[0001] Die Erfindung betrifft eine Gruppensteuerung für Aufzüge, mit auf den Stockwerken
angeordneten Rufregistriereinrichtungen in Form von 10er-Tastaturen, mittels welchen
Rufe für gewünschte Zielstockwerke eingegeben werden können, mit den Aufzügen der
Gruppe zugeordneten Stockwerk- und Kabinenrufspeichern, die mit den Rufregistriereinrichtungen
verbunden sind, wobei bei der Eingabe von Rufen auf einem Stockwerk ein das Eingabestockwerk
kennzeichnender Ruf im Stockwerkrufspeicher gespeichert wird und die die Zielstockwerke
kennzeichnenden Rufe im Kabinenrufspeicher gespeichert werden, und mit in den Kabinen
der Aufzugsgruppe vorgesehenen Lastmesseinrichtungen, mit jedem Aufzug der Gruppe
zugeordneten, jeweils das Stockwerk eines möglichen Anhaltens anzeigenden Selektoren,
mit jedem Aufzug der Gruppe zugeordneten, für jedes Stockwerk mindestens eine Stellung
aufweisenden ersten und zweiten Abtastern und mit einer Einrichtung, mittels welcher
die eingegebenen Rufe den Kabinen der Aufzugsgruppe unmittelbar nach der Registrierung
zugeteilt werden, gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Bei einer derartigen mit der EP-A- 0 246 395 bekannt gewordenen Gruppensteuerung
können die Zuordnungen der Kabinen zu den eingegebenen Rufen zeitlich optimiert werden.
Der Kabinenrufspeicher eines Aufzuges dieser Gruppensteuerung besteht aus einem ersten,
bereits zugeteilte Kabinenrufe enthaltenden Speicher und den Stockwerken zugeordneten
weiteren Speichern, in welchen die auf den betreffenden Stockwerken für gewünschte
Zielstockwerke eingegebenen, noch nicht einer Kabine zugeteilten Rufe gespeichert
sind. Eine Einrichtung, mittels welcher die eingegebenen Rufe den Kabinen der Aufzugsgruppe
zugeteilt werden, weist einen Rechner in Form eines Mikroprozessors und eine Vergleichseinrichtung
auf. Der Rechner errechnet während eines Abtastzyklusses eines ersten Abtasters einer
Abtasteinrichtung bei jedem Stockwerk aus mindestens der Distanz zwischen dem Stockwerk
und der von einem Selektor angezeigten Kabinenposition, den innerhalb dieser Distanz
zu erwartenden Zwischenhalten und der momentanen Kabinenlast, eine den Zeitverlusten
von wartenden Fahrgästen auf den Stockwerken und in der Kabine proportionale Summe.
Dabei wird die im Berechnungszeitpunkt vorhandene Kabinenlast durch Faktoren korrigiert,
die den voraussichtlichen Zu- und Aussteigerzahlen bei zukünftigen Zwischenhalten
entsprechen und die aus den Zu- und Aussteigerzahlen der Vergangenheit abgeleitet
sind. Treffen die ersten Abtaster auf einen noch nicht zugeteilten Stockwerkruf, so
müssen die auf diesem Stockwerk für gewünschte Zielstockwerke eingegebenen, in den
weiteren Speichern des Kabinenrufspeichers gespeicherten Rufe mit in Rechnung gestellt
werden. Es wird daher mittels der vorstehend erwähnten Faktoren eine zusätzliche,
den Zeitverlusten der Fahrgäste in der Kabine proportionale Summe ermittelt und eine
Gesamtsumme gebildet. Diese, auch Bedienungskosten genannte Gesamtsumme, wird in einem
Kostenspeicher gespeichert. Während eines Abtastzyklusses eines zweiten Abtasters
der Abtasteinrichtung werden die Bedienungskosten aller Aufzüge mittels der Vergleichseinrichtung
miteinander verglichen, wobei jeweils in einem Zuteilungsspeicher des Aufzuges mit
den geringsten Bedienungskosten eine Zuteilungsanweisung gespeichert wird, die dasjenige
Stockwerk bezeichnet, dem die betreffende Kabine zeitlich optimal zugeordnet ist.
