[0001] Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Satz von Profilen zur Herstellung von
Traggeruesten und strukturierten zusammengesetzen Glastafeln fuer strukturierte Gebaeudefassaden
sowie auf mit diesen Profilen erhaltene Traggerueste und strukturierte zusammengesetzte
Glastafeln. Wie an sich bekannt, werden beim Aufbauen von Gebaueden, z. B. groesseren
Volumens und insbesondere von Buerogebaeuden immer mehr sogenannte Glasfassaden bevorzugt,
die auf der aeusseren Gebaeudeseite, d. h. auf der sichtbaren Vorderseite des Gebaeudes,
wie eine aus Glas bestehende und im wesentlichen kontinuierliche Wand aussehen.
[0002] Diese Glasfassaden bestehen aus einer Anzahl von einzelnen zum Teil als Fenster,
d. h. schwenkbar und zum Teil ortsfest angebrachten zusammengesetzten Glastafeln,
die schachbrettartig in vertikaler bzw. in horizontaler Richtung nacheinander angeordnet
sind, wobei die zusammengesetzten Glastafeln gleiche Abmessungen sowie ein gleiches
aeusserliches Aussehen aufweisen und voneinander durch Spalten in der Groessenordnung
von einigen Zentimetern getrennt sind, die von den umfaenglichen Profildichtungen
der genannten zusammengesetzten Glastafeln gebildet sind. Auf der inneren Seite dieser
Glasfassaden ist ein rasterfoermiges skelettartiges Traggeruest vorgesehen, das aus
hohlen tragfaehigen Pfostenprofilen und Quertraegerprofilen besteht, die miteinander
befestigt und im Mauerwerk verankert sind.
[0003] Die einzelnen schwenkbaren, d. h. fensterartigen bzw. die einzelnen orstfesten, d.
h. blinden zusammengesetzten Glastafeln weisen jeweils z. B. eine aeussere Glasscheibe
und eine innere Glas- bzw. Stahlscheibe auf, die in einem aus hohlen kastenfoermigen
Profilen bestehenden Tragrahmen aufgenommen sind. In den die Tragrahmen der zusammengesetzten
Glastafeln sowie in den die Pfosten bzw. die Quertraeger des Traggeruestes bildenden
Profilen sind Sitze zur Aufnahme von Dichtungsleisten vorgesehen, die die erforderliche
Luft- und Wasserdichtigkeit sowie den notwendigen Windwiderstand gewaehrleisten sollen.
Diese Dichtungsleisten arbeiten mit Dichtungsteilen des benachbarten Profiles zusammen.
[0004] Die schwenkbaren und die ortsfesten zusammengesetzten Glastafeln koennen in der sogenannten
"kontinuierlichen" Ausfuehrung, in welcher die einzelnen Glasscheiben bzw. die Mehrglasscheibenplatte
mit dem diesbezueglichen Tragrahmen loesbar verbunden sind oder in der sogenannten
"strukturierten" Ausfuehrung hergestellt werden, in welcher die einzelnen Glasscheiben
bzw. die Mehrglasscheibenplatte mit dem diesbezueglichen Tragrahmen unloesbar, und
zwar mittels eines speziellen Versiegelungskittes verbunden sind und mit dem Tragrahmen
eine Gesamtstruktur bilden.
[0005] Die bekannten Profile zur Herstellung sowohl der Traggerueste als auch der strukturierten
zusammengesetzten Glastafeln sind als Alu- bzw. Leichtmetallprofile hergestellt.
[0006] Bei der Herstellung der bekannten zusammengesetzten Glastafeln ist zur einwandfreien
Befestigung der Mehrscheibenplatte mit dem Tragrahmen mittels des Versiegelungskittes
eine spezifische vorherige Oberflaechenbehandlung der den Tragrahmen bildenden Profile
erforderlich, und zwar besteht diese Oberflaechenbehandlung in einer anodischen Oxydation
bzw. in einem Eloxalverfahren. Damit mit der Verwendung des Versiegelungskittes die
die Mehrglasscheibenplatten in die diesbezueglichen Tragrahmen anbringenden Glaser
die tadellose Befestigung der Glasplatten bzw. der Mehrglasscheibenplatten in ihrem
Rahmen gewaehrleisten koennen, verlangen dieselben ihrerseits von den die Profile
bzw. die Tragrahmen herstellenden Firmen eine die einwandfreie Durchfuehrung des notwendigen
Eloxalverfahrens bestaetigende Bescheinigung. Damit ferner die die Versiegelungskitte
herstellenden Firmen ihrerseits die erforderliche Garantie bezueglich der tadellosen
Befestigung der Glasscheiben bzw. der Mehrglasscheibenplatte ausstellen koennen, muss
man denselben Proben der einzelnen Produktionen bzw. Saetze der anodisch oxydierten
Profile zur Durchfuehrung einer Pruefung bezueglich der Guete des durchgefuehrten
Eloxalverfahrens zur Verfuegung stellen bzw. uebersenden.
[0007] Die bekannten gattungsartigen Fassaden und zusammengesetzten Glastafeln loesen in
einer zufriedenstellenden Weise die denselben gesetzten Aufgaben bezueglich der Wasser-
und Luftdichtigkeit sowie des Windwiderstandes, weisen jedoch die bekannten Fassaden
und zusammengesetzten Glastafeln mehrere Nachteile und Unzulaenglichkeiten baulicher
und funktioneller Natur auf, die aus der Ausfuehrung der bekannten Profile zur Herstellung
der Traggerueste und der strukturierten zusammengesetzten Glastafeln herruehren.
[0008] Erstens bestimmen die Gestaltungen der Pfosten- bzw. Quertraegerprofile sowie der
Profile zur Herstellung der Tragrahmen der schwenkbaren bzw. der ortsfesten zusammengesetzten
Glastafeln saeulenartige Gestaltungen mit einen zackigen Verlauf aufweisenden Seitenwaenden,
die somit das Ablagern von Staub und Schmutz erleichtern und Reinigungs- bzw. Abwischarbeiten
erschweren. Die damit entstandenen Vertiefungen und Vorspruenge sind deshalb schwer
zugaenglich und bilden deshalb geschuetzte Bereiche zum Verstecken von Insekten.
[0009] Die Luft- und Wasserdichtigkeit sowie der Windwiderstand sind mit einer hohen Anzahl
von Dichtungsleisten erzielt, die, wie oben erwaehnt, teilweise in den Tragrahmen
der zusammengesetzten Glastafeln und teilweise in den Pfosten- bzw. Quertraegerprofilen
aufgenommen sind. Als Dichtungsleisten werden ueblicherweise vollwandige profilierte
Dichtungsleisten, d. h. Dichtungsleisten mit einem geometrisch bestimmten Querschnitt
eingesetzt.
[0010] Daraus folgt, dass die Dichtigkeitswirkung eine nicht unerhebliche Druckkraft auf
die Dichtungsleisten erfordert. Die hohe Anzahl von Dichtungsleisten spiegelt sich
selbstverstaendlich negativ ebenfalls in der gesamten Zusammenbauzeit sowie in den
gesamten Herstellungskosten wieder.
[0011] Auf die aeussere Fassadenseite im Bereich der Dichtungsleisten zwischen den zusammengesetzten
Glastafeln wird eine Trennhohlkehle bzw. -nut gebildet, die ebenfalls einen Schlupfwinkel
fuer Schmutz und Insekten bilden, der einen schlechten Zugang fuer eine gruendliche
Reinigung der Aussenseite dieser kontinuierlichen Glasfassaden aufweist. Es ist darueber
hinaus zu bemerken, dass die bekannten Profile fuer die Tragrahmen der ortsfesten
bzw. schwenkbaren zusammengesetzten Glastafeln Querschnitte aufweisen, die von einer
raschen Positionierung der Glasscheiben der Mehrglasscheibenplatte im Tragrahmen der
genannten strukturierten zusammengesetzten Glastafeln wenig Rechnung tragen, d. h.
es werden fuer die einzelnen Glasscheiben untereinander verschiedene Abmessungen erfordert,
so dass fuer die Herstellung der Mehrglasscheibenplatten mehrere Herstellungs- und
Zusammenbauphasen erforderlich sind.
[0012] In bezug auf die erforderliche anodische Oxydation der Profile zur Herstellung der
Tragrahmen der Mehrglasscheibenplatten bringt dieselbe offensichtlich verschiedene
Unzulaenglichkeiten mit sich. Erstens einen langen und betraechtlichen Zeitaufwand,
z. B. in der Groessenordnung von mehreren Wochen, zwischen der Sendung der oxydierten
Profilproben und dem Empfang der erforderlichen Verwendungsermaechtigung. Zweitens,
im Fall einer negativen Pruefung, ist es notwending, das Eloxalverfahren zu Wiederholen
und eine neue Profilprobe zur erneuten Pruefung zu liefern, so dass die praktischen
Verwendungs- bzw. Einsetzungszeiten ernom verlaengert werden. Es ist ebenfalls zu
betonen, dass das erforderliche Eloxalverfahren auf die ganze Aussenflaeche der Profile
durchgefuehrt wird und ferner, dass die chromatische Fertigung durch Oxydation lediglich
in einer begrenzten Anzahl von Farben moeglich ist.
