[0001] Die Erfindung betrifft eine Fadenspann- und -führungseinrichtung für Flachstrickmaschinen,
mit einem Aufholspanner in Form eines ein Fadenleitorgan tragenden federbelasteten
Schwenkhebels, der zusammen mit stationären Fadenleitorganen und einer in Fadendurchlaufrichtung
vorgeschalteten einstellbaren Fadenbremse auf einem aus einer Betriebsstellung in
eine Einfädelstellung und umgekehrt verschwenkbaren, an einem stationären Maschinenteil
gelagerten Tragarm angeordnet ist.
[0002] Eine Fadenspanneinrichtung der eingangs genannten Art ist durch die Patentanmeldung
P 36 02 431.7 bereits vorgeschlagen worden. Die Anordnung des Aufholspanners in einem
verschwenkbaren Tragarm macht die Fadenleitorgane zum Einziehen eines Fadens leichter
zugänglich und ergibt eine geordnete sichere Fadenführung auch einer ganzen Fadenschar
an den Nadelbettenden einer Flachstrickmaschine. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine solche Fadenspann- und -führungseinrichtung so zu vervollständigen, daß die
Führung und das Einfädeln eines Fadens noch sicherer oder noch leichter werden und
eine sichere Betriebsweise der Fadenleit-, Fadenbrems- und Fadenspannorgane, die
der Fadenspann- und -führungseinrichtung zugeordnet sind, erreicht wird.
[0003] Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß Teile der Einrichtung auf dem stationären Maschinenteil so angeordnet
sind, daß sie in der Betriebsstellung des Tragarmes mit auf dem Tragarm angeordneten
Elementen zusammenwirken oder zur Einstellung durch den Tragarm hindurch zugänglich
sind.
[0004] Durch die Verlagerung von Teilen der Einrichtung auf den stationären Maschinenteil
wird der verschwenkbare Tragarm gewichtsarm gehalten, seine Teile lassen sich übersichtlicher
anordnen und vielseitiger gestalten und es ergibt sich eine räumliche Verteilung der
Einrichtungsteile, welche die Zugänglichkeit der einzelnen Teile erleichtert und
den Fadenlauf leichter kontrollierbar gestaltet. Die auf dem stationären Maschinenteil
angeordneten Teile können vorteilhafterweise ein Verstellmotor für die Fadenbremse,
der über eine Steckkupplung mit einer im Tragarm gelagerten Stellwelle zusammenwirkt
und/oder ein den Verstellmotor steuernder Fadenspannungsregler, dessen Einstellvorrichtung
durch eine Öffnung im Tragarm hindurch zugänglich ist, und/oder Führungs- und Halteteile
für den Tragarm sein. Die auf den stationären Maschinenteil verlagerten Einrichtungsteile
lassen sich dort räumlich übersichtlicher anordnen und auch betriebssicherer ausbilden
als bei einer gedrängten Unterbringung im Tragarm. Anderseits können die im Tragarm
angeordneten Einrichtungsteile ebenfalls übersichtlicher angeordnet und insbesondere
vielgestaltiger als bisher und bedienungsfreundlich ausgebildet werden. Beispielsweise
kann die mit dem stationären Verstellmotor kuppelbare, im Tragarm gelagerte Stellwelle
zur Verstellung einer Feder eingesetzt werden, die an einem Schwenkhebel angreift,
der einen Axialdruck auf ein scheibenförmiges Bremsorgan ausübt, wodurch die Breitenabmessung
des Tragarmes begrenzt werden kann. Dies ist angesichts des Umstandes, daß am Ende
der Nadelbetten eine Mehrzahl von Tragarmen dicht nebeneinander angeordnet werden
soll, von besonderer Bedeutung.
[0005] Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung weist im Tragarm eine ganze Reihe von
für eine vorteilhafte Ausbildung und für eine exakte Fadenführung wichtigen Merkmalen
für den Fadenaufholer auf, die in Unteransprüchen aufgeführt sind. Auch der mit empfindlichen
Sensoren und verstellbaren Organen auf dem stationären Maschinenteil angeordnete
Fadenspannungsregler erhält bei der Einrichtung gemäß der Erfindung eine vorteilhafte
Ausbildung durch Merkmale, die in Unteransprüchen aufgeführt sind.
[0006] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Fadenspann-
und -führungseinrichtung für Flachstrickmaschinen anhand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert.
[0007] Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtseitenansicht des Tragarmes der Einrichtung bei abgenommener Seitenwandung
des Tragarmgehäuses;
Fig. 2 eine Gesamtvorderansicht des Tragarmes;
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung der oberen Hälfte der Seitenansicht
des Tragarmes;
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung der unteren Hälfte der Seitenansicht
des Tragarmes;
Fig. 5 einen gegenüber den Fig. 3 und 4 vergrößerten Querschnitt durch den Tragarm
entlang der Linie V - V in den Fig. 1, 3 und 4;
Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI - VI in Fig. 1 durch eine Anordnung
von vier Tragarmen und den zugeordneten stationären Maschinenteil der Einrichtung;
Fig. 7 einen Teillängsschnitt durch den festen Maschinenteil der Einrichtung entlang
der Linie VII - VII in Fig. 6.
[0008] Die Fig. 1 bis 5 zeigen allein einen Tragarm 10, der zusammen mit mehreren gleichen
und parallel zu ihm angeordneten Tragarmen an einem stationären Maschinenteil 20
um eine gemeinsame Achse 11 verschwenkbar gelagert ist. Die Figuren zeigen den Tragarm
10 jeweils in seiner Anlage- oder Betriebsstellung, in welcher er mittels einer Rastklinke
12 am Rande einer Öffnung 21 einer angrenzenden Wandung 22 des stationären Maschinenteiles
20 verriegelt ist. Nach Lösen der gegen Federkraft verschwenkbaren Rastklinke 12
kann der Tragarm 10 in Richtung des in Fig. 1 eingetragenen Pfeiles 13 vom stationären
Maschinenteil 20 abgeschwenkt werden, so daß einerseits die Rückseite des Tragarmes
10 und anderseits der stationäre Maschinenteil 20 durch Öffnungen in seiner Wandung
20 hindurch zugänglich werden. Die Klinke 12 hat die gleiche Breite wie die Öffnung
21 und dient damit gleichzeitig als Seitenführungselement für den Tragarm 10.
[0009] Ein Griffteil 12.1 (Fig. 3, 4) der Klinke 12 ist von einer Einbuchtung 14 auf der
Vorderseite des Tragarmes 10 her zugänglich. Der Tragarm 10 ist mit einer weiteren
solchen bis in die Seitenwandungen des Tragarmes reichenden Einbuchtung 15 versehen,
durch welche das Einführen des Fadens in Fadenführungsrollen 16 und 17 erleichtert
wird, zwischen denen der in Fig. 3 mit einer strichpunktierten Linie angedeutete Faden
30 durch die am Ende eines aus einem Kohlefaserstab bestehenden Schwenkarmes 18 des
Aufholspanners angeordnete Fadenleitöse 19 hindurchgeführt wird. Die Einbuchtung
15 weist auch in Fig. 2 und 3 angedeutete abgerundete Ecken 15.1 auf, die das Ergreifen
des Fadens beim Einfädeln oder nach einem Fadenbruch in diesem Bereich zusätzlich
erleichtern. Von der Fadenleitrolle 16 gelangt der Faden durch eine Fadenleitöse 23
des Tragarmes 10 und durch die Öffnung 21 in der Wandung 22 des statio nären Maschinenteiles
20 hindurch zu einem dort angeordneten Fadenspannungsregler, der nachfolgend in Verbindung
mit den Fig. 6 und 7 beschrieben wird.
[0010] Der Tragarm 10 weist an seiner Spitze eine Fadenleitöse 24 auf und unterhalb davon
eine einstellbare Fadenbremse 25. Die Veränderung der Bremskraft dieser Scheibenbremse
25 kann von Hand an einem Stellknopf 26 vorgenommen werden, der auf einer am besten
aus Fig. 3 ersichtlichen Stellwelle 27 befestigt ist. Auf diese Stellwelle 27 kann
auch ein aus Fig. 7 ersichtlicher und im stationären Maschinenteil 20 angeordneter
Stellmotor 35 einwirken, dessen Welle 36 in einem Steckkupplungsteil 37 endet, das
durch eine Öffnung 28 der Wandung 22 des stationären Maschinenteiles 20 vorsteht und
in der Anlagestellung des Tragarmes 10 in ein auf der Stellwelle 27 befestigtes Gegenkupplungsstück
29 eingreift. Die Stellwelle 27 ist über ein Winkelgetriebe 31 mit einer Schraubspindel
32 gekoppelt, mit welcher ein Lagerteil 33 verstellbar ist, an welchem das eine Ende
einer Zugfeder 34 befestigt ist. Das andere Ende der Zugfeder 34 greift einseitig
an einem Hebel 38 an, der um eine parallel zur Stellwelle 27 verlaufende Achse 39
im Tragarm 10 verschwenkbar gelagert ist und mit seinem freien Ende 38.1 auf einen
der beiden Teller 25.1 der Fadenbremse 25 drückt. Durch die Verstellung des Lagerteiles
33 wird also die auf den Hebel 38 einwirkende Kraft der Zugfeder 34 verändert. Die
Konstruktion der Verstelleinrichtung erlaubt die Ausbildung des Tragarmes 10 mit
einer geringen Breite, wie sie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Am Lagerteil 33 ist ein
durch einen aus Fig. 2 ersichtlichen Vorderwandungsschlitz hindurchragender Zeigerarm
33.1 befestigt, der mit einer ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlichen Skala 33.2 zusammenwirkt
und die eingestellte Bremsstärke der Fadenbremse 25 anzeigt. Der Tragarm 10 ist im
Bereich der Fadenbremse 25 und ihrer Verstelleinrichtung auf seiner dem stationären
Maschinenteil 20 zugekehrten Rückseite offen, so daß diese Teile bei abgeschwenktem
Tragarm 10 durch Ausblasen leicht gereinigt werden können.
[0011] In dem insbesondere aus Fig. 4 ersichtlichen unteren Teil des Tragarmes 10 sind mit
dem Fadenaufholer zusammenwirkende Teile untergebracht. Wie bereits erwähnt, besteht
der Schwenkarm des Fadenaufholers aus einem Kohlefaserstab 18, an dessen freiem Ende
ein aus Fig. 3 ersichtlicher abgerundeter Plattenkörper 40 befestigt ist, in den die
Fadenleitöse 19 auswechselbar eingeklipst ist. Der Kohlefaserstab 18 ist an seinem
unteren Ende über einen abgewinkelten Verbindungsstab 41 an einem im Tragarm 10 um
eine Achse 42 drehbar gelagerten Hebelarm 43 befestigt.
[0012] Der Hebelarm 43 trägt einen Bolzen 45, an welchem das eine Ende einer Zugfeder 46
befestigt ist, deren anderes Ende an einem im Gehäuse des Tragarmes 10 längsverstellbaren
Spannschieber 47 verankert ist. Die Zugfeder 46 ist im Bereich ihres am Spannschieber
47 befestigten Endes über eine Umlenkrolle 48 geführt. Der Spannschieber 47, der sich
an einem Griffsteg 49 verstellen läßt, der durch eine Öffnung auf der Vorderseite
des Gehäuses des Tragarmes 10 nach außen ragt, ist mit Rastzähnen 50 versehen, die
in eine entsprechende Zahnleiste auf der Innenseite des Tragarmes 10 eingreifen können.
Durch die Umlenkung der Zugfeder 46 an der Rolle 48 wird erreicht, daß der Spannschieber
47 mit seinen Rastzähnen 50 durch die Spannung der Zugfeder 46 gegen die Zahnleiste
gezogen wird. Zum Verstellen des Spannschiebers 47 wird auf den Griffsteg 49 Druck
ausgeübt, um ihn aus der Zahnleiste zu lösen, bevor er in Längsrichtung verschoben
wird. Die Längsverstellung des Spannschiebers 47 wird durch eine in der Vorderwandung
des Tragarmes 10 ausgebildete Mulde 51 begünstigt, in welcher sich ein Finger der
Verstellhand abstützen kann, die mit einem anderen Finger am Griffsteg 49 des Spannschiebers
47 angreift.
[0013] Auf dem Hebelarm 43 ist der Bolzen 45, an welchem die Zugfeder 46 angreift, gegenüber
der Drehachse 42 so angeordnet, daß die Zugfeder 46 in der in Fig. 4 dargestellten
Normalstellung des Schwenkhebels 18 des Fadenaufholers nur mit einem kleinen Hebel
am Hebelarm 43 wirksam ist. Mit einer Drehung des Hebelarmes 43 im Gegenuhrzeigersinne
beim Verschwenken des aus einem Kohlefaserstab bestehenden Schwenkhebels 18, wie dies
in Fig. 1 eingezeichnet ist, wird der Hebelarm, unter welchem die Zugfeder 46 am Hebelarm
43 angreift, immer größer. Die bei dieser Schwenkbewegung durch eine Verkürzung der
Feder 46 kleiner werdende Federkraft ist also mit einer Vergrößerung des wirksamen
Hebels am Hebelarm 43 verbunden, wodurch über den ganzen Schwenkweg des Schwenkhebels
18 ein mindestens annähernd gleichbleibendes Drehmoment am Schwenkhebel wirksam ist
und damit der Faden 30 einer gleichmäßigen Zugspannung ausgesetzt bleibt.
[0014] Am Hebelarm 43 sind in an sich bekannter Weise Sensoren oder Schaltelemente der Steuereinrichtung
der Flachstrickmaschine angeordnet, die mit stationären Steuerorganen oder Endschaltern
zusammenwirken, um bei einem durch Fadenbruch verursachten übermäßig starken Ausschwenken
des Schwenkhebels 18 des Fadenaufholers eine Fehleranzeige und/oder ein Abschalten
der Maschine auszulösen. In Fig. 4 sind die zu diesen Fadenwächterorganen führenden
Stromleitungen 52 eingezeichnet, die an zwei Kontaktstiften 53 und 54 enden, die
in einem gesonderten, in Fig. 4 schraffierten Tragarm-Ansatzteil 55 angeordnet sind,
das am Tragarmgehäuse um die Schwenkachse 11 des Tragarmes 10 begrenzt verschwenkbar
gelagert ist und an eine Leiterträgerschiene 56 der Flachstrickmaschine angeschraubt
werden kann.
[0015] In Fig. 2 ist am unteren Ende des Tragarmes 10 ein federnd ausgebildeter Anschlagteil
79 der vorderen Gehäusewandung bezeichnet, gegen welchen bei einem Fadenbruch der
Verbindungsstab 41 anschlägt und dadurch eine Stoßdämpfung erfährt. Um in der aus
Fig. 4 ersichtlichen normalen Betriebsstellung des Schwenkhebels 18 Schwingungen des
Schwenkhebels 18 infolge von Fadenzugschwankungen zu vermeiden, ist im mittleren Bereich
des Tragarmes 10 ein in Abhängigkeit von der Art des geführten Fadens 30 einstellbarer
Anschlagsteg 57 angeordnet. Seine Lagerung ist aus dem Schnittbild der Fig. 5 ersichtlich.
Er ist mit einem Tragkörper 58 versehen, in welchem federbelastete Rastkugeln 59 angeordnet
sind, die mit fest mit dem Tragarm verbundenen Rastleisten 60 zusammenwirken. Der
Anschlagsteg 57 weist an seinem einen Ende eine aus Fig. 5 ersichtliche Nut 63 auf,
in welche der Kohlefaserstab 18 eingeschoben werden kann, wenn der Aufholspanner außer
Betrieb gesetzt werden soll.
[0016] Die Fig. 6 und 7 zeigen Schnitte durch den stationären Maschinenteil 20. Aus dem
Schnittbild der Fig. 6 sind mehrere am stationären Maschinenteil 20 verschwenkbar
gelagerte Tragarme 10, 10′, 10˝ ersichtlich. Jeder Tragarm 10 weist neben einem Drehgriff
26 eine Gehäusedurchgangsöffnung 64 auf, deren vorderes Ende in Fig. 2 und deren
hinteres Ende in Fig. 6 bezeichnet ist. Die Gehäusedurchgangsöffnung 64 erlaubt die
Einführung eines Schraubenziehers bis zu einer hinter jedem Tragarm 10 in der Wandung
22 des stationären Gehäuseteiles 20 gelagerten Stellwelle 65. Sie ist über Winkeltriebzahnräder
66 mit einer im stationären Gehäuseteil 20 parallel zum zugeordneten Tragarm 10 gelagerten
und aus Fig. 7 ersichtlichen Verbindungswelle 67 gekoppelt, die an ihrem unteren
Ende wiederum über ein Winkelgetriebe 68 mit einer parallel zur Stellwelle 65 verlaufenden
Verstellspindel 69 für einen Fadenspannungsregler gekoppelt ist. Der Fadenspannungsregler
weist auf der Höhe der Fadenleitöse 23 des zugehörigen Tragarmes 10 eine Fadenumlenkrolle
70, die auf einem aus Fig. 7 ersichtlichen Schwenkhebel 71 angeordnet ist, und eine
in Fadendurchlaufrichtung dahinter angeordnete stationäre Fadenumlenkrolle 72 auf.
