[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Aufzugsanlage mit mindestens
einem Aufzug der eine mit mindestens einem Abteil versehene Kabine aufweist, wobei
mindestens eine, eine der Anzahl Abteile entsprechende Zahl benachbarter Hauptstockwerke
umfassende Haupthaltestelle vorgesehen ist und zum Herbeirufen von Kabinen zu den
Stockwerken und zum Eingeben von Fahrzielwünschen Kommandoeingabevorrichtungen vorhanden
sind, und der Aufzug nur Fahrtwünsche zu je einer bestimmten Gruppe von Zielstockwerken
ausführt.
[0002] Solche Einrichtungen ermöglichen, kostengünstige, leistungsfähige Aufzugsanlagen
zu realisieren und zu betreiben, wobei die Aufzugsbenützer von einer schnellen Bedienung
profitieren.
[0003] Es ist eine Steuereinrichtung für Aufzüge mit Doppelkabinen gemäss US-PS 3 625 311
bekannt, bei der die Doppelkabinen derartig ausgebildet sind, dass zwei benachbarte
Stockwerke gleichzeitig bedient werden können. Hierbei soll das Füllen eines Gebäudes
in möglichst kurzer Zeit bei annähernd gleichmässiger Belegung der Doppelkabinen dadurch
erreicht werden, dass auf der Haupthaltestelle die Passagiere zu geradzahligen Zielstockwerken
in die obere Kabine, zu den ungeradzahligen in die untere Kabine einsteigen, wobei
jeweils die Kabinenrufgeber für die nicht der Kabine zugeordneten Zielstockwerke gesperrt
sind. Sobald die Kabine nach Wegfahrt von der Haupthaltestelle auf einem oberen Stockwerk
anhalten muss, wird die Sperrung aufgehoben, so dass ein Zusteiger zu beliebigen Zielstockwerken
in Aufwärtsrichtung fahren kann. Die durch einen Stockwerkhalt ausgelöste Aufhebung
der Zielstockwerk-Sperrung hat den Nachteil, dass Passagiere, die auf der Haupthaltestelle
in die falsche Kabine gestiegen sind, durch nachträgliche Betätigung der Kabinenrufgeber
nun doch zu den gewünschten Zielstockwerken gelangen können, wodurch die Leistungsfähigkeit
der Aufzugsanlage stark reduziert wird.
[0004] Gemäss US-PS 3 080 944 ist eine Steuereinrichtung für Aufzüge mit Einfachkabinen
bekannt, die bei hohem Verkehrsaufkommen auf Zonenbetrieb umschaltet. Eine erste Zone
umfasst die unteren Stockwerke, eine zweite Zone umfasst die oberen Stockwerke. Eine
erste Gruppe von Aufzügen bedient die der ersten Zone zugeteilten Stockwerke, eine
zweite Gruppe von Aufzügen bedient die der zweiten Zone zugeteilten Stockwerke. Die
Kabinenruftasten der ausserhalb der jeweiligen Zone liegenden Stockwerke werden elektrisch
gesperrt, wodurch nur Fahrten zu den innerhalb der jeweiligen Zone liegenden Stockwerke
ausgeführt werden. Bei Zonenbetrieb beantwortet die erste Gruppe von Aufzügen bei
der aufsteigenden Fahrt keine Stockwerkrufe und bei der absteigenden Fahrt nur die
innerhalb der ersten Zone liegenden AB-Stockwerkrufe. Die zweite Gruppe von Aufzügen
beantwortet bei der aufsteigenden Fahrt alle Stockwerkrufe und bei der absteigenden
Fahrt nur die innerhalb der zweiten Zone liegenden AB-Stockwerkrufe.
[0005] Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung liegt darin, dass Aufzüge der zweiten Gruppe
bei der aufsteigenden Fahrt aufgrund von Stockwerkrufen der ersten Zone auch dann
anhalten, wenn nicht ausführbare Fahrzielwünsche vorliegen. Die dadurch entstehenden
unnötigen Halte vermindern die Leistungsfähigkeit der Aufzugsanlage.
[0006] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine
Steuereinrichtung vorzuschlagen, mit der die Leistungsfähigkeit von Aufzügen mit Zielstockwerkgruppen
verbessert wird.
[0007] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist im wesentlichen darin zu sehen, dass
die Fahrgäste praktisch gezwungen werden, sich während der Benützung der Aufzugsanlage
richtig zu verhalten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Aufzüge nur für zulässige
Fahrten benutzt werden können, wodurch die Leistungsfähigkeit der Aufzugsanlage erhöht
wird.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung von drei Stockwerken einer Aufzugsgruppe mit
zwei mit Doppelkabinen versehenen Aufzügen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Steuereinrichtung für einen Aufzug einer
aus zwei Aufzügen bestehenden Aufzugsgruppe,
Fig. 3 ein Schaltschema einer Rufregistriereinrichtung mit Tastenfeld der Steuereinrichtung
gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Struktur eines einem Aufzug zugeordneten
Zielstockwerkrufspeichers der Steuereinrichtung gemäss Fig. 2 und eine Koinzidenzschaltung
für die Rufzuteilung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung von Schaltkreisen zur Ansteuerung von Anzeigen,
die die wartenden Passagiere darüber informieren, ob einer ankommenden Kabine die
gewünschten Zielstockwerke zugeteilt sind oder nicht,
Fig. 6 ein Schaltschema einer Rufregistriereinrichtung mit 10er-Tastatur der Steuereinrichtung
gemäss Fig. 2.,
Fig. 7 eine Aufzugsgruppe mit zwei mit Einfachkabinen versehenen Aufzügen bei Zonenbetrieb
und
Fig. 8 ein Schaltschema einer Rufregistriereinrichtung mit Tastenfeld und Tasten für
alle Zielstockwerke.
[0009] In den Fig. 1 bis 6 ist eine Aufzugsgruppe mit Mehrfachkabinen-Aufzügen dargestellt,
bei der auf einer Haupthaltestelle HH je Hauptstockwerk nur Zielstockwerke einer bestimmten
Gruppe von Zielstockwerken eingegeben werden können. Ein Aufzug a und ein Aufzug b
mit Mehrfachkabine, im weiteren Doppelkabine 4 genannt, bedienen ein Stockwerk E0,
ein Stockwerk E1 und weitere Stockwerke E2 bis En. Mit T0 bis Tn sind die den Aufzugsschacht
abschliessenden Schachttüren der Stockwerke E0 bis En bezeichnet. Die Doppelkabine
4 weist ein unteres Abteil 4.1 und ein oberes Abteil 4.2 auf. Die Haupthaltestelle
HH der Aufzüge a und b umfasst im Ausführungsbeispiel die Hauptstockwerke E0 und E1.
