(19)
(11) EP 0 301 263 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.1989  Patentblatt  1989/05

(21) Anmeldenummer: 88110437.6

(22) Anmeldetag:  30.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 77/10, A47B 77/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.07.1987 DE 8710364 U
25.07.1987 DE 8710242 U

(71) Anmelder: SIEMATIC MÖBELWERKE GMBH & CO.
D-4972 Löhne (DE)

(72) Erfinder:
  • Lübking, Manfred
    D-4950 Minden-Dützen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dipl.-Ing. Bodo Thielking Dipl.-Ing. Otto Elbertzhagen 
Gadderbaumer Strasse 20
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Küchenunterschrank


    (57) Bei einem Küchenunterschrank mit einer Arbeitsplatte (2) und mindestens einer unterhalb der Arbeitsplatte angeord­neten Fronttür (3) ist hinter der Oberkante der Fronttür eine Griffhohle (5) angeordnet. Oberhalb der Oberkante der Fronttür (3) ist in der Griffhohle (5) eine deren Kontur fortsetzende, nach vorn ausziehbare Blende (6) angeordnet. Diese Blende bildet die Front eines Auszugs (7).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Küchenunterschrank mit einer Arbeitsplatte und unterhalb der Arbeitsplatte an­geordneten Fronttüren, hinter deren Oberkante eine Griffhohle angeordnet ist.

    [0002] Griffhohlen an Küchenunterschränken sind vorgesehen, um die Oberkanten der Fronttüren hintergreifen und diese aufklappen oder aufziehen zu können. Der hinter der Griffhohle liegende Bereich des Küchenunterschranks ist praktisch nicht nutzbar.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Küchen­unterschrank der als bekannt vorausgesetzten Art so aus­zubilden, daß im Bereich der Griffhohle zusätzliche, bequem erreichbare Staumöglichkeiten entstehen.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß oberhalb der Oberkante in der Griffhohle eine die Kontur der Griffhohle fortsetzende, nach vorn ausziehbare Blende angeordnet ist, die die Front eines Auszugs bildet.

    [0005] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unter­ansprüchen beschrieben.

    [0006] Die erfindungsgemäße Lösung schafft zusätzliche Staumög­lichkeiten in unmittelbarer Nähe der Arbeitsplatte. So kann der entstehende Auszug beispielsweise als Besteck­schublade dienen, die bevorzugt in der Nähe der Arbeits­platte und im direkten Zugriffsbereich liegen sollte.

    [0007] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Er­findung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 - eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Möbelkorpus mit Griffhohle und sowohl abgenommener Ar­beitsplatte als auch abgenommenen Front­türen,

    Figur 2 - die Griffhohle mit einer ersten Ausfüh­rungsform eines Ausschnitts,

    Figur 3 - einen vertikalen schematischen Schnitt durch den Frontbereich im Bereich der Griffhohle mit ausgezogener Blende gemäß Figur 2,

    Figur 4 - eine perspektivische Ansicht eines Möbel­korpus ähnlich wie in Figur 1 mit drei Unterschränken, die sämtlich unterschied­liche Griffhohlenausbildungen zeigen,

    Figur 5 - die Griffhohle des gemäß Figur 4 äußerst linken Unterschranks,

    Figur 6 - die Griffhohle in Explosionsdarstellung des gemäß Figur 4 mittleren Unterschranks.



    [0008] Bei den unterschiedlichen Ausführungsformen sind die einander entsprechenden Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei einer Ausführungsform sind Hochstriche zur Unterscheidung an die Bezugszeichen angefügt.

    [0009] Zunächst zu Figuren 1 bis 3:

    [0010] Der Möbelkorpus 1 besitzt an seiner Frontseite 5 unterhalb der Arbeitsplatte 2 eine Griffhohle 5. In der Griffhohle 5 ist ein Ausschnitt 5a vorgesehen, der durch ein Blenden­stück 6 ausgefüllt wird. Das Blendenstück 6 setzt die Kon­tur des benachbarten feststehenden Bereichs im eingescho­benen Zustand fort. Zur Erleichterung des Ausziehens ist ein Griff 7 an der Blende 6 vorgesehen. Die Blende 6 bildet die Frontseite eines nur schematisch angedeuteten, insge­samt mit 8 bezeichneten Auszugs. Dieser Auszug kann bei­spielsweise eine Besteckschublade sein.

    [0011] Mit 3 ist eine untere Fronttür bezeichnet, welche im ge­schlossenen Zustand an einem Anschlagprofil 4 anliegt. Die Fronttür 4 ragt über den unteren Bereich der Griffhohle 5 nach oben vor und kann deshalb leicht hintergriffen werden.

    [0012] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 entspricht die Griff­hohle 5 mit Ausschnitt 5a der Ausführungsform gemäß Figur 2. Bei dieser Ausführungsform ist also die Breite des Aus­schnitts 5a geringer als die Breite des zugehörigen Unter­schranks.

    [0013] In Figur 6 ist die Griffhohle dargestellt, welche im mitt­leren Unterschrank gemäß Figur 4 vorgesehen ist. Diese Griffhohle besitzt einen feststehenden unteren Bereich 5′, der sich über die gesamte Schrankbreite erstreckt. Dieser feststehende untere Bereich 5′ wird ergänzt durch eine sich nach oben anschließende, die Kontur fortsetzende Blende 6′, welche die Front eines nicht dargestellten, dahinterliegen­den Auszugs bildet.


    Ansprüche

    1. Küchenunterschrank mit einer Arbeitsplatte und minde­stens einer unterhalb der Arbeitsplatte angeordneten Fronttür, hinter deren Oberkante eine Griffhohle ange­ordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß oberhalb der Oberkante der Fronttür (3) in der Griffhohle (5) eine die Kontur der Griffhohle (5) fort­setzende, nach vorn ausziehbare Blende (6) angeordnet ist, die die Front eines Auszugs (8) bildet.
     
    2. Küchenunterschrank nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Blende (6) in einem Ausschnitt (5a) vorgesehen ist.
     
    3. Küchenunterschrank nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich die Blende (6′) über die gesamte Breite des Küchenunterschranks erstreckt.
     
    4. Küchenunterschrank nach einem oder mehreren der An­sprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Blende (6) in einen Ausschnitt (5a) eingesetzt ist, dessen Breite geringer ist als die Breite des Küchenunterschranks.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht