[0001] Die Erfindung betrifft eine Einzeltaste nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Ein solche Einzeltaste ist aus der EP-O 01 22 128 bekannt. Die dort gezeigte Tastenkappe
weist einen zylinderförmigen Stößel auf, an den zwei axiale Führungsstege angeformt
sind, die jeweils am Stößelende einen radial abstehenden Hakenansatz aufweisen.
Zum Halten der Tastenkappe ist eine den Stößel aufnehmende schachtartige Führungsöffnung
in einem Gehäuse vorgesehen, die zum Fixieren der Führungsstege und ihrer Hakenansätze
entsprechende Längsnuten aufweist. Der Stößel selbst ist durch einen Spalt längsgeteilt,
wobei jedem Stößelteil ein Führungssteg zugeordnet ist. Mit Hilfe des Spaltes, der
ein federndes Zusammendrücken der beiden Stößelteile erlaubt, erfüllen die Hakenansätze
die Funktion von Schnapphaken, die sich an in den Längsnuten befindlichen Rampenkörpern
verhaken und ein Herausfallen der Tastenkappe aus dem Gehäuse verhindern.
[0003] Um eine Tastenkappe mit einem derartig ausgebildeten Stößel gut zu führen, muß auch
die Innenwand der Führungsöffnung zur Stösselführung verwendet werden, da die Hakenansätze
nur ein seitliches Führen der Führungsstege in den Längsnuten zulassen und die Tastenkappe
deshalb leicht zur Stirnseite eines Führungsstegs kippen könnte. Durch die somit
vorhandenen Reibungsflächen können sich beim Betätigen einer derartigen Taste störende
Reibungskräfte einstellen.
[0004] Aus der EP-O 01 44 916 ist eine Taste bekannt, bei der die schachtartige Führungsöffnung
eines Gehäuses Längsnuten mit Rampenkörpen zeigt.
[0005] Die Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Taste der eingangs genannten Art
so weiterzubilden, daß eine gute und leichtgängige Tastenkappenführung erreicht wird.
[0006] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
[0007] Bei einem derartig ausgebildeten Stößel wird die Tastenkappe in jeder horizontalen
Richtung allein an den Führungsstegen gehalten, die dazu jeweils formschlüssig dem
Querschnitt der Längsnuten angepaßt sind und die, da sie keine Hakenansätze aufweisen,
auch an ihrer Stirnseite von den Längsnuten geführt werden können. Die somit an der
Tastenkappenführung beteiligten Flächen können klein gehalten werden, weshalb beim
Betätigen der Taste nur geringe Reibungskräfte überwunden werden müssen. Ausserdem
erhöhen sich diese Reibungskräfte bei einer außermittigen Betätigung der Taste nur
unwesentlich, und ein Verklemmen der Taste durch Kippen der Tastenkappe kann nicht
auftreten.
[0008] Mit der Ausgestaltung des Stößels als Hohlzylinder läßt sich eine sehr leichte Tastenkappe
realisieren, die mit geringen Rückstellkräften im Federelement ein schnelles Betätigen
erlaubt. Auch das Gesamtgewicht einer Tastatur kann dadurch gering gehalten werden.
[0009] Der Aufbau des Stößels als Hohlzylinder ist zudem materialsparend und ermöglicht
eine unkomplizierte Herstellung der Tastenkappe aus Kunststoff, da insbesondere mit
durchgehend gleichen Wanddicken sogenannte Einfallstellen verhindert werden können,
die beim unterschiedlich schnellen Abkühlen benachbarten Materials entstehen.
[0010] Mit einer derartigen Anordnung der Schnapphaken wird die Tastenkappe sicher im Gehäuse
gehalten, sie ist aber auch mit nicht allzu großem Kraftaufwand auswechselbar. Durch
Verändern der Wandstärke des Stößels, der Breite der Wandungszungen sowie insbesondere
der Länge der Wandungseinschnitte läßt sich dieser Kraftaufwand den jeweiligen Erfordernissen
problemlos anpassen.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Führungsstege
und die Wandungszungen mit ihren jeweiligen diametralen Ebenen einen Winkel von etwa
45° einnehmen.