Zwischen der verschwenkbar angeordneten Fadenumlenkrolle 70 und der stationären
Fadenumlenkrolle 72 ist ein Fadenlauffühler 73 angeordnet. Der die Umlenkrolle 70
tragende Schwenkhebel 71 ist um die Achse 74 drehbar gelagert und steht unter der
Vorspannung einer Zugfeder 75, die mit ihrem einen Ende an dem Schwenkhebel 71 und
mit ihrem anderen Ende an einem Lagerteil 76 befestigt ist, das mittels der Verstellspindel
69 zur Änderung der Federvorspannung verstellbar ist. Der Schwenkhebel 71 wirkt in
an sich bekannter und hier nicht näher dargestellter Weise mit Sensoren zusammen,
die in Abhängigkeit von seiner Schwenklage, die von der Spannung des über die Fadenumlenkrolle
70 geführten Fadens 30 abhängt, über die Steuereinrichtung der Flachstrickmaschine
Verstellsignale auf den Stellmotor 35 für die Fadenbremse 25 auslösen. Die Verstellebene
des die Fadenumlenkrolle 70 tragenden Schwenkhebels 71 verläuft senkrecht zur Längsrichtung
des zugeordneten Tragarmes 10, so daß der Faden von oben in den Fadenspannungsregler
eingelegt werden kann. Das Einlegen wird durch aus Fig. 7 ersichtliche zungenartige
Aufsätze 77 auf den Fadenumlenkrollen 70 und 72 begünstigt, die jeweils eine schräge
Fadeneinstreiffläche 78 aufweisen.
1. Fadenspann- und -führungseinrichtung für Flachstrickmaschinen, mit einem Aufholspanner
in Form eines ein Fadenleitorgan tragenden federbelasteten Schwenkhebels, der zusammen
mit stationären Fadenleitorganen und einer in Fadendurchlaufrichtung vorgeschalteten
einstellbaren Fadenbremse auf einem aus einer Betriebsstellung in eine Einfädelstellung
und umgekehrt verschwenkbaren, an einem stationären Maschinenteil gelagerten Tragarm
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Einrichtung auf dem stationären
Maschinenteil (20) so angeordnet sind, daß sie in der Betriebsstellung des Tragarmes
(10) mit auf dem Tragarm angeordneten Elementen zusammenwirken oder zur Einstellung
durch den Tragarm hindurch zugänglich sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem stationären
Maschinenteil (20) angeordneten Teile ein Verstellmotor (35) für die Fadenbremse
(25), der über eine Steckkupplung (29/37) mit einer im Tragarm (10) gelagerten Stellwelle
(27) zusammenwirkt, und/oder ein den Verstellmotor (35) steuernder Fadenspannungsregler
(70 - 72), dessen Einstellvorrichtung (65 - 69) durch eine Öffnung (64) im Tragarm
(10) hindurch zugänglich ist, und/oder Führungs- und Halteteile (12/21) für den Tragarm
(10) sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem stationären
Verstellmotor (35) kuppelbare, im Tragarm (10) gelagerte Stellwelle (27) zur Verstellung
einer Feder (34) dient, die an einem Schwenkhebel (38) angreift, der einen Axialdruck
auf ein scheibenförmiges Bremsorgan (25.1) ausübt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung eines mittels
der Stellwelle (27) selbsthemmend verstellbaren Federlagerteiles (33) an einer Außenskala
(33.2) des Tragarmes (10) ablesbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenspannungsregler
in bekannter Weise eine auf einem federbelasteten und mit Sensoren der Steuereinrichtung
versehenen Schwenkhebel (71) angeordnete Fadenumlenkrolle (70) aufweist, die zwischen
zwei anderen Fadenleitorganen (23, 72) angeordnet ist, daß das erste (23) der beiden
anderen Fadenleitorgane auf dem Tragarm (10) und die verschwenkbare Fadenumlenkrolle
(70) und das zweite andere Fadenleitorgan (72) auf dem stationären Maschinenteil
(20) angeordnet sind und die drei Fadenleitorgane (23, 70, 72) des Fadenspannungsreglers
in einer Ebene liegen, die quer zur Längsrichtung des zugeordneten Tragarmes (10)
verläuft.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
(65 - 69) für die auf den Schwenkhebel (71) des Fadenspannungsreglers einwirkende
Feder (75) mindestens einen Winkeltrieb (66, 68) aufweist, und einerseits an einem