Auf den Stockwerken E2 bis En ist eine Rufregistriereinrichtung 9 mit einem Tastenfeld
20 vorgesehen, welches für jedes Zielstockwerk eine Taste aufweist. Das Tastenfeld
20 des Hauptstockwerkes E0 ist nur mit Tasten für die geradzahligen Zielstockwerke,
das Tastenfeld 20 des Hauptstockwerkes E1 ist nur mit Tasten für die ungeradzahligen
Zielstockwerke ausgerüstet. Mit 14 ist ein Anzeiger bezeichnet, der den wartenden
Passagieren zeigt, ob ein ankommendes Abteil 4.1; 4.2 für die Aufwärtsrufe, die Abwärtsrufe
oder gar nicht zum Einsteigen vorgesehen ist.
[0010] In einer weiteren Ausführungsvariante kann anstelle des Tastenfeldes 20 die Rufregistriereinrichtung
9 mit einem Impulsgeber gemäss CH-PS 162 810 in der Art eines Telefon-Nummernwählers
versehen werden, welcher über eine Einrichtung zur Umwandlung der Impulsgeber-Zahlen
in Stockwerknummern an Rufspeicher angeschlossen ist.
[0011] In einer weiteren Ausführungsvariante kann anstelle des Tastenfeldes 20 die Rufregistriereinrichtung
9 mit einer 10er-Tastatur gemäss Fig. 6 versehen werden, die Tasten für die Eingabe
von Ziffern und Steuerzeichen aufweist, und die über eine Einrichtung zur Umwandlung
der 10er-Tastatur-Zahlen in Stockwerknummern an Rufspeicher angeschlossen ist.
[0012] Bei der Impulsgeber-Variante wie auch bei der 10er-Tastatur-Variante sind für das
Hauptstockwerk E0 beziehungsweise Haupstockwerk E1 Mittel vorgesehen, die die Annahme
von Stockwerkrufen auf geradzahlige beziehungsweise auf ungeradzahlige Zielstockwerke
verhindern.
[0013] In der Fig. 1 ist das untere Abteil 4.1 der in Aufwärtsfahrt begriffenen Doppelkabine
4 des Aufzuges a bei Stockwerkhalt auf dem Stockwerk E2 gezeigt. Zwei Passagiere P
mit gewählten Zielstockwerken E4 und E6 sind bereits im Hauptstockwerk E0 zugestiegen.
Gleichzeitig fährt das untere Abteil 4.1 der in Abwärtsfahrt begriffenen Doppelkabine
4 des Aufzugs b auf dem Stockwerk E2 ein. Ein Passagier P verlässt das Abteil 4.1,
ein Passagier P mit Zielstockwerk E0 verbleibt im Abteil 4.1. Die beiden, auf dem
Stockwerk E2 wartenden Passagiere P mit Zielstockwerk E7 und E9 wüssten ohne Anzeiger
14 nicht, ob Aufzug a oder Aufzug b ihr Zielstockwerk bedient. Der bei der Einfahrt
des Abteils 4.1 auf dem Anzeiger 14 des Aufzuges a grün aufleuchtende Pfeil nach oben,
zeigt den Passagieren P an, welchem Aufzug ihre Zielstockwerke zur Bedienung zugeteilt
wurden. Auf dem Anzeiger 14 des Aufzuges b erscheint auf dem Stockwerk E2 ein rotes
X-Zeichen, welches den wartenden Passagieren P anzeigt, dass sie nicht einsteigen
dürfen, da dem Aufzug b keine auf dem Stockwerk E2 gewünschten Zielstockwerke zur
Bedienung zugeteilt wurden. Zur Bestimmung der Kabinenlast weist das Abteil 4.1; 4.2
eine Lastmesseinrichtung 7; 8 auf. Mit ihr werden auch Passagiere P erfasst, die ohne
Eingabe ihres Zielstockwerkes zugestiegen sind. In dem Abteil 4.1; 4.2 ist ein nicht
dargestellter Positionsmelder angeordnet, der den Kabinenpassagieren das jeweilige
Anhaltestockwerk anzeigt.
[0014] In der Fig. 2 ist mit 1 ein Aufzugsschacht des Aufzuges a einer aus beispielsweise
zwei Aufzügen a und b bestehenden Aufzugsgruppe bezeichnet. Eine Fördermaschine 2
treibt über ein Förderseil 3 die im Aufzugsschacht 1 geführte Doppelkabine 4 mit dem
unteren Abteil 4.1 und dem oberen Abteil 4.2 an, wobei n Stockwerke E0 bis En bedient
werden, von denen lediglich die obersten Stockwerke En-4 bis En dargestellt sind.
Die Fördermaschine 2 wird von einem Antriebssystem 6 gesteuert, wobei die Sollwerterzeugung,
die Regelfunktionen und die Stoppeinleitung mittels eines Mikrocomputersystems 5 realisiert
werden. Das Antriebsystem 6 steht über ein erstes Interface IF1 mit dem Mikrocomputersystem
5 in Verbindung. Die Abteile 4.1; 4.2 weisen Lastmesseinrichtungen 7; 8 auf, welche
ebenfalls über das erste Interface IF1 mit dem Mikrocomputersystem 5 verbunden sind.
Auf den Stockwerken sind nachstehend an Hand der Fig. 3 und der Fig. 6 näher beschriebene
Rufregistriereinrichtungen 9 vorgesehen, mittels welchen Rufe für Fahrten zu gewünschten
Zielstockwerken eingegeben werden können. Die Rufregistriereinrichtungen 9 sind über
einen Adressbus AB und einen Dateneingabeleiter CRUIN eines seriellen Ein- Ausgabebusses
CRU mit dem Mikrocomputersystem 5 und einer mit dem EP-B- 0 062 141 bekanntgewordenen,
aus einer Vergleichseinrichtung 10 und einem DMA-Baustein DMA bestehenden Eingabeeinrichtung
verbunden. Die Rufregistriereinrichtungen 9 stehen ferner über Leitungen 11 mit dem
Mikrocomputersystem und der Eingabeeinrichtung des Aufzuges b in Verbindung.
