[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung einer einen Ausgangsstrom bzw. eine
Ausgansspannung abgebenden Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten der Quellenspannung
und des Innenwiderstandes.
[0002] Spannungsquellen, deren Quellenspannung und Innenwiderstand unabhängig voneinander
vorgebbar sind, als eingestellt werden können, werden z.B. zum Prüfen elektrischer
Geräte oder Schaltungsgruppen benötigt, wenn deren Reaktion auf verschiedene Arten
der Beschaltung ihrer Eingänge festzustellen ist. Dabei wird die an die Eingänge
angeschaltete Spannungsq uelle nacheinander auf unterschiedliche Quellenspannungen
und Innenwiderstände eingestellt. Eine Schaltungsanordnung, die dies ermöglicht, enthält
eine einstellbare Spannungsquelle, mit der eine zwischen mehreren Widerstandswerten
umschaltbare Widerstandsanordnung in Reihe geschaltet ist, die als umschaltbarer
Innenwiderstand der Spannungsquelle dient. Als Umschaltevorrichtung kann dabei ein
manuell betätigbarer Umschalter vorgesehen sein, jedoch ist es auch möglich, derartige
Schaltervorrichtungen durch eine Relaisanordnung zu realisieren.
[0003] Wenn eine derartige Anordnung aus einer Spannungsquelle und variablem Innenwiderstand
nicht manuell, sondern durch elektrische Ansteuersignale gegebenenfalls auch selbsttätig
durch eine vorbestimmte Folge von Quellenspannungs- und Innenwiderstandswerten geschaltet
werden soll, so kann dies mit einer digital einstellbaren Spannungsquelle in Verbindung
mit einer Relaisschaltung verwirklicht werden. Die Verwendung elektronischer Analogschalter
zur Umschaltung der Innenwiderstandswerte ist bei vielen Anwendungen nicht möglich,
da solche Schalterelemente keine ausreichende Spannungsfestigkeit haben und im Bereich
geringer Innenwiderstandswerte ihr Eigenwiderstand Meßfehler hervorrufen kann.
[0004] Es ist deshalb bei Spannungsquellen der hier betrachteten Art für jeden vorgebbaren
Innenwiderstandswert ein mechanischer Schaltkontakt erforderlich. Im Sinne möglichst
hoher Betriebssicherheit müssen die schaltbaren Innenwiderstände außerdem mit der
im Kurzschlußfall aufgenommenen hohen Leistung belastbar sein. Es ist dann ein hoher
Raum- und Kostenaufwand erforderlich.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, das voneinander unabhängige Einstellen der Quellenspannung
und des Innenwiderstandes einer Spannungsquelle so zu realisieren, daß keine mechanischen
Schaltkontakte und keine separaten hoch belastbaren Widerstände erforderlich sind.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe für eine Schaltungsanordnung eingangs genannter
Art durch eine Rechenschaltung zur Berechnung einer dem Ausgangsstrom bzw. der Ausgangsspannung
entsprechenden Führungsgröße für einen den Ausgang der Spannungsquelle bildenden Strom-
bzw. Spannungsregler aus einer der Ausgangsspannung bzw. dem Ausgangsstrom entsprechenden
Meßgröße und den vorzugebenden Werten entsprechenden Eingangsgrößen.
[0007] Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung enthält also nicht die Reihenschaltung
einer Spannungsquelle mit einer Widerstandsanordnung, sondern der Strom- bzw. Spannungsregler
dient dazu, das Verhalten einer Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten der Quellenspannung
und des Innenwiderstandes an ihren Ausgangsanschlüssen nachzubilden, indem seine
Führungsgröße entsprechend dem nachzubildenden Verhalten berechnet wird. Dadurch
werden die umschaltbaren Innenwiderstände sowie die Schaltervorrichtung mit den mechanischen
Schaltkontakten überflüssig, und die der Schlatungsanordnung zuzuführenden, den vorzugebenden
Werten entsprechenden Eingangsgrößen können mit Analogschaltern eingestellt werden,
da sie lediglich steuernde Funktion haben.