verstellbaren Lagerteil (76) für die Spannfeder (75) des Schwenkhebels (71) und anderseits
in einer Stellwelle (65) endet, an deren Ende ein durch die Öffnung (64) im Tragarm
(10) hindurchgeführtes Werkzeug ansetzbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der verschwenkbaren Fadenumlenkrolle (70) ein zungenartiger und eine zur Umlenkrolle
führende schräge Fadeneinstreiffläche (78) aufweisender Leitkörper (77) als Einfädelhilfe
angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Fadenspannungsregler
zwischen der verschwenkbaren Fadenumlenkrolle (70) und dem nachfolgenden Fadenleitorgan
(72) zusätzlich ein auch an sich bekannter Fadenlauffühler (73) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragarm
(10) zwischen der Fadenbremse (25) und zwischen Fadenleitorganen (16, 17) gewölbte
Wandungsausnehmungen (14, 15) ausgebildet sind, die ein Erfassen des Fadens (30) beim
Einlegen erleichtern.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragarm (10) für den federbelasteten, in einer Fadenleitöse (19) endenden Schwenkhebel
(18) des Aufholspanners einen verstellbaren schwingungsdämpfenden Anschlag (57) aufweist,
der zusätzlich mit einer seitlichen Nut (63) zum Einhängen des Schwenkhebels (18)
bei fehlender Fadenführung versehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragarm (10) einen zweiten, als Stoßdämpfer für den bei Fadenbruch auswärtsschwenkenden
Schwenkhebel (18) des Aufholspanners dienenden Anschlag (79) aufweist, der durch ein
federndes Wandungsteil gebildet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf den Schwenkhebel (18) des Aufholspanners einwirkende Feder (46) als Zugfeder ausgebildet
ist, die mit einem Ende an einem mit dem Schwenkhebel verbundenen Hebelarm (43) zur
Erzielung einer gleichbleibenden Hebelbelastung über den ganzen Verschwenkbereich
so verankert ist, daß ihr Verankerungspunkt (45) bei einwärtsgeschwenktem Schwenkhebel
(18) und stärkster Federdehnung den kleinsten Hebelarm und bei voll ausgeschwenktem
Schwenkhebel und kleinster Federdehnung den größten Hebelarm ergibt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugfeder (46) für
den Aufholspanner mit ihrem anderen Ende an einem im Tragarm (10) verstellbaren und
in verschiedenen Stellungen einrastbaren Spannschieber (47) so befestigt ist, daß
sie den Spannschieber in die Einrastrichtung belastet.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
an einem Ende der Verstellbahn für den Spannschieber (47) am Tragarm (10) eine Griffmulde
(51) ausgebildet ist, in welcher sich bei der Verstellung ein Finger einer Hand abstützen
kann, die mit einem anderen Finger an einem Griffsteg (49) des Spannschiebers (47)
angreift.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkhebel (18) des Aufholspanners aus einem Kohlefaserstab besteht.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß am
freien Ende des Schwenkhebels (18) des Aufholspanners ein abgerundeter Plattenkörper
(40) exzentrisch befestigt ist, der eine Öffnung zum auswechselbaren Einklipsen einer
Fadenleitöse (19) aufweist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im
Tragarm (10) eine breite Rastklinke (12) gelagert ist, die zur Seitenführung und
zur Verriegelung des Tragarmes (10) in eine Wandungsöffnung (21) gleicher Breite
des stationären Maschinenteiles (20) eingreift.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am
Tragarm (10) im Bereich seiner am stationären Maschinenteil (20) ausgebildeten Lagerstelle
(11) ein mit elektrischen Anschlußkontakten (53, 54) versehenes Ansatzteil (55) angelenkt
ist, das mit einer Leiterträgerschiene (56) der Flachstrickmaschine verbindbar ist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tragarm (10) auf seiner dem stationären Maschinenteil zugekehrten Seite zusätzlich
zu den Kopplungsöffnungen im Bereich der Fadenbremse eine die Bremsorgane freigebende
Reinigungsöffnung (80) aufweist.