[0001] Die Erfindung betrifft eine Beregnungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei Beregnungsvorrichtungen besteht das Bedürfnis, sowohl die Beregnungsweite als
auch die spezifische Beregnungsdichte unterschiedlich wählen zu können, um den jeweiligen
Erfordernissen gerecht werden zu können. Die Einstellung erfolgt bisher meist durch
Regulierung der Zulaufmenge des Wassers, durch Neigungseinstellung oder ähnliche Maßnahmen,
jedoch konnten die Ergebnisse nicht in allen Fällen befriedigen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beregnungsvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, welche auf einfache Weise die Einstellung auch stark unterschiedlicher
Beregnungsbilder ermöglicht, also beispielsweise zwischen einer geringen und einer
extrem großen Beregnungsweite oder zwischen einer geringen und großen Beregnungsdichte
wählen läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Beregnungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für wenigstens einen Düsenträger mindestens
zwei gesonderte unterschiedliche Düseneinheiten vorgesehen sind, von denen wenigstens
eine wahlweise in Arbeitsstellung und außer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung überführbar
angeordnet ist. Gemäß der Erfindung können wahlweise mindestens zwei für unterschiedliche
Beregnungsbilder ausgestaltete Düseneinheiten zum Einsatz gebracht werden, wobei
es denkbar ist, die Düseneinheiten beispielsweise durch Aufstecken auf den Düsenträger
auswechselbar auszugestalten, so daß die jeweils nicht benötigte Düseneinheit gesondert
vom Düsenträger, beispielsweise ein einer Halterung am Fußteil aufbewahrt werden
kann. Es ist aber auch möglich, mindestens eine Düseneinheit ständig in ihrer Anordnung
am Düsenträger, ggf. in einer Arbeitsstellung, zu belassen und vorzugsweise lediglich
durch wahlweises Zuschalten mindestens einer weiteren Düseneinheit das zugehörige
Beregnungsbild zu verändern.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht jedoch
darin, daß zusätzliche zu, insbesondere aber stattdessen, sämtliche für den Einsatz
am zugehörigen Düsenträger vorgesehenen Düseneinheiten so am Düsenträger gelagert
sind, daß sie in einer einfachen Bewegung wahlweise gesondert oder ggf. auch paarweise
oder zu mehreren in eine Arbeitsstellung überführt werden können, in welcher sie an
die Wasser-Zuführung angeschlossen sind. Es können dabei zwei, vier, fünf, sechs oder
mehr Düseneinheiten, vorzugsweise aber drei gleichmäßig um eine Stellachse verteilte
Düseneinheiten vorgesehen sein, so daß nach Art einer Revolverschaltung durch Drehen
des Düsenkopfes jede beliebige der vorhandenen Düseneinheiten ohne besonderen Aufwand
in Arbeitsstellung gebracht und dadurch das zugehörige Beregnungsbild eingestellt
werden kann. Zweckmäßig liegen dabei je Düseneinheit mehrere Austrittsdüsen in einer
zur Stellachse beispielsweise parallelen Reihe hintereinander, so daß aus den unterschiedlich
geneigten Austrittsdüsen der Düseneinheit eine Art flächiger Wasservorhang austreten
kann. Es ist zwar denkbar, die Düsen an einem aufrechten bzw. etwa vertikal anzuordnenden
Düsenträger vorzusehen, jedoch ist in den meisten Fällen eine eher liegende Anordnung
des Düsenträgers derart vorzusehen, daß die Düseneinheit in Arbeitslage an der Oberseite
des Düsenträgers liegt und die Austrittsdüsen der Düsenreihe statt übereinander in
der zugehörigen Ausrichtung hintereinander vorgesehen sind.
[0006] Sind mehrere Düsenträger mit gesonderten Düsenköpfen vorgesehen und sind für mindestens
zwei bzw. mehrere oder alle Düsenträger in der erfindungsgemäßen Weise unterschiedliche
Düseneinheiten vorgesehen, so ergeben sich durch Kombination der in Arbeitsstellung
gebrachten gesonderten Düseneinheiten zahlreiche Variationsmöglichkeiten selbst zu
einer sehr feinen Veränderung des Beregnungsbildes innerhalb eines sehr großen Einstellbereiches.
Dies kann auch weiter dadurch verbessert werden, daß die jeweilige, in Arbeitsstellung
befindliche Düseneinheit innerhalb eines begrenzten Bereiches gegenüber dem Düsenträger
lageverändert werden kann, was auf besonders einfache Weise zu erreichen ist, wenn
sich die Düseneinheit ohne Unterbrechung der Wasser-Zuführung über einen begrenzten
Bogenwinkel um die Stellachse verstellen läßt und erst bei Überschreiten diese Bogenwinkels
von der Wasser-Zuführung abgesperrt wird. Die Anordnung kann dabei auch so getroffen
sein, daß die Wasser-Zuführung je Düsenkopf, also gegenüber allen dessen Düseneinheiten
absperrbar ist, was z. B. dadurch zu erreichen ist, daß in einer Mittelstellung zwischen
zwei Arbeitsstellungen zweier benachbarter Düseneinheiten die Wasser-Zuführung zu
beiden diesen Düseneinheiten unterbrochen ist. Durch Absperren bzw. Stillsetzen einzelner
Düsenköpfe erhöhen sich damit die Variationsmöglichkeiten zur Einstellung des Beregnungsbildes
entsprechend um ein mehrfaches. Dies gilt auch dann, wenn jede Düseneinheit durch
einen auswechselbaren Düsenkörper gebildet ist und alle Düsenkörper mit gleichen Befestigungsmitteln
am Düsenkopf befestigt sind, da in diesem Fall noch mehr Düseneinheiten zur Auswahl
stehen, als an den Düsenköpfen vorgesehen sind.
[0007] Obwohl es denkbar ist, den bzw. die Düsenträger gegenüber dem beispielsweise durch
einen Erdanker, eine Standkonsole oder dergleichen gebildeten Fußteil feststehend
anzuordnen, ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, wenn mindestens
ein, insbesondere alle Düsenträger gemeinsam an einem Rotor vorgesehen sind, der über
eine geeignete Antriebsvorrichtung während des Betriebes der Beregnungsvorrichtung
um eine Rotorachse dreht, so daß ein noch gleichmäßigeres Beregnungsbild über eine
verhältnismäßig große Beregnungsfläche erzielt wird. Stattdessen oder zusätzlich hierzu
können aber auch andere bewegbare Lagerungen für den bzw. die Düsenträger, beispielsweise
hin-und- her-gehende Bewegungen vorgesehen sein. Der Antrieb der genannten Bewegung
erfolgt zweckmäßig durch Wasserkraft über das der Beregnungsvorrichtung zugeführte
Druckwasser, wobei auf einen auch denkbaren, gesonderten Wassermotor, wie eine Turbine
verzichtet werden kann, wenn mindestens eine Düseneinheit in eine derart geneigte
Antriebsstellung gebracht werden kann, daß sie gleichzeitig als Antriebsdüse wirkt,
also die Antriebskraft für den Düsenträger eine Reaktionskraft des aus der Düseneinheit
austretenden Wassers ist. In diesem Fall kann die Beregnungs vorrichtung sehr einfach
ausgestaltet werden und außerdem kann durch unterschiedliche Einstellung der jeweils
in Arbeitsstellung befindlichen Düseneinheit die Antriebskraft zwischen einem Maximalwert
und einem vorzugsweise bei Null liegenden Minimalwert verändert werden, so daß sich
über die Veränderung der Bewegungsgeschwindigkeit des Düsenträgers eine nochmals weitere
Erhöhung der Variationsmöglichkeiten des Beregnungsbildes ergibt.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sind drei sternförmig
von einer Achse bzw. der Rotorachse abstehende, gleichmäßig um die Achse verteilte
und gleich weit vorstehende bzw. gleich ausgebildete Düsenträger mit gleichen Düsenköpfen
vorgesehen, wobei jeder Düsenkopf drei Düseneinheiten jeweils mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Austrittsdüsen aufweist. Die Anzahl der Austrittsdüsen je Düseneinheit
liegt zweckmäßig zwischen etwa 1 bzw. 2 und 10, vorzugsweise zwischen 4 und 6, wobei
die Austrittsdüsen je Düseneinheit unterschiedliche Düsenweiten und/oder unterschiedliche
Düsen-Neigungswinkel insbesondere derart aufweisen können, daß die äußerste Austrittsdüse
der Düseneinheit den flachsten Neigungswinkel bzw. die größte Düsenweite und die
innerste Austrittsdüse die geringste Düsenweite bzw. den geringsten Neigungswinkel
aufweist, nämlich beispielsweise annähernd vertikal ausgerichtet sein kann; die dazwischen
liegenden Austrittsdüsen können in Richtung zur äußersten Austrittsdüse zunehmenden
Neigungswinkel haben. Ferner ist die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß die äußersten
Austrittsdüsen aller Düseneinheiten annähernd gleiche Abstände bezogen auf ein Ende
des Düsenträgers bzw. auf die Rotorachse haben, so daß je nach Anzahl der Austrittsdüsen
die innersten Austrittsdüsen der Düseneinheiten unterschiedliche entsprechende Abstände
aufweisen. Auch die Zwischenabstände zwischen benachbarten Austrittsdüsen sind zweckmäßig
bei allen Düseneinheiten gleich.
[0009] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen
bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein
und vorteilhafte, ggf. für sich schützfähige Ausführungen darstellen können, für die
hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: eine erfindungsgemäße Beregnungsvorrichtung im Vertikalschnitt
Fig. 2: die Beregnungsvorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht
Fig. 3: einen Ausschnitt der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
Fig. 4: einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3
Fig. 5: den Schnitt gemäß Fig. 4, jedoch in einer anderen Funktionsstellung.
[0010] Die Beregnungs-Vorrichtung 1 gemäß den Figuren 1 bis 5 weist einen flachen, pultförmig
abfallenden und in Draufsicht im wesentlichen trapezförmigen Fußteil 2, drei sternförmig
an dessen Oberseite liegende, horizontale bzw. zur Standfläche des Fußteiles 2 etwa
parallele Düsenträger 3, am Ende jedes Düsenträgers 3 einen auf einem Lagerschaft
5 um die Mittelachse des zugehörigen Düsenträgers 3 drehbar gelagerten Düsenkopf
4 und an jedem Düsenkopf 4 drei über den Umfang gleichmäßig verteilte, jedoch untereinander
unterschiedlich ausgebildete Düseneinheiten 6, 7, 8 mit jeweils mehreren, in einer
gemeinsamen Axialebene des Düsenträgers 3 liegenden, ins Freie führenden Austrittsdüsen
9 auf, wobei jede Düseneinheit 6, 7, 8 durch einen Düsenkörper 10 gebildet ist, der
als gesonderte, winkelleistenförmige Baueinheit an dem hülsen- bzw. muffenförmigen
Düsenkopf 4 über eine Schnapp- bzw. Steckverbindung befestigt ist.
[0011] Die Düsenträger 3 sind Bestandteil eines um eine zur Standfläche des Fußteiles 2
rechtwinklige bzw. etwa vertikale Rotorachse 12 drehbar am Futeil 2 gelagerten und
an dessen Oberseite nahe beim Trapezscheitel liegenden Rotors 11, der eine muffenförmig
nur nach unten offen Nabe 13 aufweist, mit welcher die rohrförmigen Düsenträger 3
derart einteilig ausgebildet sind, daß sie radial vom Mantel der Nabe 13 abstehen.
Es ist auch denkbar, nur einen einzigen Düsenträger 3 mit einem Düsenkopf 4 vorzusehen.
Die Nabe 13 ist mit einem im wesentlichen im Abstand innerhalb ihres Mantels liegenden
zentralen, rohrförmigen und im Winkel an die inneren Enden der Düsenträger 3 anschließenden
Lagerstutzen an einer nach Art einer Überwurfmutter ausgebildeten Lagermuffe 14 drehbar
gelagert, die auf das Außengewinde eines über die Oberseite des übrigen Fußteiles
2 vorstehenden Tragstutzens 15 aufgeschraubt ist. Der rohrförmige Tragstutzen 15
geht im Innern des Fußteiles 2 in einen winkelförmig anschließenden, über die Scheitelfläche
der Trapezform nach hinten hinausragenden Anschlußstutzen 16 über, welcher zum Anschluß
der Schlauchkupplung eines Wasserschlauches ausgebildet ist. Der Tragstutzen 15,
der Anschlustutzen 16, der Lagerstutzen und der jeweilige Düsenträger 3 einschließlich
des zugehörigen Lagerschaftes 5 bilden jeweils eine Wasser-Zuführung 17 für den zugehörigen
Düsenkopf.
[0012] Der über ein Axial-Gleitlager drehbar gelagerte Rotor 11 weist am unteren Ende des
Lagerstutzens eine kegelstumpfförmige Lagerfläche auf, der in der Lagermuffe 14 eine
entsprechend kegelstumpfförmige Lagerausnehmung zugeordnet ist. In den Lagerstutzten
ist eine Lagerhülse 19 eingesetzt, die an einer vom Lagerstutzen abgekehrten Stirnfläche
der Lagerfläche 14 einen Bund für die Aufnahme eines auch zur Abdichtung geeigneten
Lagerringes 20 aufweist, welchem mit Axialspiel an seiner dem Lagerstutzen zugekehrten
Seite eine Ringfläche der Lagermuffe 14 als Lauffläche zugeordnet ist. Die beschriebene
Lagerung liegt im wesentlichen innerhalb des vorstehenden Teiles des Tragstutzens
15. Mit der Lagermuffe 14 ist gegen die obere Stirnfläche des Tragstutzens 15 der
Bund einer Siebmuffe 18 verspannt, deren Siebkörper in der Wasser-Zuführung 17 in
Strömungsrichtung vor der Lagerung und unmittelbar benachbart zum Bund der Lagerhülse
19 liegt.
[0013] Im wesentlichen können alle Teile aus Kunststoff bestehen bzw. durch Kunststoff-Spritzteile
gebildet sein, wobei jedoch die Lagerhülse 19 zweckmäßig dünnwandig aus einem rostfreien
Metall hergestellt ist. Durch die beschriebene Ausbildung ergibt sich eine kompakte,
leichtgängige und vor Verschmutzung geschützte Lagerung für den Rotor 11.
[0014] Der Lagerschaft 5 bildet eine am freien Ende stirnseitig verschlossene Fortsetzung
des rohrförmigen Düsenträgers 3 und ist an diesem durch Einstecken mit einer Endmuffe
21 starr befestigt, wobei jedoch ggf. durch Verdrehen bzw. durch um die Mittelachse
des Düsenträgers 3 versetzte Anordnung des Lagerschaftes 5 nach Art einer Grundjustierung
die Arbeits stellung der jeweiligen Düseneinheit beeinflußt werden kann. Der vorstehende
Teil des Lagerschaftes 5 weist eine Außenweite auf, die höchsten so groß wie die
Innenweite des Düsenträgers 3, insbesondere geringfügig kleiner ist.
[0015] Im Mantel des Lagerschaftes 5 ist eine über den größten Teil von dessen Länge durchgehende,
in Ansicht längliche Wasser-Durchtrittsöffnung 22 vorgesehen, der im Mantel des Düsenkopfes
4 für jede Düseneinheit 6 eine etwa gleich große bzw. geringfügig längere sowie geringfügig
schmalere Wasser-Eintrittsöffnung 23 derart zugeordnet ist, daß in wenigstens einer
Arbeitsstellung der jeweiligen Düseneinheit 6 deren Eintrittsöffnung 23 praktisch
deckungsgleich zur Durchtrittsöffnung 22 liegt. Die Wasser-Eintrittsöffnung 23 schließt
unmittelbar an eine gegenüber ihr längere bzw. über das vordere und das hintere Ende
vorstehende Verteilkammer 24 an, die an der der Eintrittsöffnung 23 gegenüberliegenden
Seite von dem zugehörigen Düsenkörper 10 begrenzt ist bzw. an dieser Seite die Innenöffnungen
der Austrittsdüsen 9 aufweist.
