(19)
(11) EP 0 301 179 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.1989  Patentblatt  1989/05

(21) Anmeldenummer: 88106778.9

(22) Anmeldetag:  27.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01T 19/04, B41F 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.07.1987 DE 3725142

(71) Anmelder: Eltex-Elektrostatik Gesellschaft mbH
D-79576 Weil am Rhein (DE)

(72) Erfinder:
  • Domschat, Klaus
    D-7850 Lörrach 7 (DE)

(74) Vertreter: Säger, Manfred, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Säger & Partner Postfach 81 08 09
D-81908 München
D-81908 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hochspannungselektrode


    (57) Die Hochspannungselektrode weist in Gruppen oder einzeln ein- und ausschaltbare, über eine Isolierfläche (3) hinaus­ragende Einzelelektroden (2) zur Einstellung der wirksamen Arbeitsbreite auf, wobei die Einzelelektroden jeder Gruppe (4,5,6) an derselben Hochspannungsquelle (10) angeschlossen sind. Hierbei ist diese über einen Steuereingang (12) ausschaltbar ausgebildet und jede Gruppe von Einzelelektro­den an eine Spannungsmeßeinrichtung (15) angeschlossen, wobei jeder Hochspannungsquelle eine Strommeßeinrichtung (14) zugeordnet ist. Diese und die Spannungsmeßeinrichtung sind an einen bei Überbzw. Unterschreiten eines bestimmten Referenzwertes ein Ausgangssignal abgebenden Quotienten bildender (18) angeschlossen, dessen Ausgang mit dem Steuereingang (12) der Hochspannungsquelle (10) verbunden ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Hochspannungselektrode gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Solche Hochspannungselektroden mit ein- und ausschalt­baren Einzelelektroden sind bekannt (DE-OS 29 48 902). Das Schalten erfolgt hierbei über ein hydraulisches und pneumatisches Medium, welches der Einzelelektrode über eine druckdichte Leitung gesondert zugeführt wird.

    [0003] Ganz abgesehen von den Problemen durch den Platzbedarf für die Schaltungsleitungen für das hydraulische oder pneumatische Medium beanspruchen die schaltbaren Einzel­elektroden einen großen Raumbedarf, so daß sich insge­samt eine Hochspannungselektrode mit großer Baugröße er­gibt. Ferner sind die Probleme der Funkenbildung beim Schalten bei Anwendungsgebieten in explosionsgesicherten Räumen nicht hinnehmbar, ganz abgesehen davon, daß sich bei ausgeschalteten Elektroden gleichwohl Entladungs­strecken, Kriechströme etc. ergeben.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hoch­spannungselektrode mit kleiner Baugröße so auszubilden, daß diese funkenlos geschaltet und danach Kriechströme zuverlässig verhindert werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Hochspan­nungselektrode gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale ge­löst.

    [0006] Es sind im Gegensatz zum Stand der Technik bei der Er­findung nur einfache Einzelelektroden vorhanden, an denen gruppenweise Abgriffe für eine Spannungsmeß­ leitung, gegebenenfalls über Widerstände vorgesehen sind, die baugrößenmäßig kaum ins Gewicht fallen und erforder­lichenfalls zusammen mit den Einzelelektroden eingegos­sen werden können. Über diese Spannungsmeßleitung wird die Spannung gemessen, sowie in er Hochspannungsquelle der fließende Strom, so daß über einen Quotientenbildner festgestellt werden kann, ob die Elektrode gewünschter­maßen, z.B. eine fortlaufende Materialbahn, beispiels­weise aus Papier, auflädt, oder ob gegenüber der Elektrode keine Bahn vorhanden ist. Zuvor wird aber eine erste Messung ohne Papierbahn durchgeführt, um den Referenzwert in einem Speicher des Quotientenbildners zu speichern. Infolge des automatischen Erkennens, daß keine Materialbahn vorhanden ist, kann diese betreffende Gruppe von Elektroden ausgeschaltet werden. Auch können bei ent­sprechender Wahl des Referenzwertes Alterung und Ver­schmutzung der betreffenden Gruppe oder einzelnen Elektrode erkannt werden. Schließlich ist kein mechanisches Schalten im Bereich der Hochspannungs­elektrode mit allen bekannten Nachteilen notwendig. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, nach Über­prüfung der Spannung und Messen des Stroms die Elektrodengruppe nicht nur automatisch, sondern manuell auszuschalten.