[0013] Im Gegensatz zu dieser Einschraenkung des bekannten Standes der Technik in bezug
auf die chromatische Oberflaechenbehandlung sowie auf die verfuegbaren Fertigungsfarben,
bekommt man in immer zunehmendem Masse seitens Architekten und Erbauern genaue Forderungen
nach einer verschiedenen Oberflaechenbehandlung dieser Profile bezueglich sowohl der
Farben, die sich von den durch das Eloxalverfahren erhaeltlichen Farben unterscheiden,
als auch Forderungen bezueglich der Oberflaechenfertigung selbst, und insbesondere
Forderungen nach den Oberflaechenbehandlungen, die die metallische und bekanntlich
"kalte" Natur der Profile, wie bei oxydierten Profilen typisch ist, nicht erkennen
lassen. Zur Zeit ist es deshalb notwendig, je nach den durch Oxydation erhaeltlichen
Farben entsprechende Vorraete auf Lager zu halten, obwohl die Profile die gleiche
Form und den gleichen Querschnitt aufweisen. Dies bedingt ebenfalls hohe Investitionskosten
und erschwert die Lagerfuehrung. Es ist ferner zu betonen, dass der Aspekt bezueglich
der Bescheinigung der Oxydationsqualitaet selbstverstaendlich je nachteilhafter wird,
je mehr man von den diese Bescheinigungen auslassenden Firmen arbeitet, z. B. wenn
man im Ausland arbeitet.
[0014] Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Satz von Profilen zur Herstellung
von Traggeruesten und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln fuer strukturierte
Gebaeudefassaden sowie mit diesen Profilen erhaltene Traggerueste und strukturierte
zusammengesetzte Glastafeln zu schaffen, welcher Satz in der Lage ist, die Nachteile
und die Unzulaenglichkeiten der bekannten Profile zu vermeiden und Traggerueste sowie
strukturierte zusammengesetzte Glastafeln zu bilden, die auf die Innenseite der kontinuierlichen
Gebaeudefassade eine saeulenartige Gestaltung mit im wesentlichen kontinuierlichen
umfaenglichen Aussenseiten definieren, sowie strukturierte zusammengesetzte Glastafeln
zu schaffen, die auf die Aussenseite eine wesentliche Kontinuitaet zwischen Dichtungsleisten
von benachbarten strukturierten zusammengesetzten Glastafeln gewaehrleisten und eine
einwandfreie Luft- und Wasserdichtigkeit sowie einen tadellosen Windwiderstand gewaehrleisten,
und dies bei einer niedrigen Anzahl von Dichtungsleisten und Profilen zur Herstellung
von zusammengesetzten Glastafeln, wobei ebenfalls eine einwandfreie Befestigung der
Mehrglasscheibenplatten mittels des bekannten Versiegelungskittes und gleichzeitig
eine beliebige Oberflaechenbehandlung der genannten Profile ermoeglicht wird. Es liegt
ferner im Rahmen der Aufgabe vorliegender Erfindung die Verwendung von Dichtungsleisten
mit veraenderbarer Geometrie, die mit profilierten Abdichtungsteilen der Pfosten und
Quertraegerprofile zusammenarbeiten, so dass einwandfreie Dichtigkeiten bei weicheren
Schliesskraeften erzielbar sind und eine gedrungene Ausfuehrung der Profile ermoeglicht
wird, deren aufgrund der verschiedenen Belastungserfordernisse vorgesehenen Wanddickenunterschiede
zwischen dem Pfosten und dem Quertraegerprofil zum Profilinneren hin gerichtet sind
und somit die Umrisslinie der Profile unveraendert lassen.
[0015] Die oben erwaehnte Aufgabe wird erfindungsgemaess mit einem Satz von Profilen zur
Herstellung von Traggeruesten und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln fuer
strukturierte Gebaeudefassaden sowie mit mit diesen Profilen erhaltenen Traggeruesten
und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln geloest, die die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angefuehrten Merkmale aufweisen.
[0016] Weitere strukturelle Merkmale des vorgeschlagenen Satzes von Profilen sind den Merkmalen
entnehmbar, die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprueche 2 bis 16 angefuehrt sind.
[0017] Die Tragrahmen zur Herstellung von strukturierten zusammengesetzten Glastafeln sowie
die erfindungsgemaessen strukturierten zusammengesetzten Glastafeln kennzeichnen sich
durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprueche 17 - 19 angefuehrten Merkmale.
[0018] Mit dem Satz von Profilen zur Herstellung von Traggeruesten und strukturierten zusammengesetzten
Glastafeln fuer strukturierte Gebaeudefassaden sowie mit as diesen Profilen erhaltenen
Traggeruesten und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln werden mehrere Vorteile
erzielt, und die wichtigsten derselben werden nachfolgend erwaehnt.
- Die Profile der strukturierten und zusammengesetzten Glastafeln weisen einen abgekroepften
Flansch zum umfaenglichen Fassen der Mehrglasscheibenplatte auf, wobei dieser Flansch
die Einfuegung und die Haltung der genannten Mehrglasscheibenplatte mit dem Halterahmen
vereinfacht und erleichtert und dabei die Fixierung der Mehrglasscheibenplatte durch
den Tragrahmen verbessert.
[0019] Die Anwesenheit des erwaehnten abgekroepften umfaenglichen Flansches ermoeglicht
es, in demselben mehrere Sitze zur Aufnahme einer kontinuierlichen umfaenglichen profilierten
Dichtungsleiste vorzusehen, die in der Lage ist, sowohl die aeusseren Dickenseite
als auch teilweise die Innenseite des Tragrahmens der strukturierten zusammengesetzten
Glastafel zu decken. Es wird somit die Moeglichkeit gegeben, mit ein und derselben
umfaenglichen Dichtungsleiste sowohl eine direkte Dichtigkeit in Zusammenarbeit mit
der umfaenglichen Dichtungsleiste der benachbarten strukturierten zusammengesetzten
Glastafel als auch eine wirsame Dichtigkeit mit dem der Dichtungsleiste zugeordneten
Pfosten- bzw. Traegerprofil zu erzielen.
- Die Dichtungsteile der Pfosten- und Quertraegerprofile sind derart gestaltet, dass
dieselben eine Zusammenarbeit mit eine veraenderbare Geometrie aufweisenden Dichtungsleisten,
z. B. hohlen Dichtungsleisten, erlauben, so dass die zur Erzielung der Dichtigkeit
erforderliche Kraft niedrig gehalten werden kann und die Dichtungsleiste derart profiliert
ist, dass der Raumbedarf fuer dieselbe herabgesetzt wird und dabei eine gedrungenere
Ausfuehrung der Profile zur Herstellug der Tragrahmen der strukturierten zusammengesetzten
Glastafeln moeglich ist.
- Der mit den vorgeschlagenen Profilen zur Herstellung der strukturierten Glastafeln
erzielbare kleinere Raumbedarf ermoeglicht es ferner, aeussere Waende der genannten
zusammengesetzten Glastafeln genau in Flucht mit den aeusseren Seitenwaenden der Pfosten-
und Quertraegerprofile des Tragrahmens zu erhalten, und dies, ohne die Pfosten- bzw.
Quertraegerprofile ueberdimensionieren zu muessen. Neben der aesthetischen Verbesserung
des Gesamtaussehens werden somit die bakannten Reinigungsprobleme und -schwierigkeiten
sowie die Bildung von das Verstecken von Insekten erleichternden Schlupfwinkeln vermieden.
- Bei den Profilen der Tragrahmen der strukturierten zusammengesetzten Glastafeln
ist ferner ein Sitz fuer eine mit der Mehrglasscheibenplatte eine Kittaufnahmekammer
abgrenzende Dichtungsleiste vorgesehen, wobei diese Dichtungsleiste vorzugsweise ebenfalls
in Flucht mit der aeusseren Seite dieser Profile liegt, wodurch die Reinigungsarbeiten
der Innenseite der Mehrglasscheibenplatte weiter erleichtert werden.
- Neben der erwaehnten profilierten umfaenglichen kontinuierlichen Dichtungsleiste
wird als eigentliche Dichtungsleiste eine einzige Dichtungsleiste vorgesehen, die
vorzugsweise eine veraenderbare Geometrie aufweist und in den Pfosten- bzw. Quertraegerprofilen
aufgenommen ist und mit dem den Rahmen der strukturierten zusammengesetzten Glastafeln
bildenden Profil zusammenarbeitet.