[0003] Da bei vorstehend beschriebener Steuerung die der Berechnung der Bedienungskosten
zugrunde liegenden Faktoren lediglich wahrscheinliche Zu- und Aussteigerzahlen sind,
die zudem für jeden Aufzug der Gruppe andere Werte aufweisen, kann die Zuteilungsprozedur
zu ungenauen Ergebnissen führen. Da ausserdem die den Zeitverlusten der Fahrgäste
in der Kabine proportionale Summe, auch innere Bedienungskosten genannt, bei dieser
Steuerung zur Feststellung einer zukünftigen Überlast dient, so dass die Zuteilung
eines Rufes zur betreffenden Kabine rechtzeitig verhindert werden kann, kann es wegen
der bei der Berechnung der inneren Bedienungskosten verwendeten Faktoren hierbei ebenfalls
zu Fehlentscheidungen kommen.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Gruppensteuerung gemäss Oberbegriff zu schaffen,
bei welcher die Daten für die Rufzuteilung und Ermittlung von zukünftigen Überlasten
genauer erfasst und somit Fehlentscheidungen der Steuerung vermieden werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Hierbei ist je Aufzug eine Lasttabelle vorgesehen, in welcher den Lasten in der Kabine
entsprechende Lastwerte gespeichert sind und die mit dem Rechner und dem Kabinenrufspeicher
in Verbindung steht. Bei der Eingabe von Rufen und deren Speicherung im Kabinenrufspeicher
werden die Lastwerte beim Eingabestockwerk proportional zur Anzahl der eingegebenen
Rufe vergrössert und bei den Zielstockwerken proportional zur Anzahl der Rufe für
das betreffende Zielstockwerk verkleinert. Die in der Lasttabelle gespeicherten Lastwerte
werden bei der Berechnung der Bedienungskosten berücksichtigt, wobei eine Überwachungsschaltung
vorgesehen ist, mittels welcher bei Überlast die Zuteilung eines die Überlast verursachenden
Rufes an die betreffende Kabine verhindert wird.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, dass die durch zukünftige
Ein- und Aussteiger verursachten Lasten mittels der vorgeschlagenen Lasttabelle genauer
erfasst werden, wobei die dreispaltige Ausführung der Lasttabelle ermöglicht, alle
zukünftigen Lasten zu erfassen, die durch Ein- und Aussteigerufe beliebiger Lage und
Richtung zur Kabine verursacht werden. Dadurch können insbesondere bei Aufzügen mit
Sofortzuteilung der Rufe genauere Zuteilungsentscheidungen getroffen und so die durchschnittlichen
Wartezeiten aller Fahrgäste weiter verringert werden. Ein weiterer Vorteil ist darin
zu sehen, dass durch die genauere Erfassung zukünftiger Überlasten Fehlzuteilungen
und die daraus resultierenden unnützen Halte sicherer vermieden werden können.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Gruppensteuerung für zwei
Aufzüge einer Aufzugsgruppe,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer einem Aufzug zugeordneten Lasttabelle der
Gruppensteuerung gemäss Fig. 1, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer einem Aufzug zugeordneten Überwachungsschaltung
der Gruppensteuerung gemäss Fig. 1.
[0008] In der Fig. 1 sind mit A und B zwei Aufzüge einer Aufzugsgruppe bezeichnet, wobei
bei jedem Aufzug eine in einem Aufzugsschacht 1 geführte Kabine 2 von einer Fördermaschine
3 über ein Förderseil 4 angetrieben wird und dreizehn Stockwerke E0 bis E12 bedient
werden. Die Fördermaschine 2 wird von einer aus der EP-B- 0 026 406 bekannten Antriebssteuerung
gesteuert, wobei die Sollwerterzeugung, die Regelfunktionen und die Stoppeinleitung
mittels eines Mikrocomputersystems 5 realisiert werden, das mit Mess- und Stellgliedern
6 der Antriebssteuerung in Verbindung steht. Das Mikrocomputersystem 5 berechnet ausserdem
aus aufzugsspezifischen Parametern eine der durchschnittlichen Wartezeit aller Fahrgäste
entsprechende Summe, auch Bedienungskosten genannt, die dem Rufzuteilungsverfahren
zugrunde gelegt wird. Die Kabine 2 weist eine Lastmesseinrichtung 7 auf, die ebenfalls
mit dem Mikrocomputersystem 5 verbunden ist. Auf den Stockwerken sind Rufregistriereinrichtungen
8 in Form von 10er-Tastaturen vorgesehen, mittels welchen Rufe für Fahrten zu gewünschten
Zielstockwerken eingegeben werden können. Die Rufregistriereirichtungen 8 sind über
einen Adressenbus AB und einen Dateneingabeleiter CRUIN mit dem Mikrocomputersystem
5 und einer mit der EP-B- 0 062 141 bekanntgewordenen Eingabeeinrichtung 9 verbunden.
Die Rufregistriereinrichtungen 8 können mehr als einem Aufzug der Gruppe zugeordnet
sein, wobei beispielsgemäss diejenigen des Aufzuges A über Koppelglieder in Form von
Multiplexern 10 mit dem Mikrocomputersystem 5 und der Eingabeeinrichtung 9 des Aufzuges
B in Verbindung stehen. Die Mikrocomputersysteme 5 der einzelnen Aufzüge der Gruppe
sind über eine aus der EP-B- 0 050 304 bekannte Vergleichseinrichtung 11 und ein aus
der EP-B- 0 050 305 bekanntes Partyline-Übertragungssystem 12 miteinander verbunden
und bilden zusammen mit den Rufregistrier- und Eingabeeinrichtungen 8, 9 in dieser
Weise eine Gruppensteuerung, die strukturell mit einer in der EP-A- 0 246 395 beschriebenen
Gruppensteuerung übereinstimmt. Mit 13 ist eine Lasttabelle und mit 14 eine Überwachungsschaltung
bezeichnet, die miteinander und mit dem Mikrocomputersystem 5 verbunden sind und nachstehend
anhand der Fig. 2 und 3 näher erläutert werden.
[0009] Gemäss Fig. 2 besteht die Lasttabelle 13 aus einem Schreib-Lesespeicher in Form einer
Matrix, die genau so viele Zeilen wie Stockwerke und drei Spalten S1, S2, S3 aufweist.
Die erste Spalte S1 der Matrix ist den in Fahrtrichtung vor der Kabine 2 liegenden
Rufen gleicher Richtung, die zweite Spalte S2 den Gegenrichtungsrufen und die dritte
Spalte S3 den in Fahrtrichtung hinter der Kabine 2 liegenden Rufen gleicher Richtung
zugeordnet. In den Speicherplätzen der Lasttabelle 13 sind Lastwerte in Form einer
Anzahl Personen gespeichert, die sich bei der Abfahrt oder Vorbeifahrt an einem Stockwerk
in der Kabine 2 befinden. Zur näheren Erläuterung wird in Fig. 2 beispielsweise angenommen,
dass die Kabine 2 sich in Aufwärtsfahrt im Bereich des Stockwerkes E1 befindet und
auf den Stockwerken E0 und E4 je ein Aufwärtsruf ↑ sowie auf dem Stockwerk E7 ein
Abwärtsruf ↓ eingegeben wurden. Dadurch werden, wie nachstehend näher beschrieben,
die Lastwerte der den Eingabe- und Zielstockwerken zugeordneten Speicherplätze der
Lasttabelle 13 verändert, wobei in der Fig. 2 lediglich die den Eingabestockwerken
zugeordneten Speicherplätze mit "x" gekennzeichnet sind. Bei der Berechnung der Bedienungskosten
überblickt die Steuerung daher den gesamten, bei einem Aufzug überhaupt möglichen
Lastbereich, so dass genaue Zuteilungsentscheidungen getroffen werden können.
