(19)
(11) EP 0 301 284 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.1989  Patentblatt  1989/05

(21) Anmeldenummer: 88110804.7

(22) Anmeldetag:  06.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G05F 1/575
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 30.07.1987 DE 3725348

(71) Anmelder: Siemens Nixdorf Informationssysteme Aktiengesellschaft
D-33102 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Esser, Wolfgang
    D-4790 Paderborn (DE)
  • Jung, Peter
    D-4790 Paderborn (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung einer Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten der Quellenspannung und des Innenwiderstandes


    (57) Eine Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten der Quellen­spannung und des Innenwiderstandes wird nachgebildet durch eine Rechenschaltung (25, 26; 35, 36; 47), die eine Füh­rungsgröße (SUO; SIO) für einen den Ausgang der Spannungs­quelle bildenden Strom- bzw. Spannungsregler (20; 30; 40) berechnet. Die Führungsgröße (SUO; SIO) entspricht dem Ausgangsstrom (IO) bzw. der Ausgangsspannung (UO) und er­gibt sich aus einer Meßgröße (MUO; MIO) und Eingangs­größen (SU; SR), die den vorzugebenden Werten entsprechen. Die Meßgröße (MUO; MIO) wird aus der Ausgangsspannung (UO) bzw. dem Ausgangsstrom (IO) abgeleitet. Bei Anwendung die­ser Nachbildungsschaltung erübrigen sich separate hoch belastbare Widerstände und mechanische Umschaltkontakte, und die Eingangsgrößen (SU; SR) können mit Analogschal­tern eingestellt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung einer einen Ausgangsstrom bzw. eine Ausgansspannung abgeben­den Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten der Quellen­spannung und des Innenwiderstandes.

    [0002] Spannungsquellen, deren Quellenspannung und Innenwider­stand unabhängig voneinander vorgebbar sind, als einge­stellt werden können, werden z.B. zum Prüfen elektrischer Geräte oder Schaltungsgruppen benötigt, wenn deren Reak­tion auf verschiedene Arten der Beschaltung ihrer Eingän­ge festzustellen ist. Dabei wird die an die Eingänge an­geschaltete Spannungsq uelle nacheinander auf unterschied­liche Quellenspannungen und Innenwiderstände eingestellt. Eine Schaltungsanordnung, die dies ermöglicht, enthält eine einstellbare Spannungsquelle, mit der eine zwischen mehreren Widerstandswerten umschaltbare Widerstandsanord­nung in Reihe geschaltet ist, die als umschaltbarer Innen­widerstand der Spannungsquelle dient. Als Umschaltevor­richtung kann dabei ein manuell betätigbarer Umschalter vorgesehen sein, jedoch ist es auch möglich, derartige Schaltervorrichtungen durch eine Relaisanordnung zu reali­sieren.

    [0003] Wenn eine derartige Anordnung aus einer Spannungsquelle und variablem Innenwiderstand nicht manuell, sondern durch elektrische Ansteuersignale gegebenenfalls auch selbst­tätig durch eine vorbestimmte Folge von Quellenspannungs- und Innenwiderstandswerten geschaltet werden soll, so kann dies mit einer digital einstellbaren Spannungsquelle in Verbindung mit einer Relaisschaltung verwirklicht werden. Die Verwendung elektronischer Analogschalter zur Umschal­tung der Innenwiderstandswerte ist bei vielen Anwendungen nicht möglich, da solche Schalterelemente keine ausreichen­de Spannungsfestigkeit haben und im Bereich geringer Innen­widerstandswerte ihr Eigenwiderstand Meßfehler hervorrufen kann.

    [0004] Es ist deshalb bei Spannungsquellen der hier betrachteten Art für jeden vorgebbaren Innenwiderstandswert ein mecha­nischer Schaltkontakt erforderlich. Im Sinne möglichst hoher Betriebssicherheit müssen die schaltbaren Innenwi­derstände außerdem mit der im Kurzschlußfall aufgenomme­nen hohen Leistung belastbar sein. Es ist dann ein hoher Raum- und Kostenaufwand erforderlich.

    [0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, das voneinander unabhängige Einstellen der Quellenspannung und des Innenwiderstandes einer Spannungsquelle so zu realisieren, daß keine mecha­nischen Schaltkontakte und keine separaten hoch belastba­ren Widerstände erforderlich sind.

