[0002] Die Erfindung richtet sich auf eine Klammer zum Befestigen von flächigen Gegenständen
an einem Tragelement mit gegeneinander wirkenden profilierten Backen.
[0003] Solche Klammern sind in verschiedener Art gebräuchlich, vielfach als Wäscheklammern,
aber auch zu anderen Zwecken, wenn es sich darum handelt, flächige Gegenstände an
einem Tragelement vorübergehend zu fixieren. Durch Druck auf die Hebelarme werden
die Klammerbacken auseinandergespreizt und können dann gleichzeitig über dem zu halternden
Gegenstand und dem Tragelement, z.B. eine Leine, eine Platte od. dgl. gesteckt werden.
Nach Aufhebung der auf die Hebelarme wirkenden Kraft federn die Backen gegeneinander
und fixieren den aufzuhängenden flächigen Gegenstand. Im allgemeinen besteht eine
solche Klammer aus drei Teilen, den beiden Klammerschenkeln und einer zwischen diesen
angeordneten Feder, die als Bandfeder oder aber als Schraubenfeder ausgebildet sein
kann. Zur Montage einer solchen Klammer wird die Feder vorgespannt und in einen vorbestimmten
Sitz an der Innenseite der Klammerschenkel eingebracht. Als Werkstoff wird Holz oder
Kunststoff verwandt.
[0004] Es ist eine aus Kunststoff gefertigte Klammer bekannt, deren beide Schenkel durch
einen dünnen Steg zu einem einstückigen Bauteil verbunden sind. Zwischen die Hebelarme
ist eine Schraubenfeder eingespannt, die die Hebelarme auseinander und die Backen
gegeneinander bewegt. Damit besteht eine solche Feder noch immer aus zwei Teilen,
von welchen die metallische Feder verschleißempfindlich und auch schwer zu montieren
ist, was bei derartigen Massenprodukten besonders nachteilig ins Gewicht fällt. Es
besteht deshalb ein Bedürfnis nach einer noch mehr vereinfachten Bauart für eine derartige
Klammer, und die Lösung dieses Problems hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt.
[0005] Bei einer Klammer der eingangs bezeichneten Art mit zwei einstückig verbundenen Schenkeln
löst sie diese Aufgabe in der Weise, daß die beiden Schenkel durch einen gabelförmigen
Bügel miteinander verbunden sind, dessen Gabelbogen als Feder wirkt und dessen Gabelschenkel
an ihrem freien Ende an die Klammerschenkel angeformt sind. Eine solche Klammer läßt
sich in vergleichsweise einfacher Weise aus einem dauerhaften Kunststoff, im allgemeinen
im Wege des Spritzgießens, fertigen. Dabei ist zwischen den beiden Klammerschenkeln
in üblicher Weise eine Feder angebracht, doch ist diese mit den Klammerschenkeln einstückig
gefertigt. Die Federkraft liegt in dem Gabelbügel, während die von diesem weggestreckten
Gabelschenkel die Federkräfte auf die Klammerschenkel übertragen. Es liegt auf der
Hand, daß der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Klammer in ihrer Einstückigkeit
zu sehen ist. In einem einzigen Arbeitsgang, und zwar ohne jede zusätzliche Montage,
wird eine Klammer gefertigt, die alle Voraussetzungen erfüllt, wie diejenigen Klammern,
die aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt werden mußten. Damit entfällt nicht nur
der Montagevorgang, sondern auch die hierzu notwendige Vorrichtung. Durch die Wahl
eines entsprechend dauerhaften Werkstoffs erhält eine solche Klammer nicht nur die
notwendige Lebensdauer, sondern auch die gewünschte Federkraft, die ausreicht, die
Backen gegeneinander zu führen. In Verbindung mit der Profilierung der Backen läßt
sich ein flächiger Gegenstand, wie z.B. ein Textilstück, ein Papier- oder Kartonbogen
oder auch ein Film an einem entsprechenden Tragelement befestigen, sei es eine gespannte
Leine oder eine Tafel oder Leiste, auf deren Kante die Klammer reiterartig befestigt
wird.
[0006] Eine erste Ausführungsform dieses allgemeinen Grundgedankens sieht vor, daß die
Schenkel des gabelförmigen Bügels in Richtung der Backen weisen. Eine andere Alternative
sieht die umgekehrte Anordnung vor, und zwar weisen hier die Schenkel des gabelförmigen
Bügels in Richtung der Hebelarme. Während in Fall der erstgenannten Ausführungsform
beim Zusammendrücken der Hebelarme die Gabelschenkel auseinandergespreizt werden
und diese anschließend wieder zurückfedern, werden im anderen Fall, wenn nämlich
die Gabelschenkel in Richtung der Hebelarme verlaufen, zum Öffnen der Backen die
Gabelschenkel mit den Hebelarmen zusammengepreßt und hierbei die Bügelöffnung verengt.