[0016] Um die miteinander kommunizierenden Durchtritts- und Eintrittsöffnungen 22, 23 ist
zur gegenseitigen Abdichtung zwischen Lagerschaft 5 und Düsenkopf 4 mindestens eine
Dichtung 25 in Form vorzugsweise eines 0-Ringes vorgesehen. Damit für alle Düseneinheiten
6, 7, 8 nur eine einzige Dichtung 25 erforderlich ist, ist diese am Lagerschaft 5
und zwar an dessen Außenumfang in einer die Durchtrittsöffnung 22 umgebenden Ringnut
derart angeordnet, daß an ihr eine die Eintrittsöffnung 23 umgebende Schulterfläche
des Düsenkopfes 4 mit einer vorbestimmten Dichtpressung anliegt. Solange sich die
Eintrittsöffnung 23 innerhalb der Dichtung 25 befindet, ist die zugehörige Düseneinheit
an die Wasser-Zuführung mit voller Leistung angeschlossen.
[0017] Der Düsenkörper 10 weist ein trapezförmiges Profil mit offener Basisseite auf, wobei
an den Profilschenkeln vorstehende Steckglieder vorgesehen sind, welche in beiderseits
der jeweiligen Verteilkammer 24 vorgesehene, nutförmige Aufnahmen 26 des Düsenkopfes
4 derart eingesteckt werden können, daß die Profilschenkel des Düsenkörpers 10 mit
ihren Längskanten an dem Düsenkopf 4 anliegen und mit ihren Außenflächen eine praktisch
kontinuierliche Fortsetzung der zugehörigen Außenflächen des Düsenkopfes 4 bilden.
Am vorderen bzw. äußeren Ende weist jeder Düsenkörper 10 einen zur Reihe seiner Austrittsdüsen
9 rechtwinkligen Endschenkel auf, der etwa in der Ebene des freien Endes des Düsenkopfes
4 liegt.
[0018] Der Düsenkopf 4 ist ebenfalls hülsenförmig und an seinem freien bzw. äußeren Ende
stirnseitig verschlossen nach Art einer Steckmuffe ausgebildet, die mit einem von
ihrer Stirnwand abgekehrten, im Innerdurchmesser erweiterten Lagerende 27 auf dem
Außenumfang des äußeren Endes des Düsenträgers 3 drehbar gelagert ist. Nahe benachbart
zum freien Ende des Düsenträgers 3 ist der Düsenkopf 4 in der Innenweite reduziert,
wobei er jedoch über den größten Teil der Länge des Lagerschaftes 5 gegenüber diesem
berührungsfrei bzw. nur über die Dichtung 25 abgestützt ist. Im Bereich des freien
Endes des Lagerschaftes 5 können dieser und der Düsenkopf 4 außerhalb der Dichtung
25 über eine weitere Lagerung oder zumindest eine Axialsicherung ineinandergreifen,
wobei zweckmäßig unmittelbar benachbart zum Ende am Außenumfang des Lagerschaftes
5 eine Ringnut 28 vorgesehen ist, in die ein benachbart zum zugehörigen Ende der
Eintrittsöffnung 23 liegender Nocken 29 des Düsenkopfes 4 eingreift.
[0019] Im Mantel des Düsenkopfes 4, der einen der Anzahl der Düseneinheiten 6, 7, 8 angenähert
entsprechend mehreckigen Außenquerschnitt und die Düseneinheiten 6, 7, 8 im Bereich
der Querschnittsecken aufweist, ist eine der Anzahl der Düseneinheiten 6, 7, 8 entsprechende
Anzahl von Durchbrüchen vorgesehen, welche die Eintrittsöffnungen 23 bilden. In diesen
Bereichen ist der Mantel des Düsenkopfes 4 außerdem am Außenumfang jeweils mit einer
über den gesamten Umfang begrenzten Vertiefung versehen, welche annähernd vom vorderen
Ende bis annähernd zum hinteren Ende des Düsenkopfes 4, also bis in den Längsbereich
der Endmuffe 21 bzw. des zugehörigen Endes des Düsenträgers 3 reicht und welche die
Verteilkammer 24 bildet, die gegenübe der Eintrittsöffnung 23 auch geringfügig breiter
ist. An der äußeren Kante der Begrenzung dieser Vertiefung liegt der Düsenkörper 10
mit seiner Innenfläche über den gesamten Umfang dieser Begrenzung abgedichtet an,
wobei sämtliche Innenöffnungen aller Austrittsdüsen 9 der jeweils zugehörigen Düseneinheit
6, 7, 8 zwischen dem vorderen und dem hinteren Ende dieser Begrenzung vorgesehen
sind. Die vorderste bzw. äußerste Austrittsdüse 9 liegt dabei zweckmäßig gemeinsam
mit weiteren benachbarten Düsen unmittelbar im Bereich der Eintrittsöffnung 23, während
mindestens eine oder zwei hintere Austrittsdüsen 9 hinter der Eintrittsöffnung 23
im Bereich des äußeren Endes des Düsenträgers 3, also im Bereich des Lagerendes 27
vorgesehen sein können.