[0010] Gemäss Fig. 3 besteht die Überwachungsschaltung 14 aus einem Komparator 15, einem
einen Lastgrenzwert L
max enthaltenden ersten Register 16, einem einen Maximalwert der Bedienungskosten K
max enthaltenden zweiten Register 17, ersten und zweiten Tristate-Buffern 18, 19 und
einem NICHT-Glied 20. Der Komparator 15 steht eingangsseitig mit der Lasttabelle 13
und dem ersten Register 16 in Verbindung. Ausgangsseitig ist der Komparator 15 mit
den Aktivierungsanschlüssen der ersten Tristate-Buffer 18 und über das NICHT-Glied
20 mit den Aktivierungsanschlüssen der zweiten Tristate-Buffer 19 verbunden. Das zweite
Register 17 ist über die ersten Tristate-Buffer 18 mit den Dateneingängen der Vergleichseinrichtung
11 verbunden, die über die zweiten Tristate-Buffer 19 am Datenbus DB des Mikrocomputersystems
5 angeschlossen sind. Die beispielsweise mittels des Mikroprozessors des Mikrocomputersystems
5 realisierbare Überwachungsschaltung 14 wird bei jeder Stellung eines die Lasttabelle
abtastenden Abtasters aktiviert. Das Mikrocomputersystem 5 weist gemäss vorstehend
genannter EP-A- 0 246 395 einen Stockwerkrufspeicher RAM1, einen Kabinenrufspeicher
RAM2, einen Kostenspeicher RAM4, einen Zuteilungsspeicher RAM5, einen ersten und zweiten
Abtaster R1 und R2 und einen Selektor R3 auf. Der Kabinenrufspeicher RAM2 besteht
aus einem ersten Speicher RAM2′, welcher der Anzahl der Stockwerke entsprechende Speicherplätze
aufweist, in dem bereits zugeteilte Rufe gespeichert sind. Der Kabinenrufspeicher
RAM2 weist ausserdem weitere, den Stockwerken E0, E1....E12 zugeordnete Speicher RAM2.0,
RAM2.1.....RAM2.12 auf, die ebenfalls der Anzahl der Stockwerke entsprechende Speicherplätze
besitzen, in welche die an den betreffenden Stockwerken eingegebenen Rufe übertragen
werden, die noch keiner bestimmten Kabine zugeteilt sind. So werden gemäss Beispiel
Fig. 3 auf dem Stockwerk E1 eingegebene Rufe für die Stockwerke E3, E6, E9 und E11
in den weiteren Speicher RAM2.1 übertragen, wobei gleichzeitig im Stockwerkrufspeicher
RAM1 ein Ruf für Stockwerk E1 gespeichert wird.
[0011] Die vorstehend beschriebene Gruppensteuerung arbeitet wie folgt:
[0012] Bei der Eingabe von Rufen werden vorerst die Lasttabellen 13 aller Aufzüge erstellt.
Das geschieht in der Weise, dass nach der Übertragung der Rufe in die Stockwerkrufspeicher
RAM1 und weiteren Speicher RAM2.0, RAM2.1....RAM2.12 aus der Anzahl der auf einem
Stockwerk eingegebenen Rufe (Einsteiger) und der Anzahl der dieses Stockwerk als Fahrziel
bezeichnenden Rufe (Aussteiger) eine Summe gebildet und als Lastwert in den Lasttabellen
13 gespeichert wird. Gemäss dem in der Fig. 3 dargestellten Beispiel für Aufzug A
mögen auf den Stockwerken E1, E3, E4 und E5 Aufwärtsrufe für die Stockwerke E3 und
E6 bis E12 eingegeben worden sein, wobei sich die Kabine gemäss Stellung des Selektors
R3 im Stockwerk E0 befindet. Die erste Spalte S1 der Lasttabelle 13 wird daher aufgrund
der gewählten Anzahl Ein- und Aussteiger die aus der Fig. 3 ersichtlichen Lastwerte
aufweisen. So ergibt sich beispielsweise aus je vier Einsteigern auf den Stockwerken
E1, E3, E4 und einem Aussteiger auf dem Stockwerk E3 für das Stockwerk E4 der Lastwert
"11".