[0015] Das Mikrocomputersystem 5 besteht aus einem Stockwerkrufspeicher RAM1, einem nachstehend
an Hand der Fig. 4 näher beschriebenen Zielstockwerkrufspeicher RAM2, einem die momentane
Kabinenlast P
M des Abteils 4.1; 4.2 speichernden Speicher RAM3, je einem Kostenspeicher RAM4 für
AUF- und AB-Fahrtrichtung, je einem Zuteilungsspeicher RAM5 für AUF- und AB-Fahrtrichtung,
einem Programmspeicher EPROM und einem Mikroprozessor CPU, der über den Adressbus
AB, einen Datenbus DB und einen Steuerbus STB mit den Speichern RAM1 bis RAM5, EPROM
verbunden ist. Mit R1 und R2 sind ein erster und ein zweiter Abtaster einer Abtasteinrichtung
bezeichnet, wobei die Abtaster R1, R2 Register sind, mittels welcher den Stockwerknummern
und der Laufrichtung entsprechende Adressen gebildet werden. Mit R3 ist ein Selektor
in Form eines weiteren Registers bezeichnet, welcher bei fahrender Kabine die Adresse
desjenigen Stockwerkes anzeigt, auf dem die Kabine noch anhalten könnte. Wie aus vorstehend
genannter Antriebssteuerung bekannt, sind den Selektoradressen Zielwege zugeordnet,
die mit einem in einem Sollwertgeber erzeugten Zielweg verglichen werden. Bei Gleichheit
der Wege und Vorliegen eines Haltebefehls wird die Verzögerungsphase eingeleitet.
Ist kein Haltebefehl vorhanden, so wird der Selektor R3 auf das nächste Stockwerk
geschaltet.
[0016] Die Mikrocomputersysteme 5 der einzelnen Aufzüge a; b sind über eine aus dem EP-B-
0 050 304 bekannte Kostenvergleichseinrichtung 12 und ein zweites Interface IF2 sowie
über ein aus dem EP-B- 0 050 305 bekanntes Partyline-Übertragungssystem 13 und ein
drittes Interface IF3 miteinander verbunden.
[0017] In der Fig. 3 ist die Rufregistriereinrichtung 9 des Stockwerkes E2 näher erläutert.
Pro Stockwerk ist ein Tastenfeld 20 vorgesehen, welches für jedes Zielstockwerk eine
Taste aufweist. Die Taste für das Stockwerk E2 ist in Fig. 3 nicht dargestellt.
[0018] Das Tastenfeld 20 des Hauptstockwerkes E0 ist nur mit Tasten für die geradzahligen
Zielstockwerke, das Tastenfeld 20 des Hauptstockwerkes E1 ist nur mit Tasten für die
ungeradzahligen Zielstockwerke ausgerüstet. In einer weiteren Ausführungsvariante
ist auf der Haupthaltestelle HH pro Aufzug eine Rufregistriereinrichtung 9 mit einem
Tastenfeld 20 vorgesehen, das nur Tasten für geradzahlige beziehungsweise ungeradzahlige
Zielstockwerke aufweist, die innerhalb einer bestimmten Zone liegen. In einer weiteren
Auführungsvariante ist bei Zonenbetrieb auf der Haupthaltestelle HH mindestens eine,
dem Aufzug a und dem Aufzug b gemeinsame Rufregistriereinrichtung 9 gemäss Fig. 8
mit einem Tastenfeld 20 vorgesehen, das Tasten für alle Zielstockwerke aufweist. Bei
dieser Ausführungsvariante wird den Passagieren mittels einer nicht näher erläuterten
und nicht dargestellten Anzeige mitgeteilt, welche Gruppe von Zielstockwerken von
welchem Aufzug bedient wird.
[0019] Beide weiteren Ausführungsvarianten der Rufregistriereinrichtung 9 erlauben bei Aufzugsgruppen
mit Mehrfachkabinen-Aufzügen auch Zonenbetrieb, der in Fig. 7 näher erläutert ist.
Die Ausführungsvariante mit Tastenfeld und Tasten für alle Zielstockwerke erlaubt
Zonenbetrieb mit an das Verkehrsaufkommen anpassbaren Zonen und/oder Sperrung der
geradzahligen beziehungsweise ungeradzahligen Zielstockwerkrufe der Haupthaltestelle
HH.
[0020] Die Tasten 20.0; 20.1...20.n der Zielstockwerke E0; E1...En stehen mit den Eingängen
S der Rufspeicher 27.0; 27.1...27.n in Verbindung. Die Ausgänge Q der Rufspeicher
27.0; 27.1...27.n sind mit Eingängen eines Multiplexers 28 und eines ODER-Gliedes
29 verbunden, dessen Ausgang am ersten Eingang des Multiplexers 28 angeschlossen ist.
Der Multiplexer 28 steht ausserdem mit dem Adressbus AB in Verbindung und ist ausgangsseitig
am Dateneingabeleiter CRUIN angeschlossen. Die Ausgänge Q der Rufspeicher 27.0; 27.1...27.n
sind über die Leitungen 11 mit dem Multiplexer 28 und dem ODER-Glied 29 des Aufzuges
b verbunden.
[0021] Über den Multiplexer 28 können die Rufspeicher 27.0; 27.1...27.n abgetastet und gespeicherte
Rufe in das Mikrocomputersystem 5 des betreffenden Aufzuges übertragen werden. Hierbei
wird bei Vorhandensein mindestens eines Rufes der erste Eingang des Multiplexers 28
über das ODER-Glied 29 aktiviert und die zugeordnete Adresse als Adresse eines Stockwerkrufes
interpretiert. Die den übrigen Eingängen des Multiplexers 28 zugeordneten Adressen
werden als Adressen von Zielstockwerkrufen interpretiert.
[0022] Wie aus dem in der Beschreibung zu Fig. 2 erwähnten EP-B- 0 062 141 bekannt, erfolgt
die Übertragung der Rufe in das Mikrocomputersystem 5 in der Weise, dass der Mikroprozessor
CPU durch ein Freigabesignal CIEN seine Bereitschaft zur Annahme von Unterbrechungsanforderungen
CINT signalisiert. Durch das Freigabesignal wird der DMA-Baustein aktiviert und übernimmt
die Kontrolle über den Adressbus AB und den seriellen Ein- Ausgabebus CRU. Mittels
der nun vom DMA-Baustein erzeugten Adressen werden die Rufspeicher 27.0; 27.1...27.n
der Rufregistriereinrichtungen 9 und ein Schreib-Lesespeicher Flag-RAM der Vergleichseinrichtung
10 abgefragt. In der Vergleichseinrichtung 10 wird der Inhalt der Rufspeicher 27.0;
27.1...27.n und der zugeordneten Speicherplätze des Schreib-Lesespeichers Flag-RAM
miteinander verglichen. Bei Ungleichheit wird die DMA-Operation beendet und eine Unterbrechungsanforderung
CINT erzeugt. Der Mikroprozessor CPU führt nun ein Interruptprogramm durch, wobei
der das auf dem Dateneingabeleiter CRUIN befindliche Datenbit liest und unter der
auf dem Adressbus AB befindlichen Adresse in den Stockwerkrufspeicher RAM1 oder in
den Zielstockwerkrufspeicher RAM2 und über einen Datenleiter D
O des Datenbusses DB in den Schreib-Lesespeicher Flag-RAM einschreibt.