Welcher Ausführungsform der Vorzug gegeben wird, richtet sich ganz nach den Umständen
des Einzelfalls.
[0007] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß an der Innenseite des gabelförmigen Bügels
wenigstens eine etwa kreisförmige Ausnehmung mit einem Umschlingungswinkel von etwas
mehr als 180°, aber weniger als 360° angeordnet ist. Diese Ausnehmung dient vor allem
dazu, daß eine solche Klammer auf einem Steg, beispielsweise dem Steg eines Kleiderbügels,
Hosenbügels od. dgl. aufgesetzt werden kann, dessen Durchmesser etwa dem lichten
Durchmesser des Gabelbügels entspricht, so daß die Klammer auf einem solchen Steg
einen festen Sitz erhält. Besonders vorteilhaft ist es, wenn mehrere Ausnehmungen
von unterschiedlichem Kreisdurchmesser in der Mittellängsebene der Klammer hintereinander
angeordnet sind. Damit kann eine solche Klammer auf Stegen oder gespannten Leinen
oder anderen Tragelementen unterschiedlichen Durchmessers fixiert werden.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die beiden Backen der Klammer wechselseitig
ineinander eingreifende Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen, was zur Folge hat,
daß der zu halternde flächige Gegenstand beim Zusammenfedern der Klammerbacken durch
die Profilvorsprünge in mit diesen korrespondierende entsprechende Vertiefungen eingedrückt
werden, wodurch sich die gewünschte Haltewirkung ergibt. Solche Profilierungen können
etwa rippenartig oder auch wellenartig angeordnet sein. Eine alternative Ausgestaltung
dieses allgemeinen Gedankens sieht vor, daß die Backen parallel zu der Schwenkachse
der Klammerschenkel verlaufende Profilier ungen aufweisen. Ende andere Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, daß die Backen senkrecht oder schräg zu der Schwenkachse
der Klammerschenkel verlaufende Profilierungen aufweisen.
[0009] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Klammer in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine ähnliche Klammer mit abgeänderten Backen;
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform vom gleichen Grundprinzip sowie
Fig. 4 eine weitere Abwandlung, ebenfalls in Seitenansicht und
Fig. 5 in Ansicht auf die geschlossenen Backen;
Fig. 6 eine andere alternative Gestaltung der Klammer in Seitenansicht;
Fig. 7 die Klammern im Gebrauch in Verbindung mit einem Kleiderbügel sowie
Fig. 8 in Verbindung mit einer Wäscheleine.
[0010] Die erfindungsgemäße Klammer besteht aus einem qualitativ hochwertigen Kunststoff,
z.B. aus Nylon, ohne jedoch auf diesen Werkstoff beschränkt zu sein. Die beiden Klammerschenkel
1 sind einstückig miteinander verbunden und zwar mit Hilfe eines Bügels 2, der etwa
gabelförmig ausgebildet ist und aus einem Gabelbogen 3 sowie zwei Gabelschenkeln 4
besteht. Diese Schenkel weisen bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 - 4 in Richtung
der Backen 5, die am einen Ende der Klammerschenkel 1 angeordnet sind, während am
anderen Ende die Hebelarme 6 vorgesehen sind. Der Gabelbügel 3 umschließt eine Ausnehmung
7 von fast 360°. Zwischen dem Gabelbügel und den Backen 5 ist eine weitere etwa kreisförmige
Ausnehmung 8 angeordnet, deren Durchmesser größer ist als derjenige der Ausnehmung
7. Die schlitzförmige Öffnung 9 zwischen den Gabelschenkeln 4 liegt etwa in der Längsmit
telebene der Klammer und setzt sich zwischen den Backen 5 in deren Trennebene 10 fort.
Werden die Hebelarme 6 der Klammerschenkel 1 in Pfeilrichtung 11 gegeneinander beaufschlagt,
so spreizen sich die Backen 5 auseinander, und die Klammer kann mit ihrem zwischen
den Backen 5 befindlichen Maul über das Tragelement, einen Bügelsteg, eine gespannte
Leine od. dgl. geschoben werden und hierbei zugleich den Rand des zu befestigenden
flächigen Gegenstands erfassen. Wird die beaufschlagende Kraft 11 aufgehoben, federn
die Backen infolge der dem Gabelbogen 3 innewohnenden Federkraft gegeneinander in
die Stellung nach Fig. 1.
[0011] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Backen 5 im Bereich ihres Trennschlitzes
10 einfach profiliert, und zwar greift ein Backen 12 der einen Backe 5 in eine entsprechende
Ausnehmung 13 der anderen Backe ein. Die fig. 3 zeigt hingegen eine wellenförmige
Profilierung 14 der Bakken 5, wobei Wellentäler 15 der einen Backen einem Wellenberg
16 der anderen Backe 5 entsprechen und ineinander eingreifen. Diese Wellen sind parallel
zur Schwenkachse 25 des Gabelbügels 2 angeordnet. Bei der Ausführungsform nach den
Fig. 4 u. 5 verläuft die Profilierung der Backen 5 senkrecht zu der angedeuteten Schwenkachse
25, und zwar ist hier in der Trennebene 10 zwischen den beiden Backen 5 eine Rippe
17 angeordnet, die mit einer enstprechenden Nut 18 an der gegenüberliegenden Backe
5 korrespondiert.
