[0001] Die Erfindung betrifft ein Kampffahrzeug mit einem Turm, einer darin gelagerten Waffe,
einem im Fahrzeug untergebrachten, großkalibrige Munition senkrecht stehend in zur
Drehachse des Turms konzentrischer Anordnung aufnehmenden Magazin und einem Lader,
der einen die Munition am Magazin ergreifenden und in Flucht zur Seelenachse der Waffe
- der Ladeposition - anhebenden Ladearm aufweist.
[0002] Für das Laden von Panzerwaffen größeren Kalibers sind bereits automatisch arbeitende
Ladeeinrichtungen bekannt, die in erster Linie aus der Forderung nach hoher Feuergeschwindigkeit
entstanden sind, zugleich aber auch die manuelle Arbeit des Ladens erleichtern. Sie
bestehen beispielsweise aus einer Art Bandmagazin für eine größere Anzahl von Patronen,
das in Höhe des Waffenlagers mit Abstand von diesem im hinteren Teil der Turmhaube,
also außerhalb des eigentlichen Fahrzeugs, angeordnet ist. Die einzelnen Magazinaufnahmen
können in eine mit der Seelenachse der Waffe fluchtende Ladeposition gebracht werden.
Der Abstand zwischen dem Waffenlager bzw. dem Verschluß der Waffe und dem Magazin
wird von einer Ladebrücke überbrückt, die ausschwenkbar angeordnet ist, um auch ein
manuelles Laden von unten her zu ermöglichen. Diese automatischen Ladeeinrichtungen
erfordern aufgrund ihres nur begrenzten Aufnahmevermögens ein häufiges Aufmunitionieren,
das meist nur manuell möglich ist. Außerdem ist das Magazin im hinteren Teil des Turms
für das Aufmunitionieren nur sehr schwer zugänglich.
[0003] Bei einer anderen bekannten Ausführung (US-C-4 388 854) ist die Ladebrücke von einem
Parallelogramm-Gestänge gegetragen. In der abgesenkten Lage wird die Munition am
Magazin aufgenommen und nach vorne vor den Waffenverschluß geschwenkt. Diese Ausbildung
ist nur für kleinkalibrige Munition geeignet. Eine ähnliche Parallelogrammführung
ist auch bei freistehenden Kanonen bekannt (US-C-1 304 583). In beiden Fällen wird
die Munition nur in horizontaler Richtung bewegt.
[0004] Es ist bei Panzerhaubitzen bereits vorgeschlagen worden (DE-A1-36 27 042), innerhalb
des Drehkreises des Turms ein Umlaufmagazin anzuordnen, das auf zwei zur Drehachse
des Turms konzentrischen Kreisen umläuft und die Munition senkrecht stehend aufnimmt.
Aus diesem Umlaufmagazin kann die Munition mittels eines Laders entnommen werden,
der um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen zwischen einer Übernahmeposition
am Magazin und einer Ladeposition, in der die von ihm aufgenommene Munition mit der
Seelenachse der Waffe fluchtet, schwenkbar ist. Bei dieser Anordnung läßt sich im
Umlaufmagazin zwar mehr Munition unterbringen, doch erfordert der Lader aufgrund der
Schwenkbewegungen des Ladearms einen nicht unerheblichen Freiraum, der wiederum für
die Unterbringung von Munition verloren geht. In weiterer Abwandlung dieses Systems
ist vorgeschlagen wor den (DE-A1-37 01 091) im Fahrzeugheck hinter dem Drehkreis des
Turms ein weiteres Umlaufmagazin anzuordnen, das von außen aufmunitioniert werden
kann. Mittels einer Übergabe einrichtung, die zwischen dem Umlaufmagazin im Fahrzeugheck
und dem Umlaufmagazin im Turm beweglich ist, kann das Turmmagazin entsprechend der
Entnahme durch den Lader aufmunitiert werden.
[0005] Die bekannte Ausbildung hat den Nachteil, daß der Lader nur für Munition relativ
kleinen Kalibers und insbesondere nur für Haubitzen geeignet ist, nicht aber für Panzergeschütze
großen Kalibers.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kampffahrzeug des oben genannten
Aufbaus so auszubilden, daß Munition großen Kalibers in raumsparender Weise aus fahrzeugeigenen
Magazinen in Ladeposition gebracht werden kann und innerhalb des Fahrzeugs die Möglichkeit
geschaffen wird, mehr Munition als bisher unterzubringen, ohne daß ein manuelles Umsetzen
oder Laden notwendig ist.
[0007] Ausgehend von dem eingangs genannten Kampffahrzeug, mit einem zur Drehachse des Turms
konzentrischen Magazin wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Lader auf einem
etwa unterhalb des Waffenverschlusses auf der Turmbühne sitzenden Drehkranz, dessen
Drehachse mit der des Turms zusammenfällt, angeordnet ist und ein auf dem Drehkranz
abgestütztes, in einer senkrechten Ebene bewegliches mehrgliedriges Lenkergetriebe
aufweist, das den Ladearm mit der senkrecht stehenden Munition in einer steilen Bewegungsbahn
anhebt und erst gegen Ende der Bewegungsbahn in die Ladeposition schwenkt.
