[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß aus Kunststoff an einem Behälter (insbesondere
einer Flasche), der zur Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten oder Pasten dient. Der
Verschluß dieses Behälters hat eine einziehbare Schwenktülle, und im übrigen die im
Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Bestandteile. In den folgenden Ausführungen
werden auch die in den Ansprüchen definierten Begriffe verwendet.
[0002] Ein derartiger Verschluß ist aus der US - A - 3 847 313 bekannt. Die dort erwähnte
Schwenktülle ist um einen exzentrisch sitzenden Rohrstutzen drehbar. Das Röhrchen
der Schwenktülle kann infolge der Schwenkbewegung nach außen oder innen bewegt werden.
In der einen Extremstellung verschwindet es vollständig innerhalb einer zur Betätigung
dienenden Kappe. Dies ist die Schließstellung. In der anderen Extremstellung steht
es maximal weit aus einer seitlichen Öffnung der Kappe vor. Dies ist die Gebrauchsstellung,
in der Flüssigkeit durch die Schwenktülle abgegeben (ausgegossen oder ausgespritzt)
werden kann.
[0003] Ein Ventil im Flüssigkeitsdurchlaß zur Schwenktülle wird so betätigt, daß es in Gebrauchsstellung
offen und in Schließstellung geschlossen ist. Bei dem bekannten Verschluß ist zur
Betätigung des Ventils eine zusätzliche Bewegung der Schwenktülle erforderlich, nämlich
parallel zur Verschlußachse, so daß ein Stopfen, der an der oberen Wand des Röhrchens
innen angebracht ist, in einen Rohrstutzen eingreifen und ihn verschließen kann und
umgekehrt. Für diese zusätzliche Auf- und Abbewegung der Schwenktülle sind eine schraubenförmige
Rampe am Stopfenboden und vom Kappenboden nach innen ragende Führungskurven erforderlich.
Es sind also relativ viel Bestandteile für die Betätigung der Schwenktülle in zwei
Richtungen erforderlich, was zu komplizierten Spritzteilen führt.
[0004] Bei der Betätigung tritt außer der unvermeidlichen Reibung durch die Drehbewegung
von Kappe und Röhrchen noch Reibung in axialer Richtung (Röhrchen gegen Rohrstutzen)
und Reibung an der schraubenförmigen Rampe auf, so daß der Verschluß sich nur unter
erheblichem Kraftaufwand, von gebrechlichen Personen überhaupt nicht betätigen läßt.
[0005] Die für das Eindrücken und Eindrehen erforderliche Höhenabstimmung der Bestandteile
wird wegen der Fülle der auftretenden Höhentoleranzen schwierig. Hierbei sind vier
Teile zu berücksichtigen, nämlich Kappe, Röhrchen, Stopfen und Mündung.
[0006] Aus der US - A - 3 371 827 ist ein anderer Behälterverschluß mit Schwenktülle bekannt,
bei dem die Schwenktülle nur in Drehrichtung verstellt zu werden braucht. Bei einer
dortigen Ausführungsform (Figur 9 bis 11) läßt sich auch das freie äußere Ende der
Schwenktülle absperren, und zwar von der Betätigungskappe selbst. In der Verschlußstellung
sind sowohl das äußere Ende des Röhrchens als auch dessen inneres Ende abgesperrt.
Das Röhrchen selbst ist gewinkelt, und sein in Gebrauchsstellung unterer Schenkel
ist durch den Boden des Verschlußstopfens geführt, und in diesem Boden schwenkbar.
Zum Mitnehmen des Röhrchens bei Drehung der Kappe dient ein an der Innenseite des
Kappenbodens angebrachter Vorsprung.
[0007] Nachteilig ist hierbei Folgendes:
[0008] Das gebogene Röhrchen ist einteilig im Spritzguß aus Kunsststoff nicht herstellbar,
oder nur mit Hilfe einer komplizierten Form.
[0009] Die Kappenwand wird beim Eindrücken des Verschlußstopfens und beim Zuschrauben der
Kappe deformiert und damit zum Abdichten des Außenendes des Röhrchens untauglich.
[0010] Die Kappe behindert die Schwenkbewegung des Röhrchens auch dort wo keine Abdichtung
erforderlich ist, nämlich während des Hauptteils der Schwenk bewegung.
[0011] Ein Steigrohr für Flüssigkeit läßt sich nicht anbringen.
[0012] Durch die vorliegende Erfindung soll ein Behälterverschluß mit einziehbarer Schwenktülle,
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art, geschaffen werden, bei dem die vielfältigen
oben erwähnten Nachteile vermieden vermieden werden.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0014] Gegenüber der US - A - 3 847 313 ergeben sich wesentlich einfachere Spritzteile zur
Betätigung der Schwenktülle, da die Schwenktülle nur in Schwenkrichtung von der Kappe
mitgenommen zu werden braucht, während Bestandteile zum Anheben und Niederdrücken
der Schwenktülle entfallen. Bei der Betätigung des Verschlusses nach der Erfindung
tritt infolgedessen wesentlich weniger Reibung auf.
[0015] Gegenüber der US - A - 3 371 827 bietet die am Stopfen angebrachte Blende nach der
Erfindung zunächst den Vorteil, daß das freie Ende des Röhrchens in Schließstellung
einwandfrei abgedichtet wird, während es nach dieser Vorveröffentlichung an der Kappe
nur anliegt ohne abgedichtet zu werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die
Passung zwischen dem Außenende des Röhrchens und der Blende beim Verschließen des
Behälters nicht verändert wird, also eine einwandfreie Abdichtfunktion erhalten bleibt.
Weiterbildungen der Erfindung
[0016] ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0017] Nach Anspruch 2 läßt sich zur zusätzlichen Abdichtung ein zwischen Hut und Rohrstutzen
sitzendes weiteres Ventil schaffen, das ebenfalls bei der Schwenkbewegung der Schwenktülle
betätigt wird.
[0018] Nach Anspruch 3 läßt sich die Schwenktülle von einer am Kappenboden vorgesehenen
zylinderförmigen Wand betätigen, die an einer Stelle unterbrochen ist. Ihre beiden
sich durch die Unterbrechung ergebenden Kanten dienen zur Mitnahme der Schwenktülle
beim Öffnen und Schließen.
[0019] Nach Anspruch 4 läßt sich die Blende, die zum Verschließen der seitlichen Öffnung
der Kappe und zum Abdichten des Außenendes des Röhrchens dient, zusätzlich dazu ausnutzen,
die Kappendrehung in mindestens einer Drehrichtung zu begrenzen.
[0020] In Öffnungsrichtung kann hierzu nach Anspruch 5 die eine Kante der Blende zusammen
mit einem Vorsprung am Innern der Kappenwand dienen.
[0021] Nach Anspruch 6 kann in Schließrichtung zu diesem Zweck ein Vorsprung, z. B. in Form
einer Rippe an der Innenwand der Blende gemeinsam mit dem freien Ende des Röhrchens
zur Begrenzung der Kappendrehung dienen.
[0022] Nach Anspruch 7 läßt sich eine Originalitätssicherung schaffen, und nach Anspruch
8 läßt sie sich so ausgestalten, daß die hierzu erforderliche Kappe mit Abreißlasche
in einem einfach gestalteten Spritzwerkzeug herstellbar ist.
[0023] Ausführungsbeispiele mit weiteren Merkmalen der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen beschrieben.
Figur 1 zeigt perspektivisch einen Verschluß mit einziehbarer Schwenktülle nach der
Erfindung, angebracht auf einem Behälter.
Figur 2 zeigt vergrößert und in Explosivdarstellung den Behälter und die Bestandteile
des Verschlusses.
Figur 3 ist ein Axialschnitt durch den den in Figur 2 Mitte dargestellten Stopfen
des Verschlusses.
Figur 4 zeigt den Stopfen in Draufsicht.
Figur 5 zeigt, gegenüber Figur 3 und 4 verkleinert, in Seitenansicht den Stopfen mit
Schwenktülle.
Figur 6 zeigt die in Figur 2 dargestellte Kappe von unten.
Figur 7 zeigt die Kappe in axialem Schnitt nach Ebene VII - VII in Figur 6.
Figur 8 ist ein Teil-Axialschnitt durch die Kappe nach Ebene VIII - VIII in Figur
6.
Figur 9 ist ein Längsschnitt durch Behältermündung, Stopfen, Kappe und die voll ausgeschwenkte
Schwenktülle, zeigt also die Gebrauchsstellung.
Figur 10 ist ein Querschnitt nach Ebene X - X in Figur 9 also von oben auf den Stopfenboden
gesehen; die Teile ebenfalls in Gebrauchsstellung.