[0023] Der Zielstockwerkrufspeicher RAM2 besteht gemäss Fig. 4 aus einem ersten Speicher
RAM2′, welcher der Anzahl der Stockwerke entsprechende Speicherplätze aufweist, und
in dem bereits zugeteilte Rufe gespeichert sind. Mit RAM2.0, RAM2.1...RAM2.n sind
weitere, den Stockwerken E0, E1...En zugeordnete Speicher bezeichnet, die ebenfalls
der Anzahl der Stockwerke entsprechende Speicherplätze aufweisen. In die weiteren
Speicher RAM2.0, RAM2.1...RAM2.n werden mittels des im vorstehenden Abschnitt beschriebenen
Verfahrens lediglich die an den betreffenden Stockwerken eingegebenen Rufe übertragen,
die noch keiner bestimmten Kabine zugeteilt sind. Der erste Speicher RAM2′, die weiteren
Speicher RAM2.0, RAM2.1...RAM2.n der Stockwerkrufspeicher RAM1 und der Zuteilungsspeicher
RAM5 sind über eine durch UND-Glieder 50 und 51 versinnbildlichte Koinzidenzschaltung
miteinander verknüpft. Die vom Mikroprozessor CPU aufgrund eines Programmes bei jeder
Stellung des zweiten Abtasters R2 gebildete Koinzidenzschaltung bewirkt, dass bei
Koinzidenz einer Zuteilungsanweisung und eines Stockwerkrufes beim gleichen Stockwerk,
die im zugeordneten weiteren Speicher gespeicherten Rufe in den ersten Speicher RAM2′
übertragen werden, womit sie zugeteilt und für die Abtastung durch den Selektor R3
freigegeben sind. Gemäss gewähltem Beispiel ist in der Fig. 4 lediglich der Zuteilungsspeicher
RAM5 für die AUF-Fahrtrichtung dargestellt.
[0024] Die Zuteilung eines Stockwerkrufes und der auf einem Stockwerk eingegebenen Rufe
für gewünschte Zielstockwerke erfolgt in ähnlicher Weise wie bei dem im Stand der
Technik gewürdigten EP-B- 0 032 213.
[0025] In der Fig. 5 sind mit 15 den Stockwerken zugeordnete Schaltkreise bezeichnet, die
eingangsseitig mit der Gruppensteuerungseinrichtung 5 und ausgangsseitig mit auf den
Stockwerken angeordneten Anzeigern 14 verbunden sind. Die lediglich für das Stockwerk
E7 dargestellten Schaltkreise 15 bestehen aus einem ersten und zweiten, je drei Eingänge
aufweisenden UND-Glied 15.1; 15.2, einem dritten, vierten und fünften, je zwei Eingänge
aufweisenden UND-Glied 15.3; 15.4; 15.5 und einem NICHT-Glied 15.6. Das erste und
zweite UND-Glied 15.1; 15.2 sind über je einen Eingang mit einem, dem betreffenden
Stockwerk zugeordneten Ausgang des Selektors R3, und über je einen anderen Eingang
mit einem Leiter 17 verbunden, der beim Anhalten an einem Stockwerk ein Stopsignal
führt. Ueber einen weiteren Eingang ist das erste UND-Glied 15.1 am Ausgang der dem
betreffenden Stockwerk zugeordneten Speicherzelle des Stockwerkrufspeichers RAM1 angeschlossen.
Der weitere Eingang des zweiten UND-Gliedes 15.2 steht mit dem Ausgang der dem gleichen
Stockwerk zugeordneten Speicherzelle des Zielstockwerkrufspeichers RAM2 in Verbindung.
Der Ausgang des ersten UND-Gliedes 15.1 ist mit je einem Eingang des vierten und fünften
UND-Gliedes 15.4; 15.5 verbunden. Der andere Eingang des vierten UND-Gliedes 15.4
ist an einem ein Aufwärts-Weiterfahrtssignal führenden Leiter 18 angeschlossen, während
der andere Eingang des fünften UND-Gliedes 15.5 mit einem ein Abwärts-Weiterfahrtsignal
führenden Leiter 19 in Verbindung steht. Der Ausgang des vierten UND-Gliedes 15.4
ist mit einem ersten Eingang e1, und der des fünften UND-Gliedes 15.5 mit einem zweiten
Eingang e2 des Anzeigers 14 verbunden. Der eine Eingang des dritten UND-Gliedes 15.3
ist am Ausgang des zweiten UND-Gliedes 15.2 angeschlossen, während der andere Eingang
über das NICHT-Glied 15.6 mit dem Ausgang der dem betreffenden Stockwerk zugeordneten
Speicherzelle des Stockwerkrufspeichers RAM1 in Verbindung steht. Der Ausgang des
dritten UND-Gliedes 15.3 ist mit einem dritten Eingang e3 des Anzeigers 14 verbunden.
[0026] Der Anzeiger 14 besteht aus einem ersten und einem zweiten Anzeigeelement in Form
eines Aufwärts- bezw. Abwärtspfeiles, und aus einem weiteren, ein Einsteigeverbot
signalisierenden Anzeigeelement in Form eines X-Zeichens. Die Anzeigeelemente werden
durch Leuchtdioden gebildet, die auf einem nicht weiter dargestellten Print befestigt
und mittels einer entspechend den Anzeigesymbolen perforierten Platte abgedeckt sind.
Bei Aktivierung der Anzeigeelemente über die betreffenden Eingänge e1; e2; e3, leuchten
das erste und zweite Anzeigeelement grün, und das weitere Anzeigeelement rot auf.
[0027] Es sei angenommen, dass dem in Aufwärtsfahrt begriffenen Abteil 4.2 des Aufzuges
a ein Stockwerkruf für Stockwerk E7 und zwei auf diesem Stockwerk eingegebene Rufe
für Zielstockwerke E10 und E12 zugeteilt wurden, wobei diese im Stockwerk- bzw. Zielstockwerkrufspeicher
RAM1; RAM2 gespeicherten Rufe entsprechend der üblichen logischen Symbolik mit "1"
gekennzeichnet sind. Da beim Anhalten des Abteils 4.2 auf dem Stockwerk E7 gemäss
der beispielsweise gewählten Logik das Selektorsignal, das Stopsignal und das Aufwärts-Weiterfahrtssignal
logisch "1" sind, wird über das erste und vierte UND-Glied 15.1; 15.4 und den ersten
Eingang e1 des Anzeigers 14 das erste Anzeigeelement aktiviert. Hierbei leuchtet der
Aufwärtspfeil grün auf, womit den wartenden Fahrgästen angezeigt wird, dass das Abteil
4.2 die von Ihnen eingegebenen Rufe bedienen wird.
