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EP 0 301 556 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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01.02.1989 Patentblatt 1989/05 |
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Anmeldetag: 29.07.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E04C 1/40 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GR LI |
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Priorität: |
31.07.1987 IT 4164887
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Anmelder: REXPOL
SOCIETA A RESPONSABILITA LIMITATA |
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I-35100 Padova (IT) |
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Erfinder: |
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- Tonello, Romeo
I-35100 Padova (IT)
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Vertreter: Kreutz, Karl Jürgen, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Osterwaldstrasse 149 D-80805 München D-80805 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionselements in Form eines hohlen Ziegelsteins
oder Betonformsteins o. dgl. Bauelements |
(57) Es handelt sich um Bauelemente für Baukonstruktionen aus Ziegelstein oder Betonhohlsteinen,
wobei die Hohlräume (C) der Steine mit Styroper (Polystrol usw.) ausgefüllt sind.
Zur Herstellung dieser Bauelemente werden die Hohlsteine (A) mit den Hohlräumen vertikal
auf einer perforierten Silikon-Platte (B1) aufgereiht. Von oben werden ungesäumte
Polystyrolpartikel eingefüllt. Sodann wird oben ebenfalls eine perforierte Platte
(B2) aus Silikonplastik aufgelegt. Sodann wird Wasserdampf (V) unter Druck oder eine
andere Wärmequelle aufgebracht, wodurch die Polystyrolpartikel expandieren (schäumen)
und somit die gesamten Hohlräume (C) ausfüllen. Auf einfache, billige Weise werden
somit isolierende aber gleichzeitig feste Bauelemente erzwugt, die daraus hergestellten
Gebäude brachen nicht extra mit einer Schicht mit Isoliermaterial isoliert zu werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Konstruktionselements
nach Anspruch 1 bzw. danach hergestellte Konstruktionselemente oder Bauteile für das
Bauwesen, insbesondere den Hochbau.
[0002] Im Bauwesen ist bekanntlich die Schall- und Wärmeisolierung sehr wichtig. Bischer
müssen zur thermischen und akustischen Isolierung einer Wohnung bzw. eines Gebäudes
die Wände mit einer Schicht aus Isoliermaterial verkleidet werden. Dies ist sehr
teuer, ferner werden die Wände entsprechend dicker, d.h. die Wohnfläche wird entsprechend
kleiner.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Bauelemente bzw. ein Verfahren
zur Herstellung von Bauelementen zu schaffen, welche gleichzeitig tragen und isolieren,
mit denen also ausreichend isolierte Gebäude ohne äußere, gesonderte Isolationshaut
erstellt werden können. Dabei sollen der größtmögliche Raum für die Statik sowie die
kleinstmögliche Wärmeübertragung erreicht werden.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben; das Verfahren nach Anspruch
1 wird durch die Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3 weiter ausgestaltet. Die Ansprüche
4 und 5 sind auf die so hergestellten Bauelemente selbst gerichtet.
[0005] Gemäß der Erfindung wird im allgemeinen eine Reihe von Hohlsteinen auf eine Schicht
oder Platte aus fein durchlöchertem Silikonmaterial aufgereiht, und zwar so, daß die
durchgehenden Hohlräume vertikal angeordnet sind. In die Hohlräume werden ungeschäumte
Styroporpartikel gefüllt. Die Styroporkörner können unterschiedliche Dichte haben
und ergänzen sich gegenseitig. Oben auf die Reihe wird eine weitere Schicht oder Platte
aus perforiertem Silikon aufgebracht. Durch die besagte, perforierte Silikonplatte
bzw. Schicht bzw. durch beide Schichten wird Wasserdampf unter Druck aufgebracht,
also in die mit Styroporkörnchen gefüllten Hohlräume injiziert: Hierdurch wird das
Styropormaterial ausgeschäumt, so daß es den gesamten Hohlraum ausfüllt, insebesondere
sich an die inneren Wände der Hohlsteine anlegt und anhaftet.
[0006] Mit dieser Erfindung werden weitreichende Vorteile erreicht. Insbesondere erhält
man eine bessere Wärmeisolation, man spart Baustoff, insbesondere Zement, die erfindungsgemäßen
Bauelemente sind auch weniger zerbrechlich. Die erfindungsgemäßen Konstruktionselemente/Bauelemente
können in Form von Ziegelsteinen, Hohlsteinen, Deckenziegel als Hourdisteine für Dachböden
oder Trennwände ausgebildet sein als Blöcke aus Stahlbeton, Wabenziegel etc..