[0012] Eine alternative Ausführungsform ist in der Fig. 6 wiedergegeben, und zwar ist hier
der Gabelbügel 2 in entgegengesetzter Richtung, nämlich zu den Hebelarmen 6 hin geöffnet,
zu denen sich auch die Gabelschenkel 4 erstrecken. Während bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 5 bei Beaufschlagung der Hebelarme 6 in Pfeilrichtung 11 der
Gabelbügel 2 geöffnet und seine Schenkel 4 auseinandergespreizt werden, wird bei der
Ausführungsform nach Fig. 6 die Innenöffnung 7 des Gabelbügels 2 bei Beaufschlagung
der Hebelarme 6 verengt, und die Gabelschenkel 4 werden gegeneinander bewegt.
[0013] Die Fig. 7 u. 8 zeigen verschiedene Gebrauchsformen einer solchen Klammer. Diese
sind hier auf dem Steg 20 eines Kleiderbügels 21 befestigt, indem nämlich dieser Steg
20 in die Ausnehmung 7 des Gabelbügels 2 eingeführt ist. Durch Öffnen der Backen 5
läßt sich ein beliebiger Gegenstand, sei es beispielsweise ein Kleidungsstück od.
dgl., zwischen die Klammerbacken 5 einspannen. Andererseits behalten die Klammern
ihren festen Sitz an dem Kleiderbügel 21, wenn nämlich der Innendurchmesser der Ausnehmung
7 der Klammer etwa dem Außendurchmesser des Steges 20 entspricht. Bei der Gebrauchsstellung
nach Fig. 8 werden die Klammern reiterartig auf eine gespannte Leine 22 aufgesetzt,
nachdem über diese zunächst die Kante 23 eines Wäschestücks od. dgl. 24 gelegt worden
ist. Die Leine 22 wird hierbei von der den Backen 5 zugekehrten Ausnehmung 8 aufgenommen.
[0014] Die Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen dem Grundprinzip der Ausführungsformen
nach den Figuren 1 bis 4. Jedoch sind die Backen 5 ungleichmäßig ausgebildet. Die
eine Backe 5ʹ hat eine etwa halbkreisförmige Auswölbung 26 um den Mittelpunkt 27.
Die entgegengerichtete Backe 5ʺ weist eine konkave Innenfläche 28 auf, so daß sich
ein halbkreisförmiger Eingriffsschlitz 29 bildet. In diesen ragen an den Backen angeordnete
Zacken 30 und mit diesen korrespondierende Vertiefungen 31, die in der Weise angeordnet
sind, daß jeweils ein Zacken 30 in eine entsprechende Vertiefung 31 eingreift. Die
Hebelarme 6 sind bei dieser Ausführungsform mit außen liegenden Riffelungen 32 versehen,
die die Griffestigkeit erhöhen.
1. Klammer zum Befestigen von flächigen Gegenständen an einem Tragelement mit zwei
einstückig verbundenen Klammerschenkeln, die an ihrem einen Ende gegeneinander wirkende
Backen und an ihren anderen Ende Hebelarme zum Spreizen der Backen aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Klammerschenkel (1) durch einen gabelförmigen Bügel
(2) miteinander verbunden sind, dessen Gabelbogen (3) als Feder wirkt und dessen
Gabelschenkel (4) an ihrem freien Ende an die Klammerschenkel (1) angeformt sind.
2. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelschenkel (4) des
gabelförmigen Bügels (2) in Richtung der Backen (5) weisen.
3. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelschenkel (4) des
gabelförmigen Bügels (2) in Richtung der Hebelarme (6) weisen.
4. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite
des gabelförmigen Bügels (2) wenigstens eine etwa kreisförmige Ausnehmung (7,8) mit
einem Umschlingungswinkel von mehr als 180° und weniger als 360° angeordnet ist.
5. Klammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausnehmungen (7,8)
von unterschiedlichem Kreisdurchmesser in der Mittellängsebene der Klammer hintereinander
angeordnet sind.
6. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Backen (5) wechselseitig ineinander eingreifende Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen.
7. Klammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (5) parallel zu
der Schwenkachse (25) der Klammerschenkel (1) verlaufende Profilierungen (14) aufweisen.
8. Klammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (5) senkrecht oder
schräg zu der Schwenkachse (25) der Klammerschenkel (1) verlaufende Profilierungen
aufweisen.
9. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Backen ein kreisbogenförmiger Schlitz angeordnet ist, in welchen von den beiden
Backen abwechselnd Vorsprünge und Vertiefungen eingreifen.