser
besitzt einen in einem Gehäuse 103 verdrehbar gelagerten Drehzapfen 102 mit einem
zentrischen Durchgangskanal 107 für das Umbilical 15 und zwei Durchgangskanälen 104
und 105, die jeweils zu einer in die Umfangsfläche des Drehzapfens 102 eingetieften
Ringnut führen und über diese unabhängig von der Drehstellung des Drehzapfens 102
mit einer zugeordneten Verbindungsleitung 41 bzw. 42 kommunizieren und an ihrem anderen
Ende jeweils mit einem zugeordneten, längeren Verbindungsschlauch 100 bzw. 101 verbunden
sind. Diese sind zur Vermeidung von Abknickungen über eine torusartig gewölbte Stützfläche
eines ringförmigen Kragens 106 geführt. Da der Drehkopf 92 über 360° frei verdrehbar
ist, können die Schlauchleitungen 100 und 101 ohne Schwierigkeiten zu einem Rammhammer
94 verlaufen, der auf einem in einer Führungsvorrichtung 95 in größerem seitlichen
Abstand von der Antriebseinheit vorinstallierten Rammpfahl 93 freireitend aufsitzt.
Das Umbilical 15 wird durch mehrere Auftriebsbehälter 98 getragen, wobei der Auftrieb
des untersten Auftriebsbehälters 98 so bemessen ist, daß er das Teilstück des Umbilicals
15 über der Antriebseinheit straff senkrecht hält, während die übrigen Auftriebsbehälter
98 das Umbilical 15 jeweils unter Bildung durchhängender Schlaufen 99 stufenförmig
zur Wasserobefläche führen.
[0032] Auf diese Weise können mehrere in der Nähe der auf dem Meeresboden abgesetzten Antriebseinhjeit
vorinstallierte Rammpfähle 93 nacheinander mit dem gleichen Rammhammer 94 eingetrieben
werden, ohne daß hierzu die Antriebseinheit verlagert werden muß. So wurde bei der
in Fig. 14 dargestellten Anordnung zunächst der rechts wiedergegebene Rammpfahl 93
eingerammt und der Rammhammer 94 dann auf den links dargestellten, vorinstallierten
Rammpfahl 93 überführt. So können beispielsweise mehrere an einer Offshore-Plattform
vorinstallierte Rammpfähle zeit- und arbeitssparend eingetrieben werden.
[0033] Bei der in Fig. 16 dargestellten Anordnung ist die Antriebseinheit auf einer Unterwasserstruktur
115 oder auch auf einem Schiffsdeck über Wasser angeordnet und mit einem hydraulisch
angetriebenen Vibrations-Rammgerät 47 über längere Schlauchleitungen 100 und 101
verbunden. Mit dem Vibrations-Rammgerät 47 soll eine größere Anzahl von Ankerpfählen
108 mit daran befestigten Ankerketten 116 zur Halterung einer nicht dargestellten
Unterwasserkonstruktion in den Meeresboden eingerüttelt werden. Der Antriebseinheit
wird die benötigte elektrische Energie wiederum über ein Umbilical 15 zugeführt.
Da nun die von der Antriebseinheit zum Vibrations-Rammgerät 47 führenden, längeren
Schlauchleitungen 100 und 101 eine von ihrem Durchmesser abhängige Druckmittel-Füllmenge
aufnehmen, kann dadurch die in den Druckmittelbehältern 14 verbleibende Druckmittelmenge
so gering werden, daß die Versorgung der Hydraulikpumpen 13 mit Druckmittel nicht
mehr gewährleistet ist. Um dies zu vermeiden, ist die Antriebseinheit in der aus Fig.