- Die niedrige Anzahl der Dichtungsleisten ermoeglicht einen schnelleren Zusammenbau,
der ebenfalls durch die Verwendung von gleiche Abmessungen aufweisenden einzelnen
Glasscheiben der einzelnen Mehrglasscheibenplatten beguenstigt ist, wodurch neben
einem schnelleren Zusammenbau ebenfalls niedrigere Herstellungskosten erzielt werden.
- Durch die Verwendung einer einzigen profilierten umfaenglichen Dichtungsleiste,
die mit der umfaenglichen Dichtungsleiste der benachbarten strukturierten zusammengesetzten
Glastafel direkt zusammenarbeitet, wird gleichzeitig vorteilhafterweise eine wesentliche
Herabsetzung des Abstandes zwischen benachbarten strukturierten Glastafeln erreicht,
wodurch die "Kontinuitaetswirkung" der Glaswand der jeweiligen Gebaeudefassade weiter
verbessert wird.
- Mit den Profilen fuer die vorgeschlagenen strukturierten Glastafeln wird ohne weiteres
eine einwandfreie Befestigung des Versiegelungskittes mit dem erfundungsgemaessen
Tragrahmen deshalb erreicht, weil die Oberflaeche des loesbaren metallischen Einsatzes
auf dem der Versiegerlungskitt anhaftet ueblicherweise behandelt, d. h. einem Eloxalverfahren
unterzogen wird. Dies erlaubt indirekterweise eine erste Vereinfachung und eine Erleichterung
der Lagerhaltung der Profile deshalb, weil die genannten loesbaren Einsaetze fuer
eine beliebige Anzahl von voneinander verschiedene Farben bzw. Oberflaechenfertigungen
aufweisenden Profilen einsetzbar sind. Dadurch, dass die Rahmen der zusammengesetzten
Glastafeln nunmehr eine oxydierte Oberflaeche zur Fixierung des Versiegelungskittes
nicht mehr aufweisen sollen, koennen diese Rahmen auf ihrer Oberflaeche auf beliebige
Weise gefertigt bzw. behandelt werden. Diese Rahmen koennen deshalb mit Farben gefertigt
werden, die mit vom Eloxalverfahren verschiedenen Oberflaechenbehandlungen erhaeltlich
sind, z. B. durch Anstreichen, Lackierung usw.
- In der Praxis ist es somit vorteilhafterweise moeglich, jeder beliebigen von Architekten
und Erbauern gestellten Anforderung bezueglich der Farbe bzw. der Oberflaechenbehandlung
zu entsprechen, die zur Erzielung einer bestimmten aeusserlichen und innerlichen aesthetischen
und architektonischen Wirkung erforderlich ist. Es ist z. B. moeglich, nunmehr kontinuierliche
Gebaeudefassaden mit beliebigen Farben, z. B. in Rot, Gelb, Schwarz usw. anzufertigen.
- Falls solche Faerbungen nach dem Fliesspressen der Profile angebracht werden, z.
B. durch Anstreichen, dann besteht ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Profile
darin, dass man eine einzige einheitliche Profilproduktion hat, wobei die Fertigung
des Profils, z. B. durch Anstreichen desselben, nachtraeglich, und zwar je nach den
tatsaechlichen Marktnachfragen, durchfuehrbar ist. Dies vermeidet vorteilhafterweise
schon bei der Herstellung der Profile, die mit der jeweils vorgesehenen Faerbung herzustellenden
Profilmengen festsetzen zu muessen. Auf diese Weise werden deshalb erhebliche Investitionen
in der Materialbeschaffung sowie in der Lagerhaltung der Profile vermieden.
- Noch ein Vorteil der vorgeschlagenen Profile zur Herstellung von strukturierten
Glastafeln besteht darin, dass diese Loesungen mit allen Profilen beliebiger Ausfuehrung
verwendbar sind, die zur Herstellung der strukturierten zusammengestellten Glastafeln
sowie von Tueren und Fenstern, d. h. unabhaengig von der geometrischen Gestaltung
der Profile selbst einsetzbar sind.
- Dadurch, dass der sichtbare Teil des vorgesehenen metallischen loesbaren Einsatzes
zur Erzielung von verschiedenen aesthetischen wirkungen beitragen kann, ist ein weiterer
Vorteil vorliegender Erfindung in der Moeglichkeit gesehen, eine Anzahl von abnehmbaren
metallischen Einsaetzen unterschiedlicher Gestaltung vorzusehen, so dass den verschiedensten
Erfordernissen in diesem Sinne entsprochen werden kann. Die unterschiedlichen loesbaren
Einsaetze unterscheiden sich selbstverstaendlich vorteilhafterweise nur im sichtbaren
Teil bzw. im Aussenteil, wogegen diese Einsaetze einen gleichen Kupplungs- bzw. Verbindungsteil
aufweisen, so dass diese Einsaetze je nach dem mit dem gleichen Profil auf eine austrauschare
Weise verwendbar sind.
- Bei Profilen fuer strukturierte zusammengesetzte Glastafeln mit aus Glas bestehenden
Einsaetzen bzw. Einlagen ist die einwandfreie Befestigung des Versiegelungskittes
auf der im Glastafelrahmen gehalterten Einlage durch das Material selbst gewaehrleistet,
das zur Herstellung der genannten Einlage bzw. des auf dem entsprechenden Sitz im
Profil aufgebrachten Ueberzuges eingesetzt wird, wodurch es nicht mehr notwendig ist,
dass Dritte die Guete der nun nicht mehr erforderlichen Eloxalverfahrensdurchfuehrung
testen bzw. bestaetigen, wie es bisher der Fall war.
- Abgesehen von der Notwendigkeit, eine Oberflaechenfertigung durch ein Eloxalverfahren
anzuwenden, ist es vorteilhafterweise moeglich, ein Oberflaechenfertigung der Profile
nach Belieben, z. B. durch Anstreichen, vorzusehen. Dies erlaubt vorteilhafterweise
eine ganz freie bzw. beliebige chromatische Fertigung der Profile. Ein weiterer wichtiger
Vorteil ist in diesem Fall darin zu sehen, dass das Profil wieder aus einem einteiligen
Pressprofil besteht, d. h. es verlangt keine Verwendung von weiteren Vervollstaendigungseinlagen.
Dies, zusammen mit der Moeglichkeit, die Oberflaechenbehandlung nach Belieben in jeder
Zeit zu bestimmen, ermoeglicht ebenfalls die Lagerhaltung deshalb enorm zu vereinfachen,
weil dieselbe auf eine einzige Profilausfuehrung eingeschraenkt wird.
- Bei leistenfoermigen Einlagen weisen dieselben einen Querschnitt auf, der kleiner
in bezug auf den Querschnitt des die Einlage aufnehmenden Sitzes ist, so dass ein
bestimmtes Spiel vorhanden ist. Dieses Spiel erleichtert die Einfuehrung der leistenfoermigen
Einlage in den Profilsitz und erleichtert danach zusaetzlich die genaue Positionierung
der Mehrfachglasscheibenplatte sowie die Anbringung des Versiegelungskittes.
- Noch ein weiterer Vorteil ist in der aeussersten Zusammenbaueinfachheit sowohl des
Tragrahmens der zusammengesetzten Glastafel sowie in der Fertigung der Mehrglasscheibenplatte
selbst zu sehen. Die Zusammenbauzeit ist deshalb vorteilhafterweise sehr kurz. Dadurch,
dass das Profil einstueckig ausgefuehrt ist, ist auch die Endstabilitaet sowohl des
Glastafelrahmens als auch der zusammengesetzten Glastafel selbst an sich optimal.
- Noch ein wichtiger Vorteil ist in der Moeglichkeit zu sehen, die in Form einer Leiste
aus Glas, Keramik od. dgl. erwaehnte Einlage mit einer Innenverkleidung des zur Aufnahme
der nun nicht mehr erforderlichen genannten Einlage vorgesehenen Sitzes, und zwar
aus demselben fuer die Einlage vorgesehenen Material, d. h. Glas, Keramik oder Metall,
bzw. mit einer loesbaren mantelartigen Einlage aus rostfreiem Stahl zu ersetzen.Die
erwaehnten Verkleidungen koennen durch jedes bekannte Ueberzugsverfahren, z. B. Giessen
bzw. Spritzen, durchgefuehrt werden, wobei eventuelle Dickenunterschiede der Verkleidung
ganz unerheblich sind.
- Im Falle eines metallischen einlageartigen Mantels kann derselbe einfach durch Biegen,
ausgehend von einem duennen Blech, z. B. aus einem Blech aus rostfreiem Stahl bzw.
aus einem Gewebe aus Glasfasern, z. B. aus Glasseide, erhalten werden.