    [0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe für eine Schaltungsanord­nung eingangs genannter Art durch eine Rechenschaltung zur Berechnung einer dem Ausgangsstrom bzw. der Ausgangsspan­nung entsprechenden Führungsgröße für einen den Ausgang der Spannungsquelle bildenden Strom- bzw. Spannungsregler aus einer der Ausgangsspannung bzw. dem Ausgangsstrom ent­sprechenden Meßgröße und den vorzugebenden Werten entspre­chenden Eingangsgrößen.

    [0007] Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung enthält also nicht die Reihenschaltung einer Spannungsquelle mit einer Widerstandsanordnung, sondern der Strom- bzw. Spannungs­regler dient dazu, das Verhalten einer Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten der Quellenspannung und des Innenwider­standes an ihren Ausgangsanschlüssen nachzubilden, indem seine Führungsgröße entsprechend dem nachzubildenden Ver­halten berechnet wird. Dadurch werden die umschaltbaren Innenwiderstände sowie die Schaltervorrichtung mit den mechanischen Schaltkontakten überflüssig, und die der Schlatungsanordnung zuzuführenden, den vorzugebenden Wer­ten entsprechenden Eingangsgrößen können mit Analogschal­tern eingestellt werden, da sie lediglich steuernde Funk­tion haben.

    [0008] Die mit der Rechenschaltung durchzuführende Berechnung der Führungsgröße für den Strom- bzw. Spannungsregler ist sehr einfach, denn sie beruht auf der Tatsache, daß das Verhalten einer Spannungsquelle bei vorgegebenen Werten der Quellenspannung und des Innenwiderstandes durch die Ausgangsspannung und den Ausgangsstrom vollständig be­schrieben werden kann. Die Ausgangsspannung und der Aus­gangsstrom einer Spannungsquelle lassen sich bekanntlich abhängig vom Innenwiderstand und der Quellenspannung durch eine einfache Differenz- und Produktbildung darstellen. Demgemäß ist die Schaltungsanordnung nach der Erfindung derart weiter ausgebildet, daß die Rechenschaltung einen Addierer und einen Multiplizierer in Reihenschaltung ent­hält, denen jeweils eine der beiden Eingangsgrößen zuge­führt ist. Die zum Nachbilden des Verhaltens der Spannungs­quelle erforderliche Differenzbildung aus Ausgangsspannung und Quellenspannung kann bei einem solchen Verstärker sehr einfach dadurch erfolgen, daß ihm an seinen Eingängen eine der Ausgangsspannung proportionale Steuerspannung und eine der Quellenspannung proportionale Steuerspannung mit umge­kehrtem Vorzeichen zugeführt wird. Nun hat der Summierver­stärker gegenüber einen digitalen Addierschaltung den Vor­teil, daß seine Verstärkung z.B. in einem Rückkopplungs­zweig eingestellt werden kann, so daß dadurch die Diffe­renz der Ausgangsspannung und der Quellenspannung sehr ein­fach mit einem Faktor verändert werden kann, der entspre­chend dem Verhalten der Spannungsquelle bei Nachbildung der Ausgangsspannung dem Innenwiderstand proportional und bei Nachbildung des Ausgangsstroms dem Innenwiderstand umge­kehrt proportional ist. Es ist ergibt sich damit eine sehr einfache schaltungstechnische Realisierung, bei der nur ein einziger Verstärker in der Rechenschaltung vorgesehen ist, an dem die Quellenspannung und der Innenwiderstand eingestellt werden können und mit dem die Differenzbildung und die Multiplikation zur Berechnung der Führungsgröße für den nachgeschalteten Strom- bzw. Spannungsregler gleich­zeitig durchgeführt werden.

    [0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dann also dadurch gegeben, daß der Summierverstärker einen ent­sprechend unterschiedlichen vorzugebenden Werten des Innen­widerstandes einstellbaren Rückkopplungszweig hat. In einem solchen Rückkopplungszweig kann als Impedanznetzwerk zur Einstellung unterschiedlicher Innenwiderstandswerte ein normaler multiplizierender Digital-Analog-Umsetzer vorge­sehen sein. Umsetzer dieser Art benötigen bekanntlich einen virtuellen Masspunkt zur Stromsummierung, der auch bei Sum­mierverstärkern vorhanden ist. Der Vorteil des Einsatzes eines solchen multiplizierenden Umsetzer besteht darin, daß damit eine vielstufige Einstellung des Innenwiderstan­des an dem Summierverstärker mit handelsüblichen integrier­ten Schaltungen möglich ist.