Figuren 11 bis 14 zeigen in gleicher Darstellung wie Figur 10 die relativen Lagen
der Bestandteile bei verschiedenen Drehstellungen der Kappe und der Schwenktülle.
Figur 15 zeigt im Längsschnitt eine abgewandelte Ausführungsform einer Schwenktülle.
Figur 16 zeigt diese Schwenktülle in Draufsicht.
Figur 17 ist eine Teil-Schnittdarstellung nach Ebene XVII in Figur 15.
Figur 18 zeigt perspektivisch eine andere Ausführungsform des am Stopfen vorgesehenen
Rohrstutzens.
Figur 19 und 20 zeigen perspektivisch bzw. im Teil-Längsschnitt durch die Kappe einen
Originalitätsverschluß.
Figur 21 und 22 zeigen in ähnlichen Darstellungen eine andere Version eines Originalitätsverschlusses.
[0024] Begriffe wie "oben" und "unten" beziehen sich auf die Lage der Teile in einer lotrecht
stehenden Mündung eines aufrecht stehenden Behälters. Begriffe wie "axial" beziehen
sich auf die Achsen der Mündung und des Stopfens.
[0025] Alle Bestandteile des Behälterverschlusses werden aus Kunststoff hergestellt.
[0026] Figur 1 bis 4 zeigen einen Verschluß 1 mit Schwenktülle nach der Erfindung. An einem
Behälter 4 ist eine Kappe 2 mit Kappenboden 2a und einer Kappenwand 2b, in der sich
eine seitliche Öffnung 3 befindet, an einem Behälter 4 drehbar angebracht. Der Behälter
ist vorzugsweise elastisch biegsam.
[0027] Figur 3 und 4 sowie Figur 2 Mitte zeigen einen Stopfen 5 mit Stopfenbo den 5a und
einer von dort abwärts ragenden Stopfenwand 5b zum Einsetzen des Stopfens in die Behältermündung
10. Der Stopfen ist einteilig mit einem Rohrstutzen 6 aus relativ hartem Kunststoff
gespritzt. Der Rohrstutzen sitzt weit außermittig und verläuft parallel zur Stopfenachse.
Das untere Ende des Rohrstutzens 6 ist von einer Ringnut 5c umgeben. Der Rohrstutzen
hat an seiner nach oben weisenden Seite einen achsparallelen Längsschlitz 7, der in
einen Flüssigkeitskanal 6a im Innern des Rohrstutzens übergeht. Das obere Ende des
Rohrstutzens kann auch geschlossen sein, wie es Figur 18 für einen Rohrstutzen 6′
zeigt.
[0028] Figur 2 zeigt ferner die als Ganzes mit 9 bezeichnete Schwenktülle, die einen kappenartigen
Hut 9b aufweist, an dem radial ein Röhrchen 9a sitzt, dessen Flüssigkeitskanal 9c
mit dem Innern des Hutes in Verbindung steht. Wie Figur 9 zeigt, sitzt der Hut nach
der Montage auf dem Rohrstutzen 6. Er paßt drehbar abdichtend über den Rohrstutzen.
Bei voll auswärts geschwenktem Röhrchen 9a steht dessen Flüssigkeitskanal 9c durch
den Längschlitz 7 mit dem Flüssigkeitskanal 6a im Rohrstutzen 6 in Verbindung. Der
Längsschlitz hat die Wirkung eines Hahnes: Bei einwärts geschwenktem Röhrchen 9a (Figur
11 bis 14) ist diese Verbindung abgesperrt, bei ganz herausgeschwenktem Röhrchen
(Figur 10) ist sie offen.
[0029] Am Stopfenboden sitzt eine Blende 8, die als teilzylindrische Wand einteilig mit
dem Stopfen ausgebildet ist und zur Stopfenachse 5d (Figur 9) konzentrisch ist. Sie
dient zum Verschließen der seitlichen Öffnung 3 der Kappe in Schließstellung nach
Figur 14. Die Blende hat noch andere Funktionen: Sie hat eine achsparallele, nach
innen weisende Anschlagrippe 8a, die in Schließstellung als Anschlag für das Außenende
des Röhrchens dient (Figur 14). Außerdem dient die Blende in dieser Lage zum Abdichten
des Außenendes des Röhrchens 9a.