[0008] Durch die Anordnung des Laders auf einem Drehkranz kann jede der konzentrisch zur
Drehachse des Turms angeordneten Positionen an dem Magazin angefahren werden, und
zwar unabhängig davon, ob es sich um ein stehendes oder um ein Umlaufmagazin handelt.
Aufgrund der Ausbildung des Laders als mehrgliedriges Lenkergetriebe kann der Ladearm
eine raumsparende Bewegungsbahn bestreichen, womit insbesondere den engen Platzverhältnissen
in einem Panzerturm Rechnung getragen werden kann. So ist es möglich, das Lenkergetriebe
so auszubilden, daß der Ladearm mit der im Magazin senkrecht stehenden Munition aus
dieser Position in einer steilen Bewegungsbahn angehoben und erst gegen Ende der Bewegungsbahn
in die Ladeposition, in der die Munition mit der Seelenachse der Waffe fluchtet, eingeschwenkt
wird. Somit kann die Munition aus einer Position etwa unterhalb des Verschlusses der
Waffe in die Ladeposition gebracht werden, ohne daß dabei eine nennenswerte seitliche
Ausholbewegung stattfindet.
[0009] In bevorzugter Ausführung ist weiterhin vorgesehen, daß das Lenkergetriebe auf einem
Schiebetisch sitzt, der auf dem Drehkranz geführt und zwischen einer auf dessen Drehachse
ausgerichteten Grundstellung für den Ladevorgang und einer Übernahmestellung am Magazin
bewegbar ist.
[0010] Diese Ausführungsform verschafft den weiteren Vorteil, daß von dem in der Grundstellung
etwa unterhalb der Waffe befindlichen Lader auch ein größerer seitlicher Weg zurückgelegt
werden kann, um einen entsprechenden Abstand zwischen der Drehachse des Turms und
dem Magazin mit der konzentrischen Anordnung der Munition zu überbrücken, wobei dieser
Platz jedoch nur während des Übernahmevorgangs der Munition aus dem Magazin benötigt
wird.
[0011] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Magazin als Turmmagazin auf
der Turmbühne angeordnet sein und auf zwei konzentrischen Kreisen oder Teilkreisen
die Munition aufnehmen, wobei der Schiebetisch zwischen der Grund stellung und je
einer Übernahmestellung für die Munition an einen der beiden Kreise beweglich ist.
[0012] Mit Hilfe des Drehkranzes kann jede Winkelposition und mit dem Schiebetisch jede
radiale Position der Munition innerhalb des Turmmagazins angefahren, die Munition
aufgenommen und in die Ladeposition gebracht werden. Dabei kann sich das Turmmagazin
über einen großen Teil des Umfangs der Turmbühne erstrecken und wegen der drehbaren
Lagerung des Laders stationär ausgebildet sein.
[0013] Ein weiterer Munitionsvorrat läßt sich dadurch bilden, daß im Fahrzeugheck hinter
dem Turm ein Umlaufmagazin mit senkrecht stehender Munition angeordnet ist und daß
der Lader mit dem Schiebetisch in eine turmnahe Aufnahmeposition des Umlaufmagazins
zur Übernahme der Munition aus diesem bewegbar ist.
[0014] Diese Ausführungsform ermöglicht es, das im Fahrzeugheck angeordnete Umlaufmagazin,
das an sich bekannt ist, unmittelbar mit dem Lader anzufahren, die Munition aus diesem
Magazin zu entnehmen und entweder unmittelbar in die Ladeposition zu bringen oder
aber - wie bevorzugt - in das Turmmagazin umzusetzen. Dies kann insbesondere während
der Feuerpausen geschehen, während bei laufendem Gefecht das Laden vorzugsweise aus
dem Turmmagazin wegen der dann kürzeren Wege erfolgt. Der erfindungsgemäß ausgebildete
Lader dient also nicht nur seinem eigentlichen Zweck, nämlich Munition in die Ladeposition
zu bringen, sondern auch zum Aufmunitionieren des Turmmagazins. Zu diesem Zweck ist
es lediglich notwendig, daß das Turmmagazin einen entsprechend großen Ausschnitt freiläßt,
über den der Lader an das Vorratsmagazin im Fahrzeugheck gelangen kann.
[0015] Das Umlaufmagazin im Fahrzeugheck kann prinzipiell beliebig ausgebildet und in beliebiger
Bewegungsbahn geführt sein. Es muß lediglich eine turmnahe Aufnahmeposition bestreichen,
um den Zugriff durch den Lader zu ermöglichen. Mit Vorteil jedoch ist vorgesehen,
daß das Umlaufmagazin einen zur Drehachse des Turms konzentrischen und nahe dessen
Peripherie angeordneten Magazinstrang aufweist, in dessen Bereich sich die Aufnahmeposition
befindet.
[0016] Mit dieser Ausbildung ist es möglich, mehr als eine Aufnahmeposition durch Drehen
des Turms anzufahren. Dies empfiehlt sich beispielsweise bei einem Turm, der mit
seinem Heck die Wanne am Fahrzeugheck über einen wesentlichen Bereich übergreift.
Durch Drehen des Turms kann eine im Fahrzeugheck angeordnete Luke zum Nachmunitionieren
des heckseitigen Magazins freigelegt werden, zugleich aber aus dem Umlaufmagazin im
Fahrzeugheck das Turmmagazin aufmunitioniert werden.