[0028] Die in den Abteilen angeordneten, nicht dargestellten Positionsmelder werden von
dem Schaltkreis 15 ähnlichen Schaltkreisen gesteuert. Der im Fig. 5 dargestellte Selektor
R3 signalisiert jeweils dasjenige Stockwerk, auf dem die fahrende Kabine 4 bei Vorliegen
eines Haltbefehls noch anhalten könnte. Durch logische Verknüpfung dieser Information
mit der auf dem Leiter 17 anstehenden Information lässt sich der das jeweilige Anhaltestockwerk
anzeigende Positionsmelder steuern.
[0029] In der Fig. 6 ist eine für das Stockwerk E0 vorgesehene Rufregistriereinrichtung
9 dargestellt, die anstelle des Tastenfeldes 20 eine 10er-Tastatur 20 aufweist. Diese
Ausführungsvariante der Rufregistriereinrichtung 9 erlaubt bei Aufzugsgruppen mit
Mehrfachkabinen-Aufzügen auch Zonenbetrieb, der in Fig. 7 näher erläutert ist, mit
an das Verkehrsaufkommen anpassbaren Zonen und/oder Sperrung der geradzahligen beziehungsweise
ungeradzahligen Zielstockwerkrufe der Haupthaltestelle HH. Dabei ist mindestens eine
Rufregistriereinrichtung 9 gemäss Fig. 6 auf den die Haupthaltestelle HH bildenden
Stockwerken E0 und E1 angebracht. Die Haupthaltestelle HH ist nicht auf die genannten
Stockwerke beschränkt. Normalerweise werden bei Mehrfachkabinen-Aufzügen diejenigen
Stockwerke zur Haupthaltestelle HH, welche ein hohes Verkehrsaufkommen aufweisen.
[0030] Gemäss Fig. 6 besteht die beispielsweise für ein- und zweistellige Rufe konzipierte
Rufregistriereinrichtung 9 aus einer Tastatur 20, welche zehn Tasten für die Ziffern
1...9 und 0 für die Rufeingabe zu gewünschten Zielstockwerken aufweist. Eine elfte,
mit "-" bezeichnete Taste, kann beispielsweise als Vorwahltaste bei Rufen für unter
dem Erdgeschoss liegende Stockwerke verwendet werden, wobei das Erdgeschoss durch
die Ziffer 0 gekennzeichnet ist. Eine zwölfte, mit "C" bezeichnete Taste könnte für
weitere Zwecke, wie z.B. als Vorwahltaste für die kodierte Eingabe von Rufen eingesetzt
werden. Die Tasten der Ziffern 1...9 und 0 sind an ersten Eingängen von ersten UND-Gliedern
21.1...21.9; 21.0 angeschlossen, deren Ausgänge mit Eingängen S von Tastenspeichern
23.1...23.9; 23.0 für die Speicherung einer zuerst eingegebenen Ziffer verbunden sind.
Die Tasten der Ziffern 1...9 und 0 sind ferner mit ersten Eingängen von zweiten UND-Gliedern
22.1...22.9; 22.0 verbunden, deren Ausgänge mit Eingängen S von Tastenspeichern 24.1...24.9;
24.0 für die Speicherung einer zweiten eingegebenen Ziffer in Verbindung stehen. Als
Tastenspeicher können beispielsweise RS-Flip-Flops verwendet werden. Die Ausgänge
Q aller Tastenspeicher sind mit den Eingängen einer kombinatorischen Logik 25 verbunden,
deren Ausgänge an ersten Eingängen von dritten UND-Gliedern 26.1; 26.2...26.n angeschlossen
sind, die ausgangsseitig mit Eingängen S von den Stockwerken zugeordneten Rufspeichern
27.1; 27.2...27.n, in Form von beispielsweise RS-Flip-Flops, in Verbindung stehen.
[0031] Die kombinatorische Logik 25 arbeitet derart, dass bei Eingabe eines einstelligen
Rufes einer der den Stockwerken E1; E2...E9 zugeordneten Rufspeicher 27.1; 27.2...27.9,
und bei Eingabe eines zweistelligen Rufes einer der den Stockwerken E10; E11...En
zugeordneten Rufspeicher 27.10; 27.11...27.n gesetzt wird. Wenn beispielsweise Rufe
für die Stockwerke E1 und E13 eingegeben werden, so muss die kombinatorische Logik
25 die Gleichungen
1 = 1′Λ2′Λ3′....Λ9′Λ0′Λ1˝Λ2˝....Λ9˝Λ0˝
13 = 1′Λ2′Λ3′....Λ9′Λ0′Λ1˝Λ2˝Λ3˝....Λ9˝Λ0˝
erfüllen, wobei die Eingangsvariablen 1′; 2′; 3′.... die erste eingegebene Ziffer
und 1˝; 2˝; 3˝... die zweite eingegebene Ziffer bedeuten und die Ausgangsvariablen
1; 13 die gewählten Zielstockwerke E1; E13 bezeichnen.
[0032] Die Ausgänge Q der Rufspeicher 27.1; 27.2...27.n sind an erste Eingänge von vierten
UND-Gliedern 60.1; 60.2...60.n angeschlossen, die ausgangsseitig mit Eingängen eines
Multiplexers 28 und eines ODER-Gliedes 29 verbunden sind, dessen Ausgang am ersten
Eingang des Multiplexers 28 angeschlossen ist. Der Multiplexer 28 steht ausserdem
mit dem Adressbus AB in Verbindung und ist ausgangsseitig am Dateneingabeleiter CRUIN
angeschlossen. Die Ausgänge Q der Rufspeicher 27.1; 27.2...27.n sind über die Leitungen
11 mit dem Multiplexer 28 und dem ODER-Glied 29 des Aufzuges b verbunden. An die dritten
Eingänge der dritten UND-Glieder 26.1; 26.2...26.n sind Leiter ENS.1; ENS.2...ENS.n
angeschlossen. Die zweiten Eingänge der vierten UND-Glieder 60.1; 60.2...60.n stehen
mit den Leitern ENZ.1; ENZ.2...ENZ.n in Verbindung.
[0033] Mit 30 ist ein Zeitbegrenzungsschalter für die Rufeingabe bezeichnet, der aus einem
Monoflop 31, einem ersten und zweiten Verzögerungsglied 32; 33, einem ersten, zweiten
und dritten NICHT-Glied 34; 35; 36 und einem ersten und zweiten je zwei Eingänge aufweisenden
UND-Glied 37; 38 besteht. Die Tasten der Ziffern 1...9 und 0 sind über ein ODER-Glied
39, ein weiteres Verzögerungsglied 40 und ein zwei Eingänge aufweisendes weiteres
UND-Glied 41 mit dem Eingang e des Monoflops 31 verbunden. Der Ausgang a des Monoflops
31 ist am Eingang des ersten Verzögerungsgliedes 32, an zweiten Eingängen der zweiten
UND-Glieder 22.1...22.9; 22.0 und über ein weiteres NICHT-Glied 42 an zweiten Eingängen
der ersten UND-Glieder 21.1...21.9; 21.0 angeschlossen. Der Ausgang des ersten Verzögerungsgliedes
32 steht mit dem Eingang des zweiten Verzögerungsgliedes 33 in Verbindung, dessen
Ausgang über das erste NICHT-Glied 34 am zweiten Eingang des weiteren UND-Gliedes
41 angeschlossen ist. Als Verzögerungsglieder können beispielsweise in Serie geschaltete
Logikbausteine verwendet werden, wobei sich die Verzögerungszeit aus der Signallaufzeit
ergibt. Der Ausgang a des Monoflops 31 ist über das zweite NICHT-Glied 35 mit einem
Eingang des ersten UND-Gliedes 37 verbunden, dessen zweiter Eingang am Ausgang des
ersten Verzögerungsgliedes 32 und dessen Ausgang an zweiten Eingängen der den Rufspeichern
27.1; 27.2...27.n vorgeschalteten dritten UND-Glieder 26.1; 26.2...26.n angeschlossen
ist. Der Ausgang des ersten Verzögerungsgliedes 32 ist über das dritte NICHT-Glied
36 mit einem Eingang des zweiten UND-Gliedes 38 verbunden, dessen zweiter Eingang
am Ausgang des zweiten Verzögerungsgliedes 33 und dessen Ausgang an Reset-Anschlüssen
R der Tastenspeicher angeschlossen ist.
[0034] Die vorstehend beschriebene Rufregistriereinrichtung 9 arbeitet wie folgt:
[0035] Bei Eingabe eines Rufes für beispielsweise Stockwerk E13 wird vorerst die Taste der
Ziffer 1 betätigt, wobei ein kurzer Impuls erzeugt und wegen der über das weitere
NICHT-Glied 42 freigegebenen ersten UND-Glieder 21.1...21.9; 21.0 lediglich der Tastenspeicher
23.1 gesetzt wird. Nach einer durch das weitere Verzögerungsglied 40 bedingten Verzögerung
wird das Monoflop 31 geschaltet, so dass der Ausgang des weiteren NICHT-Gliedes 42
niedrig gesetzt wird und die den Tastenspeichern 23.1...23.9; 23.0 für die Eingabe
der ersten Ziffer zugeordneten ersten UND-Glieder 21.1...21.9; 21.0 gesperrt werden.
Gleichzeitig werden die den Tastenspeichern 24.1...24.9; 24.0 für die Eingabe der
zweiten Ziffer zugeordneten zweiten UND-Glieder 22.1...22.9; 22.0 freigegeben. Es
sei nun angenommen, dass die Einschaltzeit des Monoflops 31 beispielsweise eine Sekunde
beträgt und die Taste der Ziffer 3 noch während dieser Zeit betätigt wird. Hierbei
wird der Tastenspeicher 24.3 gesetzt, so dass die kombinatorische Logik 25 die Eingangsvariablen
1′ und 3˝ und die dem Rufspeicher 27.13 für Stockwerk E13 zugeordnete Ausgangsvariable
13 aufweist.
[0036] Durch die abfallenden Flanken der Ausgangssignale des Monoflops 31 und des ersten
Verzögerungsgliedes 32 wird am Ausgang des ersten UND-Gliedes 37 ein Impuls erzeugt,
mittles welchem die dritten UND-Glieder 26.1; 26.2...26.n freigegeben werden und der
dem Stockwerk E13 zugeordnete Rufspeicher 27.13 gesetzt wird, falls die Leitung ENS.13
auf logisch "1" liegt. Ebenso wird durch die abfallenden Flanken der Ausgangssignale
des ersten und zweiten Verzögerungsgliedes 32 bzw. 33 am Ausgang des zweiten UND-Gliedes
38 ein weiterer Impuls erzeugt, mittels welchem alle Tastenspeicher zurückgesetzt
werden. Mit der abfallenden Flanke des zweiten Verzögerungsgliedes 33 wird über das
erste NICHT-Glied 34 und das weitere UND-Glied 41 das Monoflop 31 freigegeben, so
dass ein weiterer Ruf eingegeben werden kann.
[0037] Zur Sperrung der geradzahligen beziehungsweise ungeradzahligen Zielstockwerkrufe
im Haupthalt HH werden bei Aufzugsgruppen mit Mehrfachkabinen-Aufzügen die Leiter
ENS.1; ENS.2...ENS.n manuell oder automatisch mit einer logischen "0" oder einer logischen
"1" beaufschlagt. Dementsprechend werden die Leitungen ENZ.1; ENZ.2...ENZ.n auf logisch
"1" oder logisch "0" gesetzt, sodass die dritten UND-Glieder 26.1; 26.2...26.n und
die vierten UND-Glieder 60.1; 60.2...60.n nur geradzahlige beziehungsweise ungeradzahlige
Zielstockwerke freigeben. Im Zonenbetrieb wird ausser der Sperrung von geradzahligen
beziehungsweise ungeradzahligen Zielstockwerkrufen auf der Haupthaltestelle HH eine
erste Zone Za mit beispielsweise den Zielstockwerken E1; E2...E19 dem Aufzug a zugeordnet,
indem die vierten UND-GLIEDER 60.1; 60.2...60.19 mittels den Leitungen ENZ.1; ENZ.2...ENZ.19
freigegeben werden. Eine zweite Zone Zb mit den Zielstockwerken E20; E21...En wird
in analoger Weise dem Aufzug b zugeordnet. Mittels einer nicht näher erläuterten und
nicht dargestellten Anzeige erfahren die Aufzugspassagiere auf der Haupthaltestelle
HH, welche Gruppe von Zielstockwerken von welchem Aufzug bedient wird.
[0038] Ueber den Multiplexer 28 können die vierten UND-Glieder 60.1; 60.2...60.n abgetastet
und die in den Rufspeichern 27.1; 27.2...27.n gespeicherten Rufe in das Mikrocomputersystem
5 des betreffenden Aufzuges übertragen werden. Hierbei wird bei Vorhandensein mindestens
eines Rufes der erste Eingang des Multiplexers 28 über das ODER-Glied 29 aktiviert
und die zugeordnete Adresse als Adresse eines Stockwerkrufes interpretiert. Die den
übrigen Eingängen des Multiplexers 28 zugeordneten Adressen werden als Adressen von
Kabinenrufen interpretiert, wobei beispielsweise ein erster Teil der Adresse das Zielstockwerk,
und ein zweiter Teil der Adresse als Auswahlcode des betreffenden Multiplexers dient
und dasjenige Stockwerk bezeichent, auf welchem der Ruf für das Zielstockwerk eingegeben
wurde.