[0020] Die zwischen den Düsenkörper 10 liegenden Außenflächen des im dargestellten Ausführungsbeispiel
angenähert trochoidförmige Außenquerschnitte aufweisenden Düsenkopfes 4 können zur
besseren Griffigkeit mit Längsrippen bzw. Längsrillen versehen sein.
[0021] Durch Drehen des jeweiligen Düsenkopfes 4 um die mit der Mittelachse des Düsenträgers
3 zusammenfallende bzw. zur Standfläche des Fußteiles 2 parallele und die Rotorachse
12 rechtwinklig kreuzende oder schneidende Stellachse 30 kann wahlweise jede der Düseneinheiten
6, 7, 8 in mindestens eine Arbeitsstellung gebracht werden, in welcher ihre Eintrittsöffnung
23 in der beschriebenen Weise an die Durchtrittsöffnung 22 der Wasser-Zuführung 17
angeschlossen ist. In mindestens einer dieser zwischen zwei Endstellungen stufenlos
wählbaren Arbeitsstellungen, insbesondere in allen Arbeitsstellungen bis auf eine
einzige Endstellung weisen die Austrittsdüsen 9 gegenüber der Rotorachse 12 einen
Antriebs-Anstellwinkel derart auf, daß beim Austreten des Wassers aus den Austrittsdüsen
9 auf den Rotor 11 eine Antriebs-Rotationskraft einwirkt, welche den Rotor 11 in
Drehbewegung versetzt. Zu diesem Zweck sind die in einer gemeinsamen Axialebene 31
liegenden Mittelachsen der in Arbeitsstellung an der Oberseite des Düsenkopfes 4 liegenden
Austrittsdüsen 9 in Längsansicht auf den Düsenkopf 4 gegenüber der Rotorachse 12 um
einen Anstellwinkel geneigt, der bei mittlerer Arbeitsstellung zweckmäßig weniger
als 30° bzw. 20°, vorzugsweise etwa 10° derart beträgt, daß dieser Anstellwinkel stufenlos
auf etwa das Doppelte, also etwa 20° vergrößert werden kann.
[0022] In der einen, als Antriebs-Ruhestellung vorgesehenen Endstellung dagegen ist der
Anstellwinkel gleich Null, d. h. daß die Axialebene 31 parallel zur bzw. in der Rotorachse
12 liegt. Die Mittelachsen der Austrittsdüsen 9 kreuzen bzw. schneiden die Stellachse
30 zweckmäßig, d. h. daß die mit der Längsmittelebene der Verteilkammer 24 und der
Eintrittsöffnung 23 zusammenfallende Axialebene 31 auch einen Axialebene der Stellachse
30 ist und bei mittlerer Arbeitsstellung mit der Längsmittelebene der Durchtrittsöffnung
22 zusammenfällt.
[0023] Zur Erleichterung des Einstellens des Düsenkopfes 4 ist eine Rasteinrichtung 32 vorgesehen,
die zweckmäßig so ausgebildet ist, daß sie in beiden Arbeit-Endstellungen der jeweiligen
Düseneinheit 6, 7, 8 spürbar überwunden werden muß, wobei es denkbar ist, daß zum
erleichterten Auffinden der mittleren Arbeitsstellung auch für diese eine leicht auslösbare,
aber doch spürbare Rastung vorgesehen ist. Bei einer einfachen Ausführungsform ist
am Außenumfang des Düsenträgers 3 mindestens eine vorstehende Rastnocke 33 vorgesehen,
der im Mantel des Düsenkopfes 4 bzw. des Lagerendes 27 ein Kranz von Rastöffnungen
34 zugeordnet ist, die für die Einstellung der jeweiligen Düseneinheit 6, 7, 8 vorgesehen
sind.