[0017] Die erfindungsgemäße Ausbildung schafft die Möglichkeit, vor allem großkalibrige,
insbesondere auch zweiteilige Munition, die aus getrenntem Geschoß und Treibladung
besteht zu magazinieren und in einem mechanisierten Arbeitsablauf in die Waffe zu
bringen. In diesem Fall kann das Turmmagazin auf seinen konzentrischen Kreisen Geschosse
und Treibladungen und das Umlaufmagazin im Fahrzeugheck einander abwechselnd Geschosse
und Treibladungen aufnehmen, die beim Ladevogang jeweils nacheinander entnommen werden.
Auch in diesem Fall ist ein reibungsloses Nachmunitionieren des Turmmagazins möglich
ist.
[0018] Bei Kampffahrzeugen des eingangs genannten Aufbaus ist es bekannt, im Turm hinter
der Waffe, in der Regel in einem den Drehkranz des Turms nach hinten überragenden
Turmheck einen die Munition in die Waffe schiebenden Ansetzer anzuordnen. Um diesen
bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Laders zu nutzen, ist die Anordnung so getroffen,
daß sich der Ladearm in der Ladeposition zwischen dem hinteren Ende der Waffe und
dem Ansetzer befindet, so daß der Ansetzer die von dem Ladearm aufgenommene Munition
in die Waffe einschieben kann.
[0019] Ist ferner, wie an sich bekannt, im Turm hinter der Waffe ein Lademagazin mit einem
Ansetzer für die Munition und einer in Flucht der Seelenachse der Waffe befindlichen
Ladeposition angeordnet, so ist erfindungsgemäß vorge sehen, daß der Ladearm in der
Ladeposition zwischen der Waffe und dem Lademagazin angeordnet ist und von ihm aufgenommene
Munition mittels des Ansetzers wahlweise direkt in die Waffe oder in die Ladeposition
des Lademagazins oder von dieser über den Ladearm in die Waffe transportierbar ist.
[0020] In einer einfachsten Ausführungsform ist das Lademagazin als einzelnes Laderohr ausgebildet.
Diese Ausbildung empfiehlt sich insbesondere bei geteilter Munition, indem mittels
des Laders in einem ersten Arbeitstakt eine Treibladung aus dem Turmmagazin entnommen,
in die Ladeposition angehoben und anschließend mittels des Ansetzers in das Laderohr
zurückgezogen wird. In einem zweiten Arbeitstakt entnimmt der Lader aus dem Turmmagazin
ein Geschoß und bringt dieses in die Ladeposition. In dieser liegen Geschoß und Treibladung
dann hintereinander. Mittels des Ansetzers können dann Geschoß und Treibladung in
die Waffe eingeschoben werden.
[0021] Statt dessen ist es auch möglich, daß das Lademagazin als Revolver mit mehreren Munitionsaufnahmen
ausgebildet ist, die mittels eines Drehantriebs nacheinander in die Ladeposition
bringbar sind.
[0022] Der Revolver kann mit patronierter Munition aufgefüllt werden. Da er unmittelbar
hinter der Waffe angeordnet ist, läßt sich aufgrund der kurzen Wege eine hohe Feuergeschwindigkeit
erreichen. Ist der Revolver leer, kann er mittels des Laders aufmunitioniert werden.
Es ist aber auch möglich, den Revolver abwechselnd mit Treibladungen und Geschossen
zu beschicken und diese wiederum in der Reihenfolge Geschoß/Treibladung mittels des
Ansetzers in die Waffe einzubringen, wie es auch möglich ist, den Revolver nur mit
Treibladungen zu bestücken und die Geschosse mit dem Ladearm in die Ladeposition
zu bringen, so daß auch bei zwei teiliger, großkalibriger Munition eine hohe Feuergeschwindigkeit
erreicht wird.
[0023] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Lademagazin eine
Auswerferposition aufweist oder in eine solche bringbar ist, in der aus der Waffe
mittels des Ansetzers zurückgezogene, nicht gezündete Munition aus dem Turm auswerfbar
ist.
[0024] Handelt es sich bei dem Lademagazin um ein einfaches Laderohr, so kann dieses aus
der Ladeposition in die Auswerferposition geschwenkt werden, um die nicht angezündete
Treibladung aus dem Turm auszuwerfen. Ist hingegen das Lademagazin als Revolver
ausgebildet, so braucht dieser mit der zurückgezogenen, nicht angezündeten Treibladung
lediglich in die Auswerferposition gedreht zu werden.
[0025] Mit Vorteil ist schließlich der Lader mittels des Drehkranzes und/oder des Schiebetischs
in eine Position bewegbar, in der der Ladearm neben der Waffe angeordnet ist. In
diese Position wird der Lader vor dem Abfeuern gebracht, um den Raum hinter der Waffe
bei jeder Elevation für den Rücklauf der Waffe freizumachen.