[0039] In der Fig. 7 ist eine Aufzugsgruppe mit Einfachkabinen-Aufzügen dargestellt, bei
der auf der Haupthaltestelle HH je Aufzug nur Zielstockwerke einer bestimmten Gruppe
von Zielstockwerken eingegeben werden können. Die Aufzugsgruppe mit dem Aufzug a und
dem Aufzug b bei Zonenbetrieb wird im wesentlichen von den in den Fig. 2 bis 6 erläuterten
Einrichtungen gesteuert. Die Fördermaschine 2 treibt über das Förderseil 3 die im
Aufzugsschacht 1 geführte Einfachkabine 4 an. Auf den Stockwerken angeordnete Anzeiger
14 zeigen den wartenden Passagieren, ob eine ankommende Kabine 4 für die Aufwärtsrufe,
die Abwärtsrufe oder gar nicht zum Einsteigen vorgesehen ist. Der Aufbau und die Funktionsweise
des Anzeigers 14 ist in der Fig. 5 näher erläutert. Auf den Stockwerken sind Rufregistriereinrichtungen
9 vorgesehen, mittels welchen Rufe für Fahrten zu gewünschten Zielstockwerken eingegeben
werden können. Auf der das Stockwerk E0 umfassenden Haupthaltestelle HH sind mindestens
zwei Rufregistriereinrichtungen 9 angeordnet, auf den übrigen Stockwerken ist mindestens
eine Rufregistriereinrichtung 9 angeordnet. Der Aufbau und die Funktionsweise der
Rufregistriereinrichtung 9 ist in der Fig. 3 näher erläutert. Gemäss Fig. 7 ist auf
der Haupthaltestelle HH eine erste Rufregistriereinrichtung 9 mit einem Tastenfeld
vorgesehen, das Tasten zur Eingabe von Zielstockwerken aufweist, die innerhalb der
dem Aufzug a zugeordneten ersten Zone Za liegen. Das Tastenfeld einer zweiten, auf
der Haupthaltestelle HH angeordneten Rufregistriereinrichtung 9 weist Tasten zur Eingabe
von Zielstockwerken auf, die innerhalb der dem Aufzug b zugeordneten zweiten Zone
Zb liegen. Bei den auf der Haupthaltestelle HH angeordneten Rufregistriereinrichtungen
9 entfallen die in der Fig. 3 dargestellten Leitungen 11. Auf den Stockwerken E1 bis
E20 sind Rufregistriereinrichtungen 9 mit Tastenfeldern vorgesehen, welche für jedes
Zielstockwerk eine Taste aufweisen, wobei die Zielstockwerkwahl pro Stockwerk über
eine, den Aufzügen a und b gemeinsamen Rufregistriereinrichtung 9 erfolgt.
[0040] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 können auf der Haupthaltestelle HH mittels der
ersten Rufregistriereinrichtung 9 des Aufzuges a nur die Zielstockwerke E1 bis E10
der ersten Zone Za eingegeben werden. Wenn beispielsweise ein Passagier von der Haupthaltestelle
HH auf das Stockwerk E19 fahren will, so muss er sein Zielstockwerk mittels der zweiten
Rufregistriereinrichung 9 des Aufzuges b eingeben. In Gebäuden mit starkem Verkehrsaufkommen
von der Haupthaltestelle HH auf beispielsweise die Stockwerke E1 bis E5, ist eine
nur diese Stockwerke umfassende erste Zone Za und eine die gleichen und/oder die übrigen
Stockwerke umfassende zweite Zone Zb vorgesehen.
[0041] In einer weiteren Ausführungsvariante ist anstelle der ersten und zweiten Rufregistriereinrichtung
9 der Fig. 7 auf der Haupthaltestelle HH mindestens eine dem Aufzug a und dem Aufzug
b gemeinsame Rufregistriereinrichtung 9 gemäss Fig. 8 vorgesehen. Das Tastenfeld 20
weist Tasten 20.1; 20.2...20.n für alle Zielstockwerke auf. Die Eingabe von Zielstockwerken
der Zone a und der Zone b erfolgt über ein den Aufzügen gemeinsames Tastenfeld 20.
Die Schaltkreise der Fig. 8 entsprechen im Aufbau und in der Funktion denen der Fig.
6. Bei Aufzugsgruppen mit Einfachkabinen-Aufzügen entfallen die in Fig. 8 dargestellten
Leitungen ENS.1; ENS.2...ENS.n.
[0042] In einer weiteren Ausführungsvariante kann anstelle des Tastenfeldes die Rufregistriereinrichtung
9 mit einem Impulsgeber gemäss CH-PS 162 810 in der Art eines Telefon-Nummernwählers
versehen werden, welcher über eine Einrichtung zur Umwandlung der Impulsgeber-Zahlen
in Stockwerknummern an Rufspeicher angeschlossen ist. Bei der Impulsgeber-Variante
sind für das Hauptstockwerk E0 Mittel vorgesehen die Fahrten auf Stockwerke verhindern,
die ausserhalb der den Aufzügen zugeordneten Zonen liegen.
[0043] In einer weiteren Ausführungsvariante kann anstelle des Tastenfeldes die Rufregistriereinrichtung
9 mit einer 10er-Tastatur gemäss Fig. 6 versehen werden, die Tasten für die Eingabe
von Ziffern und Steuerzeichen aufweist, und die über eine Einrichtung zur Umwandlung
der 10er-Tastatur-Zahlen in Stockwerknummern an Rufspeicher angeschlossen ist. Bei
Aufzugsgruppen mit Einfachkabinen-Aufzügen entfallen die in Fig. 6 dargestellten Leitungen
ENS.1; ENS.2...ENS.n. Mindestens eine Rufregistriereinrichtung 9 gemäss Fig. 6 ist
auf dem die Haupthaltestelle HH bildende Hauptstockwerk E0 vorgesehen. Die Haupthaltestelle
HH ist nicht auf das genannte Stockwerk beschränkt. Normalerweise wird bei Einfachkabinen-Aufzügen
dasjenige Stockwerk zur Haupthaltestelle HH, welches ein hohes Verkehrsaufkommen aufweist.
[0044] Mit der Rufregistriereinrichtung 9 gemäss Fig. 6 und gemäss Fig. 8 lassen sich dem
Verkehrsaufkommen anpassbare Zonen bilden. Die Zonenbildung erfolgt manuell oder automatisch
mittels den Leitungen ENZ.1; ENZ.2...ENZ.n, die mit entsprechenden Signalen beaufschlagt
werden. Dabei wird verhindert, dass gespeicherte Zielstockwerkrufe, die ausserhalb
der den Aufzügen zugeordneten Zonen liegen, vom Multiplexer (28) erkannt werden.
[0045] Mittels einer nicht näher erläuterten und nicht dargestellten Anzeige erfahren die
Aufzugspassagiere auf der Haupthaltestlle HH, welche Gruppe von Zielstockwerken von
welchem Aufzug bedient wird.
1. Steuereinrichtung für eine Aufzugsanlage mit mindestens einem Aufzug (a; b) der
eine mit mindestens einem Abteil (4.1; 4.2) versehene Kabine (4) aufweist, wobei mindestens
eine, eine der Anzahl Abteile entsprechende Zahl benachbarter Hauptstockwerke (E0;
E1) umfassende Haupthaltestelle (HH) vorgesehen ist und zum Herbeirufen von Kabinen
zu den Stockwerken und zum Eingeben von Fahrzielwünschen Kommandoeingabevorrichtungen
vorhanden sind, und der Aufzug (a; b) nur Fahrtwünsche zu je einer bestimmten Gruppe
von Zielstockwerken ausführt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommandoeingabevorrichtungen ausschliesslich ausserhalb der Kabine (4) auf
den Stockwerken (E0; E1...En) angeordnete Rufregistriereinrichtungen (9) sind, und
dass Mittel zur Verhinderung der Ausführung von Fahrtwünschen mindestens in Wegfahrtrichtung
von der Haupthaltestelle (HH) zu ausserhalb der bestimmten Gruppe von Zielstockwerken
liegenden Zielstockwerken vorgesehen sind.
2. Steuereinrichtung nach Patenanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf jedem Stockwerk der Aufzugsanlage mindestens eine Rufregistriereinrichtung
(9) mit einem Tastenfeld (20) vorhanden ist, das Tasten für die Eingabe von Zielstockwerkrufen
aufweist und das an Rufspeicher (27.0; 27.1...27.n) angeschlossen ist.
3. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zur Verhinderung der Ausführung von Fahrtwünschen von der Haupthaltestelle
(HH) zu ausserhalb der bestimmten Gruppe von Zielstockwerken liegenden Zielstockwerken
eine Rufregistriereinrichtung (9) mit einem Tastenfeld (20) aufweisen, welches nur
Tasten für die der bestimmten Gruppe von Zielstockwerken zugeteilten Zielstockwerke
aufweist.
4. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf jedem Stockwerk der Aufzugsanlage mindestens eine, einen handbetätigbaren
Impulsgeber in der Art eines Telefon-Nummernwählers aufweisende Rufregistriereinrichtung
(9) vorhanden ist, die über eine Einrichtung zur Umwandlung der Impulszahlen in Zielstockwerkrufe
an Rufspeicher (27.0; 27.1...27.n) angeschlossen ist.
5. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf jedem Stockwerk der Aufzugsanlage mindestens eine Rufregistriereinrichtung
(9) mit einer 10er-Tastatur vorhanden ist, die Tasten für die Eingabe von Ziffern
und Steuerzeichen aufweist, und die über eine Einrichtung zur Umwandlung der 10er-Tastatur-Zahlen
in Zielstockwerkrufe an Rufspeicher (27.0; 27.1...27.n) angeschlossen ist.
6. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1 und einem der Patentansprüche 2, 4 oder
5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zur Verhinderung der Ausführung von Fahrtwünschen von der Haupthaltestelle
(HH) zu ausserhalb der bestimmten Gruppe von Zielstockwerken liegenden Zielstockwerken
eine Rufregistriereinrichtung (9) mit einer Vorrichtung zur Freigabe der der bestimmten
Gruppe von Zielstockwerken zugeteilten Zielstockwerkrufe und zur Sperrung der ausserhalb
der bestimmten Gruppe von Zielstockwerken liegenden Zielstockwerkrufe aufweisen.
7. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Freigabe oder Sperrung von Zielstockwerkrufen an die Eingänge
von logischen Schaltkreisen angeschlossene Leitungen (ENS.1; ENS.2...ENS.n; ENZ.1;
ENZ.2...ENZ.n) aufweist, die manuell oder automatisch mit entsprechenden Signalen
beaufschlagt werden.
8. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1 und einem der Patentansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rufregistriereinrichtung (9) der Haupthaltestelle (HH) eine Anzeige aufweist,
die anzeigt, welcher Aufzug welche bestimmte Gruppe von Zielstockwerken bedient.
9. Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Aufzugsgruppe mit zwei Aufzügen die einem ersten Aufzug (a; b) zugeteilte
bestimmte Gruppe von Zielstockwerken eine erste dem Verkehrsaufkommen anpassbare Zone
(Za) mit mindestens einem Zielstockwerk umfasst, und dass die einem zweiten Aufzug
(b; a) zugeteilte bestimmte Gruppe von Zielstockwerken eine zweite Zone (Zb) mit den
gleichen und/oder den übrigen Zielstockwerken umfasst.
10.Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Mehrfachkabinen-Aufzügen die dem unteren Hauptstockwerk (E0) zugeteilte bestimmte
Gruppe von Zielstockwerken die geradzahligen Zielstockwerke umfasst, und dass die
dem oberen Hauptstockwerk (E1) zugeteilte bestimmte Gruppe von Zielstockwerken die
ungeradzahligen Zielstockwerke umfasst.
11.Steuereinrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Mehrfachkabinen-Aufzügen die dem unteren Hauptstockwerk (E0) zugeteilte bestimmte
Gruppe von Zielstockwerken die ungeradzahligen Zielstockwerke umfasst, und dass die
dem oberen Hauptstockwerk (E1) zugeteilte bestimmte Gruppe von Zielstockwerken die
geradzahligen Zielstockwerke umfasst.
12.Steuereinrichtung nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Mehrfachkabinen-Aufzügen die dem ersten Aufzug (a; b) zugeteilte bestimmte
Gruppe von Zielstockwerken die dem unteren Hauptstockwerk (E0) und dem oberen Hauptstockwerk
(E1) zugeteilten Zielstockwerke umfasst, die innerhalb der ersten Zone (Za) liegen,
und dass die dem zweiten Aufzug (b; a) zugeteilte bestimmte Gruppe von Zielstockwerken
die dem unteren Hauptstockwerk (E0) und dem oberen Hauptstockwerk (E1) zugeteilten
Zielstockwerke umfasst, die innerhalb der zweiten Zone (Zb) liegen.