    [0010] Wenn bei Verwendung eines Stromreglers die der Ausgangs­spannung entsprechende Meßgröße mit einer Spannungsfolge­schaltung gemessen wird, so wird durch deren hohen Ein­gangswiderstand besonders im Falle hoher Innenwiderstands­werte oder kleiner an die Schaltungsanordnung angeschalte­ter Belastungen erreicht, daß der Ausgangsstrom der Schal­tungsanordnung praktisch mit dem Ausgangsstrom des ihn liefernden Stromreglers übereinstimmt, denn der Eingangs­strom der Spannungsmeßschaltung ist dann vernachlässigbar klein.

    [0011] Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung eignet sich besonders in der Ausführung mit einem Summierverstärker auch zur Einstellung komplexer Innenwiderstandswerte, denn das im Rückkopplungszweig des Summierverstärkers liegende Impedanznetzwerk muß dann lediglich entsprechend induktiv bzw. kapazitiv ausgebildet sein.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine allgemeine Darstellung einer Spannungs­quelle mit einstellbarer Quellenspannung und umschaltbarem Innenwiderstand zur Erläuterung der Verhaltensweise an ihren Ausgangsanschlüs­sen,

    Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Schaltungsanord­nung nach der Erfindung mit Verwendung eines Spannungsreglers,

    Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Schaltungsanord­nung nach der Erfindung mit Verwendung eines Stromreglers,

    Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Stromregler und

    Fig. 5 einen multiplizierenden Digital-Analog-Um­setzer zur Verwendung in der Schaltungsan­ordnung nach Fig. 4.



    [0013] In Fig. 1 ist eine Spannungsquelle 10 dargestellt, die an ihren Ausgangsanschlüssen 11 und 12 eine Ausgangsspannung UO bzw. einen Ausgangsstrom IO liefert. An die Spannungsquel­le 10 kann eine beliebige Last angeschlossen werden, die in Fig. 1 als Reihenschaltung einer weiteren Spannungsquelle 13 mit einem Lastwiderstand 14 dargestellt ist.

    [0014] Die Spannungsquelle 10 enthält eine ideale Spannungsquel­le 15, die eine Quellenspannung US liefert und mit einer Widerstandsanordnung 16 in Reihe geschaltet ist, deren Ein­zelwiderstände mit einer Umschalteinrichtung 17 jeweils einzeln wirksam geschaltet werden können. Wenn an der idea­len Spannungsquelle 15, wie in Fig. 1 dargestellt, die Quellenspannung US auf unterschiedliche Werte eingestellt werden kann, so können die Quellenspannung US und deren In­nenwiderstand mit unterschiedlichen Werten vorgegeben wer­den. Diesen schaltungstechnischen Aufbau haben Spannungs­quellen, die sich für die eingangs genannten Meßzwecke eignen.

    [0015] Das Verhalten der in Fig. 1 gezeigten Spannungsquelle 10 an ihren Ausgansanschlüssen 11 und 12 kann bekanntlich abhängig von der Quellenspannung US und ihrem Innenwider­stand RI durch die folgenden beiden Beziehungen vollstän­dig beschrieben werden:
    UO = US - RI·IO      (1)
    IO =



    (US-UO)      (2)

    [0016] In Fig. 2 und 3 sind Schaltungsanordnungen nach der Erfin­dung dargestellt, die dieses Verhalten haben, hierzu aber keine einstellbare ideale Spannungsquelle und keine ein­zeln schaltbarenWiderstände benötigen.

    [0017] In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung mit einem Spannungs­regler 20 dargestellt, der eine Ausgangsspannung UO bzw. einen Ausgangsstrom IQ an einem Ausgangsanschluß 23 abgibt und durch eine Führungsgröße SUO gesteuert wird, die von einer Rechenschaltung mit einem Subtrahierer 26 und einem Multiplizierer 25 gebildet wird. Über einen Eingangsan­schluß 21 wird dem Subtrahierer 26 eine Eingangsgröße SU zugeführt, die der vorzugebenden Quellenspannung der mit der Gesamtschaltung gebildeten Spannungsquelle proportional ist. Über einen Eingangsanschluß 22 wird dem Multiplizie­rer 25 eine Eingangsgröße SR zugeführt, die dem vorzugeben­den Innenwiderstand proportional ist. Am Ausgang des Span­nungsreglers 20 ist eine Strommeßschaltung 24 vorgesehen, über die der Ausgansstrom IO geführt wird und die eine diesem proportionale Meßgröße MIO an den Multiplizierer 25 abgibt.