[0026] In weiterhin bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß das Lenkergetriebe als Fünfgelenker
ausgebildet ist, dessen Basis von dem Schiebetisch und dessen Koppel von dem Ladearm
gebildet ist, und daß das fünfte Gelenk an dem bezüglich der Waffe hinteren Lenker
ausgebildet ist, der aus zwei über das Gelenk verbundenen Armen besteht. Mit dieser
Ausführung wird eine steile Bewegungsbahn des Ladearms aus der senkrechten Position
in die Ladeposition verwirklicht, indem der vordere Lenker das vorlaufende Ende des
Ladearms in einer Schwenkbewegung anhebt, während der zweiarmige hintere Lenker zunächst
eine Aufrichtbewegung ausführt, so daß das nachlaufende Ende des Ladearms zunächst
im wesentlichen senkrecht angehoben und erst mit zunehmender Aufrichtung der beiden
hinteren Lenkerarme gegen Ende der Bewegung in die Ladeposition geschwenkt wird. Für
den Ladevorgang wird die Waffe in eine Indexposition mit geringer Elevation gebracht.
[0027] Um trotz der Ausbildung als Fünfgelenker mit einem einzigen Antrieb auszukommen,
zeichnet sich eine weitere vorteilhafte Ausführung dadurch aus, daß der bezüglich
der Waffe vordere Lenker über Antriebshebel mit dem unteren Arm des hinteren Lenkers
verbunden und dieser Lenker an einen Antrieb gekuppelt ist.
[0028] Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit, den Antrieb für das Lenkergetriebe als auf
dem Schiebetisch schwenkbar gelagerten Linearantrieb auszubilden.
[0029] Der Ladearm des Laders muß im wesentlichen zwei Funktionen erfüllen, nämlich einerseits
die Munition, gegebenenfalls auch solche verschiedenen Kalibers, sicher zu ergreifen
und andererseits die Munition in der Ladeposition exakt zu lagern. Er besteht deshalb
aus einer teilzylindrischen Schale mit einem beweglichen Boden und wenigstens einem
Paar von die Schale ergänzenden Greifern, die zwischen einer die Munition fixierenden
Klemmlage und einer sie freigebenden Lage bewegbar sind. Zu diesem prinzipiellen Aufbau
des Ladearms sind eine Vielzahl konstruktiver Ausführungen denkbar.
[0030] Die beim Vorlauf der Waffe ausgeworfenen Stummelhülsen werden im allgemeinen durch
einen an der Waffe angebrachten Hülsenfang aufgefangen. Dieser Hülsenfang, der sich
vom Waffenverschluß nach hinten erstreckt, wäre beim Ladevorgang mittels des erfindungsgemäß
ausgebildeten Laders im Wege. Es ist deshalb gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß der Hülsenfang korbartig mit einem etwa von der Hinterkante des Bodenstücks
der Waffe nach hinten abfallenden Boden ausgebildet ist und ein diesen bis unterhalb
des Bodenstücks verlängerndes Fangblech aufweist, und daß der Hülsenfang aus seiner
Betriebsstellung mittels eines an der Waffe gelagerten und von dort angetriebenen
Schwenkarms in eine die Ladeposition freigebende Stellung oberhalb der Seelenachse
der Waffe schwenkbar ist, wobei das Fangblech während der Schwenkbewegung in den korbartigen
Hülsenfang eingeschwenkt wird.
[0031] Durch die schwenkbare Anordnung des Hülsenfangs ist es möglich, diesen nach dem
Abfeuern in eine Position oberhalb des Waffenlagers zu verschwenken, so daß der Lader
mit der von ihm aufgenommenen Munition behinderungsfrei in die Ladeposition eingefahren
werden kann. Der Hülsenfang sollte bis unterhalb des Bodenstücks der Waffe reichen,
um auch schlecht ausgeworfene Stummelhülsen aufzufangen. Dies gelingt mit dem unterhalb
des Bodenstück greifenden Fangblechs mit seiner schwenkbaren Lagerung am Hülsenfang,
das beim Hochschwenken des Hülsenfangs in diesen hineingeschwenkt wird, so daß auch
die nur auf das Fangblech fallenden Stummelhülsen in den korbartigen Teil des Hülsenfangs
rutschen.
[0032] Zum sicheren Auffangen der Stummelhülsen dient die weitere Maßnahme, daß das Fangblech
an seiner Vorderkante einen aufrecht stehenden Abweiser aufweist, der beim Rücklauf
der Waffe vom Bodenstück nach hinten schwenkbar ist. Dieser Abweiser, der unter Federkraft
stehen kann und sich selbst aufrichtet, wird beim Rücklauf der Waffe vom Bodenstück
nach hinten geschwenkt. Damit ist ein stets sicherer Abschluß des Hülsenfangs unterhalb
des Bodenstücks gewährleistet.
[0033] Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 ein schematischer Längsschnitt einer ersten Ausführungsform eines Kampffahrzeugs
in ausschnittsweiser Darstellung;
Figur 2 einen Schnitt II - II gemäß Figur 1;
Figur 3 eine der Figur 2 entsprechende Draufsicht in der Ruhestellung des Laders;
Figur 4 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht während eines Ladevorgangs mit einem
Lademagazin;
Figur 5 eine der Figur 4 entsprechende Ansicht in einer weiteren Phase des Ladevorgangs;
Figur 6 einen Schnitt IV - IV in Figur 1 in einer anderen Betriebsstellung des Lademagazins;
Figur 7 eine der Figur 1 entsprechende, stärker schematisierte Ansicht einer einfachsten
Ausführungsform des Kampffahrzeugs;
Figur 8 eine der Figur 1 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform und
Figur 9 einen Schnitt IX - IX gemäß Figur 8.