[0012] Gegenüber einer Anordnung , bei der ein derartiger Winkel von 90° vorgesehen ist,
kann ein versehentliches um 90° horizontal verdrehtes Einsetzen des Stößels in die
Führungsöffnung verhindert werden, wodurch die Funktion der Taste möglicherweise
gestört sein könnte.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die schachtartige
Führungsöffnung vier axiale Längsnuten aufweist, die sich paarweise diametral gegenüber
stehen und deren diametrale Ebenen zueinander einen rechten Winkel einnehmen.
[0014] Eine derartige Ausführung ist dafür geeignet, eine Tastenkappe auch horizontal um
90° drehen zu können, und insbesondere eine beschriftete Tastenkappe in ein Gehäuse
einzusetzen, das um 90° gedreht eingebaut ist.
[0015] Es wäre auch denkbar, für ein derartig ausgestaltetes Gehäuse einen Stößel mit vier
Führungsstegen zu verwenden, jedoch würde sich dadurch erstens die Tastenkappenführung
nicht wesentlich verbessern und zweitens könnten erhöhte Reibungskräfte beim Betätigen
der Taste auftreten, die aufgrund fertigungstechnisch bedingter Toleranzschwankungen
an Führungsstegen und Längsnuten entstehen.
[0016] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0017] Dabei zeigen
FIG 1 eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer Tastenkappe mit einem dem Betrachter
zugewandten Stößel.
FIG. 2 einen vergrößerten Längsschnitt eines Gehäuses für eine Tastenkappe nach FIG.
1.
[0018] In der FIG 1 ist eine aus einem formstabilen Kunststoff bestehende Tastenkappe TK
dargestellt, die sich aus einem Deckelteil DT und einem Stößel S zusammensetzt. Der
Deckelteil DT besteht üblicherweise aus einer quadratischen Tastenhaube BP, auf die
an einer Seite ein kegelstumpfähnlicher Tastenkopf KO aufgesetzt ist, dessen Deckfläche
DF als Griffmulde ausgebildet ist.
[0019] An der dem Tastenkopf KO gegenüberliegenden Seite der Tastenhaube BP ist der zur
Tastenhaube BP in senkrechter Richtung abstehende zylindrische Stößel S angebracht.
Der Stößel S ist als gerader Hohlzylinder mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet.
An seiner Außenseite sind diametral gegenüberliegend zwei axiale Führungsstege FST
angeformt, die jeweils ein rechteckiges Profil aufweisen. Die Führungsstege FST sind
am Stößel S so angeordnet, daß eine gedachte, durch die beiden Führungsstege FST
verlaufende diametrale Ebene rechtwinklig zu zwei gegenüberliegenden Seitenkanten
der Tastenhaube BP verläuft.
[0020] Weiterhin weist der Stößel S am offenen Stößelende SE zwei diametral gegenüberliegende,
jeweils von zwei axialen Wandungsein schnitten WE freigelegte Wandungszungen WZ auf.
Am freien Ende der Wandungszungen WZ ist jeweils ein radial nach außen abstehender
Schnapphaken HK angesetzt, der die Wandungszungen WZ als Schnapparme SA ausbildet.
Gegenüber der Länge des Stößels S sind die Wandungszungen WZ kürzer ausgeführt.
[0021] Eine gedachte, durch die beiden Schnapparme SA verlaufende diametrale Ebene nimmt
zu der durch die Führungsstege FST verlaufenden Ebene einen Winkel von 45° ein.
[0022] Zum Fixieren der Tastenkappe TK dient ein in FIG 2 dargestelltes Gehäuse G, mit
einer schachtartigen zylindrischen Führungsöffnung ZF, die auf ein Federelement FE
im Innern des Gehäuses G gerichtet ist.
[0023] An ihrer Innenseite ist die Führungsöffnung ZF mit vier axialen Längsnuten LN versehen
(nur zwei davon sind dargestellt), die sich paarweise diametral gegenüberstehen und
deren diametrale Ebenen zueinander einen rechten Winkel einnehmen.