[0008] Die mit der Rechenschaltung durchzuführende Berechnung der Führungsgröße für den
Strom- bzw. Spannungsregler ist sehr einfach, denn sie beruht auf der Tatsache, daß
das Verhalten einer Spannungsquelle bei vorgegebenen Werten der Quellenspannung und
des Innenwiderstandes durch die Ausgangsspannung und den Ausgangsstrom vollständig
beschrieben werden kann. Die Ausgangsspannung und der Ausgangsstrom einer Spannungsquelle
lassen sich bekanntlich abhängig vom Innenwiderstand und der Quellenspannung durch
eine einfache Differenz- und Produktbildung darstellen. Demgemäß ist die Schaltungsanordnung
nach der Erfindung derart weiter ausgebildet, daß die Rechenschaltung einen Addierer
und einen Multiplizierer in Reihenschaltung enthält, denen jeweils eine der beiden
Eingangsgrößen zugeführt ist. Die zum Nachbilden des Verhaltens der Spannungsquelle
erforderliche Differenzbildung aus Ausgangsspannung und Quellenspannung kann bei einem
solchen Verstärker sehr einfach dadurch erfolgen, daß ihm an seinen Eingängen eine
der Ausgangsspannung proportionale Steuerspannung und eine der Quellenspannung proportionale
Steuerspannung mit umgekehrtem Vorzeichen zugeführt wird. Nun hat der Summierverstärker
gegenüber einen digitalen Addierschaltung den Vorteil, daß seine Verstärkung z.B.
in einem Rückkopplungszweig eingestellt werden kann, so daß dadurch die Differenz
der Ausgangsspannung und der Quellenspannung sehr einfach mit einem Faktor verändert
werden kann, der entsprechend dem Verhalten der Spannungsquelle bei Nachbildung der
Ausgangsspannung dem Innenwiderstand proportional und bei Nachbildung des Ausgangsstroms
dem Innenwiderstand umgekehrt proportional ist. Es ist ergibt sich damit eine sehr
einfache schaltungstechnische Realisierung, bei der nur ein einziger Verstärker in
der Rechenschaltung vorgesehen ist, an dem die Quellenspannung und der Innenwiderstand
eingestellt werden können und mit dem die Differenzbildung und die Multiplikation
zur Berechnung der Führungsgröße für den nachgeschalteten Strom- bzw. Spannungsregler
gleichzeitig durchgeführt werden.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dann also dadurch gegeben, daß
der Summierverstärker einen entsprechend unterschiedlichen vorzugebenden Werten des
Innenwiderstandes einstellbaren Rückkopplungszweig hat. In einem solchen Rückkopplungszweig
kann als Impedanznetzwerk zur Einstellung unterschiedlicher Innenwiderstandswerte
ein normaler multiplizierender Digital-Analog-Umsetzer vorgesehen sein. Umsetzer
dieser Art benötigen bekanntlich einen virtuellen Masspunkt zur Stromsummierung, der
auch bei Summierverstärkern vorhanden ist. Der Vorteil des Einsatzes eines solchen
multiplizierenden Umsetzer besteht darin, daß damit eine vielstufige Einstellung des
Innenwiderstandes an dem Summierverstärker mit handelsüblichen integrierten Schaltungen
möglich ist.
[0010] Wenn bei Verwendung eines Stromreglers die der Ausgangsspannung entsprechende Meßgröße
mit einer Spannungsfolgeschaltung gemessen wird, so wird durch deren hohen Eingangswiderstand
besonders im Falle hoher Innenwiderstandswerte oder kleiner an die Schaltungsanordnung
angeschalteter Belastungen erreicht, daß der Ausgangsstrom der Schaltungsanordnung
praktisch mit dem Ausgangsstrom des ihn liefernden Stromreglers übereinstimmt, denn
der Eingangsstrom der Spannungsmeßschaltung ist dann vernachlässigbar klein.
[0011] Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung eignet sich besonders in der Ausführung
mit einem Summierverstärker auch zur Einstellung komplexer Innenwiderstandswerte,
denn das im Rückkopplungszweig des Summierverstärkers liegende Impedanznetzwerk muß
dann lediglich entsprechend induktiv bzw. kapazitiv ausgebildet sein.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine allgemeine Darstellung einer Spannungsquelle mit einstellbarer Quellenspannung
und umschaltbarem Innenwiderstand zur Erläuterung der Verhaltensweise an ihren Ausgangsanschlüssen,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung mit Verwendung
eines Spannungsreglers,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung mit Verwendung
eines Stromreglers,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Stromregler und
Fig. 5 einen multiplizierenden Digital-Analog-Umsetzer zur Verwendung in der Schaltungsanordnung
nach Fig. 4.
[0013] In Fig. 1 ist eine Spannungsquelle 10 dargestellt, die an ihren Ausgangsanschlüssen
11 und 12 eine Ausgangsspannung U
O bzw. einen Ausgangsstrom I
O liefert. An die Spannungsquelle 10 kann eine beliebige Last angeschlossen werden,
die in Fig. 1 als Reihenschaltung einer weiteren Spannungsquelle 13 mit einem Lastwiderstand
14 dargestellt ist.
[0014] Die Spannungsquelle 10 enthält eine ideale Spannungsquelle 15, die eine Quellenspannung
U
S liefert und mit einer Widerstandsanordnung 16 in Reihe geschaltet ist, deren Einzelwiderstände
mit einer Umschalteinrichtung 17 jeweils einzeln wirksam geschaltet werden können.
Wenn an der idealen Spannungsquelle 15, wie in Fig. 1 dargestellt, die Quellenspannung
U
S auf unterschiedliche Werte eingestellt werden kann, so können die Quellenspannung
U
S und deren Innenwiderstand mit unterschiedlichen Werten vorgegeben werden. Diesen
schaltungstechnischen Aufbau haben Spannungsquellen, die sich für die eingangs genannten
Meßzwecke eignen.
[0015] Das Verhalten der in Fig. 1 gezeigten Spannungsquelle 10 an ihren Ausgansanschlüssen
11 und 12 kann bekanntlich abhängig von der Quellenspannung U
S und ihrem Innenwiderstand R
I durch die folgenden beiden Beziehungen vollständig beschrieben werden:
U
O = U
S - R
I·I
O (1)
I
O =


(U
S-U
O) (2)
[0016] In Fig. 2 und 3 sind Schaltungsanordnungen nach der Erfindung dargestellt, die dieses
Verhalten haben, hierzu aber keine einstellbare ideale Spannungsquelle und keine einzeln
schaltbarenWiderstände benötigen.
[0017] In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung mit einem Spannungsregler 20 dargestellt,
der eine Ausgangsspannung U
O bzw. einen Ausgangsstrom I
Q an einem Ausgangsanschluß 23 abgibt und durch eine Führungsgröße S
UO gesteuert wird, die von einer Rechenschaltung mit einem Subtrahierer 26 und einem
Multiplizierer 25 gebildet wird. Über einen Eingangsanschluß 21 wird dem Subtrahierer
26 eine Eingangsgröße S
U zugeführt, die der vorzugebenden Quellenspannung der mit der Gesamtschaltung gebildeten
Spannungsquelle proportional ist. Über einen Eingangsanschluß 22 wird dem Multiplizierer
25 eine Eingangsgröße S
R zugeführt, die dem vorzugebenden Innenwiderstand proportional ist. Am Ausgang des
Spannungsreglers 20 ist eine Strommeßschaltung 24 vorgesehen, über die der Ausgansstrom
I
O geführt wird und die eine diesem proportionale Meßgröße M
IO an den Multiplizierer 25 abgibt.