[0034] Das in Figur 1 und 2 in schematischem Ausschnitt gezeigte Kampffahrzeug weist eine
Wanne 1 und einen darauf über ein Drehlager 2 abgestützten Turm 3 auf, in dem die
nicht näher zu erläuternde Waffe 4 gelagert ist, an der der Höhenrichtantrieb 5 angreift.
Der Turm 3 weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel ein Heckteil 6 auf, das nach
hinten über die Decke der Wanne 1 des Fahrzeughecks 7 greift und zur Unterbringung
eines Lademagazins 8 und eines Ansetzers 9 dient.
[0035] Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, ist auf der Bühne 10 des Turms 3 ein ortsfestes
Turmmagazin angeordnet, das beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei teilzylindrischen
Magazinen 11, 12 gebildet ist und auf jeweils zwei zur Drehachse 13 des Turms 3 konzentrischen
Kreisen die Munition - in der gezeigten Ausführung- einerseits Treibladungen 14,
andererseits Geschosse 15 - senkrecht stehend aufnimmt. Beim Ausführungsbeispiel der
Figuren 1 und 2 ist ferner im Fahrzeugheck 7 ein Umlaufmagazin 16 angeordnet, das
in mehreren Strängen im hinteren Teil der Wanne 1 des Fahrzeugs geführt ist. Es weist
einen turmnahen Magazinstrang 17 auf, der konzentrisch zur Drehachse 13 des Turms
geführt ist. Im Umlaufmagazin sind abwechselnd wiederum Treibladungen 14 und Geschosse
15 eingestellt. Mit einem Ladegerät 18 kann das Umlaufmagazin von außen über eine
Luke in der Wannendecke beschickt werden. Das Ladegerät wird - weil nicht zur Erfindung
gehörig - hier nicht näher beschrieben. Das Umlaufmagazin 16 wird mittels eines Antriebs
19 bewegt.
[0036] Innerhalb des Turms 3 und unterhalb des Waffenlagers der Waffe 4 ist ein Lader 20
angeordnet, der auf einem Schiebetisch 21 sitzt. Dieser wiederum läuft in Längsführungen
eines Drehkranzes 22, der sich auf der Turmbühne 10 abstützt. Der Schiebetisch ist
von einem Antrieb 23, der Drehkranz von einem Drehantrieb 24 angetrieben.
[0037] Der Lader 20 besteht im wesentlichen aus einem mehrgliedrigen Lenkergetriebe in
Form eines Fünfgelenkers. Es weist einen vorderen Lenker 25 und einen aus zwei Armen
26, 27 gebildeten hinteren Lenker auf. Die fünf Gelenke sind mit 28, 29, 30, 31 und
32 bezeichnet, wobei die Gelenke 28, 29 an dem die Basis des Fünfgelenkers bildenden
Schiebetisch 21 angeordnet sind, während die Gelenke 30, 31 über den die Koppel des
Fünfgelenkers bildenden Ladearm 33 verbunden sind. Der vordere Lenker 25 ist über
sein Basisgelenk 28 hinaus nach unten zu einem Arm 34 verlängert, an dem eine Antriebskoppel
35 gelagert ist, die andererseits an dem unteren Arm 27 des hinteren Lenkers gelenkig
angreift. Zum Aufrichten des in Figur 1 in der Grundstellung gezeigten Fünfgelenkers
dient ein Linearantrieb 36 (Figur 2), der auf den Schiebetisch 21 an einer horizontalen
Achse gelagert ist.
[0038] Der Ladearm 33 weist eine starre teilzylindrische Ladeschale 37 mit einem Bogenwinkel
kleiner als 180 Grad auf, die über die Gelenke 30, 31 mit den Lenkern 25 bzw. 26,
27 verbunden ist. Die Ladeschale wird ergänzt durch zwei Greifer 38. Die Greifer 38
umgreifen in ihrer Klemmlage die Munition 14, 15 auf einem Bogenwinkel von mehr als
180 Grad. Beide Greifer 38 sind über Führungen 39 an einen gemeinsamen Antrieb 40
angeschlossen, der die Greifer aus der Klemmlage in eine Öffnungslage und umgekehrt
bewegt.