    [0007] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung wird nach­folgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er­läutert, die eine schematische Darstellung der Hoch­spannungselektrode mit den Zuschaltungen zeigt.

    [0008] Die Hochspannungselektrode 1 weist insgesamt mit 2 be­zeichnete, über eine Isolierfläche 3 hinausragende Einzelelektroden 2, vorzugsweise Spitzenelektroden auf. Im Inneren sind die Einzelelektroden zu drei nebenein­ander liegenden Gruppen 4, 5 und 6 von Einzelelektroden zusammengeschaltet, so daß sich verschiedene wirksame Arbeitsbreiten für die Hochspannungselektrode 1 ergeben, nämlich beispielsweise die Arbeitsbreite 5 alleine, die Arbeitsbreite 4 plus 5 bzw. 5 plus 6, oder aber schließ­lich die Arbeitsbreite 4, 5 und 6.

    [0009] Jede Gruppe von Elektroden weist eine Hochspannungszu­führleitung 7 sowie eine Spannungsmeßleitung 8 mit einem Widerstand R auf. Beide Leitungen 7, 8 sind an eine ins­gesamt mit 9 bezeichnete Schaltung angeschlossen. Die Schaltung im einzelnen wird, da bei allen Elektroden­gruppen gleich, nur für die Gruppe 4 von Einzel­elektroden beschrieben.

    [0010] Die Hochspannungsquelle 10 ist einerseits über eine Leitung 11 geerdet. Sie weist ferner einen Steuereingang 12 auf, mit der sie ausschaltbar ist. Über eine Aus­gangsleitung 13 ist die Hochspannungsquelle 10 über eine Strommeßeinrichtung 14 mit der Hochspannungszuführ­leitung 7 und diese mit der Gruppe 4 von Einzel­elektroden 2 verbunden.

    [0011] Die Spannungsmeßleitung 8 ist mit einer Spannungsmeß­einrichtung 15 verbunden. Deren Ausgang 16 sowie der Ausgang 17 der Strommeßeinrichtung 14 ist an den insge­samt mit 18 bezeichneten Ouotientenbildner angeschlos­sen. Dieser gibt bei Unterschreiten eines bestimmten Wertes über seine Ausgangsleitung 19, die an den Steuer­eingang 12 der Hochspannungsrille 10 angeschlossen ist, ein Signal ab. Bei Auftreten dieses Signals wird die Hochspannungsquelle 10 abgeschaltet.




    Ansprüche

    1. Hochspannungselektrode mit in Gruppen oder einzeln ein- und ausschaltbaren, über eine Isolierfläche (3) hinausragenden Einzelelektroden (2), vorzugsweise Spitzenelektroden zum Einsatz in Nutzanwendungsgeräten, z.B. Druckmaschinen, zur Einstelung der wirksamen Arbeitsbreite, wobei die Einzelelektroden jeder Gruppe (4, 5, 6) an derselben Hochspannungsquelle (10) angeschlossen sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hochspannungsquelle (10) über einen Steuereingang (12) ausschaltbar ausgebildet ist, daß jeder Gruppe (4, 5, 6) von Einzelelektroden (2) eine Spannungsmeßeinrichtung (15) angeschlos­sen ist, daß jeder Hochspannungsquelle (10) eine Strommeßeinrichtung (14) zugeordnet ist, daß diese und die Spannungsmeßeinrichtung an einen bei Über- bzw. Unterschreiten eines bestimmten Referenz-Wertes ein Ausgangssignal abgebenden Quotientenbildner (18) angeschlossen sind und daß dessen Ausgang an den Steuereingang (12) der Hochspannungsquelle (10) angeschlossen ist.
     
    2. Hochspannungselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spannungsmeßein­richtung (8) ein Widerstand liegt.
     
    3. Hochspannungselektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Ohmscher Widerstand ist.
     





    Recherchenbericht