- Noch ein Vorteil ist darin zu sehen, dass man von der genannten Einlage sowie von
der Verkleidung des fuer diese Einlage vorgesehenen Sitzes absehen kann, wobei dieser
zweckmaessig gestaltete Sitz als sichere mechanische Verankerung fuer den Versiegelungskitt
dienen kann, der mit seiner dem Sitz abgewandten Seite direkt an der Mehrglasscheibenplatte
anhaftet. Mit der nun vorgeschlagenen Loesung haftet jetzt der umfaengliche Versiegelungskitt
auf der Mehrglasscheibenplatte auf einem Profilteil, der aufgrund der Freiheit in
der Oberflaechenfertigung ohne weiteres anderes als mit einer anodischen Oxydation
gefertigt werden koennte. Dies stellt jedoch keinen Nachteil dar, weil dieser umfaengliche
Versiegelungskittstreifen lediglich die Aufgabe einer Positionierung der Mehrglasscheibenplatte
zu erfuellen hat, so dass diese Oberflaeche ohne weiteres nach Belieben gefertigt
werden kann. In der umfaenglichen Innenflaeche des Profils kann jedoch vorteilhafterweise
noch ein weiterer Sitz zur mechanischen Verankerung des Versiegelungskittes vorgesehen
werden. Obwohl es moeglich waere, auch in diesem Sitz eine weitere leistenfoermige
Einlage vorzusehen, z. B. aus Glas, koennte dies insbesondere bei besonders grossen
Fenstern bzw. Schaufenstern fuer Geschaefte od. dgl. vorteilhaft sein.
- Ein weiterer Vorteil der Loesung bezueglich der Ausfuehrung der leistenfoermigen
Einlage aus Glas od. dgl. ist darin zu sehen, dass diese Loesung bei allen Profilen
zur Herstellung von Rehmen fuer Mehrgasscheibenplatten bzw. Fenster einsetzbar ist,
und zwar unabhaengig vom Querschnitt bzw. von der geometrischen Gestaltung dieser
Profile.
- Bei der Ausfuehrung der Profile mit metallischen Einsaetzen bzw. Einlagen kann der
Profilkoerper nach Belieben oberflaechenmaessig gefertigt werden, z. B. durch Anstreichen
bzw. Lackierung. In diesem falle werden nur die metallischen Einsaetze einer Guetepruefung
bezueglicher der anodischen Oxydation unterzogen, wobei die Profilkoerper, die nicht
in Beruehrung mit dem Versiegelungskitt kommen, willkuerlich mit einem Eloxalverfahren
gefertigt werden koennen, wobei die Oxydation keiner Guetepruefung zu unterziehen
ist, oder durch Anstreichen bzw. Lackierung oder mit jedem beliebigen weiteren Verfahren
oberflaechenmaessig gefertigt werden koennen. Mit dieser Loesung erzielt man in der
Tat eine erhebliche Vereinfachung in der Lagerfuehrung, weil die Profilkoerper neutral
hergestellt und je den Marktanfragen in der jeweiligen Weise gefertigt werden.
[0020] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale des Satzes von Profilen zur Herstellung
von Traggeruesten und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln fuer strukturierte
Gebaeudefassaden sowie der mit diesen Profilen erhaltenen Traggerueste und strukturierten
zusammengesetzten Glastafeln sind der nachfolgenden Beschreibung naeher entnehmbar
unter Bezugnahme auf die beigefuegten Zeichnungen, die die erfindungsgemaessen Profile
zur Erzeugung von Traggeruesten mit erfindungsgemaessen Pfosten- und Quertraegerprofilen,
sowie die Profile zur Herstellung der erfindungsgemaessen Tragrahmen von strukturierten
zusammengesetzten Glastafeln, sowie mit diesen Profilen hergestellten Traggeruesten
bzw. zusammengesetzten strukturierten Glastafeln aufgrund einiger vorgezogener Ausfuehrungsvarianten
darstellen.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 ein Detail eines vertikalen Teilquerschnittes durch ein erfindungsgemaesses
Quertraegerprofil eines Traggestelles und zwei erfindungsgemaesse strukturierte zusammengesetzte
Glastafeln, wobei die untere Glastafel eine blinde bzw. ortsfeste und die obere Glastafel
eine ausschwenkbare bzw. fensterartige Glastafel darstellt;
Fig. 2 ein Detail eines horizontalen Querschnittes durch ein erfindungsgemaesses Prostenprofil
eines Traggestelles und zwei nebeneinanderliegende ortsfeste erfindungsgemaesse strukturierte
zusammengesetzte Glastafeln;
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein profilierte Dichtungsleiste fuer erfindungsgemaesse
zusammengesetzte Glastafeln;
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemaesses Profil zur Herstellung von
Tragrahmen von strukturierten zusammengesetzten Glastafeln, wobei eine erste Ausfuehrungsform
eines Profils mit einem Sitz zur Aufnahme einer membranartigen Abdichtungsdichtungsleiste
dargestellt ist;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine zweite Variante eines erfindungsgemaessen Profils
zur Herstellung von strukturierten zusammengesetzten Glasplatten, und zwar im zusammengebauten
Zustand;
Fig. 6 einen Querschnitt durch das verbesserte Profile von Fig. 5, jedoch mit metallischer
loesbarer getrennter Einlage, d. h. vor dem Zusammenbauen derselben mit dem Profilkoerper;
Fig. 7 und 8 eine dritte und eine vierte Variante bezueglicher der Ausfuehrung von
erfindungsgemaessen Profilen mit metallischen loesbaren Einlagen zur Herstellung von
strukturierten zusammengesetzten Glastafeln;
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine fuenfte Variante eines erfindungsgemaessen Profils
mit aus Glas, Keramik od. dgl. bestehenden Einlagen zur Herstellung von strukturierten
zusammengesetzten Glastafeln, und zwar in auseinandergezogener Darstellung;
Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Schenkel einer mit dem Profil von Fig. 9 hergestellten
strukturierten zusammengesetzten Glastafel;
Fig. 11 und 12 zwei Teilquerschnitte durch eine sechste und eine siebte Ausfuehrungsvariante
von erfindungsgemaessen Profilen mit ueberzogenen Sitzen zur Verankerung des Versiegelungskittes
zur Herstellung von strukturierten zusammengesetzten Glastafeln;
Fig. 13 einen Teilquerschnitt durch einen Schenkel einer strukturierten zusammengesetzten
Glastafel mit mit einem loesbaren Mantel versehenen Verankerungssitz;
Fig. 14 einen weiteren Querschnitt durch einen Schenkel einer strukturierten zusammengesetzten
Glastafel, die eine Variante der Verwendung des Sitzes zur Aufnahme einer Einlage
bzw. zur Verankerung des Versiegelungskittes darstellt; und
Fig. 15 einen Querschnitt durch einen Schenkel einer zusammengesetzten strukturierten
Glastafel mit einer weiteren Ausfuehrungsvariante des zwei Verankerungssitze fuer
den Versiegelungskitt aufweisenden erfindungsgemaessen Profils.
[0022] Bei den schematisch und des besseren Verstaendnisses wegen mit verschiedenem Massstab
dargestellten Figuren weisen gleiche Teile gleiche Bezugszeichen auf.
[0023] Es wird zuerst auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen, bei denen die erfindungsgemaessen
Profile zur Bildung des Traggeruestes fuer kontinuierliche strukturierte Glasfassaden
mit 1 und 2 bezeichnet sind, wobei mit 1 das hohle als Pfosten fungierende Pfostenprofil
und mit 2 das hohle als Quertraeger fungierende Quertraegerprofil bezeichnet sind.
Beide PRofile 1 und 2 weisen eine den gleichen aeusseren Umriss aufweisende Gestaltung
auf und sind auf ihrer Querseite 1a,2a die den nachfolgend naeher beschriebenen strukturierten
zusammengesetzten Glastafeln 22 zugewandt sind, mit einer mittleren Rippe 3 versehen,
deren freies Ende 4 in Form eines profilierten Dichtungskopfes 5 ausgefuehrt ist.
Im dargestellten Beispiel weist der Dichtungskopf eine im wesentlichen halbkreisfoermige
Gestaltung auf. Mit 6 und 7 sind zwei auf der Querseite 1a und 2a der genannten Pfosten-
und Quertraegerprofile 1 und 2 erhaltene Sitze zur Aufnahme von Dichtungsleisten 8
und 9 bezeichnet. Der Zeichnung ist entnehmbar, dass die genannten Profile 1 und 2
verschiedene Wanddicken bezueglich der mittleren Rippe 3 und des freien Endes 4 derselben,
sowie der den Querseiten 1a und 2a gegenueberliegenden Querseiten 1b und 2b aufweisen,
und dies einfach aus Dimensionierungsgruenden.