[0030] Der Rand des Stopfenbodens 5a ruht auf einer Lippe 11 oben an der Behältermündung
10. Vom Stopfenboden 5a ragt ein Rohrstutzen 13 nach unten. Auf ihn kann bei Bedarf
ein Steigrohr für die abzugebende Flüssigkeit gesteckt werden.
[0031] Figur 6 zeigt, vergrößert, die Kappe 2 von unten. Man erkennt die seitliche Öffnung
3 in der Kappenwand 2b. Untere Schnappnocken 17 dienen zum Festhalten der Kappe 2
an der Behältermündung 10. Sie greifen unter einen Schnappring 16 an der Behältermündung
und legen die Kappe am Behälter drehbar und gesichert gegen axiale Bewegungen fest.
Obere Schnappnocken 18 dienen zum Festlegen des Stopfens 5 mit aufgesetzter Schwenktülle
9 innerhalb der Kappe 2. Nach dem Einrasten sitzt der Stopfen drehfest in der Behältermündung,
wird also bei den Drehungen der Kappe 2 nicht mitgenommen. Durch die Wand 26 wird
eine exakte Höhenmontage des Stopfens 5 mit der Schwenktülle 9 in der Kappe 2 möglich
gemacht. Die Wand 26 überträgt die Axialkraft, die zum Einrasten des Stopfens in der
Behältermündung 10 nötig ist, von der Kappe 2 auf den Stopfen 5.
[0032] Ein vom Kappenboden abstehender, längs einer Radialebene verlaufender flacher Anschlagsteg
25 (Figur 6 und 8) begrenzt die Drehbewegung der Kappe 2 in Gebrauchsstellung durch
Anschlag an die Blende 8 und damit die Schwenkbewegung der Schwenktülle, wenn deren
Röhrchen 9a vollständig ausgefahren ist. (Figur 10). In dieser Lage verläuft das Röhrchen
etwa in Richtung einer Radialebene. Am Kappenboden setzt eine einwärts gerichtete
zylindrische Wand 26 an, die jedoch nicht völlig in sich geschlossen ist, sondern,
etwas versetzt gegenüber der seitlichen Öffnung 3 der Kappe, eine Öffnung hat, die
durch zwei Kanten, die "Mitnahmekanten" 39 und 40 begrenzt ist. Die Wand 26 dient
zum Mitnehmen des Röhrchens 9a in der einen oder anderen Drehrichtung und damit zum
Auswärtsschwenken des Röhrchens in Gebrauchsstellung (Figur 10) und zum Einwärtsschwenken
in Schließstellung (Figur 14), soweit die Drehbewegung nicht durch Anschläge begrenzt
ist.
[0033] An der Innenseite der Kappenwand 2b ist ein flacher Positioniersteg 24 (Figur 8)
vorgesehen, der beim Einsetzen des Stopfens 5 zusammen mit der Kappe zum Positionieren
des Stopfens in Drehrichtung dient, nämlich durch Anschlag an eine Rippe 23 an der
Behältermündung 10 (Figur 2). Hierdurch kann der Stopfen z. B. auf ein Flaschenetikett
od. dgl. ausgerichtet werden. Durch einen in der Kappe vorgesehenen kurzen Raststeg
27 (Figur 6) kann die Kappe in Schließstellung gegenüber der Rippe 23 an der Mündung
verrastet werden.
[0034] Die Figuren 10 bis 14 zeigen im Querschnitt nach Ebene X - X in Figur 9 die Lage
der Teile in verschiedenen Schwenkstellungen. Figur 10 zeigt die Gebrauchsstellung
bei voll ausgeschwenktem Röhrchen 9a entsprechend Figur 9, in der Behälterinhalt ausgegeben
werden kann. Beim Drehen der Kappe 2 im Uhrzeigersinne aus der Lage nach Figur 10
bis in die nach Figur 12 nimmt der Rand 35 der seitlichen Öffnung 3 der Kappe das
Röhrchen 9a im Uhrzeigersinne mit. Danach wird das Röhrchen bis in die Schließstellung
nach Figur 14 von einer Kante der zylindrischen Wand 26 mitgenommen, der im Anspruch
1 erwähnten "zweiten Mitnahmekante" 40, nämlich dann, wenn es ganz aus der seitlichen
Öffnung 3 der Kappe einwärts zurückgezogen ist und infolgedessen vom Rand 35 der
Öffnung 3 nicht mehr mitgenommen werden kann. In der Schließstellung nach Figur 14
wird das Außenende 9a des Röhrchens gegenüber der Innenwandung der Blende 8 abgedichtet.