[0013] Nach der Erstellung bzw. Nachführung der Lasttabellen 13 erfolgt die Bedienungskostenberechnung,
die wie in der EP-A- 0 246 395 beschrieben, bei der Eingabe eines Rufes ausgelöst
und bei jedem vom Abtaster R1 bezeichneten Stockwerk durchgeführt wird (Fig. 3). Die
hierbei verwendete, aus vorstehend erwähnter Druckschrift bekannte Formel wird dabei
jedoch derart modifiziert, dass anstelle der auf wahrscheinlichen zukünftigen Ein-
und Aussteigern beruhenden Kabinenlast der in der Lasttabelle 13 gespeicherte Lastwert
und anstelle der wahrscheinlichen zukünftigen Einsteiger die auf dem betreffenden
Stockwerk eingegebenen Rufe eingesetzt werden. Die so errechneten Bedienungskosten
werden im Kostenspeicher RAM4 gespeichert (Fig. 3).
[0014] Wie weiterhin aus vorgenannter Druckschrift bekannt, wird nach Ablauf eines Kostenberechnungszyklusses
ein Kostenvergleichszyklus durchgeführt. Hierbei werden die in den Kostenspeichern
RAM4 aller Aufzüge gespeicherten Bedienungskosten der jeweils vom zweiten Abtaster
R2 bezeichneten Stockwerke miteinander verglichen und der betreffende Ruf derjenigen
Kabine 2 zugeteilt, welche die kleinsten Bedienungskosten aufweist, wobei die erstmalige
Zuteilung eines Rufes jeweils endgültig sein möge. Es sei nun angenommen, dass die
Kabinen 2 für eine maximale Last von L
max = 12 Personen ausgelegt sind und der Abtaster R2 beim Vergleich von Stockwerk E5
beim Aufzug A auf einen Lastwert L = 13 Personen trifft (Fig. 3). Da nun die Überwachungseinrichtung
14 bei jeder Stellung des Abtasters R2 aktiviert wird, so wird der Lastwert L = 13
dem Komparator 15 zugeführt und mit dem im ersten Register 16 gespeicherten Lastgrenzwert
L
max verglichen. Bei L > L
max erzeugt der Komparator 15 ein Signal, so dass die ersten Tristate-Buffer 18 aktiviert,
hingegen die zweiten Tristate-Buffer 19 entaktiviert werden. Dadurch werden bei Stockwerk
E5 nicht die im Kostenspeicher RAM4 des Aufzuges A gespeicherten Bedienungskosten,
sondern die im zweiten Register 17 gespeicherten maximalen Bedienungskosten K
max in die Vergleichseinrichtung 11 übertragen. Beim Vergleich wird daher festgestellt,
dass Aufzug A die grössten Bedienungskosten aufweist, so dass wie aus der eingangs
genannten EP-B- 0 050 304 bekannt, in seinen Zuteilungsspeicher RAM5 eine Zuteilungsanweisung
Co = 0 eingeschrieben wird, womit der Ruf von Stockwerk E5 als nicht zugeteilt gilt.
Bei Co = 0 wird der Mikroprozessor des Aufzuges A veranlassen, dass die vom nicht
zugeteilten Ruf herrührenden Lastanteile aus der Lasttabelle 13 gestrichen werden.
Die Rufe von den Stockwerken E1, E3 und E4 sind beispielsgemäss durch Einschreiben
von Zuteilungsanweisungen Co = 1 in den Zuteilungsspeicher RAM5 dem Aufzug A zugeteilt,
wodurch eine Korrektur der Lasttabellen 13 der übrigen Aufzüge der Gruppe, wegen Co
= 0, veranlasst wird.