[0024] Das zur Bildung von strukturierten zusammengesetzten Glastafeln 22 dienende Profil
wird insgesamt mit 10 bezeichnet. Dasselbe besteht ebenfalls als einem kastenfoermigen
Profil, das einen U-foermigen Querschnitt aufweist. Die schwenkbare bzw. fensterartige
Mehrglasscheibenplatte wird mit 11 bezeichnet und weist eine an sich uebliche Gestaltung
auf, die z. B. aus zwei von einem umfaenglichen salz enthaltenden perforierten Rahmen
14 voneinander entfernten Glasscheiben 12 und 13 besteht, wobei mit 15 und 16 Versiegelungsstreifen
eines sogenannten "strukturellen" Versiegelungskittes bezeichnet sind, der eine unloesbare
Befestigung der Mehrglasscheibenplatte 11 mit dem umfaenglichen aus den Profilen 10
bestehenden Tragrahmen 21 bewerkstelligt. Wie aus Fig 1 ferner entnehmbar, sind die
blinden bzw. ortfesten zusammengesetzten Glastafeln mit 11a bezeichnet und dieselben
bestehen ebenfalls, in an sich bekannter Weise, aus eine aeusserlichen Glasscheibe
13a, einer inneren Stahlplatte 12a, einem Distanzrahmen 14a, sowie einer mittleren
Isolierplatte 14b.
[0025] Wie z. B. aus Fig. 4 ersichtlich, ist erfindungsgemaess auf der der Mehrglasscheibenplatte
11 bzw. 11a zugewandten Querseite 10a ein abgekroepfter und im dargestellten Beispiel
im wesentlichen L-foermiger Flansch 17 vorgesehen. Der abgekroepfte Flansch 17 weist
einen Flanschteil 17a, der die Verlaengerung der genannten Querseite 10a darstellt,
sowie einen dazu rechtwinkligen Flanschteil 17b auf, der sich im wesentlichen beinah
fuer die ganze Gesamtdicke der zusammengebauten Mehrglasscheibenplatte 11 bzw. 11a
erstreckt. Im abgekroepften Flansch 17 sind jeweils ein Sitz 18 und ein leistenfoermiger
Vorsprung 19 erhalten, die der Kupplung mit in einer profilierten Dichtungsleiste
20 mit veraenderbarer Geometrie erhaltenen und entsprechend profilierten Kupplungsvorsprung
18a und Koppelsitz 19a dienen. Der Querschnitt dieser Dichtungsleiste ist der Zeichnung
und insbesonder der Fig. 3 deutlich entnehmbar. Insbesondere weist die Dichtungsleiste
20 erfindungsgemaess zwei funktionelle Profilierungen, und zwar die bogenfoermige
Profilierung 20a und die hohle bogenfoermige Profilierung 20b auf. Die profilierte
Dichtungsleiste 20 ist auf den ganzen Umfang des Tragrahmens 21 der beweglichen bzw.
ortsfesten strukturierten zusammengesetzten Glastafel 22 vorgesehen, die, wie aus
der Zeichnung ersichtlich, den aus den vier Schenkelprofilen 10 bestehenden Rahmen
21 und die Mehrscheibenplatte 11 bzw. 11a enthaelt.
[0026] Im Profil 10 ist in 23 ein der Aufnahme einer membranartigen Dichtungsleiste 24 dienender
Sitz zur Bildung einer Kittaufnahmekammer bzw. einer deutlichen Trennung zwischen
dem Glastafelrahmen 21 und der zugeordneten Mehrscheibenplatte 11 bzw. 11a dargestellt.
Im in Fig. 4 dargestellten Beispiel ist eine solche membranartige Dichtungsleiste
24 in Flucht in der Laengsseite 10a des Profils 10 aufgenommen, wobei wie aus Fig.
1 und 2 ersichtlich diese Laengsseite 10b in Flucht mit der ebenfalls flachen Aussenseite
1c bzw. 2c der zugeordneten Pfosten- bzw. Quertraegerprofile 1 bzw. 2 ist. Die Pfosten
1 und Quertraeger 2 bilden deshalb mit den denselben zugeordneten Profilen 10 zwei
nebeneinanderliegende Mehrglasscheibenplattenrahmen 21 im wesentlichen saeulenartiger
Gestaltung mit aeusseren flachen und untereinander fluchtenden Aussenseiten.
[0027] Mit 25 ist eine drueckerartige Oeffnungsvorrichtung gezeigt, die eine beliebige an
sich bekannte Ausfuehrung aufweisen kann. Mit den erfindungsgemaessen Profilen 10
erzielt man eine ausgezeichnete Halterung der Mehrglasscheibenplatten 11 bzw. 11a
in den jeweiligen Rahmen fuer strukturierte Glastafeln, waehrend mit den erfindungsgemaessen
Dichtungsleisten 8 und 20 eine einwandfreie Luft- und Wasserdichtigkeit sowie einen
tadellosen Windwiderstand unter Verwendung von nur zwei Dichtungsleisten kleineren
Raumbedarfs erhalten werden. Zu betonen ist ferner die erhebliche erreichbare Herabsetzung
der Schlitzbreite zwischen nebeneinanderliegenden strukturierten Glastafeln 22 sowie
die regelmaessige Kontinuitaet dieses Schlitzes, der bei sich besonders gut bewaehrten
Probefaellen ca. 1,6 cm betraegt. Es wird darueber hinaus hervorgehoben, dass die
mit den erfindungsgemaessen strukturierten Glastafeln 22 und den Profilen 1 und 2
herstellbaren kontinuierlichen Fassaden eine Unterbrechung der thermischen Bruecken
deshalb gewaehrleisten, weil die Aussenteile von den Innenteilen vollstaendig isoliert
sind.
[0028] Mit der bogenfoermigen Gestaltung des profilierten Dichtungskopfes 5 der Profile
1 und 2 erhaelt man einerseites einen ziemlich breiten Beruehrungsstreifen zwischen
dem genannten profilierten Kopf 5 und dem Dichtungsleistenteil 20b und gleichzeitig
setzt man den Raumbedarf in Querrichtung dieser beiden Dichtungsleistenteile 20b herab,
wodurch es moeglich wird, den Raumbedarf im Querrichtung der Zuordnung zweier nebeneinanderliegender
Schenkel 10 von Halterahmen 21 von strukturierten Glastafeln 22 herabzusetzen. Zu
dieser Raumbedarfherabsetzung in Querrichtung traegt ebenfalls die vorgeschlagene
aeussere Glastafeldichtigkeit bei, die durch direkte Beruehrung zwischen den Vorspruengen
20a der umfaenglichen Dichtungsleisten 20 zweier benachbarter strukturierter Glastafeln
22 erzielt wird.
[0029] Der Darstellungseinfachheit halber wurden die Verankerungsteile des aus den Profilen
1 und 2 bestehenden Trageruestes am Mauerwerk, sowie die Fugen fuer die Pfosten- bzw.
Quertraegerprofile deshalb weggelassen, weil es sich um an sich bekannte Teile handelt,
die im Erfindungsgedanken vorliegender Erfindung nicht mitenthalten sind.
[0030] Um eine Ausfuehrung der Glastafelrahmen 21 mit Profilen 10 der angefuehrten Art zu
ermoeglichen, und zwar mit der Moeglichkeit diese Profile 10 beliebig z. B. durch
Anstreichen zu fertigen, wird nun erfindungsgemaess das Profil 10 geteilt vorgesehen.
Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Beispeil ist das Profil mit einem als Einsatz
bzw. Einlage 25 ausgefuehrten Flanschenteil 17 versehen, der mit einem Kupplungsteil
26 versehen ist, der in einen in einem Profilkoerper 28 erhaltenen und entsprechend
gestalteten Sitz 27 loesbar aufnehmbar ist. Wie der Fig. 5 entnehmbar, wird es in
diesem Falle deshalb erforderlich, lediglich die Flanscheinlage 25, d. h. die mit
den beiden Versiegelungskittstreifen 15 und 16 in Beruehrung kommende innere Oberflaeche
29 dieser Flanscheinlage 25 einer anodischen Oxydation zu unterziehen. Gemaess vorliegender
Erfindung wird deshalb eine physische Trennung zwischen der einem Eloxalverfahren
zu unterziehenden Oberflaeche 29, was fuer die einwandfreie Verbindung mit dem Versiegelungskitt
unentbehrlich ist, und der nach Belieben zu fertigenden Oberflaeche des Profilkoerpers
2 hergestellt. Die beiden Teile 25 und 28 koennen beim Zusammbauen der Rahmen 21 fuer
die strukturierten Glastafeln 22 durch einfache Einfuehrung der Kupplungsteile 26
in den Sitz 27 einfach und schnell gekoppelt werden.
[0031] Somit das Vorsehen der oydierten Oberflaeche 29 auf einer loesbaren Einalge 25 erlaubt
es selbstverstaendlich eine beliebige Fertigung der Oberflaeche des Profilkoerpers
28, sowohl als Farbe als auch als Anbringung derselben, was nach Belieben durch Anstreichen
bzw. mit jedem weiteren geeigneten Verfahren ausfuehrbar ist.