Die Anschlagrippe 8a der Blende begrenzt die Bewegung des Röhrchens und damit auch
die Drehung der Kappe 2 gegenüber der Behältermündung.
[0035] Beim Hereinschwenken des Röhrchens aus der Lage nach Figur 10 im Uhrzeigersinne
wird zunächst dessen Flüssigkeitskanal 9c gegenüber dem Längsschlitz 7 im Rohrstutzen
6 abgesperrt. Damit ist das innere Ende des Röhrchens 9a abgedichtet. Erst später,
in der Lage nach Figur 14, wird auch dessen äußeres Ende, und zwar gegenüber der Blende
8, abgesperrt.
[0036] Zum Bewegen des Röhrchens 9a in Gegenrichtung aus der Lage der Figur 14 heraus in
die nach Figur 10 dient die "erste Mitnahmekante" 39 der zylindrischen Wand 26. Beim
Schwenken der Kappe entgegen dem Uhrzeigersinn legt sich die Mitnahmekante 39 an die
Seitenwand des Röhrchens 9a, schwenkt das Röhrchen zunächst aus seiner Abdichtungsstellung
gegenüber der Blende 8 heraus und dann weiter entgegen dem Uhrzeigersinne, so daß
es nach einiger Schwenkbewegung aus der seitlichen Öffnung 3 der Kappe 2 heraustritt
und schließlich in die Lage nach Figur 10 kommt, in der es maximal weit vorsteht und
wieder ein durchgehender Flüssigkeitskanal entsprechend Figur 9 gebildet ist. Die
Drehung der Kappe 2 entgegen dem Uhrzeigersinn wird durch Anschlag des Anschlagsteges
25 der Kappe an der einen Kante der Blende 8 begrenzt, wie es Figur 10 zeigt.
[0037] Bei einer Ausführungsform nach Figur 15 bis 17 ist zur zusätzlichen Abdichtung in
Schließstellung im Innern des Hutes 9b konzentrisch ein Hohlzylinder 42 vorgesehen,
der nach der Montage in den Flüssigkeitskanal 6a des Rohrstutzens unter Abdichtung
eingreift. In seinem unteren Teil hat der Hohlzylinder 42 als Flüssigkeitsdurchlass
einen Längsschlitz 44, dessen Breite der des Längsschlitzes 7 im Rohrstutzen 6 entspricht
(Figur 4). In Gebrauchsstellung nach Figur 10 sorgt der Längsschlitz 44 für einen
unbehinderten Flüssigkeitsdurchlaß zwischen den Flüssigkeitskanälen 6a und 9c. In
den Lagen nach Figur 12 bis 14 sperrt die Wand des Hohlzylinders 42 diesen Flüssigkeitsdurchlaß
ab und dient somit zu einer zusätzlichen Abdichtung des inneren Endes des Röhrchens
9a.
[0038] Zur Bildung eines Originalitätsverschlusses kann nach Figur 19 und 20 die seitliche
Öffnung 3 der Kappe durch eine einteilig angeformte Abreißlasche 46 verschlossen
sein. Sie ist über stegartige Sollbruchstellen 48 mit den Rändern 3a der Öffnung
3 verbunden.
[0039] Die Figuren 21 und 22 zeigen eine andere Ausführungsform eines Originalitätsverschlusses.
Die dort gezeigte Abreißlasche verläuft parallel zur Achse der Kappe 2 und ist breiter
als die Öffnung 3. Sie steht über Sollbruchstellen mit der Kappenwand 2b in Verbindung.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß Kappe und Abreißlasche ohne Zusatzbewegung
der Spritzform entformt werden können.