    [0018] Auf diese Weise wird das Produkt aus der dem vorzugebenden Innenwiderstand proportionalen Eingangsgröße SR und der dem Ausgangsstrom IO proportionalen Meßgröße MIO gebildet und von der Eingangsgröße SU, die der vorzugebenden Quel­lenspannung proportional ist, in dem Subtrahierer 26 subtra­hiert, denn das mit dem Multiplizierer 25 gebildete Pro­dukt wird als eine Eingangsgröße dem Subtrahierer 26 zuge­führt. Dieser liefert dann die Führungsgröße SUO, die aufgrund der vorzugebenden Werte für Quellenspannung und Innenwiderstand den Spannungsregler 20 so steuert, daß die­ser die gewünschte Ausgangsspannung UO bei dem gemessenen Strom IO abgibt.

    [0019] Die Wirkungsweise der in Fig. 2 gezeigten Schaltungsanord­nung genügt also der vorstehend genannten Beziehung (1), so daß sie das Verhalten einer Spannungsquelle der in Fig.1 gezeigten Art hat, wobei der jeweilige Innenwiderstand aber nicht im Ausgangsstromkreis angeordnet ist, sondern ein ihm proportionaler Wert als Eingangsgröäe SR zugeführt wird, der Faktor eines Multiplikationsvorganges ist. Ebenso ent­hält die Schaltungsanordnung keine ideale Spannungsquelle, sondern es wird ihr eine Eingangsgröße SU zugeführt, die einem vorzugebenden Quellenspannungswert proportional ist.

    [0020] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Stromregler 30, der über einen Ausgangsanschluß 33 die Ausgangsspannung UO bzw. den Ausgangsstrom IO abgibt. Sein Eingang wird mit einer Führungsgröße SIO gespeist, die von einem Multiplizierer 35 geliefert wird. Dieser er­hält an seinem einen Eingang das Ausgangssuignal eines Sub­trahierers 36, dem über einen Eingangsanschluß 31 die Ein­gangsgröße SU zugeführt wird, welche der vorzugebenden Quellenspannung proportional ist. An seinem zweiten Ein­gang erhält der Subtrahierer 36 eine Meßgröße MUO, die der Ausgangsspannung UO proportional ist und von einem mit dem Ausgang des Stromreglers 30 verbundenen Spannungsmesser 34 geliefert wird. Der zweite Eingang des Multiplizierers 35 erhält eine Eingangsgröße SR über einen Eingangsanschluß 32, die dem vorzugebenden Innenwiderstand umgekehrt proportio­nal ist.

    [0021] Die in Fig. 3 gezeigte Schaltungsanordnung arbeitet dem- nach derart, daß zunächst die Differenz aus den beiden der vorzugebenden Quellenspannung und der Ausgangsspannung UO proportionalen Werten gebildet wird, wonach diese Diffe­renz mit dem Kehrwert des vorzugebenden Innenwiderstandes multipliziert wird, um die Führungsgröße SIO zu bilden. Ersichtlich erfüllt die in Fig. 3 gezeigte Schaltungsan­ordnung damit die vorstehend genannte Beziehung (2) für den Ausgangsstrom IO einer Spannungsquelle. Auch das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel arbeitet also ohne eine besondere, veränderbare ideale Spannungsquelle und ohne im Ausgangsstromkreis liegende Widerstände zur Ein­stellung eines vorgegebenen Innenwiderstands.

    [0022] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin­dung dargestellt. Diese Schaltungsanordnung arbeitet nach dem vorstehend an Hand der Fig. 3 erläuterten Prinzip. Ihr wird die Eingangsgröße SU an Eingangsanschlüssen 41 und 45 als Spannungssignal und die Eingangsgröße SR an einem Ein­gangsanschluß 42 als Stromsignal zugeführt. Die Führungs­größe SIO für einen den Ausgangsstrom IO bzw. die Ausgangs­spannung UO and Ausgangsanschlüssen 43 und 44 abgebenden Stromwandler 40 wird durch eine Rechenschaltung 47 erzeugt. An die Ausgangsanschlüsse 43 und 44 ist ein Lastwider­stand 50 angeschaltet.