[0032] Was die Ausfuehrung der loesbaren metallischen Flanscheinlage 25 anbelangt, kann
dieselbe nach Belieben ausgefuehrt werden, z. B. nach dem Kriterium einer verschiedenartigen
Gestaltung des vorspringenden Teils 30 des Kupplungsteils 26, d. h. des die zu oxydierende
Oberflaeche 29 aufweisenden Teils, nach beliebigen aesthetischen Ausfuehrungen oder
auch mit untereinander verschiedenen Kupplungsteilen 26, z. B. bei eine verschiedene
kastenfoermige Gestaltung aufweisenden Profilkoerpern 28. In den Fig. 7 und 8 sind
beispielsweise weitere Ausfuehrungsvarianten angegeben, bei denen die Ausfuehrung
von Fig. 7 eine verschiedene Halterung der Flanscheinlage 25 und die Variante nach
Fig. 8 die Verwendung von zwei Einlagen 25 und 31 zur Befestigung der Kittstreifen
15 und 16 vorsehen, wobei die mit dem Versiegelungskitt 15, 16 zusammenarbeitenden
Oberflaechen 29 und 31a der Einlagen 25 und 31 untereinander rechtwinklig angeordnet
sind.
[0033] In der Praxis koennen die geometrische Gestaltung der loesbaren Einlage bzw. der
loesbaren Einlagen sowie der Aufnahmesitze derselben im Profilkoerper nach Belieben
gewaehlt werden. Im zusammengebauten Zustand der strukturierten Glastafeln 22 kann
die oxydierte Oberflaeche 29 jeweils in der gleichen Ebene mit der Aussenflaeche 32
des Profilkoerpers 28 bzw. leicht oberhalb oder unterhalb derselben liegen, je nach
den vorgesehenen Profilkoerpern 28 und den fuer die jeweils in Betracht gezogenen
strukturierten Glastafeln bzw. Fassaden gewuenschten aesthetischen Wirkungen bzw.
Gesamtwirkungen. Wesentlich fuer die Erfindung ist in dieser Hinsicht die Anwesenheit
der fuer die Verankerung des Versiegelungskittes 15, 16 zu oxydierenden Oberflaeche
auf einer oder mehreren mit dem Profilkoerper 28 loesbar kuppelbaren Einlage bzw.
Einlagen.
[0034] Obwohl in der obenstehenden Beschreibung eine spezifische Bezugnahme auf zusammengesetzte
strukturierte Glastafeln fuer kontinuierliche Fassaden gemacht wurde, liegt selbstverstaendlich
im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Verwendung der vorgeschlagenen Loesung bei
Profilen fuer weitere Fenster- und Tuerausfuehrungen, bei denen die oben erwaehnte
Problematik auftritt. Unter Erzielung der gleichen oben erwaehnten Vorteile kann in
der Tat die vorgeschlagene Loesung bei ueblichen Fenster- und Tuerausfuehrungen, bei
mit Profilen hergestellten Trennwaenden, z. B. fuer Bueroraeume usw., eingesetzt werden.
[0035] Darueber hinaus sieht vorliegende Erfindung die Moeglichkeit vor, strukturierte Glastafeln
22 mit Rahmen 21 herzustellen, die mit eine beliebige Oberflaechenfertigung, d. h.
eine von der gegenwaertigen Oxydation verschiedene Fertigung aufweisenden Profilen
hergestellt sind. Zu diesem Zweck werden Profile 33, Fig. 9-15, vorgesehen, die auf
der zur Mehrglasscheibenplatte 11 bzw. 11a zugewandten Seite 32 mit einem Laengssitz
34 zur Verankerung der zugeordneten Mehrglasscheibenplatte 11 bzw. 11a mittels des
inneren Versiegelungskittstreifens 16 versehen sind. Wie bei den Figuren 9 und 10
dargestellt, erfolgt dies durch die Verwendung einer in den genannten Verankerungslaengssitz
34 aufnehmbaren Einlage 35, deren der Glastafel 11 zugewandte Oberflaeche 36 in der
Lage ist, die direkte Haftfestigkeit auf derselben des Verankerungskittes 16 zu ermoeglichen,
und zwar ohne jegliche vorherige Oberflaechenbehandlung dieser Einlage 35, d. h. der
Oberflaeche 36 derselben. Nach vorliegender Erfindung erfolgt dies unter Verwendung
einer Einlage 35 aus einem solche direkte Verankerung des Versiegelungskittes zulassenden
Material, z. B. Glas. Die Einlage 35 kann deshalb aus einer massiven Leiste aus Glas
bestehen. In der Praxis hat es sich herausgestellt, dass gegebenenfalls in der Leiste
35 vorkommende Risse die mechanische Halterungswirkung derselben nicht beeintraechtigen.
Diese Einlage 35 kann selbstverstaendlich ebenfalls aus einem wie an sich aus der
Herstellungstechnik von Fahrzeugwindschutzscheiben her bekannten Verbundglas bestehen.
Erfindungsgemaess kann eine solche Einlage 35 ebenfalls als ein zusammengesetzter,
d. h. einen z. B. metallischen Kern und einen aeusseren Ueberzug aus Glas aufweisender
Koerper vorgesehen sein. Neben dem Glas sind erfindungsgemaess auch alle weitere eine
direkte Verankerung bzw. Haftfestigkeit des Versiegelungskittes an der Einlageoberflaeche
ohne vorherige Oberflaechenbehandlung derselben, wie z. B. Keramik, Porzellan, Stahl,
Kunststoff usw. einsetzbar. Es sind ebenfalls vollstaendig aus Keramik, Porzellan,
Kunststoffen usw. bzw. aus Kombinationen dieser Materialien bestehenden Einlagen denkbar.
[0036] Wie der Zeichnung entnehmbar, weist der Verankerungssitz 34 eine nach aussen bzw.
nach der Mehrglasscheibenplatte 11 bzw. 11a hin durchgehende Oeffnung 37 auf, wobei
diese Oeffnung dem freien Durchgang des den inneren Kittstreifen 16 bildenden Versiegelungskittes
dient. Trotz eines vorteilhafteren Aufnahmespiels ist in diesem Sitz 34 die Einlage
35 einwandfrei mechanisch festgehalten. Es ist dazu zu bemerken, dass die leistenfoermige
Einlage 35 nicht unbedingt aus einem einzigen Stueck je Schenkel des Rahmens 21 bestehen
soll, sondern die Einlage 35 kann ebenfalls durch eine Anzahl von eine beliebige Laenge
aufweisenden Teilleisten gebildet werden. Beim erfindungsgemaessen einstueckigen Profil
33 hat der umfaengliche Kittstreifen 15 lediglich eine Positionierungs- und Dichtigkeitsaufgabe
zu erfuellen, wofuer die Haftfestigkeit des Kittes an der inneren umfaenglichen Oberflaeche
des Flanschenteils 17b, und zwar abgesehen von der Fertigung der Oberflaeche, ohne
weiteres mehr als genug ist.
[0037] In Fig. 11 und 12 sind Verankerungssitze 34 dargestellt, die statt eine Einlage 35
aufzunehmen einen Ueberzug 39 aus einem die direkte Verankerung des Kittes erlaubenden
Material, wie z. B. Glas, Keramik usw. besitzen. Dieser mit einer dicken Linie beispielshafterweise
dargestellte Ueberzug kann, wie in Fig. 12 dargestellt, die alleinige Innenflaeche
des Sitzes 34 oder, wie in Fig. 11 dargestellt, auch die Aussenseite dieses Sitzes
decken. Die Anbringung dieses Ueberzuges 39 kann mit jedem geeigneten Verfahren, z.
B. durch Giessen, Spritzen usw. erfolgen.
[0038] Bei der Ausfuehrungsform von Fig. 13 ist mit 40 ein loesbarer Einlagemantel bezeichnet,
der aus einem die direkte Haftfestigkeit des Versiegelungskittes ohne Oberflaechenvorbehandlung
erlaubenden Material, wie z. B. Glasseide bzw. Metall, z. B. rostfreiem Stahl usw.,
besteht. Solcher Mantel 40 bildet deshalb eine hohle loesbare Einlage. Wie in Fig.
14 dargestellt, kann erfindungsgemaess ferner der inneren Kittstreifen 16 in den Verankerungssitz
34 als solcher direkt eingefuehrt werden, wobei die Verankerungswirkung durch die
mechnische Verankerung des Versiegelungskittes im Sitz 34 erfolgt. Zu diesem Zweck
kann der Sitz 34 jeden beliebigen geeigneten Querschnitt aufweisen.