[0007] Vorzugsweise haben die Silikonplatten eine soche Steifigleit und werden mit solchem
Druck aufgebracht, daß das Slikonmaterial um ein paar Millimeter in die Hohlräume
der Bausteine eindringt. Beim Ausschäumen mit Styropor erhält man also jeweils eine
Einwölbung, d.h. der Styroporschaum tritt um einige Millimeter unter die Stirnseiten
des Steins zurück. Diese Einwölbungen werden beim Vermauern mit Mörtel ausgefüllt,
so daß sich der Mörtel gut mit den Steinen verzahnt, damit wird die Festigkeit der
Mauer erhöht.
[0008] Derartige Bauelemente können mit bekannten mechanischen Hilfsmitteln bzw. automatisch
hergestellt werden, mittels üblicher Greifer werden die Elemente stapelweise bzw.
reihenweise gehandhabt. Aus einem Dosiertrichter läßt man die ungeschäumten Styroporperlen
in die Löcher fließen; das überflüssige Material wird außen abgenommen und von neuem
in den Kreislaut eingeleitet. Wenn die zweite Silikon-Schicht oben aufgebracht ist,
injiziert man die Hitze mittels Wasserdampf von einer oder von beiden Seiten, also
von oben und/oder von unten dieser Anordnung. Der mit Druck außen aufgebrachte Wasserdampf
tritt durch das perforierte Silikon-Abdeckmaterial in das Innere der Steine, wodurch
die Styroporperlen aufgeschäumt werden, insbesondere aufgrund des in ihnen enthaltenen
Penthans (als Treibmittel). Der Schaum füllt das gesamte Hohlvolumen aus.
[0009] Auf der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung nochmals erläutert:
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Bauelement in Draufsicht.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens Gemäß der
Erfindung.
[0010] Gemäß Fig. 1 sind die Hohlräume C eines Vielkammer-Hohl-blocksteins A mit Styriporschaum
ausgeschäumt.
[0011] Gemäß Fig.2 ist eine Reihe von Hohlsteinen, beispielsweise gemäß Fig. 1, nebeneinander
auf einer Platte B1 aus Silikonmaterial aufgereiht. Die Silikonplatte ist fein perforiert
und hat eine gewisse Plastizität. Die Hohlräume sind dabei vertikal angeordnet. In
die Hohlräume wird eine ausreichende Menge Polystyrolkörner (Styropor) eingefüllt.
Sodann wird eine eben solche Platte aus Silikonmaterial B2 oben auf die Reihe von
Hohlsteinen aufgelegt. Das Material und der Druck der Abdeckplatten B1, B2 ist derart,
daß das Silikonmaterial um einige Millimeter in die Hohlräume eindringt. Beim Ausschäumen
erhält man somit Vertiefungen oder Einwölbungen - für die bessere Verzahnung mit dem
Mörtel beim Mauern. Von oben oder von oben und wird Wasserdampf (Pfeile V) aufgebracht.
Der Wasserdampf dringt durch die perforierten Platten B1, B2 hindurch in das Innere;
die Wärmeeinwirkung schäumt das Polystyrol, so daß der gesamte Hohlraum ausgefüllt
wird, wobei das geschäumte Polystyrol fest an den Wandungen der Steine haftet.
1. Verfahren zur Herstellung von Konstruktionselementen für des Bauwesen in Form von
Zeigelsteinen bzw. Betonhohlsteinen mit von einer zur gegenüberliegenden Seite durchgehenden
Hohlräumen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Hohlräume ungeschäumte Styroporpartikel eingefüllt werde,
worauf die Hohlsteine mitsamt den Styroporpartikel erhitzt werden, so daß sich die
Styriporpartikel ausdehnen (ausschäumen), wobei sich der Styroporschaum dicht an die
Wände der Hohlräume anlegt bzw. anhaftet, wobei die durchgehenden Hohlräume der Hohlsteine
beidseitig durch je ein fein perforiertes Silikonteil abgedeckt bzw. abgeschlossen
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Konstruktionselement bzw. Hohlstein bzw. eine Reihe von Hohlsteinen
(A) zwischen eine untere und eine obere Platte (B1, B2) aus feinperforiertem Silikon
material gesetzt werden, wobei mittels Wasserdampf oder eine andere Wärmeform die
zum Schaumen des Styropors erforderliche Wärme aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Silikonplatten (B1, B2) bzw. Silikonplastik-Material mit derartigem
Druck aufgebracht werden, daß sich das Silikonmaterial um einige Millimeter in die
Hohlräume der Steine (A) eindrückt, zur Bildung von Einwölbungen zur Aufnahme von
Mörtel beim Mauern.
4. Konstruktionselement in Form eines Ziegel-Hohlsteins oder Beton-Hohlsteins, dessen
Hohlräume mit Styropor ausgeschäumt sind nach einem der Verfahren nach Ansprüchen
1 - 3.
5. Konstruktionselement nach Anspruch 4 aus Ziegelmaterial (Ton), aus Beton, Leichtbeton,
als Hourdistein oder Deckenziegel.
