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EP 0 301 180 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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01.02.1989 Patentblatt 1989/05 |
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Anmeldetag: 28.04.1988 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI NL |
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Priorität: |
30.07.1987 DE 8710459 U
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Anmelder: Schleicher & Schuell GmbH |
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D-37574 Einbeck (DE) |
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Erfinder: |
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- Bugar, Robert
D-3352 Einbeck (DE)
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Vertreter: Jaeger, Klaus, Dr. et al |
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Jaeger, Böck & Köster,
Patentanwälte,
Postfach 16 20 D-82121 Gauting D-82121 Gauting (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Druckfiltrationsgerät |
(57) Das erfindungsgemäße Druckfiltrationsgerät besteht aus zwei Gehäusekammern, die durch
einen Klemmbügelverschluß druckfest und fluiddicht miteinander verbunden werden, wobei
der einstückige Klemmbügel durch einen TangentialSpannschraubenbolzen mittels eines
Spannhebels zusammengezogen wird, die Außenränder der aufeinandergelegten Gehäuseteile
ringförmig umspannt und durch seine abgewinkelten Randbereiche in Schließstellung
aufeinanderzwingt.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckfiltrationsgerät für die Mikro- und Ultrafiltration,
z.B. Klarfiltration, Ultrareinigung oder Sterilfiltration von Flüssigkeiten oder
Entfernung von Mikroorganismen und/oder Partikeln aus der Luft oder anderen Gasen,
was z.B. im Lebensmittelbereich, in pharmazeutischen und klinischen Bereichen im
Hinblick auf die mikrobiologische Beschaffenheit von Flüssigkeiten und der Luft interessant
ist. Das Druckfiltrationsgerät besteht aus einem zweiteiligen Druckgehäuse aus Edelstahl
oder Kunststoff. Die beiden Gehäuseteile müssen zum Zwecke der Filtration und unter
Bildung einer Filterkammer druckfest und fluiddicht miteinander verbunden werden.
An der anströmseitigen Gehäusehälfte ist ein Zulaufstutzen ausgebildet, an der filtratseitigen
Gehäusehälfte ein Filtratablaufstutzen. Zwischen diesen beiden Druckgehäuseteilen
können ebenfalls druck fest und fluiddicht Filterelemente, z.B. ein Membranfilter
oder Klär- bzw. Entkeimungsschichten zusammen mit einer O-Ring-Dichtung eingespannt
werden. Ein Verschluß, der die beiden Druckgehäuseteile miteinander verbindet, muß
sowohl gegen die Dichtungskräfte als auch gegen den durch das zu filtrierende Medium
beaufschlagten Druck sicher wirken.
[0002] Druckfiltrationsgeräte dieser Art sind bereits von verschiedenen Herstellern bekannt.
Die druckfeste und fluiddichte Verbindung der Gehäuseteile und Filterlemente wird
dabei üblicherweise durch mehrere vertikal zur Filterfläche angeordnete Klammern
hergestellt, die entweder durch Schrauben oder Spannhebel befestigt werden.
[0003] Dies hat die Nachteile, daß einerseits der Platzbedarf dieser flügelschraubern- bzw.
spannhebel-bewehrten Klammern recht groß ist,und daß andererseits, falls, es unter
Umständen darauf ankommt, einen Filterwechsel schnell, zeitsparend, einfach und mit
wenigen Handgriffen zu vollziehen, dies durch die Vielzahl bzw. das langwierige Öffnen
der zu lösenden Klammern erschwert wird.
[0004] Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, die Herstellung eines Druckfiltrationsgeräts
für Flüssigkeiten und Gase zu ermöglichen, das einen sicherbaren Druckverschluß mit
einem geringeren Platzbedarf hat, der schnell und einfach handhabbar ist und einen
zeitsparenden Filterwechsel zuläßt.
[0005] Dies wird durch die Ausbildung des Druckverschlusses als Klemmbügelverschluß erreicht.
[0006] Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch das Druckfiltrationsgerät;
Fig. 2 den Klemmbügelverschluß in Aufsicht;
Fig. 3 den Klemmbügel im Querschnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2.
[0007] Der Verschluß des beanspruchten Druckfiltrationsgeräts, der die beiden Gehäuseteile
1,2 druckfest und fluiddicht miteinander verbindet, besteht aus einem Klemmbügel 3,
der mittels eines Spannhebels 4 in Schließstellung gebracht wird. Der Klemmbügel
3 wird durch einen einseitig offenen zylindrischen Flachbandring 5 aus Edelstahl gebildet,
an dessen Innenseite zwei formsteife im Querschnitt trapezförmige Halbringe 6,7 mit
ihrem Plateau derart befestigt sind, daß sie jeweils mit einem Ende an den Enden des
Stahlbandes 5 abschließen und zwischen ihren anderen Enden eine Lücke 8 bestehen bleibt.