[0015] Wie vorstehend beschrieben, wird bei der Erstellung der Lasttabelle 13 von den eingegebenen
Rufen auf die zukünftigen Ein- und Aussteiger und die dadurch entstehenden Lasten
in der Kabine 2 geschlossen. Es wäre nun jedoch möglich, dass Fahrgäste ihren Ruf
mehr als einmal eingeben, oder dass Fahrgäste einsteigen, die keinen Ruf eingegeben
haben. In diesen Fällen müssen die gespeicherten Lastwerte korrigiert werden. Zu diesem
Zweck steht die Lasttabelle 13 über das Mikrocomputersystem 5 mit der Lastmesseinrichtung
7 der Kabine 2 in Verbindung (Fig. 1). Im ersten Fall werden im betreffenden Stockwerk
so viele von den gleichen Zielrufen gestrichen, wie der Differenz zwischen dem gespeicherten
Lastwert und der tatsächlichen gemessenen Kabinenlast entspricht. Danach werden alle
gespeicherten Lastwerte zwischen Einsteigestockwerk und dem Zielstockwerk des mehr
als einmal eingegebenen Rufes korrigiert. Im zweiten Fall müssen die gespeicherten
Lastwerte erhöht werden, wobei davon ausgegangen wird, dass der Fahrgast, der keinen
Ruf eingegeben hat, zu einem Ziel fahren will, das durch einen bereits von einem anderen
Fahrgast eingegebenen Ruf gekennzeichnet ist. Sind mehrere Rufe eingegeben worden,
wird angenommen, dass der bewusste Fahrgast zum entferntesten Ziel fahren will.
1. Gruppensteuerung für Aufzüge, mit auf den Stockwerken angeordneten Rufregistriereinrichtungen
(8) in Form von 10er-Tastaturen, mittels welchen Rufe für gewünschte Zielstockwerke
eingegeben werden können, mit den Aufzügen der Gruppe zugeordneten Stockwerk- und
Kabinenrufspeichern (RAM1, RAM2), die mit den Rufregistriereinrichtungen (8) verbunden
sind, wobei bei der Eingabe von Rufen auf einem Stockwerk ein das Eingabestockwerk
kennzeichnender Ruf im Stockwerkrufspeicher (RAM1) gespeichert wird und die die Zielstockwerke
kennzeichnenden Rufe im Kabinenrufspeicher (RAM2) gespeichert werden, und mit in den
Kabinen (2) der Aufzugsgruppe vorgesehenen Lastmesseinrichtungen (7), mit jedem Aufzug
der Gruppe zugeordneten, jeweils das Stockwerk eines möglichen Anhaltens anzeigenden
Selektoren (R3), mit jedem Aufzug der Gruppe zugeordneten, für jedes Stockwerk mindestens
eine Stellung aufweisenden ersten und zweiten Abtastern (R1, R2) und mit einer Einrichtung,
mittels welcher die eingegebenen Rufe den Kabinen (2) der Aufzugsgruppe unmittelbar
nach der Registrierung zugeteilt werden, wobei die Einrichtung je Aufzug einen Rechner
und eine Vergleichseinrichtung (11) aufweist und der Rechner bei jedem vom ersten
Abtaster (R1) bezeichneten Stockwerk aus mindestens der Distanz zwischen diesem Stockwerk
und einem vom Selektor (R3) angezeigten Stockwerk, den innerhalb dieser Distanz zu
erwartenden Zwischenhalten und der Last in der Kabine (2) den Wartezeiten von Fahrgästen
entsprechende Bedienungskosten errechnet, und wobei die Bedienungskosten aller Kabinen
bei jeder Stellung des zweiten Abtasters (R2) mittels der Vergleichseinrichtung (11)
miteinander verglichen werden und derjenigen Kabine (2) der betreffende Ruf zugeteilt
wird, welche die kleinsten Bedienungskosten aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine Lasttabelle (13) vorgesehen ist, in welcher den Lasten in der Kabine (2)
entsprechende Lastwerte gespeichert sind und die mit dem Rechner und dem Kabinenrufspeicher
(RAM2) in Verbindung steht,
- wobei bei der Eingabe von Rufen und deren Speicherung im Kabinenrufspeicher (RAM2)
die Lastwerte beim Eingabestockwerk proportional zur Anzahl der eingegebenen Rufe
vergrössert und bei den Zielstockwerken proportional zur Anzahl der Rufe für das betreffende
Zielstockwerk verkleinert werden,
- dass die in der Lasttabelle (13) gespeicherten Lastwerte bei der Berechnung der
Bedienungskosten in Rechnung gestellt werden, und
- dass eine Überwachungsschaltung (14) vorgesehen ist, die mit der Lasttabelle (13)
in Verbindung steht, wobei bei Vorhandensein eines einen Lastgrenzwert überschreitenden
Lastwertes die Zuteilung des die Überlast verursachenden Rufes an die betreffende
Kabine verhindert wird.