[0018] Auf diese Weise wird das Produkt aus der dem vorzugebenden Innenwiderstand proportionalen
Eingangsgröße S
R und der dem Ausgangsstrom I
O proportionalen Meßgröße M
IO gebildet und von der Eingangsgröße S
U, die der vorzugebenden Quellenspannung proportional ist, in dem Subtrahierer 26
subtrahiert, denn das mit dem Multiplizierer 25 gebildete Produkt wird als eine
Eingangsgröße dem Subtrahierer 26 zugeführt. Dieser liefert dann die Führungsgröße
S
UO, die aufgrund der vorzugebenden Werte für Quellenspannung und Innenwiderstand den
Spannungsregler 20 so steuert, daß dieser die gewünschte Ausgangsspannung U
O bei dem gemessenen Strom I
O abgibt.
[0019] Die Wirkungsweise der in Fig. 2 gezeigten Schaltungsanordnung genügt also der vorstehend
genannten Beziehung (1), so daß sie das Verhalten einer Spannungsquelle der in Fig.1
gezeigten Art hat, wobei der jeweilige Innenwiderstand aber nicht im Ausgangsstromkreis
angeordnet ist, sondern ein ihm proportionaler Wert als Eingangsgröäe S
R zugeführt wird, der Faktor eines Multiplikationsvorganges ist. Ebenso enthält die
Schaltungsanordnung keine ideale Spannungsquelle, sondern es wird ihr eine Eingangsgröße
S
U zugeführt, die einem vorzugebenden Quellenspannungswert proportional ist.
[0020] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Stromregler 30, der
über einen Ausgangsanschluß 33 die Ausgangsspannung U
O bzw. den Ausgangsstrom I
O abgibt. Sein Eingang wird mit einer Führungsgröße S
IO gespeist, die von einem Multiplizierer 35 geliefert wird. Dieser erhält an seinem
einen Eingang das Ausgangssuignal eines Subtrahierers 36, dem über einen Eingangsanschluß
31 die Eingangsgröße S
U zugeführt wird, welche der vorzugebenden Quellenspannung proportional ist. An seinem
zweiten Eingang erhält der Subtrahierer 36 eine Meßgröße M
UO, die der Ausgangsspannung U
O proportional ist und von einem mit dem Ausgang des Stromreglers 30 verbundenen Spannungsmesser
34 geliefert wird. Der zweite Eingang des Multiplizierers 35 erhält eine Eingangsgröße
S
R über einen Eingangsanschluß 32, die dem vorzugebenden Innenwiderstand umgekehrt proportional
ist.
[0021] Die in Fig. 3 gezeigte Schaltungsanordnung arbeitet dem- nach derart, daß zunächst
die Differenz aus den beiden der vorzugebenden Quellenspannung und der Ausgangsspannung
U
O proportionalen Werten gebildet wird, wonach diese Differenz mit dem Kehrwert des
vorzugebenden Innenwiderstandes multipliziert wird, um die Führungsgröße S
IO zu bilden. Ersichtlich erfüllt die in Fig. 3 gezeigte Schaltungsanordnung damit
die vorstehend genannte Beziehung (2) für den Ausgangsstrom I
O einer Spannungsquelle. Auch das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel arbeitet also
ohne eine besondere, veränderbare ideale Spannungsquelle und ohne im Ausgangsstromkreis
liegende Widerstände zur Einstellung eines vorgegebenen Innenwiderstands.
[0022] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Diese
Schaltungsanordnung arbeitet nach dem vorstehend an Hand der Fig. 3 erläuterten Prinzip.
Ihr wird die Eingangsgröße S
U an Eingangsanschlüssen 41 und 45 als Spannungssignal und die Eingangsgröße S
R an einem Eingangsanschluß 42 als Stromsignal zugeführt. Die Führungsgröße S
IO für einen den Ausgangsstrom I
O bzw. die Ausgangsspannung U
O and Ausgangsanschlüssen 43 und 44 abgebenden Stromwandler 40 wird durch eine Rechenschaltung
47 erzeugt. An die Ausgangsanschlüsse 43 und 44 ist ein Lastwiderstand 50 angeschaltet.
[0023] Die Rechenschaltung 47 erhält außer den Eingangsgrößen S
U und R
R noch die Meßgröße M
UO, die ihr von einem als Spannungsfolger geschalteten Operationsverstärker 51 zugeführt
wird, der als Spannungsmesser arbeitet und die Ausgangsspannung U
O des Stromreglers 40 mißt.