    [0023] Die Rechenschaltung 47 erhält außer den Eingangsgrößen SU und RR noch die Meßgröße MUO, die ihr von einem als Span­nungsfolger geschalteten Operationsverstärker 51 zugeführt wird, der als Spannungsmesser arbeitet und die Ausgangs­spannung UO des Stromreglers 40 mißt.

    [0024] In der Rechenschaltung 47 werden die Eingangsgröße SU über einen Eingangswiderstand 48 und die Meßgröße MUO über einen Eingangswiderstand 49 zusammen mit der Eingangsgröße SR dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 46 zuge­ führt, dessen nicht invertierender Eingang mit Masse bzw. den Anschlüssen 44 und 45 der Schaltungsanordnung verbun­den ist. Der Operationsverstärker 46 arbietet als Summier­verstärker und liefert an seinem Ausgang die Führungs­größe SIO für den Stromregler 40. Die dem nicht invertie­renden Eingang zugeführten Signale erzeugen Ströme I₁, I₂ und I₃, die zusammen mit einem Eingangsstrom I₄ des Ope­rationsverstärkers 46 im folgenden noch näher erläutert werden.

    [0025] Die Eingangsgröße SU, die der vorzugebenden Quellenspan­nung proportional ist, hat gemäß Fig. 4 eine solche Rich­tung, daß sie bei Führung auf den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 46 und die damit verbundene Vor­zeichenumkehr mit der Meßgröße MUO einer Differenzbildung unterzogen wird, so daß der Operationsverstärker 46 also die Differenz dieser beiden Größen verstärkt. Der Verstär­kungsgrad des Operationsverstärkers 46 kann verändert wer­den, so daß dadurch die Verstärkung der genannten Diffe­renz mit einem Faktor versehen werden kann, der entspre­chend der dem vorzugebenden Innenwiderstand umgekehrt pro­portionalen Eingangsgröße SR bemessen werden kann. Die in Fig. 4 gezeigte Schaltung ist entsprechend mit einem Rück­kopplungszweig für den Operationsverstärker 46 versehen, der ein einstellbares Impedanznetzwerk 52 enthält, welches über eine Einstellsteuerung 53 entsprechend unterschiedli­chen Eingangsgrößen SR eingestellt werden kann.

    [0026] Die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung enthält also eine sehr einfache Rechenschaltung 47, die lediglich den Operationsverstärker 46 und die Eingangswiderstände 48 und 49 enthält. Bei dieser Rechenschaltung 47 gilt bei An­wendung der Knotenpunkt-Regel für die Ströme I₁, I₂ und I₃ bei Vernachlässigung des Stroms I₄ die Beziehung
    I₁ + I₂ + I₃ = 0      (3)
    Da die Ströme I₁ und I₂ durch die an den Widerständen 48 und 49 liegenden Spannungssignale SU und MUO erzeugt wer­den, kann gezeigt werden, daß die Führungsgröße SIO für den Stromregler 40 folgender Beziehung entspricht:

    Dabei sind R₅₂ der Widerstandswert des Impedanznetzwerks 52, R₄₈ und R₄₉ die Werte der Widerstände 48 und 49, SU die der vorzugebenden Quellenspannung entsprechende Eingangsgröße und MUO die der Ausgangsspannung UO proportionale Meßgröße. Durch Vergleich mit der Beziehung (2) ist zu erkennen, daß das Verhältnis R₄₉/R₄₈ ein Proportionalitätsfaktor ist, durch den sich die von der Schaltungsanordnung nach Fig.4 nachgebildete Quellenspannung von dem Eingangswert SU un­terschiedet. Außerdem entspricht der Quotient R₅₂/R₄₉ dem Quotienten 1/RI und kann durch Verändern des Widerstands­wertes R₅₂ entsprechend unterschiedlichen vorzugebenden Innenwiderstandswerten eingestellt werden.