2. Gruppensteuerung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasttabelle (13) aus einem Schreib-Lesespeicher in Form einer Matrix besteht,
die genau so viele Zeilen wie Stockwerke und drei Spalten (S1, S2, S3) aufweist, wobei
die erste Spalte (S1) den in Fahrtrichtung vor der Kabine (2) liegenden Rufen gleicher
Richtung, die zweite Spalte (S2) den Gegenrichtungsrufen und die dritte Spalte (S3)
den in Fahrtrichtung hinter der Kabine (2) liegenden Rufen gleicher Richtung zugeordnet
ist.
3. Gruppensteuerung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in der Lasttabelle (13) gespeicherten Lastwerte in Anzahl Personen ausgedrückt
sind.
4. Gruppensteuerung nach Patentanspruch 1, wobei der Rechner Bestandteil eines Mikrocomputersystems
(5) ist, das einen Kostenspeicher (RAM4) aufweist, in welchem die errechneten Bedienungskosten
gespeichert sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Überwachungsschaltung (14) aus einem Komparator (15), einem den Lastgrenzwert
(Lmax) enthaltenden ersten Register (16), einem einen Maximalwert der Bedienungskosten
(Kmax) enthaltenden zweiten Register (17), ersten und zweiten Tristate-Buffern (18, 19)
und einem NICHT-Glied 20 besteht,
- dass der Komparator (15) eingangsseitig mit der Lasttabelle (13) und dem ersten
Register (16) in Verbindung steht und ausgangsseitig mit Aktivierungsanschlüssen der
ersten Tristate-Buffer (18) und über das NICHT-Glied (20) mit Aktivierungsanschlüssen
der zweiten Tristate-Buffer (19) verbunden ist, und
- dass das zweite Register (17) über die ersten Tristate-Buffer (18) mit Dateneingängen
der Vergleichseinrichtung (11) verbunden ist, die über die zweiten Tristate-Buffer
(19) an einem Datenbus (DB) des Mikrocomputersystems (5) angeschlossen sind,
- wobei bei jeder Stellung des zweiten Abtasters (R2) die Überwachungsschaltung (14)
aktiviert wird und bei Überlast in einem Stockwerk der Vergleichseinrichtung (11)
anstelle der im Kostenspeicher (RAM4) gespeicherten Bedienungskosten der im zweiten
Register (17) enthaltene Maximalwert der Bedienungskosten (Kmax) zugeführt wird.
5. Gruppensteuerung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasttabelle (13) mit der Lastmesseinrichtung (7) der Kabine (2) in Verbindung
steht, wobei bei Differenzen zwischen gespeicherten Lastwerten und gemessenen Lasten
die gespeicherten Lastwerte den gemessenen Lasten angepasst werden, und wobei bei
positiven Differenzen eine entsprechende Anzahl Rufe zu gleichen Zielstockwerken gelöscht
werden.