[0039] Der Waffe 4 ist im Bereich des Verschlusses 41 ein Hülsenfang 42 zugeordnet, der
korbartig ausgebildet ist und einen abgestuft nach hinten abfallenden Boden 43 und
eine Rückwand 44 aufweist. An der Vorderkante des Bodens 43 ist ein Fangblech 45
an einem Kettenrad 46 gelagert, das unter Wirkung einer das Fangblech 45 in die in
Figur 1 gezeigte Position drängenden Zugfeder steht. In dieser Position greift das
Fangblech 45 unter das Bodenstück der Waffe 4. Als bündiger Abschluß dient ein Abweiser
47, der mittels einer Feder in der in Figur 1 gezeigten Lage aufgerichtet ist, beim
Rücklauf der Waffe jedoch vom Bodenstück nach hinten umgelegt wird. An dem Kettenrad
46 greift eine Kette 48 an, die an einer Kettenführung 49 angehängt ist. Die Ketten
führung 49 ist Teil eines gekrümmten Steuerhebels 50, der an einem an der Waffe 4
befestigten Anschlag 51 geführt ist. Der gesamte Hülsenfang 42 ist an einem starren
Schwenkarm 52 befestigt, der über ein Zahnsegment 53 mittels eines Stirnrades 54 eines
Drehantriebs 55 schwenkbar ist. Der Hülsenfang 42 kann somit aus der die ausgeworfenen
Stummelhülsen auffangende Betriebsstellung (Figur 1) in eine unwirksame Lage (Figur
4), in der die Waffe geladen werden kann, angehoben werden. Bei dieser Schwenkbewegung,
der auch der Steuerhebel 50 folgt, wird das Fangblech 45 mittels der Kette 48 in den
korbartigen Hülsenfang 42 hineingeschwenkt, so daß die nur auf das Fangblech ausgeworfenen
Stummelhülsen in den Hülsenfang zurückrutschen.
[0040] Nachfolgend sind die Funktionsweise und einige Betriebsmöglichkeiten beschrieben:
[0041] In Figur 1 ist der Lader 20 in seiner Grundstellung wiedergegeben, in der das Lenkergetriebe
25, 26, 27 sich in seiner zusammengeklappten tiefsten Stellung befindet und der Ladearm
33 senkrecht neben dem Schiebetisch 21 angeordnet ist. Aus dieser Position heraus
kann der Ladearm 33 durch Umlauf des Drehkranzes 22 und Längsverschiebung des Schiebetischs
21 jede Position der Treibladungen 14 oder der Geschosse 15 im Turmmagazin 11, 12
anfahren (Figur 2), dort eine Treibladung 14 oder ein Geschoß 15 entnehmen und nach
Zurückfahren in die Stellung gemäß Figur 1 durch Aufrichten des Lenkergetriebes 25,
26 und 27 in die strichpunktiert wiedergegebene angehobene Lage, die Ladeposition,
bringen, in der die Munition mit der Seelenachse der Waffe 4 fluchtet.
[0042] Statt dessen kann der Ladearm 33 aus der in Figur 1 gezeigten Grundstellung mittels
des Schiebetischs 21 so weit nach hinten ausgefahren werden, daß er eine mit der Waffe
fluchtende Position an dem turmnahen Magazinstrang 17 erreicht und dort mittels der
Greifer 38 Munition aufgenommen werden kann. Diese Munition kann dann mittels des
Ladearms 33 entweder in das Turmmagazin 11, 12 umgesetzt oder direkt in die Ladeposition
(Figur 1) verbracht werden. Ist das Turmmagazin 11, 12 leergeschossen, so werden
die Positionen der Geschosse 15 und der Treibladungen 14 nacheinander mit den im Umlaufmagazin
16 befindlichen Geschossen bzw. Treibladungen aufgefüllt. Dieses Aufmunitionieren
des Turmmagazins 11, 12 erfolgt vorzugsweise in der in Figur 2 gezeigten Stellung,
kann aber auch in der sogenannten 11-Uhr-Position der Waffe, in der sich der Schiebetisch
21 nahe dem Antrieb 19 des Umlaufmagazins befindet, vorgenommen werden. In dieser
Position gibt das Heckteil 6 des Turms 3 die Decke der Wanne 1 im Bereich des Fahrzeughecks
7 derart frei, daß mittels des Ladegerätes 18 durch eine nicht gezeigte Luke das Umlaufmagazin
16 nachmunitioniert werden kann.
[0043] Der Ladearm kann schließlich in die in Figur 3 wiedergegebene Ruhelage neben der
Waffe gefahren werden. Diese Ruhelage nimmt der Ladearm in der Regel beim Abfeuern
der Waffe 4 ein.
[0044] Wird, wie bei dem in Figuren 1, 2 und 4, 5 gezeigten Ausführungsbeispiel, großkalibrige
zweiteilige Munition eingesetzt, so kann das Laden von Geschoß und Treibladung unter
Zuhilfenahme des Lademagazins 8 gleichzeitig erfolgen. Das Lademagazin 8 besteht bei
diesem Ausführungsbeispiel aus einem einzelnen Laderohr 56, das im Heckteil 6 des
Turms 3 fluchtend zur Seelenachse der Waffe 4 angeordnet ist. In diesem Fall wird
mittels des Ladearms 33 zunächst eine Treibladung 14 aus dem Turmmagazin 11, 12 entnommen
und in die Ladeposition angehoben. In dieser Position wird nach Lösen der Greifer
38 (Figur 4) die Treibladung 14 mittels des Ansetzers 9, der in diesem Fall als Kettenansetzer
mit einem Antrieb 57 und einem Ansetzerstück 58 ausgebildet ist, von dem vorgefahrenen
Ansetzerstück 58 in das Laderohr 56 zurückgezogen. Anschließend fährt der Ladearm
33 wiederum das Turmmagazin 11, 12 an, entnimmt dort ein Geschoß 15, verbringt dieses
wiederum in die Ladeposition (Figur 5) unmittelbar vor die Treibladung 14. Anschließend
werden dann Geschoß 15 und Treibladung 14 mittels des Ansetzers 9 in die Waffe geschoben.