[0024] In der Rechenschaltung 47 werden die Eingangsgröße S
U über einen Eingangswiderstand 48 und die Meßgröße M
UO über einen Eingangswiderstand 49 zusammen mit der Eingangsgröße S
R dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 46 zuge führt, dessen nicht
invertierender Eingang mit Masse bzw. den Anschlüssen 44 und 45 der Schaltungsanordnung
verbunden ist. Der Operationsverstärker 46 arbietet als Summierverstärker und liefert
an seinem Ausgang die Führungsgröße S
IO für den Stromregler 40. Die dem nicht invertierenden Eingang zugeführten Signale
erzeugen Ströme I₁, I₂ und I₃, die zusammen mit einem Eingangsstrom I₄ des Operationsverstärkers
46 im folgenden noch näher erläutert werden.
[0025] Die Eingangsgröße S
U, die der vorzugebenden Quellenspannung proportional ist, hat gemäß Fig. 4 eine solche
Richtung, daß sie bei Führung auf den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers
46 und die damit verbundene Vorzeichenumkehr mit der Meßgröße M
UO einer Differenzbildung unterzogen wird, so daß der Operationsverstärker 46 also die
Differenz dieser beiden Größen verstärkt. Der Verstärkungsgrad des Operationsverstärkers
46 kann verändert werden, so daß dadurch die Verstärkung der genannten Differenz
mit einem Faktor versehen werden kann, der entsprechend der dem vorzugebenden Innenwiderstand
umgekehrt proportionalen Eingangsgröße S
R bemessen werden kann. Die in Fig. 4 gezeigte Schaltung ist entsprechend mit einem
Rückkopplungszweig für den Operationsverstärker 46 versehen, der ein einstellbares
Impedanznetzwerk 52 enthält, welches über eine Einstellsteuerung 53 entsprechend unterschiedlichen
Eingangsgrößen S
R eingestellt werden kann.
[0026] Die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung enthält also eine sehr einfache Rechenschaltung
47, die lediglich den Operationsverstärker 46 und die Eingangswiderstände 48 und 49
enthält. Bei dieser Rechenschaltung 47 gilt bei Anwendung der Knotenpunkt-Regel für
die Ströme I₁, I₂ und I₃ bei Vernachlässigung des Stroms I₄ die Beziehung
I₁ + I₂ + I₃ = 0 (3)
Da die Ströme I₁ und I₂ durch die an den Widerständen 48 und 49 liegenden Spannungssignale
S
U und M
UO erzeugt werden, kann gezeigt werden, daß die Führungsgröße S
IO für den Stromregler 40 folgender Beziehung entspricht:

Dabei sind R₅₂ der Widerstandswert des Impedanznetzwerks 52, R₄₈ und R₄₉ die Werte
der Widerstände 48 und 49, S
U die der vorzugebenden Quellenspannung entsprechende Eingangsgröße und M
UO die der Ausgangsspannung U
O proportionale Meßgröße. Durch Vergleich mit der Beziehung (2) ist zu erkennen, daß
das Verhältnis R₄₉/R₄₈ ein Proportionalitätsfaktor ist, durch den sich die von der
Schaltungsanordnung nach Fig.4 nachgebildete Quellenspannung von dem Eingangswert
S
U unterschiedet. Außerdem entspricht der Quotient R₅₂/R₄₉ dem Quotienten 1/R
I und kann durch Verändern des Widerstandswertes R₅₂ entsprechend unterschiedlichen
vorzugebenden Innenwiderstandswerten eingestellt werden.
[0027] Im folgenden wird eine Möglichkeit der Erzeugung der dem vorzugebenden Innenwiderstandswert
umgekehrt proportionalen Eingangsgröße S
R bzw. des Stroms I₃ für die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung erläutert. In Fig.