[0039] Bei der Ausfuehrungsform von Fig. 15 ist im Profil 33 ein zweiter Verankerungssitz
41 zur weiteren Verankerung im Profil 33 ebenfalls des aeusseren umfaenglichen Kittstreifens
15 vorgesehen. Fuer diesen Sitz 41 gilt selbstverstaendlich was oben in bezug auf
den Verankerungssitz 34 bzw. auf die verschiedenen Ausfuehrungsformen desselben sowie
auf die Trageinlage 35 gesagt wurde. Diese Loesung wird insbesondere fuer besonders
grosse Abmessungen aufweisende Fenster, Schaufenster und dgl. vorgesehen.
[0040] Aus der strukturellen Beschreibung des Satzes von Profilen zur Herstellung von Traggeruesten
und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln fuer strukturierte Gebaeudefassaden
gemaess vorliegender Erfindung, sowie der mit diesen Profilen erhaltenen Traggerueste
und strukturierten zusammengesetzten Glastafeln ist es ersichtlich, dass mit denselben
die vorliegender Erfindung zugrunde gelegte Aufgabe wirksam geloest wird und die im
Einleitungsteil angefuehrten Vorteile erzielt werden.
[0041] In der Praxis koennen die geometrischen Gestaltungen der einzelnen Teile der erfindungsgemaessen
Profile zur Bildung des Traggeruestes sowie der strukturierten zusammengesetzten Glastafeln
ohne weiteres durch andere technische und/oder funktionell gleichwertige Teile ersetzt
werden und ebenfalls koennen die Teile veraenderbarer Geometrie der Dichtungsleisten
20 und 8, 9 durch anders gestaltete Dichtungsleisten, die z. B. biegbare Lippen aufweisen
bzw. Labyrinthdichtungen usw. ersetzt werden, ohne dadurch den Schutzumfang vorliegender
Erfindung zu verlassen. Auch die Abmessungen und die Materialien koennen frei gewaehlt
werden.
[0042] Neben den Profilen zu Herstellung von Traggeruesten und strukturierten Glastafeln
liegen im Schutzbereich vorliegender Erfindung ebenfalls die mit diesen Profilen erhaltenen
strukturierten Glastafeln und Traggerueste sowie die mit den letzteren aufgebauten
strukturierten Gebaeudefassaden.
[0043] Bezueglich der Profile fuer strukturierte Glastafeln mit Einlage aus Glas od. dgl.
ist es nun vorteilhafterweise moeglich, die Mehrglasscheibenplatte 11 bzw. 11a auf
eine ganz zuverlaessige Weise mit dem Rahmen 21, abgesehen von der Profiloberflaechenfertigung
desselben, zu befestigen, wodurch vorteilhafterweise die die Versiegelungskitte herstellenden
Firmen von der Durchfuehrung jeglicher Pruefung bezueglich der Guete der Oberflaechenbehandlung
der Profile oder der metallischen Einlagen derselben entlastet werden. Entgegen den
mit der bekannten Glaszerbrechlichkeit verbundenen Vorurteilen hat man ausgezeichnete
Tragergebnisse bezueglich einer einwandfreien Mehrglasscheibenplattenhalterung auch
unter Verwendung von leistenfoermigen kleine Abmessungen aufweisenden Glaseinlagen
erhalten.
[0044] Wesentlich im Falle von Glaseinlagen ist deren tadellose Befestigung mit der Mehrglasscheibenplatte
11 bzw. 11a sowie deren sichere Halterung im jeweiligen Halterungs- bzw. Verankerungssitz.
Aufgrund der umfaenglichen Kontinuitaet der Kittstreifen hat man ferner festgestellt,
dass fuer die sichere Halterung der Mehrglasscheibenplatten eventuelle Risse der Glaseinlagen
gar keine Rolle spielen. Bei Glaseinlagen mit einem netzartigen Kern bzw. bei Verbundglaseinlagen
werden in der Praxis solche Risse neutralisiert.
[0045] Die erfindungsgemaessen Profile koennen ferner oberflaechengemaess nach Belieben,
z. B. durch Anstreichen, gefertigt werden, wodurch es moeglich wird, jegliche vom
Markt jeweils verlange chromatische Wirkung zu erhalten, und zwar ohne die Notwendigkeit,
ein kostspieligeProfillagerhaltung fuehren zu muessen. Die vorgeschlagenen Loesungen
sind mit jedem Profil, d. h. abgesehen von seiner geometrischen Gestaltung einsetzbar.
Der/die im vorgeschlagenen Profil zur Herstellung von srukturierten Glastafeln vorgesehene/vorgesehenen
Sitz/Sitze wird/werden vorteilhafterweise direkt beim Profilfliesspressen erhalten
und benoetigen keinen nachtraeglichen spezifischen Bearbeitungsvorgang. Im Falle einer
Ummantelungsfertigung der Profile ist die Verwendung der massiven bzw. hohlen Einsaetze
bzw. Einlagen ueberfluessig. Bei der Ausfuehrung mit Sitzen zur direkten Verankerung
des Versiegelungskittes braucht das vorgeschlagene Profil keinen zusaetzlichen Bestandteil
bzw. Einsatz sowie keine nachtraegliche Bearbeitung. Mit den vorgeschlagenen Loesungen
ist es somit ferner moeglich, die Anzahl der einsetzbaren Versiegelungskitte zu erweitern.
[0046] Darueber hinaus koennen die geometrische Form, die Abmessungen und die Durchgangsoeffnung
der dargestellten Verankerungssitze sowie der Einlagen fuer die letzteren nach Belieben
gewaehlt werden, ohne ebenfalls den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Obwohl ausgezeichnete Ergebnisse mit den angegebenen Materialien erreicht werden,
liegt im Rahmen vorliegender Erfindung die Verwendung von jedem weiteren Material
bzw. Versiegelungskitt, der faehig ist, die erforderliche Haftfestigkeit zwischen
der Mehrscheibenplatte, dem genannten Versiegelungskitt und dem entsprechenden mehrscheibenplattenseitigen
Verankerungsteil in Form sowohl einer massiven oder hohlen Einlage, als auch eines
mit solchem Material ueberzogenen Sitzes oder eines Sitzes zur mechanischen Verankerung
zu ermoeglichen.
[0047] Alle der Beschreibung, den Anspruechen und der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination zueinander als erfindungswesentlich
zu betrachten.
1. Satz von Profilen (1, 2, 10, 28, 33) zur Herstellung von Traggeruesten und strukturierten
zusammengesetzten Glastafeln (22) fuer kontinuierliche strukturierte Gebaeudefassaden,
enthaltend:
- hohle kastenfoermige Profile (1, 2) zur Herstellung des Traggeruestes in Form eines
tragfaehigen Pfostenprofils (1) und eines tragfaehigen Quertraegerprofils (2), wobei
diese Profile (1, 2) auf ihrer den strukturierten Glastafeln (22) zugewandten Seite
(1a, 2a) Aufnahmesitze zur Aufnahme von Dichtungsleisten aufweisen, und
- ein hohles kastenfoermiges Profil (10) zur Herstellung des Rahmens (21) der strukturierten
Glastafel (22), welcher Rahmen (21) die schwenkbaren bzw. die ortsfesten Mehrscheibenplatten
(11 bzw. 11a) aufnehmen, wobei das Profil (10) Sitze zur Aufnahme von Dichtungsleisten
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
i. das Pfostenprofil (1) und das Quertraegerprofil (2) eine gleiche durch einen viereckigen
Koerper definierte aeussere Gestaltung aufweisen, wobei auf der der strukturierten
Glastafel (22) zugewandten Seiten (1a, 2a) eine mittlere Rippe (3) vorgesehen ist,
die an ihrem freien Ende (4) einen profilierten aeusseren vorzugsweise in halbkriesfoermiger
Form ausgefuehrten Dichtungskopf (5) besitzt, und
ii. das Profil (10) zur Herstellung des Rahmens (21) der strukturierten Glastafel
(22) einen im wesentlichen U-foermigen Querschnitt aufweist, auf dessen der zugeordneten
Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) zugewandten Seite ein die Mehrscheibenplatte (11
bzw. 11a) tragender abgekroepfter Flansch (17) erhalten ist, wobei auf der genannten
Profilseite (10a) und auf dem genannten abgekroepften Flansch (17) des Profils (10)
wenigstens ein leistenfoermiger Vorsprung (19) und ein Sitz (18) zur Kupplung mit
jeweils einem Sitz (19a) und einem leistenfoermigen Vorsprung (18a), die in einer
Dichtungsleiste (20) veraenderbarer Geometrie erhalten sind, sowie vorzugsweise ein
Sitz (23) zur Aufnahme einer mit der zugeordneten schwenkbaren bzw. ortsfesten Mehrscheibenplatte
(11 bzw. 11a) zusammenarbeitenden Dichtungsleiste (24) zur Begrenzung eines Aufnahmezwischenraums
zur Aufnahme des zwischengelegten Versiegelungskittstreifens (16) vorgesehen sind.