BEZUGSZEICHEN
[0040]
1 Verschluß
2 Kappe
2a Kappenboden
2b Kappenwand
3 Öffnung, seitlich
3a Rand dieser Öffnung
4 Behälter
5 Stopfen
5a Stopfenboden
5b Stopfenwand
5c Ringnut
5d Stopfenachse
6 Rohrstutzen
6a Flüssigkeitskanal
7 Längsschlitz
8 Blende
8a Anschlagrippe
9 Schwenktülle
9a Röhrchen
9b Hut
9c Flüssigkeitskanal
10 Behältermündung
11 Lippe
13 Rohrstutzen, unterer
16 Schnappring
17 Schnappnocken, unten
18 Schnappnocken, oben
23 Rippe
24 Positioniersteg
25 Anschlagsteg
26 Wand, zylindrisch
27 Raststeg
35 Rand
39 1. Mitnahmekante
40 2. Mitnahmekante
42 Hohlzylinder
44 Längsschlitz
46 Abreißlasche
48 Sollbruchstelle
50 Abreißlasche
52 Sollbruchstelle
1. Behälterverschluß aus Kunststoff mit einziehbarer Schwenktülle (9) und folgenden
Bestandteilen:
a) ein Stopfen (5) zum Verschließen der Mündung des Behälters,
b) ein am Stopfenboden exzentrisch angeordneter, nach oben vorstehender Rohrstutzen
(6), dessen Innenkanal den Stopfenboden durchdringt,
c) ein den Rohrstutzen unter Abdichtung übergreifender und auf ihm drehbarer Hut (9b),
der gemeinsam mit einem von ihm quer zu seiner Drehachse abstehenden Röhrchen (9a)
die Schwenktülle bildet,
d) ein durchgehender Flüssigkeitskanal in Hut und Röhrchen,
e) eine Dichtvorrichtung zwischen Rohrstutzen (6) und Hut (9b),
f) eine Kappe (2), die den Stopfen und die Behältermündung übergreift, gegenüber
dem Stopfen drehbar ist und eine seitliche Öffnung (3) zum Durchführen des Röhrchens
(9a) hat,
g) eine vom Stopfenboden (5a) aufwärts stehende Blende (8) zum Verschließen der seitlichen
Öffnung bei eingeschwenkter Schwenktülle (9),
h) eine am Kappenboden (2a) sitzende und gegen den Stopfenboden (5a) ragende Wand
(26) mit einer ersten Mitnahmekante (39) zum Hinausschwenken des Röhrchens (9a),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
i) ein Längsschlitz (7) in der Wand des Rohrstutzens (6) bildet zusammen mit dem einwärtigen
Ende des Flüssigkeitskanals (9c) des Röhrchens (9a) einen Hahn,
j) die Blende (8) dient auch zum Abdichten des eingeschwenkten freien Endes des Röhrchens
(9a),
k) eine an der Wand (26) vorgesehene zweite Mitnahmekante (40) dient zum Hereinschwenken
aus Röhrchens bis hinter die Blende.
Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden des Hutes (9b) zur zusätzlichen Abdichtung des inneren Endes des Röhrchens
(9a) bei voll eingeschwenkter Schwenktülle, ein Hohlzylinder (42) angebracht ist,
der konzentrisch und flüssigkeitsdicht in einen Flüssigkeitskanal im Innern des Rohrstutzes
(6) paßt und einen Längsschlitz (44) hat, der dem des Röhrchens (9a) zugekehrt ist.
(Figuren 15 bis 17)
3. Behälterverschluß nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die vom Kappenboden gegen den Stopfenboden ragende Wand (26) ist konzentrisch zur
Kappenachse angeordnet und hat die Form einer bis auf eine Unterbrechung geschlossenen
Zylinderwandung, deren Außendurchmesser etwas geringer ist als der Innendurchmesser
der ebenfalls teilzylindrisch ausgebildeten Blende (8),
b) die Unterbrechung befindet sich zwischen den beiden Mitnahmekanten (39, 40) und
annähernd gegenüber der seitlichen Öffnung (3) der Kappenwand (2b).
(Figuren 6 und 7)
4. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (8) zur Begrenzung der Kappendrehung zumindest bei Erreichen der
Gebrauchsstellung dient. (Figur 10)
5. Behälterverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Innern der Kappenwand (2b) angeordneter Vorsprung (Anschlagrippe 25)
gemeinsam mit der einen Kante der Blende (8) einen Anschlag zur Beendigung der Kappendrehung
nach dem Hinausschwenken des Röhrchens (9a) bildet. (Figur 10)
6. Behälterverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand der Blende (8) ein Vorsprung (Anschlagrippe 8a) als Anschlag
für das freie Ende des Röhrchens und damit zur Begrenzung der Einschwenkbewegung des
Röhrchens dient. (Figur 14)
7. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Öffnung (3) der Kappe (2) vor Gebrauch zur Originalitätssicherung
durch eine einteilig angeformte Abreißlasche (46, 50) geschlossen ist. (Figuren 19
bis 22)
8. Behälterverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißlasche parallel zur Kappenachse verläuft. (Figuren 21 und 22)