5 ist hierzu ein Widerstandsnetzwerk dargestellt, das nach Art eines multiplizierenden
Digital-Analog-Umsetzers aufgebaut ist und in seinem Längszweig Widerstandswerte R
enthält, an die jeweils Parallelzweige mit einem Widerstandswert 2R angeschlossen
sind. Zusätzlich ist die Schaltung durch einen weiteren Widerstandswert 2R abgeschlossen,
der mit Massepotential verbunden ist. Über Steuereingänge 53 werden Umschalter 54
zwischen jeweils zwei möglichen Schalterstellungen gesteuert. In der ersten Schalterstellung
verbinden sie den jeweiligen Parallelzweig mit einem Wider standswert 2R mit Massepotential,
in der zweiten Schalter stellung mit dem Eingangsanschluß 42 der in Fig. 4 gezeigten
Schaltungsanordnung. Über einen mit 55 bezeichneten Eingangsanschluß ist der Längszweig
des in Fig. 5 gezeigten Widerstandsnetzwerks mit dem Ausgang des in Fig. 4 gezeigten
Operationsverstärkers 46 verbunden. Das Widerstandsnetzwerk liegt somit im Rückkopplungszweig
des Operationsverstärkers 46.
[0028] Mit dem in Fig. 5 gezeigten Digital-Analog-Umsetzer können über die Steuereingänge
53 zugeführte digitale Eingangsgrößen in analoge Ausgangsgrößen am Anschluß 42 umgesetzt
werden. Dabei hat der Strom I₃, der bei Anliegen des Spannungssignals S
IO am Eingangsanschluß 46 als Eingangsgröße S
R an die in Fig. 4 gezeigte Schaltungsanordnung abgegeben wird, den jeweiligen Wert

Dabei ist n die Breite des digitalen Datenwortes, das den Steuereingängen 53 zugeführt
wird, und m der vor 0 bis 2
n-1 einstellbare Wert dieses Datenwortes.
[0029] Die Anwendung dieses Stromwertes auf die vorstehende Beziehung (3) führt dann zu
einer der Beziehung (4) analogen Beziehung

Durch Vergleich mit der Beziehung (2) ergibt sich für die dem vorzugebenden Innenwiderstand
R
I umgekehrt proportionale Eingangsgröße.

[0030] Durch das in dieser Beziehung enthaltene Verhältnis R/R₄₉ kann bei Anwendung eines
Widerstandsnetzwerkes nach Fig. 5 auf eine Schaltungsanordnung nach Fig. 4 deren möglicher
Innenwiderstandsbereich in sehr einfacher Weise festgelegt werden.
1. Schaltungsanordnung einer einen Ausgangsstrom bzw. eine Ausgangsspannung abgebenden
Spannungsquelle mit vorgebbaren Werten des Quellenspannung und des Innenwiderstandes,
gekennzeichnet durch eine Rechenschaltung (25, 26; 35, 36; 47) zur Berechnung einer dem Ausgangsstrom
(IO) bzw. der Ausgangsspannung (UO) entsprechenden Führungsgröße(SUO; SIO) für einen den Ausgang der Spannungsquelle bildender Strom- bzw. Spannungsregler
(20; 30; 40) aus einer der Ausgangsspannung (UO) bzw. dem Ausgangsstrom (IO) entsprechenden Meßgröße (MUO; MIO) und den vorzugebenden Werten entsprechenden Eingangsgrößen (SU; SR).
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenschaltung einen Subtrahierer (26; 36) und einen Multiplizierer (25;
35) in Reihenschaltung enthält, denen jeweils eine der beiden Eingangsgrößen (SU, RR) zugeführt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenschaltung (47) einen invertierenden Summierverstärker (46) enthält.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Summierverstärker (46) einen entsprechend unterschiedlichen vorzugebenden
Werten des Innenwiderstandes einstellbaren Rückkopplungszweig (52) hat.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rückkopplungszweig (52) ein multiplizierender Digital-Analog-Umsetzer
(Fig. 5) angeordnet ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gkennzeichnet, daß die der Ausgangsspannung (UO) entsprechende Meßgröße (MUO) mit einer Spannungsfolgeschaltung (51) erzeugt wird.