    [0027] Im folgenden wird eine Möglichkeit der Erzeugung der dem vorzugebenden Innenwiderstandswert umgekehrt proportiona­len Eingangsgröße SR bzw. des Stroms I₃ für die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung erläutert. In Fig. 5 ist hierzu ein Widerstandsnetzwerk dargestellt, das nach Art eines multiplizierenden Digital-Analog-Umsetzers aufgebaut ist und in seinem Längszweig Widerstandswerte R enthält, an die jeweils Parallelzweige mit einem Widerstandswert 2R angeschlossen sind. Zusätzlich ist die Schaltung durch einen weiteren Widerstandswert 2R abgeschlossen, der mit Massepotential verbunden ist. Über Steuereingänge 53 wer­den Umschalter 54 zwischen jeweils zwei möglichen Schalter­stellungen gesteuert. In der ersten Schalterstellung ver­binden sie den jeweiligen Parallelzweig mit einem Wider­ standswert 2R mit Massepotential, in der zweiten Schalter stellung mit dem Eingangsanschluß 42 der in Fig. 4 gezeig­ten Schaltungsanordnung. Über einen mit 55 bezeichneten Ein­gangsanschluß ist der Längszweig des in Fig. 5 gezeigten Widerstandsnetzwerks mit dem Ausgang des in Fig. 4 gezeig­ten Operationsverstärkers 46 verbunden. Das Widerstands­netzwerk liegt somit im Rückkopplungszweig des Operations­verstärkers 46.

    [0028] Mit dem in Fig. 5 gezeigten Digital-Analog-Umsetzer kön­nen über die Steuereingänge 53 zugeführte digitale Ein­gangsgrößen in analoge Ausgangsgrößen am Anschluß 42 um­gesetzt werden. Dabei hat der Strom I₃, der bei Anliegen des Spannungssignals SIO am Eingangsanschluß 46 als Ein­gangsgröße SR an die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanord­nung abgegeben wird, den jeweiligen Wert

    Dabei ist n die Breite des digitalen Datenwortes, das den Steuereingängen 53 zugeführt wird, und m der vor 0 bis 2n-1 einstellbare Wert dieses Datenwortes.

    [0029] Die Anwendung dieses Stromwertes auf die vorstehende Be­ziehung (3) führt dann zu einer der Beziehung (4) analo­gen Beziehung

    Durch Vergleich mit der Beziehung (2) ergibt sich für die dem vorzugebenden Innenwiderstand RI umgekehrt proportiona­le Eingangsgröße.



    [0030] Durch das in dieser Beziehung enthaltene Verhältnis R/R₄₉ kann bei Anwendung eines Widerstandsnetzwerkes nach Fig. 5 auf eine Schaltungsanordnung nach Fig. 4 deren möglicher Innenwiderstandsbereich in sehr einfacher Weise festgelegt werden.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung einer einen Ausgangsstrom bzw. eine Ausgangsspannung abgebenden Spannungsquelle mit vorgeb­baren Werten des Quellenspannung und des Innenwider­standes, gekennzeichnet durch eine Rechen­schaltung (25, 26; 35, 36; 47) zur Berechnung einer dem Ausgangsstrom (IO) bzw. der Ausgangsspannung (UO) ent­sprechenden Führungsgröße(SUO; SIO) für einen den Aus­gang der Spannungsquelle bildender Strom- bzw. Span­nungsregler (20; 30; 40) aus einer der Ausgangsspan­nung (UO) bzw. dem Ausgangsstrom (IO) entsprechenden Meßgröße (MUO; MIO) und den vorzugebenden Werten ent­sprechenden Eingangsgrößen (SU; SR).
     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rechenschaltung einen Subtrahierer (26; 36) und einen Multiplizierer (25; 35) in Reihenschaltung enthält, denen jeweils eine der bei­den Eingangsgrößen (SU, RR) zugeführt ist.
     
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rechenschaltung (47) einen invertierenden Summierverstärker (46) enthält.
     
    4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Summierverstärker (46) einen entsprechend unterschiedlichen vorzugebenden Wer­ten des Innenwiderstandes einstellbaren Rückkopplungs­zweig (52) hat.
     
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß in dem Rückkopplungs­zweig (52) ein multiplizierender Digital-Analog-Um­setzer (Fig. 5) angeordnet ist.
     
    6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gkennzeichnet, daß die der Ausgangsspannung (UO) entsprechende Meßgröße (MUO) mit einer Spannungsfolgeschaltung (51) erzeugt wird.
     




    Zeichnung