[0001] Die Erfindung betrifft einen Küchenunterschrank mit einer Arbeitsplatte und unterhalb
der Arbeitsplatte angeordneten Fronttüren, hinter deren Oberkante eine Griffhohle
angeordnet ist.
[0002] Griffhohlen an Küchenunterschränken sind vorgesehen, um die Oberkanten der Fronttüren
hintergreifen und diese aufklappen oder aufziehen zu können. Der hinter der Griffhohle
liegende Bereich des Küchenunterschranks ist praktisch nicht nutzbar.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Küchenunterschrank der als bekannt
vorausgesetzten Art so auszubilden, daß im Bereich der Griffhohle zusätzliche, bequem
erreichbare Staumöglichkeiten entstehen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß oberhalb der Oberkante in der Griffhohle
eine die Kontur der Griffhohle fortsetzende, nach vorn ausziehbare Blende angeordnet
ist, die die Front eines Auszugs bildet.
[0005] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung schafft zusätzliche Staumöglichkeiten in unmittelbarer
Nähe der Arbeitsplatte. So kann der entstehende Auszug beispielsweise als Besteckschublade
dienen, die bevorzugt in der Nähe der Arbeitsplatte und im direkten Zugriffsbereich
liegen sollte.
[0007] Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 - eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Möbelkorpus
mit Griffhohle und sowohl abgenommener Arbeitsplatte als auch abgenommenen Fronttüren,
Figur 2 - die Griffhohle mit einer ersten Ausführungsform eines Ausschnitts,
Figur 3 - einen vertikalen schematischen Schnitt durch den Frontbereich im Bereich
der Griffhohle mit ausgezogener Blende gemäß Figur 2,
Figur 4 - eine perspektivische Ansicht eines Möbelkorpus ähnlich wie in Figur 1 mit
drei Unterschränken, die sämtlich unterschiedliche Griffhohlenausbildungen zeigen,
Figur 5 - die Griffhohle des gemäß Figur 4 äußerst linken Unterschranks,
Figur 6 - die Griffhohle in Explosionsdarstellung des gemäß Figur 4 mittleren Unterschranks.
[0008] Bei den unterschiedlichen Ausführungsformen sind die einander entsprechenden Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei einer Ausführungsform sind Hochstriche zur
Unterscheidung an die Bezugszeichen angefügt.
[0009] Zunächst zu Figuren 1 bis 3:
[0010] Der Möbelkorpus 1 besitzt an seiner Frontseite 5 unterhalb der Arbeitsplatte 2 eine
Griffhohle 5. In der Griffhohle 5 ist ein Ausschnitt 5a vorgesehen, der durch ein
Blendenstück 6 ausgefüllt wird. Das Blendenstück 6 setzt die Kontur des benachbarten
feststehenden Bereichs im eingeschobenen Zustand fort. Zur Erleichterung des Ausziehens
ist ein Griff 7 an der Blende 6 vorgesehen. Die Blende 6 bildet die Frontseite eines
nur schematisch angedeuteten, insgesamt mit 8 bezeichneten Auszugs. Dieser Auszug
kann beispielsweise eine Besteckschublade sein.
[0011] Mit 3 ist eine untere Fronttür bezeichnet, welche im geschlossenen Zustand an einem
Anschlagprofil 4 anliegt. Die Fronttür 4 ragt über den unteren Bereich der Griffhohle
5 nach oben vor und kann deshalb leicht hintergriffen werden.
[0012] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 entspricht die Griffhohle 5 mit Ausschnitt
5a der Ausführungsform gemäß Figur 2. Bei dieser Ausführungsform ist also die Breite
des Ausschnitts 5a geringer als die Breite des zugehörigen Unterschranks.
[0013] In Figur 6 ist die Griffhohle dargestellt, welche im mittleren Unterschrank gemäß
Figur 4 vorgesehen ist. Diese Griffhohle besitzt einen feststehenden unteren Bereich
5′, der sich über die gesamte Schrankbreite erstreckt. Dieser feststehende untere
Bereich 5′ wird ergänzt durch eine sich nach oben anschließende, die Kontur fortsetzende
Blende 6′, welche die Front eines nicht dargestellten, dahinterliegenden Auszugs
bildet.
1. Küchenunterschrank mit einer Arbeitsplatte und mindestens einer unterhalb der
Arbeitsplatte angeordneten Fronttür, hinter deren Oberkante eine Griffhohle angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Oberkante der Fronttür (3) in der Griffhohle (5) eine die Kontur
der Griffhohle (5) fortsetzende, nach vorn ausziehbare Blende (6) angeordnet ist,
die die Front eines Auszugs (8) bildet.
2. Küchenunterschrank nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (6) in einem Ausschnitt (5a) vorgesehen ist.
3. Küchenunterschrank nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Blende (6′) über die gesamte Breite des Küchenunterschranks erstreckt.
4. Küchenunterschrank nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (6) in einen Ausschnitt (5a) eingesetzt ist, dessen Breite geringer
ist als die Breite des Küchenunterschranks.