[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochspannungselektrode gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Solche Hochspannungselektroden mit ein- und ausschaltbaren Einzelelektroden sind
bekannt (DE-OS 29 48 902). Das Schalten erfolgt hierbei über ein hydraulisches und
pneumatisches Medium, welches der Einzelelektrode über eine druckdichte Leitung gesondert
zugeführt wird.
[0003] Ganz abgesehen von den Problemen durch den Platzbedarf für die Schaltungsleitungen
für das hydraulische oder pneumatische Medium beanspruchen die schaltbaren Einzelelektroden
einen großen Raumbedarf, so daß sich insgesamt eine Hochspannungselektrode mit großer
Baugröße ergibt. Ferner sind die Probleme der Funkenbildung beim Schalten bei Anwendungsgebieten
in explosionsgesicherten Räumen nicht hinnehmbar, ganz abgesehen davon, daß sich bei
ausgeschalteten Elektroden gleichwohl Entladungsstrecken, Kriechströme etc. ergeben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochspannungselektrode mit kleiner
Baugröße so auszubilden, daß diese funkenlos geschaltet und danach Kriechströme zuverlässig
verhindert werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Hochspannungselektrode gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0006] Es sind im Gegensatz zum Stand der Technik bei der Erfindung nur einfache Einzelelektroden
vorhanden, an denen gruppenweise Abgriffe für eine Spannungsmeß leitung, gegebenenfalls
über Widerstände vorgesehen sind, die baugrößenmäßig kaum ins Gewicht fallen und erforderlichenfalls
zusammen mit den Einzelelektroden eingegossen werden können. Über diese Spannungsmeßleitung
wird die Spannung gemessen, sowie in er Hochspannungsquelle der fließende Strom, so
daß über einen Quotientenbildner festgestellt werden kann, ob die Elektrode gewünschtermaßen,
z.B. eine fortlaufende Materialbahn, beispielsweise aus Papier, auflädt, oder ob
gegenüber der Elektrode keine Bahn vorhanden ist. Zuvor wird aber eine erste Messung
ohne Papierbahn durchgeführt, um den Referenzwert in einem Speicher des Quotientenbildners
zu speichern. Infolge des automatischen Erkennens, daß keine Materialbahn vorhanden
ist, kann diese betreffende Gruppe von Elektroden ausgeschaltet werden. Auch können
bei entsprechender Wahl des Referenzwertes Alterung und Verschmutzung der betreffenden
Gruppe oder einzelnen Elektrode erkannt werden. Schließlich ist kein mechanisches
Schalten im Bereich der Hochspannungselektrode mit allen bekannten Nachteilen notwendig.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, nach Überprüfung der Spannung und Messen
des Stroms die Elektrodengruppe nicht nur automatisch, sondern manuell auszuschalten.
[0007] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert, die eine schematische Darstellung der Hochspannungselektrode
mit den Zuschaltungen zeigt.
[0008] Die Hochspannungselektrode 1 weist insgesamt mit 2 bezeichnete, über eine Isolierfläche
3 hinausragende Einzelelektroden 2, vorzugsweise Spitzenelektroden auf. Im Inneren
sind die Einzelelektroden zu drei nebeneinander liegenden Gruppen 4, 5 und 6 von
Einzelelektroden zusammengeschaltet, so daß sich verschiedene wirksame Arbeitsbreiten
für die Hochspannungselektrode 1 ergeben, nämlich beispielsweise die Arbeitsbreite
5 alleine, die Arbeitsbreite 4 plus 5 bzw. 5 plus 6, oder aber schließlich die Arbeitsbreite
4, 5 und 6.
[0009] Jede Gruppe von Elektroden weist eine Hochspannungszuführleitung 7 sowie eine Spannungsmeßleitung
8 mit einem Widerstand R auf. Beide Leitungen 7, 8 sind an eine insgesamt mit 9 bezeichnete
Schaltung angeschlossen. Die Schaltung im einzelnen wird, da bei allen Elektrodengruppen
gleich, nur für die Gruppe 4 von Einzelelektroden beschrieben.
[0010] Die Hochspannungsquelle 10 ist einerseits über eine Leitung 11 geerdet. Sie weist
ferner einen Steuereingang 12 auf, mit der sie ausschaltbar ist. Über eine Ausgangsleitung
13 ist die Hochspannungsquelle 10 über eine Strommeßeinrichtung 14 mit der Hochspannungszuführleitung
7 und diese mit der Gruppe 4 von Einzelelektroden 2 verbunden.
[0011] Die Spannungsmeßleitung 8 ist mit einer Spannungsmeßeinrichtung 15 verbunden. Deren
Ausgang 16 sowie der Ausgang 17 der Strommeßeinrichtung 14 ist an den insgesamt mit
18 bezeichneten Ouotientenbildner angeschlossen. Dieser gibt bei Unterschreiten eines
bestimmten Wertes über seine Ausgangsleitung 19, die an den Steuereingang 12 der
Hochspannungsrille 10 angeschlossen ist, ein Signal ab. Bei Auftreten dieses Signals
wird die Hochspannungsquelle 10 abgeschaltet.

1. Hochspannungselektrode mit in Gruppen oder einzeln ein- und ausschaltbaren, über
eine Isolierfläche (3) hinausragenden Einzelelektroden (2), vorzugsweise Spitzenelektroden
zum Einsatz in Nutzanwendungsgeräten, z.B. Druckmaschinen, zur Einstelung der wirksamen
Arbeitsbreite, wobei die Einzelelektroden jeder Gruppe (4, 5, 6) an derselben Hochspannungsquelle
(10) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochspannungsquelle (10) über einen Steuereingang (12) ausschaltbar ausgebildet
ist, daß jeder Gruppe (4, 5, 6) von Einzelelektroden (2) eine Spannungsmeßeinrichtung
(15) angeschlossen ist, daß jeder Hochspannungsquelle (10) eine Strommeßeinrichtung
(14) zugeordnet ist, daß diese und die Spannungsmeßeinrichtung an einen bei Über-
bzw. Unterschreiten eines bestimmten Referenz-Wertes ein Ausgangssignal abgebenden
Quotientenbildner (18) angeschlossen sind und daß dessen Ausgang an den Steuereingang
(12) der Hochspannungsquelle (10) angeschlossen ist.
2. Hochspannungselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spannungsmeßeinrichtung
(8) ein Widerstand liegt.
3. Hochspannungselektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Ohmscher
Widerstand ist.