[0024] Beispielsweise können für die beiden Arbeits-Endstellungen jeder Düseneinheit 6,
7, 8 zwei in einem entsprechenden Bogenwinkel zueinander versetzte Rastnocken 33 und
für jede Düseneinheit 6, 7, 8 nur eine einzige Rastöffnung 34 vorgesehen sein, die
zweckmäßig als Durchbruch im Mantel des Lagerendes 27 ausgebildet und an dessen Außenumfang
vom zugehörigen Ende des Düsenkörpers 10 abgedeckt ist, so daß trotz einfacher Herstellung
kein Schmutz eindringen kann.
[0025] Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, sind die Winkelabstände zwischen den Eintrittsöffnungen
23 sowie deren Breiten in Bezug auf den wirksamen Bogenwinkel der Dichtung 25 so abgestimmt,
daß der Düsenkopf 4 auch so in eine mittlere Stellung zwischen zwei mittleren Arbeitsstellungen
zweier benachbarter Düseneinheiten 6, 7, 8 eingestellt werden kann, daß die Eintrittsöffnungen
23 dieser beiden benachbarten Düseneinheiten beiderseits außerhalb der Dichtung 25
liegen, daß also sämtliche Düseneinheiten 6, 7, 8 des Düsenkopfes 4 gegenüber der
Wasser-Zuführung 17 abgesperrt sind und aus keiner der zugehörigen Austrittsdüsen
9 Wasser austreten kann. Die mehrarmige Beregnungsvorrichtung kann also aus einen
Betrieb eingestellt werden, in welchem eine beliebige geringere Anzahl als die Gesamtzahl
ihrer Arme wirksam ist.
[0026] In Fig. 2 sind die drei Düsenträger 3 jeweils auf eine andere, in Arbeitsstellung
befindliche Düseneinheit 6 bzw. 7 bzw. 8 eingestellt. Jeweils eine Düseneinheit 6
jedes Düsenkopfes 4 weist eine größte Anzahl von beispielsweise sechs gleichmäßig
über die Länge des Düsenkörpers 10 verteilten Düsenöffnungen 9, eine weitere Düseneinheit
7 eine demgegen- über um mindestens eine Austrittsdüse verringerte Anzahl von beispielsweise
fünf Austrittsdüsen 9 und schließlich die dritte Düseneinheit 8 eine nochmals verringerte
Anzahl, beispielsweise vier Austrittsdüsen 9 auf.
[0027] Die Stellachsen 30 könnten in Seitenansicht gemäß Fig. 1 auch im Winkel zur Rotorachse
12 beispielsweise derart vorgesehen sein, daß sie zu den freien Enden der Düsenarme
schräg nach unten oder nach oben geneigt sind; in jedem Fall ist es jedoch zweckmäßig,
wenn die Stellachsen 30 quer zur Rotorachse 12 liegen.
1. Beregnungsvorrichtung (1) mit einem Fußteil (2) und mindestens einem an diesem,
insbesondere unter Wasserkraft bewegbar, angeordneten Düsenträger (3), dadurch gekennzeichnet,
daß ein Düsenkopf (4) mit einer wenigstens eine Austrittsdüse (9) aufweisenden Düseneinheit
(6, 7, 8) vorgesehen ist.
2. Beregnungsvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düseneinheit (6, 7, 8) aus mindestens einer an eine Wasser-Zuführung (17) angeschlossenen
Arbeitsstellung gegenüber dem Düsenträger (3) lageveränderbar ist und daß vorzugsweise
für wenigstens einen Düsenträger (3) mindestens zwei gesonderte unterschiedliche
Düseneinheiten (6, 7, 8) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine wahlweise in Arbeitsstellung
und außer Arbeitsstellung in eine Ruhestellung überführbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei bzw. alle Düseneinheiten (6, 7, 8) gemeinsam in einer Lagerung an dem Düsenträger
(3) angeordnet und jeweils abwechselnd zwischen der Arbeitsstellung und der Ruhestellung
bewegbar angeordnet sind, wobei vorzugsweise mindestens zwei bzw. alle Düseneinheiten
(6, 7, 8) an einem gemeinsamen Düsenkopf (4) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düseneinheit (6, 7, 8) zwischen der Ruhe- und der Arbeitsstellung um eine
Stellachse (30) drehbar angeordnet und vorzugsweise der Düsenkopf (4) nach Art einer
Revolverkopfes an dem Düsenträger (3) derart gelagert ist, daß jeweils mindestens
eine Düseneinheit (6, 7, 8) in Arbeitsstellung und/oder mindestens eine Düseneinheit
(6, 7, 8) in Ruhestellung steht.
5. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Düseneinheit (6, 7, 8) als Antriebsdüse für den insbesondere um
eine Rotorachse (12) drehbar am Fußteil (2) gelagerten Düsenträger (3) ausgebildet
ist und daß vorzugsweise die Düseneinheiten (6, 7, 8) unterschiedliche Anzahlen bzw.
Größen bzw. Winkellagen von insbesondere jeweils im wesentlichen in einer Reihe liegenden
Austrittsdüsen (9) aufweisen.
6. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsdüsen (9) der jeweiligen Düseneinheit (6, 7, 8) im wesentlichen
in einer gemeinsamen Axialebene (31), insbesondere annähernd in einer Axialebene der
Stellachse (30) bzw. der Rotorachse (12) liegen und/oder daß mehrere, insbesondere
gleiche Düsenträger (3) vorgesehen und vorzugsweise durch sterförmig von der Rotorachse
(12) abstehende, an einer gemeinsamen Rotornabe (13) vorgesehene rohrförmige Düsenarme
gebildet sind.
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Düseneinheit (6, 7, 8) durch einen insbesondere im wesentlichen
leistenförmigen Düsenkörper (10) gebildet ist und daß vorzugsweise alle Düsenkörper
(10) des Düsenkopfes (4) in gleich ausgebildete Aufnahmen (26) des Düsenkopfes (4)
eingesetzt bzw. über Schnappverbindungen eingesteckt sind.
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Düseneinheit (6, 7, 8), vorzugsweise stufenlos, in mehrere unterschiedliche
Arbeitsstellungen insbesondere um die Stellachse (30) gegenüber dem Düsenträger (3)
einstellbar ist und daß die Düseneinheit (6, 7, 8) vorzugsweise in einer mittleren
Arbeitsstellung eine Antriebsneigung derart aufweist, daß sie in einer äußeren Arbeitsstellung
eine Antriebs-Ruhestellung einnimmt.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent,
daß in der Wasser-Zuführung (17) zur jeweiligen Düseneinheit (6, 7, 8) ein insbesondere
nach Art eines Schieberventiles ausgebildetes Sperrventil angeordnet ist, das vorzugsweise
in Abhängigkeit von der Stellung der zugehörigen Düseneinheit (6, 7, 8) geöffnet bzw.
gesperrt ist.
10. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenträger (3) einen rohrförmigen Lagerschaft (5) für den Düsenkopf (4)
mit einer Wasser-Durchtrittsöffnung (22) zur jeweils in Arbeitsstellung stehenden
Düseneinheit (6, 7, 8) aufweist und daß der Düsenkopf (4) vorzugsweise benachbart
zu dem in seinem Mantel von Durchtrittsöffnung (22) durchsetzten Lagerschaft (5)
auf dem Ende des Düsenträgers (3) gelagert ist und je Düseneinheit (6, 7, 8) eine
Verteilkammer (24) aufweist, die in Arbeitsstellung im wesentlichen in Deckung mit
der von einer Dichtung (25) umgebenen Durchtrittsöffnung (22) steht.
11. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen, mindestens eine Arbeitsstellung einschließenden Arbeitsbereich der
jeweiligen Düseneinheit (6, 7, 8) eine federnde Raste vorgesehen ist, die vorzugsweise
durch mindestens einen Rastnocken (33) am Außenumfang des Düsenträgers (3) und Rastöffnungen
(34) im Mantel des kappenförmigen Düsenkopfes (4) gebildet ist, wobei die Rastöffnungen
(34) insbesondere nach außen von den Düsenkörpern (10) abgedeckt sind.
12. Vorrichtung, insbesondere nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düseneinheiten (6, 7, 8) in einer liegenden Lagerung lageveränderbar angeordnet
sind, wobei vorzugsweise die quer zur Rotorachse (12) liegende Stellachse (30) annähernd
horizontal vorgesehen ist.