[0045] Vor Beginn des Ladevorgangs wird der Hülsenfang 42 durch Hochschwenken des Schwenkarms
52 angehoben, wobei das Fangblech 45 nach innen in den korbartigen Hülsenfang eingeschwenkt
wird. Nach dem Ladevorgang wird der Hülsenfang 42 wieder nach unten geschwenkt, wobei
gleichzeitig das Fangblech 45 mittels der Zugfeder nach vorne bis unterhalb des Bodenstücks
der Waffe ausgeklappt wird.
[0046] Oberhalb des Laderohrs 56 ist, wie aus Figur 1, 4 und 5 ersichtlich, ein angetriebener
Auswerfer 59 angeordnet, der nachfolgend in Verbindung mit Figur 6 beschrieben wird.
Am Heckteil 6 des Turms 3 ist eine Auswerferöffnung 60 vorhanden. Vor diese Auswerferöffnung
läßt sich das Laderohr 56, das bei 61 gelagert ist, schwenken. In dieser Position
kann der Auswerfer 59 auf eine im Laderohr 56 befindliche Munition einwirken und diese
über die Auswerferöffnung 60 nach hinten auswerfen. Damit ist es möglich, Anzündversager,
die mittels des Ansetzerstücks 58 aus der Waffe 4 in das Laderohr 56 zurückgezogen
werden können, nach Schwenken des Laderohrs durch die Auswerferöffnung 60 nach außen
auszubringen.
[0047] Ein Lademagazin, wie es in den Figuren 1 und 5, 6 gezeigt ist, dient in erster Linie
der Erhöhung der Feuergeschwindigkeit, ist aber nicht zwingend notwendig. So kann
sich im Turm lediglich ein Ansetzer 9 befinden, wie dies in Figur 7 gezeigt ist.
In diesem Fall werden mittels des Ladearms 33 patronierte oder aber zweiteilige Munition
- in diesem Fall in der Reihenfolge Geschoß/Treibladung - in die Ladeposition angehoben
und mittels des Ansetzers 9 unmittelbar in die Waffe eingeschoben. Im übrigen kann
das Lade magazin auch mehrere Munitionsaufnahmen aufweisen, wie dies bei den Ausführungsbeispielen
gemäß Figur 8 und 9 in Form eines Revolvers 62 gezeigt ist, der um eine Achse 63 (Figur
8) drehbar ist und, wie aus Figur 9 ersichtlich, mehrere Aufnahmen 64 und 65 auf einem
konzentrischen Kreis aufweist. In diesem Fall können die Aufnahmen 64, 65 in abwechselnder
Anordnung unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, um abwechselnd Treibladungen und
Geschosse aufzunehmen. Statt dessen können die Aufnahmen im Revolver auch nur für
Treibladungen ausgebildet sein und die Geschosse jeweils mit dem Ladearm in die Ladeposition
gebracht werden. Dem Revolver 62 ist wiederum ein Ansetzer 9 mit Antrieb 57 zugeordnet,
mittels dessen die Munition aus dem Revolver 62 in einer mit der Waffe zusammenfallenden
Indexstellung in die Waffe transportiert werden kann. Auch der Revolver läßt sich
natürlich mit einem Auswerfer 59, ähnlich der Ausführungsform gemäß Figur 1 und 4,
5 kombinieren, indem eine der Drehpositionen des Revolvers 62 mit der Auswerferöffnung
60 fluchtet. Mit dieser Ausbildung können mehrere Geschosse in kürzesten Zeitabständen
geladen werden. Ist der Revolver leer, kann er mittels des Laders 20 aus dem Turmmagazin
11, 12 und/oder dem Umlaufmagazin 16 aufmunitioniert werden.
1. Kampffahrzeug mit einem Turm, einer darin gelagerten Waffe, einem im Fahrzeug untergebrachten,
großkalikalibrige Munition senkrecht stehend in zur Drehachse des Turms konzentrischer
Anordnung aufnehmenden Magazin und einem Lader, der einen die Munition am Magazin
ergreifenden und in Flucht zur Seelenachse der Waffe - der Ladeposition - anhebenden
Ladearm aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lader (20) auf einem etwa unterhalb
des Waffenverschlusses (41) auf der Turmbühne (10) sitzenden Drehkranz (22), dessen
Drehachse mit der des Turms zusammenfällt, angeordnet ist und ein auf dem Drehkranz
abgestütztes, in einer senkrechten Ebene bewegliches mehrgliedriges Lenkergetriebe
(25 bis 32) aufweist, das den Ladearm (33) mit der senkrecht stehenden Munition (14)
in einer steilen Bewegungsbahn anhebt und erst gegen Ende der Bewegungsbahn in die
Ladeposition schwenkt.
2. Kampffahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkergetriebe
(25 bis 32) auf einem Schiebetisch (21) sitzt, der auf dem Drehkranz (22) geführt
und zwischen einer auf dessen Drehachse ausgerichteten Grundstellung für den Ladevorgang
und einer Übernahmestellung am Magazin (11, 12, 16) bewegbar ist.
3. Kampffahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin
als Turmmagazin (11, 12) auf der Turmbühne (10) angeordnet ist und auf zwei konzentrischen
Kreisen oder Teilkreisen die Munition (14, 15) aufnimmt, und daß der Schiebetisch
(21) zwischen der Grundstellung und je einer Übernahmestellung für die Munition an
einem der beiden Kreise beweglich ist.
4. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Fahrzeugheck (7) hinter dem Turm (3) ein Umlaufmagazin (16) mit senkrecht stehender
Munition (14, 15) angeordnet ist und daß der Lader (20) mit dem Schiebetisch (21)
in eine turmnahe Aufnahmeposition des Umlaufmagazins (16) zur Übernahme der Munition
(14, 15) aus diesem bewegbar ist.
5. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlaufmagazin (16) einen zur Drehachse des Turms (3) konzentrischen und nahe dessen
Peripherie angeordneten Magazinstrang (17) aufweist, in dessen Bereich sich die Aufnahmeposition
befindet.
6. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlaufmagazin (16) und der Lader (20) mehr als eine gemeinsame Übernahmestellung
aufweisen.
7. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Umlaufmagazin (16) einander abwechselnd Geschosse (15) und Treibladungen (14) und
im Turmmagazin auf einem Kreis bzw. Teilkreis Geschosse (15), auf dem anderen Treibladungen
(14) eingestellt sind.
8. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem im Turm hinter der Waffe
angeordneten, die Munition in die Waffe schiebenden Ansetzer, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ladearm (33) in der Ladeposition zwischen dem hinteren Ende der Waffe (4)
und dem Ansetzer (9) angeordnet ist.
9. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere nach einem der Ansprüche
3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Turm (3) hinter der Waffe (4) ein Lademagazin
(8) mit einem Ansetzer (9) für die Munition (14, 15) und einer in Flucht der Seelenachse
der Waffe (4) befindlichen Ladeposition angeordnet ist, und daß der Ladearm (33)
in der Ladeposition zwischen der Waffe und dem Lademagazin angeordnet ist und die
von ihm aufgenommene Munition mittels des Ansetzers wahlweise in die Waffe oder in
die Ladeposition des Lademagazins oder von dieser über den Ladearm in die Waffe transportierbar
ist.
10. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lademagazin (8) als einzelnes Laderohr (56) ausgebildet ist.
11. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lademagazin (8) als Revolver (62) mit mehreren Munitionsaufnahmen (64, 65) ausgebildet
ist, die mittels eines Drehantriebs nacheinander in die Ladeposition bringbar sind.
12. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lademagazin (8) eine Auswerferposition aufweist oder in eine solche bringbar ist,
in der aus der Waffe (4) mittels des Ansetzers (9) zurückgezogene, nicht gezündete
Muni tion aus dem Turm (3) auswerfbar ist.
13. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lader (20) mittels des Drehkranzes (22) und/oder des Schiebetischs (21) in eine Position
bewegbar ist, in der der Ladearm (33) neben der Waffe (4) angeordnet ist.
14. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lenkergetriebe (25 bis 32) als Fünfgelenker ausgebildet ist, dessen Basis von dem
Schiebetisch (21) und dessen Koppel von dem Ladearm (33) gebildet ist, und daß das
fünfte Gelenk (32) an dem bezüglich der Waffe (4) hinteren Lenker ausgebildet ist,
der aus zwei über das Gelenk verbundenen Armen (26, 27) besteht.
15. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
bezüglich der Waffe (4) vordere Lenker (25) über Antriebshebel (34, 35) mit dem unteren
Arm (27) des hinteren Lenkers (26, 27) verbunden und dieser Lenker an einen Antrieb
(36) gekuppelt ist.
16. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb für das Lenkergetriebe (25 bis 32) ein auf dem Schiebetisch (21) schwenkbar
gelagerter Linearantrieb ist.
17. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ladearm (33) aus einer teilzylindrischen Schale (37) und wenigstens einem Paar
von die Schale ergänzenden Greifern (38) besteht, die zwischen einer die Munition
(14, 15) fixierenden Klemmlage und einer sie freigebenden Lage bewegbar sind.
18. Kampffahrzeug insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17 mit einem an der
Waffe angeordneten, die ausgeworfenen Stummelhülsen der Munition auffangenden Hülsenfang,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenfang (42) korbartig mit einem etwa von der
Hinterkante des Bodenstücks der Waffe (4) nach hinten abfallenden Boden (43) ausgebildet
ist und ein diesen bis unterhalb des Bodenstücks verlängerndes Fangblech (45) aufweist,
und daß der Hülsenfang aus seiner Betriebsstellung mittels eines an der Waffe gelagerten
und von dort angetriebenen Schwenkarms (52) in eine die Ladeposition freigebende Stellung
oberhalb der Seelenachse der Waffe schwenkbar ist, wobei das Fangblech während der
Schwenkbewegung in den korbartigen Hülsenfang eingeschwenkt wird.
19. Kampffahrzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangblech (45)
an der waffennahen Vorderkante des Bodens (43) des Hülsenfangs (42) gelagert und
mit dessen Schwenkbewegung zwangsgekoppelt in den Hülsenfang einschwenkbar ist.
20. Kampffahrzeug nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangblech
(45) an seiner Vorderkante einen aufrecht stehenden Abweiser (47) aufweist, der
beim Rücklauf der Waffe (4) vom Bodenstück nach hinten schwenkbar ist.