Dadurch kann das diese Lücke überbrückende Stahlband 5 an dieser Stelle als Filmscharnier
9 wirken, so daß der Klemmbügel die für die Montage notwendige Flexibilität erhält.
[0008] Der Klemmbügel umspannt nach der Montage die Außenränder 10,11 der beiden aufeinandergelegten
Druckgehäuseteile 1,2 ringförmig, wobei die Trapezschenkel der formsteifen Halbringe
6,7 die abgeschrägten Bereiche der Gehäuseteile 10,11 übergreifen und in Schließstellung
axial aufeinanderzwingen.
[0009] Der Schließmechanismus des Klemmbügels 3 besteht aus einem die Lücke zwischen den
Enden des Flachbandes 5 überbrückenden Tangential-Spannschraubenbolzen 12, dessen
Schraubenmutter 13 bei der Montage des Klemmbügels 3 zum Ringschluß in die Höhlen
der zwei am Flachbandring ange formten Nasen 14,15 eingelegt wird, an dem ein Spannhebel
4 derart befestigt ist, daß durch Umklappen dieses Spannhebels 4 in Schließstellung
die Flachbandenden zusammengezogen werden. Das Ausmaß dieser Radiusverkleinerung
des Klemmringes kann durch Verdrehen des Spannschraubenbolzens 12 verändert werden,
so daß einerseits der Kraftaufwand zum Umklappen des Spannhebels 4 und andererseits
die Spannkraft des Klemmbügelverschlusses variabel sind.
[0010] Der Spannhebelgriff ist mit einer schlitzförmigen Aussparung 16 versehen, durch
die in Schließstellung eine am Klemmring angeformte Lasche 17 hindurchgreift. Ein
Loch 18 dieser Lasche dient der Aufnahme eines Sperrelements, z.B. eines Stiftes
oder Schloßbügels, so daß der Spannhebel in dieser Stellung gesichert werden kann.
[0011] Alternativ kann der Klemmring anstelle des Spannhebels auch mit auf den Spannbolzen
aufgesetzten Flügelmuttern gespannt werden.
1. Druckfiltrationsgerät, bestehend aus einem zweiteiligen Druckgehäuse aus Edelstahl
oder Kunststoff, dessen beide Teile (1,2) druckfest und fluiddicht miteinander verbindbar
sind, wobei am anströmseitigen Gehäuseteil (1) ein Zulaufstutzen und am filtratseitigen
Gehäuseteil (2) ein Filtratablaufstutzen vorgesehen sind, mit einer zwischen den
beiden Gehäuseteilen (1,2) druckfest und fluiddicht eingespannten Membran (19),
gekennzeichnet durch
einen Klemmbügelverschluß, wobei der Klemmbügel (3) die abgeschrägten Außenrander
(10,11) der beiden aufeinandergelegten Druckgehäuseteile (1,2) ringförmig umspannt
und diese durch abgewinkelte Randbereiche in Schließstellung des Klemmbügels (3)
axial aufeinanderzwingt.
2. Druckfiltrationsgerät nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen den Klemmbügel (3) verschließenden Spannhebel (4).
3. Druckfiltrationsgerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftaufwand zum Schließen bzw. die Spannkraft des Klemmbügels (3) mittels
eines Tangential-Spannschraubenbolzens (12) am Spannhebel (4) variabel ist.
4. Druckfiltrationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine schlitzförmige Aussparung (16) am Spannhebel (4) des Klemmbügelverschlusses,
durch die in geschlossenem Zustand des Verschlusses eine am Klemmring angeformte,
ein Loch (18) zur Aufnahme eines Sperrelements aufweisende Lasche (17) zur Sicherung
des Spannhebels (4) hindurchgreifen kann.
5. Druckfiltrationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
die einstückige Ausführung des Klemmbügels, dergestalt, daß der außen umlaufende zylindrische
Flachbandring (5) innen derart mit zwei formstabilen im Querschnitt trapezförmigen
Halbringen (6,7) ausgestattet ist, und der außen liegende Flachbandring (5) auf der
den Spannhebelverschluß diametral gegenüberliegenden Seite als Filmscharnier (9) wirkt
und so die für die Montage des Klemmbügelverschlusses notwendige Flexibilität vorhanden
ist.
6. Druckfiltrationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmbügelverschluß aus Edelstahl gefertigt ist.