[0024] Außerdem sind an der Innenseite der Führungsöffnung ZF noch vier paarweise diametral
gegenüberliegende, zur Tastenkappe TK hin durch Rampenkörper RK geschlossene Haltenuten
HN vorhanden (nur drei davon sind dargestellt), die mit ihren diametralen Ebenen zu
den diametralen Ebenen der Längsnuten LN einen Winkel von 45° einnehmen.
[0025] Der Stößel S der Tastenkappe TK wird bei der Montage der Taste in die Führungsöffnung
ZF eingeführt, wobei die Längsnuten LN zur Aufnahme der Führungsstege FST und die
Haltenuten HN zur Aufnahme der an der Schnapparmen SA befindlichen Schnapphaken HK
vorgesehen sind.
[0026] Beim Aufstecken der Tastenkappe TK können die zur Stößelmitte federnd zurückweichenden
Schnapphaken HK der Schnapparme SA die Rampenkörper RK leicht übergleiten. Beim weiteren
Eindrücken der Tastenkappe TK berührt diese mit dem Stößelende SE das Federelement
FE und bringt dieses zum Ein- bzw. Zusammenbrechen. Wird die Tastenkappe TK losgelassen,
so wird sie durch das Federelement FE in die Ruhelage gebracht. Ein Herausfallen
der Tastenkappe TK aus dem Gehäuse G wird durch die Schnapphaken HK an den Schnapparmen
SA verhindert, die von den Rampenkörpern RK in den Haltenuten HN zurückgehalten werden.
[0027] Aufgrund der verkürzten Wandungszungen WK wird in Ruhelage der Tastenkappe TK ein
längerer Teil des Stößels S in der Führungsöffnung ZF gehalten, wodurch ein stabileres
Verhalten der Tastenkappe TK erzielt wird.
1. Einzeltaste mit einem Gehäuse (G), das eine an ihrer Innenseite mit Längsnuten
(LN) und Rampenkörpern (RK) versehene schachtartige Führungsöffnung (ZF) aufweist,
in der ein mit einem Ende (SE) gegen ein Federelement (FE) wirkender und mit Führungsstegen
(FST) und Schnapphaken (HK) versehener zylinderförmiger Stößel (S) einer Tastenkappe
(TK) axial verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (S) als gerader Hohlzylinder mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet
ist,
daß an seiner Außenseite zwei diametral gegenüberliegende achsiale Führungsstege
(FST) angeordnet sind, die den Längsnuten (LN) an der Innenseite der schachtartigen
Führungsöffnung (ZF) zugeordnet sind,
daß der Stößel (S) am Ende (SE) zwei diametral gegenüberliegende, jeweils von zwei
axialen Wandungseinschnitten (WE) freigelegte Wandungszungen (WZ) aufweist und
daß die Wandungszungen (WZ) an ihren freien Enden mit jeweils einem radial nach außen
abstehenden Schnapphaken (HK) versehen sind, denen jeweils eine mit einem Rampenkörper
(RK) versehene axiale Haltenut (HN) an der Innenseite der schachtartigen Führungsöffnung
(ZF) zugeordnet ist.
2. Einzeltaste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstege (FST) und die Wandungszungen (WZ) mit ihren jeweiligen diametralen
Ebenen einen Winkel von 45° einnehmen.
3. Einzeltaste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schachtartige Führungsöffnung (ZF) vier axiale Längsnuten (LN) aufweist,
die sich paarweise diametral gegenüberstehen und deren diametrale Ebenen zueinander
einen rechten Winkel einnehmen.
4. Einzeltaste nach einem der vorhergenenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schachtartige Führungsöffnung (ZF) vier axiale, mit Rampenkörpern (RK) versehene
Haltenuten (HN) aufweist, die sich paarweise diametral gegenüberstehen, und deren
diametrale Ebenen zueinander einen rechten Winkel einnehmen.
5. Einzeltaste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungszungen (WZ) gegenüber der Länge des Stößels (S) verkürzt ausgebildet
sind.