2. Satz von Profilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den strukturierten
Glastafeln (22) zugewandten Querseiten (1a und 2a) des Pfostens- (1) sowie Quertraegerprofils
(2) eine Breitenabmessung aufweisen, die der Breitenabmessung zwischen den Aussenseiten
(10b) zweier angrenzender Profile (10) von zwei nebeneinanderliegenden strukturierten
Glastafeln (22) entspricht, so dass bei fertiggestellter strukturierter Fassade die
Aussenseiten (10b) der genannten angrenzenden Profile (10) von zwei nebeneinanderliegenden
strukturierten Glastafeln (22) und die Aussenseiten (1c, 2c) der Pfosten- (1) und
Quertraegerprofile (2) zueinander fluchten und komplanar liegen.
3. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Profil (10) zur Herstellung der Rahmen (21) der strukturierten Glastafeln
(22) einen abgekroepften Flanschenteil (17) aufweist, der als eine vom uebrigen Profilkoerper
(28) getrennte Einlage (25) ausgefuehrt ist, die mit einem in einen im genannten Profilkoerper
(28) vorgesehenen Sitz (27) loesbar aufnehmbaren Kupplungsteil (26) versehen ist.
(Fig. 5, 6).
4. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass im Profilkoerper (28) zwei durchgehende Sitze (27) zur Aufnahme mit geometrischer
Kupplung von jeweils einer loesbaren Einlage (25, 31) erhalten sind, die zur Anbringung
auf dieselben (25, 31) der Vesiegelungskittstreifen (15, 16) zur Befestigung der schwenkbaren
bzw. ortsfesten Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) vorgesehen sind, wobei die aeusseren
Oberflaechen der genannten loesbaren Einlagen (25, 31) auf eine bekannte Weise zur
Befestigung des Versiegelungskittes (15, 16) zur Verankerung der Mehrscheibenplatte
(11 bzw. 11a) oberflaechenbehandelt sind. (Fig. 8).
5. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass beide loesbaren Einlagen (25, 31) Oberflaechen (29, 31a) zur Befestigung des
Versiegelungskittes (15, 16) aufweisen, die nach erfolgtem Zusammenbau mit dem Profilkoerper
(28) untereinander rechtwinklig angeordnet sind. (Fig. 8).
6. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, dass bei im Profilkoerper (28) eingefuehrter Einlage (25) der Aussenteil
der Einlage (25) mit der oxydierten Oberflaeche (30), an der der Versiegelungskitt
(16) zu befestigen ist, von der Oberflaeche des unterstehenden Profilkoerpers (28)
teilweise uebersteht, mit dieser Oberflaeche fluchtet bzw. leicht unterhalb derselben
liegt. (Fig. 5, 7).
7. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprueche 3 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von loesbaren und untereinander
austauschbaren Einlagen (25) vorgesehen ist, die eine oxydierte Oberflaeche zur Befestigung
des Versiegelungskittes (15, 16) aufweisende Aussenteile besitzen, die untereinander
eine verschiedene Profilierung bzw. geometrische Gestaltung aufweisen.
8. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach einem oder mehreren der Ansprueche
3 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkoerper (28) eine aeusserliche Oberflaechenfertigung
aufweist, die chromatisch und/oder als Oberflaechenbehandlung selbst (Anstreichen
usw.) anders als eine uebliche oxydierte Oberflaeche der loesbaren Einlage bzw. Einlagen
(25, 31) vorgesehen ist.
9. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass:
i. auf der der schwenkbaren bzw. ortsfesten Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) zugewandten
Seite (32) des Profils (33) ein teilweise offener Verankerungslaengssitz (34) zur
Aufnahme einer Einlage (35) vorgesehen ist, die die Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a)
direkt d. h. unter Zwischenlegung eines Versiegelungskittstreifens (16) traegt und
ii. die genannte Einlage (35) eine zur Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) gewandte Oberflaeche
(36) aufweist, die faehig ist, die direkte Haftfestigkeit auf derselben (36) des zur
Befestigung der Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) dienenden Versiegelungskittes (16)
zur ermoeglichen. (Fig. 9, 10).
10. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlage (35) zur Halterung der Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) aus einer
Leiste aus Glas, Verbundglas bzw. drahtbewehrtem Glas, d. h. aus Glas mit einem metallischen
Kern z. B. in Form eines Netzes besteht.
11. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlage (35) zur Halterung der Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) aus einer
massiven bzw. ueberzogenen Leiste aus Keramik, Porzellan, Kunststoff, Stahl od. dgl.
besteht.
12. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprueche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (35) einen kleineren Querschnitt
als den Querschnitt des Verankerungssitzes (34) aufweist, so dass die Einlage (35)
im Sitz (34) mit einem weitem Spiel aufgenommen ist.
13. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass als Trageinlage (35) ein hohle in Form eines Mantels ausgefuehrte Einlage (40)
vorgesehen ist, wobei die Einlage durch einen aus rostfreiem Stahlblech, Glasfasergewebe
oder einem anderen die direkte Haftfestigkeit des Versiegelungskittes ermoeglichenden
Material bestehenden umgebogenen Zuschnitt gebildet ist.
14. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 1 und 9, dadurch
gekennzeichnet, dass auf der der Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) zugewandten Profilseite
(32) ein teilweise offener Verankerungslaengssitz (37) vorgesehen ist, der einen die
direkte Haftfestigkeit auf demselben des Versiegelungskittes (16) zur Halterung der
Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) ermoeglichenden Ueberzug (39) aufweist, wobei das
Ueberzugsmaterial aus Glas, Keramik, Porzellan, Kunststoff bzw. anderem geeignetem
Material besteht. (Fig. 11, 12).
15. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln nach Anspruch 1 und 9, dadurch
gekennzeichnet, dass auf der der Mehrscheibenplatte (11 bzw. 11a) zugewandten Profilseite
(32) ein teilweise offener Verankerungslaengssitz (37) vorgesehen ist, der der direkten
Verankerung des Versiegelungskittes (16) zur Halterung der Mehrscheibenplatte (11
bzw. 11a) dient. (Fig. 14).
16. Satz von Profilen fuer strukturierte Glastafeln, aufweisend einen kastenfoermigen
Profilkoerper beliebigen Querschnittes nach Anspruch 9, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet,
dass auf die umfaengliche innere Profilflaeche (38) zum Enthalten der Mehrscheibenplatte
(11 bzw. 11a) ein weiterer Verankerungssitz (41) fuer den umfaenglichen aeusseren
Versiegelungskittstreifen (15) vorgesehen ist, der die Verankerung des Kittstreifens
(15) entweder direkt oder durch einen an der Oberflaeche des genannten Verankerungssitzes
(41) haftenden Ueberzug (39) oder durch Zwischenlegung einer massiven (35) bzw. hohlen
(40) Verankerungsleiste nach einem oder mehren der vorhergehenden Ansprueche ermoeglicht.
(Fig. 15).
17. Rahmen fuer strukturierte Glastafeln fuer strukturierte Gebaeudefassaden, dadurch
gekennzeichnet, dass derselbe aus Profilen (10; 28; 33) nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprueche 1 - 16 besteht.
18. Strukturierte zusammengesetzte Glastafel fuer kontinuierliche strukturierte Gebaeudefassaden,
dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe einen aus Rahmenprofilen (10; 28; 25; 33) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche 1 - 16 bestehenden Rahmen (21) enthaelt.
19. Strukturierte zusammengesetzte Glastafel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
dass dieselbe eine an den wenigstens zwei auf dem Rahmenprofil (10) bzw. auf dem abgekroepften
Flansch (17) des Rahmenprofils (10) vorgesehenen Kupplungselementen (18, 19) verankerte
umfaengliche profilierte Dichtungsleiste (20) mit veraenderbarer Geometrie enthaelt,
wobei diese Dichtungsleiste mit veraenderbarer Geometrie eine erste zu dem benachbarten
Schenkel der benachbarten zusammengesetzten strukturierten Glastafel (22) hin vorstehende
bogenfoermige Profilierung (20a) aufweist, wobei bei der Schliessstellung zweier benachbarter
zusammengesetzter strukturierter Glastafeln (22) die genannten bogenfoermigen Profilierungen
(20a) miteinander direkt zusammenarbeiten, sowie eine zweite, vorzugsweise eine hohle
Innenkammer aufweisende und mit dem genannten profilierten Dichtungskopf (5) der zugeordneten
Pfosten- und Quertraegerprofile (1, 2) zusammenarbeitende bogenfoermige Profilierung
(20b) aufweist.
20. Traggeruest fuer strukturierte Fassaden, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe
aus Pfosten- und Quertraegerprofilen (1, 2) nach Anspruch 1 und 2 zusammengesetzt
ist.
21. Strukturierte kontinuierliche Gebaeudefassade, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe
mit einem Traggeruest und mit ortsfesten bzw. schwenkbaren zusammengesetzten strukturierten
Glastafeln (22) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche hergestellt
ist.