17 ersichtlichen Weise mit einem in den Aufnahmeschacht 1 eingesetzten Zusatz-Druckmittelbehälter
109 versehen, der an der oberen Tragplatte 4 gehaltert ist und über eine Verbindungsleitung
110 mit den Druckmittelbehältern 14 kommuniziert. Sofern nun die Antriebseinheit
dabei nicht unter Wasser, sondern auf einem Schiffsdeck aufgestellt ist, wird der
Schwimmkolben 26 im Zylinder 25 wegen des Fehlens des auf seiner Außenfläche lastenden
Wasserdrucks und der Reibung seiner Dichtung nicht mehr so stark gegen das Druckmittel
im Druckmittelbehälter 14 angedrückt. Obgleich durch den Höhenunterschied zwischen
der Antriebseinheit und dem in größerer Tiefe angeordneten Arbeitsgerät diesem das
Druckmittel über die Schlauchleitung 100 immer noch zügig zulaufen sollte, kann bei
oszillierender Betriebsweise dennoch ein kurzzeitiger Abriß des Druckmittelzulaufs
eintreten, was für die Hydraulikmotoren auf die Dauer schädlich ist. Aus diesem Grunde
ist die Antriebseinheit für den Einsatz über Wasser mit einer parallel zum Umbilical
15 über das Stützelement 106 verlaufenden Luftleitung 111 zur Oberseite des Zusatz-Druckmittelbehälters
109 versehen, um durch geringen Überdruck eine den Zulauf fördernde Vorspannung zu
erzeugen. Der durch Entnahme von Druckmittel im Zusatz-Druckmittelbehälter 109 entstehende
Druckluftraum 112 dient gleichzeitig als Pufferraum, der die bei oszillierendem Betrieb
über die Schlauchleitung 100 unstetig zurückströmenden Druckmittelmengen ohne unerwünschte
Druckspitzen aufnimmt.
[0034] Um die beim Unterwassereinsatz durch das umgebende Wasser eintretende Kühlung der
elektromotoren 12 und der Hydraulikpumpen 13 auch bei über Wasser aufgestellter Antriebseinheit
zu erzielen, wird über eine Kühlwasserleitung 113 in den Innenraum der Antriebseinheit
eingeführt, der durch die mit der Basisplatte 96 dichtend verbundene Mantelwand 2
umgrenzt ist. Das Kühlwasser strömt dann aus dem Innenraum über eine Ablaufleitung
114 ab. Auf diese Weise werden die Pumpeneinheiten 10 und das Hydrauliköl in den Druckmittelbehältern
14 und 109 in gleicher Weise gekühlt, wie beim Einsatz unter Wasser.
[0035] Die vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen erläuterte Antriebseinheit
kann vom Fachmann je nach den Anforderungen des Einzelfalles in verschiedener Weise
zweckentsprechend abgewandelt werden, sofern sie dabei als Mehrzweck-Antriebseinheit
für verschiedene, wahlweise anzubauende Ramm- oder Arbeitsgeräte ausgelegt ist und
ein Mantelgehäuse mit einem zentralen Aufnahmeschacht und ringförmigen oberen und
unteren Tragplatten zur Festlegung des jeweils zu betreibenden Geräts sowie zwischen
dem Aufnahmeschacht und einer äußeren Mantelwand abgefedert angeordneten Pumpeneinheiten
und Druckmittelbehältern aufweist.
1. Tauchfähige elektrohydraulische Antriebseinheit für zum Unterwassereinsatz ausgelegte
Ramm- und Arbeitsgeräte, mit jeweils durch Elektromotoren anzutreibenden, mit einem
Druckmittelbehälter verbundenen Hydraulikpumpen, die über flexible Verbindungsleitungen
mit einer Antriebsvorrichtung des Ramm- oder Arbeitsgeräts verbindbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) die Antriebseinheit als Mehrzweckgerät zum Antrieb verschiedener Ramm- und Arbeitsgeräte
mit einem an einem Tragelement (45) unter Wasser absenkbaren Mantelgehäuse (M) mit
einem durchgehenden, zentralen Aufnahmeschacht (1) für einen Rammpfahl (60,48) bzw.
das jeweils benötigte Ramm- oder Arbeitsgerät (55,47,33,66) ausgebildet ist,
b) das Mantelgehäuse (M) ringförmige obere und untere Tragplatten (4 bzw. 5), eine
mit diesen verbundene äußere Mantelwand (2), sowie eine den Aufnahmeschacht (1) umschließende
Innenwand (3) aufweist,
c) die Hydraulikpumpen (13) jeweils mit einem zugeordneten Elektromotor (12) zu zwischen
der Innenwand (3) und der Mantelwand (2) in Umfangsabständen vorzugsweise parallel
zum Aufnahmeschacht (1) angeordneten Pumpeneinheiten (10) verbunden sind,
d) die Pumpeneinheiten (10) einzeln oder gemeinsam gegenüber dem Mantelgehäuse (M)
mindestens in zum Aufnahmeschacht (1) paralleler Richtung begrenzt beweglich abgefedert
sind und
e) die obere Tragplatte (4) und/oder die untere Tragplatte (5) zur wahlweisen, auswechselbaren
Festlegung eines in den Aufnahmeschacht (1) hineinragenden Rammhammers (55) oder Arbeitsgeräts
(33,37;66) bzw. eines Vibrations_Rammgerätes (47) ausgelegt sind.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeneinheiten
(10) jeweils an der Innenwand (3) des Mantelgehäuses (M) fest oder vorzugsweise elastisch
abgestützt angebracht sind und die Innenwand (3) gegen die obere und untere Tragplatte
(4,5) beidseitig federnd abgestützt ist.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeneinheiten
(10) bzw. die diese tragende Innenwand (3) durch vorgespannte Federvorrichtungen,
vorzugsweise mit einem vorgespannten Hydrospeicher verbundene Hydraulikzylinder (7)
mit aus diesen herausragenden Kolben (8) abgefedert sind.
4. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenwand (3) des Mantelgehäuses (M) durch Zentrierelemente (6) in der äußeren Mantelwand
(2) begrenzt verschiebbar geführt ist und mit in Umfangsabständen angeordneten Federvorrichtungen,
insbesondere vorgespannten Hydrauylikzylindern (7) mit radial einwärts vorstehenden
Kolben (8) zur federnden Abstützung gegen ein im Aufnahmeschacht (1) befindliches
Arbeitsgerät (55,33,66,47) bzw, einem Rammpfahl (48;60) versehen ist.
5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den
Pumpeneinheiten (10) jeweils im wesentlichen zylindrische Druckmittenbehälter (14)
mit zur Längsachse des Elektromotors (12) koaxialer oder paralleler Längsachse zugeordnet
sind.
6. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pumpeneinheiten (10) und die Druckmittelbehälter (14) zwischen der äußeren Mantelwand
(2) und der Innenwand (3) jeweils in Umfangsrichtung alternierend nebeneinander angebracht
sind.
7. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Mantelwand (2) und die Innenwand (3) des Mantelgehäuses (M) jeweils zueinander
konzentrisch und im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sind.
8. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Mantelwand (2) des Mantelgehäuses (M) ganz oder anschnittweise abnehmbar ausgebildet
ist.
9. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere und untere Tragplatte (4,5) gegeneinander austauschbar ausgebildet sind.
10. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pumpeneinheiten (10) einzeln betreibbar ausgebildet und jeweils über getrennte
elektrische Leitungen (17) mit einem wasserdichten Anschlußkasten (16) verbunden sind,
an den ein mit einer entsprechenden Anzahl getrennter elektrischer Leitungen versehenes
Umbilical (15) wasserdicht anschließbar ist.
11. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckmittelbehälter (14) miteinander kommunizierend verbunden sind und deren
Innenraum zur selbsttätigen Druckanpassung an den Umgebungsdruck jeweils über eine
durch einen Schwimmkolben (26) oder eine flexible Trennwand dichtend verschlossene
Druckausgleichsöffnung (27,28) mit der Umgebung verbunden ist.
12. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die untere Tragplatte (5) zusätzlich ein von der Innenwand (3) des Mantelgehäuses
(M) umgeschlossenes Führungsrohr (61) für einen Rammpfahl (60) trägt und die Innenwand
(3) am Außenumfang des Führungsrohres (61) federnd abgestützt ist.
13. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufnahmeschacht (1) eine das Einführen des Hammergehäuses (63) eines Rammhammers
(55) zulassende lichte Weite besitzt und mindestens eine Tragplatte (4,5) zum gegebenenfalls
abgefederten Aufsetzen auf und/oder lösbaren Festlagen an mindestens einem Vorsprung
(62) am Außenumfang des Hammergehäuses (63) ausgelegt ist.
14. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Tragplatte (4) zur lösbaren Festlegung eines Arbeitsgeräts mit mindestens
einem mit den Hydraulikpumpen (13) bzw. den Druckmittelbehältern (14) jeweils über
Verbindungsleitungen (41 bzw. 42) verbindbaren Hydraulikmotor (31), einer hierdurch
antreibbaren, in den Tragplatten (4,5) drehbar gelagerten Arbeitsspindel (33) für
mindestens einen an deren aus dem Aufnahmeschacht (1) herausragendem Ende vorzugsweise
auswechselbar anzubringenden Werkzeugträger (37) ausgelegt ist.
15. Antriebseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
von einer Pumpe über eine Drehdurchführung (39) durch die hohle Arbeitsspindel (33)
zum Werkzeugträger (37) verlaufende Versorgungsleitung für ein zugeordnetes Werkzeug
vorgesehen ist.
16. Antriebseinheit nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß an der
unteren Tragplatte (5) ein zum Aufnahmeschacht (1) koaxial abwärts vorstehendes Führungsrohr
(34) mit mindestens einem Drehlager (35,36) für die Arbeitsspindel (33) lösbar angebracht
ist.
17. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Tragplatte (4) zur lösbaren Festlegung mit einem in den Aufnahmeschacht
(1) eingeführten Rammpfahl (48) kraftschlüssig verbindbaren Vibrations-Rammgerätes
(47) ausgelegt ist.
18. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Tragplatte (4,5) zur lösbaren Festlegung eines im Aufnahmeschacht
(1) liegenden Spülgeräts (66) mit mindestens einem vorzugsweise durch Verbindungsleitungen
(41,42) mit den Hydraulikpumpen (13) bzw. den Druckmittelbehältern (14) verbindbaren
Hydraulikmotor (70), mindestens einer hierdurch antreibbaren Wasserpumpe (68), einem
mit deren Druckseite verbundenen, durch den Aufnahmeschacht (1) verlaufenden Spülrohr
(72) sowie einem dessen Mündung umschließenden Kupplungsteil (76) zur lösbaren Festlegung
an einer zu spülenden Unterwasser-Einrichtung (75) ausgelegt ist.
19. Antriebseinheit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
Pumpeneinheit (10) eine im Zwischenraum zwischen der äußeren Mantelwand (2) und der
Innenwand (3) angebrachte Wasserpumpe (68) zugeordnet ist, die durch einen über Verbindungsleitungen
(80,81) mit einer Hydraulikpumpe (13) bzw. einem Druckmittelbehälter (14) verbundenen
Hydraulikmotor (70) antreibbar ist.
20. Antriebseinheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Wasserpumpe (68) durch einen Elektromotor (12) direkt oder über ein Getriebe (86)
antreibbar ist.
21. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Tragplatte (4) zur lösbaren Festlegung eines in den Aufnahmeschacht (1)
hineinragenden, über eine Verbindungsleitung (110) mit dem Druck mittelbehälter
(14) verbundenen Zusatz-Druckmittelbehälters (109) ausgelegt ist.
22. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Tragplatte (4) zur wahlweisen Festlegung eines mit den Verbindungsleitungen
(41,42) kommunizierenden Drehkopfes (92) mit Führungsvorrichtungen (106) für Verbindungsleitungen
(100,101) von der Antriebseinheit zu mindestens einem seitlich versetzt angeordneten
Ramm- oder Arbeitsgerät (94) ausgelegt ist.
23. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Tragplatte (4) Vorrichtungen zur hängenden Befestigung an einem flexiblen
Tragelement (45) aufweist.
24. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hydraulikpumpen (13) und die Druckmittelbehälter (14) jeweils über eine flexible
Verbindungsleitung (18,20) mit einem Sammelanschluß (19) und von diesem über lösbare
Schlauchleitungen (41,42;56,57) mit einem Hydraulikzylinder bzw. Hydraulikmotor (31,70)
des jeweils anzuschließenden Ramm- oder Arbeitsgeräts verbunden sind.
25. Abtriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
Umschaltvorrichtungen zur aufteilbaren Zuführung des von den Hydraulikpumpen (13)
erzeugten Druckmittelstroms über zugeordnete Schlauchleitungen (56,57) zu mehreren
Ramm- oder Arbeitsgeräten (55,47, 33,66) vorgesehen sind.
26. Antriebseinheit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtungen
zur Zuführung volumenmäßig einstellbarer Druckmittel-Teilströme zu Ramm- oder Arbeitsgeräten
ausgelegt sind.
27. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
im Mentalgehäuse und/oder einem von der unteren Tragplatte (5) abwärts vorstehenden
Führungsmantel (65) für das Rammteil (48,60) mindestens ein Auftriebsbehälter zur
Aufnahme von Gas angeordnet ist.
28. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 27, gekennzeichnet durch mindestens
eine Positioniervorrichtung mit einem antriebbaren Propeller oder einer sonstigen
Vorrichtung zur Erzeugung eines im wesentlichen horizontalen Schubstrahls.